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Teil 28

Der erste Tag mit Sascha



Am nächsten Morgen trafen sich die beiden Mädchen mit Sascha in der Scheune.

Sascha hatte einen kleinen Rucksack umhängen. Er grinste freudig: „Guten Morgen ihr beiden Hübschen.“

„Guten Morgen, du Erpresser!“ brummte Kathrin.

„Tu doch nicht so“, sagte Sascha gutgelaunt. Er betrachtete die beiden Mädchen. Sie trugen Jeans und T-Shirts. Fein. Aber eines störte ihn noch: „Schuhe und Socken aus!“

Gehorsam entledigten sich die Freundinnen ihrer Fußbekleidung.

„So ist das schon besser“, meinte Sascha und betrachtete die nackten Füße der Mädchen. „Jetzt fahren wir ein bisschen Eisenbahn. Die Schuhe bleiben natürlich hier.“

Annika schaute Kathrin an. Jetzt müssen wir den ganzen Tag barfuss verbringen, sagten ihre Augen. Kathrin nickte leicht. Man sah ihr an, dass sie aufgeregt war.

Sie gingen zum Bahnhof, wo Sascha drei Fahrkarten in eine größere Stadt löste, die zwanzig Kilometer entfernt lag. Dort trieb Sascha die Mädchen in die City und er ließ sie erst mal zwei volle Stunden lang durch die Fußgängerzone laufen. Es waren viele Menschen unterwegs. Barfuss war trotz des warmen Wetters niemand. Ab und zu schaute jemand auf die nackten Füße der Mädchen. Annika und Kathrin waren ein wenig nervös deswegen, aber weil sie zusammen barfuss gingen, ließ es sich leicht aushalten.

Sascha befahl eine Pause. Er spendierte ein Eis und befahl den Mädchen, sich auf den Boden zu setzen, die Beine nach vorne gestreckt.

„Dacht ich’s mir doch!“ Die Fußsohlen der Mädchen waren rabenschwarz vom Barfuss gehen. Sascha holte seine Kamera aus dem Rucksack. Er legte sich vor den Mädchen auf den Boden und knipste die hübsch geschwärzten Sohlen.

Als das Eis aufgegessen war, hatte er einen neuen Einfall. Er holte zwei leere Jogurtbecher aus dem Rucksack und reichte sie den Mädchen.

„Du gehst nach rechts“, befahl er Kathrin. „Und du Annika gehst nach links auf die andere Seite des Platzes.“ Sie schauten ihn verständnislos an. Sascha lächelte. „Ihr habt doch weiter hinten in der Fußgängerzone die Bettler gesehen, die am Straßenrand knieen und einen Becher vor sich haben. Das werdet ihr zwei jetzt machen. Los. Geht auf eure Positionen und kniet euch hin! Ihr werdet eine Stunde lang betteln. Vielleicht verdient ihr das Geld für unsere Rückfahrt.“ Er grinste breit. Die Sache machte ihm offensichtlich einen Heidenspaß, vor allem als er sah, wie die Augen der Mädchen groß wurden.

„Das können wir doch nicht machen!“ piepste Kathrin. „Wenn einer kommt, der uns kennt.“

„Dann musst du eben beten, dass er dich nicht sieht, meine Liebe“, sagte Sascha. „Los! Geht jetzt! Eine Stunde! Ihr werdet auf dem Boden knieen und betteln, bis ich euch ein Zeichen gebe.“

Kathrin schluckte hart. Das konnte ja heiter werden! Sie nahm ihren Jogurtbecher und marschierte zum Rand des kleinen Platzes. Warum ausgerechnet hier? Sie kam sich vor wie auf dem Präsentierteller. Hilfesuchend blickte sie zu Sascha. Der nickte mit dem Kopf und machte eine strenge Geste mit der Hand. „Knie dich hin!“ bedeutete die Geste.

Kathrin holte tief Luft und kniete sich auf die Straße. Den Becher stellte sie vor sich hin. Das Herz begann ihr zu klopfen. „Mein Gott! Und das soll ich eine ganze Stunde lang durchhalten?“

Nachdem sich Kathrin hingekniet hatte, folgte Sascha Annika auf die andere Seite des Platzes. Das Mädchen kicherte nervös: „Sascha, du bist verrückt!“

„Ach wo!“ sagte er. „So, wir sind da. Knie nieder!“

Er beobachtete, wie sich Annika gehorsam auf die Straße kniete. Sie stellte den Becher vor sich und hockte sich auf die Fersen. Ihre Fußsohlen waren pechschwarz.

Sascha holte die Kamera hervor. Er umkreiste das kniende Mädchen und schoss mehrere Aufnahmen. Wie gut, dass er an die Digitalkamera gedacht hatte! Die Aufnahmen würden eine schöne Erinnerung an diesen wundervollen Tag sein. Er hatte mehrere Speicherkarten dabei und konnte so viel fotografieren, wie er nur wollte.

Annika sah einfach zu süß aus, wie sie mitten auf dem Asphalt kniete, die Wangen vor Scham leicht gerötet und total nervös. Plötzlich verdeckte eine füllige Dame in den Fünfzigern die Sicht. Sie warf eine kleine Münze in Annikas Becher.

Annika schluckte. „Danke“, piepste sie.

Sascha trat vor sich und warf eine Münze in ihren Becher. „Das nächste Mal sagst du richtig laut Danke! Verstanden?“

„Ja“, sagte Annika und wurde rot.

Sascha knipste sie. Wenn sie knallrot war, sah sie zum Sterben süß aus. Dann überquerte er den Platz und machte einige Nahaufnahmen von der knienden Kathrin. Vor allem auf die geschwärzten Fußsohlen hatte er es abgesehen. Auch von Kathrin verlangte der Junge, dass sie sich laut für jede Münze bedanken musste.

Anschließend verzog er sich in ein Straßencafe, wo er in aller Seelenruhe eine Cola trank und den beiden Mädchen beim Betteln zuschaute.

Kathrin rutschte auf dem Asphalt hin und her. Es war verdammt unbequem, auf dem harten rissigen Untergrund zu knien.

„Ich hätte mir ein kleines Kissen zum Unterlegen mitbringen sollen“, dachte sie. Aber sie hatte ja nicht ahnen können, was Sascha mit ihr und Annika vorhatte. Sie spähte über den Platz zu Annika. Die kniete ergeben am Boden.

Ein Mann warf eine Münze in Kathrins Becher. Sie fasste sich ein Herz und sagte laut und vernehmlich: „Vielen Dank.“ Augenblicklich fühlte sie, wie sie rot wurde. Sie blickte zu Boden. Verdammt!

Wieder klimperte eine Münze in den Becher.

„Dankeschön!“ sagte Kathrin.

Wie lange dauerte das denn noch? War die Stunde nicht bald um? Kathrin schaute zu Annika hinüber. Man sah Anni deutlich an, dass sie litt. Sie schämte sich und sah, dass sie das Ende der Stunde herbeisehnte.

Plötzlich machte sich Kathrin stocksteif. Von rechts kam Herr Gabler angedampft, ihr Englischlehrer im vorletzten Schuljahr!

„Oh Gott! Nicht der Gabler! Der erkennt mich sicher und dann posaunt er es zuhause aus!“ dachte Kathrin unglücklich. Jeder wusste, dass der Gabler eine furchtbare Klatschbase war.

Der Lehrer kam näher. Kathrins Herz klopfte zum Zerspringen. Sie duckte sich ganz klein zusammen und blickte zu Boden.

„Geh vorbei! Bitte geh vorbei!“ flehte sie in Gedanken.

Zwei schwarze Lackschuhe tauchten in ihrem Sehfeld auf. Die Schuhe blieben stehen.

„Bitte nicht!“ winselte Kathrin in Gedanken. „Wenn er mich erkennt, ist es aus.“

Eine Münze plumpste in ihren Becher.

„Dankesehr“, sagte Kathrin mit zittriger Stimme.

Die schwarzen Schuhe verschwanden nach links.

Sascha beobachtete die kleine Szene voller Genuss. Kam doch tatsächlich der olle Gabler durch die Fußgängerzone! Kathrin bemerkte den Lehrer und sie duckte sich zusammen und starrte auf den Boden. Ihr Gesicht war wie mit Blut übergossen. Man sah ihr an, dass sie am liebsten im Erdboden versunken wäre.

Der Gabler warf eine Münze in ihrem Becher und sie sagte brav Danke. Ihre Stimme zitterte dabei. Sascha fand, dass Kathrin noch nie so hilflos und liebenswert ausgesehen hatte wie in diesem Moment ihrer höchsten Not. Er schaute auf die Uhr: noch eine Viertelstunde. Er hatte nicht übel Lust, die Mädchen eine weitere Stunde lang auf der Straße knien zu lassen, aber eine Abmachung war eine Abmachung. Er bezahlte seine Cola und lief in einigem Abstand um die bettelnden Freundinnen herum. Er machte noch einige Aufnahmen. Besonders schon gelungen war ein Foto von Kathrin, als sie die Augen zu einem Spender hob und laut Danke sagte.

Dann erlöste Sascha seine süßen Gefangenen. Annika rieb sich die Knie. „Das wurde auch Zeit. Mann, war das unbequem. Wenn ich keine Jeanshose angehabt hätte, wäre es nicht zum Aushalten gewesen.

Sie gingen weg von dem Platz auf den Bahnhof zu. Sascha zählte das Geld.

„Ihr habt ganz schön was zusammen gebettelt“, stellte er erstaunt fest. „Das reicht für den Rückweg und für Bretzeln und Limo am Bahnhof. Ich sollte euch öfter zum Betteln schicken.“

„Du kannst mich mal!“ fauchte Annika. Aber innerlich schlug ihr bei dem Gedanken das Herz bis zum Hals. Sie hatte sich die ganze Stunde lang nur gewünscht, endlich aufstehen und weggehen zu dürfen, doch jetzt, wo es vorüber war, gefiel es ihr. Das Interessanteste war gewesen, dass Sascha sie gegen ihren Willen dazu gezwungen hatte.

Am Bahnhof stärkten sie sich ausgiebig und Sascha löste Rückfahrkarten, allerdings nicht bis zu ihrer Heimatstadt.

„Wir steigen vorher aus“, verkündete er. „Ich will euch barfuss durch den Wald marschieren sehen.“

Kathrin atmete auf. Ihr war es lieber, ungesehen durch den Wald zu laufen anstatt barfuss Zug zu fahren. Ihnen im Zug gegenüber saß eine Gruppe von vier Männern, die immer wieder Blicke auf die schmutzigen nackten Füße der Mädchen warfen. Besonders einer der Männer konnte seine Augen nicht von Annikas und Kathrins bloßen Füßen reißen.

Der Schaffner kam. Beim Kontrollieren der Fahrscheine, schaute er auf Kathrins und Annikas Füße.

„Habt ihr kein Geld für Schuhe?“ fragte er grinsend.

Kathrin wurde feuerrot.

„Nein“, antwortete da Annika frech. „Die Zugfahrkarten sind so teuer, dass wir uns keine Schuhe leisten können.“

Der Schaffner und die vier Männer auf der anderen Wagenseite lachten lauthals.

„So ist es recht, Mädels!“ rief der Mann, der seine Augen nicht von ihren Füßen lösen konnte, als der Schaffner weg war. „Dem habt ihr die richtige Antwort gegeben. Ist doch schön, wenn gutaussehende junge Mädchen barfuss gehen. Das sieht so natürlich aus.“

Kathrin war froh, als sie endlich ausstiegen. Noch froher war sie, als sie den Ortsrand unmittelbar hinterm Bahnhof erreichten und in einen breiten sandigen Feldweg einbogen. Auf dem weichen Untergrund fühlte sie sich barfuss sehr wohl. Sie fand, dass der Tag unter Saschas Fuchtel vielleicht doch noch ganz nett werden könnte.

Aber schon zwei Minuten später änderte sie ihre Meinung. Sascha befahl ihnen, stehen zu bleiben. Er holte zwei Paar Handschellen aus seinem Rucksack und grinste die Mädchen an.

„Nur barfuss ist nichts Besonderes. Das hier macht die Sache spannender.“

Annika und Kathrin schluckten. Es war eine Sache, die Hände unter einem Regencape auf den Rücken gefesselt zu tragen. Das hier war eine andere Sache. Jeder Spaziergänger, der ihnen begegnete, würde sehen, dass ihre Hände mit Handschellen auf dem Rücken zusammen gekettet waren.

„Tu das nicht, Sascha!“ bettelte Annika. „Wenn uns jemand sieht?“

„Wir können ja in einen Nebenweg ausweichen“, sagte Sascha. Er kannte keine Gnade: „Los! Dreht euch um und dann die Hände hinter den Rücken.“

Die Mädchen murrten und wurden rot, aber sie taten wie er ihnen befahl. Sascha ließ die stählernen Handschellen um die zarten Handgelenke der Mädchen schnappen. Wie schön das aussah! Schön war auch, dass Kathrin und Annika so nervös waren und vor Aufregung rote Wangen bekamen.

„Weiter geht’s!“ befahl Sascha.

Sie setzten sich in Bewegung. Sascha ließ die beiden Freundinnen vor sich hergehen. In aller Ruhe betrachtete er ihre auf den Rücken gebundenen Arme und ihre nackten Füße. Er schoss mehrere Aufnahmen. Dann lief er ein Stückchen voran und knipste von vorn, wie Annika und Kathrin an ihm vorbeiliefen. Es würden die besten Fotos seines Lebens werden. Das wusste Sascha genau.

„Ich bin echt ein Glückspilz“, dachte er.

Im Wald befahl er den Mädchen, die Richtung zu wechseln: „Biegt nach rechts ab!“

„Da geht es zur alten Eisenhütte“, sagte Kathrin. „Den Weg kenne ich. Der ist voller pieksiger Steine.“

Sascha lächelte nur. „Genau das, liebe Kathrin“, dachte er bei sich.
 

 

Teil 29

Der erste Tag mit Sascha geht weiter



Schon tauchte der berüchtigte Weg auf. Irgendein Schotterfetischist hatte den Weg mit taubeneigroßem scharfkantigem Split decken lassen; wahrlich kein Vergnügen, wenn man barfuss ging.

„Autsch!“ rief Annika. Sie humpelte vorsichtig über den gemeinen Weg.

Kathrin ging es nicht besser. Die scharfkantigen Steine piekten schlimm. Sie eierte herum. Besonders schlimm war, dass ihre Hände auf den Rücken gefesselt waren und sie die Arme nicht zum Balancieren ausstrecken konnte.

Auch Annika lebte in der beständigen Angst, zu stolpern und hinzufallen.

Sascha schaute begeistert zu, wie die beiden Mädchen vorsichtig über den „stacheligen“ Untergrund liefen. Wie vorsichtig sie die bloßen Füße aufsetzten! Immer wieder zuckte leichter Schmerz durch ihre Gesichter. Eine Weile betrachtete Sascha die Szene von hinten und weidete sich am Anblick der schlanken Fersen und der schönen Fußgelenke. Bei jedem Schritt konnte er einen Blick auf die schwarzen Fußsohlen der Mädchen werfen. Die gelegentlichen leisen Schreie von Kathrin und Annika wurden untermalt vom leisen metallischen Klingeln ihrer Handschellen. Es war ein wunderbarer Anblick, die zarten Hände im festen Griff der stählernen Handschellen zu betrachten.

„Ich hätte nie geglaubt, dass dieser Traum mal in Erfüllung geht“, dachte Sascha bei sich. Er genoss den Ausflug.

Dann lief er ein Stückchen voraus und schaute zu, wie seine sexy Gefangenen vorsichtig auf ihn zu geeiert kamen. Der Weg war wirklich sehr pieksig.

„Es kommt noch besser, Mädels!“ dachte Sascha. Er kannte sich auf dem Gebiet der alten Eisenhütte bestens aus. Dort war seit Jahren alles stillgelegt. Das Gelände war komplett eingezäunt. Keiner konnte rein. Außer Sascha. Er hatte vor zwei Jahren einen geheimen Eingang entdeckt und sich seitdem häufig auf dem Hüttengelände aufgehalten. Ob er den Mädchen seine beiden Lieblingsspielzeuge zeigen sollte, die er im vorigen Jahr gebastelt hatte?

„Lieber nicht“, entschied Sascha. „Das könnte sie verschrecken. Ich muss sie erst besser kennen lernen.“ Dass sie sich besser kennen lernen würden, stand für Sascha fest. Er hatte nicht vor, nach zwei schönen Tagen aufzuhören. Es würde sich sicher einrichten lassen, dass er nach dem Sommerurlaub wieder etwas mit Annika und Kathrin unternehmen konnte.

Deshalb nahm er sich vor, es nicht zu übertreiben mit der Ausübung der Macht über die beiden Mädchen. Obwohl ... es juckte ihn schon gewaltig in den Fingern ... na er würde sehen, was sich machen ließ.

„Aua!“ schrie Annika, als sie wieder mal auf einen besonders spitzen Stein getreten war. „Ich habe keine Lust mehr, Sascha!“

„Nicht mein Problem, Annika“, meinte Sascha leichthin. „Ob du willst oder nicht, du musst! So lautet die Abmachung.“

„Mistkerl!“ fauchte Annika.

Sascha baute sich vor ihr auf: „Was war das? Spüre ich da etwa Auflehnung?“

„Du kannst mich mal!“ knurrte Annika und wollte an ihm vorbei gehen.

„Moooment!“ sagte Sascha und hielt sie fest. „Du warst aufmüpfig.“

„Zu Recht!“ motzte Kathrin. „Du bist ein Scheusal, uns über diesen Weg zu hetzen!“

„Aha ich sehe schon, das artet in eine allgemeine Meuterei aus“, sprach Sascha. Er freute sich. Die Örtlichkeit war perfekt geschaffen für das, was er vorhatte. „Tja, das bedeutet Strafe für euch beiden!“ Er holte den Handschellenschlüssel hervor und nahm den Mädchen die Handfesseln ab.

Verdutzt blickten sie ihn an.

„Hände auf dem Rücken ist nicht“, sagte Sascha. Er grinste. „Zur Bestrafung tragt ihr die Hände vorm Körper.

Die Mädchen streckten ihm wortlos die Hände entgegen. Saschas Herz schlug einen Takt schneller. Wie schnell sie reagiert hatten! Keine Spur von Abwehr!

„Cool! Da kann ich ja ruhig ein bisschen weiter gehen.“

Er führte Annika und Kathrin vom Pieksweg weg auf einen Nebenweg. Nach fünfzig Metern kamen sie zu einer Weide, die mit dünnen Fichtenstämmen umkoppelt war. Man sah der Wiese an, dass schon lange keine Pferde darauf geweidet hatten.

Sascha begutachtete die obersten Querstangen der Koppel. Sie bestanden aus geschälten Fichtenstämmchen und waren etwa zehn Zentimeter dick und sie hingen exakt in der richtigen Höhe.

„So ihr beiden Hübschen. Jetzt werdet ihr auf eine ganz besondere Art und Weise angebunden.“ Sascha holte Seile aus seinem Rucksack hervor. „Lehnt auch über die Koppelstange da!“

Annika und Kathrin schauten sich an. Sie merkten, worauf Sascha aus war. Sie traten auf die Koppel zu. Die oberste Stange reichte ihnen bis unter die Hüfte. Sie konnten sich ohne weiteres darüber lehnen.

„Hände an die Füße!“ befahl Sascha. Er hatte den Mädchen schon öfter beim Turnunterricht zugeschaut und wusste, dass seine beiden Gefangenen gelenkig genug für diese Übung waren. Gehorsam lehnten sich Annika und Kathrin über die Querstange und senkten die Oberkörper nach unten, bis ihre Hände die nackten Füße berührten. Annika kicherte leise.

Sascha kniete vor den Mädchen nieder. Zuerst kümmerte er sich um Kathrin. Er fesselte ihre Handgelenke mit den Fußgelenken zusammen und zog gut stramm, damit das Mädchen sich auf keinen Fall aus der Fesselung befreien konnte.

„So. Fertig und jetzt noch Annika.“ Annika kicherte noch mehr, als er sie auf diese recht ungewöhnliche Art fesselte. Das gefällt ihr, überlegte er. Gut so!

Sascha stand auf und trat hinter die Mädchen. Er betrachtete die beiden wohlgerundeten Hintern, die sich verführerisch in die Luft reckten. Sie verlangten geradezu nach dem, was Sascha gleich tun würde. Ursprünglich hatte er die Mädels nur in dieser unbequemen Haltung ein wenig schmoren lassen wollen, aber jetzt wollte er mehr. Er ging zu einem Busch und schnitt mit seinem Taschenmesser eine passende Gerte ab. Während er zu den Mädchen zurück kehrte, schaute er ihre aneinandergefesselten Hand- und Fußgelenke an. Es sah umwerfend auf, wie die Hände Annikas und Kathrins an die nackten Füße gefesselt waren!

„Schade, dass ihre Hintern in den Jeans stecken“, dachte Sascha bedauernd. In seiner Phantasie waren Kathrin und Annika völlig nackt, aber das traute er sich nicht zu verlangen. Noch nicht! Vielleicht später einmal ...

Er trat hinter die Mädchen: „Ihr wart ungehorsam. Also müsst ihr bestraft werden!“

Er ließ die Gerte auf Annikas Po knallen.

„Au!“ schrie Annika und wand sich.

Sascha schlug gleich noch mal zu und noch mal. Jedes Mal zuckte Annika zusammen und manchmal schrie sie leise auf. Sie verrenkte sich und versuchte, ihre hübsche Kehrseite vorm Biss der Rute in Sicherheit zu bringen, aber die Fesselung ließ das nicht zu.

Sascha verstärkte die Schläge. Nun gab Annika bei jedem Schlag einen kleinen Schmerzenslaut von sich. Kathrin sah zu und Sascha merkte, dass sie mit jedem neuen Schlag nervöser wurde. Sie hatte Angst. Aber da war noch etwas. Sascha konnte es kaum glauben, aber er erkannte auch Verlangen in Kathrins Augen.

Er schlug Annika noch eine Weile, wobei er sich große Mühe geben musste, nicht zu fest zu schlagen. Er wollte die Mädchen ja nicht verprellen. Was hätte er darum gegeben, wenn Annika ganz nackt gewesen wäre! Das Seil um ihre zierlichen Hand- und Fußgelenke sollte das einzige Kleidungsstück sein, dass sie trug! Dann hätte er die Striemen bewundern können, die die Gerte auf Annikas Po zeichnete!

Sascha gab Annika noch vier schnelle Schläge mit viel größerer Wucht. Annika schrie jedes Mal auf.

„So“, meinte Sascha. „Das war es. Jetzt bekommt Kathrin ihre Abreibung fürs Rebellisch sein. Wollen wir doch mal sehen, ob ich euch nicht auf den Pfad des Gehorsams zurück führen kann!“

Kathrin spannte sich an wie eine Feder. Sascha ließ die Rute probeweise durch die Luft sausen. Kathrin spannte sich noch mehr an. Sascha lächelte. Soll ich gleich feste loslegen oder erst zart?

Er entschied sich für zart. Die ersten Schläge gab er so leicht, dass Kathrin nicht mal zuckte. Er wartete, bis sie sich entspannte. Dann haute er kräftig zu.

„Aua!“ schrie Kathrin. Sascha ließ sie den stechenden Schmerz auskosten. Er wartete drei Sekunden, dann schlug er erneut so hart zu. Wieder schrie Kathrin laut auf.

Sascha schlug weiter, etwas weniger hart diesmal. Kathrin zuckte jedes Mal zusammen und manchmal schrie sie leise auf. Dann schlug Sascha viermal mit voller Wucht zu, noch fester als bei Annika. Kathrin schrie laut und sie wand sich verzweifelt.

„So das war es. Beim nächsten Ungehorsam gibt es eine härtere Strafe.“

Sascha band Annika los. „Ich verlange einen Beweis für deinen Gehorsam“, sagte er. „Knie vor mir nieder und sage mir, dass du von jetzt an gehorsam sein wirst!“

Annikas Augen wurden groß: „Du hast ja einen Vogel! Das mache ich nicht!“

„Du musst!“ beharrte Sascha. „Denk dran, was ich in der Schule alles erzählen könnte!“

Annika schaute ihn sauer an: „Ich will das nicht!“

„Na los! Knie vor mir auf dem Boden!“

Annika stampfte mit dem Fuß auf: „Nein!“ Kathrin, die noch immer stramm gefesselt war, beobachtete die kleine Szene aufmerksam.

„Knie dich hin!“ befahl Sascha mit lauter Kommandostimme. Annika zuckte zusammen. Sie schaute ihn aus großen Augen an.

„Wird’s bald!“ schnarrte Sascha.

Annika schluckte hart. Dann sank sie auf die Knie. Wütend schaute sie zu ihm hoch: „Na zufrieden?“

„Sag es!“ kommandierte Sascha mit Feldwebelstimme. „Los!“

„Nein, ich will nicht“, murrte Annika. Sie rutschte auf ihren Knien herum. „Lass den Scheiß, Sascha! Du hast deinen Willen bekommen. Gib jetzt Ruhe.“

„Nicht bevor du es gesagt hast! Und halte dabei demütig die Hände auf den Rücken, so als ob sie gefesselt wären!“

Annika gab sich einen Ruck. Sie legte die Hände auf den Rücken und richtete sich auf den Knien auf. „Ich verspreche, von jetzt an gehorsam zu sein“, sagte sie schnell.

Sascha lächelte: „Wunderbar. Das war schon alles Annika. Du darfst jetzt aufstehen und deine Freundin losbinden.“

„Mistkerl!“ flüsterte Annika. Aber als sie Kathrin losband musste sie dauernd kichern. Es hatte ihr Spaß gemacht, sich zu sträuben. Es war ein geiles Feeling gewesen, wie Sascha ihren Widerstand brach.

Kathrin war frei. Sie stand auf und ging auf Sascha zu. Zwei Schritte vor ihm fiel sie auf die Knie. Sie kreuzte die Handgelenke hinterm Rücken und richtete sich auf. Aus brennenden Augen sah sie Sascha an: „Ich werde von jetzt an gehorsam sein. Was immer du mir befiehlst, ich werde gehorchen!“

Sascha bekam eine Gänsehaut. Wie demütig Kathrin schaute! Er umkreiste sie und betrachtete das kniende Mädchen von allen Seiten. Stolz sprach auf Kathrins Haltung, Stolz und Unterwerfung in einem.

Saschas Herz schlug Purzelbäume. Das wurde ja immer besser! Nie hätte er gedacht, so weit gehen zu können.

„Steh auf“, befahl er und verstaute die Seile im Rucksack. Er holte die Handschellen hervor: „Du werdet ihr weiter tragen. Stellt euch vor mich, den Rücken zu mir und haltet die Hände hinter den Rücken!“ Fasziniert schaute er zu, wie die Mädchen auf der Stelle gehorchten. Er legte ihnen die Handschellen an. Zuerst ließ er die stählernen Handfesseln um Annikas zarte Gelenke schnappen. Dann kette er Kathrins Hände zusammen. Bevor er seine Hände wegzog, kraulte und streichelte er kurz Kathrins Hände. Kathrin streichelte zurück.

Als sie sich zu ihm umdrehte, lag wieder dieser unglaubliche demütige Ausdruck in ihren Augen, der Sascha fast den Atem raubte.

„Jetzt gehen wir weiter zur alten Eisenhütte“, sagte er. „Und ich will kein Gemecker mehr über den pieksigen Weg hören, verstanden?“

„Ja“, sagten die Mädchen im Duett.
 

 

 

Teil 30

Saschas neue Einfälle



Gehorsam marschierten Annika und Kathrin den steinigen Weg entlang. Dass ihre Hände mit den Handschellen auf dem Rücken zusammen geschlossen waren, machte es nicht eben einfacher. Sie mussten aufpassen, dass sie nicht stolperten und hinfielen.

„Da vorne ist der Zaun. Weiter geht es nicht“, verkündete Annika. Sie klang erleichtert. Endlich Ruhe vor diesem miesen Weg, allerdings mussten sie den Weg noch mal zurück.

„Na und?“ sagte Sascha. „Geht nur schön weiter!“

„Wir können aber nur bis zum Zaun“, sagte Annika. „Das Gelände der alten Eisenhütte ist komplett umzäunt. Da kommt keiner rein und übern Zaun steigen ist nicht. Da ist eine Alarmanlage dran. Weiß ich von meinem Vater. Man will verhindern, dass spielenden Kinder den Zaun überklettern, weil es auf dem Gelände massig Gelegenheiten gibt, sich zu verletzen. Keiner kommt auf dieses Gelände drauf.“

„Eben“, sagte Sascha. „Wer erst mal drin ist, kann sicher sein, dass ihn niemand stört.“

Annika drehte sich nach ihm um: „Du weißt, wie man da rein kommt?“

Sascha grinste fröhlich: „Jawoll Fräulein Lauer. Ich kann dort heimlich hinein.“ Er griente Kathrin an: „Und Fräulein Heimlich kann es auch, ebenso wie Annika Lauer, denn dort wo wir reinschleichen, liegt niemand auf der Lauer.“

Kurz bevor sie den Zaun erreichten, lotste Sascha die Mädchen nach links auf einen schmalen Wildwechsel, den man kaum erkannte.

„Ich fragte mich schon vor Jahren, wie die Tiere auf das Gelände kommen“, erzählte Sascha. „Wenn ich am Zaun stand, konnte ich manchmal Kaninchen beobachten und einmal sogar ein Reh. Ich sagte mir, dass es einen Weg geben muss, auf das Gelände zu gelangen, ohne dass die Alarmanlage losgeht. Dann fand ich eines Tages den Weg hier.“

Der fast unsichtbare Pfad machte einige Biegungen und endete an einem kleinen Bach, durch den klares Wasser floss. Sofort stieg Annika in das sandige Bachbett.

„Himmlisch!“ rief sie entzückt. „Das ist eine echte Wohltat nach dem gemeinen Pieksweg.“

Katrin tat es ihr gleich. Das Wasser war nur eine Handbreit tief. Sascha zog seine Turnschuhe aus und folgte den Mädchen.

„Geht einfach im Bachbett weiter“, sagte er. Sie liefen bachaufwärts und nach fünfzig Metern kamen sie zum Zaun. Dort wo der Bach aus dem Hüttengelände heraus kam, war eine Lücke im Zaun.

„Wie dämlich!“ sagte Kathrin. „Überall haben sie alles verrammelt und hier steht der Zaun sperrangelweit offen! Typisch Beamte!“

„Na ja“, meinte Sascha. „Die Stelle ist von außen kaum zu entdecken und wenn ich damals nicht diesem Wildwechsel gefolgt wäre, hätte ich sie nie gefunden.“

Sie betraten das Gelände der alten Eisenhütte. Straßen, der Asphalt teilweise geborsten war, verliefen zwischen schmutzigen rostroten Gebäuden mit blinden Fensterscheiben.

„Richtig gespenstisch“, hauchte Kathrin. „Das sieht total endzeitmäßig aus.“ Sie setzte die Füße vorsichtig auf. Der Asphalt war sehr heiß, denn die Sonne hatte im Laufe des Vormittags gewaltig an Kraft gewonnen.

Sascha sah zu, wie Kathrin die nackten Füße aufsetzte. Ihm gefielen Kathrins kleine kräftige Füße, mit den kurzen kräftigen Zehen, die in regelmäßigen Abständen kleiner wurden. Aber auch Annikas Füße gefielen ihm Sie waren sehr schlank mit langen zartgliedrigen Zehen. Die Zehe nach der großen Zehe war ein kleines Stückchen größer als die anderen.

Die Mädchen atmeten auf , als Sascha sie vom kochenden Asphalt der Straße herunter führte. Sie schritten einen breiten Weg entlang, der rechts und links von Unkraut überwuchert war. Es waren vor allem Brennnesseln.

Die Freude der gefesselten Freundinnen hielt nicht lange an. Der Weg führte zu einem Platz, der mit rostigen Eisenplatten abgedeckt war. Rostige Schrauben und Muttern ragten an den Kanten der Eisenplatten bis zu zwei Zentimeter in die Höhe. Der Platz maß etwa zwanzig mal zwanzig Meter.

„Geht über die Platten!“ befahl Sascha.

„Na prima!“ maulte Annika. “Siehst du die Verschraubungen an den Rändern der Platten nicht? Die mit den zusätzlichen Eisenbändern? Da kommen wir nicht mit einem Schritt drüber.“

„Das sollt ihr auch nicht“, sagte Sascha. „Ich möchte, dass ihr barfuss über die Schrauben lauft, die aus den Platten herausragen.“

„Eine Fakirstrecke“, witzelte Kathrin und lief los. Annika seufzte und folgte ihr.

„Fakirstrecke“, tönte es in Saschas Kopf nach. Ihm kam eine glänzende Idee für den folgenden Tag. Morgen wollte er sich mit den Mädchen in Großvaters Scheune vergnügen.

Annika und Kathrin trippelte mit schnellen kleinen Schritten auf die Eisenplatten hinaus.

„AU! Das ist wahnsinnig heiß!“ schrie Annika. „Die Platten glühen ja förmlich!“

Sascha testete die Platten mit seinen nackten Füßen und beschloss, dass er lieber seine Turnschuhe wieder anzog. Der Asphalt war schon heiß gewesen, aber diese Platten kochten regelrecht. Gut beschuht folgte er seinen Sklavinnen und schaute zu, wie sie über die heißen Eisenplatten liefen. Die erste Nahtstelle kam.

„Oh Manno!“ stöhnte Kathrin und stellte den nackten Fuß auf die Schrauben, die aus den Platten ragten. Vorsichtig ließ sie den anderen Fuß folgen. „Au! Das tut weh!“ Sie eierte über die Schrauben. Annika machte es ihr nach. Vier bis fünf Schritte waren nötig, um das Hindernis zu überwinden.

„Wenn ich wenigstens die Arme frei hätte, um damit zu balancieren“, jammerte Annika und wackelte mit den Armen hinterm Rücken, dass die Handschellen klirrten. „Aua!“ Sie kam zur nächsten Platte und schrie gleich wieder auf, als sie die ungeheure Hitze unter ihren nackten Sohlen spürte. „Oh Gott! Das halte ich nicht aus! Das ist viel zu heiß!“ Sie wandte sich an Sascha: „Bitte lass uns von hier runter gehen, Sascha!“

„Nein!“ sagte Sascha hart. „Ihr werdet komplett darüber laufen.“

„Aber ich kann nicht!“ jammerte Annika. „Es tut weh! Es ist viel zu heiß! Mir tun die Füße weh!“

„Je schneller du drüber läufst, desto schneller hast du es hinter dir“, meinte Sascha lapidar.

„Ich kann nicht!“ sagte Annika. Sie tanzte von einem Fuß auf den anderen.

„Du hast doch eben im Wald was versprochen!“ rief Sascha. Er benutzte wieder die militärische Kommandostimme.

„Aber doch nicht so was!“ quengelte Annika. Kathrin stand ruhig daneben. Man sah ihr an, dass ihr die Füße auch weh taten, aber sie gab keinen Mucks von sich. Sie hielt die gefesselten Handgelenke hinter den Rücken und schaute Sascha wieder mit diesem seltsam demütigen Blick an.

Sascha seufzte. „Tja, wenn du nicht im Guten willst, dann halt auf die harte Tour, Annika. Knie dich hin!“

„Was?“ Annika war ganz Erstaunen.“

„Hinknien!“ brüllte Sascha.

Verdattert gehorchte das Mädchen. So konnte sie ihre brennenden Sohlen wenigsten für einige Augenblicke vor der sengenden Hitze der Eisenplatten retten. Augenblicklich verflog ihre Erleichterung, als ihre Fußrücken mit den heißen Platten in Berührung kamen. Sie hielt erschrocken die Luft an. Gott, das war ja noch schlimmer! Sie wollte nur noch weg von diesen glühenden Platten. Egal wie!

„Sag es!“ verlangte Sascha.

Annika schaute ihn möglichst demütig an und sagte: „Ich bitte um Verzeihung. Von jetzt an werde ich gehorsam sein.“

„Sehr schön, Annika. Du darfst wieder aufstehen.“

Wankend kam Annika auf die Beine. Sie trippelte wieder von einem Fuß auf den anderen. Ohne einen neuen Befehl des Jungen abzuwarten, setzte sie ihren beschwerlichen Weg über den Platz fort.

„Die Stelle nenne ich den Platz der Qualen“, murmelte sie. Wieder kam eine Naht mit zig vielen hochstehenden Schrauben. Stöhnend stieg Annika auf die Schrauben und schritt vorsichtig darüber. Sie staunte wie gelassen Kathrin die Hürde nahm. Sie gab keinen Mucks von sich und ihre Augen waren seltsam trüb.

Kathrin taten die Füße genauso weh wie ihrer Freundin, aber sie genoss es, eine gehorsame Sklavin in er Gewalt eines tyrannischen Herrn zu sein. Sie zierte sich nicht, sondern schritt forsch aus und nahm die Schmerzen bewusst an. Gleichzeitig wünschte sie sich nichts dringlicher, als dass die Qual ein Ende haben sollte.

Nach einer Ewigkeit kamen die Mädchen auf der anderen Seite des Platzes der Qualen an.

„Ouuuh!“ machte Annika und rieb die gepeinigten Füße im Gras.

„Setzt euch hin“, befahl Sascha. Er nahm seine Kamera aus dem Rucksack und machte einige Nahaufnahmen von den nackten Füßen der Mädchen. Die Sohlen waren nicht mehr so pechschwarz wie in der Stadt, aber der Rost der Eisenplatten hatte ihnen eine neue schöne Sohlenfärbung gegeben.

Annika und Kathrin saßen still am Boden und ließen ihre Füße knipsen. Sie waren froh, dem Platz der Qualen entkommen zu sein. Um so schlimmer war es, als Sascha ihnen befahl, die glühendheißen Eisenplatten noch mal zu beschreiten. Er wollte sie fotografieren.

Annika wollte losjammern, aber Kathrin gebot ihr, still zu sein: „Jammern nutzt nichts, Kathy. Wir müssen ja doch drüber. Also komm!“ Sie schritt voraus, die entsetzliche Hitze so gut es ging, ignorierend. Die Stellen mit den hochragenden Schrauben konnte sie diesmal schon besser meistern. Sascha machte einige Aufnahmen, auf denen man beide Mädchen sehen konnte und er machte einige Naheinstellungen, in denen man die nackten Füße im Großformat auf den Bildern sah. Besonders gefiel ihm, wenn die Mädchen die Schrauben überschreiten mussten.

Endlich waren Annika und Kathrin drüber.

„Na das war doch schon mal was für den Anfang“, griente Sascha. „Kommt mit. Ich weiß eine schöne Stelle, wo man noch andere Sachen anstellen kann.“

„Aber nicht schon wieder gegrillte Fußsohlen!“ jammerte Annika.

„Nein, keine Angst“, sagte Sascha. Sein Grinsen verbreiterte sich. „Deine Fußsohlen lasse ich fürs Erste in Ruhe Anni.“ Er schaute Annika an: „Die Handschellen werden unbequem was?“

„Sie fangen an zu drücken“, gab das Mädchen zu. Es schämte sich ein wenig. Eigentlich wollte sie ja mehr aushalten.

„Ich wechsle sie aus“, meinte Sascha fröhlich. Er schloss die Handschellen auf und die Mädchen rieben sich erleichtert die Handgelenke. Doch ihre Freiheit währte nicht lange. Sascha holte zwei Seile aus dem Rucksack. Zuerst band er Annikas Handgelenke hinterm Rücken zusammen, dann die von Kathrin. Er fand, dass ihre zarten Gelenke mit Stricken gefesselt vielleicht noch besser aussahen als mit den stählernen Handschellen zusammen geschlossen.

„Fertig. Kommt mit ihr beiden!“

Gehorsam schritten die gefesselten Mädchen hinter dem Jungen her.

 

 

Teil 31

Sascha denkt sich was Neues aus



Nach einer Weile kamen sie zu einer Stelle, an der in eineinhalb Metern Höhe Eisenträger weit aus der Wand eines Gebäudes ragten. Vor dem Gebäude war der Boden asphaltiert aber die Stelle lag im Schatten. Nahebei wucherte Unkraut.

„Hier bleiben wir eine Weile“, verkündete Sascha. Kathrin und Annika waren es zufrieden. Der Asphalt im Schatten war angenehm kühl unter ihren nackten Sohlen.

Aber ihre Zufriedenheit währte nicht lange. Sascha hatte sich eine neue Gemeinheit ausgedacht. Er führte zuerst Annika unter einen der Eisenträger, die wie Galgen aus der Wand herausragten.

„Dreh dich um!“ Annika drehte ihm den Rücken zu und präsentierte ihre gefesselten Hände. Sascha holte ein Seil aus seinem Rucksack und befestigte es an Annikas Handfesseln. Dann warf er das Seil über den Eisenträger. Er packte das herunterhängende Ende und zog daran. Gezwungenermaßen musste Annika einige Schritte rückwärts machen, bis sie genau unter dem Punkt stand, über den das Seil oben über den Galgen lief.

Sascha zog langsam weiter. Annikas hinter den Rücken gefesselte Hände wurden in die Höhe gezogen und sie musste den Oberkörper vorbeugen. Um nicht die Balance zu verlieren, spreizte sie die Beine leicht. Sascha zog weiter am Seil. Immer höher wurden die zusammengebundenen Handgelenke des Mädchens gezwungen. Schon befanden sich ihre Arme in der Waagrechten und der Oberkörper war weit vorgebeugt, um den Zug auszuweichen.

Sascha zog weiter am Seil. Annikas Hände wanderten höher. Sie stieß einen leisen Wehlaut aus. Sascha hielt inne. Annika trippelte auf ihren bloßen Füßen, um einen besseren Stand zu finden. Sie bat nicht um Schonung.

Sascha zog das Seil einige Zentimeter höher. Annika gab keinen Mucks von sich.

„Wie tapfer sie ist!“ dachte der Junge voller Bewunderung. Ob Annika eine Ahnung hatte, wie ungemein sexy sie aussah in ihre misslichen Lage? Er zog weiter. Annikas gefesselte Handgelenke wanderten weiter in die Höhe.

„Au!“ Das Mädchen konnte den leisen Aufschrei nicht zurück halten.

Sascha hörte auf zu ziehen: „Geht’s noch Anni?“

Sie blickte ihn von unten an. Ihre Augen blitzten. „Mich kriegst du so schnell nicht klein!“ sagten die Augen des Mädchens. Sie biss sich auf die Lippen und sagte nichts.

„Wie du meinst!“ Sascha zog erneut am Seil.

Annika stöhnte auf.

Sascha fand, dass es genug war. Er verknotete das Seil an einem Krampen in der Wand. Jetzt stand die arme Annika mit vorgebeugten Oberkörper und hinterm Rücken hochgezogenen Handgelenken unter dem Galgen. Diese Haltung musste bald unbequem werden.

„Jetzt du“, sagte Sascha zu Kathrin. Wortlos drehte sie ihm den Rücken mit den gefesselten Händen zu. Fasziniert vom bedingungslosen Gehorsam des Mädchens knotete Sascha ein neue Seil an Kathrins Handgelenken fest und verfuhr mit ihr genauso wie mit ihrer Freundin; einen Galgen nebenan.

Bei Kathrin dauerte es länger, bis sie aufstöhnte. Ihre Arme ragten höher auf als die von Annika, als Sascha das Seil am Krampen in der Wand festband.

Eine Weile betrachtete Sascha die beiden gefesselten Mädchen, wie sie mit nackten Füßen vorgebeugt unter ihren Eisenträgern standen. Was für ein Anblick! Er griff zur Kamera und fotografierte Annika und Kathrin.

Dann holte er Gummihandschuhe aus dem Rucksack, wie man sie bei Reinigungsarbeiten in der Küche trägt. Er hatte die Handschuhe zwar eingepackt, sich aber nicht vorstellen können, sie auch benutzen zu dürfen. Doch nachdem Kathrin und Annika so unglaublich gehorsam waren, wollte er es wagen. Er ging zu einer Gebäudeecke. Dort wucherten Brennnesseln. Er riss ein Büschel aus und kehrte zu den hilflos wartenden Mädchen zurück. Als sie sahen, was er in der Hand hielt, bekamen sie große Augen.

„Nein!“ flüsterte Annika. Sie zerrte an ihren Fesseln, was ihr natürlich nichts nutzte.

„Eure Fußsohlen haben ihre Folter gehabt“, sagte Sascha. „Jetzt kommen eure Fußrücken an die Reihe.“ Er bückte sich vor Annika.

Das Mädchen trippelte aufgeregt umher, soweit die Fesselung das zuließ.

„Das kannst du doch nicht machen, Sascha!“ rief sie.

„Aber ja doch!“ Sascha schlug mit den Brennnesseln auf Annikas nackte Füße.

„Au! AU!!! Das ist fies! Du Mistkerl!“ schrie sie und versuchte, den Schlägen auszuweichen. Aber ihre Fesselung ließ nur winzige Trippelschritte zu.

Sascha schlug weiter. Genüsslich schaute er zu, wie Annikas nackte Füße tanzten, um den Brennnesseln zu entkommen. Die Haut auf der Fußoberseite rötete sich und Pickel erschienen. Annika schrie und jammerte.

„Aufhören! Bitte hör auf, Sascha!“ flehte sie jämmerlich. „Oh Gott! Das halte ich nicht aus! Sascha!!!“

Sascha schlug eine ganze Weile weiter. Erst nach drei Minuten hörte er auf. Annikas Füße und Fußgelenke waren über und über rot und mit Pusteln bedeckt. Das Mädchen war den Tränen nahe.

Sascha wusste, dass die brennenden Quaddeln schon nach einer halben Stunde abgeheilt sein würden, aber im Moment litt Annika Höllenqualen.

Sascha wandte sich Kathrin zu.

„Nein!“ schrie sie und versuchte, ihre bloßen Füße in Sicherheit zu bringen.

„Wirst du wohl stillhalten!“ rief Sascha. Er blickte Kathrin streng an. „Du bleibst ganz still stehen, Kathrin! Hast du mich verstanden?“

Kathrin schluckte.

„Ja, ich gehorche“, sagte sie und hatte wieder diesen umwerfenden Ausdruck in ihren Augen. „Ich werde still stehen bleiben, Sascha.“

Sascha begann, Kathrins nackte Füße mit den Brennnesseln auszupeitschen. Kathrin stand völlig still. Sascha war verblüfft. Annika hatte wild gezappelt und ihre Füße hatten einen kleinen lustigen Tanz aufgeführt, um den brennenden Schlägen zu entgehen. Aber Kathrin rührte sich nicht. Sie gehorchte ihm tatsächlich! Zwar stöhnte sie laut und ab und zu kam ein Schmerzenslaut über ihre Lippen, aber sie flehte nicht um Schonung. Stöhnend hielt sie fünf Minuten der Qual aus, ohne sich zu rühren.

Endlich hörte Sascha auf. Er stand auf und warf die Brennnesseln weg. Er zog die Gummihandschuhe aus und stopfte sie in seinen Rucksack. Zufrieden betrachtete er seine Gefangenen.

„Ich lass euch jetzt mal eine Zeitlang allein“, sagte er. „Ich gehe in den hinteren Teil des Areals. Ich will dort nachsehen, ob in dem Tümpel noch Frösche sind. Eine Viertelstunde könnt ihr sicher ohne mich auskommen. Tschüs.“ Er verschwand hinter einer Gebäudeecke.

Aber statt zum Tümpel zu gehen, lief er ums Gebäude herum und schlich sich hinter einem dichten Gebüsch an die beiden gefesselten Mädchen heran, um sie heimlich zu beobachten und zu belauschen.

Gerade rieb Annika verzweifelt ihre nackten Füße gegeneinander.

„Gott tut das weh! Dieses Scheusal!“ jammerte sie. „Und dann will er uns auch noch eine Viertelstunde so stehen lassen. Das halte ich nicht aus.“

Kathrin stand ruhig.

„Es tut weh“, sagte sie leise. „Genau wie in der Scheune, als du mich am Waagscheit aufgehängt hast. Aber diesmal finde ich es noch viel besser. Es ist einfach geil, dass ein Junge das mit uns macht. Die Brennnesseln waren wirklich schlimm. Auf die Idee muss man erst mal kommen. So bin ich noch nie ausgepeitscht worden. Das Gemeine ist, dass es noch lange nach der Auspeitschung weh tut.“

„Meine armen Füße freuen sich jedenfalls jetzt schon auf ein kühles Bad im Bach“, sagte Annika.

„Daran denke ich auch pausenlos“, erwiderte Kathrin. Sie lächelte doch tatsächlich.

Sascha stand mucksmäuschenstill hinterm Gebüsch und beobachtete seine niedlichen Gefangenen. Sie waren nicht sauer auf ihn. Im Gegenteil! Denen hatte das sogar ein wenig Spaß gemacht!

„Das ist einfach Klasse!“ dachte Sascha. „Da kann ich ja noch mehr mit euch anstellen. Der Tag ist noch lang und morgen habe ich einen ganzen Tag! Was für ein irrsinniges Glück, dass ich euch erwischt habe!“

Er sah zu, wie die beiden festgebundenen Mädchen sich vorsichtig bewegten und ab und zu kleine Schritte machten, um den starken Zug in den Armen zu entgehen.

„Hoffentlich kommt Sascha bald zurück“, jammerte Kathrin. „Lange halte ich das nicht mehr aus. Er hat mir die Arme dermaßen weit hochgebunden, dass es sauweh tut.“ Sie stöhnte laut.

„Wenn er nicht gleich kommt, rufe ich nach ihm“, sagte Annika mit zusammengebissenen Zähnen. Sie stöhnte ebenfalls.

Sascha entfernte sich leise. Er umrundete langsam das Gebäude und blieb an der Ecke stehen, wo ihn Annika und Kathrin nicht sehen konnten. Er schaute auf die Uhr. Dreizehn Minuten hingen die Mädchen jetzt in den Fesseln.

Plötzlich hörte er sie rufen: „Sascha! Sascha, komm endlich! Wir können nicht mehr!“

Entzückt lauschte Sascha dem Flehen seiner hilflosen Gefangenen. Er ließ sie noch einige Minuten lang rufen. Zu schön war das Jammern. Dann bog er um die Ecke.

„Oh da bist du ja!“ rief Annika. Sie war im Gesicht nassgeschwitzt. „Mach uns los, bitte. Wir können nicht mehr!“

„Losmachen bitte!“ keuchte Kathrin. Sie war den Tränen nahe. Sie wirkte sehr mitgenommen.

Sascha spielte mit dem Gedanken, die Mädchen noch länger leiden zu lassen. Der Gedanke gefiel ihm Zwar sagten sie, sie könnten es keine Minute länger aushalten, aber was war, wenn er sie nicht befreite. Dann MUSSTEN sie es weiter aushalten, egal wie schlimm es für sie war. Der Gedanke, Kathrin und Annika vor Schmerzen weinen zu sehen, gefiel Sascha. Er stellte sich vor, wie sie schluchzend um Gnade flehten.

Aber er wollte es sich nicht mit den beiden verscherzen. Nur nicht zu viel auf einmal. Vielleicht morgen . . .

Also band er die beiden los und freute sich daran, dass sie ihm inbrünstig dafür dankten.

„Jetzt geht’s zur Scheune“, sagte Sascha. „Ihr geht mit auf den Rücken gebundenen Händen durch den Wald. Am Ortsrand befreie ich euch.“ Er grinste: „Aber nur bis zur Scheune! Das ist ja klar. Werdet ihr weiterhin gehorsam sein?“

Die Mädchen blickten sich scheu an.

Kathrin nickte: „Ich werde weiterhin gehorsam sein, Sascha.“

„Ich auch“, sagte Annika.

Sie schauten ihn fragend an. Keine Spur von Sauer-auf-Sascha-sein! Sie wollten bloß wissen, wie es jetzt weiterging.

Saschas Herz klopfte vor Vorfreude.
 

 

Teil 32

Es geht weiter mit Sascha



Sascha überlegte. Sollte er den Mädchen die Hände mit den Handschellen hinterm Rücken zusammenketten oder sie mit Seilen fesseln? Er fand beides schön. So beschloss er, einen Kompromiss einzugehen.

„Dreht mir den Rücken zu, damit ich euch die Hände fesseln kann!“ befahl er. Die Mädchen gehorchten.

Sascha nahm ein Paar Handschellen und ließ sie um Kathrins zarte Handgelenke schnappen. Als ihre Hände zusammengekettet waren, streichelte er Kathrins Finger und Handflächen. Kathrin revanchierte sich prompt mit sanftem Streicheln.

„Jetzt du, Annika!“ Sascha nahm ein Seil und legte es dreimal um Annikas Handgelenke. Dann zog er es zwischen den Händen hindurch, um zu verhindern, dass Annika sich selbst befreien konnte. Wieder legte er das Seil dreimal um Annikas Handgelenke und zog es noch mal zwischen den Händen durch. Er gab sich Mühe, ordentlich stramm zu ziehen. Annika sollte es möglichst unbequem haben als Strafe für ihre ständige Aufmüpfigkeit.

Sascha wurde das Gefühl nicht los, dass Annika absichtlich so trotzig war. Sie provozierte Bestrafungen. Na das sollte kein Problem sein! Sascha hatte schon einige coole Ideen, wie er den Widerstand des Mädchens brechen wollte.

Er betrachtete seine beiden Gefangenen. Sie gefielen ihm alle zwei. Sie sahen wahnsinnig sexy aus, wie sie gefesselt vor ihm standen. Kathrins demütige Unterwürfigkeit gefiel ihm genauso gut wie Annikas trotzige Aufmüpfigkeit. Die Verschiedenartigkeit der Mädchen machte es erst richtig schön. Er konnte seine Augen gar nicht von seinen süßen Sklavenmädchen losreißen.

Prompt wurde Annika ungeduldig: „Willst du uns den Rest des Tages anstarren?“

„Warum nicht?“ antwortete Sascha. Er grinste sich einen. Er plante sofort bestimmte Arten von Fesselungen, bei denen die Mädchen bewegungslos gefesselt vor ihm standen oder lagen und er sie so lange anschauen konnte, wie er nur wollte. Annika war eine gute Ideenlieferantin. Aber vorerst galt es, ihr das vorlaute Mundwerk zu stopfen.

Sascha war gerüstet, denn Knebelungen hatte er sowieso geplant für später in der Scheune. Er hatte einige Sachen mit Kathrin und Annika vor, bei denen es galt, zu starke Geräuschentwicklung zu unterbinden.

Lächelnd zauberte er ein sauberes Söckchen aus dem Rucksack hervor nebst einem roten Seidentuch. Die Söckchen hatte er bei seiner zehnjährigen Schwester stiebitzt.

„Schnute auf!“ sagte er zu Annika.

„Was?“ Annika starrte ihn an. Dann kapierte sie, was er vorhatte. „Nein!“

„Geht das schon wieder los?“ fragte Sascha. „Du hast versprochen, gehorsam zu sein. Los, mach den Mund auf.“

„Ich denke ja nicht dran!“ sagte Annika bockig. Sie presste den Mund fest zusammen.

„Tja . . . wer nicht hören will, muss fühlen“, sagte Sascha. Er grabschte die verdutzte Annika. Bevor sie sich wehren konnte hockte er sich auf einen Betonklotz und legte Annika übers Knie. Rasch öffnete er die Schnalle seines Gürtels und zog ihn aus den Schlaufen. Bei dem zischenden Geräusch erstarrte Annika.

Sascha legte den Gürtel einmal zusammen. Dann schlug er ohne viel Federlesens auf Annikas Po und zwar ziemlich feste. Er tat sich keinen Zwang an.

Annika schrie auf. Sascha schlug weiter.

„Aufhören!“ jammerte das Mädchen. „Ich bin gehorsam. Bitte hör auf!“

Sascha schlug noch viermal zu. Jedes Mal schrie Annika auf.

Sascha stand auf. Er stellte Annika auf die Füße.

„Wirst du jetzt gehorchen Annika?“

Annikas Gesicht war feuerrot vor Scham. Sie nickte stumm.

„Dann knie vor mir nieder und sage es laut!“ befahl Sascha mit Kommandostimme.

Annika ließ sich auf die Knie sinken.

„Ich werde mich bemühen, gehorsam zu sein“, sagte sie leise.

Sascha musste sich ein Lächeln verkneifen. Nicht einmal in ihrer Niederlage konnte Annika es bleiben lassen, ein wenig aufsässig zu sein. Sie hatte nicht versprochen, gehorsam zu sein. Sie hatte nur gesagt, dass sie es versuchen würde.

„Mit dir werde ich noch viel Spaß haben“, dachte Sascha bei sich. Es gefiel ihm, Annikas Widerstand zu brechen und Annika gefiel es auch, das erkannte er deutlich. Zwar war sie puterrot aber ihre Augen blitzten frech.

„Steh auf!“ kommandierte Sascha. Das Mädchen gehorchte. „Und jetzt sperr den Schnabel auf!“

Annika öffnete den Mund und Sascha stopfte ihr ein zusammen geknülltes Söckchen hinein, das er mit dem roten Seidentuch fixierte, welches mehrfach zusammen gelegt war. Annika starrte ihn stumm an. Kathrin stand ergeben daneben. Sie schien die gleiche Behandlung zu erwarten.

Sascha grinste. Warum nicht?

„Du auch, Kathy“, sagte er leise. Sofort kam das Mädchen zu ihm und sperrte den Mund auf. Kathrins demütige Unterwerfung faszinierte Sascha. Er knebelte das Mädchen. Dann umarmte er es und griff nach ihren auf den Rücken geketteten Händen. Wieder streichelte er die gefesselten Hände und wieder streichelte Kathrin auch ihn, wobei sie ihren Körper eng an ihn presste.

„So fertig. Auf geht’s!“ befahl Sascha. „Zurück zur Lücke im Zaun!“ Die Mädchen setzten sich in Bewegung. Sascha blickte bedauernd zum Gelände der alten Eisenhütte zurück. Er hatte sich in den letzten zwei Jahren einige erregende Spielzeuge gebastelt, die hier auf dem umzäunten Gelände ohne weiteres einzusetzen waren, aber er wagte es nicht, Annika und Kathrin damit zu konfrontieren. Noch nicht . . . aber vielleicht später, wenn er aus dem Urlaub zurück war? Es sah doch ganz danach aus, als hätten die Mädchen ebenso viel Spaß an dem kleinen Spiel wie er selber. Vielleicht war es möglich, sie zum freiwilligen Mitmachen zu überreden?

Sie kamen zum Bach. Sascha zog die Turnschuhe aus und folgte seinen Gefangenen nach draußen, wo er die Schuhe rasch wieder anzog. Es war eine Sache, die Mädchen dazu zu zwingen, barfuss über einen „Stachelweg“ zu gehen und es selber zu machen. Zwar liebte er es, barfuss zu laufen, aber nicht auf „Fakirstrecken“.

Als Annika und Kathrin aus dem Wasser stiegen und übers Gras zum Weg liefen, bemerkte Sascha, dass ihre Fußsohlen noch immer ziemlich schwarz waren. Ihm kam eine neue Idee.

„Wartet!“ rief er. „Kommt zurück!“

Die Mädchen gehorchten.

„Setzt euch ins Gras!“

Sie setzten sich.

Sascha kontrollierte ihre Sohlen.

„Die sind ja noch pechschwarz“, sagte er streng. „Mit so schmutzigen Füßen kommt ihr nicht mit mir! Die müssen gesäubert werden!“ Er grinste sardonisch und zauberte eine Wurzelbürste aus seinen Rucksack hervor. Kathrin und Annika bekamen große Augen.

Die Mädchen mussten sich nahe beim Bachufer ins Gras setzen. Sascha packte zuerst Kathrins linken Fuß. Er tauchte die Bürste ins Wasser und schrubbte die schmutzige Fußsohle. Kathrin quietschte laut auf und begann zu zappeln.

„Verdammt! So wird das nichts!“ grummelte Sascha. Bei dem Gezappel konnte er nicht ordentlich schrubben. Ihm blieb nichts weiter übrig, als die Füße der Mädchen festzubinden.

Er erkor vier nebeneinanderstehende Erlenstämmchen dazu aus. Der Abstand zwischen den armdicken Stämmchen betrug annähernd einen Meter. Annika und Kathrin mussten sich hinsetzen und die Beine leicht spreizen, damit Sascha ihre Füße an den Gelenken an die Bäumchen binden konnte. Die Mädchen schaute ihn mit großen Augen an. Sie wussten, dass sie nun so fest fixiert waren, dass sie nicht zurück zucken konnten. Allenfalls konnten sie ein wenig mit den Füßen wackeln.

Sascha begann mit dem Reinigungswerk. Er stand im Bachbett und wässerte in regelmäßigen Abständen die Wurzelbürste.

„Erst mal den Dreck ein weichen“, verkündete er und schrubbte der Reihe nach alle vier Füße. Kathrin quiekte wieder und Annika ging schier durch die Decke. Sie schrie und lachte in ihren Knebel. Dabei zappelte und wippte sie mit ihrem Oberkörper und warf ihn hin und her. Sie bäumte sich auf und bog den Rücken durch.

Sascha ließ sich nicht von seiner Arbeit abbringen. Der Reihe nach schrubbte er die schmutzigen Fußsohlen. Da er immer nur eine Sohle bearbeiten konnte, hatte eins der Mädchen immer eine Erholungspause. Doch die schreckliche Bürste kam über kurz oder lang wieder zu ihm zurück.

Annika schrie wie am Spieß. Hätte sie keinen Knebel getragen, hätte sie den ganzen Wald zusammen geschrieen.

„Mmmh!“ brüllte sie. „Mmh! Mmh! Mmh! Mmmmmmmh!“

Sascha ließ sich Zeit. Es machte Spaß, die Sohlen der Mädchen zu schrubben und es gefiel ihm, wie sie sich wandten und zuckten. Daher zog er den Reinigungsvorgang genüsslich in die Länge, obwohl es Schwachsinn war, die Fußsohlen der Mädchen absolut sauber zu machen. Im Wald und auf dem Weg durch den Ort zur Scheune würden sie sowieso wieder leicht schmutzig werden. Aber Sascha entwickelte jetzt einen richtigen Reinlichkeitsfimmel. Auch die Zehenzwischenräume mussten tipptopp sauber sein!

Endlich hörte er auf. Die Mädchen bekamen kaum noch Luft und sie hatten knallrote Gesichter.

„Jetzt sind eure Füße schön sauber“, sagte Sascha und strich über die Sohlen, die sich ihm verführerisch darboten, zart und milchweiß. Er konnte der Versuchung nicht wiederstehen und küsste Kathrins und Annikas Füße der Reihe nach. So etwas hatte er noch nie getan, hatte es sich nie getraut, es überhaupt zu versuchen, aber verdammt, die beiden waren gefesselt und ihm gewissermaßen untertan, da konnte man sich so etwas schon mal erlauben. Wenn es doch Spaß machte! Die Mädchen hielten jedenfalls mucksmäuschenstill, als er ihre Füße küsste. Nicht nur die Sohlen, auch die Zehen und die Fußrücken. Die Brennnesseltortur hatte keine Spuren hinterlassen. Die Bläschen waren verschwunden und es schien Annika und Kathrin zu gefallen, als Sascha ihre Füße sanft streichelte.

Schließlich gab sich der Junge einen Ruck. Er löste die Fesseln der Mädchen und verstaute die Seile im Rucksack.

„Nein! Nein! Sitzen bleiben!“ verlangte er, als Annika aufstehen wollte. Er holte Pflaster und ein kleines Kästchen aus dem Rucksack, das leise rasselte.

Sascha grinste: „Ich möchte, dass ihr auf eine besondere Weise weiter lauft. Ich will, dass ihr nur mit den Zehen und Ballen auftretet. Die Fersen dürfen den Boden nicht berühren. Das ergibt einen wunderschönen Gang und um sicher zu stellen, dass ihr nicht doch ab und zu die Fersen aufsetzt, präpariere ich eure Füße entsprechend.“

Er präsentierte das Kästchen aus durchsichtigem Kunststoff. Messingfarbene Reißzwecken blinkten darin.

„Mmpf!“ machte Annika. Sie schaute Sascha misstrauisch an.

„Brauchst gar nicht so zu gucken!“ sagte der Junge gutgelaunt. „Ich steche dich nicht damit. Aber ich benutze die Zwecken, um dir diesen speziellen Gang aufzuzwingen.“

„Aufzuzwingen!“ Das Wort schwang in Annikas Kopf nach wie ein Echo. „Ich werde gegen meinen Willen gezwungen. Etwas wird mir aufgezwungen!“ Sie hielt still, als Sascha nach ihren nackten Füßen griff. Sie mochte die Berührung. Als Sascha ihre Füße geküsst und gestreichelt hatte, war das für sie sehr angenehm gewesen und sie hätte noch länger still liegen und es genießen können.

„Man sollte ihm solche Dinge in einem kleine Briefchen aufschreiben“, überlegte sie bei sich. „Dann weiß er, was er auf alle Fälle so oft machen darf wie er will.“ Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Wenn Sascha mit seinen Eltern aus dem Urlaub zurück kam, sollten sie ihn dann wieder einladen? Annika musste sich eingestehen, dass das Meiste, was der Junge bis jetzt mit ihr und Kathrin angestellt hatte, ihr gefallen hatte. Vor allem liebte sie es, die Aufmüpfige zu spielen und von Sascha bezwungen zu werden. Das war ein total geiles Gefühl. Sie wünschte sich sogar, dass er sie dabei mal härter anfassen würde, vielleicht mit der Faust ihre Haare packen und sie schütteln und richtig drohen, natürlich nur im Spiel.

Annika beschloss, sich später mit Kathrin zu bereden.

Fürs Erste beobachtete sie mit einer Mischung aus Unglauben und Faszination, wie Sascha dafür sorgte, dass sie den ziemlich weiten Nachhauseweg nur auf Zehen und Ballen zurück legen würde. Der Junge war wirklich gescheit!

Er stach eine Reiszwecke in ein Pflaster und zwar von hinten nach vorne, wo sich die Klebeflächen befanden. Dann klebte er ein zweites Pflaster drüber, so dass die Reiszwecke nicht rausrutschen konnte und klebte das Ganz unter Annikas Ferse. Sie fühlte ein sanftes Pieken. Als Sascha nach ihrem anderen Fuß griff, hielt sie ihm den sofort hin. Sie kraulte seine Hände mit den Zehen. Sascha lächelte und er streichelte Annikas Fuß ein wenig, bevor er auch die andere Ferse präparierte.

Dann wandte er sich Kathrin zu und behandelte ihre nackten Füße auf die gleiche Art.

In Anbetracht des stacheligen Weges, über den sie erst mal drüber mussten, zog er sich lieber die Schuhe wieder an. Dann half er den Mädchen beim Aufstehen. Sie tänzelten auf Zehen und Ballen. Sascha hatte ganze Arbeit geleistet. Solange sie so liefen, wie Sascha es wollte, war alles in Ordnung. Wollten sie aber die Fersen auf den Boden setzen, würden die Reiszwecken gemein stechen!

Annika machte einige Schritte. Ihr Gang war leicht unsicher und sie schwankte ein wenig, weil ihre Hände auf den Rücken gefesselt waren, aber es ging eigentlich ganz gut. Sie fühlte, dass dieser ungewohnte Gang ihren Po verführerisch wackeln ließ. Ein Prickeln befiel sie. Saschas neue Idee war klasse.
 

 

Teil 33

Weiter unter Saschas Fuchtel



Auch Kathrin hatte anfangs ihre liebe Mühe mit dem ungewohnten Gang. Erst als sie sich angewöhnte, bei jedem Schritt die Knie durchzudrücken, lief es besser. Gleichzeitig erzeugte diese Art des Gehens einen atemberaubenden Hüftschwung.

Wenn nur der Weg nicht so stachelig gewesen wäre!

Gleichzeitig liefen sie jetzt auf bewohntes Gebiet zu und die Gefahr, von einem vorbeikommenden Spaziergänger gesehen zu werden, stieg mit jeder Minute, was die gefesselten Mädchen schier in den Wahnsinn trieb. Was konnten sie tun, wenn aus einem Nebenweg plötzlich jemand vor ihnen auf den Hauptweg bog?

Das ekelhafteste war natürlich der steinige Weg. Jetzt, da das ganze Körpergewicht der Mädchen auf ihren Vorderfüßen lag, drückten die Steinchen noch gemeiner. Wenn sie wenigstens nicht so scharfkantig gewesen wären! Annika und Kathrin begannen, die Schotterhersteller der gesamten Welt inbrünstig zu hassen.

„Es ist so schwer, auf Zehen und Ballen zu balancieren, wenn die Hände auf den Rücken gefesselt sind“, sagte Kathrin. Sie sah Sascha bittend an: „Könntest du nicht wenigstens unsere Hände befreien? Dann könnten wir die Arme ausstrecken und balancieren.“

Sascha dachte nach. Nannte er Kathrin und Annika nicht in Gedanken „Sklavenmädchen“? Er erinnerte sich an alte Zeichnungen in einem Buch, in dem es um Sklaverei ging. Ihm kam eine Idee.

„Hey kein Problem, Kathrin“, sagte er freundlich. „Du willst die Arme seitlich ausstrecken, um zu balancieren? Sollst du haben und Annika auch. Kommt mit! Wir biegen hier in den Stangenwald ein.“

Er führte seine Opfer ein Stückchen in den Wald hinein. Bald fand er, was er suchte: Drei Zentimeter lange, absolut gerade aufgeschossene Erlenstämmchen. Mit seinem starken Taschenmesser schnitt er die Stämme an und brach sie dann ab. Er bastelte zwei kräftige Stecken von je ein Meter fünfzig Länge. Die Mädchen schauten ihm misstrauisch zu während sie hin und her trippelten, um die Balance zu halten.

Sascha befreite Annika und Kathrin von ihren Handfesseln. Dann legte er ihnen die Stecken auf die Schultern und befahl ihnen, die Arme gerade auszustrecken.

Jetzt kapierte Kathrin, was er vorhatte.

„Wahnsinn!“ rutschte es ihr heraus.

Sascha band zuerst ihre Handgelenke an dem Stecken fest, dann fixierte er ihre Arme noch unterhalb der Ellenbogen und an den Oberarmen mit Stricken an dem Stämmchen, dass sie auf den Schultern trug. Nun waren Kathrins Arme seitlich ausgestreckt.

Mit Annika verfuhr Sascha ebenso. Er fühlte Erregung aufsteigen, als er die Mädchen so präparierte. Ihm fiel ein, welch köstliches Spielzeug er auf dem Gelände der alten Eisenhütte gebastelt hatte.

„Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, werde ich Anni und Kathrin auf alle Fälle fragen, ob sie wieder mitspielen“, überlegte er bei sich. „Wenn sie verlangen, dass ich bei dem Fesselspielchen mitmachen muss: Umso besser! Ich möchte durchaus auch mal gefesselt werden. Aber das brauche ich den beiden ja nicht schon heute zu verraten! Ich will meine zwei Tage genießen, an denen ich die Macht über die Mädchen habe.“

Er war gespannt, was Kathrin und Annika zum Schluss der vereinbarten Zeit mit ihm anstellen würden.

Schließlich standen seine zwei Gefangenen vor ihm, die Arme weit ausgespreizt an die Stecken auf ihren Schultern gebunden. Sascha konnte seine Augen nicht von ihnen losreißen.

„Wie zwei Sklavenmädchen“, sprach er leise. Annika wurde rot. Aha! Die fühlte wohl ähnlich!

„Gehen wir!“ befahl Sascha. „Los vorwärts! Zurück auf den Weg! Jetzt könnt ihr nicht länger über mangelnde Balance meckern.“

Sie kehrten auf den Stachelweg zurück und liefen los.

Sascha sah zu, wie die beiden Mädchen vorsichtig die nackten Füße aufsetzten, um nicht unversehens auf einem gar zu scharfkantigen Stein zu stehen. Die Reißzwecken, die unter ihren Fersen lauerten, zwangen sie dazu, nur auf den Zehen und Ballen zu laufen. Diese Art des Gehens verpasste Annika und Kathrin einen sagenhaften Hüftschwung, besser als die hochhackigsten Schuhe der Welt.

Sascha lief ein Stückchen weit vor, um seine süßen Sklavinnen von vorne zu betrachten und einige Bilder mit der E-Kamera zu schießen. Kathrin trat auf einen sehr spitzen Stein. Mit einem leisen Wehlaut knickte ihr rechtes Bein ein. Sie strauchelte und konnte sich gerade noch fangen. Wenn sie hinfiel, konnte sie die Arme nicht schützend nach vorne strecken und würde aufs Gesicht fallen. Diese Aussicht verstärkte die Folter noch.

Endlich war der stachelige Weg zu Ende. Annika atmete auf. Nun war es ein Leichtes, die Füße aufzusetzen. Dass ihre Arme seitlich ausgespreizt waren, gefiel ihr. Ebenso Saschas Idee mit den Reißzwecken unter ihren Fersen. Annika fand die neue Art zu laufen, wundervoll. Sie sah, dass Sascha von ihrem aufreizenden Gang erregt wurde und das gefiel ihr sehr. Es ermüdete einen auf Dauer, die Füße in dieser unnatürlichen Weise zum Gehen zu benutzen, doch gerade das verlieh der Sache die rechte Würze. Wenn sie erlahmte, würde sie unweigerlich auf die Fersen herab sinken und die Reizzwecken würden sich schmerzhaft in ihre Fußsohlen bohren. Annika fühlte das bekannte Kribbeln zwischen ihren Beinen. Sie schaute nach links, wo Kathrin neben ihr herging. Der Waldweg war breit genug dazu.

Kathrin lächelte sie an. Annika lächelte zurück. Es gefiel Kathy genauso.

Nur eines war schier unerträglich: Die Angst, von Spaziergängern gesehen zu werden. Warum war Sascha nicht auf dem umzäunten Gelände der Eisenhütte auf die Idee gekommen, sie auf diese wundervolle Art zu fesseln und gehen zu lassen?

Sie wollte Sascha gerade darauf ansprechen, da kläffte in der Nähe ein Hund. Annika erstarrte. Das Bellen war sehr nahe!

„Da kommt jemand!“ sagte sie erschrocken. „Schnell, binde uns los, Sascha!“

„Ich denke ja nicht daran“, antwortete der Junge gelassen. „Ihr bleibt bis zum Ortsrand gefesselt. Erst bei den Büschen hundert Meter vor der Straße, binde ich euch los.“

„Das kannst du doch nicht machen! Da kommt einer! Binde uns los!“ jammerte Annika. Ihr wurde glühend heiß und ihre Wangen brannten vor Scham. Wenn der Spaziergänger sie sah!

Sascha zeigte ins Unterholz: „Wir gehen da rein!“

„Aber das ist zu dicht!“ piepste jetzt Kathrin. Ihre Augen waren riesengroß. „Da kommen wir mit ausgestreckten Armen nicht durch. Bitte binde uns los, Sascha!“

„Nix da! Haltet die Arme seitlich!“ kommandierte Sascha. „Geht wie ein Ägypter! Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr auf dem Weg stehen bleiben. Selber schuld, wenn euch einer sieht! Ich gehe jedenfalls da ins Unterholz.“

Er verließ den breiten Hauptweg und schritt in das dichte Buschwerk hinein.

„Sascha warte!“ rief Kathrin erschrocken und folgte dem Jungen. In ihrer Aufregung dachte sie nicht an den neuen speziellen Gang und trat mit der rechten Ferse auf die Reißzwecke, die unter ihrer Sohle lauerte. Als sie den Stich spürte, schrie sie erschrocken auf und stellte sich flugs auf Zehen und Ballen. Zitternd vor Angst und Aufregung ging sie Sascha hinterher. Annika folgte.

„Der sieht uns garantiert, wenn er hier vorbei kommt!“ wimmerte sie. „Bitte mach uns los, Sascha! Sei doch kein solches Ekel!“

„Hinknien!“ befahl Sascha. Sie knieten sich hinter die Büsche.

„Da kommt er“, wisperte Kathrin. „Oh Gott! Das ist Herr Meng! Der kennt meine Eltern! Wenn der uns sieht! Sein blöder Köter läuft immer frei rum. Was, wenn der Pudel uns erschnuppert?“ Kathrins Herz schlug ihr bis zum Hals.

„Ich halte das nicht aus!“ jammerte Annika. Sie war glühendrot im Gesicht. „Der kommt doch glatt hierher!“

„Pssst!“ befahl Sascha leise. „Werdet ihr wohl die Schnute halten! Sonst hört er uns am Ende noch!“

„Ich kann nicht!“ wimmerte Annika. „Das halte ich nicht aus!“

„Ruhe!“ zischte Sascha.

Herr Meng blieb auf den Waldweg stehen, genau vor dem Gebüsch, in dem sich Sascha und die wehrlos gefesselten Mädchen versteckt hatten. Der kleine dunkelgraue Pudel bellte wie verrückt.

„Ist da jemand?“ fragte der Mann und machte einen Schritt auf das Unterholz zu.

„Der findet uns!“ flüsterte Kathrin entsetzt. Sie zitterte. „Der findet uns!!!“

„Scht!“ machte Sascha. Auch er war aufgeregt. Ihm war es natürlich nicht egal, ob sie entdeckt wurden. Wäre schon eine blöde Situation. Aber am meisten erregte ihn die offensichtliche Aufregung der gefesselten Mädchen. Sie waren außer sich vor Angst, entdeckt zu werden. Ihnen wurde wohl erst jetzt klar, dass sie vollkommen hilflos waren. Kathrin quollen fast die Augen aus dem Kopf und Annika war feuerrot.

„Komm da weg Lumpi!“ befahl Herr Meng. „Das ist bestimmt ein Fuchs oder ein anderen Vieh! Nicht dass du dir noch die Tollwut holst. Los! Hierher!“ Er nahm Lumpi an die Leine und zerrte ihn weg.

Kathrin ließ sich mit einem leisen, langgezogenen Wimmerlaut nach vorne sinken.

„Der hätte uns beinahe gefunden!“ jammerte Annika.

„Aber nur, weil ihr beiden den Mund nicht halten konntet“, brummte Sascha. „Na, das stell ich ab!“ Er holte die Knebelutensilien.

Annikas Augen wurden groß.

„Nein! Nicht das!“ bettelte sie erschrocken. „Bitte nicht, Sascha!“

„Mund auf!“ befahl der Junge.

Annika ließ sich auf den Knien nach hinten runter. Sie schüttelte energisch den Kopf: „Nein!“ Ihre Lippen waren fest zusammen gepresst.

Sascha machte kurzen Prozess. Er drückte Annika die Nase zu.

„Mmmm!“ protestierte Annika.

„Du musst irgendwann Luft holen, Anni“, sagte Sascha. Er lächelte das Mädchen freundlich an. „Das du dich auch immer so anstellen musst! Du wirst den Knebel ja doch tragen, egal wie sehr du dich sträubst.“

Nach einer Minute konnte Annika die Luft nicht länger an halten. Sie riss den Mund auf , um zu atmen. Flugs stopfte Sascha ihr ein schneeweißes Söckchen in den weit geöffneten Mund und fixierte den Knebel mit einem roten Seidentuch.

„Siehste!“ sagte er zu Annika, die ihn böse anstarrte.

„Mmmm!“ machte sie wütend.

Sascha lachte und wandte sich Kathrin zu. Die zierte sich nicht lange, da ihr klar war, wer der Stärkere war. Wozu der Aufstand. Sascha würde sie sowieso knebeln. Mit der Knebelung gab sie die Verantwortung für sich selbst entgültig aus der Hand. Nun trug Sascha die Verantwortung für sie.

Eine große Ruhe überkam Kathrin. Jetzt machte es ihr nichts mehr aus, gefesselt und geknebelt durch den Wald zu gehen. Sollten doch Leute kommen! Es war Sascha, der die Verantwortung für alles trug. Der würde sich rauswinden müssen.

„Ich würde ohne weiteres splitternackt gehen, wenn Sascha es von mir verlangen würde“, dachte Kathrin. „Sogar mitten durch die Stadt!“ Der Gedanke versetzte sie in Erregung.

Sascha schaute Kathrin an. Das Mädchen hatte wieder diesen wahnsinnig schönen demütigen Ausdruck in den Augen. Wie sie ihn ansah!

„Wir gehen jetzt weiter!“ befahl er. Er half den Mädchen beim Aufstehen und führte sie auf den breiten Waldweg zurück.

Kathrin schritt völlig ruhig dahin. Bei jedem Schritt drückte sie die Knie durch. Wie aufreizend dieser seltsame Gang war! Dass sie nicht von selbst auf diese fantastische Idee gekommen war! Sie würde eine ähnliche Behandlung von Annika erbitten. Das hier war zu schön. Kathrin warf einen kurzen Blick nach links. Annika kam vor Aufregung fast um. Das sah man genau. Sie zitterte leicht und ihre Wangen brannten vor Scham.

„Arme Anni“, dachte Kathrin. „Nimm es doch einfach an! So wie ich.“ Sie streckte sich und schritt weiter voran.

Sascha lief ein großes Stück voraus bis zu einer Kreuzung. Von dort beobachtete er, wie die beiden gefesselten Mädchen auf ihn zukamen. Die Knebel und die ausgestreckten Arme sahen herrlich aus, aber die Schlagsahne obenauf, war die Art, wie sie ihre nackten Füße aufsetzten. Sascha hatte zwei Jahre zuvor einen Traum gehabt, in dem die Mädchen auf diese seltsame Art gingen und nun war sein Traum Wirklichkeit geworden!

Annika Lauer war verrückt vor Angst, in ihrer Hilflosigkeit gesehen zu werden, das erkannte Sascha genau. Die Angst des Mädchens erregte ihn. Doch noch viel mehr machte ihn die Ergebenheit von Kathrin Heimlich an. Es sah total süß aus, wie Kathrin durch den Wald lief. Der demütige Ausdruck in ihren Augen machte Sascha verrückt.

In seinem Traum waren die Mädchen nackt gewesen. Er versuchte sich Annika und Kathrin nackt vorzustellen. Die Vorstellung weckte reges Leben in seiner Jeanshose.

„Wenn ich mich nur trauen würde, sie zu fragen!“ dachte er unglücklich. Aber er wagte nicht, so weit zu gehen. Noch nicht. Im Bikini vielleicht? Ja, das würde hinhauen. Aber die Vorstellung, dass die beiden Mädchen ihm vollkommen nackt ausgeliefert sein würden, erregte Sascha ungemein. Verdammt! Die beiden machten doch freiwillig alles mit!

Aber völlig nackt? Sascha traute sich nicht zu fragen.

„Vielleicht später“, dachte er. „Vielleicht, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Ich könnte Kathrin schreiben und ihr im Brief den Vorschlag machen. Mehr als nein sagen kann sie ja nicht. Schon Scheiße, dass ich so schüchtern bin und mich nicht zu fragen traue!“

Als die Mädchen bei ihm anlangten, befahl er ihnen, nach rechts abzubiegen auf einen breiten sandigen Weg, auf dem es sich sehr bequem laufen ließ.

Kathrin folgte Saschas Befehl gerne. Der Weg führte auf die Ortschaft zu. Sie tänzelte in traumwandlerischer Sicherheit auf ihren Zehen und Ballen vorwärts. Ihre Beine ermüdeten von dem ungewohnten Gang. Es fiel ihr immer schwerer, so aufgerichtet zu gehen. Sie wusste nicht, wie lange sie das noch aufrecht halten konnte. Ihre Arme schmerzten. Es war unangenehm, dass sie mit Gewalt seitlich ausgespreizt waren. Vor allem die Schultern taten ihr weh.

„Und ich kann absolut nichts dagegen tun“, dachte Kathrin. „Ich kann nicht mal um Gnade bitten, weil Sascha mich geknebelt hat.“ Sie liebte die Hilflosigkeit in diesem Moment wie noch nie zuvor und beschloss, sich diesem Gefühl noch viel mehr zu verschreiben. Es war einfach herrlich! Ein Schauer durchlief ihren Körper, als sie weiter ging.

Kathrin begann zu träumen; von einem unbekannten, versteckt liegenden Land, in das keine Fremden je hinein fanden. Dort hatten nur Eingeweihte Zutritt, Menschen wie Kathrin, die es liebten, gefesselt zu werden. Menschen, denen es gefiel, jemandem hilflos ausgeliefert zu sein. Und in diesem Land erlebten die Mädchen und Jungen, die freiwillig kamen, die unglaublichsten Abenteuer.

Bald war Kathrin ganz und gar in ihren herrlichen Phantasiegeschichte versunken.

 

Teil 34

Kathrins Phantasie von dem fernen Land



Kathrin hatte diese Phantasien schon als kleines Mädchen gehabt. Mit sieben Jahren hatte sie einen Spielfilm gesehen, in dem Sklaven aus einem Dorf geraubt wurden. Man hatte sie gefesselt, sie alle zusammen gekettet und sie in die Sklaverei verschleppt.

Seitdem träumte Kathrin von ihrem selbsterfundenen Land, in dem man solche Phantasien wirklich erleben konnte.

Dieses Land lag irgendwo im Mittelalter, es gab keine Autos, keinen Strom, keine Flugzeuge. Die Menschen lebten von der Landwirtschaft oder von Handwerken. Vor allem die Landwirtschaft benötigte ständig neue Arbeiter, aber auch anderweitig bestand Bedarf an Sklaven und Sklavinnen. Zum Beispiel benötigte die Seeflotte Ruderer für die Galeeren und natürlich wollten die reichen Leute in den Städten Sklavenmädchen, die sie bedienten.

In ihrer Phantasie war Kathrin mit vier Schulfreundinnen per Zufall in dieses seltsame Land hinein geraten, als sie im Wald durch eine dichte Hecke schlüpften. Außer Kathrin Heimlich war natürlich auch Annika Lauer dabei. Die andere drei Mädchen stammten aus Kathrins Schulklasse: Simone Wagner, ein schlankes Mädchen mit langen blonden Haaren mit einem freundlichen einnehmenden Wesen; Nadine Dellheim, ein zierliches schüchternes Mädchen mit pechschwarzen Haaren und einem Gesicht voller Sommersprossen; und Amelie Legrom, ein kräftig gebautes Landkind mit leuchtend roten Haaren. Amelie stammte aus Frankreich. Sie war mit ihren Eltern erst vor einigen Jahren nach Deutschland gekommen. Die selbstbewusste, immer fröhliche Amelie war in der Klasse sehr beliebt.

Zuerst gefiel den Mädchen das weite Land, das nur aus Natur pur zu bestehen schien, durchkreuzt von sandigen Wegen.

Aber sie waren kaum eine halbe Stunde dort, als sie von einer Sklavenpatrouille aufgegriffen wurden. Die Männer zu Pferde jagten die fünf Mädchen erbarmungslos über eine Heide. In Panik rannten die Freundinnen davon, aber gegen Berittene hatten sie keine Chance. Kathrin rannte so schnell sie konnte über die niedrigwachsenden Erikakissen. Plötzlich vernahm sie ein lautes Zischen. Etwas klatschte mit ungeheurer Gewalt um ihre Fußgelenke und sie wurde von den Beinen gerissen und fiel hin. Ein Stück weiter neben sich sah sie, wie Nadine das gleiche Schicksal erlitt: ein Reiter schlug mit einer langen Lederpeitsche nach ihr. Das sausende Ende der Peitsche wickelte sich um Nadines Fußgelenke und brachte das Mädchen zu Fall.

Schließlich standen die fünf Mädchen schluchzend beisammen, von den finster blickenden Reitern umringt.

„Wären wir nur nicht hierher gekommen!“ schluchzte Nadine. „Ich habe euch gleich gesagt, mit diesem Land stimmt etwas nicht! Wer hat denn schon mal davon gehört, dass es hinter einer Hecke in ein verheißenes Land geht? Oh Gott! Habe ich eine Angst! Was werden die mit uns machen?“

Einige der Reiter saßen ab. Aus ihren Satteltaschen holten sie seltsame Utensilien. Die Männer rissen den Mädchen die Kleider vom Leib, egal wie sehr sie sich wehrten. Kleidung und Schuhwerk landeten in besagten Satteltaschen. Das war gewiss gute Tauschware für den Markt.

Die fünf Schulmädchen standen nun nackt vor ihren Fängern. Einer der Männer brachte fünf lange Stecken. Die Mädchen mussten die Arme seitlich ausstrecken. Die Stecken wurden ihnen auf die Schulter gelegt und die ausgespreizten Arme daran festgebunden; die Handgelenke zuerst, dann die Unterarme und die Oberarme. Die Männer zogen die Fesseln barbarisch fest an. Simone schrie laut auf, aber der Kerl, der sie festband, lachte nur roh.

Er holte einen Eisenreifen mit Scharnier und legte ihn Simone um den Hals. Vorne schloss er ihn mit einem eisernen Vorhängeschloss zusammen, wobei er noch eine kurze Kette an dem Schloss festmachte. Auch die anderen Mädchen erhielten ihr eisernes Halsband und dann wurden die Bänder mit den kurzen Ketten zusammen geschlossen.

Nicht genug damit! Wieder klirrte Eisen. Die Männer legte den Mädchen breite Eisenbänder um die Fußgelenke, die mit kurzen Ketten verbunden waren. Jetzt konnte die Mädchen nur noch kurze Schritte machen. An eine Flucht zu Fuß war nicht mehr zu denken.

Die Mädchen waren außer sich vor Angst.

„Die führen uns in die Sklaverei!“ jammerte Nadine unter Tränen. „Wir kommen nie mehr nach Hause!“

„In die Sklaverei!“ dachte Kathrin. Sie erschauerte. Genau das schien es zu sein.

„Ich will nach Hause!“ schluchzte Annika. Sie war bleich vor Angst. „Was sollen wir nur tun?“

Die Männer trieben sie vorwärts. Nach einer Weile waren sie aus der Heide heraus und liefen auf einem sandigen Weg. Auf dem weichen Untergrund lies es sich barfuss besser gehen, aber die schweren Eisenketten an den Füßen machten das Laufen zur Qual. Bald scheuerte das Eisen an den empfindlichen Fußgelenken und begann weh zu tun.

Die Sonne stand schon hoch, es mochte Mittag sein, als die Gruppe eine Pause einlegte. Sie kamen zu einem Rastplatz an einem Brunnen. Es gab mehrere Gebäude aus Stein und Holz direkt neben dem Weg.

„Das sieht aus wie eine Oase mitten in der Heide“, dachte Kathrin bei sich. Irgendwie wusste sie, dass solche Stationen über das gesamte Land verteilt waren. Hier konnten die Sklavenfänger und die Händlerkarawanen übernachten.

Der Reihe nach durften die gefesselten Mädchen am Brunnen trinken und danach setzten die Häscher sie auf den Boden.

Einer der Männer trat neben den Anführer: „Sollen wir sie unterwegs trainieren Randor? So hübsch wie die aussehen, werden einige von ihnen vielleicht zu Tanzmädchen gemacht.“

„Ja macht mal“, brummte Randor.

Die Männer holten neue Sachen aus dem unerschöpflichen Vorrat ihrer Satteltaschen. Es waren kleine stählerne Fußschellen, die sie unterhalb der schweren Fußfesseln an den Fußgelenken der Mädchen befestigten. Von den Schellen lief ein Stahlband unten um die Ferse herum. Dort stand ein nadelspitzer Eisendorn vor und bohrte sich leicht in die Fersen der Mädchen.

„Das bringt euch dazu, hübsch brav auf den Zehen und Fußballen zu gehen“, sagte einer der Sklavenjäger. „Die reichen Leute, die euch als Tanzmädchen kaufen, mögen es, wenn Sklavenmädchen einen solchen Gang haben.“ Er grinste: „Und weil es am Anfang schwierig ist, so zu gehen, helfen wir ein wenig nach! Wenn ihr auch auf die Fersen sinken lasst, stechen die Dornen euch in die Fersen. Los auf jetzt! Ihr habt lange genug am Boden gehockt. Wir haben heute noch einen weiten Weg vor uns.“

Er und seine Kumpane zerrten Kathrin und ihre Freundinnen hoch.

Kathrin balancierte verzweifelt auf den Fußballen. Sie konnte kaum das Gleichgewicht halten. Prompt sank sie nach hinten und musste die Fersen aufsetzen, um die Balance zurück zu gewinnen. Die Dornen ihrer neuen Fußfesseln bohrten sich schmerzhaft in die nackten Fersen. Kathrin schrie laut auf.

„Siehst du, so lernst du es“, rief der Mann und grinste noch breiter.

Ja, Kathrin lernte. Die folgenden Stunden lernte sie, auf eine unbekannte und schwierige Art zu gehen. Immer wieder sank sie auf die Fersen, sei es aus Müdigkeit, aus Unachtsamkeit oder weil sie die Balance verlor. Jedes Mal bohrten sich die nadelspitzen Eisendornen in ihre empfindlichen Fußsohlen und Kathrin schrie auf.

Den anderen Mädchen erging es nicht besser. Besonders die kleine zierliche Nadine hatte große Probleme mit dem ungewohnten Gang. Ihr schmaler Körper war schweißbedeckt und ihre schwarzen Haare klebten am Kopf.

„Ich kann bald nicht mehr“, jammerte sie unter Tränen. „Ich schaffe es nicht länger, so zu gehen.“ Aber sie ging weiter auf den Fußballen. Sie konnte ja nicht anders. Ihre Beine zitterten vor Müdigkeit, aber das Mädchen lief weiter auf Zehen und Fußballen.

Kathrin kam es vor, als seien sie seit einer Ewigkeit unterwegs. Sie bemerkte kaum, dass die Sonne allmählich zum Horizont hinab sank. Sie konnte nur daran denken, dass sie endlich die Füße richtig aufsetzen wollte und sie wollte ihre schmerzenden Arme herunter nehmen dürfen. Es tat weh, wenn sie ausgespreizt an die Querstange gefesselt waren, vor allem weil die Männer die Stricke barbarisch hart festgezogen hatten. Kathrin litt schreckliche Qualen und sie war hungrig und durstig.

„Wie lange wird das so weiter gehen?“ fragte sie.

„Keine Ahnung“, sagte Amelie Legrom, die direkt vor ihr lief. „Aber wenn es noch lange dauert, breche ich zusammen. Ich halts kaum noch aus!“ Amelies Fröhlichkeit war verschwunden. Aus ihrer Stimme waren nur Furcht und Schmerz zu hören.

„Da vorne ist wieder so eine Pausenstation“, sagte Simone, die ganz vorne ging. „Bitte lieber Gott, lass uns dort anhalten! Ich kann nicht mehr!“ Sie begann leise zu schluchzen.

Die Männer ließen ihre Gefangenen tatsächlich an der Station anhalten. Weitere Sklavenpatrouillen waren bereits eingetroffen. Die Männer begrüßten einander lautstark.

„Hinsetzen!“ befahl Randor Kathrin und ihren Freundinnen. Nur zu gerne kamen die fünf Mädchen dem Befehl nach. Ihre Fänger nahmen ihnen die Dornenfesseln ab, so dass der schreckliche Druck unter den Fersen nachließ. Dann befreiten sie die Mädchen von den Sklavenstangen.

Kathrin stöhnte laut auf, als sie ihre Arme endlich wieder bewegen konnte. Doch ihre kleine Freude währte nicht lange. Randor und seine Spießgesellen packten die Mädchen und schlossen ihre Handgelenke vorm Körper mit dicken Stahlfesseln zusammen. Eine kurze Kette zwischen den Fesseln erlaubte ihnen minimale Bewegungsfreiheit.

Die Mädchen durften sich am Brunnen satt trinken und erhielten eine Kleinigkeit zu Essen.

Kathrin sah weitere gefangene Mädchen bei den fremden Sklavenjägern. Die gefangen gehaltenen Mädchen waren allesamt nackt und sie machten einen mutlosen Eindruck. Einigen sah man an, dass sie seit Tagen unterwegs waren und kurz vor dem Zusammenbruch standen.

Randor und seine Kerle trieben Kathrin und die vier anderen Mädchen zusammen mit weiteren Gefangenen zu einem kleinen hölzernen Kabuff. Sie zwangen sie, an den Wänden nieder zu knien, wo in Kopfhöhe eiserne Ringe in der Wand eingelassen waren. An diesen Ringen machten sie die Mädchen fest. Mit Ketten hängten sie die Mädchen an. Eine kurze Kette wurde in die metallenen Halsfesseln eingeklinkt und zugeschlossen, eine weitere in die Handfesseln, so dass die zusammen geschlossenen Hände dicht unter dem Gesicht der Mädchen hingen. Eine etwas längere Kette wurde mit den eisernen Fußfesseln der gefangenen Mädchen verbunden, so dass sie an der Wand knien mussten und kaum Bewegungsfreiheit hatten. Sich hinlegen war unmöglich.

„Gute Nacht ihr Hübschen“, sagte Randor kichernd. Er verließ mit seinen Kerlen das Kabuff und schlug die Tür hinter sich zu. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss.

„Oh mein Gott!“ stöhnte Annika. „Was wird nur aus uns werden.“ Man hörte ihr an, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen.

„Wir werden als Sklavinnen verkauft“, erklärte eins der fremden Mädchen. „Die Fänger bringen uns zum zentralen Sklavenmarkt von Kendron. Der liegt einige Tagesmärsche entfernt. Dort verkauft man uns.“

Kathrin ließ den Kopf sinken. Noch EINIGE Tage so weiterlaufen?

„Das schaffe ich nicht!“ dachte sie entsetzt. Sie ließ sich in die Ketten sinken, die sie an die Wand fesselten. Probeweise rüttelte sie an den schweren Eisenketten. Die würden nicht nachgeben. Eine Flucht war unmöglich!

Kathrin ließ den Kopf hängen und stöhnte laut auf.



Annika schaute zu ihr herüber. Auch Sascha wurde auf Kathrin aufmerksam. Er nahm ihr sofort den Knebel ab.

„Hast du was, Kathy?“

„Ääh . . . nein“, antwortete Kathrin verdattert, während Sascha auch Annika den Knebel abnahm. Kathrin war total in ihre Phantasie versunken gewesen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie fast am Waldrand angekommen waren. Erst jetzt spürte sie, wie sehr ihre hochgebundenen Arme schmerzten. Sie war sehr dankbar, als Sascha die Sklavenfessel abnahm. Auch Annika reckte und streckte sich genießerisch.

„Ah, tut das gut!“ meinte sie. „Nach einer Weile hat es ganz schön geziept in den Armen und Schultern.“ Sie schaute Kathrin grinsend an: „Aber es war auch cool, was?“

„Ja“, sagte Kathrin schlicht. Sie war noch immer in ihrer Phantasiegeschichte gefangen.

„Was hast du?“ fragte Annika. „Du guckst so komisch.“ Sie tänzelte hin und her, um das Gleichgewicht zu halten, denn sie und Kathrin trugen noch immer die Pflaster unter den Fersen und die Reißzwecken lauerten, um sie zu stechen, wenn sie ihre Füße komplett auf den Boden aufsetzten.

„Ich habe mir wieder so eine Phantasiegeschichte ausgedacht“, sagte Kathrin. „Du weißt doch: wie diese Sache aus der Pharaonenzeit.“

„Pharao was?“ fragte Sascha. „Ich verstehe nur Bahnhof!“

Annika erklärte es ihm. Sascha fand die Idee wahnsinnig interessant und er nahm sich vor, gleich im Schuppen diese Geschichte zu lesen. Natürlich würde er seine beiden süßen Gefangenen zuvor auf nette Art anbinden, damit sie nicht weg konnten und damit er sie jederzeit genüsslich anschauen konnte in ihrer Hilflosigkeit.

„Die Pflaster lasse ich dran“, entschied er. „Ihr müsst weiter auf den Zehen und Ballen laufen. Bis zur Scheune schafft ihr das schon.“

Sie liefen einen Feldweg entlang auf die Ortschaft zu. Unterwegs verlangten Sascha und Annika von Kathrin, dass sie ihnen ihre Phantasie erzählte. Zuerst schämte sich Kathrin ein wenig, aber dann erzählte sie doch alles. Annika und Sascha lauschten gebannt.

„Das schreibe ich später auf“, sagte Kathrin, als sie fertig mit dem ersten Teil der Geschichte war. „Und die weiteren Teile auch nach und nach.“

Sascha war fasziniert davon, dass die süße kleine Kathrin eine solche Phantasie hatte. Er dachte an seine eigenen Phantasien von den Segelmädchen . . .

Vielleicht würde auch er das alles aufschreiben.

Sie liefen durch den Ort und Sascha schaute noch einmal genau hin, wie Annika und Kathrin ihre nackten Füße vorsichtig aufsetzten, damit sie nicht das Gleichgewicht verloren. Annika war richtig aufgedreht. Total fipsig war sie. Sie kicherte in einem fort und hüpfte umher. Kathrin tat es ihr gleich. Man sah ihnen an, dass ihnen die ganze Sache ausgesprochen gut gefiel.

In der Scheune angekommen befahl Sascha den Mädchen, sich auf die Heuballen an der Seite der Scheune zu setzen. Er nahm ihnen die Pflaster ab und betrachtete die nackten Fußsohlen der Mädchen. Ihm bot sich ein interessanter Anblick: Unter den Zehen und den Ballen waren die Füße der Mädchen rabenschwarz, während die Fersen, die den Boden nie berührt hatten, rosig sauber schimmerten. Sascha streichelte die bloßen Füße der Mädchen. Er konnte nicht anders. Aber Annika und Kathrin hielten still. Sie entzogen ihm ihre nackten Füße nicht.

Schließlich riss sich Sascha vom Objekt seiner Begierde los: „Ich glaube, wir könnten alle eine Dusche vertragen. Gibt es eine bei deinem Opa?“

„Sogar zwei.“

„Fein“, fand Sascha. „Gehen wir ins Haus und duschen. Und danach möchte ich, dass ihr im Bikini in der Scheune erscheint.“ In Gedanken flehte er, dass Kathrin und Annika nicht die zur Zeit modernen Bikinis tragen würden. Die breiten Bikinihosen, die fast wie Shorts aussahen, gefielen ihm nämlich nicht.

Er brauchte sich nicht zu sorgen. Annika und Kathrin erschienen in so knappen Bikinis in der Scheune, dass es aussah, als trügen sie nur winzige Stofffetzen, die mit dünnen Schnürchen an ihren Körpern festgehalten wurden. Sie sahen fast aus wie nackt.

Sascha atmete erleichtert auf. Er war zufrieden. Jetzt konnte es weiter gehen. Der Tag war noch lang . . .
 

 

Teil 35

Sascha der Fesselkünstler



In der Scheune begutachtete Sascha noch einmal eingehend die gutsortierte Ausrüstung an Fesselutensilien. Es fiel ihm schwer, sich zu entscheiden. Er hätte gerne wieder die Füße der Mädchen gebürstet, weil es ihm gefallen hatte, wie sie draußen bei der alten Eisenhütte gezappelt hatten. Aber musste es denn unbedingt eine Wurzelbürste sein?

Sascha grinste in sich hinein. Er wollte Kathrin und Annika der Reihe nach quälen und die jeweils Andere sollte hilflos gefesselt dabei zusehen.

„Komm mit Kathrin!“ sagte er. Er holte zwei dünne kurze Seile mit und führte Kathrin zu einem der Stützpfähle. Sie musste sich mit dem Bauch dagegen auf dem Boden setzen. Dann band Sascha ihren rechten Daumen an die große Zehe des rechten Fußes fest und verfuhr mit der linken Seite genauso. Zum Schluss fesselte er die Fußgelenke mit einem dritten Strick zusammen, so dass Kathrin nicht von der Stelle kam. Direkt vor ihr bereitete er alles für Annika vor. Er nahm einen langen Besenstiel und band ihn in einem Meter Höhe waagrecht zwischen zwei Stützpfählen fest. Dahinter rollte er eine der Wolldecken der Mädchen auf dem Boden aus.

„Leg dich auf den Rücken, Annika und gib mir deine Füße her!“ befahl Sascha.

Annika ahnte, was er vorhatte. Sie verzog das Gesicht.

„Du willst mich kitzeln!“ piepste sie.

„Kann schon sein, meine Liebe.“ Sascha fasste nach Annikas linkem Fuß. Er hielt ihn unter den Besenstiel und fesselte die große Zehe an die Querstange. Dasselbe machte er mit Annikas rechten Fuß und zwar so, dass die Beine des Mädchens gespreizt waren. Anschließend band er ihr die Handgelenke vorm Bauch zusammen, zog ihr die Arme über den Kopf und machte das überhängende Seil an einem weiteren Pfahl fest. Jetzt war Annika ihm wehrlos ausgeliefert. Sie zerrte an ihren Fesseln.

„Sascha, nein!“ flüsterte sie entsetzt „Nicht kitzeln! Das halte ich nicht aus! Ich schreie das ganze Viertel zusammen!“

„Dagegen lässt sich was unternehmen“, meinte Sascha freundlich und holte die altbekannten Söckchen hervor, um Annika zu knebeln.

Kathrin saß stumm an ihrem Pfahl und sah mit großen Augen zu, wie Sascha ihre Freundin auf die Folter vorbereitete. Sie wusste, dass auch sie über kurz oder lang drankommen würde und der Gedanke machte sie verrückt. Sie ertrug es nicht, an den Füßen gekitzelt zu werden. Dann ging sie durch die Decke.

Sascha wühlte in den Schubladen der Werkbank. Er kam mit einem kleinen Instrument zurück, das Kathrin bekannt vorkam. Ja, es war ein Zackenrädchen! Mit den Dingern schnitt man Muster in Plätzchenteig. Das gezackte kleine Metallrädchen am Vorderende des Griffs war allerdings nicht scharfkantig, aber dass es seinem Zweck genügen würde, war Kathrin völlig klar.

Annika kapierte sofort, was Sascha vorhatte, als sie das kleine Ding in seiner Hand sah. Sie bekam Kugelaugen und bäumte sich in ihren Fesseln auf: „Mmmpf! Mmmm!“

„Wie denn?“ scherzte Sascha. „Du brüllst jetzt schon? Ich habe doch noch gar nichts gemacht! Was soll das erst werden, wenn ich anfange?“

Annika blickte ihn so flehend an, dass er sich ein Lachen verbeißen musste. Sie sah zum Sterben süß aus, wie sie da lag, hilflos gefesselt und ihn wortlos anbettelte, sie zu verschonen, obwohl sie doch genau wusste, dass es keine Schonung für sie geben würde. Als er das Zackenrädchen probeweise auf ihre linke Fußsohle aufsetzte, spannte sie sich in ihren Fesseln und stieß einen Jammerlaut aus.

„Na dann wollen wir mal“, sagte Sascha leise. „Entspann dich, Anni. Das wird wunderbar.“ Er begann, Annikas nackte Fußsohlen mit dem Zackenrädchen zu bearbeiten. Annika schrie in ihren Knebel. Sie spannte sich auf wie ein Flitzebogen und versuchte verzweifelt, ihre Füße wegzuziehen, aber ihre großen Zehen waren bombenfest angebunden.

Sascha ließ das böse kleine Zackenrädchen die milchweißen Fußsohlen hinauf und hinab fahren; er drehte Kreise und fuhr Achter. Ab und zu fuhr das chromblitzende Rädchen zwischen Annikas Zehen hindurch.

Das Mädchen schrie und brüllte in seinen Knebel. Sie wand sich mit aller Kraft, um der schrecklichen Kitzelpein zu entgehen. Der Besenstiel knarrte bedrohlich, so sehr kämpfte Annika gegen die Seile, die sie festhielten. Sie bog den Rücken durch. Sie bäumte sich so sehr auf, dass ihr Hintern sich vom Boden hob. Sie zappelte und schrie vor Lachen. Bald war ihr Körper mit einem dünnen Schweißfilm bedeckt und ihr Gesicht war puterrot. Doch Sascha dachte nicht daran, ihr Gnade zu gewähren. Er wusste, er hatte nur zwei Tage und die wollte er weidlich nutzen. Also quälte er Annika ganze fünf Minuten mit dem Zackenrädchen, ehe er ihr eine Pause zum Atemholen gönnte.

Solange kniete er neben Kathrin nieder und ließ seine Finger durch ihre dunkelblonden Haare gleiten.

„Du kommst nachher auch an die Reihe, Kathy, das weiß du ja wohl“, sprach er leise.

Kathrin schluckte und schaute ihn wortlos an. Der demütige Ausdruck lag wieder in ihren Augen, der ihn verrückt machte und Angst vor dem, was noch kommen würde.

Sascha stand auf, um nach Annika zu sehen. Die hatte sich gut erholt. Ihr Gesicht hatte wieder normale Farbe angenommen. Sie blickte aus großen Augen zu ihm auf.

„Du glaubst doch nicht, dass es schon zu Ende ist?“ fragte Sascha lachend. „Oh nein, meine Liebe! Der Spaß fängt doch gerade erst an! Es geht weiter, Annika!“

Das Mädchen zerrte an seinen Fesseln und versuchte etwas zu sagen, aber der Knebel ließ nur ein leises Mmpf! Mmmf! zu.

Sascha schaltete den Kompressor ein. Brummend erwachte er zum Leben und füllte den Tank mit Druckluft. Sascha griff zur Druckluftpistole.

Kathrin sah zu, wie der Junge die Pistole vor Annikas nackten Fußsohlen hielt.

„Das macht er auch mit mir!“ dachte sie schaudernd. „Allein der Gedanke daran, was er mit mir machen wird, ist eine Folter an sich!“

Sascha betätigte die Pistole. Fauchend entwich Druckluft und strich hart über Annikas Sohlen. Das Mädchen schrie laut auf. Sie zerrte an ihren Fesseln, im vergeblichen Bemühen, dem grausigen Luftstrom zu entkommen. Es war sinnlos, aber sie konnte nicht anders. Annika bäumte sich auf. Sie wand sich schreiend unter der Folterqual, die Sascha ihr mit der Druckluftpistole bereitete. Sie hätte alles gegeben, nur dass es aufhörte. Es hörte aber nicht auf. Diesmal wollte Sascha die Sache auskosten bis zum Limit. Er bearbeitete die Fußsohlen seines wehrlosen Opfers fünf Minuten lang und hörte erst auf, als er merkte, dass Annika kaum noch genug Luft bekam.

Kathrin sah zu, wie er pausierte, die Druckluftpistole aber nicht aus der Hand legte. Brummend füllte der Kompressor den Druckluftbehälter auf.

„Der macht weiter!“ dachte Kathrin entsetzt. „Er wartet nur, bis Annika genug Luft geschnappt hat, dann geht die Qual weiter. Oh Gott! Wenn er das mit mir macht, schrei ich mich weg!“ Gleichzeitig gefiel ihr dieser Gedanke: sich wegschreien. Leider ging das nicht mit Knebel.

Plötzlich kam ihr eine Idee. Annikas Großvater war Musiker! Er hatte diesen schallisolierten Raum im Keller! Es gab eine kleine Bar, weil der Opa oft Mitmusiker dabei hatte und es gab genug Stellen, um ein Opfer zu fesseln. Dort konnte Kathrin so viel schreien wie sie nur wollte! Sie beschloss, Annika nachher zu fragen.

Zur Zeit hatte Annika leider keine Zeit, auf Fragen zu antworten. Sie konzentrierte sich voll und ganz darauf, in ihren Knebel zu brüllen, was das Zeug hielt und sich zu winden wie ein Aal. Immer wieder machte Sascha eine Pause, um sie Atem holen zu lassen, bevor er mit der das wehrlose Mädchen wieder mit der Druckluftpistole dazu brachte, in seinen Fesseln zu tanzen. Es erregte ihn, zuzusehen, wie sich Annika unter Qualen wand und wie sie den Rücken durchbog. Er konnte gar nicht damit aufhören, ihre wehrlosen Füße mit der Luftpistole zu bearbeiten. Er dehnte das kleine Spielchen auf eine Viertelstunde aus und diese Viertelstunde kam der armen Annika vor wie eine ganze Stunde.

Sie glaubte nicht mehr, das Sascha je aufhören würde. Bei der ersten Pause hatte sie noch gedacht, er würde sie bald losbinden, aber er fing immer wieder von vorne an. Annika wollte nur noch loskommen von der unendlichen Pein, die der Junge ihr bereitete. Sie stemmte sich mit aller Kraft gegen ihre Fesseln, sie schrie und lachte in ihren Knebel und sie bäumte sich auf. Doch all das half nichts; sie musste die Qual doch erdulden, so sehr sie auch nach Erlösung lechzte.

Schließlich, als Annika schon nicht mehr glaubte, dass es jemals aufhören würde, gab Sascha nach. Er legte die Druckluftpistole weg. Annika sank in ihren Fesseln in sich zusammen. Hoffentlich holte Sascha kein neues Folterwerkzeug! Noch mehr Folterqualen würde sie nicht aushalten! Doch voller Entsetzen dachte sie daran, dass sie ihm hilflos ausgeliefert war und sie WÜRDE es weiter aushalten, ganz einfach deshalb, weil sie gar nicht anders konnte. Schließlich war sie gefesselt!

„Bitte nicht!“ flehte sie in Gedanken.

Sascha kniete neben Kathrin nieder: „Na Kathy, jetzt bist du gleich an der Reihe. Freust du dich schon?“

Kathrin schluckte hart.

„I . . . ich weiß nicht“, sagte sie. Dann riss sie sich zusammen. Sie musste es so oder so ertragen. „Ich würde gerne ohne Knebel!“

„Das geht leider nicht“, sprach Sascha bedauernd. Nur zu gerne hätte er Kathrin dazu gebracht, laut zu schreien und um Gnade zu flehen. Aber das verursachte zu viel Lärm. Leider.

„Annikas Opa hat einen schallisolierten Keller“, sagte Kathrin schnell, bevor sie der Mut verließ. Sie berichtete von dem Musikkeller.

Saschas Augen begannen zu glänzen. Das hörte sich verteufelt gut an.

„Stimmt das Anni?“ fragte er das gefesselte Mädchen.

Annika sagte Mmmpf und nickte ergeben.

Sascha nahm ihr den Knebel ab und befreite ihre gefesselten Hände.

„Noch länger hätte ich es nicht ausgehalten!“ stöhnte das Mädchen.

Sascha lächelte sie an: „Doch Annika! Das hättest du! Weil du –gefesselt wie du warst – überhaupt keine andere Wahl gehabt hättest, und das weiß du!“ Er knotete Annikas festgebundene große Zehen los. Ja, das wusste Annika. Und ob sie das wusste!

Der Gedanke machte ihr Himmelangst und gefiel ihr gleichzeitig. Es war wie vor vielen Tagen, als Kathrin sie so hart geschlagen hatte. Es war eine ungeheuer erregende Erfahrung gewesen, weit über die eigenen Grenzen hinaus getragen zu werden, völlig hilflos ausgeliefert zu sein und nicht tun zu können, als alles, was mit einem getan wurde, anzunehmen.

Vielleicht konnte Sascha . . . ?

Annika spürte, wie sie feucht im Schritt wurde.

Sascha band Kathrin los.

„Dann sehen wir uns diesen Wunderkeller mal an“, sagte er. „Nehmt Fesselzeugs mit. Allein kann ich das nicht alles schleppen und sowieso seid ihr meine willigen Sklavinnen.“ Er grinste: „Das will ich doch jedenfalls hoffen.“

Annika war schon wieder obenauf und schaute ihn frech an.

Sascha seufzte gespielt.

 

 

Teil 36

Sascha der Kitzelmeister



Zu dritt schleppten sie diverse Fesselutensilien in den Keller von Annikas Opa. Das Musikzimmer stellte sich als großer Raum dar, der wie eine Kellerbar eingerichtet war. Es gab abgeteilte Sitzecken mit Pfeilern aus Holz, die bis zur Decke reichten. Der Raum sah aus wie eine winzige Kneipe.

„Hier machten Opa und eine Kumpels oft zusammen Musik und sie tranken einen“, erzählte Annika. Sie genoss es, barfuss über den dicken weichen Teppich zu laufen, der den Boden bedeckte. „Von hier dringt kein Pieps nach draußen.“

„Genau das, was wir brauchen“, fand Sascha.

Er legte eine Wolldecke mehrfach zusammengefaltet als Polster vor einem der Pfeiler aus poliertem, dunkel gebeiztem Eichenholz auf den Boden: „Zuerst du, Annika!“

Annika kam näher und schaute fragend. Noch immer war der freche Ausdruck nicht aus ihrem Gesicht verschwunden.

Du denkst, dir passiert nichts, weil Kathrin jetzt mit Kitzeln dran ist, überlegte Sascha. Hmmm, tja meine Liebe, da wäre ich mir nicht so sicher!

Er befahl Annika, sich niederzuknien und zwar mit dem Rücken gegen den Pfeiler.

„Rück richtig nahe ran!“ verlangte der Junge. „Dein Rücken und deine Pobacken sollen feste gegen den Pfeiler drücken und dann die Hände hinter den Rücken!“

Annika kniete sich nahe an den Pfeiler und lehnte sich dagegen. Dann streckte sie die Arme nach hinten. Sascha band ihre Handgelenke hinterm Pfahl mit einem Seil zusammen. Diesmal entschied er sich für eine ziemlich dickes Seil, einfach weil er den Anblick genießen wollte. Es sah scharf aus, wie Annis zierliche Hände mit dem dicken Strick zusammengebunden waren.

„Jetzt die Füße zusammen, Annika!“

Das Mädchen gehorchte. Sascha legte ein neues Seil um Annikas Fußgelenke und vergaß nicht, es einmal zwischen den Füßen durchzuziehen, um ein Herausschlüpfen der Füße zu verhindern.

„Das sieht ja schon mal gut aus“, murmelte Sascha und musterte Annika, die in ihrem superknappen Bikini fast nackt vor ihm auf dem Boden kniete. „Aber es geht noch besser. Die gefaltete Wolldecke ist ja schön weich.“

Er nahm ein kurzes Seil und knotete damit Annikas gefesselte Hände und Füße zusammen. Das bewirkte, dass die Füße des Mädchens in die Höhe gezogen wurden und Annika nur noch auf ihren Knien „stand“. Doch nicht genug damit! Sascha holte ein weiteres Seil und schlang es um Annikas Hals. Er knotete die Schlinge so zu, dass sie sich nicht unbeabsichtigt zuziehen konnte und Annika strangulierte. Diese Schlinge befestigte er hinter Annikas Kopf am aufrechten Pfahl mit einem so kurzen Seil, dass das Mädchen den Kopf immer aufrecht halten musste, wollte es sich nicht die Luft abschnüren.

„Ein bisschen unbequem aber auszuhalten, was?“ fragte Sascha.

Annika, die von der neuen Fesselung an den Pfahl gepresst war, schaute zu ihm auf. Ihre Augen leuchteten im schummrigen Kellerlicht.

„Als ich noch kleiner war, habe ich mich oft auf den Bauch gelegt und meine Füße mit den Händen hinterm Rücken gepackt“, erzählte sie. „Das man das Hogtie nennt, wusste ich damals nicht, aber es gefiel mir und ob du es glaubst oder nicht, ich wollte schon immer mal im Hogtie gegen einen Baum oder so gefesselt sein und nur auf meinen Kniespitzen sitzen. Die Wolldecke ist weich genug. Es tut nicht weh. Die Halsfesselung finde ich auch cool.“

Sascha schaute das gefesselte Mädchen an. Es war einfach nicht zu glauben, wie vertrauensvoll Annika war. Zwar benahm sie sich aufmüpfig, aber er sah ihr an, dass sie wollte, dass er sie fesselte. Einem Impuls folgend kniete er vor dem attraktiven Mädchen nieder und küsste es auf den Mund. Annika gab einen überraschten Laut von sich. Dann erwiderte sie seinen Kuss leidenschaftlich.

„Du willst das! Es gefällt dir!“ flüsterte Sascha.

Annika schaute ihn mit schiefgelegtem Kopf stumm an und nickte leicht.

Sascha umarmte sie. Er legte seine Hände hinterm Pfahl auf Annikas gefesselte Hände und Füße. Er betastete das Seil, streichelte die Hände und Füße des Mädchens und küsste Annika erneut. Sie gab sich ihm ganz hin.

„Nackt müsste sie sein!“ dachte Sascha. „Verdammt, wenn ich mich nur trauen würde, sie zu fragen! Es zu befehlen wage ich nicht. Wenn Anni und Kathrin stinkig auf mich werden, ist es aus mit den geilen Fesselspielchen. Ich darf nicht zu weit gehen. Warum bin ich nur so schüchtern?“

Er riss sich von Annika los und stand auf. Sie schaute stumm zu ihm auf.
 

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