|
Annika lächelte geheimnisvoll. „Das ist schön. Bring was zum Naschen mit und ich sorg für Getränke. Okay? Wir pennen heute Nacht in Opas Scheune. Ich hab mir da was total Abgefahrenes ausgedacht.“
Teil 13
Katrin unterwirft sich
Nach dem Mittagessen kam Katrin zum Haus von Annikas Großvater. Sie hatte einen Schlafsack dabei und einen Rucksack mit massig Fressalien, einem kleinen CD-Player und einem Regencape.
„Meine Mutter meinte, für morgen früh ist Regen gemeldet“, sagte Katrin, als Annika ihr beim Auspacken ihrer Schätze zuschaute.
„Ich hab mein Cape auch dabei“, sagte Annika. „Aber eigentlich brauchen wir es erst mal nicht. Ich hab vom Wald die Schnauze voll!“ Sie rümpfte die Nase: „Nie wieder Waldi!!!“
Lachend fielen sie sich in die Arme.
„Was hast du denn für heute Abend Tolles vor?“ wollte Katrin wissen.
„Du wirst schon sehen“, antwortete Annika und mehr wollte sie nicht heraus rücken. „Lass uns lieber die Schuhe in die Ecke schmeißen.“
„Jawoll! Barfuss ist Pflicht.“
„Ich finde es ist es tolles Gefühl, dauernd barfuss zu sein“, meinte Annika. „Ich bin richtig wild drauf.“
Katrin nickte. „Stimmt. Es macht auch viel mehr Spaß, barfuss gefesselt zu werden. In Schuhen wär es blöd.“
Die Mädchen schauten sich in der Scheune um und begutachteten die Werkstatt von Annikas Großvater. Es gab so viel geniale Sachen, die man für Fesselspielchen benutzen konnte, dass sie sich kaum entscheiden konnten.
„Was ist das da?“ Katrin zeigte auf eine starke Kette mit Haken am unteren Ende, die an der Decke der Scheune baumelte.
Annika zeigte es ihr: „Das ist ein Flaschenzug. Siehst du da oben: Die Kette läuft über ein Rad zu dem anderen Rad da hinten und dann runter zum Mechanismus. Der hängt dadurch zwei Meter weit von der Aufhängekette weg und ist nicht im Wege, wenn man was hochhieven will.“ Sie zog an der Endloskette des Flaschenzuges und die Kette mit dem Haken dran kam herunter.
„Cool!“ hauchte Katrin. „Häng mich dran auf und zieh mich hoch!“
„Einverstanden“, erklärte Annika. „Zieh dich aus!“
„Ach...muss das sein?“
Annika musste lachen. „Warum denn nicht? Hier sieht uns ja keiner. Hast du immer noch waldmäßiges Muffensausen? Gibs doch zu: Irgendwie hat es dir auch gefallen!“
Katrin musste grinsen. „Ja, aber vor allem war es scheußlich. Na schön, ziehen wir uns eben aus.“
„Nicht wir! DU!“
„Was?“
„Ich behalte meine Klamotten an“, sprach Annika keck. „Ich habe nackte Füße. Das genügt!“ Sie wackelte mit den Zehen. „Das unterstreicht unsere Rollen. Ich habe die Macht und du musst dich unterwerfen.“
Katrin warf ihrer Freundin einen komischen Blick zu. Was sagte die da? „Unterwerfen?“
Annika nickte fröhlich: „Ja Katrin. Indem du dich mir unterwirfst, zeigst du mir, dass du mir vertraust. Gleichzeitig gibst du die Verantwortung ab und kannst dich ganz aufs Genießen konzentrieren. Na was ist? Unterwirfst du dich?“
Katrin schluckte. „Ich...ich...ehmmm...“
„Nun stell dich nicht so an!“ rief Annika. „Vertraust du mir nicht?“
„Doch...schon...“, druckste Katrin. „Es ist nur...wie du das ausdrückst...das...das...“
„Das was?“
„Ach du weißt schon!“
Annika schüttelte den Kopf: „Nein weiß ich nicht, Katrin! Was meinst du?“
Katrin kratzte sich am Kopf. Sie wusste selber nicht, was sie meinte. Es klang so nach Herrschaft und Sklaverei. Das schreckte sie ab, zog sie auf der anderen Seite aber magisch an. Um Zeit zu gewinnen begann sie damit, sich nackt auszuziehen. Sie zog sich das T-Shirt über den Kopf. Dann knöpfte sie die Jeanshose auf. Zum Schluss zog sie ihren Schlüpfer aus. Nackt und bloß stand sie vor ihrer Freundin.
Annika lächelte. „Hübsch siehst du aus. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wunderschön bist?“
Katrin wurde rot.
„Und du siehst umso schöner aus, je mehr du sich genierst. Was ist nun? Unterwirfst du dich mir?“
„Ich...“, Katrin brach mitten im Satz ab.
„Nun komm schon, Katy! Ich unterwerfe mich dir ja auch, wenn ich an der Reihe bin. Ich werde nichts tun, was du nicht möchtest.“ Sie lächelte wissend: „Aber ich werde alles, was du dir wünschst, ausführen. Auch wenn dir mittendrin einfällt, dass du lieber aufhören möchtest. Hast du dich einmal unterworfen, gibt es kein Zurück!“ Annikas Stimme begann zu zittern. DAS war es, worauf sie es abgesehen hatte! Sich ihrer Freundin total zu unterwerfen, sich ihr völlig auszuliefern.
„Du tust nur, was ich will?“ fragte Katrin.
„Ja Katrin. Nur das, was du wirklich willst.“
„Ich will auf keinen Fall gekitzelt werden!“ rief Katrin wie aus der Pistole geschossen.
Annika musste lachen. „Ach das ist der Haken. Einverstanden. Ich kitzele dich nicht. Nicht mal ein klitzekleines bisschen.“
Katrin entspannte sich. Warum nicht? Sie konnte Annika die Macht abtreten und dann einfach hinnehmen, was ihre Freundin mit ihr anstellte. Die Vorstellung begann ihr zu gefallen.
„Ich möchte mit zusammengebundenen Händen und Füßen an den Flaschenzug gehängt werden“, sagte sie. „Mehr eigentlich nicht. Zieh mich hoch, bis ich nur noch auf Zehenspitzen stehe und lass mich so hängen. Zieh mich auch mal ganz in die Höhe, bis unters Scheunendach und so. Mach einfach was!“ Sie holte tief Luft: „Tu mir ruhig ein wenig weh. Ich schätze, ich halte das Aufgehängtsein an den Händen nicht lange aus. Lass mich trotzdem hängen, auch wenn ich dich bitte, mich runter zu lassen.“
„Das klingt toll, Katy“, sprach Annika. „Das mach ich gerne.“
„Gib mir aber zwischendrin manchmal eine Atempause, in der ich auf meinen Füßen stehen kann, ja?“
Annika nickte.
Katrin blickte sie fragend an: „Habe ich mich damit unterworfen?“
„Nein!“ Annika schüttelte den Kopf. „Du musst es deutlich zeigen. Unterwirf dich, indem du vor mir niederkniest und mich bittest, deine Unterwerfung anzunehmen.“
„Was?“ Katrin war sprachlos. Sie fühlte sich konfus. „Warum...wie...?“
„Tu es doch einfach, Katrin! Du wirst sehen, danach fühlst du dich besser.“
Katrin überlegte fieberhaft. An solch eine rituelle Unterwerfung hatte sie im Traum nicht gedacht. „Na was solls? Ist doch nur ein Spiel!“ dachte sie.
Sie stellte sich, nackt wie sie war, vor Annika und ließ sich vor ihrer Freundin auf die Knie nieder. Sie bog die Arme nach hinten und kreuzte die Handgelenke hinterm Rücken.
„Ich unterwerfe mich“, sprach sie mit fester Stimme. „Bitte nimm meine Unterwerfung an, Annika!“
Annika schritt um das kniende Mädchen herum. Wie schön Katrin kniend aussah! Ihre milchweißen Fußsohlen glänzten matt im weichen Licht, dass durch die Scheunenfenster herein kam.
„Wirst du gehorsam sein und alles tun, was ich dir sage?“
„Ja“, antwortete Katrin schlicht. Sie fühlte, wie ihr Herz anfing zu pochen. Die Sache begann ihr immer besser zu gefallen. Es war geil, vor Annika niederzuknien und sich voller Demut zu präsentieren. Sie hoffte fast, Annika möge ihre Unterwerfung nicht gleich akzeptieren.
Annika blieb vor Katrin stehen: „Ich nehme deine Unterwerfung an, Katrin. Zeig mir deinen Gehorsam! Küsse meine Füße!“
Katrin atmete tief ein. Genau so etwas hatte sie sich gewünscht! Sie wollte die Arme vom Rücken nehmen um sich darauf abzustützen.
„Halt! Die Arme bleiben hinterm Rücken verschränkt!“ rief Annika streng. „Tu so, als seien deine Handgelenke aneinander gefesselt!“ Sie trat drei Schritte zurück. „Küsse meine Füße, Katrin!“
Katrin rutschte auf Knien zu Annika. Dann beugte sie sich nach vorne und küsste Annikas Füße auf dem Rist und auf den Zehenansatz.
„So ist es brav“, lobte Annika zufrieden. „Du bist ein gehorsames Mädchen, Katrin.“
Katrin richtete sich auf, blieb aber auf den Knien. Sie wollte, dass Annika ihr befahl, wann sie aufzustehen hatte.
Annika erahnte, was in Katrin vorging. Sie hob ihr rechtes Bein und präsentierte Katrin ihre Fußsohle: „Küss meinen Fuß!“
Gehorsam küsste Katrin Annikas rechte Fußsohle. Sie tat es gleich mehrmals. Anschließend musste sie auch Annikas linkes Fuß küssen.
Endlich war Annika mit Katrins Unterwerfung zufrieden.
„Steh auf, Katrin und geh zum Flaschenzug, damit ich dich fesseln kann.“
„Ja Annika“, sprach Katrin und tat, was Annika von ihr verlangt hatte.
Teil 14
Katrin wird am Flaschenzug aufgehängt
Katrin schritt gehorsam zum Flaschenzug. Sie betrachtete den rotlackierten Haken.
„Daran werde ich gleich aufgehängt!“ dachte sie erregt. Ihr fiel ein, dass sie Annika nicht gesagt hatte, mit was sie gefesselt werden wollte; ob mit einem dünnen Seil, oder mit einem dicken Strick oder mit bequemen Lederschellen. Was, wenn Annika auf die Schnapsidee kam, sie mit stählernen Handschellen an den Haken zu hängen? Das würde wahnsinnig weh tun!
Katrin schluckte. „Und ich habe ihr auch noch gesagt, sie SOLL mir wehtun.“ Sie zuckte innerlich die Achseln. „Nun, ich kann nichts mehr tun. Ich habe mich unterworfen und muss hinnehmen, was Annika mit mir anstellt. Egal was!“ Das Gefühl der Hilflosigkeit gefiel Katrin ungemein. Es war scharf, machen zu müssen, was einem jemand befahl.
Aber sie atmete erleichtert auf, als Annika ein mittelstarkes Seil nahm, um ihre Handgelenke zusammen zu binden. Obwohl...die Vorstellung, in stählernen Handschellen zu leiden, war aufregend. Vielleicht später mal...wenn es nicht zu lange dauerte, könnte das sicher geil sein. Katrin hielt Annika ihre Handgelenke hin, damit diese sie zusammenbinden konnte.
Annika schlang das Seil in immer neuen Achterwindungen um Katrins Gelenke.
„Ich will deine Hände nicht stramm zusammen binden. Das könnte weh tun. Wenn ich diese Achterschleifen mache, kannst du die Hände immer noch ein bisschen bewegen und dein Blut wird nicht so leicht abgestellt. Ich muss nur sehr viel Seil benutzen.“ Annika lächelte. „Sieht cool aus, wenn du so einen dicken Seilgnubbel an den Handgelenken trägst. Dadurch wirken sie noch schmaler und verletzlicher. So, fertig!“
Annika hatte das Seil mehrere Male zwischen Katrins Händen hindurchgeführt und um die Fesseln gewickelt und zum Schluss verknotet. Katrin probierte die Fesselung aus. Sie saß erstaunlich locker. Sie konnte die Hände ohne Probleme gegeneinander verdrehen. Aber herausschlüpfen konnte sie nicht. Sobald sie versuchte, eine Hand aus den Seilschlaufen zu ziehen, zog sich die Fesselung von selbst zu.
Annika benutzte das überstehende Seilende, um eine Schlaufe zu machen, die sie in den Haken des Flaschenzuges einhängen konnte.
„Komm heb die Arme, Katrin!“ Katrin gehorchte widerspruchslos. Annika hängte die Schlaufe in den Haken. Dann ging sie zur Zugkette und zog daran, bis der Haken an der Kette in die Höhe stieg. Annika betätigte den Flaschenzug solange, bis Katrin mit ausgestreckten Armen hochaufgerichtet stand. Noch stand das gefesselte Mädchen fest auf seinen nackten Fußsohlen.
Annika holte ein neues Seil und kniete vor Katrin nieder: „Jetzt fessele ich noch deine Fußgelenke zusammen. Das sieht schöner aus, als wenn die Füße frei herum baumeln.“
Annika legte fünf Seilschlingen um Katrins zarte Fußgelenke und zog dann die Seilenden mehrmals zwischen Beinen und Füßen hindurch, bevor sie unterhalb der Waden einen doppelten Knoten machte.
Katrin fand es ein wenig schwierig, mit fest zusammengebundenen Füßen aufrecht zu stehen, aber die Kette, die von der Decke baumelte, hielt sie fest.
Annika ging zum Flaschenzug und begann die Kette in Aufwärtsrichtung zu ziehen. Der Haken mit Katrin dran fuhr langsam, fast in Zeitlupe, in die Höhe.
Katrin fühlte, wie sie gestreckt wurde. Noch stand sie auf ihren Fußsohlen. Annika zog weiter an der Kette und Katrin wurde langsam angehoben. Ihre Fersen verloren den Kontakt zum Boden. Sie stand nur noch auf dem Vorfuß. Annika zog weiter und schließlich stand Katrin nur noch auf ihren nackten Zehen.
Der Zug in ihren Armen war stark, aber erst mal auszuhalten. Das würde sich mit der Zeit ändern, das konnte Katrin deutlich fühlen. Doch einige Minuten ließ es sich so aushalten.
Annika kam zu ihr: „Du bist schön gestreckt, Katy.“
„Ja“, sagte Katrin. Sie versuchte, sich auf ihren Zehen aufzurichten. Sie schaffte kaum einen Zentimeter.
„Das haben wir gleich“, meinte Annika grinsend. Sie ging zum Flaschenzug und zog an der Kette. Augenblicklich wurde die gefesselte Katrin ein winziges Stückchen höher angehoben. Nun stand sie nur noch auf Zehenspitzen und konnte sich nicht aufrichten. Ihr nackter Körper war komplett gestreckt.
„Hmmm...“ Annika kratzte sich am Kopf. „Mir fällt gerade ein, dass ich Großvaters Blumen noch nicht gegossen habe. Tut mir leid, ich muss mal eben für eine Weile ins Haus, Katrin.“ Sie drehte sich um und verließ die Scheuen, ehe Katrin etwas sagen konnte.
„Oh!“ Katrin probierte, einen bequemeren Stand zu erreichen. Aber wie? Alles was passierte, wenn sie versuchte, dem starken Zug in ihren Armen zu entgehen, war, dass sie sich langsam um sich selbst drehte. Sie hob ihre Füße an und hing für einige Sekunden frei in der Luft. Das fühlte sich cool an, war aber nicht leicht auszuhalten, denn dann verstärkte sich der Zug auf ihre Arme.
Die Minuten vergingen. Wo Annika nur blieb? Wie lange würde sie Katrin am Haken hängen lassen? Es war keine feste Zeit ausgemacht worden. Katrin musste schlucken.
„Wenn sie will, lässt sie mich glatt bis heute Abend hängen“, dachte sie. „Kann ich das so lange aushalten? Sicher nicht! Es wird anfangen, weh zu tun, und dann bettele ich um Erlösung.“
Was, wenn Annika ihr keine Erlösung schenkte?
Katrin riss an ihren Handfesseln. Die Kette, die zum Scheunendach hoch reichte, geriet in Schwingungen und klirrte leise. Die Schwingungen setzten sich in Katrins gestrecktem Körper fort und rissen sie von den Füßen. Sie schrie überrascht auf. Endlich fand sie wieder ein bisschen Halt mit den Zehen.
Verdammt! Annika hatte sie wirklich perfekt aufgespannt!
„Wie viele Minuten sind vergangen? Fünf? Zehn? Oder ist schon eine Viertelstunde rum?“
Annika kehrte zurück.
„Na? Noch fit?“ fragte sie munter. Sie war volle zwanzig Minuten weg geblieben und wunderte sich, dass Katrin keinen Piep von sich gab. Die hatte echt Durchhaltevermögen!
„Na, ich kriege dich schon klein, meine Liebe!“ überlegte Annika. „Du wirst schon noch betteln, dass ich dich losbinde.“ Sie griff zur Kette und senkte den Haken mit Katrin dran einen Zentimeter weit ab. Nun stand Katrin auf ihren Zehen. Dann ließ Annika sie auf die Sohlen herunter.
„Ah!“ sagte sie erleichtert. Sie reckte sich und ließ sich wieder in die Fesseln fallen.
„Aha! Sie spürt bereits was!“ dachte Annika bei sich. Sie trat vor Katrin.
„Ich lass dich noch lange nicht frei, Katrin“, sagte sie ruhig. „Das weißt du doch?“
Katrin nickte stumm. Sie wünschte sich zwar, befreit zu werden, aber gleichzeitig gefiel es ihr, in Annikas Hand zu sein. Sie war ihrer Freundin völlig ausgeliefert. Annikas Ankündigung schreckte und erregte Katrin in einem. Sie wusste, dass Annika sie leiden lassen würde.
„Ich kann nichts dagegen tun“, dachte Katrin. „Anni macht mit mir, was sie will. Na jedenfalls werde ich nicht um Schonung flehen!“ Das nahm sie sich fest vor.
Annika durchschaute Katrins Plan und nahm sich vor, Katrin auf jeden Fall zum Betteln zu bringen. Sie fasste Katrins Haar und zog ihren Kopf nach hinten.
„Du denkst, du kannst es ewig aushalten, stimmts?“ fragte sie. „Aber das wird dir nicht gelingen, Katrin. Ich werde deinen Widerstand brechen! Glaub mir!“
„Wirst du nicht!“ dachte Katrin. Sie gab keinen Ton von sich. Sie würde es Annika schon zeigen. „So schnell kriegst du mich nicht klein!“
Annika lächelte leicht: „Na dann fangen wir doch mal an.“ Sie ging zum Flaschenzug und begann an der Kette zu ziehen. Katrins Fersen hoben vom Boden ab. Eine Weile stand sie nur auf ihren Zehen. Annika zog weiter. Schließlich hing Katrin frei in der Luft. Annika hörte nicht auf. Sie betätigte den Flaschenzug mit regelmäßigen Zügen weiter.
Katrin stieg immer höher.
„Sie zieht mich unters Scheunendach!“ dachte sie erschrocken. „Oh Mann! Die macht das wirklich!“
Annika zog und zog. Katrin stieg langsam weiter in die Höhe. Schließlich baumelte sie unterm Scheunendach in sieben Metern Höhe.
„Wie ist die Luft da oben?“ fragte Annika neckisch.
„Schön frisch“, rief Katrin herunter.
„Fein. Dann kannst du ja locker fünf Minuten da oben zubringen.“
Katrin reckte ihren Kopf nach hinten und schaute seitwärts nach unten. Wie weit entfernt der Scheunenboden war! Sie war ein bisschen ängstlich.
„Keine Angst“, rief Annika von unten, so als hätte sie Katrins Gedanken gelesen. „Dieser Flaschenzug ist zugelassen auf 500 Kilo. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du runterfällst.“ Sie lachte. „Mach dir lieber Sorgen, ob du überhaupt wieder herunter kommst!“
Katrin zerrte an ihren Handfesseln und versuchte, die aneinander gefesselten Füße frei zu bekommen. Es war nicht möglich. Der Zug auf ihren Armen und Schultern war unangenehm stark. Das Mädchen versuchte, sich in die Höhe zu ziehen. Stöhnend gab sie auf.
Die fünf Minuten dehnten sich zu einer kleinen Ewigkeit. Mit jeder Sekunde war der Zug auf den Armen schwerer zu ertragen, aber Katrin biss die Zähne zusammen. Bloß nicht aufgeben! Bloß nicht um Schonung bitten! Nein! Sie würde es ertragen!
Aber es fiel so schwer!
„Wann lässt Annika mich wieder runter? So lange können fünf Minuten doch nicht sein!“ Ein unangenehmer Gedanke durchzuckte sie. Was, wenn Annika nicht dran dachte, sie nach fünf Minuten herunter zu lassen?
„Sie muss! Bitte!“ Katrin stöhnte gequält. Es war wirklich hart.
Plötzlich fühlte sie einen leichten Ruck in ihren Armen und Schultern. Gottseidank! Die Kette senkte sich! Katrin atmete auf. Gleich würde sie mit beiden Füßen auf dem Boden stehen! Das Mädchen lächelte in sich hinein.
„War das schon alles?“ dachte sie bei sich. „Na das halte ich locker aus! Es tut zwar weh, aber ich ertrage es! So kriegst du mich nicht klein, liebe Annika!“ Sie schluckte. Ein wenig wünschte sie sich sogar, dass Annika sie klein kriegen möge. Katrin wollte, dass Annika ihren Widerstand brach.
„Bring mich an meine Grenzen!“ bat Katrin in Gedanken, sagte aber nichts laut. Sie wollte das Gefühl genießen, Annika völlig ausgeliefert zu sein.
Ihre Zehen berührten den kühlen Scheunenboden. Katrin seufzte erleichtert. Annika ließ sie soweit herab, dass Katrin auf ihren Fußsohlen stehen konnte. Um ein Haar hätte Katrin sich inbrünstig bei ihrer Peinigerin bedankt, so gut tat es, dass der schreckliche Zug auf Arme und Schultern nach ließ. Im letzten Moment biss sie sich auf die Zunge und schwieg. Nur nicht klein beigeben!
Annika trat vor sie: „Das war ziemlich anstrengend, was?“ Katrin schwieg eisern. Annikas Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln: „Sieh an. Katrin spielt die Harte. Dann sei mal hart!“ Sie ging zum Flaschenzug und zog an der Kette, bis Katrin wieder auf den Zehen stand.
„Ich geh ins Haus. Bin in zwanzig Minuten wieder da“, verkündete Annika fröhlich. „Wollen doch mal sehen, ob du bis dahin nicht weichgekocht bist!“ Sie verließ die Scheune.
Katrin blieb auf den Zehen stehend zurück.
„Du kannst lange drauf warten, bis ich weichgekocht bin!“ sagte sie leise. Sie bog den Rücken durch. Okay, auf den Zehen zu stehen, war unbequem, aber Katrin hatte nicht vor, um Schonung zu bitten. Irgendwie fand sie es sogar erregend, dass Annika sie so leiden ließ.
„Was sind schon zwanzig Minuten!“ flüsterte sie. „Ich versuche Annika dazu zu bringen, mich mal richtig lange leiden zu lassen. Eine Stunde oder so.“ Bei dem Gedanken durchlief sie ein wollüstiger Schauer. Sie keuchte leise. Es war schwer zu atmen, wenn man an den Händen aufgehängt war. Sie hatte mal gelesen, dass es gefährlich war, wenn man sich nicht mit den Füßen abstützen konnte. Dann fiel man irgendwann in Ohnmacht, weil der Kreislauf nicht mehr mitmachte. Aber solange sie auf ihren Zehen stand, war ihr einziges Problem der Schmerz, der sich langsam aber stetig steigerte. Noch fühlte es sich schön an, doch wie lange noch?
Als Annika nach genau zwanzig Minuten zurück in die Scheune kam, schaute Katrin ihr schon entgegen.
„Die denkt wohl, ich gönne ihr noch mal eine Atempause“, überlegte sie. „Nein Mademoiselle! Diesmal nicht!“
Annika trat vor Katrin: „Gibst du auf? Du brauchst es nur zu sagen, Katrin. Dann lasse ich dich frei.“
„Nein!“ keuchte Katrin. „Ich halte das locker aus.“
„Wie du meinst“, sagte Annika bedauernd. „Keine Atempause diesmal. Deine Fersen bleiben in der Luft, und ich muss zu schärferen Mitteln greifen.“
Sie holte einen Lederriemen von einem Haken an der Scheunenwand. Er sah aus, wie ein schmaler dünner Gürtel. Annika ließ den Riemen einmal probeweise durch die Luft pfeifen.
Sie stellte sich vor Katrin: „Was ist? Gibst du klein bei?“
Katrin schüttelte den Kopf: „Nein!“
„Na dann...“ Annika trat hinter Katrin.
„Oh Gott! Wenn sie mich zu fest schlägt, fang ich an zu schreien!“ dachte Katrin erschrocken. „Nein! Zähne zusammen beißen! Ich gebe NICHT auf!!!“
Annika holte aus.
Katrin spannte sich an wie eine Feder. Sie hörte Annikas leises, spöttisches Lachen. Wo würde Annika hinschlagen?
Auf den Rücken! Mit hörbarem Klatschen schlug der Riemen zwischen Katrins Schulterblätter. Sie zuckte zusammen und hätte um ein Haar geschrieen. Allerdings mehr vor Schreck als vor Schmerz. Annika holte erneut aus. Diesmal stand sie neben Katrin. Der Riemen knallte quer über den Rücken des gefesselten Mädchens.
Katrin bäumte sich auf. Der Schlag brannte wie Feuer. Annika ließ ihr Zeit, den Schmerz voll auszukosten. Erst dann schlug sie erneut zu; wieder quer über den Rücken. Katrin zuckte zusammen und stieß einen leisen Schmerzlaut aus. Wieder kam der Riemen angeflogen und knallte auf den Rücken von Katrin. Dann wieder. Und noch einmal. Jedes mal bäumte sie sich auf und stieß einen leisen Schmerzlaut aus, mehr nicht. Ihr Rücken brannte, aber der Schmerz machte Katrin womöglich noch bockiger.
Annika holte wieder aus. Diesmal jedoch ließ sie den Lederriemen mit Wucht auf Katrins nackten Po sausen. Katrin schrie laut auf und bäumte sich auf. Annika schlug weiter. Sie schlug schneller und verstärkte ihre Hiebe mit jedem Mal.
Bei jedem Schlag keuchte Katrin laut auf und wand sich. Sie drehte sich am Haken um die eigenen Achse. Annika erkannte Tränen in Katrins Augen. Sie holte weiter aus und schlug noch fester. Katrin zuckte wild und schrie laut auf: „Ah!“
Annika gab ihr noch vier harte Schläge. Jedes Mal schrie Katrin laut auf.
Schließlich hörte Annika auf.
Katrin hing keuchend an der Kette. Ihr Körper war mit einem dünnen Schweißfilm bedeckt.
„Gibst du jetzt endlich auf, Katy?“
Katrin atmete keuchend. Die Schläge hatten ihr hart zugesetzt. Sie war nahe daran, um Gnade zu betteln, aber ihr Stolz ließ es nicht zu. Zwar liefen ihr Tränen über die Wangen, aber sie wollte nicht nachgeben.
„Nein!“ schleuderte sie Annika entgegen. „Ich gebe nicht auf! Niemals!!!“
Annika ging zur Kette und zog daran, bis Katrins Füße einen Meter überm Boden hingen. Auf der Werkbank lag ein hölzerner Kochlöffel, den sie aus dem Haus mitgebracht hatte.
„Du bist erstaunlich störrisch, Katrin. Aber ich werde deinen Widerstand brechen“, kündigte Annika an. Sie stellte sich seitlich von Katrin und schlug ihr mit dem Kochlöffel auf die linke Fußsohle.
„Au!“ schrie Katrin, als der scharfe Schmerz durch ihren Fuß schoss.
Annika schlug in schneller Folge abwechselnd auf beide Fußsohlen Katrins. Das Mädchen wand sich. Gott, tat das weh!
Annika schlug und rief im Rhythmus ihrer Schläge: „WIRST DU JETZT WOHL AUF-GE-BEN???“
„Nein!“ schrie Katrin, obwohl alles in ihr danach heulte, dass es aufhören sollte. „Ich gebe nicht auf!“ Annika schlug erbarmungslos weiter. Katrin begann zu schluchzen.
„Gib auf!“ verlangte Annika.
„Nein!“ schluchzte Katrin. „Ich gebe nicht auf! Du kannst mich schlagen, soviel du willst! Ich gebe nicht auf.“ Sie brach in lautes Weinen aus. Doch außer lautem Schluchzen und Schmerzensschreien kam nichts über ihre Lippen.
Endlich hörte Annika auf. Ihr Arm wurde müde vom Schlagen. Sie konnte es einfach nicht fassen. Katrin gab nicht auf!
„Unglaublich!“ dachte sie und ließ soviel Kette kommen, dass Katrin wieder auf ihren Zehen zu stehen kam. Katrin weinte und der Schweiß lief ihr in kleinen Bächen über den Körper, aber sie blieb stur.
Annika empfand plötzlich Erregung beim Anblick ihrer Freundin, die der Qual so mutig trotzte. Wie schön Katrin aussah, wie sie nackt und gestreckt da stand, hilflos und doch gegen alle Pein stand hielt.
„Ich breche deinen Willen trotzdem, Katrin!“ sagte Annika leise. „Wenn nicht mit Gewalt, dann eben mit Zeit. Du bleibst jetzt so gestreckt stehen und zwar eine volle Stunde! Hast du mich verstanden? Eine ganze Stunde! Und Katrin, ich werde dir nicht eine Minute vorher Schonung gewähren, auch wenn du noch so sehr flehst und bettelst! Also gib lieber auf.“
„Nein!“ keuchte Katrin. „Ich gebe nicht auf!“ Ihre Tränen trockneten bereits.
„Na schön, eine Stunde!“ sprach Annika und zog Katrin noch ein winziges Stückchen höher, so dass das gefesselte Mädchen gerade noch auf seinen nackten Zehen stand.
Annika ging ins Haus und kam mit einem Karl May Band zurück.
„Lesefutter“, meinte sie lakonisch. „Ich hab Zeit, Katrin. Viel Zeit.“ Sie breitete eine flauschige Wolldecke über den Heuballen im hinteren Ende der Scheune aus, genau an einer Stelle, auf die ein durchs Fenster fallender Sonnenfleck alles schön erhellte und legte sich gemütlich hin, um zu lesen. Sie hatte einen kleinen Wecker dabei und stellte eine Stunde ein.
Katrin zitterte am ganzen Körper.
„Ich habe die Schläge ertragen, also ertrage ich auch das Gestrecktsein!“ dachte sie trotzig. „Annika wird mich nicht klein kriegen.“ Sie war über sich selbst erstaunt. Eigentlich sollte sie sauer auf Annika sein, weil die sie so hart geschlagen hatte. Stattdessen fühlte sie heiße Erregung in ihrem Schritt. Vor allem der Umstand, dass sie trotz ihrer Schreie und ihrem Schluchzen kein Wort von sich gegeben hatte, erregte sie. Sie fand es total geil, dass kein Wort über ihre Lippen gekommen war.
„Die kleine Sklavin hat sich NICHT unterworfen!“ dachte sie erregt. „Ich bin vielleicht eine Gefangene, aber ich flehe nicht um Schonung! Ich werde auch diese Stunde durchhalten!“
Sie tänzelte auf ihren Zehen und atmete mühsam.
Eine Stunde.
Eine volle Stunde!
Das war lang...
Annika konnte sich nicht richtig auf ihr Buch konzentrieren. Immer wieder warf sie einen Blick auf die hilflos gefesselte Katrin.
„Ich glaubs immer noch nicht, wie widerborstig sie ist! Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass Katrin sich so lange halten würde.“
Annika fühlte sich etwas unbehaglich. Was wäre, wenn Katrin nach dieser Aktion nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte?
„Ich selber stehe auf Schläge, aber Katrin? Vielleicht hat sie nur aus wilder Wut so gut durchgehalten? Hoffentlich ist sie nicht sauer auf mich. Ich habe sie wirklich hart geschlagen.“ Annika fasste sich in den Schritt. „Dafür habe ich eine harte Strafe verdient!“ Sie betrachtete Katrin, die hochaufgerichtet am Haken hing. Wie angestrengt sie atmete! Ein dünner Schweißfilm bedeckte die nackte Haut des gefesselten Mädchens. Kein Ton war zu hören außer einem gelegentlichen Keuchen oder Stöhnen Katrins. Ein Sonnenstrahl schien durch eins der großen Fenster der Scheune und ließ Katrins nackten Körper weiß aufleuchten.
Annika streichelte sich weiter.
„Bestraf mich Katrin!“ dachte sie erregt. „Wenn ich deinen Widerstand gebrochen habe, bestrafe mich in aller Härte!!! Oh! Ooooh!!!“ Annika gab sich Mühe, ihren Orgasmus nicht zu zeigen.
Aber Katrin bekam eh nichts davon mit. Sie konzentrierte sich aufs Durchhalten. Allmählich wurde es immer unerträglicher! Die Nachwirkungen der Schläge setzten ihr zu. Ihr Rücken schmerzte, ihr Po tat weh und ihre Schultern und Arme schienen vor Schmerz lautlos zu schreien.
Katrin keuchte laut. Immer wieder versuchte sie, sich am Haken des Flaschenzuge hochzuziehen und sich gleichzeitig auf ihren Zehen aufzurichten, um dem grausamen Zug auf ihre Schultern zu entgehen. Auch die gefesselten Handgelenke taten sehr weh.
Katrin zitterte. Sie schwitzte jetzt stärker. Immer wieder keuchte sie abgehackt. Von Minute zu Minute wurde der Wunsch stärker, Annika um Gnade anzuflehen. Was war denn schon dabei? Verdammt! Das hier war doch bloß ein Spiel! Wenn sie es Annika sagte, würde die sie sofort befreien und alle Qual hätte ein Ende.
„Ein Ende! Ja! Lass es ein Ende haben!“ dachte Katrin. Sie brach in Tränen aus und biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschluchzen. „Es tut so weh! Lange halte ich es nicht mehr aus!!!“
Sie warf den Kopf nach hinten und bog verzweifelt den Rücken durch. Wenn es doch nur eine kurze Verschnaufpause gäbe! Nur ganz kurz! Nur eine Minute! Eine einzige klitzekleine Minute! Eine Minute auf den Fußsohlen stehen und dem schrecklichen Zug auf ihre gequälten Arme entgehen!
„Ich könnte Annika darum bitten!“ dachte Katrin. „Ja. Das ist die Idee! Ich bitte sie, mir eine kurze Pause zu gewähren. Das ist nicht aufgeben! Nein, nein!“ Sie fühlte Erleichterung. Was für eine wundervolle Idee! Eine Minute Pause! In der Schule gab es ja auch Pausen.
Aber bekamen wirkliche Sklavinnen je eine Minute Pause, wenn sie gefoltert wurden? Gewährte man echten Opfern Pausen?
Katrin stellte sich vor, wie sie in einem Folterkeller an einer Kette an der Decke hing. Ein Wecker schrillte. Der Folterknecht befreite Katrin von ihren Fesseln: „Pause Opfer 126. Geh in die Kantine was mampfen und eine schönen starken Kaffee trinken, dann bist du in zehn Minuten wieder fit, wenn wir dich weiter quälen.“
Katrin musste sich ein Lachen verbeißen. Nein! So etwas gab es natürlich nicht. Das war Käse.
„Also gibt es das auch nicht für mich! Basta!“ Sie ließ sich in ihren Fesseln zusammen sinken. Viel Kraft hatte sie nicht mehr. „Ich tue gar nichts! Ich werde stumm weiter leiden. So als ob es die Möglichkeit, Annika um Gnade anzuflehen, nicht gäbe. Als ob sie mir mitgeteilt hätte, dass ich den Rest des Tages so zubringen müsste!“
Katrin begann lautlos zu weinen. Der Tag war noch lang...
Annika starrte auf den Wecker. Schon vor zwanzig Minuten hatte sie ihn heimlich abgestellt. Katrin hing seit einer Stunde und zehn Minuten am Haken. Es war unglaublich. Ab und zu bewegte sie sich erschöpft und immer öfter bekam Annika ein verzweifeltes Stöhnen zu hören. Aber Katrin gab nicht auf.
Annika legte ihr Buch weg. Sie stand auf und ging zu Katrin, die auf Zehen an der Flaschenzugkette hing. Das Gesicht des angeketteten Mädchens war schmerzverzerrt. Bäche aus Schweiß liefen Katrin übers Gesicht und den nackten Körper. Ihr Haar war schweißverklebt. Man sah ihr an, dass sie unglaublich litt. Sie blickte Annika nur stumm an.
„Wenn ich sie jetzt frage, ob sie aufgibt, wird sie es tun“, überlegte Annika. „Dann bricht sie zusammen und bettelt um Gnade.“ Sie drehte sich langsam um. „Nein! Ich will zusehen, wie sie weiter leidet. Mal sehen, ob sie noch mal eine Stunde schafft.“ Sie ging zu ihrem Deckenlager zurück und lümmelte sich bequem auf die Wolldecke. Ihr war heiß in ihren Jeans und im Flanellhemd. Die Sonne hatte die Scheune gut aufgewärmt.
Annika blickte auf den Wecker. Katrin hing seit einer Stunde und vierzig Minuten am Haken.
„Sie ist bewundernswert!“ dachte Annika.
„Anni!“ Ganz leise.
Annika glaubte erst, sich verhört zu haben.
„Annika!“
Annika stand auf und lief zu Katrin. „Ja, Katy!“
„Okay, ich geb auf!“ Katrin brach in Tränen aus. „Ich kann nicht mehr! Du hast gewonnen!“ schluchzte sie. „Das halt ich nicht länger aus. Ich weiß nicht, wie lange es noch dauert, bis die Stunde rum ist, aber ich kann es wirklich nicht länger ertragen. Bitte binde mich los!“
Annika fühlte Erregung in sich aufsteigen. Endlich! Endlich war Katrin zusammen gebrochen und flehte um Gnade!
„Du gibst wirklich auf, Katrin?“ fragte sie ruhig.
„Ja! Jaaa! Ich gebe auf!“ rief Katrin.
„Gibt’s du zu, dass ich deinen Widerstand gebrochen habe?“
„Jjjaaa!“ jammerte Katrin unter Tränen. „Annika! Bitte lass das jetzt! Ich kann nicht mehr! Lass mich runter! Bitte!!!“
„Du hast aufgegeben, Katrin. Ich habe deinen Widerstand gebrochen. In Ordnung. Ich lasse dich herunter.“ Annika zog an der Kette und Katrins gefesselter Körper senkte sich herab.
„Oh Gott!“ rief Katrin erleichtert, als sie auf ihren Füßen stand. Als Annika sie weiter herunter ließ, schwankte Katrin bedrohlich. Schließlich brach sie in die Knie.
Annika lief schnell zu ihr und knotete in Windeseile die Fesseln an Katrins Händen und Füßen auf.
„Jetzt ist es gut, Katy“, murmelte sie tröstend und hielt die zitternde und schluchzende Katrin in ihren Armen. Sie küsste das Mädchen immerfort. „Es ist gut, Katrin. Weine nicht mehr. Deine Leiden haben ein Ende. Komm Schatz!“ Sie richtete Katrin auf und führte sie zum Deckenlager auf den Heuballen. „Leg dich ein bisschen hin.“
Katrin ließ sich mit einem leisen Seufzer fallen. Sie blickte zu Annika auf. „Wie lange hätte es noch gedauert, bis die volle Stunde erreicht war?“
Annika legte sich neben Katrin und nahm sie in die Arme. Sie küsste sie zärtlich.
„Nicht ganz zehn Minuten, Katrin, dann hättest du ZWEI Stunden voll gehabt!“
Katrin bekam große Augen: „Waaas? Ich habe ZWEI...?“
Annika nickte: „Ja, Katrin. Es hat wirklich sehr, sehr lange gedauert, bis ich deinen Widerstand gebrochen hatte. Ruh dich ein wenig aus. Dann bin ich an der Reihe.“
Sie blickte Katrin tief in die Augen: „Ich war gemein zu dir, Katy. Dafür habe ich eine Strafe verdient. Eine sehr harte Strafe.“
Teil 15
Annika wird am Flaschenzug aufgehängt
Katrin legte sich erst mal eine Weile auf die Wolldecke im Heu. Ihr taten die Handgelenke, die Arme und die Schultern weh.
„Ich muss erst mal ein wenig entspannen“, sagte sie und rieb ihre Handgelenke. „In zehn Minuten bin ich wieder fit.“
„Ist recht, Katrin“, sagte Annika leise. „Lass dir ruhig Zeit. Du kannst mich nachher so lange fesseln, wie du willst. Vergiss nicht: Ich habe eine harte Strafe verdient.“ Sie forstete in den Arbeitsgeräten für Pferde, die an der Wand hingen. „Hey! Das ist klasse!“
Sie brachte Katrin eine starke Holzstange. In ihrer Mitte war eine Art großer Metallöse mittels eines Eisenbandes befestigt. An den Enden befanden sich genau dieselben Ösen. Sie zeigten aber in die entgegengesetzte Richtung.
„Das ist ein Waagscheit“, sagte Katrin. „Das hängt hinter Zugpferden.“
Annika grinste: „Na und jetzt werde ICH daran hängen!“ Sie packte die beiden äußeren Ringe. Dazu musste sie die Arme ziemlich weit ausbreiten. „Damit will ich am Flaschenzug hochgezogen werden.“ Sie wetzte zur Wand und holte zwei Lederschellen, die sie an den äußeren Ringen befestigte.
„Wie du willst.“ Katrin stand auf und zog sich ihre Jeans und das T-Shirt an.
„Ich hab noch was“, sagte Annika und holte es aus der Werkbank. „Die hab ich mir mal gekauft. An den Händen konnte ich sie nicht tragen, weil ich nicht mehr ans Schlüsselloch rangekommen wäre. Aber an den Füßen fühlten sie sich gut an.“ Sie zeigte Katrin ein paar Handschellen, die sich von den üblichen unterschieden. Es gab keine kurze Kette zwischen den beiden Metallringen, die die Gelenke festhielten. Stattdessen war die Verbindung starr.
„Cool!“ fand Katrin. „Zieh dich aus, Annika!“
Annika legte ihre Kleidungsstücke ab und stand nackt vor Katrin.
„Streck die Arme aus!“ Annika gehorchte. Katrin befestigte Annikas linke Hand in der Lederschelle am äußeren Rand des Waagscheits. „Reck dich. Das muss hinter deinen Rücken.“
Katrin zog das Waagscheit über Annikas Kopf und legte es auf den Schultern des Mädchens ab. Dann zog sie die rechte Lederschelle um Annikas rechtes Handgelenk fest. Nun waren Annikas Arme weit ausgebreitet. Katrin führte sie zum Flaschenzug und hängte den Haken in die Mittelöse des Waagscheits ein. Dann zog sie an der Kette des Flaschenzuges. Das Waagscheit schwebte aufwärts, bis es sich genau über Annikas Kopf befand.
Katrin bückte sich, und legte Annika die starren Schellen an die Füße an. Sie klickte sie ziemlich feste zu, vielleicht ein Loch zu eng, aber sie fand, dass Annika Strafe verdient hatte.
„So wie du mich verbimst hast, hast du es dir verdient!“ dachte Katrin.
Sie stand auf, ging zur Flaschenzugkette und begann daran zu ziehen.
Nun entstand Zug auf die ausgebreiteten Arme des Annikas und das Mädchen wurde langsam in die Höhe gehievt. Katrin zog an der Kette, bis Annika nur noch auf ihren Zehen stand.
„Perfekt aufgehängt“, fand Katrin. „Du bleibst jetzt erst mal zehn Minuten gestreckt zur Eingewöhnung.“ Mit diesen Worten wandte sich Katrin ab und ging in den hinteren Teil der Scheune, wo sie mit den mitgebrachten Wolldecken ein superkuscheliges Nest baute. Hier würden sie beide die Nacht verbringen. An einem Balken hing eine Petroleumlampe, die jemand auf 220 Volt umgebaut hatte. Eine normale 25 Watt Glühbirne brannte in der Lampe.
„Das wird irre gemütlich heute Abend“, freute sich Katrin. Sie schaute kurz zu Annika. „Nun...Anni hat erst mal eine ziemlich ungemütliche Zeit vor sich.“ Sie grinste. „Strafe muss sein!“
Annika sah hübsch aus, wie sie da inmitten der Scheune stand mit weit ausgebreiteten Armen, die zierlichen Füße in den starren Fußschellen und nur auf den Zehen stehend.
„Wie eine aufblühende Blume“, dachte Katrin. Sie sah genau zu, wie Annika sich manchmal hochreckte, um dem Zug auf Arme und Schultern zu entgehen. Katrin erinnerte sich an das schmerzhafte Gefühl. So wie Annikas Arme ausgebreitet waren, tat es sicher noch mehr weh als mit über dem Kopf zusammengebundenen Handgelenken.
Nach zehn Minuten fand Katrin, es sei Zeit, sich mit der gefesselten Annika zu beschäftigen. Sie holte einen schmalen, zwei Zentimeter breiten hellbraunen Lederriemen von einem Haken über der Werkbank. Der Riemen war etwa sechzig Zentimeter lang und geschmeidig.
Annika sah ihr ruhig entgegen.
„Deine Ruhe wird gleich vorbei sein!“ dachte Katrin und stellte sich seitlich hinter Annika.
„Jetzt gibt’s erst mal Haue, Anni“, sprach sie. „Du hast dir deine Strafe selbst zuzuschreiben. Bist du bereit, deine Strafe entgegen zu nehmen?“
Annika schaute sie an. Ihre Augen nahmen einen seltsamen demütigen Ausdruck an: „Ja Katrin. Ich bin bereit.“
Katrin ließ den Lederriemen einmal probeweise durch die Luft sausen. Ein bösartiges surrendes Geräusch erklang. Annika spannte sich erschrocken an.
Katrin stieß ein leises Lachen aus. Das fing ja gut an. Dann ließ sie den Lederriemen auf Annikas ungeschützten Po klatschen. Annika keuchte und bäumte sich auf. Katrin schlug erneut zu, fester diesmal. Weitere Schläge folgten. Jedes Mal keuchte Annika und bäumte sich in ihren Fesseln auf.
Katrin holte weiter aus und schlug fester. Beim nächsten Schlag entlockte sie der gefesselten Annika ein gepresstes „Au!“
„Aha!“ dachte Katrin. „Jetzt weiß ich, wie fest ich schlagen muss.“
Sie schlug weiter auf Annikas Po ein. Immer öfter entriss sie ihrer Freundin leise Schmerzensschreie. Beinahe bei jedem Schlag stieß Annika ein „Au!“ zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ihr Körper drehte und wand sich unter den geschickt verabreichten Schlägen und begann vor Schweiß zu glänzen.
Katrin fand es faszinierend, Annika dazu zu bringen, vor Schmerz zu zucken und sich zu winden. Sie verstärkte die Wucht der Schläge. Annikas Schreie wurden lauter; zu laut. Katrin nahm Kraft aus den Riemenschlägen zurück.
Schließlich hörte sie auf.
Annika stand schwer atmend auf ihren Zehen. Sie schwitzte. Aber sie bat nicht um Gnade.
„Ist sie genau so stur wie ich, oder wünscht sie sich die Schläge zu sehr?“ überlegte Katrin. „Nun...Schläge kann sie haben.“
Sie ging zum Flaschenzug und zog an der Kette, bis Annika nur noch mit den äußersten Zehenspitzen den Boden der Scheune berührte. Auf diese Weise konnte sich das Mädchen praktisch nicht mehr mit den Füßen abstützen. Annika stöhnte und versuchte es trotzdem, aber es ging nicht.
Katrin kam mit dem Lederriemen zurück. Diesmal schlug sie quer über Annikas Rücken.
„Au!“ schrie Annika und bog den Rücken durch.
Katrin schlug weiter. Sie schaute interessiert zu, wie sich Annika unterm Biss der primitiven Peitsche wand und der Lederriemen rote Striemen auf Annikas weißen Rücken malte. Sie musste ihre Kraft exakt dosieren, damit Annika nicht zu laut schrie. Schließlich wollten sie ja nicht gehört werden.
Dann hörte Katrin auf. Sie ging zum Flaschenzug und begann an der Kette zu ziehen.
Annikas Füße verloren den Kontakt zum Boden. Das Mädchen stöhnte laut auf: „Aaah!“ Katrin zog Annika immer weiter in die Höhe, bis das Mädchen mit ausgebreiteten Armen unterm Scheunendach hing.
„Da bleibst du erst mal“, rief sie nach oben und lief zum Wolldeckennest. Aus ihrem Gepäck holte sie einen Block und einen Kuli. Schon am Vortag war ihr etwas eingefallen. Nun machte sie eifrig Notizen. Ab und zu sah sie zu Annika hoch, die unterm Dach hing. Das Mädchen reckte manchmal seinen Kopf nach hinten und versuchte sich mit den gefesselten Handgelenken hoch zu ziehen. Ab und zu keuchte sie oder stöhnte leise.
Katrin machte weiter Notizen. Erst nach zehn Minuten ließ sie Annika auf den Boden herunter und zwar so weit, dass das Mädchen komplett auf seinen nackten Fußsohlen stehen konnte. Annika sah ziemlich geschafft aus.
Katrin trat vor sie und küsste sie sanft auf die Lippen. „Du kommst noch lange nicht frei“, sprach sie leise. „Ich werde dich leiden lassen, wie du noch nie gelitten hast, Annika. Bittest du um Gnade?“
Annika schaute sie nur stumm an mit diesem demütigen Ausdruck in den Augen. Katrin war fasziniert von der Fügsamkeit ihrer Freundin. Wie süß Annika aussah, wenn sie so schaute!
Katrin holte ein sauberes Söckchen.
„Mund auf!“ verlangte sie. Annika gehorchte widerspruchslos und Katrin knebelte sie fachmännisch. Dann zog sie mit Hilfe des Flaschenzuges Annika hoch bis sie auf den Zehen stand. Katrin stellte sich vor Annika und zeigte ihr den Lederriemen.
„Ich werde jetzt fester schlagen, Anni“, sagte sie. „Ich will Tränen sehen. Ich will, dass du ein bisschen schreist. Und ich werde dich danach lange auf den Zehen stehen lassen.“
Annikas Augen wurden groß.
Teil 16
Annikas Bestrafung
Katrin holte aus und schlug mit dem Lederriemen quer über Annikas Rücken. Annika schrie ich ihren Knebel und bäumte sich auf. Beim nächsten Schlag bog sie den Rücken durch. Sie konnte den Schlägen nicht viel ausweichen, das ließ ihre Lage nicht zu. Mit weit ausgebreiteten Arme am Waagscheit hängend hatte sie nur Halt mit den Zehen. Beim Versuch, dem Biss des Lederriemens auszuweichen, drehte sie sich langsam um die eigene Achse.
Katrin grinste und schlug mit dem Lederriemen einmal kurz auf Annikas Brüste. Annika zuckte nach hinten. Katrin schlug mehrmals zu. Jedes Mal schrie Annika in den Knebel.
Dann wandte sich Katrin wieder Annikas Rücken und ihrem Po zu. Diesmal legte sie sich keine Hemmungen auf. Sie wollte schöne rote Striemen auf Annikas Körper sehen.
Annika begann zu weinen. Sie schrie jetzt bei jedem Schlag, den sie mit dem Riemen erhielt.
Katrin war zutiefst gerührt von den Tränen, die Annika aus den Augen strömten. Sie hörte auf, Annika zu schlagen.
„Gut! Das wars fürs Erste“, sagte Katrin einlenkend. „Ich gebe dir zehn Minuten Pause zur Erholung. Aber es soll ja nicht übertrieben werden mit der Erholung. Du bleibst schön gestreckt stehen.“ Damit legte sie den Lederriemen zur Seite und begab sich zum Wolldeckennest, wo sie weitere Notizen machte. Sie fand die Idee, die ihr gekommen war, einfach super. Sie wollte abends eine selbsterfundene Geschichte erzählen, die sie sich vor zwei Jahren ausgedacht hatte, nachdem sie nachts von Ägypten geträumt hatte.
Annika blieb am Waagscheit ausgespreizt auf Zehenspitzen stehen. Die starren Handschellen hielten ihre zierlichen Fußgelenke eisenhart im Griff. Aus dem Augenwinkel sah sie Katrin emsig an ihren Notizen arbeiten. Was die sich wohl ausgedacht hatte? Annika stöhnte laut. Allmählich tat die Fesselung weh und ihr Körper schmerzte überall, wo der Lederriemen sie getroffen hatte. Es war unangenehm, auf den Zehenspitzen stehen zu müssen, besonders, wenn man starre Handschellen an den Fußgelenken trug. Die taten von Minute zu Minute mehr weh. Annika stieß einen leisen Jammerlaut aus und ließ den Kopf nach vorne sinken.
„Ich leide“, dachte sie schlicht. „Und ich kann nichts dagegen tun. Katrin hat mich in der Hand. Sie bestimmt allein, wie lange ich leiden werde.“
Annika streckte sich verzweifelt auf die vordersten Zehenspitzen, um dem starken Zug auf ihre Arme und Schultern wenigstens für einen kurzen Augenblick zu entgehen. Das Atmen fiel ihr schwer, wenn sie so stehen musste und ihr Körpergewicht fast komplett an den Händen hing.
„Ich leide“, dachte sie nochmals. Der Ausdruck faszinierte sie irgendwie. „Ich leide. Katrin lässt mich leiden. Ich bin hilflos. Katrin wird mich solange leiden lassen, wie sie will.“ Ein Schauder überlief Annika. Sie fühlte deutlich, dass sie es noch lange nicht überstanden hatte. Katrin würde sie noch lange leiden lassen. Annika stöhnte. Es war ein seltsamer Laut; eine Mischung aus Schmerz und Genuss. Annika schloss die Augen und gab sich dem aufkommenden Schmerz hin. Bald würde Katrin kommen und noch mehr Schmerz mitbringen. Annika fühlte eine innige Dankbarkeit dafür, dass sie und Katrin sich gefunden hatten. So lange schon träumte Annika davon, hilflos in Fesseln Qualen ertragen zu müssen.
Seit Jahren faszinierte sie die Vorstellung, dass jemand ihr weh tat, so weh, dass sie es nicht aushalten konnte. Das Irre daran war, dass sie trotzdem aushalten musste, ob sie nun konnte oder nicht. Sie war ja hilflos. Ein bunt leuchtender Strauß wilder erotikbeladener Fantasien schoss Annika durch den Kopf. All die verrückten Dinge, die sie sich stets vorgestellt hatte! Sie würde mit Katrin zusammen wenigstens einen Teil davon wahr werden lassen!
„Ja!“ dachte sie glückselig und streckte sich in ihren Fesseln. „Soll Katrin mich ruhig noch lange leiden lassen. Das ist meine Bestimmung!“ Wieder ein Ausdruck, der ihr gefiel.
Als sie die Augen öffnete, stand Katrin vor ihr. Sie hielt einen hölzernen Kochlöffel in der Hand. Da wusste Annika entgültig, dass es noch lange nicht zu Ende war.
„Jetzt geht’s weiter, Anni“, sprach Katrin leise.
Sie ging zum Flaschenzug und betätigte die Hebekette. Annika schwebte langsam in die Höhe. Als ihre nackten Füße vom Boden abhoben, taten ihre ausgebreiteten Arme noch mehr weh. Nun...Katrin würde ihr gleich noch viel mehr weh tun.
Katrin hievte ihre Gefangene in die Höhe, bis Annikas Füße etwa einen Meter zwanzig überm Boden hingen. Katrin stellte sich seitlich neben die hängende Annika und schlug ihr mit dem Kochlöffel auf die ungeschützt dargebotenen Fußsohlen. Zuerst nur leicht, um Annika auf die neue Art Schläge einzustimmen. Sie erinnerte sich an das Gefühl, als Annika sie auf die Fußsohlen geschlagen hatte. Die ersten leichten Schläge waren unglaublich erotisch gewesen, aber dann hatte Annika immer härter geschlagen und es hatte weh getan. Ein bohrender brennender Schmerz hatte ihre Füße erfasst.
Katrin schlug abwechselnd auf den linken und dann wieder auf den rechten Fuß Annikas. Das Mädchen hing stumm am Waagscheit. Ihr Körper war schweißnass. Nur hin und wieder ließ ein kurzes Keuchen erkennen, dass sie die Schläge auf ihre Fußsohlen überhaupt spürte.
Katrin änderte ihre Taktik. Der nächste Schlag landete mit voller Wucht auf Annikas linker Fußsohle. Annika schrie laut in ihren Knebel und zuckte zusammen. Sofort schlug Katrin auf Annikas rechten Fuß, wieder so fest sie konnte. Annika schrie und zappelte. Tränen schossen ihr in die Augen. Katrin schlug weiter. Nicht in schneller Folge. Nein. Nach jedem Schlag ließ sie Annika Zeit, den brennenden Schmerz auszukosten.
Annika weinte und schluchzte. Sie versuchte, ihre Füße vor den erbarmungslosen Schlägen wegzuziehen, schaffte es aber nicht. Der Kochlöffel fand stets sein Ziel: Ihre ungeschützten Fußsohlen. Annika schrie. Sie wollte nur noch, dass es aufhörte.
Doch Katrin machte weiter. Annika verlor jedes Zeitgefühl. Es kam ihr vor, als werde sie seit Anbeginn der Zeiten geschlagen. Sie bog den Rücken durch. Sie wand sich. Salziger Schweiß rann ihr in die Augen.
Dann, nach einer kleinen Ewigkeit, hörte Katrin auf. Annika hing noch eine Weile hart angespannt in Erwartung weiterer Schläge. Als sie merkte, dass es vorbei war, ließ sie sich zusammensinken und schluchzte vor sich hin.
Plötzlich ruckte ihr Körper. Sie fühlte, wie sie in die Höhe gezogen wurde.
Katrin zog Annika bis zur Scheunendecke.
„Da oben bleibst du mal ein Weilchen, meine Liebe“, rief sie von unten. Du wirst dir pausenlos wünsche, deine Füße auf dem Boden aufsetzen zu können, um dich abzustützen. Aber es gibt keine Gnade!“
Katrin lief zum Wolldeckennest und beschäftigte sich mit ihren Notizen. Sie behielt ein waches Auge auf Annika. Lange konnte sie ihre Freundin nicht frei an den Händen hängen lassen. Das war zu gefährlich. Aber Katrin wollte, dass Annika annahm, das es schrecklich lange dauern sollte.
„Fünf Minuten wirst du wohl ertragen“, dachte Katrin.
Teil 17
Annikas Bestrafung geht weiter
Annika litt sehr. Sie kam jetzt an ihre Grenze.
„Ich kann es kaum noch aushalten!“ dachte sie. Sie stöhnte leise. „Aber es ist egal, ob ich es aushalten kann. Ich MUSS aushalten! Katrin hat alle Macht über mich.“
Sie reckte ihre Füße in den eisenharten starren Handschellen. „Au! Meine Füße! Himmel, tut das weh!“ Immer noch kullerten Tränen aus Annikas Augen.
„Bitte lass mich runter, Katrin! Bitte!“ flehte sie stumm. Hätte sie keinen Knebel getragen, hätte sie laut gefleht, hätte sie jämmerlich weinend um Erlösung von ihren Qualen gebettelt. Aber sie konnte nicht. Und so schlimm die Schmerzen auch auszuhalten waren, diese Hilflosigkeit erregte Annika über alle Maßen.
„Ich will ausgeliefert sein!“ dachte sie. Sie hatte Angst, dass Katrin sie erneut schlagen würde, aber gleichzeitig sehnte sie eine noch härtere Strafe herbei.
„Katrin! Katrin!“ dachte sie. „Schlag mich, bis ich völlig außer mir bin! Tu es!!!“
Stöhnend ließ sie ihren Kopf nach vorne sinken.
Ein Ruck ging durch ihren Körper.
Gottseidank! Katrin ließ sie auf den Boden runter. Langsam sank Annika tiefer, während hinter ihr die Zugkette des Flaschenzuges rasselte und klingelte. Dann stand Annika auf ihren Sohlen, konnte sich zum ersten Mal richtig hinstellen. Welch eine Wohltat! Auch wenn die stark zusammengepressten Fußschellen ihre Achillessehnen gegen die Gelenke drückten und sich Annikas Füße dadurch verkrampften. Es tat trotzdem gut. Sie seufzte abgrundtief.
Doch die Erholungspause war nur von kurzer Dauer. Schon rasselte die Kette und Annika wurde angehoben. Sie stieß einen Schmerzlaut aus, als ihre ausgebreiteten Arme wieder straff unter Zug gesetzt wurden. Katrin zog sie so hoch, dass sie auf den Zehen stand.
„Erst sollst du mal ein bisschen gestreckt stillstehen“, meinte Katrin lapidar. „Ich komme wieder.“ Sie lief zum Wolldeckenlager und machte es sich darauf gemütlich. Fasziniert beobachtete sie Annika. Das Mädchen litt sehr; das war deutlich zu sehen. Sie bewegte sich vorsichtig, um dem schmerzhaften Zug auf Arme und Schultern zu entgehen. Auch die Fußgelenke taten ihr bestimmt inzwischen weh. Ein dünner Schweißfilm bedeckte Annikas nackten Körper. Das Mädchen stöhnte vor sich hin.
„Zehn Minuten!“ dachte Katrin. „Zehn Minuten wirst du leiden, Anni, und dann kriegst du die dritte Runde der Abreibung.“ Ob Annika einverstanden sein würde? Vielleicht wollte sie keine Schläge mehr? Sich etwas vorzustellen war eine Sache, es ertragen zu müssen, eine andere. Katrin entschloss sich, Annika zu fragen.
„Wenn sie nein sagt, bekommt sie trotzdem noch einmal Haue, aber nicht so viel.“
Katrin lief zu Annika und nahm ihr den Knebel ab. „Bedanke dich bei mir für deine Bestrafung, Annika!“ verlangte sie.
„Danke, Katrin“, sagte Annika demütig. „Danke für die Bestrafung.“
Katrin war fasziniert von Annikas Demut. „Deine Bestrafung ist aber noch nicht zu Ende, Anni“, sagte sie.
Annikas Augen wurden groß.
„Ich finde, dir stehen noch weitere Schläge zu“, fand Katrin. Sie fasste unter Annikas Kinn: „Was meinst du dazu, Annika?“ Würde Annika um Gnade betteln? Würde sie jammern? Die Antwort überraschte Katrin.
„Tu mit mir, was du willst“, sagte Annika leise. Ihr Gesichtsausdruck wurde noch demütiger: „Ich will dir total ausgeliefert sein. Tu mit mir, was du für richtig hältst! Ich gehöre ganz dir!“
Wortlos holte Katrin ein frisches Söckchen und knebelte Annika damit.
Annika riss die Augen auf. Sie hatte wohl nicht mehr mit einem Knebel gerechnet. Vielleicht hatte sie gedacht, sie müsste noch ein bisschen am Waagscheit hängen und leiden. Jetzt wusste sie, dass es weitere Schläge setzen würde.
Katrin umfasste Annikas Gesicht sanft mit den Händen: „Du wirst weiter geschlagen, Annika.“ Annika nickte ergeben.
Katrin holte den Lederriemen, stellte sich seitlich hinter Annika und legte los.
Diesmal gab es keinen langsamen leichten Einstieg. Katrin schlug sofort mit voller Härte zu. Klatschend landete der Riemen auf Annikas Rücken, knallte auf Annikas zuckende Hinterbacken. Katrin schlug in schneller Reihenfolge. Sie ließ Annika keine Zeit zum Ausruhen.
Annika wand sich. Sie schrie in ihren Knebel. Tränen schossen ihr in die Augen und liefen ihr übers Gesicht. Unter jedem Schlag bäumte sie sich auf und bog den Rücken durch. Sie schluchzte und schrie.
„Mmm! Mmmmm! Mm! Mmmm!“
Katrin schlug weiter. Sie wollte Annika über ihre Grenzen hinaus treiben. Erbarmungslos knallte der Lederriemen auf Annikas Po und Rücken. Trotz des fest sitzenden Knebels wurden Annikas Schreie und ihr Schluchzen immer lauter und flehender. Das gefesselte Mädchen wand sich konvulsivisch unter der Peitsche.
Katrin spürte, dass ihr Arm müde wurde. Noch einmal raffte sie ihre Kräfte zusammen und schlug weiter.
Annika schrie und weinte. So war sie noch nie ausgepeitscht worden. Sie geriet außer sich. Katrin beobachtete, wie ihre nackte Freundin unter der Peitsche tanzte. Annika zuckte wild in ihren Fesseln. Sie warf den Kopf hin und her und wand sich nach Leibeskräften. In ihrer Not machte sie unter sich. Heiß sprudelte der Urin an ihren zuckenden Schenkeln herab.
Endlich hörte Katrin auf. Sie konnte kaum mehr den rechten Arm heben.
Laut schluchzend sank Annika in den Fesseln zusammen.
Katrin musste erst einmal zu Atem kommen. Erschrocken betrachtete sie Annika. Der Rücken und der Po des Mädchens war über und über von Striemen bedeckt. Schluchzend und völlig entkräftet hing Annika am Waagscheit.
Katrin wurde es mulmig.
„Was habe ich getan?“ dachte sie entsetzt. „Mein Gott! Ich habe mich zu sehr gehen lassen! Annika! Ach Annika! Ich muss sie auf der Stelle befreien!“
Sie trat zu Annika. Die zuckte furchtbar zusammen und schrie in ihren Knebel. Sie schüttelte weinend den Kopf: „Mm! Mm!“
Schnell nahm Katrin ihr den Knebel ab. „Annika! Oh Anni! Es tut mir leid!” sagte sie reumütig.
„Schlag mich nicht mehr, Katrin!“ schluchzte Annika flehend. Tränen stürzten ihr aus den Augen. „Bitte keine Schläge mehr! Ich kann nicht mehr! Bitte! Bitte!“ bettelte sie inständig.
„Nein! Nein! Ich schlage dich nicht mehr, Annika!“ rief Katrin. Sie war selber den Tränen nahe. „Bitte hör auf zu weinen, Anni! Bitte!“
Aber Annika schluchzte weiter. Sie konnte gar nicht mehr aufhören. Katrin war zutiefst erschüttert. Sie holte den Schlüssel für die Fußschellen und ließ sich zu Boden fallen. Hastig öffnete sie die Fußangeln. Sie hatten tiefe rote Eindrücke an Annikas zarten Fußgelenken hinterlassen. Als Katrin die Eisen abnahm, schrie Annika laut auf.
Katrin sprang hoch. Sie begann zu weinen.
„Annika, hör doch auf! Bitte! Ich binde dich ja los“, flehte sie.
„Kann nicht stehen!“ schluchzte Annika. „Lass mich runter! Lass mich RUNTER! BITTE! BITTE!!!“
Katrin hetzte zum Flaschenzug und zerrte an der Kette. In ihrer Hast zog sie falsch und Annika wurde ruckartig angehoben. Sie schrie laut auf. Schnell korrigierte Katrin und zog an der Kette, bis Annika zu Boden sank. Annika knickte kraftlos in den Knien ein und sank in sich zusammen. Endlich konnte Katrin die Hände ihrer Freundin befreien. Achtlos warf sie das Waagscheit zur Seite und kniete sich vor Annika nieder.
„Anni! Anni! Hör auf zu weinen! Bitte!“ Katrin weinte selber haltlos. Sie fasste Annikas verweintes Gesicht zwischen ihren Händen und bedeckte es mit Küssen. Dann umarmte sie Annika und hielt sie sanft fest. „Weine nicht mehr, Anni!“ flehte Katrin. „Es tut mir so leid. Was habe ich nur getan!?“ Annika lehnte sich schluchzend an sie. Nur sehr langsam kam sie zur Ruhe.
Katrin richtete sie vorsichtig auf: „Komm Annika Ich bring dich zum Deckennest.“ Sie zog Annika auf die Füße. Als sie Annikas Rücken zu fest berührte, schrie das Mädchen laut auf vor Schmerz.
Katrin musste noch mehr weinen. „Anni, es tut mir ja so leid!“
„Ins Haus“, stammelte Annika. „Nicht verschwitzt auf die Decken. Baden. In Opas Haus.“
Katrin verstand und führte Annika aus der Scheune. Sie überlegte, ob sie ihr Kleider überziehen sollte.
„Ach was! Pfeif drauf! Durch die hohen Hecken sieht uns eh keiner.“
Erst als sie zusammen in einer Wanne voll warmem Wasser mit pflegenden Zusätzen saßen, beruhigte sich Annika. Sie lehnte sich gegen Katrin, die erst jetzt mit dem Weinen aufhörte.
„Mir geht’s langsam besser“, flüsterte sie. „Das war echt zu viel für mich. Ich wollte es zwar, aber es war mehr, als ich ertragen konnte. So schnell mache ich das nicht mehr!“
„Bist du böse auf mich?“ fragte Katrin mit Piepsstimme.
Annika blickte sie überrascht an. „Warum sollte ich dir böse sein, Katrin? Ich wollte es doch! Ich habe dich dazu aufgefordert.“ Sie küsste Katrin tröstend. „Dich trifft keine Schuld. Ich bin dir nicht böse, Katy.“
Aufatmend umarmte Katrin ihre Freundin: „Ich hatte so eine Angst! Ich merkte erst am Schluss, was ich dir angetan hatte.“
Annika streichelte Katrins Gesicht: „Jetzt ist es ja vorbei, Katy. Wenn wir frisch gebadet sind, schaffen wir unsere Partyzutaten in die Scheune und heute gibt’s nichts mehr außer gemütlichen Handschellen.“
Katrin griff unter Wasser und berührte sachte Annikas Fußgelenke: „Kannst du denn welche anziehen?“
Annika nickte. Sie konnte schon wieder lächeln. „Ja, kann ich. Aber die bleiben schön locker.“
Teil 18)
Eine Nacht in Handschellen
Zwanzig Minuten später liefen die zwei Freundinnen in frischen Klamotten zur Scheune. Sie hatten Limonade in Tetrapacks mit Strohhalmen dabei und jede Menge süßer und salziger Snacks.
„Das Geschreibsel im Deckennest, was sollte das eigentlich werden?“ fragte Annika.
„Oh, das wird eine schöne GuteNachtGeschichte“, antwortete Katrin. „Die erzähle ich später. Es handelt von verrückten Fesselfantasien, die ich schon seit Jahren habe.“ Sie grinste.
„Klingt interessant“, meinte Annika. „Ich bin schon neugierig.“
„Was hast du dir denn nun so Tolles für heute Abend ausgedacht?“ wollte Katrin wissen. „Spann mich nicht länger auf die Folter!“
„Hmmm...“ Annika runzelte die Stirn. „DAS haben wir auch noch nie gemacht.“ Sie lachte. „Vielleicht auf der Werkbank? Nee...lass mal. War nur so eine Idee von mir.“
„Klingt aber geil“, meinte Katrin. „Wir könnten den kleinen Flaschenzug nehmen, den dein Großvater da an der Wand hängen hat.“ Sie schauderte. Auf der hölzernen Werkbank liegen und gestreckt werden wie noch nie zuvor! Und dann würde Annika Geständnisse von ihr erpressen!
„Hey! Das gilt nicht!“ schimpfte Katrin gutmütig. „Du lenkst ab! Jetzt sag schon, was du vorhast.“
Annika zauberte etwas aus ihrer Tasche hervor, das aussah wie eine Art Wecker: „Tadaa!“
„Was ist das?“ fragte Katrin.
„Eine Zeitschaltuhr. Habe ich mir bei Conrad Electronics bestellt. Guck! Sie hat einen doppelarmigen Bügel.“ Probeweise öffnete und schloss Annika die Bügel.
„Und wozu soll das gut sein?“ Katrin kapierte nicht, was ihre Freundin von ihr wollte.
„Na DAZU!“ Annika holte sämtliche Handschellen, die sie besaßen herbei: die normalen Handschellen mit der kurzen Verbindung aus drei Kettengliedern, die Fußschellen mit der zwanzig Zentimeter langen Kette und die starren Schellen, die sie selbst bei ihrer Bestrafung getragen hatte. Annika knotete sämtliche Schlüsselchen an eine Schnur.
„Hast du noch einen Ersatzschlüssel zu deinen Handschellen?“ wollte sie von Katrin wissen.
„Äh...jjjja...“
„Her damit!!!“
„Warum?“
„Frag doch nicht immer so doof! Her mit dem Ding!“
Katrin gab ihr den kleinen funkelnden Schlüssel. Annika knotete ihn zu den anderen.
„Fertig Katy.“ Sie schwenkte die Schlüsselchen an ihrer Schnur. Es klimperte lustig. „Und jetzt kommts!“ Annika steckte die Schnur zwischen den beiden Bügel der Schaltuhr und ließ sie zusammenschnappen. „So und nun stelle ich die Zeituhr ein. Mal sehen...ich denke, morgen früh 8 Uhr wäre genau richtig. Schließlich wollen wir beide uns doch so richtig ausschlafen. Nicht auszudenken, wenn wir mitten in der Nacht davon geweckt würden, wenn die Schlüssel laut auf den Scheunenboden klirren.“ Sie fummelte an den Bedienungsknöpfen der Schaltuhr herum. „Fertig!“
Katrin schaute Annika fragend an. Sie wollte nicht schon wieder eine „doofe“ Frage stellen, aber sie kam nicht dahinter, was Annika wollte.
Annika knotete eine weitere kleine Schnur in eine Öse an der Oberseite der Schaltuhr. Dann hängte sie sich das gesamte Gebilde an den ausgestreckten Zeigefinger der linken Hand: „Siehst du jetzt, was ich meine?“
Katrin starrte angestrengt. Die Zeitschaltuhr hing an ihrer Schnur an Annikas Zeigefinger und unter der Zeitschaltuhr hingen die Handschellenschlüssel an ihrer Schnur aufgereiht in den geschlossenen Bügeln des Zeitschalters. Endlich verstand sie: „Die Schnur mit den Schlüsseln fällt erst morgen früh um 8 Uhr aus den sich automatisch öffnenden Bügeln raus.“ Ihr Herz begann plötzlich heftig zu klopfen und sie spürte Hitze in ihre Wangen schießen: „Oh Anni! Wenn wir das Dinge irgendwo unterm Scheunendach hinhängen und uns Handschellen anlegen, können wir uns nicht befreien! Wir MÜSSEN die Handschellen tragen bis morgen früh um 8 Uhr!!!“
Annika lächelte sie an: „Ganz genau das, Katy.“
Katrin war ganz aus dem Häuschen: „Das ist klasse, Annika! Whow! Eine Superidee! Lass uns sofort damit anfangen!”
Annika lächelte sie freundlich an: „Nur zu gerne. Die Kleider lassen wir aber aus, ja?“
„Eh...ja. Klar. Hier sieht uns ja keiner.“ Katrin schaute sich in der Scheune um. Es gab zwar Fenster, aber wer sollte schon auf die Idee kommen, in den Garten von Annikas Großvater einzudringen und neugierig in die Scheuen zu gaffen?
„Die Tür dürfen wir auch nicht verriegeln“, meinte Annika.
„Warum nicht?“
„Ich schlage vor, wir ketten unsere Füße zusammen und tragen die Handschellen auf dem Rücken“, antwortete Annika. „Mit angeketteten Füßen können wir noch ganz kleine Schrittchen machen. Allerdings werden wir es kaum schaffen, mit auf dem Rücken zusammengeketteten Händen, die Scheunentür zu entriegeln. Einfach so aufdrücken geht aber. Schließlich muss man ja mal raus und Pipi machen.“
„Oh!“ Katrins Herz klopfte noch stärker. Die Vorstellung, völlig nackt und an Händen und Füßen in Ketten gelegt nach draußen trippeln zu müssen, um sich zu erleichtern erschreckte und erregte sie in einem. „Sollen wir nicht vielleicht doch besser die Fußschellen mit der Kette dazwischen anlegen?“
„Nein“, widersprach Annika. „Das ist eine prima Fesselung, um damit im Wald herum zu laufen, aber hier drinnen hätte ich es gerne, wenn wir noch hilfloser wären. Hast du Angst?“
Katrin nickte.
„Das brauchst du nicht. Es kann doch nichts passieren.“
„Wie wollen wir überhaupt mit auf den Rücken gefesselten Händen was essen und trinken?“ fragte Katrin.
Annika lächelte: „Du denkst wirklich an alles, Katy! Ist super leicht: Wir stechen Strohhalme in die Tetrapacks mit dem Fruchtsaft und dem Mineralwasser. Und unser Futter arrangieren wir auf Tellern. Es wird ein bisschen mühsam, mit dem Mund zu essen, aber es ist auch ganz witzig, nicht?“
Katrin war einverstanden: „Okay. Machen wir es so.“
Gleichzeitig schlüpften sie aus ihrer Kleidung, bis sie völlig nackt voreinander standen. Annika schnappte sich die Zeitschaltuhr mit den Handschellenschlüsseln und stieg eine steile Holzleiter hoch, die auf einen Heuboden unterm Dach der Scheune führte. Unterwegs knickte sie zweimal ein und schrie leise auf. Sie hängte die Schaltuhr mit den Schlüsseln an einen vorstehenden Nagel in fünf Metern Höhe, dann stieg sie langsam die Leiter herab.
„Au!“ schrie sie leise und hielt kurz inne.
Katrin schaute ihr zu. Sie entdeckte einige blaue Flecke auf Annikas nackten Fußsohlen.
„Das kommt davon, weil ich Mistziege sie so wahnsinnig hart geschlagen habe“, dachte sie mit schlechtem Gewissen.
Annika kletterte weiter herab. Manchmal hielt sie stöhnend inne oder stieß einen leisen Schmerzensschrei aus. Jetzt erkannte man die blauen Flecke auf ihren nackten Sohlen deutlich.
Katrin war tief angerührt von dem Anblick. Die arme Annika! Wie sehr musste das wehtun!
Als Annikas Füße in Kopfhöhe von Katrin kamen, fasste Katrin den rechten Fuß ihrer Freundin, der nach der nächsttieferen Sprosse tastete mit beiden Händen. Annika hielt still. Katrin streichelte den Fuß sanft. Dann beugte sie sich vor und küsste die zarte Sohle. Anschließend setzte sie den Annikas Fuß vorsichtig auf die nächsttiefere Sprosse. Auch den linken Fuß Annikas nahm Katrin zärtlich in beide Hände. Sie rieb und streichelte ihn vorsichtig und küsste die blauen Flecken auf der Sohle. Dann stellte sie den Fuß auf die nächste Sprosse und half Annika nach unten. Gott wie der Rücken und der Po des Mädchens aussahen! Über und über von roten Striemen bedeckt, die sich allmählich blauschwarz färbten!
Katrin schossen Tränen in die Augen. Annika war am Boden angekommen und drehte sich zu Katrin um.
„Katy! Was ist mit dir?“
„Oh Anni!“ schluchzte Katrin. „Es tut mir ja so leid, dass ich dich so furchtbar fest geschlagen habe! Ich will es nie wieder tun.“ Sie umarmte Annika vorsichtig und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.
Annika stieß einen leisen Laut des Behagens aus und schmiegte sich in Katrins Arme.
„Ist nicht mehr so schlimm“, beruhigte sie Katrin. „Es ist ja jetzt vorbei.“
Arm in Arm gingen sie zu ihrem Deckennest.
„Ich will das auch nicht mehr haben“, sagte Annika. „Nicht so hart! Es war echt zuviel für mich. Als du das zweite Mal richtig feste geschlagen hast, das gefiel mir, auch wenn ich schrie und weinte.“ Sie schaute Katrin mit diesem seltsam demütigen Blick an. „Das hat mir gefallen, Katy. Ob du es glaubst oder nicht, es gefällt mir, wenn ich gequält werde! Aber der dritte Durchgang...nein! So was will ich nie wieder erleben!“
Sie setzten sich auf die Wolldecken. Annika griff nach den bereit liegenden Handschellen: „Wir müssen drauf achten, sie nicht zu eng zuzumachen. Man kann sie nur weiter stellen, indem man sie aufschließt und von Neuem zusammen drückt. Ich will, dass es schön weit ist. Ich hab keinen Bock mehr auf Druckstellen.“
Sie legte ein Paar Handschellen an ihre Fußgelenke, an denen noch immer leichte Spuren der Fesselung mit den starren Fußangeln zu sehen waren. Sie drückte die Handschellen zusammen. Es ratschte und klickerte leise.
„Es fühlt sich einfach geil an“, sagte Annika. „Das kalte Metall meine ich. Und dann dieses Geräusch! So entgültig!“ Sie drückte die Schellen nur soweit zusammen, dass ihre schlanken Fußgelenke noch genügend Spielraum hatten und ließ die Sperre einrasten. Katrin tat es ihr gleich.
„Und jetzt die Hände. Katrin, machst du das bitte?“ Sie drehte Katrin den Rücken zu und streckte ihre Arme nach hinten.
Als Katrin den übel zugerichteten Rücken Annikas erblickte, hätte sie um ein Haar wieder zu weinen begonnen. Sie schluckte hart und legte Annika die stählernen Handschellen an, darauf achtend, dass sie nicht zu fest saßen.
Annika drehte sich zu ihr um: „Das wars! Jetzt bin ich hilflos angekettet, Katrin.“ Ihre Augen schimmerten riesengroß in ihrem blassen Gesicht. „Nackt und gefesselt. Nicht mal du kannst mich befreien. Mit den Handschellen an den Füßen kommst du die Leiter nicht hoch.“
Katrins Herz schlug einen Takt schneller. „Ja, Anni!“ Bevor sie sich die Hände fesselte, fiel ihr das Essen und Trinken ein. Schnell steckte sie Trinkhalme in die Tetrapacks. Sie riss die Verpackungen der Snacks auf und schüttete alles auf bereitstehende Teller.
Annika ließ sich rückwärts aufs Deckenlager plumpsen: „Hier ists gemütlich. Es ist so warm, dass wir uns nicht zuzudecken brauchen und wenn doch, schlüpfen wir einfach unter die Decken. Das schaffen wir.“
Katrin schaltete die elektrische „Petroleumlampe“ ein und legte eine kleine Taschenlampe bereit. Sie schnappte sich ihre Notizen und kroch zu Annika aufs Wolldeckenlager. Das zweite Paar Handschellen hatte sie dabei. Die setzte sich neben Annika. Die richtete sich auf und lehnte sich an Katrin. Katrin nahm sie in die Arme und drückte sie zärtlich an sich.
„Tut es noch sehr weh?“ fragte sie besorgt.
„Es geht“, erwiderte Annika und kuschelte sich an Katrins Brüste. „Bis morgen ist es bestimmt weg. Jetzt wo es vorbei ist, finde ich es nicht mehr so schlimm, aber als du mich so wahnsinnig hart geschlagen hast, oh Junge, Junge!“
„Was hast du gefühlt?“ fragte Katrin leise.
„Ich kanns nicht genau sagen. Es war eine Art ungeheure Verzweiflung. Es war so irrsinnig schmerzhaft, ich konnte nur noch schreien. Wenn du mir den Knebel abgenommen hättest, ich glaube, ich hätte kein Wort heraus gebracht vor lauter Schreien. So müssen sich früher die rechtlosen Sklaven gefühlt haben, wenn sie zur Strafe für irgendein Vergehen ausgepeitscht wurden.“
Katrin verstärkte ihr Umarmung. Sie küsste Annika zärtlich auf die Wangen: „Arme, arme Annika! Ich war so böse zu dir.“
Annika seufzte leise. „Behalt mich so im Arm“, bat sie. „Ich möchte in deinen Armen liegen, während du deine Geschichte erzählst. Danach kannst du deine Handschellen anziehen. Bitte Katrin!“
Katrin küsste Annika: „Einverstanden Anni.“ Sie legte sich die drei Blätter mit ihren Notizen zurecht: „Als ich noch jünger war, hatte ich mal einen irren Traum. Ich war eine ägyptische Prinzessin und ich und meine Schwestern wurden einer schrecklichen Gottheit geopfert, damit der Nil endlich über seine Ufer treten und die ausgetrockneten Felder bewässern sollte.
Immer wieder habe ich an dieser Fantasie herumgebastelt, bis daraus die Geschichte wurde, die ich dir jetzt erzählen werde.“ Sie grinste: „Wir beide spielen drin mit und noch andere aus unseren Klassen. Ich habe mir teilweise sogar ägyptische Namen ausgedacht. Die habe ich aus einem Buch über ägyptische Hieroglyphen.“
„Das hört sich sehr schön an“, sagte Annika leise. „Erzähl!“
Katrin streichelte sachte über Annikas Brüste und begann zu erzählen.
Teil 19
Katrin erzählt ihre erfundene Geschichte:
Die mumifizierte Prinzessin
Früher vor undenklich langer Zeit wuchs und gedieh das Volk der beiden geliebten Länder Ta-Schemau und Ta-Mehu, von den Feinden genannt Ober- und Unterägypten. Beide zusammen nannten sich Ta-Meri, das geliebte Land und Hapi, der Nil durchfloss das Land und brachte jedes Jahr Leben auf die Felder Ta-Meris, überschwemmte das Land und hinterließ den Schlamm, der die Felder Ägyptens fruchtbar machte.
Doch seit zwei Jahren war Hapi nicht über seine Ufer getreten und die Fruchtbarkeit blieb aus. Dürre befiel das Land und das Volk litt bittere Not. Das Volk betete zu seinen Götter und opferte ihnen. Ra der Sonnengott erhielt ebenso Opfergaben wie Isis und Osiris und Hator die Kuhgehörnte. Auch alle andere Götter rief das Volk um Hilfe und Mitleid an, doch die Dürre hielt an und die Felder trugen nichts als trockenes Gras und Steine. Die Kinder Ta-Meris weinten vor Hunger.
Pharao Setep-Heser befahl den Iri-Medjat, den Priestern, die Sterne um Rat zu fragen. Und sie befragten die Orakel von Netjer-Duai, dem Morgenstern und von Hor-Descher, dem Roten Horus, auch genannt Mars. Und sie riefen Hor-Ka-Pet an, Horus den Stier des Himmels, den die Römer viele Jahrhunderte später Saturn nennen würden und sie befragten Seba-Schemau-Pet, den Stern des südlichen Himmels, den Jupiter.
Sodann traten die Iri-Medjat vor Pharao Setep-Heser und berichteten: „Oh Pharao, Auserwählter und Begünstigter, Liebling der Götter der Erde, der Unterwelt und des Himmels. Wir Iri-Medjat sind nur die Briefboten der Götter und Niedrige unter den Niedrigsten. Das ist es, was das Orakel ergab: Die Bak-Hedjet, die Diener der Weißen sollen angerufen werden und Ta-Meri retten.“
Pharao Setep-Heser erbleichte. Er wusste, was das bedeutete: Es blieb nur noch das große Opfer an die Unbekannte, deren Namen man nie aussprach, das Opfer an Hedjet-Wer-Hapi, an die Große Weiße vom Nil. Die verschleierte Göttin, die hinter den Göttern Ägyptens war und deren Macht alles andere übertraf.
Da befahl Pharao, den Obersten der Bak-Hedjet, der Priester der Großen Weißen, holen zu lassen und Sen-It, genannt Bruder-Vater trat vor Pharao mit steinernem Gesicht und sagte, nur das Große Opfer könne Ägypten retten.
Und so befahl Pharao den Cherti-Netjer, den Steinmetzen, die große geheime Pyramide zu öffnen, welche seit Jahren bereit stand, und die Bak-Hedjet, die Hohen Priester sollten das Opfer vollziehen. Pharao gab seine eigenen fünf Töchter, alles Prinzessinnen von Ägypten und er befahl, das Opfer an den nächsthöchsten Töchtern Ta-Meris zu vollziehen.
Und so geschah es!
Die Diener der Weißen führten die Prozession zur Pyramide des Sprudelnden Wassers, die auf alle Ewigkeiten verschlossen blieb und nur geöffnet werden durfte, um das höchste Opfer der Opfer darzubringen. Im Tal der Pyramiden standen dreiundzwanzig Pyramiden, die bewiesen, dass Die Große Weiße vom Nil dreiundzwanzig Mal das große Opfer angenommen hatte und Ta-Meri die Fruchtbarkeit seiner Felder zurück gegeben hatte.
Sen-It der Hohepriester und Setep-Heser der Pharao standen vorm Eingang und beobachteten die Prozession der Prinzessinnen, die von Priestern ins Innere der Pyramide geführt wurden.
An der Spitze schritten Pharaos Töchter Nefer-Meri (Annika), Senet-Meri (Katrin), Nefer-Hesi (Tanja), Nedjem-Tepi (Anne) und Setep-Hesi (Franziska).
Alsdann folgten Nefer-Renpi (Sarah), Imach-Qeni (Rebecca), Nub-Chered (Sandra) und Nefer-Wer-Hesi (Nadine).
Sie alle betraten stolzerhobenen Hauptes die Pyramide des Höchsten Opfers.
„Eh cool! Du hast dir Namen von unseren Klassenkameradinnen ausgesucht!“ rief Annika entzückt. „Das klingt echt klasse. Was passiert nun weiter?“
Katrin lächelte und streichelte Annikas Busen: „Warts nur ab. Es geht sofort weiter. Jetzt geht es erst richtig los.“
Tief im Innersten der Pyramide befand sich ein großer Raum, in dessen Mitte ein großer Sarkophag stand. Aus dem dunklen Holz von Punt war er gefertigt und über und über mit Goldintarsien und Mosaiken aus blauem Lapislazuli bedeckt. Abbildungen des heiligen Skarabäus schmückten die mit Gold verkleideten Wände des Raumes.
Die Prinzessinnen mussten in einem Vorraum warten. Nur Nefer-Meri, geliebt und schön (Annika) wurde von den Priestern hineingeführt. Vor einem langen schmalen Tisch legte die Prinzessin ihre Gewänder ab. Die Priester nahmen ein golddurchwirktes Seil und sie fesselten die Handgelenke der Prinzessin hinter ihrem Rücken zusammen. Einer der Bak-Hedjet brachte einen Stoffball, der in Myrre getaucht war und steckte ihn der Prinzessin in den Mund. Mit einem Leinenstreifen wurde der Knebel fixiert. Sodann legten die Hohenpriester Nefer-Meri mit dem Rücken auf den Tisch und auch die Fußgelenke der Prinzessin wurden mit der golddurchwirkten Schnur aneinander gefesselt.
„Nun möge die Mumifizierung beginnen!“ rief Sen-It, der Höchste der Hohenpriester aus. Die Mumifizierer kamen herbei und begannen, Nefer-Meri von den Füßen an beginnend in lange Leinenbahnen zu wickeln. Lage um Lage legten sie um die Füße des Mädchens, um die Waden und die Oberschenkel. Sie arbeiteten sich weiter an der nackten gefesselten Prinzessin hoch. Einige der Priester, deren Aufgabe es war, Nefer-Meri bei lebendigem Leib zu mumifizieren, hoben ihren Leib an, damit die Leinenweber die Leinenbahnen unter ihrem Körper hindurch führen konnten. Schon war auch der Oberkörper von Nefer-Meri umwickelt und ihr Kopf kam an die Reihe. Einer der Bak-Hedjet nahm zwei gebogene Kupferröhrchen und führte sie der gefesselten Prinzessin in die Nase ein, während ihr Kopf eingehüllt wurde. So fest die Mumifizierung auch vorgenommen wurde, die Prinzessin durfte auf keinen Fall ersticken! Hedjet-Wer-Hapi die Große Weiße vom Nil verschmähte tote Opfer. Lebend wollte sie sie! Lebend und hilflos! Auf immer versiegelt in der Pyramide des Höchsten Opfers! So wünschte die Große Weiße ihre Opfer, auf dass sie viele Tage von der Lebenskraft der geopferten Prinzessinnen zehren konnte. Die Kupferröhrchen würden zum Schluss wie kleine Schnorchel aus den festgewickelten Mumientüchern heraus ragen und Nefer-Meri das Atmen ermöglichen.
Die Mumifizierer hatten nun auch den Kopf Nefer-Meris gänzlich eingewickelt und legten noch einmal zwei weitere Lagen Leinenbahnen von oben bis unten um den Körper der Prinzessin. Sodann hoben sie die lebende Mumie in eine schmale Kiste aus edlem Zedernholz, gerade groß genug, um die Mumie aufzunehmen. Sie legten einen passenden Deckel lauf und nagelten ihn mit vergoldeten Nägeln auf die Kiste.
Im Innern lag Nefer-Meri hilflos und bewegungsunfähig in der festen Umklammerung der Leinenbänder und hörte das Dröhnen der Hammerschläge. Als das Hämmern aufhörte, spürte sie, wie die Kiste mit ihr drin angehoben wurde und ein eine größere Kiste gelegt wurde. Nefer-Meri wusste, dass diese zweite Kiste innen und außen mit zentimeterdicken Goldblechen belegt war und über etliche Luftlöcher verfügte. Erneut hob man sie an, um sie entgültig in den riesigen mit Gold und Lapislazuli verzierten Sarkophag zu legen. Als sie drinnen lag, wurde der schwere Deckel aufgelegt und ebenfalls festgenagelt. Gedämpft dröhnten die Hammerschläge. Nefer-Meri wusste, dass es kein Entkommen gab. Sie würde diesen Sarkophag niemals mehr verlassen. Große Furcht kam über sie. Sie wollte schreien und weinen, doch der Knebel in ihrem Mund verhinderte dies. Die Große Weiße vom Nil wollte kein Geheul hören. Sie verlangte schweigende Opfer.
Der Sarkophag war verschlossen. Oben auf seinem leicht gewölbten Deckel waren an allen vier Ecken vergoldete Eisenringe eingelassen.
Nun rief Sen-It der Hohepriester nach Senet-Meri, der Geliebten Schwester(Katrin). Die Diener der Weißen nahmen dem Mädchen die Gewänder fort und führten es nackt zum Sarkophag. Senet-Meri zitterte vor Furcht.
„Bitte! Muss es denn sein? Bitte nicht! Ich will nicht sterben!“ Sie begann zu weinen.
„Schweig!“ donnerte Sen-It. „Wo bleibt dein Mut? Wo dein Stolz? Du darfst dich für dein Volk opfern und was tust du? Du heulst wie ein kleines Kind!“
„Ich bin doch erst sechzehn Jahre alt!“ weinte Senet-Meri und versuchte sich den Priestern zu entziehen. Zusätzlich zu ihrer Angst fühlte sie heiße Scham. Noch nie hatte sie vollkommen nackt vor fremden Menschen gestanden.
„Lasst mich! Oh bitte, lasst mich!“ bettelte sie unter Tränen. „Wir könnten doch all unseren verehrten Göttern neue größere Opfer geben. Wir könnten...“
Sen-It nickte mit dem Kopf. Eisenhart packten die niederen Priester Senet-Meri und hielten sie fest.
„Nein! Nicht! Wartet! Ich...“
Weiter kam das Mädchen nicht. Man legte ihr denselben Knebel an, den auch ihre Prinzessinnenschwester trug, die im Innern des Sarkophages eingeschlossen lag. Die Hohepriester hoben das Mädchen auf den Deckel des Sarkophages und legten es mit dem Rücken darauf. Senet-Meri musste ihre Arme und Beine spreizen. Schwere vergoldete Eisenbänder wurden um ihre Hand- und Fußgelenke gelegt und fest verschlossen und mit vergoldeten Ketten an den vier Eisenringen befestigt. Die Priester zogen die Ketten fest, so dass die Prinzessin wie ein aufgespanntes X auf dem Sarkophag lag. Senet-Meri zerrte verzweifelt an den Ketten. Ströme von Tränen rannen ihr übers Gesicht.
„Dies ist die nackte Prinzessin“, hob Sen-It mit einem leiernden Singsang an. „Die nackte Prinzessin wird auf ewig den Schlaf der mumifizierten Prinzessin bewachen, auf immer auf den Sarkophag gekettet. Verschlossen ist ihr Mund mit einem Knebel, damit sie nicht durch laute Rufe die ewige Ruhe der mumifizierten Prinzessin störe! Nun ist es an der Zeit, diese Grabkammer zu verschließen und zu versiegeln.“
„Nein! Lasst mich nicht allein zurück!“ wollte Senet-Meri schreien. Doch der Knebel machte sie stumm.
Die Hohenpriester verließen die Kammer und nahmen ihren Fackeln mit. Dröhnend fiel die doppelflügelige Bronzetür zu, die über und über mit Gold bedeckt war.
Senet-Meri blieb nackt und hilflos angekettet in der Dunkelheit zurück. Neue Tränen stiegen ihr in die Augen und sie begann vor Furcht zu zittern.
„Bitte tut das nicht! Bitte lasst uns frei!“ wollte sie flehen, doch ihr Mund war unbarmherzig von ihrem Knebel verschlossen. Sie hörte, wie die Priester der Hedjet-Wer-Hapi einen schweren Riegel vor die Türen legten.
„Allein! Sie haben uns allein gelassen!“ dachte Senet-Meri entsetzt. „Wir werden sterben!“ Sie fragte sich, wie sich ihre Schwester Nefer-Meri fühlen musste, die bewegungslos in viele Lagen Leinenbinden eingewickelt im Sarkophag eingeschlossen lag. Senet-Meri streckte sich zitternd in ihren Ketten, die sie unbarmherzig auf dem Deckel des Sarkophags ausspreizten.
Sie wusste, dass sie nie wieder das Licht der Sonne sehen würde.
„Du hast dir ja eine echt eklige Opferung ausgedacht“, kicherte Annika und kuschelte sich an Katrin. „Ich werde mumifiziert und du liegst ausgespreizt obendrauf im Dunkeln.“ Sie schauderte. „Buah! Das stelle ich mir grauslich vor! Ganz allein im Dunkeln!“
Sie blickte zu Katrin hoch: „Wer ist jetzt reif?“
Katrin lächelte: „Tanja und Anne.“
Annikas Augen wurden groß: „Was? Tanny und Anne. Das passt. Die beiden hängen ja immer zusammen.“
„Genau deswegen habe ich sie für die nächste Opferung ausgesucht“, bestätigte Katrin. Sie fütterte Annika mit Paprikachips und erzählte weiter.
Der Raum vor der Grabkammer war kleiner und es gab auf der rechten und der linken Seite enge hohe Alkoven, gerade groß genug, damit ein Mensch darin stehen konnte. Sie waren mit vergoldeten Gittern verschlossen. Die Bak-Hedjet, die Hohen Priester öffneten die Alkoven. Die Prinzessinnen Nefer-Hesi(Tanny) und Nedjem-Tepi (Anne) sollten das Opfer vervollständigen. Die Priester nahmen ihnen ihre Gewänder fort.
Die beiden Mädchen klammerten sich in ihrer Angst aneinander. Die Priester mussten sie gewaltsam voneinander trennen. Nefer-Hesi fiel auf die Knie.
„Bitte tut es nicht!“ flehte sie unter Tränen. „Wir werden sterben.“
Sen-It betrachtete wohlgefällig das nackte kniende Mädchen. Er nickte den Priestern zu. Grobe Hände zerrten Nefer-Hesi hoch und stießen sie voran in den rechten Alkoven. Nedjem-Tepi wurde zum linken Alkoven geführt. Sie hatte solche Angst, dass sei immer wieder in den Knien einknickte und man sie stützen musste.
Die Priester legten den Mädchen aneinander geschmiedete vergoldete Eisenbänder an die Handgelenke, so dass die zierlichen Gelenke fest miteinander verbunden waren. (Die Bänder sahen aus wie riesige Handschellen mit Scharnieren.) Auch Nefer-Hesi und Nedjem-Tepi erhielten Knebel. Ketten hingen von der Decke der Alkoven herab. An diesen Ketten wurden die zusammen geschlossenen Hände der Prinzessinnen befestigt. Alsdann wurden den Mädchen vergoldete Fußangeln angelegt, ebenso breite Eisenbänder mit Scharnieren, die obwohl überreich vergoldet die Füße der Prinzessinnen auf ewig zusammen schlossen. Die Priester spannten die Ketten an der Decke an und zogen, bis die beiden nackten Mädchen nur noch auf ihren Zehen standen. Dann wurden die goldenen Gitter vor den Alkoven geschlossen und auf immer zugesperrt.
Der oberste Priester sagte seine Litanei auf: „Die beiden königlichen Prinzessinnen Nefer-Hesi, die Schöne Auserwählte und Nedjem-Tepi, die süße Erste sollen auf ewig das Tor zur Grabkammer bewachen, stumm gemacht, auf das kein jämmerliches Geheul das Ohr der Großen Weißen vom Nil beleidige. So geschehe es!“
Mit vor Entsetzen geweiteten Augen sahen Nefer-Hesi und Nedjem-Tepi zu, wie die Priester alle Fackeln von der Wand nahmen und die schwere Bronzetür verschlossen. Mit einem lauten Krachen wurde der schwere Riegel außen vorgelegt. Nun waren die Mädchen allein ihrem grausigen Schicksal ausgeliefert.
Der nächste Raum vor der Alkovenkammer war kleiner als die anderen Räume und er war achteckig. Genau in seiner Mitte stand eine goldene Säule, die vom Boden bis zur Decke reichte. Der gesamte Raum war mit purem Gold ausgekleidet, in dem sich das Licht der Fackeln spiegelte.
„Setep-Hesi, die Auserwählte und Begünstigte, soll hier Wache halten über den Vorraum zur Grabkammer“, bestimmte der Hohepriester Sen-It. „Der Pfahl des immerwährenden Schweigens soll ihr letzter Ruheplatz werden!“
Die Priester nahmen Setep-Hesi die Kleider fort und führten sie nackt zu dem goldenen Pfahl. Das Mädchen zitterte. Sie wollte etwas sagen. Sofort machte Sen-It eine herrische Handbewegung. Er war das jämmerliche Geflenne leid. Wo blieb der Stolz der hohen Töchter? Hastig stopfte einer der niederen Priester der Prinzessin einen Knebel in den Mund und band ihn mit einem heiligen Leinenstreifen fest.
Setep-Hesi wurde mit dem Rücken gegen den goldenen Pfahl gedrückt. Man zog ihre Arme nach hinten und band sie hinterm Pfahl mit einer golddurchwirkten Schnur überkreuz zusammen. Alsdann kniete ein Priester auf dem Boden nieder und fesselte die Füße der Prinzessin. Er legte mehrere Seilschlingen um die zarten Fußgelenke und vergaß nicht, das Seil einige Male zwischen den Füßen durchzuziehen, damit das Mädchen nicht aus der Fesselung herausschlüpften konnte. Nicht, dass das etwas genutzt hätte, denn nun wurde die Prinzessin am goldenen Pfahl mit golddurchwirkter Schnur umwickelt, die mit jeder Wicklung hinter ihrem Rücken verknotet wurde. Bald stand Setep-Hesi von den Füßen bis zu den Schultern eingeschnürt am Pfahl, zu keiner Bewegung mehr fähig.
„Hier sollst du auf ewig wachen am Goldenen Pfahl des immerwährenden Schweigens“, hob der höchste Priester an. „Du sollst wachen über die Prinzessinnen in den goldenen Alkoven, welche die Grabkammer bewachen. Nichts sollst du am Leib tragen außer den goldenen Fesseln! So sei es!“
Tränen schossen dem gefesselten Mädchen in die Augen, als die Priester mit ihren Fackeln verschwanden, die Türen schlossen und sie nackt und allein in der Dunkelheit zurück ließen. Setep-Hesi wollte ihnen verzweifelt hinterher rufen, doch der Knebel in ihrem Mund ließ nur ein leises „Mmmm!“ zu. Krachend fielen die Türen zu.
Nun war das Opfer an den fünf Töchtern von Pharao Setep-Heser vollzogen, doch noch war das Opfer an die Große Weiße nicht beendet. Vor dem Raum mit dem Pfahl des immerwährenden Schweigens lag die Halle des sprudelnden Wassers. Auch hier waren die Wände mit Gold belegt und Mosaiken aus leuchtendblauem Lapislazuli formten die Wellen des Nils im schimmernden Gold nach. In der Mitte der Halle befand sich eine Art steinerner Tisch von dreißig Zentimeter Höhe. Rechst und links davon standen deckenhohe goldene Pfähle. Vor dem Tisch lief eine Rinne in ein vergoldetes Steinbecken.
„Die Halle des sprudelnden Wassers!“ rief Sen-It der Höchste der Hohenpriester aus. Er zeigte auf eine der übrig gebliebenen Hohen Töchter Ägyptens: „Du Nefer-Renpi, die Schöne und Jungblühende, wirst das Opfer des sprudelnden Wassers gewähren.
Das Mädchen schaute entsetzt drein. Sie wusste, was sie erwartete. Die Priester entkleideten sie und führten sie zu dem niedrigen Steintisch in der Hallenmitte. Die Hohenpriester trugen Ledersandalen mit stoffbenähten Sohlen, damit die Ruhe der Opferstätte nicht gestört wurde. Nur das leise Patschen der nackten Füße der Prinzessin auf dem Steinboden war zu hören.
Die Priester bogen dem Mädchen die Arme auf den Rücken und fesselten ihre Handgelenke überkreuz mit golddurchwirktem Seil. Sodann zwangen sie die Prinzessin, sich rücklings auf den niedrigen Steintisch zu legen, genau zwischen die beiden deckenhohen goldenen Pfähle. Nefer-Renpi lag vorne auf dem Tisch. Mit den auf den Rücken gefesselten Händen hielt sie sich an der Tischkante fest. Golddurchwirkte Schnüre wurden an den Fußgelenken der hohen Tochter Ägyptens festgebunden und ihre Beine gespreizt. Die Enden der Schnüre wurden rechts und links um die goldenen Pfähle gelegt und festgezogen. Nun lag Nefer-Renpi auf dem Rücken und ihre gewaltsam gespreizten Beine boten ihren Schoß hilflos dar. Auch Nefer-Renpi erhielt einen Knebel. Zitternd beobachtete das gefesselte Mädchen, wie Sen-It der Höchste der Hohenpriester ein goldenes Kästchen öffnete und eine drei Zentimeter lange goldene Nadel mit einem breiten Kopf aus Lapislazuli hervor holte. Der Kopf der Nadel war zu einem heiligen Skarabäus geschnitten.
Sen-It hielt die Nadel in die Höhe. Ihre Spitze blitzte im Licht der Fackeln.
„Die Nadel des sprudelnden Wassers!“ verkündete er mit sonorer Stimme und näherte sich Nefer-Renpi. Das Mädchen wand sich verzweifelt und zerrte an seinen Fesseln.
„Mmmm! Mmmmm!“ rief sie flehend.
Der Hohepriester stand vor ihr. Er beugte sich hinab und setzte die Nadel genau auf Nefer-Renpis Geschlecht an. Die Spitze zeigte auf die Klitoris.
„Das Wasser möge sprudeln!“ rief der Priester. „Auf das dieses Wasseropfer Hedjet-Wer-Napi milde stimme und sie die Wasser des Hapi, des ewigen Nils wieder sprudeln lasse.“ Er drückte die Nadel in Nefer-Renpis zitterndes Fleisch.
Mit einem Schrei, der durch den Knebel wirkungsvoll unterdrückt wurde, bog die Prinzessin ihren Rücken durch, versuchte dem grausigen Schmerz zu entgehen. Tränen schossen ihr in die Augen. Nefer-Renpi fühlte einen glühenden Finger unsäglichen Schmerzes an der Stelle, an der sie normalerweise nur höchste Lust spürte. Verzweifelt versuchte sie, ihre Beine zu schließen, was durch die eisenharte Fesselung natürlich unmöglich war. Schließlich machte sie in ihrer Not unter sich. Heiß sprudelte ihr Urin die Rinne hinab in das vergoldete Steinbecken.
„Sehet, das Opfer des sprudelnden Wassers der Fruchtbarkeit wird vollbracht!“ rief der Höchste Priester. „Lasst uns diese Halle schnell verlassen, denn bald schon wir SIE kommen, die Große Weiße vom Nil, um sich das Opfer anzuschauen.“
Auf diesen Befehl zogen sich alle Priester aus der Halle zurück und schlossen die schwere doppelflügelige Bronzetür.
Draußen endete die mehrteilige Grabkammer in einem Tunnel, der ins Freie führte. Sen-It der Hohepriester zeigte auf die geschlossene Bronzetür: „Diese Tür muss auf ewig versiegelt werden und eine Hohe Tochter Ta-Meris, unseres geliebten Ägyptens, soll diese Türen verschließen.“ Er zeigte auf Imach-Qeni: „Du Imach-Qeni, die Verehrte und Tapfere, wirst die Tür auf immer mit deinem Körper verschließen!“
|
|