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SH-011 - Mein eigener Harem
Mein eigener Harem .... (sh-011.zip) (M/fffffffffffffffffffffffffff cons [looks impressing, huh?]) (178k) Dies ist meine Lieblingsgeschichte. Stellt euch einen Mann vor, der 50 Mio. Mark erbt, und stellt euch weiter vor, daß dieser Mann kleine Mädchen liebt. Also: Nun, er verschafft sich einen Harem. Würdet ihr das nicht auch tun?
Copyright © 1998, Shana.
Mein eigener Harem
Begonnen: Oktober 1997 Beendet: November 1997 Nr.: SH-011
© Story: Shana 1997
Der Einkauf
Nach der Verlesung des Testamentes war mir nur eines wirklich klar: ich war stein- reich. Mein Vater war bereits vor mehreren Jahren gestorben und hatte meiner Mutter sein ganzes Vermögen hinterlassen, angelegt in Grundstücken, Häusern, einigen Fir- men und vielen Geschäftsbeteiligungen. Meine Mutter hatte nach und nach alles ver- kauft, sich auf eine Insel im Mittelmeer zurückgezogen und dort ihre letzten Jahre ver- bracht. Obwohl ich keinen guten Draht zu meinen Eltern hatte, war ich doch der einzi- ge Erbe, und in meiner Vergangenheit war nichts, was meine Mutter hätte veranlassen können, mich zu enterben, also saß ich hier und heute bei einem Notar und hörte die Endsumme, die schon in kürzester Zeit auf meinem Konto sein würde: mehr als fünfzig Millionen Deutsche Westmark. Der Notar redete noch sehr viel darüber, wie ich mein Geld anlegen sollte, doch mir stand ganz klar vor Augen, was ich mit dem Geld tun wollte: leben. Mein Leben so leben, wie ich es immer wollte, mit all meinen Sehnsüchten und Wünschen leben, die ich in zwei Wörtern zusammenfassen konnte: junge Mädchen. Mädchen im Alter von 12 bis 14. Mädchen mit flachen oder sehr kleinen Brüsten. Mädchen mit unbehaarten Dreiecken zwischen den Beinen. Mädchen mit gestörten Verhältnissen zur Umwelt. Mädchen. Mädchen. Mädchen. Junge Mädchen. Kleine Mädchen. Mädchen für mich. Mädchen in meinen Händen. Mädchen, gestreichelt von meinen Händen. Mädchen, geküßt von meinen Lippen. Mädchen, gebadet und geduscht von mir. Mädchen, ins Bett gebracht von mir. Mädchen, überall in meinem neuen Haus. Mädchen in jedem Zimmer meines Hauses, das ich mir kaufen würde. Mädchen. Junge Mädchen. Mäd- chen, von zwölf bis vierzehn. Mädchen auf meinem Schoß. Mädchen, denen ich Früh- stück ans Bett bringe. Mädchen, die ich anziehe. Mädchen, die ich zur Schule fahre. Mädchen, die ich von der Schule abhole. Mädchen, die ich ausziehe. Mädchen, die ich streichle. Mädchen, deren winzigen Busen ich küsse. Mädchen, die ich zwischen den Beinen küsse. Mädchen. Mädchen. Junge Mädchen. Mädchen, zwölf Jahre alt. Mäd- chen, dreizehn Jahre alt. Mädchen, vierzehn Jahre alt. Mädchen, die ihre nackten Bei- ne auf meine legen. Mädchen, die mit ihren hellen Stimmen lachen. Mädchen, die für mich tanzen. Mädchen, die freiwillig bei mir waren. Mädchen, die von meinem Geld lebten. Mädchen, die für mich lebten. Mädchen, die für mich sangen. Mädchen, die ich küssen durfte, wann und wo ich wollte. Mädchen, die mir ins Ohr keuchten, wenn ich auf ihnen lag. Mädchen, die wunderschöne Dinge von mir zu Weihnachten bekamen. Mädchen, die mich aussaugen würden, wenn meine Leidenschaft zu groß würde. Mädchen, die mein Glied liebevoll in Pflege nahmen, wenn mir danach war. Mädchen, die mir ihre langen Haare durch das Gesicht fegten, wenn sie sich vor mir drehten. Mädchen, die in kurzen Röcken ihre schlanken, kindlichen Beine zeigten. Mädchen, die in meinem Haus keine Unterwäsche trugen. Mädchen, die mit mir auf dem Sofa saßen und Nickelodeon schauten. Mädchen, die neben, über, unter mir lagen, wenn ich im Bett lag. Mädchen, zwölf, dreizehn, vierzehn Jahre alt. Mädchen, die mir ihre Pus- sy entgegenhielten, wenn ich aufwachte. Mädchen, die ich mit meiner Zunge befrie- digte. Mädchen, in die ich meine Finger, meinen Schwanz stecken konnte. Mädchen, die erregt schrien, wenn sie ihren Höhepunkt hatten. Mädchen, die mir ihren Saft in den Mund fließen ließen. Mädchen, die sich langsam und lächelnd vor mir auszogen. Mädchen, die mit mir einkaufen gehen würden. Mädchen, denen ich hübsche Sachen zum Anziehen kaufen würde. Mädchen, die mir morgens, mittags, abends willig wa- ren. Mädchen, deren nackte Haut ich spüren würde, wenn sie neben mir saßen. Mäd- chen, die... „Herr Warton?“ Die Stimme des Notars drang in meine süßen, aufregenden Träu- me. „Entschuldigung“, sagte ich mit meiner wohlerzogensten Stimme. „Meine Gedan- ken haben eigene Wege beschritten.“ „Das kann ich verstehen“, sagte er versöhnlich. „Ihnen wird eine ungeheure Sum- me Geld überantwortet; Ihre Reaktion ist nur verständlich.“ Er sah mich forschend an. „Es ist nicht so sehr das Geld“, antwortete ich. „Es ist mehr, wie Sie schon andeu- teten, die Verantwortung, die an diesem Geld hängt.“ Genau das wollte er hören. Be- ruhigt lehnte er sich zurück. „Ich würde vorschlagen“, begann er vorsichtig, „daß Sie sich vor Übergabe des Geldes mit einigen Experten zusammensetzen, die Sie beraten. Schon sehr viel weni- ger Geld reicht aus, um... nun, sagen wir mal, auch ansonsten vernünftige Menschen zu unüberlegten Handlungen zu bewegen.“ „Diese Gefahr sehe ich nicht“, beschwichtigte ich ihn. „Mir ist vollkommen klar, daß ich sowohl meine Arbeit als auch meine Wohnung erst einmal behalte, bis ich weiß, was ich anfangen soll. Sie brauchen nicht zu befürchten, daß ich mich sofort in die nächste Nachtbar stürze und eine Runde nach der anderen ausgebe. Die einzige Extravaganz, die ich mir vielleicht gönnen werde, ist ein Urlaub in Norwegen. Dort wollte ich schon immer einmal hin, es hat bisher jedoch leider nicht geklappt.“ Der Notar atmete unmerklich aus. „Wie ich sehe, gehören Sie zu der eher vorsichtigen Sorte“, lobte er mich. „An die- ser Stelle habe ich schon oft Sachen gehört wie Lamborghini, Ferrari, Kreuzreise mit dem eigenen Schiff, und weiß Gott was noch alles.“ „In dieser Beziehung können Sie unbesorgt sein“, sagte ich lächelnd. „Bisher hat mein Einkommen ausgereicht, mein Leben zu finanzieren, und ich sehe derzeit keinen Grund, es zu ändern.“ Wir besprachen noch die Details, dann erhielt ich die Zusage, daß das Geld in den nächsten vierzehn Tagen auf meinem Konto sein würde. Ich dankte ihm für die sorg- fältige Abwicklung, was ihm ein geschmeicheltes Lächeln entlockte, dann entließ er mich hinaus in die Welt, hinaus in meine Träume, hinaus zu den Mädchen, die da draußen waren, Mädchen, zwölf bis vierzehn Jahre alt, die in meinem neuen Haus lebten, zusammen mit mir, die mich verwöhnten, die ich verwöhnte, die ich ficken durfte, wann immer ich wollte, die mir ihre frischen, unschuldigen, kleinen, engen Votzen darboten, um die Freuden zu empfangen, die ich so gerne geben würde...
Das Geld war, wie zugesagt, nach zehn Tagen auf meinem Konto. In meiner Haus- bank scharwenzelten die Menschen, die mich früher nicht mit dem Arsch angeschaut hatten, gebückt um mich herum, auf der Jagd nach einem winzig kleinen Stück von dem großen Kuchen, doch trotz aller Versprechungen und Lügen legte ich das Geld nicht sofort fest an, sondern ließ es erst einmal auf meinem Girokonto stehen. In den nächsten drei Monaten fuhr ich nach Feierabend viel durch die Gegend und sah mich nach Häusern um, die meinen Vorstellungen entsprachen. Schließlich hatte ich Glück: ich fand ein kleines, schloßähnliches Gebäude, das zur Vermietung stand. Ich setzte mich mit dem Makler in Verbindung und überredete ihn, auf den Besitzer einzuwirken, mir das Anwesen zu verkaufen, sofern mir das Haus zusagte. Der Makler sagte seiner Sekretärin, alle weiteren Termine zu verschieben oder abzusagen, dann fuhr er mit mir hinaus. Das Schlößchen lag etwa fünfhundert Meter von der Straße entfernt, die Zu- fahrt war mit einem Gitter gesichert, vor dem nicht einmal meine Großmutter zurück- geschreckt wäre, hätte sie hier einbrechen wollen. Das Grundstück wirkte etwas ver- kommen, bei den heutigen Instandhaltungspreisen und Löhnen war dies allerdings kein Wunder. Ich sah es schon plastisch vor mir: auf der Wiese vor dem Haus Mädchen, Mädchen, Mädchen! Nackt, angezogen, lachend, nachdenklich, träumend, redend, sin- gend, tanzend, und alles nur für mich! Das Grundstück war etwa zweitausend mal dreitausend Meter groß, das Schlöß- chen hatte eine Grundfläche von ca. fünfzig mal fünfzig Metern. Im Erdgeschoß waren vier riesige Zimmer (Eßzimmer, malte ich mir aus, Wohnzimmer, Spiel- und Schmuse- zimmer, und ein Fernseh- und Musikraum), eine sehr große Küche, Bad mit WC und Dusche, und ein großer Flur, im ersten Stock lagen zwanzig Räume, fünf in jeder Himmelsrichtung, jeder ca. 60 Quadratmeter groß. Ein breiter Flur zog sich über die gesamte Etage, eine richtig schöne, breite Treppe (wie aus „Vom Winde verweht“) führte hinab zum Erdgeschoß. Die Mitte der Etage war frei und bot freien Ausblick auf den Flur im Stockwerk darunter. Im Keller waren hauptsächlich heruntergekommene Vorratsräume. Es war genügend Platz, um einen großen Swimming Pool und eine klei- ne Sporthalle einzurichten. Bei diesem Gedanken stieg ein Bild in mir auf von nackten, zwölf- bis vierzehnjährigen Mädchen, die an den Ringen turnten, Bocksprünge mach- ten, auf dem Schwebebalken liefen... „Ich nehme es“, sagte ich zum Makler, der seine plötzlich auftretende Freude über die zu erwartende Provision nicht ganz unterdrücken konnte. „Tragen Sie nur dafür Sorge, daß ich es kaufen kann.“ „Das lassen Sie bitte nur meine Sorge sein“, erwiderte er unterwürfig. Das hatte ich auch vor. „Es muß natürlich noch sehr viel Geld investiert werden“, überlegte ich laut, „um Haus und Grundstück wieder ansehnlich herzurichten. Das Mauerwerk im Keller ist ein bißchen feucht, die Treppe vom Erdgeschoß zum Keller ist morsch, die vom Erd- geschoß zum ersten Stock von Ungeziefer befallen, der Boden in allen Etagen muß neu verlegt werden, mehrere Fenster im ersten Stock sind undicht oder rissig, auf dem Dach sind sehr viele Ziegel defekt.“ Ich drehte mich zu dem Makler um. „All das wird sich natürlich auf den Kaufpreis niederschlagen.“ „Natürlich“, versicherte der Makler eifrig. „Natürlich. Ich werde sofort den Besit- zer anrufen und einen weiteren Besichtigungstermin mit ihm vereinbaren.“ „Das wäre nett“, lächelte ich. Das Haus war ein Traum! Wie für mich gemacht. Schon am nächsten Tag trafen wir uns zu dritt vor dem Schlößchen. Der Besitzer war ein etwas kränklich aussehender Mann in den Sechzigern, der allerdings einen scharfen Verstand hatte. „Die Schäden sind der Hauptgrund, warum ich lieber verkaufe als vermiete“, gab er offen zu. „Das Haus stand zwar schon längere Zeit zum Verkauf, allerdings gab es keine ernsthaften Interessenten. Und die Vermietung...“ Er sah den Makler an. „Wie lange haben Sie das Objekt jetzt in Ihrem Angebot?“ „Etwas mehr als acht Monate“, sagte der Makler zerknirscht. „Ist ja nicht Ihre Schuld, daß es immer noch leer steht“, tröstete ihn der Besitzer. Er wandte sich mir zu. „Wenn Sie es kaufen möchten, komme ich Ihnen im Preis ent- gegen. Es tut mir in der Seele weh, es leer und ungepflegt zu wissen, aber ich habe kein Geld mehr, es instandzuhalten.“ Wir verlegten das weitere Gespräch in ein gemütliches Restaurant in der nächsten Stadt. Die Verhandlungen begannen beim Aperitif und endeten beim Nachtisch. Dann gehörte das Haus mir. Nun ja, bei 50 Millionen kann man sich auch mal was leisten.
In dem nächsten Jahr wurde das Haus komplett renoviert, und was nicht mehr zu reparieren war, wurde ersetzt. Die Fenster wurden komplett ausgetauscht gegen mo- dernere, es wurde eine Zentralheizung installiert, der Kamin wurde freigemacht von dem ganzen Unrat, der sich darin verfangen oder verflogen hatte, jedes einzelne Zim- mer erhielt ein Badezimmer mit Wanne und Dusche, eine Fußbodenheizung und einen eigenen Regler für die Raumtemperatur, Teppichboden, holzgetäfelte Decken und ei- nen neuen Anstrich. Das Dach wurde in weiten Teilen neu gedeckt, einige Balken wurden ausgetauscht. Der Keller wurde komplett ausgemistet, Wände wurden einge- rissen und neu gezogen oder durch stabile Säulen ersetzt, der Boden für das Schwimmbecken im Keller und ein zweites im Garten wurde ausgeschachtet, betoniert und gefliest, es kamen starke Umwälzpumpen für das Wasser hinein und eine Reihe von Duschen und Toiletten, dazu eine Sauna und ein Solarium sowie große Vorrats- räume. Leider blieb kein Platz mehr für die Sporthalle. Aber ich hatte ein Schwimmbad im Haus, und ein zweites im Garten! Morgens, mittags, abends, nachts mit nackten, jungen Mädchen zu schwimmen, zu tollen und zu toben war allerdings auch ein schö- ner Sport. Im August, vierzehn Monate nach der Erbschaft, waren Haus und Grundstück fer- tig. Eine Schreinerei baute in jedes Zimmer des oberen Stockwerkes Regalwände und Schränke ein, in denen die zukünftigen Gäste des Hauses ihre Besitztümer deponieren konnten. Die gleiche Firma baute mir einen ovalen Eßtisch für das Eßzimmer, an dem dreißig Personen Platz hatten, so daß die zwanzig Mädchen viel Platz zum Essen hat- ten. Ein Möbelhaus lieferte zwanzig identische Zimmereinrichtungen, und der Ver- käufer schwor, mir mit seinem eigenem Leben und dem seiner Nachkommen auf ewig zu dienen, desgleichen das Elektrohaus, bei dem ich 24 Kühlschränke ohne Gefrierfä- cher und vier große Gefrierschränke sowie zehn Mikrowellengeräte kaufte; jedes Zimmer sollte einen eigenen Kühlschrank bekommen, der Rest der Geräte war für die Küche geplant. Das zweite Zimmer im Erdgeschoß wurde zum Wohnzimmer und Fernsehraum ausgebaut, mit sehr vielen großen, bequemen Sofas, Sesseln und Tischen, das dritte Zimmer wurde als Gesellschaftszimmer angelegt, in dem die Mädchen sich mit Brett- und Computerspielen unterhalten oder einfach nur quatschen konnten; in einer Ecke davon brachte ich mein Büro unter. Das vierte und kleinste der Zimmer wurde mein Schlafzimmer. Ich brauchte drei Wochen, um ein Bett von vier mal vier Metern zu finden, das meine zukünftige Spielwiese sein würde, doch als ich es fand, war ich sicher, daß auch der Rest sich finden würde: die Mädchen! Jeweils Freitags morgens würde eine Reinigungsfirma kommen und das Haus von oben bis unten reinigen, in den Schulferien würden dies die Mädchen, die darin woh- nen würden, und ich selbst tun. Eine Gärtnerei würde sich - ebenfalls Freitags mor- gens, denn ich wollte sowenig Störungen wie möglich haben - um Wiese und Blumen- beete kümmern, Essen und Trinken kam von einem nahegelegen Hotel, mit dem ich einen Jahresvertrag abgeschlossen hatte. Belieferung erfolgte täglich, die Speiseliste sollte jeweils eine Woche im voraus abgegeben werden. Getränke waren jedoch schon im Haus, ebenso wie einige Vorräte, da ich nicht damit rechnen durfte, schon gleich am ersten Tag das Haus mit Mädchen gefüllt zu haben. Irgendwelches Personal brauchte ich nicht, wollte ich nicht. Mitte Oktober war das Haus komplett eingerichtet und bezugsfertig. Jetzt fehlten nur noch die Mädchen.
Die Einladungen
Na klar: ich würde mir einfach irgend ein hübsches, junges Mädchen ausgucken, auf sie zugehen und sagen: „Hi, willst du bei mir leben?“ Eine bessere Methode, um entweder in den Knast oder in ein gemütliches Pflegeheim zu kommen, gab es gar nicht. Nein, ich mußte mir etwas anderes einfallen lassen, um die zukünftigen Bewoh- nerinnen zu überzeugen, zu mir zu kommen. Und später dann, träumte ich wieder, wenn sie soweit waren, gleichzeitig mit mir zu kommen... Am besten wäre es, wenn die Mädchen mit Geld und einer sicheren Zuflucht an- gelockt werden würden, doch das ging nur bei denjenigen, die genau dieses brauchten. Also auf in die bekannten Gegenden, Strandgut auflesen. Ich fing im Bahnhofsviertel an, in den Ecken, die trotz massiver Polizeipräsenz immer noch von denjenigen Ju- gendlichen frequentiert wurden, die Geld brauchten. Ich brauchte meinen Blick nicht erst zu schulen; ich war schon so lange auf kleine Mädchen fixiert, daß ich direkt be- urteilen konnte, ob eine schon auf dem absteigenden Ast des Lebens war oder sich noch so weit im Griff hatte, daß sie nicht mit jedem Mann aufs Klo ging. Am zweiten Tag wurde ich fündig. Eine Schönheit mit langen blonden Locken, schmalem Gesicht und schlankem Körper stand gelangweilt an einer Ecke und taxierte die Menschen um sich herum. Ich beobachtete sie eine Weile, ohne daß sie mich be- merkte. Sie bettelte. „Eine Mark für’n Kaffee?“ sprach sie jeden an, der einigermaßen nach milder Ga- be aussah. Die Kleidung des Mädchens war ärmlich, aber nicht abstoßend. Sie hatte einigermaßen Erfolg, jedoch nicht so viel, daß sie sich von dem erbettelten Geld groß etwas leisten konnte. In dreißig Minuten bekam sie nur etwa fünf Mark zusammen. Schließlich hatte ich genug gesehen. Eindeutigen Angeboten ging sie aus dem Weg, sie bettelte nur. Ich ging auf sie zu. Hoffnungsvoll schaute sie mich an. Sie hatte braune Augen, volle Lippen, schmutzige Fingernägel und eine nur leicht gewölbte Brust. En- gel, dachte ich, ich muß dich haben! „Eine Mark für’n Kaffee?“ fragte sie mich leise. Ihre Hand bewegte sich leicht nach vorne, auf mich zu, dann zog das Kind sie wieder zurück. Clever, dachte ich. Man bekommt sofort ein schlechtes Gewissen, weil das Mädchen den Eindruck macht, sie wäre zurückgewiesen worden. „Du bekommst zwanzig Mark, wenn du mir sagst, wie alt du bist“, sagte ich freundlich. „Aber nicht anlügen!“ „Sechzehn“, sagte sie wie aus der Pistole geschossen. Ihre Augen hetzten von links nach rechts, sie hielt mich wahrscheinlich für einen Grünen. Ich griff in meine Tasche und holte eine Münze heraus, die ich ihr gab. Das Mäd- chen sah verwundert auf das Zehnpfennigstück, dann blickte sie mich an. Ich zuckte gelassen die Schultern. „Du hattest deine Chance.“ Ich wandte mich ab. „Warten Sie!“ Ihre Stimme war leise, aber drängend. Langsam drehte ich mich um. „Ja?“ „Dreizehn“, flüsterte sie verlegen. Das kam schon eher hin. Ich griff nach meinem Portemonnaie und zog einen Zwanziger heraus. Ungläubig griff das Mädchen danach. „Danke“, hauchte sie. Ich zog einen weiteren Zwanziger heraus. „Den bekommst du, wenn du mir sagst, wie du heißt. Vorname genügt“, fügte ich hinzu, als sie zögerte. „Elena.“ Ich gab ihr das Geld. „Also, Elena, du wirst dich sicher fragen, was ich hier tue. Ob ich verrückt bin. Bin ich nicht in diesem Sinne, aber ich habe meine leicht verrückten Gründe, um hier zu sein.“ Ihre Augen blickten mißtrauisch an. „Ich möchte dich gerne zu einem Kaffee oder einem warmen Kakao einladen und etwas mit dir besprechen.“ Sie hörte mir zu, gleichzeitig veränderte sich ihre Körperhaltung so, daß sie jeden Moment vor mir weglaufen konnte. „Für das Zuhören bekommst du einhundert Mark von mir. Zwanzig jetzt“ - ich zog einen weiteren Schein heraus und gab ihn ihr - „und den Rest nach dem Gespräch. Du kannst sicher sein, daß ich dich weder anfasse noch dich zu etwas zwin- ge, was du nicht willst. Da vorne ist ein Bistro mit vielen Leuten, damit du dich sicher fühlst. Wenn du möchtest, komm mir nach. Kannst natürlich auch hier stehen bleiben, aber dann verpaßt du die achtzig Märker.“ Ich drehte mich um und ging los. Würde sie nachkommen? Ich ging in das Bistro, suchte mir einen freien Tisch und setzte mich hin. Kurz darauf kam Elena und setzte sich mir gegenüber hin, den Stuhl etwas nach außen gedreht, so daß sie aufspringen und abhauen konnte, falls es nötig sein sollte. Ein echtes Kind der Straße. „Was möchtest du trinken?“ fragte ich sie. „Heißen Kakao“, sagte sie mit einem verlegenen Blick. Ich winkte der Bedienung und gab die Bestellung auf. Wir schwiegen, bis die Getränke kamen. Elena legte beide Hände an die Tasse, um sie zu wärmen. Es war Oktober und schon etwas kalt. Sie sah mich an. „Und jetzt?“ „Hör mir einfach zu“, sagte ich lächelnd und zündete mir eine Zigarette an. Würde es klappen? Sie war so süß, sie hatte so herrliche Lippen, so ausdrucksvolle Augen, so weiches Haar, auch wenn es im Moment ungepflegt und zerzaust aussah. Ich wollte sie bei mir haben, meine Hände auf ihre kleinen, knospenden Brüste legen und sie liebko- sen, ihre hübschen Lippen küssen, ihre schönen Augen glücklich machen. „Ich bin verrückt nach jungen Mädchen“, sagte ich leise. Diese Masche entlockte ihr keine Regung; wahrscheinlich kannte oder ahnte sie dies schon. „Ich habe ein gro- ßes Haus, das ich gerne mit so hübschen Mädchen wie dir füllen möchte.“ Diese An- mache kannte sie noch nicht. Ihre Augen wurden groß. Ich hatte ihre ungeteilte Auf- merksamkeit. „Ich möchte junge, hübsche Mädchen um mich haben, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Ich dachte an etwa zwanzig Mädchen in deinem Alter, die bei mir wohnen. Essen, Trinken, Kleidung und Wohnen völlig umsonst. Ja, ich bin so reich“, beantwortete ich ihren Blick. „Ich will allerdings keine Menschen kaufen, son- dern mit meinem Geld glücklich machen. Du und hoffentlich noch viele andere be- kommt alles, was ihr braucht: Kleidung, Schmuck, Geld für Hobbys, CDs. Was auch immer ihr wollt, sagt es, und es gehört euch.“ Elena hing an meinen Lippen. „Ich stelle nur ein paar Bedingungen. Erstens: ich darf euch streicheln und küssen, wann und wo ich möchte. Nur streicheln und küssen, sonst nichts. Keine Vergewaltigung, kein Zwang, keine Gewalt. Wenn ihr mehr wollt, bin ich gerne bereit, mehr zu geben, aber das muß nicht sein. Nur Streicheln und Küssen. Dafür habt ihr ein sorgenfreies Leben. Jede von euch bekommt ein eigenes, frisch eingerichtetes, großes Zimmer mit Toilette, Badewanne und Dusche, in dem ihr leben, wohnen, schlafen und spielen könnt. Zwei- tens: ich werde abends einige Mädchen auswählen, die bei mir schlafen. Auch hier gilt: nur Streicheln und Küssen, sonst nichts. Nichts, was ihr nicht wollt. Ihr sollt lediglich bei mir liegen, so daß ich euch die ganze Nacht spüren kann. Drittens: ihr befolgt die Hausordnung, in der Dinge wie Kleidungsordnung, Essenszeiten, das tägliche Mitein- ander und so weiter aufgeführt sind. Die ist zwar noch nicht ganz fertig, aber ich ar- beite dran.“ Elena unterbrach mich. „Nur, um zu sehen, ob ich das alles mitgekriegt habe: Sie wollen mich - oder uns - streicheln und küssen, aber nicht mehr.“ „Richtig. Nicht mehr, wenn ihr es nicht wollt, aber Streicheln und Küssen, wann und wo ich will.“ „Aha. Zweitens: einige von uns müssen nachts bei Ihnen schlafen, und Sie wollen uns auch nur streicheln und küssen. Mehr nicht.“ „Genau. Klingt doch echt verrückt, oder?“ grinste ich. „Absolut“, sagte Elena überzeugt. „Drittens: es kommt eine Hausordnung, die wir befolgen müssen, die es aber noch nicht gibt.“ „Stimmt. Und viertens: wenn du ein anderes Mädchen im Alter von zwölf bis vier- zehn überzeugst, daß sie zu mir kommt, bekommst du eintausend Mark.“ Elena fiel die Tasse aus der Hand. Zum Glück hatte sie sie nur knapp über der Untertasse gehalten, so daß nicht viel passierte außer einer kleineren Überschwemmung auf der Untertasse. Elena bekam das gar nicht mit. „Eintausend Mark!“ flüsterte sie ungläubig. Seelenruhig griff ich in meine Jacke und holte ein dickes Bündel Zweihundert-Markscheine heraus. Elenas Kinnlade fiel nach unten. Sie durfte das Geld kurz berühren, dann steckte ich es wieder ein. Ich holte achtzig Mark aus meiner Geldbörse und legte sie vor sie hin. „Eines noch, Elena: auch wenn ich einen leicht verrückten Eindruck mache, weiß ich doch, was ich will. Ich will hübsche und junge Mädchen um mich haben, 24 Stun- den am Tag. Aber - und das ist für dich wie für alle anderen das Wichtigste - ich werde kein Mädchen zu irgend etwas zwingen. Glaub es oder nicht, aber das ist die reine Wahrheit. Das war’s“, sagte ich und stand auf. „Überleg es dir. Ich werde morgen wieder hier sein, um die gleiche Zeit.“ Elena schüttelte den Kopf. „Lieber etwas später, morgen nachmittag habe ich Sport.“ Ich hatte sie!!! „Um wieviel Uhr?“ fragte ich ruhig. Elena überlegte. „Fünf?“ schlug sie vor. „Einverstanden. Zwei Dinge noch, Elena: eintausend Mark für jedes hübsche Mäd- chen von zwölf bis vierzehn, das allerdings keine Prostituierte sein darf, und wenn du morgen nicht kommst, bekommst du keine weitere Chance.“ Ich drehte mich um, nachdem ich einen Zehner auf den Tisch gelegt hatte, um die Getränke zu bezahlen, und ging hinaus. Aus den Augenwinkeln sah ich, daß Elena mir hinterher starrte.
Zwei weitere Gespräche mit anderen Mädchen folgten noch. Ein aufgewecktes Kind fragte mich, wie ich es denn bewerkstelligen wollte, daß ihre Eltern keinen Auf- stand machten. „Das ist ganz einfach“, meinte ich zu Yvonne, einem 13jährigen Mädchen mit lan- gen schwarzen Haaren und braunen Augen. „Wenn ihr zu mir kommen wollt, werde ich mit euren Eltern ein langes Gespräch führen. Schließlich bin ich der Direktor eines Heimes für verwahrloste Mädchen.“ Ich zwinkerte ihr zu. Sie verstand. „Und die ganzen Unterlagen?“ wollte sie wissen. „Sind von echten nicht zu unterscheiden“, grinste ich. Yvonne sah mich bewun- dernd an. „Sie haben das alles geplant, ja?“ „Natürlich, Yvonne. Wie ich schon sagte: ich bin verrückt nach jungen Mädchen. Nicht so verrückt, daß ich ihnen etwas tue, aber doch so verrückt, daß ich alles tue, um sie um mich zu haben. Vorausgesetzt, das Mädchen will bei mir sein.“ „Wollen... Was mich angeht“, sagte Yvonne nachdenklich, „ich hab hier auf dem Bahnhof eh’ keine Zukunft. Doch, ich habe eine, aber das will ich nicht. Hab keinen Bock drauf, mich von so einem ungewaschenen Penner ficken zu lassen und mir wer weiß was zu holen, nur um ein paar Kröten zu kassieren. Bisher konnte ich es vermei- den...“ Ihre Stimme verlor sich. „Das kannst du auch in Zukunft, Yvonne“, sagte ich sanft. „Es liegt nur an dir.“ Ih- re Entscheidung fiel in Sekundenbruchteilen. „Wann reden Sie mit meiner Mutter?“ Kurz darauf. Yvonnes Mutter war eine dumme, fette Kuh, die sich nur darum Sor- gen machte, wo sie das Geld für ihren Rotwein herbekam. Gegen die kleine Summe von fünfhundert Mark unterschrieb sie die Papiere, die Yvonne für die Zeit bis zu ihrer Volljährigkeit unter meine Aufsicht stellten. Yvonne packte ihre Sachen und Papiere wie Geburtsurkunde und Zeugnisse in Plastikbeutel und fuhr gleich mit mir. Das Ver- hältnis zu ihrer Mutter war so gut wie gar nicht vorhanden, aber das war genau der Grund, warum ich mir solche Mädchen aussuchte: keine Bindungen, keine Zukunft. Trotz meiner Vorliebe für kleine Mädchen wollte ich dafür sorgen, daß sie eine Zu- kunft bekamen, daß sie zur Schule gingen und lernten; ich wollte keine Sexsklaven schaffen, sondern selbstbewußte Menschen um mich haben.
Um das Grundstück herum war eine sechs Meter hohe Mauer gezogen worden, die oben und an der Innenseite mit sehr viel Grün wie Efeu und Ranken bepflanzt war, um den Eindruck eines Gefängnisses gar nicht erst aufkommen zu lassen. Durch die gan- zen Pflanzen oben auf der Mauer zog sich jedoch kilometerweise elektrisch geladener Draht; nicht, um die Mädchen einzusperren, sondern um ungebetene Gäste draußen zu lassen. Das Gitter zur Einfahrt war durch ein schmiedeeisernes Kunstwerk ersetzt worden, das keinen Durchblick erlaubte. Yvonne starrte auf die Tore, die sich auf Knopfdruck an der Fernbedienung geräuschlos öffneten. „Wow!“ machte sie ehrfürchtig, als das Schlößchen in Sicht war. Sie beugte sich nach vorne, um alles zu sehen. Ich fuhr den BMW in die Garage, dann stiegen wir aus. Ich half Yvonne, die etwas unsicher wurde, ihre Tüten hineinzutragen. Ihre Unsicher- heit verwandelte sich in abgrundtiefes Staunen, als sie die Inneneinrichtung meines bescheidenen Heimes sah. „Da du die erste bist, die hier einzieht“, sagte ich galant, „kannst du dir das Zim- mer aussuchen, das dir am besten gefällt.“ „Cool!“ strahlte Yvonne. Sie folgte mir die große, neue Treppe hinauf und begut- achtete jedes einzelne Zimmer. „Die sind ja echt alle neu eingerichtet“, staunte sie. „Hältst du mich etwa für einen Lügner?“ Man kann ja nie wissen, sagte ihr Blick. Sie sprang von Raum zu Raum. „Das hier“, sagte sie schließlich. Das Zimmer hatte, wie alle anderen auch, einen schönen Ausblick auf das Grundstück, und unterschied sich auch sonst in keinster Weise von den anderen. Aber egal. Daß Yvonne ihr Zimmer aussuchen durfte, hob ihr Selbstbewußtsein. Ich legte ihre Tüten auf das Bett. „Räum in Ruhe ein“, forderte ich sie auf. „Wenn du fertig bist, drück bitte hier auf den Knopf.“ Ich zeigte auf eine kleinen Druckschalter neben der Tür. „Und was passiert dann?“ „Es sagt mir, daß du von mir gebadet werden möchtest.“ Ich sah sie freundlich an. Ihr Blick verlor die Lustigkeit. „Ich verstehe“, sagte sie leise. „Mach dir keine Sorgen“, beruhigte ich sie. „Ich werde sehr sanft und sehr zärtlich sein.“ Ich hob meine Hand zu ihren Haaren. Sie zuckte etwas zurück, beherrschte sich jedoch und blieb still stehen. Ganz sachte strich ich über ihre Haare. „Die sind ganz fettig“, sagte ich nüchtern und zog meine Hand zurück. Ich ging zur Tür. „Einfach drücken“, erinnerte ich sie. Yvonne nickte, etwas beruhigter, da ich sie nicht schlimm berührt hatte. Leise schloß ich die Tür hinter mir und ging hinunter ins Wohnzimmer. Ich hatte mein erstes Mädchen!
Schon zehn Minuten später summte die Hausanlage. Zimmer 12 wurde auf dem Display angezeigt. Ich eilte nach oben. Vor ihrer Tür blieb ich stehen und atmete tief durch. Jetzt, wo ich am Ziel meiner Wünsche war, konnte ich es kaum glauben. Nur wenige Meter entfernt von mir, hinter dieser Tür, wartete ein 13jähriges Mädchen dar- auf, von mir gebadet zu werden. Die Vorfreude ließ meinen Schwanz steinhart wer- den. Ich klopfte an. „Ja?“ kam eine erstaunte Antwort. Ich öffnete die Tür und trat ein. „Es ist dein Zimmer“, sagte ich zu Yvonne, noch bevor sie etwas sagen konnte. „Ich betrete nicht einfach ungefragt das Zimmer eines jungen Mädchens.“ Das gab ihr Auftrieb. Sie lächelte. „Das ist sehr nett“, meinte sie. Ich ging zu ihr. Sie stand in der Mitte des Zimmers, Arme vor der sehr flachen Brust verschränkt, bekleidet mit den Sachen, die sie anhatte, als sie ankam. „Gehst du immer angezogen baden?“ fragte ich lächelnd. Sie schüttelte den Kopf und schwieg. „Hab keine Angst“, flüsterte ich ihr zu. Ich ließ sie stehen und ging ins Badezimmer. „Wie magst du es?“ rief ich ihr zu. „Warm, heiß oder kochend heiß?“ „Nicht allzu heiß“, rief sie zurück. Ich drehte das Wasser an und stellte den Regler auf 29 . Dann ging ich zurück zu Yvonne. Sie stand in der gleichen Pose wie vorher. Ich kniete mich vor sie. „Den Fuß, bitte“, sagte ich lächelnd. Yvonne sah zu mir herunter, stützte sich mit einer Hand auf meiner Schulter ab und hob ihren rechten Fuß. Ich zog ihr den völlig verdreckten Turnschuh aus, dann den löchrigen Strumpf. „Nach dem Baden werden wir in die Stadt fahren und dir neue Sachen kaufen“, sagte ich zu ihr. „Ein hübsches Mädchen muß auch hübsche Sachen tragen. Den anderen Fuß, bitte.“ Sie stellte den Fuß zurück auf den Boden und hob den anderen an. Schuh und Strumpf legte ich zu den anderen. Ich richtete mich auf und knöpfte ihre Jeans auf. Yvonne schloß die Au- gen und fing leicht an, zu zittern. „Du mußt keine Angst haben“, sagte ich leise, während ich ihr die Hose herunter- zog. „Ich liebe junge Mädchen, und das heißt, daß ich ihnen niemals etwas antun wür- de.“ Sie schwieg, doch ihr Gesicht entspannte sich etwas. „Arme hoch“, forderte ich sie auf. Sie hob die Arme. Ich griff nach ihrem Pullover und zog ihn hoch. Vor mir entblätterte sich eine wunderschöne Rose! Sie hatte eine wunderbar glatte Haut, einen ganz flachen Bauch und einen unwiderstehlichen Bauchnabel. Ich zog den Pulli über ihren Kopf. Yvonne legte die Hände über ihre gerade sprießenden Brüste. Ich griff nach dem Bund ihres Slips, einem weißen Baumwollhöschen mit aufgenähter, roter Rose (wie passend!), und zog ihn langsam herunter. Oh, Mann! Am liebsten hätte ich sie sofort auf ihre herrlich glatte, unbehaarte Scham geküßt, doch ich wollte sie nicht verschrecken. Auch wenn ich gesagt hatte, daß ich das Mädchen streicheln und küssen durfte, wann ich wollte, war es doch besser, sie erst langsam daran zu gewöhnen. Sie mußte Vertrauen zu mir bekommen. Ich hatte keine Lust, ein steifes Brett neben mir im Bett zu haben. Yvonne stieg aus ihrem Slip. Ihr Gesicht war rot vor Verlegenheit. „Ab in die Wanne“, sagte ich lächelnd. Sie lief ins Bad, ihr flacher, fester Hintern war beinahe zuviel für mich. „Das ist ja ein Schaumbad“, stellte sie überrascht fest. „Ich dachte, es würde dir gefallen“, erklärte ich. „Und du würdest dich etwas si- cherer darin fühlen.“ Sie schenkte mir das erste herzliche Lächeln seit ihrem Einzug. „Das ist so nett, ich find das echt toll von dir.“ „Wie ich sagte: ich...“ „...mag junge Mädchen“, lachte sie und stieg vorsichtig in die Wanne, nachdem sie die Temperatur des Wassers gefühlt und für gut befunden hatte. „Wie hast du das bloß herausgefunden!“ staunte ich, dann mußten wir beide la- chen. Viel von ihrer Anspannung verschwand, als sie sich lang ausstreckte, den Kopf auf den Rand der Wanne legte und die Augen schloß. „Tut das gut“, seufzte sie. Ich setzte mich auf den Rand und sah sie an. Ein zufrie- denes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Ich sehnte mich nach dem Moment, ihre schma- len Lippen zu küssen, doch ich nahm mich zusammen. Das, was jetzt auf mich warte- te, war immerhin ein guter Anfang. Ich ließ sie einige Minuten liegen und einweichen. „Haare zuerst?“ fragte ich. Yvonne nickte. Sie tauchte ihren Kopf unter und kam mit nassen Haaren wieder hoch. Ich ließ viel Shampoo in meine Hand fließen, das ich auf ihrem Haar verteilte. Lang- sam, ruhig und sanft massierte ich die Flüssigkeit in ihre Haare. Sie hatte wunderschö- nes, langes schwarzes Haar. Ich freute mich auf den Moment, wo ihre Haare mir ins Gesicht fielen und Schweiß auf ihrer Stirn stand, während ich mich in sie bohrte... „Das tut richtig gut“, sagte Yvonne lächelnd, als ich ihre Kopfhaut massierte. Klei- ne Stückchen Schmutz lösten sich. Ich griff nach der Brause, stellte das Wasser an und spülte ihre Haare aus. Dann kam eine neue Ladung Shampoo, die ich diesmal nicht direkt ausspülte, sondern länger einwirken ließ. „Arm“, sagte ich, nahm das Duschgel und drückte etwas Gel in meine Hand. Yvonne streckte ihren linken Arm aus. Zärtlich verteilte ich das Gel auf ihrem Arm, strich es vom Handgelenk bis hinauf zur Schulter, verrieb es auf ihrem Unterarm, auf ihrer Hand, auf dem Oberarm, bis in die Achselhöhle. „Ich werd ja richtig verwöhnt“, lächelte sie mich an. „Magst du gerne verwöhnt werden?“ schmunzelte ich. Sie nickte. „Ja.“ „So ein Zufall! Ich verwöhne nämlich gerne.“ Sie lachte auf, ein helles, fröhliches Lachen, das mir zeigte, daß meine Taktik richtig war. „Den anderen Arm.“ Sie streckte mir ihren rechten Arm entgegen, den ich ebenfalls sanft und liebevoll einseifte. „Bitte hinsetzen.“ Yvonne setzte sich auf. Ihr Oberkörper war voller Schaum. Ich ver- teilte das Duschgel auf ihren Schultern, am Hals, bis in ihr Genick. „Rücken.“ Sie stand auf und drehte mir den Rücken zu. Ich nahm mehr Gel und verteilte es auf ihrem Rücken. Dann fing ich an, in ruhigen Kreisen über ihren Rücken zu streichen, immer tiefer und tiefer, bis ich knapp über ihrem Po stoppte. Ich legte meine Hände wieder auf ihre Schultern und seifte ihre Seiten ein, bis zur Hüfte. Dann strich ich vom Rücken sanft und zärtlich hinab zu ihren Pobacken. Ihre Halbkugeln waren so herrlich fest, und so flach. Yvonne stützte sich mit einer Hand an der Wand ab. Von den Pobacken aus ging ich nach vorne, zu ihrem Bauch. Noch etwas mehr Gel, vom Bauch langsam nach oben, in kleinen Kreisen, mit beiden Händen, bis ich ihre winzigen Brüste spürte. Yvonne zuckte nicht, als ich ihre Brustwarzen einseifte; sie kam mir sogar etwas ent- gegen. Ihre Brust drückte sich in meine Hände. „Bein“, sagte ich. Yvonne drehte sich zu mir. Ihre Augen hatten einen besonderen Schimmer, für mich das Zeichen, daß sie meine Behandlung genoß. Sie stellte ihr lin- kes Bein auf den Rand der Wanne. Ich nahm etwas Gel und verteilte es auf ihrem wundervoll geformten Oberschenkel, darauf achtend, daß ich nicht an ihre Scheide kam. Das hob ich mir auf für den Schluß. Ich verteilte das Gel bis zu ihrem kleinen, schlanken Fuß. „Das andere.“ Sie stellte das Bein zurück, hob das andere und stellte es vor mich auf den Rand. Ich hatte einen fantastischen Blick auf ihren jungfräulichen Schlitz. Ich seifte ihr rechtes Bein ein, dann kam das große Finale. „Zur Seite drehen“, bat ich sie. Yvonne stellte das Bein zurück und wandte mir ih- re Seite zu. Mit der rechten Hand seifte ich ihren Po ein, mit der linken ihren Schoß. Meine Hände trafen sich in ihrem Schritt. Es juckte mich in jeder Zelle, meinen Finger in sie zu bohren, doch ich hielt mich zurück. Ich rieb sanft hin und her, bis ich merkte, daß ihr Atem schwerer ging. Dann nahm ich meine Hände weg. „Fertig. Hinsetzen.“ Mit einem bedauernden Blick setzte Yvonne sich wieder hin. Ich stellte die Brause an, spülte das Shampoo aus ihren Haaren und die Seife von ih- rem Oberkörper. Yvonne schaute fassungslos auf das Wasser, das sich dunkel gefärbt hatte. „So schmutzig war ich?“ fragte sie leise. „WAR ist das richtige Wort“, lächelte ich. „Jetzt bist du schön sauber. Das kommt davon“, tadelte ich sie grinsend, „wenn du in dreckigen Bahnhöfen herumhängst.“ Der Scherz kam nicht an; Yvonne starrte auf das dunkle Wasser, ohne auf etwas anderes zu achten. Plötzlich hob sie den Kopf und sah mich an. „Ich hatte ja doch Angst“, gab sie zu, „als ich hier ankam, aber jetzt... War ich wirklich so dreckig?“ „Der Schmutz ist weg“, tröstete ich sie. „Jetzt laß das Wasser raus, trockne dich ab, und zieh dir was an. Wir wollen noch einkaufen fahren.“ „War das dein Ernst?“ fragte sie mißtrauisch. „Du willst mir wirklich etwas zum Anziehen kaufen?“ „Hab ich doch gesagt“, erwiderte ich erstaunt. „Ihr Kids vertraut wohl gar keinem Menschen mehr, was?“ Ich zwinkerte ihr zu und stand auf. „Ich warte draußen auf dich.“ Ich verließ das Bad und setzte mich auf ihr Bett. Yvonne kam wenige Minuten später fröhlich und ausgelassen heraus. Sie öffnete ihren Schrank, wühlte etwas darin herum und zog verspielt eine rote Krawatte heraus. Sie legte sie sich um den Hals und grinste. „Seh ich gut aus?“ fragte sie schelmisch. „Die hab ich mal zu Karneval getragen, als Clown!“ Es tat gut, zu sehen, daß ihre Angst weg war. „Du siehst umwerfend aus, Yvonne“, lobte ich sie. „Komm doch mal bitte zu mir.“ Sie ging die paar Schritte zu mir und blieb vor meinen Knien stehen. „Dreh dich um“, bat ich sie. Sie gehorchte. Ich öffnete meine Beine und zog Yvonne sanft zu mir, bis ihr Rücken an meiner Brust war. Ich streichelte mit einer Hand ihren flachen, festen Bauch, mit der anderen ihre Beine, von den Knien bis hinauf in den Schritt. Yvonne drückte sich fester gegen mich. „Ich hab mir das alles hier schlimmer vorgestellt“, sagte sie leise, während ich sie zärtelte. „Warum bist du dann mitgekommen?“ Ich massierte ihre kleinen, festen Brüste. Yvonne zuckte die Schultern. „Es klang nach einer guten Möglichkeit.“ „Tut es dir leid?“ „Nein.“ Sie drehte ihren Kopf zu mir und lächelte mich an. „Wenn das, was du jetzt machst, alles ist, tut es mir absolut nicht leid. Ganz im Gegenteil. Es ist ein schö- nes Gefühl.“ „Das freut mich“, sagte ich. Ich senkte meine Lippen auf ihren nackten Rücken und küßte sie sanft, die Wirbelsäule hinauf und hinab. Ihre Haut wurde heiß, ihr Atem schwerer. Ich drückte meine Lippen ganz leicht auf ihren Po und saugte sanft. Ich war am Ziel! Ich hatte eine Zuflucht geschaffen, in der junge Mädchen wohnen konnten und sich freiwillig meinen Händen hingaben. Schließlich ließ ich sie los. „Obwohl dir die Krawatte super steht, solltest du für unseren Einkauf vielleicht doch ein kleines bißchen mehr anziehen“, zog ich sie auf. Sie nickte grinsend und eilte zum Schrank. Sie suchte sich einen Slip heraus, einen Pulli, Jeans und Strümpfe. Schuhe hatte sie keine außer ihren dreckigen Turnschuhen. Kurz darauf war sie fertig und nickte mir zu. „Wir können.“
Drei Stunden später war Yvonne ein sehr hübsch angezogenes Mädchen. Für den Alltag, das heißt Schule, hatte sie normale Kleidung bekommen: Pullover, T-Shirts, Blusen und Jeans, für die Zeit bei mir bekam sie weite Kleider und kurze Röcke. Ich stellte es mir wunderbar vor, ein Mädchen auf meinem Schoß zu haben und mit meinen Händen unter das Kleid oder den Rock zu greifen. Etwas an diesem Gedanken machte mich stark an. Ich machte uns ein schnelles Abendessen; die Belieferung durch das Hotel wollte ich erst dann beginnen, wenn ich mehr Mädchen hier hatte. Nach dem Abendessen gingen wir schwimmen, natürlich nackt. Yvonne war zuerst sehr gehemmt, als sie mei- nen nackten Körper sah, doch das legte sich schnell, da ich mich völlig natürlich und ungezwungen benahm. Nach etwa einer halben Stunde gingen wir hinauf und setzten uns nackt und naß in das gut geheizte Wohnzimmer. Ich schaltete den Fernseher ein, setzte mich zu Yvonne und legte meinen Arm um sie. Sie verspannte sich etwas, als sie mein Glied wachsen sah, doch da ich sie nur im Arm hielt und sanft an den Haaren kraulte, legte sich das bald. Das Gefühl ihrer nackten Haut an meiner Seite verschaffte mir eine Dauererektion. Am Ende des Abends war dieser Zustand an mir für Yvonne normal. Als sie mehrmals hintereinander gähnte, wurde es Zeit, sie ins Bett zu bringen. „Wenn alles gut geht“, sagte ich beiläufig, „bist du morgen schon nicht mehr allei- ne hier. Ich hoffe, daß morgen zwei weitere Mädchen einziehen. Im Moment fühlst du dich bestimmt unsicher.“ „Etwas“, gab sie zu. „Das wird sich hoffentlich bald legen“, munterte ich sie auf. „Jetzt bring ich dich erst mal ins Bett. Aufgestanden wird um halb sieben. Ich werde dich zur Schule brin- gen und wieder abholen, wenn du einverstanden bist.“ „Du bringst mich zur Schule?“ „Aber ja! Ich muß doch in deiner Schule deine neue Adresse angeben.“ Yvonne schüttelte den Kopf. „Dann flieg ich doch sofort wieder hier raus!“ „Wetten, nicht?“ grinste ich. „Dieses Haus läuft unter dem Namen: ‘Warton- Institut für Persönlichkeitsbildung’. Die Papiere, die deine Mutter unterschrieben hat, berechtigen mich, für dich zu sorgen und an Stelle deiner Mutter zu entscheiden. Die Schule hat keine andere Chance, als das zu akzeptieren. Mach dir keine Sorgen“, be- ruhigte ich sie und streichelte ihr langes, glattes Haar, das jetzt wunderbar weich war und herrlich duftete. „Du bleibst hier, solange du möchtest. Komm jetzt.“ Ich stand auf und nahm ihre Hand. Yvonne folgte mir schweigend die Treppe hinauf zu ihrem Zim- mer. Dort angelangt, legte sie sich mit dem Bauch auf das Bett. Ich setzte mich zu ihr und streichelte sie vom Hals bis zum Po. Sie legte den Kopf auf die Arme und schloß die Augen. Ich massierte ihre Halbkugeln und arbeitete mich langsam vor bis in ihren Schritt. Yvonne zitterte etwas. „Keine Angst“, flüsterte ich ihr zu. „Hab ich nicht“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Das ist nur so ein schönes Ge- fühl. Ich hab eigentlich gehört, daß Männer so grob sind, wenn sie ein Mädchen anfassen. Aber du bist so sanft.“ Ich stöhnte leicht. „Wie oft muß ich das denn noch sagen, Yvonne! Ich...“ „...mag junge Mädchen. Ich weiß!“ Sie kicherte etwas und richtete sich auf. „Ich fang an, mich zu freuen, daß ich hier bin“, sagte sie offen und lachte mich an. „Das war das Schönste, was ich jemals gehört habe“, freute ich mich. „Zur Beloh- nung gibt es einen Kuß.“ Sie hielt mir ihre Wange hin, doch ich lehnte ab. „Nicht da- hin. Leg dich wieder hin.“ Sie gehorchte. Ich strich ihre Haare aus ihrem Genick und küßte sie dort, wo die Wirbelsäule in den Schädelknochen übergeht, eine sehr emp- findliche Stelle. Yvonne schnurrte etwas, als ich meine Lippen dort hindrückte. Ich legte mich halb auf das Bett und küßte sie den ganzen Rücken hinunter, bis zum Po. Ich zog ihre Pobacken sanft auseinander und küßte die Rille bis zu ihrem After. Dann ließ ich sie los und stand auf. „Gute Nacht, Yvonne“, sagte ich leise. Sie schlüpfte unter die Decke. „Gute Nacht.“ „Jetzt alles in Ordnung?“ „Ja.“ Sie grinste mich an und zeigte mir das OK-Zeichen. „Prima. Schlaf schön und träum was Nettes.“ „Du auch“, murmelte sie, räkelte sich zurecht und schloß die Augen. Ich löschte das Licht und zog die Tür hinter mir ins Schloß.
Der Vormittag lief ab wie erwartet. Es gab zuerst viele mißtrauische Nachfragen seitens der Schule, doch die Dokumente, die ich vorlegte, zerstreuten viele Zweifel. „Ich möchte eins klarstellen“, sagte ich zum Schluß. „Yvonne und alle anderen Mädchen, die zukünftig in meinem Institut wohnen werden, sind geformt durch das Leben auf der Straße. Aber sie haben, wie alle Menschen, einen guten Kern. In mei- nem Institut lege ich Wert darauf, diesen Kern freizulegen und den Kindern zu zeigen, worauf es im Leben ankommt: nicht Geld, nicht Ruhm oder Macht, sondern Mensch- lichkeit. Die Kinder werden weder angekettet noch geprügelt, weder mißhandelt noch mißbraucht. Sie sind bei mir, weil sie es so wollen, und sie können das Haus verlassen, wann immer sie zu dem Entschluß kommen, nicht mehr dort wohnen zu wollen. Ich bin weder ein Gefängniswärter noch ein Kindesentführer, sondern einfach nur jemand, der durch glückliche Umstände an sehr viel Geld gekommen ist und nun versucht, et- was Positives damit zu bewirken. Falls Sie oder Ihre Lehrkräfte in den nächsten Wo- chen und Monaten eine Verschlechterung bei Yvonne feststellen, sei es nun körperli- cher oder seelischer Art, steht es Ihnen frei, die entsprechenden Behörden davon in Kenntnis zu setzen.“ Punkt. Das saß. Alle Anwesenden beglückwünschten mich zu meiner Einstellung und wünschten mir viel Erfolg, und natürlich würden sie alles nur Erdenkliche tun, um meine lobenswerten Bemühungen zu unterstützen. Schließlich war auch das geschafft. Die Schule hatte Yvonnes neue Adresse, ich war als Ansprechperson bei Problemen vermerkt. Ich fuhr nach Hause und machte mich daran, die Hausordnung zu entwerfen, bis es Zeit wurde, Yvonne abzuholen.
„Hast du viel Schulaufgaben?“ fragte ich sie, als sie im Auto saß. „Nein, nicht besonders. Warum?“ „Dann werden wir nachher zusammen wegfahren und die nächsten beiden Mäd- chen abholen, sofern sie sich entschlossen haben, zu mir zu kommen.“ „Das war kein Witz? Du willst echt noch mehr zu dir holen?“ Sie schnallte sich an, ich fuhr los. „Ja. Etwa zwanzig, so daß jedes Zimmer belegt ist.“ „Das ist verrückt“, erklärte sie deutlich. „Ich weiß“, schmunzelte ich. „Aber lieber so verrückt als anders verrückt. Meinst du nicht auch?“ „Keine Ahnung“, kicherte sie. „Ich weiß nur, daß mir bisher alles gefallen hat.“ „Und so soll es auch bleiben. Um drei werden wir Vera treffen, um fünf Elena. Wenn alles glatt läuft, sind wir heute abend schon zu viert.“ Das stimmte nicht; am abend waren wir zu fünft. Und das kam so: Vera stimmte aus den gleichen Gründen zu wie Yvonne. Sie hatte keinen, der sich um sie kümmerte, und sie hatte Angst davor, auf dem Strich zu enden. Sie und Yvonne redeten die gleiche Sprache, sahen sich etwas ähnlich und faßten sofort Vertrauen zu- einander. Vera spürte Yvonnes Begeisterung, als sie von meinem Haus erzählte, und sie entschied sich, zu mir zu ziehen. Auf dem Weg zu Veras Eltern hielt ich bei meiner Bank, nahm Yvonne mit hinein, eröffnete auf ihren Namen ein Sparbuch, von dem sie selbst Geld abheben konnte, und zahlte die versprochenen eintausend Mark ein, da Vera hauptsächlich wegen Yvonne zugestimmt hatte. Als ich Yvonne das Sparbuch in die Hand drückte, wurde der Traum für sie Realität. Ich konnte viel sagen und erzäh- len, doch die nackten Zahlen in dem kleinen Heftchen redeten eine deutlichere Spra- che: jetzt glaubte sie mir endgültig, vor allem, da sie ihr Sparbuch mit einem Kennwort sichern durfte, das ich gar nicht erst wissen wollte. Es war ihr Geld. Veras Eltern hatten neben ihr noch vier andere Kinder, Schulden bis über die Oh- ren und keine Nerven mehr, und waren froh, zumindest ein Mädchen in „Gute Hände“ zu geben, gegen eine „Überredungsgebühr“ von zweitausend Mark. Vera packte ihre Sachen zusammen und verließ die Familie, mit der sie nichts mehr verband. Da es zeitlich nicht mehr reichte, Vera neu einzukleiden, nahm ich sie mit zu dem Treffen mit Elena. Ich war sehr überrascht, als nicht nur Elena, sondern auch ein etwas jüngeres Mädchen bei ihr am Tisch saß. Elena bemerkte mich und winkte mir nervös zu. Als sie meine Begleitung sah, wurde sie gleich viel ruhiger. Ich machte die Mädchen mitein- ander bekannt, und wir unterhielten uns eine Weile. Yvonne fing wieder an, von dem Schlößchen zu schwärmen, bis Elena sie lachend unterbrach. „Ich glaub dir ja, daß es ein Traum ist, Yvonne. Ich weiß auch, wer du bist. Ich hab dich schon öfter hier gesehen.“ Sie schaute auf Yvonnes neue Kleidung. „Ist das alles neu?“ „Ja, alles“, sagte Yvonne stolz. „Kommt alles von Mick.“ „Mick?“ „Mick.“ Yvonne zeigte auf mich. „Michael Warton, genannt Mick.“ Sie zog ihr neues Sparbuch aus der Tasche und zeigte es Elena, die ungläubig auf die Zahlen starrte. „Hat der echt nicht gelogen“, murmelte sie fassungslos. Sie schaute mich einen Moment lang an, dann nickte sie. „Okay. Einverstanden. Aber Anna muß mit!“ „Anna?“ fragte ich. Elena zeigte auf das Mädchen neben sich. „Das ist Anna, meine Schwester“, sagte sie befangen. „Sie - das heißt, wir beide, möchten weg von zu Hause.“ „Wie alt bist du, Anna?“ fragte ich das sehr hübsche Kind. Anna schaute mich kurz an, sah dann wieder zu Boden. „Sie ist gerade elf geworden“, sprang Elena ein. Ich zögerte. „Das ist etwas zu jung...“, begann ich, doch Elena unterbrach mich. „Bitte!“ flehte sie. „Wir beide mögen uns sehr, und wir wollen zusammen bleiben. Sie kann in meinem Bett schlafen, wie bisher. Sie erträgt den ganzen Streß zu Hause nicht mehr!“ Elena sah mich flehend an. Elf, überlegte ich. War vielleicht nicht so schlecht, wie ich im ersten Moment dachte. In einem Jahr würde sie zwölf sein, und dann wäre sie schon so vertraut mit den Sitten und Gebräuchen in meinem Haus, daß sie sich nahtlos einfügen würde. „Einverstanden“, sagte ich schließlich. Elena atmete auf und umarmte ihr Schwe- sterchen glücklich. „Anna, du darfst mit! Ist das nicht schön?“ Das kleine Mädchen umarmte Elena ebenfalls und nickte nur strahlend, ohne etwas zu sagen. Nun hatte ich schon vier Mädchen: Yvonne, Vera, Elena und ihre Schwester Anna. Ich bezahlte die Getränke, dann fuhren wir zu Elenas Eltern, die nur sehr gebrochen Deutsch sprachen. Elenas Familie war vor drei Jahren aus dem östlichen Polen nach Deutschland gekommen, jedoch fanden die Eltern keine Arbeit und begannen schließ- lich, aufzugeben. Für sie waren die Papiere, die ich ihnen vorlegte, vollkommen unver- ständlich. Elena begann, auf Polnisch zu reden. In wenigen Sekunden schoß sie einen wahren Schwall von Sätzen auf ihre Eltern ab, die mit jedem Wort erschrockener schauten. Schließlich griffen die beiden nach den Papieren und unterschrieben mit zit- ternden Händen. Sie gaben sie mir. Der Mann flehte: „Nix verhaften!“ Elena gab mir einen versteckten Stoß, den ich verstand. Ich schüttelte langsam den Kopf. Der Mann setzte sich erleichtert hin. Elena und Anna sammelten ihre Sachen und Dokumente ein, Yvonne und Vera halfen dabei. Nach nicht einmal fünf Minuten war die ganze Meute in meinem Auto, auf dem Weg zu dem Geschäft, in dem sich gestern Yvonne neu eingekleidet hatte. „Was hast du deinen Eltern eigentlich erzählt?“ fragte ich Elena. Sie grinste breit. „Och, eigentlich nur, daß du von der Polizei wärst und Anna und mich abholen willst, weil wir den ganzen Tag auf der Straße sind. Meine Eltern haben echt geglaubt, daß sowas gegen das Gesetz ist. Sie hatten mehr Angst um sich als um uns. Was mit uns geschieht, ist ihnen egal. Hauptsache, sie sind fein raus.“ Ihr ernster Blick traf meinen im Rückspiegel. „Ist ja jetzt egal. Wenn das, was Yvonne erzählt hat, stimmt, geht es jetzt aufwärts. Wenn nicht...“ Sie zuckte die Schultern und sah hinaus. „Macht euch bitte keine Sorgen“, tröstete ich die Mädchen und schloß Vera mit ein. „Yvonne hat zwar ein bißchen übertrieben, was die Einrichtung angeht, aber an- sonsten hat sie die Wahrheit gesagt.“ „Wieso hab ich übertrieben?“ kam ein Protest vom Beifahrersitz. „Seit wann hab ich echt goldene Wasserhähne, Yvonne? Und goldene Fenstergrif- fe?“ Yvonne schmollte. „Für mich sahen sie golden aus. Punkt.“ Das Gekichere der Mädchen auf dem Rücksitz war Musik in meinen Ohren.
Bis Geschäftsschluß um acht Uhr abends waren Vera, Elena und Anna ebenfalls mehr als ausreichend mit neuer Kleidung versorgt, dann ging es nach Hause. Elena und Anna bekamen das Zimmer Nummer 4, Vera die Nummer 8. Auf die Frage, warum sie soweit auseinander wohnen sollten, antwortete ich, daß die ersten fünf Mädchen als eine Art Gruppenleiterin für die jeweils drei rechten Zimmer von ihnen fungieren soll- ten, um die Neulinge einzuweisen und ihnen bei Problemen oder Fragen zu helfen. Diese „Beförderung“ stärkte ihr Selbstvertrauen ungemein. Ich ließ mir von den drei Neuen noch die ganzen persönlichen Daten geben, dann scheuchte ich sie ins Bad und anschließend an die Hausaufgaben. Vera, Elena und Anna gingen auf die gleiche Schule, so daß Yvonne sich am nächsten Morgen ein Taxi zur Schule und zurück nehmen sollte. Nachdem alle auf ihren Zimmern waren, ging ich ins Wohnzimmer, um eine Liste des nächsten Tages aufzustellen. Ich beschloß, meine Suche erst einmal für ein paar Tage zu unterbrechen, damit wir alle uns aneinander gewöhnen konnten. Heute war Mittwoch. Ab Freitag abend würde ich damit beginnen, die Mädchen in mein Bett zu holen. Bis dahin sollten sie eigentlich ihr Mißtrauen mir gegenüber abgelegt haben. Ich wandte mich wieder meiner Aufstellung zu. Die Liste für morgen:
- Vera, Elena und Anna zur Schule bringen; neue Adresse der drei bekanntgeben - Essenslieferung starten; Essen für diese Woche nach Karte, ab nächste Woche nach Auswahl - Namensliste mit persönlichen Daten anfertigen - Kleiderordnung in den Zimmern aufhängen - Weitere 1.000,- für Yvonne einzahlen (wg. Elena) - Elena 1.000,- zahlen (wg. Anna) - Sparbücher anlegen für Vera und Anna - Auf ALLE Sparbücher 200,- Taschengeld einzahlen, Daueraufträge für monatli- ches Taschengeld vorbereiten - CD-Shop anrufen, wöchentlich die neuesten CDs vorbeibringen lassen - Videothek anrufen, Liste mit spannenden Unterhaltungsfilmen durchgeben und be- stellen - Kleinbus mieten mit Fahrer
Ich mußte grinsen, als ich die Aufstellung fertig hatte. Es waren erst vier Mädchen, und schon fing die Sache an, kompliziert zu werden. Am besten, ich fing gleich mit einer Checkliste an, was ich bei einem neuen Mädchen alles machen mußte. An erster Stelle natürlich baden, was ich auch sofort bei Vera tat.
Es wächst
Mein Schreibtisch quoll über vor Notizzetteln. Ich fing damit an, die Daten der Mädchen, die bisher bei mir wohnten, in einer Tabelle einzutragen.
Name Geboren Nr. Leitet Schule Hobbys Elena 12.09.1984 4 1, 2, 3 Gesamt Anna 04.10.1986 4 Gesamt Vera 18.07.1985 8 5, 6, 7 Gesamt Yvonne 02.10.1984 12 9, 10, 11 Real
So sah das alles schon übersichtlicher aus. Die Gruppenleiterinnen farblich abge- setzt, das Feld ‘Hobbys’ würde sich füllen, sobald ich mehr über die Mädchen wußte. Nächster Punkt: die Hausordnung. Ich rief das Dokument auf und feilte an Formulie- rungen und Aussehen, bis ich zufrieden war. Dann druckte ich es aus. Nach einigen optischen Korrekturen fertigte ich insgesamt zwanzig Ausdrucke an, die ich am näch- sten Morgen in den einzelnen Zimmern aufhängen wollte.
Hausordnung
Tagesablauf Aufstehen: An Schultagen: 1 ½ Stunden vor Schulbeginn Wochenende / Feiertage: nach Wunsch Frühstück: An Schultagen: 40 Minuten nach dem Aufstehen Am Wochenende / An Feiertagen: nach Wunsch Mittagessen: An Schultagen: nach Schulschluß Am Wochenende / Feiertagen: 13:00 Uhr Abendessen: Alle Tage: 19:00 Uhr Danach: Treffen im Fernsehraum Ausgang: Grundsätzlich: alle 14 Tage Samstags Besondere Veranstaltungen: nach Absprache Sonstiges: Nach dem Mittagessen: Hausaufgaben! So verhalten, daß niemand sich gestört oder belästigt fühlt Der Gruppenleiterin muß gehorcht werden Beschwerden über Gruppenleiterinnen an Mick richten Kleidung (Ausnahme: Periode) An Schultagen: In der Schule: normale Straßenkleidung Zum Einkaufen / Ausgehen: normale Straßenkleidung Im Haus: Kleid oder kurzen Rock und lockeres, weites T-Shirt, keine Unterwäsche, kein BH Im Garten: Kleid ohne Unterwäsche oder nur Slip Am Wochenende / An Feiertagen / In den Ferien: Zum Einkaufen / Ausgehen: normale Straßenkleidung Im Haus: nichts Im Garten: Kleid ohne Unterwäsche oder nur Slip
Dann fing ich an, die Checkliste aufzustellen: o Eltern unterschreiben lassen, notfalls mit Geld überreden o Persönliche Sachen einpacken, Papiere und Dokumente einziehen o Einkleiden o Zimmer zuweisen o Gruppenleiterin vorstellen o Daten aufnehmen, Kopie vom Stundenplan geben lassen o Zur Schule bringen und ummelden o Sparbuch anlegen, erstes Taschengeld einzahlen o Hausordnung erklären o Regel bereits eingetreten? Wenn ja: Termin beim Frauenarzt machen o Einige Tage eingewöhnen lassen, dann zu mir ins Bett holen
Das alles sah richtig danach aus, als ob ich kurz davor stand, verrückt zu werden, aber ich sagte mir, wenn ich schon durchdrehte, dann wollte ich es auch genießen.
Nachdem alles fertig war, sah ich auf die Uhr: erst kurz nach neun. Ich schaute auf meine Tabelle: neben Anna, die bei ihrer Schwester Elena war, war Vera die jüngste. Vielleicht brauchte sie ein bißchen Ablenkung. Ich stand auf und ging die Treppe hin- auf. Ich klopfte an ihre Tür. „Immer rein“, erklang ihre muntere Stimme. Ich öffnete die Tür und fand Vera beim Haare bürsten. „Hi“, begrüßte sie mich fröhlich. „Das ist echt voll geil hier. Ich fühl mich schon wie zu Hause. Nein, falsch. Viel besser als zu Hause. Und das Baden war einfach Spitze!“ Sie schenkte mir ein offenes Lachen. „Freut mich, daß es dir gefällt, Vera. Übrigens: du hast fantastische Haare!“ „Die habe ich wachsen lassen, seit ich ein Baby war“, schmunzelte sie. „Meine Mutter meinte immer, ich solle sie mal etwas kürzen lassen, aber ich wollte nicht.“ Ich ging auf sie zu und schaute mir dieses nackte, langhaarige, 12jährige Mädchen in aller Ruhe an. Vera lächelte, als sie meinen Blick bemerkte. Völlig ungezwungen nahm sie einen Strang Haare und legte ihn zur Seite. „Yvonne hat mir erzählt, daß du kein Ficker bist“, sagte sie locker. „Daß du dich wirklich an die Regeln hältst.“ „So?“ lächelte ich. „Was hat sie denn sonst noch so erzählt?“ Mein Schwanz wur- de hart bei dem süßen Anblick. „Daß du sehr nett sein sollst. Bis jetzt scheint das ja auch zu stimmen.“ „Komm mal her.“ Vera legte die Bürste zur Seite und kam zu mir. Ich legte meine Arme um sie und zog sie an mich. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und legte ihn an meinen Bauch. Ich griff mit einer Hand unter ihre vollen Haare und streichelte sie am Hals, mit der anderen glitt ich ihren Rücken hinauf und herunter. Dann drehte ich sie um und wiederholte die Prozedur an ihrem Oberkörper. Ihre winzigen Brüste machten mich wirklich an. Ich nahm die kleinen Nippel zwischen meine Finger und drehte sie leicht hin und her. „Das ist schön“, sagte Vera. Mit der rechten Hand strich ich über ihren Bauch bis hinab zum Schoß. Sie spreizte die Beine etwas. „Ist das ein Angebot?“ fragte ich leise. Anstatt zu antworten, führte sie meine Hand tief in ihren Schritt. Mein Schwanz drohte, durch meine Hose zu brechen, als ich mei- ne Finger auf ihren kleinen Schlitz legte, der schon etwas feucht war. Vera drückte ihren Hintern heraus, genau an meine Beine. Ich rieb ihre Spalte sanft und langsam. Vera stöhnte leise. Ich ging rückwärts zum Bett, zog Vera dabei mit, ohne die Finger von ihr zu nehmen. Als ich das Bett an meinen Beinen spürte, ließ ich mich fallen und zog Vera auf mich. Ihre langen Haare fielen auf mein Gesicht. Ich hatte das Gefühl, in einer wunderbar weichen Wolke aus schwarzem Haar zu schweben. Vera ließ ihre Beine weit nach außen fallen und öffnete sich mir. Ich hielt sie mit der linken Hand fest, meine rechte strich nun schnell über ihre Spalte. Vera seufzte laut. „Geh rein“, sagte sie erregt. „Mit dem Finger.“ Warum Streit anfangen? Ich ge- horchte und schob einen Finger in sie. Vera stöhnte laut. „Tiefer. Und keine Angst, da ist nichts mehr im Weg.“ „Warum nicht?“ Ich bohrte so tief in sie, wie ich konnte. Sie hatte recht: da war nichts mehr. „Mein Bruder hat sich mal bei mir bedient, als ich schlief“, keuchte sie, während ich meinen Finger schnell hineinschob und wieder herauszog. „Ich bin wach gewor- den, weil es so wehtat, und als ich merkte, was los war, hab ich ihm so eine gescheu- ert, daß er von mir flog. Nur zur Sicherheit habe ich ihm dann noch voll in die Eier ge- treten. Der hat mich nie wieder angefaßt.“ „Und warum darf ich dich jetzt anfassen?“ „Ich hab danach an mir rumgespielt und rausgefunden, was man alles da unten ma- chen kann. Ich fand es echt toll. Deswegen.“ Sie zog ihre Beine an und ließ sie zur Seite fallen. „Bei mir geht das richtig schnell. Bin gleich soweit.“ Schnell schob ich sie von mir, legte sie auf den Rücken, und noch bevor sie wußte, was los war, hatte ich meinen Mund an ihrem Schlitz. Meine Zunge drang tief in sie ein. „Ooooaaahhhhh“, stöhnte sie laut. Ihre Beine verkrampften sich um meinen Kopf, fielen wieder zur Seite. Ich leckte nur drei- oder viermal über ihren Kitzler, dann schrie sie auf. „AAAAAAHHHH - JAA - JAAAAAAAAHHHH!“ Vera kam gewaltig. Ihr Körper zuckte und bebte. Ich zog ihre Schamlippen weit auseinander und leckte auf, was sie fließen ließ. Als ich merkte, daß ich jeden Moment losspritzen würde, rollte ich sie wieder auf mich und drückte ihren zuckenden Unterleib gegen meinen. Prompt schos- sen meine Hoden ihre Ladung hinaus. Ich drückte Vera fest an mich und küßte sie überall im Gesicht. Langsam kamen wir wieder zurück. „Yvonne hatte recht“, murmelte sie glücklich. „Du bist verdammt nett!“ „Möchtest du heute bei mir schlafen, Vera?“ fragte ich sie leise. Sie sah mich an und nickte. „Gerne. Wenn du versprichst, mir nichts zu tun...“ „Du kennst die Regeln. Nur das, was du willst.“ „Und Streicheln und Küssen, wo und wann du willst. Ich weiß. Dagegen hab ich nichts. Wann soll ich kommen?“ „Kannst schon vorgehen und im Wohnzimmer auf mich warten. Ich schau eben bei den anderen vorbei und komm dann später nach. Ich wollte noch kurz mit euch reden.“ „Okay. Bis nachher.“ Sie griff sich ein Nachthemd und verschwand nach unten. Ich zog mich schnell um, ging dann zu Elenas Zimmer und klopfte. „Herein“, hörte ich sie rufen. Als ich eintrat, saßen Elena und Anna am Schreib- tisch und waren mit Hausaufgaben beschäftigt. „Wir haben uns aus dem Nebenzimmer noch einen Stuhl geholt“, sagte Elena ent- schuldigend. „Ist das in Ordnung?“ „Sicher. Ich werde gleich morgen noch einen für Anna kaufen. Braucht sie auch ei- nen eigenen Tisch? Dumme Frage. Natürlich braucht sie einen.“ Ich lächelte die schüchterne Anna freundlich an. „Anna, möchtest du wirklich hier bei Elena bleiben? Oder vielleicht doch ein eigenes Zimmer haben?“ Anna und Elena wechselten einen unsicheren Blick. „Ihr müßt das nicht sofort entscheiden“, sagte ich freundlich. „Denkt mal drüber nach.“ Die Mädchen nickten. „Seid bitte beide so nett und gebt mir eine Kopie von eurem Stundenplan“, bat ich die Kinder noch, „damit ich weiß, wann ihr aufstehen müßt.“ „Schreib ich sofort ab“, sagte Elena eifrig. „Das ist lieb. Bringst du mir die Kopien dann runter?“ „Mach ich.“ „Fein. Und bring bitte Anna mit, wenn du runter kommst, ich möchte mit euch al- len noch kurz etwas reden. Bis gleich.“ Ich verließ das Zimmer und ging zu Yvonne. Nachdem ich geklopft und sie mich hereingerufen hatte, betrat ich das Zimmer. „Bin auf Toilette“, rief sie. Ich ging ins Bad und setzte mich auf den Rand der Wanne. Sie grinste verlegen. „Ist die ganze Cola“, meinte sie, während ihre Pussy einen kräftigen gelben Strahl in das Becken entließ. „Das stört mich nicht im geringsten“, lachte ich. „Kann ich mir denken“, zwinkerte sie. „Was magst du eigentlich so an uns?“ „An euch hier oder an jungen Mädchen allgemein?“ „Allgemein.“ „Schwer zu sagen“, überlegte ich. „Warum magst du Ketchup, aber keine Majo? Oder umgekehrt. Ich glaube, es hat damit zu tun, daß Mädchen in deinem Alter noch vollkommen natürlich sind, offen, ehrlich und lustig.“ „Hattest du denn schon mal eine Freundin in deinem Alter?“ fragte sie neugierig und riß etwas Papier ab, um sich abzutrocknen. Ich nahm ihr das Papier ab. „Laß mich das machen.“ Sanft tupfte ich sie trocken. „Ja, hatte ich, und mehr als eine. Aber es ging nie lange gut. Bei Frauen - also erwachsenen Frauen - habe ich fest- gestellt, daß sie meistens voller unterdrückter Probleme sind und nicht nur einen Part- ner, sondern auch eine Art Mülleimer suchen, in dem sie ihre ganzen Probleme abla- den können. Und wenn sie dann die Probleme gelöst haben, sagen sie ‘Bye bye’ und sind weg. Bei jungen Mädchen ist das anders. Sie haben noch Vertrauen und sind an- hänglich. Treu. Wie gesagt: ehrlich.“ Ich ließ das Papier in das Becken fallen. Yvonne sah mich nachdenklich an. „Wenn du von Vertrauen redest, wieso holst du dann Mädchen aus unserer Ecke? Immerhin haben wir ja schon einiges erlebt, um nicht mehr soviel Vertrauen zu haben, besonders nicht zu erwachsenen Männern.“ Sie betätigte die Spülung und stand auf. Ich zog sie seitwärts auf meinen Schoß. „Richtig. Das ist der Grund, warum ich keine Prostituierte hier aufnehmen möchte. Ihr alle, so wie ihr jetzt hier seid, habt zwar schon einiges erlebt, aber noch nicht so Schlimmes, daß ihr Männer im Prinzip ablehnt. Außerdem kann man auch lernen, Menschen zu mögen, die man vorher, aus welchen Gründen auch immer, abgelehnt hat.“ Ich gab ihr einen Kuß auf die Wange. „Schau, Yvonne: wenn ich dich jetzt ver- gewaltigen würde, würde ich alles zerstören, was bisher aufgebaut wurde. Also warum sollte ich das tun? Nur, um ein kurzes Vergnügen zu haben? Nein, danke. Mir persön- lich ist es lieber, euch so anzufassen, daß es euch und mir gefällt. Ich habe absolut kein Interesse daran, jemanden zu irgend etwas zu zwingen. Ihr seid hier, weil ihr es wollt, und wenn ihr nicht mehr wollt, könnt ihr jederzeit gehen. Aber das führt jetzt schon zu weit.“ Ich ließ sie aufstehen. „Kommst du auch bitte gleich noch einmal runter? Ich möchte noch kurz mit euch allen reden.“ „Gerne.“ Sie beugte sich zu mir und drückte ihre Wange an meine. Dann eilte sie aus dem Bad, um sich etwas anzuziehen. Ich ging schon mal vor, nach unten, wo Vera bereits auf mich wartete. Ich setzte mich zu ihr. Sie kam freiwillig in meinen Arm. Sie trug eines ihrer neuen Nachthemden, das sehr kurz war und gerade ihren Po bedeckte. „Viel Platz zum Streicheln“, bewunderte ich ihre nackte Haut. „Mach mal ruhig“, grinste sie breit. „Bisher gefallen mir die Regeln.“ Sie schmiegte sich eng an mich und legte ein Bein über meine. Ich plazierte eine Hand auf ihrem Po und knetete sie leicht, als Yvonne hereinkam. Sie trug nur ein langes T-Shirt. „Hi zusammen. Hoppla, störe ich?“ „Absolut nicht“, lachte ich. „Setz dich dazu, oder wohin du möchtest.“ Yvonne schaute Vera an, die zufrieden lächelte, und setzte sich an meine andere Seite. Ich legte meinen anderen Arm um sie. „Endlich habe ich mal alle Hände voll zu tun“, scherzte ich. Yvonne lachte. „Übernimm dich bloß nicht!“ „Keine Sorge, noch habe ich alles im Griff.“ Ich zog ihren Kopf zu mir und legte meinen auf ihren. War das ein schöner Tag! Zwei hübsche, halbnackte Mädchen in meinen Armen. Und das war erst der Anfang! Es dauerte noch knapp zehn Minuten, bis Elena und Anna hereinkamen. Ich stand auf, bedeutete Elena und ihrer Schwester, sich zu Yvonne und Vera zu setzen, und nahm selbst Platz in einem Sessel. „Sonst lenkt ihr mich zu sehr ab“, grinste ich. Die größeren Mädchen kicherten et- was. Als alle saßen, fing ich an. „Ich hoffe, daß ihr euch alle schon etwas eingelebt hat und daß es euch hier ge- fällt.“ Die Mädchen nickten lächelnd. „Schön, das freut mich. Mit Anna hatte ich ei- gentlich nicht gerechnet, aber ich freue mich trotzdem, daß sie hier eingezogen ist.“ Anna sah nicht auf, sie hielt sich an der Hand ihrer Schwester fest. „Was ich sagen möchte, ist mehr für Yvonne, Vera und Elena bestimmt. Ihr seid Gruppenleiterinnen, aber außer Elena hat sonst noch niemand eine Gruppe.“ Die Mädchen sahen erst An- na, dann Elena an und lächelten über ihre „Gruppe“. „Wie auch immer. Ich hatte ei- gentlich vor, erst mal keine neuen Mädchen herzuholen, zumindest solange nicht, bis wir uns alle besser kennengelernt haben, aber das macht keinen Sinn. Ich möchte noch zwei Mädchen dazuholen, so daß wir dann insgesamt fünf Gruppenleiterinnen haben. Dann muß ich nicht alles zweimal erklären, und wir alle werden es danach etwas leichter haben. Yvonne, Vera, Elena, kennt ihr vielleicht noch Mädchen, von denen ihr glaubt, daß sie ebenfalls hierher kommen möchten?“ Elena schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hatte nicht viel Kontakt zu den anderen.“ „Ich wüßte aber jemanden“, sagte Vera nachdenklich. „In der Ecke, wo ich immer herumhing, waren noch zwei andere Mädchen, die alle Mühe hatten, sich die Penner vom Leib zu halten. Beide sehen sehr gut aus, wollen aber um keinen Preis anschaffen gehen, sondern nur nicht zu Hause sein.“ „Das klingt gut, Vera. Könntest du sie morgen ansprechen?“ „Mach ich.“ Dann schaute sie mich scharf an. „Darf ich denn einfach so hier raus?“ An dem Blick der anderen Mädchen sah ich, daß sie ähnlich dachten. Zeit für eine Klärung. „Paßt bitte gut auf, Mädchen. Ihr seid freiwillig hier, und ihr könnt jederzeit wieder gehen, wann immer ihr wollt. Dies hier ist kein Gefängnis. Es ist ein Heim für euch, in dem ihr sicher und behütet aufwachsen könnt. Was ich von euch möchte, ist, daß ihr weiter zur Schule geht und fleißig lernt, damit ihr euch später selbst versorgen könnt, um nicht wieder auf der Straße zu landen.“ Die Kinder schauten mich gebannt an. „Wenn eine von euch gehen möchte, werde ich es zwar bedauern, weil ich jede einzel- ne von euch mag, aber ich werde euch nicht aufhalten. Ihr könnt gehen, wann immer ihr wollt, aber wenn ihr geht, könnt ihr nicht mehr zurückkommen. Sobald wir zu fünft sind, werden wir die Hausordnung durchsprechen. Ich kann euch aber jetzt schon sa- gen, daß alle Mädchen außer euch alle zwei Wochen Ausgang haben werden, wie es so schön heißt. Das heißt, sie können den ganzen Samstag so verbringen, wie sie möchten, sie müssen nur im Rahmen der gesetzlichen Zeiten wieder zurück zu Hause sein. Ich werde die Hausordnung morgen vormittag in jedem Zimmer aufhängen; macht euch bitte damit vertraut. Euer Job wird später sein, diese Regeln den neu an- kommenden Mädchen zu erklären. Falls ihr Rückfragen habt, wißt ihr, wo ihr mich findet. Im Moment solltet ihr euch erst einmal an das Leben hier gewöhnen und euch mit Haus und Grundstück vertraut machen. Ach ja, ich lege Wert darauf, daß die Schularbeiten gründlich und sorgfältig gemacht werden.“ Allgemeines Stöhnen. „Was ich nicht möchte, ist ein Anruf von der Schule wegen irgendwelcher Nachlässigkei- ten.“ Ich sah die Mädchen der Reihe nach lächelnd an. „Seht es so: ihr habt jetzt eine neue Familie. Eine Familie, die sich wirklich um euch kümmert. Sobald ihr gelernt habt, miteinander auszukommen, werdet ihr merken, daß es sehr viel mehr Spaß macht, miteinander zu leben, als gegeneinander. Und was euer Rausgehen angeht, Vera: als Gruppenleiterin hast du bestimmte Pflichten, aber auch Rechte. Eines der Rechte ist, täglich rauszugehen und für ‘Nachschub’ zu sorgen, wenn es sich ergibt.“ Ich blinzelte ihr zu. „Noch Fragen?“ „Ja.“ Yvonne meldete sich. „Mick, du sagst, du möchtest Mädchen von 12 bis 14 hier haben. Ich bin schon 13. Was passiert, wenn ich 15 werde?“ „Bis dahin haben wir noch zwei Jahre Zeit“, vertröstete ich sie, aber sie war dick- köpfig. „Ich möchte es aber jetzt schon wissen!“ Ich grinste sie an. „Also gut: sobald du 15 bist, werde ich dich nackt hier rausja- gen, hinaus in die Welt, und dich vergessen.“ Yvonne sah mich schockiert an. Ich zwinkerte ihr zu. „Nur ein Witz. Was mit euch geschieht, wenn ihr 15 oder älter seid, werde ich dann besprechen, sobald wir die Gruppenleiterinnen vollständig zusammen haben. Aber ich kann dir verraten, daß es dir bestimmt gefallen wird.“ „Dann sehe ich mal zu, daß ich die beiden schnell überrede“, lachte Vera. „Das interessiert mich nämlich auch.“ „Ich habe noch eine Frage“, erklang eine leise Stimme. Es war Anna. Sie schaute mich verlegen an. „Und zwar?“ sagte ich freundlich. „Elena sagte, daß Sie uns streicheln und küssen dürfen...“ „Das gilt noch nicht für dich“, beruhigte ich sie. „Das kommt erst dann, wenn du zwölf bist. Und, Anna, sag bitte ‘Du’ zu mir. Wir sind eine Familie.“ „Ja. Aber was ist, wenn ich mal schmusen möchte?“ Ihre Ohren waren feuerrot. „Dann kommst du einfach an und sagst es. Das gilt übrigens für euch alle.“ „SCHMUSEN!“ rief Vera und sprang auf meinen Schoß. Yvonne und Elena lach- ten laut auf, als sie ihre Arme um mich schlang. „Na gut“, lachte ich. „Sieht so aus, als ob unsere erste Besprechung damit zu Ende ist.“ „Nicht unbedingt“, grinste Vera. „Von mir aus kannst du weiterreden.“ Sie vergrub ihr Gesicht an meinem Hals. „So kann ich es aushalten“, seufzte sie genüßlich. „Mach weiter, Mick.“ „Danke, Vera“, grinste ich. „Gut, habt ihr sonst noch Fragen?“ „Der O-Saft im Keller ist fast alle“, meldete Yvonne sich. „Das war ja nur ein kleiner Kasten.“ „Guter Punkt. Ich bestelle morgen nach. Ihr alle seid dafür verantwortlich, daß in eurer Gruppe immer genug Getränke vorhanden sind. Im Moment habe ich nur das Nötigste, genau wie Essen, aber ab nächste Woche werden wir täglich das Essen von einem Hotel bekommen. Ich werde mich morgen darum kümmern, daß wir einige Speisekarten bekommen, nach denen ihr jeweils das Essen für eure Gruppe für die nächste Woche zusammenstellt. Von euch möchte ich eine kurze Aufstellung, was ich nachbestellen muß, und was ihr gerne essen möchtet.“ „Miese Planung“, grinste Vera und erntete lautes Auflachen. „Wer konnte denn ahnen, daß ich schon nach zwei Tagen vier Mädchen hier ha- be?“ verteidigte ich mich grinsend. „Ich dachte eigentlich, daß ich pro Woche nur eins finden würde.“ „Sag ich doch: miese Planung.“ Dafür kitzelte ich Vera gründlich durch. Sie kreischte und quietschte vor Vergnügen, bis ich aufhörte. „Das ist die Strafe für Frechheiten“, sagte ich streng. Yvonne sah mich mit einem frechen Lächeln an und streckte mir herausfordernd die Zunge heraus. „Yvonne, zu mir!“ befahl ich. Gehorsam stand sie auf, kam mit einem breiten Grinsen zu mir und blieb vor mir stehen. „Umdrehen!“ Sie drehte sich um. Ich beugte mich vor, hob ihr Shirt hoch und biß sie leicht in den Po. Sie schrie auf, mehr vor Schreck als vor Schmerz. In den nächsten Minuten verwandelte sich die ordentliche Besprechung in einen wüsten Haufen aus Kitzeln, Lachen und Schreien. Elena und Anna hielten sich zuerst zurück, dann kam Anna dazu und zum Schluß Elena, bis wir ein Bündel aus fünf fast nackten Körpern waren, die sich gegenseitig kitzelten, miteinander lachten und Spaß hatten. Das Eis war gebrochen.
Die Leitung steht
Am nächsten Morgen vermißte ich Elena beim Frühstück. Ich ging zu ihrem Zimmer, doch auf mein Klopfen erhielt ich keine Antwort. Leise öffnete ich die Tür. Elena saß auf dem Sofa und schlief. Ich betrachtete sie zärtlich. Kein Wunder, daß sie müde war, dachte ich und erinnerte mich an gestern abend: nachdem die kleine Versammlung zu Ende war, schaute die Gruppe überrascht auf Vera, die mich für alle deutlich sichtbar an die Hand nahm und allen eine gute Nacht wünschte. „Du schläfst mit ihm?“ fragte Yvonne erstaunt. „Nö“, grinste Vera. „ich schlafe bei ihm.“ „Hast du denn keine Angst?“ wollte Elena wissen. „Etwas“, gab Vera zu, „aber längst nicht soviel, als wenn ich auf der Straße stehe und einen Typen um Geld für’n Kaffee anbagger. Außerdem“, sie lächelte mir zu, „tut er mir nichts, das hab ich schon festgestellt.“ Das Ende vom Lied war, daß Elena Mut bewies und zu uns kam, nachdem sie ihre Schwester ins Bett gebracht hatte. Vera lag in meinem Arm, als sich die Tür öffnete und Elena vorsichtig hereinsah. „Stör ich?“ fragte sie leise. „Nein, komm ruhig rein“, antwortete ich. Elena kam näher und sah Vera, die eng an mir lag und schlief. Ohne ein Wort zu sagen, legte sie sich an meine andere Seite. Sie erzählte mir bis weit nach Mitternacht noch sehr viel von ihrer Vergangenheit, von ihrer Familie, von dem Band zwischen ihr und Anna, das praktisch seit Annas Geburt bestanden hatte, daß sie auf der Straße beinahe einmal umgebracht worden war, weil sie sich weigerte, mit einem Typen zu schlafen, der daraufhin sein Messer zog und sie bedrohte. Elena hatte Glück gehabt; es kamen einige Leute vorbei, die das sahen, und sie konnte weglaufen. Dies geschah einen Tag, bevor ich sie angesprochen hatte. „Das kapier ich nicht“, flüsterte ich. „Wenn du so etwas erlebt hast, warum bist du dann trotzdem wieder zum Bahnhof gegangen?“ „Ich brauchte doch Geld“, sagte sie leise. „Anna brauchte neue Unterwäsche. Die Eltern hatten kein Geld dafür, aus den alten Sachen ist sie herausgewachsen, also...“ Ich nahm sie in den Arm und drückte sie zärtlich an mich. „Elena, das ist Vergangenheit, okay?“ Sie lächelte leicht. „Okay.“ Sie schmiegte sich an mich. „Gute Nacht, Mick.“ Ich gab ihr einen sanf- ten Kuß auf die Stirn. „Gute Nacht, Elena.“ „Nacht, ihr zwei“, brummte Vera, die trotz unserer leisen Unterhaltung wach ge- worden war. Jeder Mensch ein Schicksal, dachte ich und schlief ein, in jedem Arm ein hübsches Mädchen. Jetzt stand ich also vor der noch schlafenden Elena und legte meine Hand auf ihren Oberschenkel. Sie war mit uns aufgestanden und in ihr Zimmer gegangen, um sich an- zuziehen, aber anscheinend war das Schlafbedürfnis größer gewesen als vermutet. „Elena“, sagte ich mit normaler Stimme. „Aufstehen.“ „Hab erst um neun“, murmelte sie. „Gar nicht wahr“, grinste ich. „Ich hab deinen Stundenplan gesehen. Acht Uhr: Deutsch.“ Sie öffnete die Augen und lächelte mich an. „Na ja, es war ein Versuch.“ Sie gähnte lauf und streckte sich, dann stand sie stöhnend auf. „Mann, bin ich müde!“ „Heute abend geht es eher ins Bett.“ „In meins oder in deins?“ feixte sie. „Wo immer du willst.“ Ich sah ihr zu, wie sie ihr Nachthemd auszog. Ihr Busen war etwas größer, als ich vermutet hatte, doch er stand ihr. Sie war sehr groß für ihr Alter; kein Wunder, daß sie bisher mit der Altersangabe „Sechzehn“ durchgekommen war. „Du bist sehr schön“, sagte ich ruhig, während sie sich anzog. „Also ist das der Grund, warum ich hier bin?“ grinste sie schelmisch. „Oder hat das damit nichts zu tun?“ „Der Hauptgrund, warum du hier bist“, sagte ich mit ernster Stimme, „sind deine wunderschönen Haare. Ich möchte sie abschneiden und mir daraus eine Perücke machen.“ Elena drehte sich erschrocken zu mir um, sah mein freches Grinsen und lachte erleichtert auf. „Mann, mach sowas nicht mit mir“, stöhnte sie. „Dafür hab ich einfach keine Ner- ven!“ Ich nahm sie in den Arm und streichelte sie. „Gönn mir doch ein bißchen Spaß“, stichelte ich. Elena blieb ruhig stehen und lächelte mich an, als ich über ihre kleinen Brüste strich. Dann ließ ich sie los. „Mach dich fertig, Frühstück steht bereit.“ Sie lächelte. „Komme gleich. Danke für’s Wecken.“ „Jederzeit“, grinste ich, gab ihr einen Kuß und ging wieder hinunter. Ein paar Mi- nuten später kam Elena und setzte sich zu uns.
Wie abgesprochen, rief Yvonne sich ein Taxi; Vera, Elena und Anna fuhr ich zur Schule, um sie umzumelden. Auch hier gab es wieder eine kleine Diskussion, die je- doch genauso endete wie bei Yvonnes Schule. Zufrieden fuhr ich nach Hause, um die weiteren Dinge auf der Liste zu erledigen. Mit dem Hotel vereinbarte ich Essenslieferung für fünf ab sofort, gutbürgerliches Essen, dazu weitere Vorräte. Speisekarten würden in ausreichender Menge beigelegt werden. Ein CD-Shop erklärte sich allzu gerne bereit, die jeweils neuesten CDs der Woche vorbeizubringen; Stilrichtungen: Klassik, Techno, Dance, Trance, Rave, House, Pop, Rock, Hardrock. Es sollte für jeden etwas dabei sein. Ich fand auch eine Videothek, die bereit war, meine Video-Wunschliste per Fax entgegenzunehmen und zu bestellen. Lieferzeit: etwa vier Tage. Anschließend nahm ich mir die Liste der Schulen in unserem Städtchen vor: eine Gesamtschule, eine Realschule und ein Gym- nasium. Ausgehend von 20 Mädchen und sieben Mädchen pro Kleinbus benötigte ich drei Wagen, die täglich die Mädchen hier abholen, zur Schule bringen und wieder nach Hause fahren sollten. Dies anzuleiern dauerte schon etwas länger, doch schließlich fand ich in der Nachbarstadt ein Unternehmen, daß sich genau darauf spezialisiert hatte, da die Schulbusse überfüllt waren. Eine Marktlücke. Der Inhaber versicherte mir, daß unterschiedliche Stundenpläne kein Problem wären; die Fahrer und Fahrerin- nen täten nichts anderes als Fahren. Wann und wohin sei ihnen egal, das wäre schließ- lich ihr Job. Die Abrechnung sollte nach Anzahl der Wagen, Anzahl der Mädchen und zurückgelegten Kilometer erfolgen. Ich willigte ein. Der Service konnte direkt am nächsten Tag starten; dieser Monat würde dann anteilig berechnet werden. Nachdem ich alles erledigt hatte, was sich telefonisch klären ließ, fuhr ich in die Stadt. Überrascht stellte ich fest, daß es heute unüblich warm war für Oktober, weit über zwanzig Grad. Ich hielt bei meiner Bank und zahlte auf Yvonnes und Elenas Sparbuch je eintausend Mark ein, dann eröffnete ich für Vera und Anna je ein Spar- buch und zahlte dann für alle je zweihundert Mark Taschengeld ein. Der Angestellte, ein echter Schleimer, lehnte sich vertraulich über die Theke. „Wenn Sie so weitermachen“, flüsterte er warnend, „sind Sie bald pleite.“ „Obwohl es Sie einen Dreck angeht, Herr Huben“, sagte ich im lockeren Plauder- ton, „ich bekomme allein an Zinsen für mein Geld monatlich weit über zweihundert- fünfzigtausend Mark. Ich denke, es geht nur mich etwas an, was ich mit meinem Geld tue, solange ich es nicht öffentlich verbrenne.“ Er fühlte sich gebührend zurechtgewie- sen und verbuchte die Einzahlungen schweigend. Anschließend fuhr ich in ein Kauf- haus und besorgte zwanzig identische Rahmen, in denen ich die Hausordnung aufhän- gen wollte, sowie einen Werkzeugkasten, um kleinere Reparaturen selbst durchführen zu können, und ein Sortiment Schrauben und Nägel. Gegen Mittag hingen die Rahmen in jedem Zimmer. Dann wurde es auch schon Zeit, die Mädchen abzuholen.
Ich fuhr mit Vera in die Stadt, um die beiden Mädchen zu treffen, von denen sie gestern erzählt hatte. „Die beiden sind schwer in Ordnung“, plauderte Vera auf der Fahrt. „Sie heißen Tina und Birgit, beide sind knapp über 12.“ Sie zwinkerte mir zu. „Genau deine Grup- pe.“ „Wie leicht ihr mich alle durchschaut“, grinste ich, und Vera lachte mit. „Sooo schwer ist das ja auch nicht“, kicherte sie, wurde dann wieder ernst. „Soweit ich gehört habe, hängen die beiden in der Nähe des Bahnhofs herum. Nicht drinnen, da ist es ihnen zu gefährlich.“ „Betteln sie?“ „Denke schon. Aber sie sind hauptsächlich deswegen draußen, ich meine auf der Straße, weil sie einen geilen Alten haben, der sie andauernd rammeln will. Sie sind Stiefschwestern, das heißt, sie haben unterschiedliche Mütter. Der Alte hatte seine Frau und seine Geliebte gleichzeitig geschwängert. Soweit ich weiß, hat die Geliebte ihm dann das Kind nach der Geburt vor die Tür gesetzt, mit einem Brief, der ihm sag- te, daß er sich mit dem Balg zum Teufel scheren solle. Da es seine Tochter war, mußte er sich wohl oder übel um das Kind kümmern, aber irgendwann ist seine Frau dann abgehauen und hat ihn allein gelassen mit den beiden Mädchen. Erst in letzter Zeit fing er an, hinter ihnen her zu sein. Beide konnten ihm bisher aus dem Weg gehen; aber es wird bald kalt draußen, und dann müssen sie zu Hause bleiben. Draußen würden sie eingehen.“ Sie schwieg einen Moment lang und dachte, genau wie ich, daß es noch so viele Menschen da draußen gab, die Hilfe brauchten. „Ich denke“, sagte sie dann leise, „daß es immerhin ein Anfang ist, einigen zu helfen. Allen kann man sowieso nicht helfen. Oder?“ Ihre Augen blickten traurig. „Leider nein“, gab ich zu. „Zumindest nicht so, daß alle das Gefühl haben, akzep- tiert und geliebt zu werden.“ „Das Gefühl hatte bisher keiner von uns“, bekannte Vera. „Bisher!“ betonte sie und lächelte. „Bei dir ist das etwas anderes. Ich fühl mich wohl, und ich glaube, die anderen auch.“ „Schön, das freut mich. Mir ist es auch lieber, wenn alle sich wohl fühlen, als wenn ihr in einem Heim wärt und keinen Menschen hättet, an den ihr euch wenden könnt, wenn ihr etwas auf eurem kleinen Herzchen habt.“ „Heißt das, daß wir auch mit Problemen und Fragen zu dir kommen können?“ fragte Vera erstaunt. „Aber natürlich“, sagte ich ebenso erstaunt. „Vera, ich will euch Mädchen nicht, wie ihr sagt, als Fickmaschinen haben. Klar, ich genieße es, wenn ich eure nackte Haut spüre und euch anfassen darf, aber das ist längst nicht alles. Ich möchte, daß wir alle eine richtige, glückliche Familie werden, in der jeder jedem vertraut. Ich bin nur dann wirklich glücklich, wenn ihr es auch seid.“ „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich traurig. „Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, daß du so bist, wie du bist, Vera.“ Ich knuffelte ihre Haare, bis sie lachte. „Es ist doch vollkommen klar, daß ihr nicht sofort auf volles Vertrauen umschalten könnt; nicht, nachdem ihr solange da draußen wart.“ „Das ist wirklich schwierig“, gab sie zerknirscht zu. „Ich meine, wenn du in einer Ecke stehst, und ein Typ kommt auf dich zu, dann weißt du sofort, daß er seinen Schwanz in dich stecken will, und du hast echte Probleme, dem Typen klarzumachen, daß du das nicht willst. Und im gleichen Moment, wo er sich abgelehnt fühlt, mußt du um dein Leben laufen oder schwere Beleidigungen schlucken.“ Sie sagte es vollkom- men nüchtern, wie eine Erfahrung, die sie mehrmals gemacht hatte. Wie Elena sie ge- macht hatte. „Gut, du willst auch mehr von uns“, lächelte sie schelmisch, „aber dein Blick ist ganz anders.“ „So? Wie denn?“ Ich lenkte den Wagen in eine Parklücke und stellte den Motor ab. „Anders. Lieber. Netter. Eben anders.“ Sie löste ihren Gurt, beugte sich zu mir und gab mir einen Kuß auf die Lippen. „Ich komm heut abend wieder zu dir, ja?“ Ihre linke Hand lag in meinem Schritt. „Heute abend“, sagte ich beherrscht, denn mein Schwanz wuchs ins Uferlose, „werden wir die beiden neuen Mädchen einweisen. Das heißt, wenn sie kommen wol- len. Danach bist du herzlich willkommen.“ „Natürlich wollen sie kommen“, sagte Vera entrüstet. „Sie müssen wollen! Schließlich will ich die Kohle haben!“
Tina und Birgit. Nacht und Tag. Tina mit dunkelbraunen Haaren und grünen Au- gen, Birgit mit blonden Haaren und blauen Augen. Tina dünn, Birgit mit etwas mehr Fleisch auf den Rippen. Aber beide hatten diesen gleichen, abgehärteten Blick, der mir sagte, daß sie schon sehr viel von dem erlebt hatten, was man ‘Das Leben’ nennt. Sie kannten Vera und hörten ihr zu, als sie sachlich und ohne zu übertreiben von uns und meinem Haus erzählte, auch von dem, was ich mit ihr gestern abend angestellt hatte, und wie sie sich dabei gefühlt hatte. Das Thema war kein Tabu für die Kids; es war etwas, mit dem sie täglich, stündlich konfrontiert wurden. Ich hielt mich im Hin- tergrund, während Vera mit ihnen sprach. Beide Mädchen taxierten mich mit Blicken, die mir sagten, daß ihr Vertrauen zu Männern gleich Null war. Ich dachte kurz an Elena, die noch gestern einen ähnlichen Blick gehabt hatte, und die trotzdem die Nacht in meinem Bett verbracht hatte. Es würde sich schon fügen. Beide Mädchen waren sehr hübsch, so daß ich ihren Vater verstehen konnte. Sie hatten schon etwas an sich, was Männer ansprach; diese be- rühmte Ausstrahlung, die mehr den Unterleib als den Kopf anspricht. Ich sah die Risi- ken, ich sah aber auch die Mädchen, und die Mädchen siegten. Ich wollte sie bei mir haben. „Das ist so ziemlich alles“, schloß Vera ihren Vortrag. „Ich kann echt nur sagen, daß es mir, und den anderen, bisher echt gefällt. Kein Zwang, kein Druck, keine Ge- walt, keine Angst. Nicht so wie hier.“ Sie zeigte auf die Straße vor dem kleinen Bistro, in das wir uns begeben hatten, nachdem Vera kurz erklärt hatte, worum es ging. „Alles echt gemütlich und locker. Ich habe es bisher nicht bereut.“ Tina und Birgit schauten sich kurz an und musterten mich wieder. „Also nur Anfassen? Kein Ficken?“ fragte Tina. „Nein, kein Ficken“, lächelte ich. „Nur, wenn ihr wollt.“ „Da kannste lange drauf warten“, sagte Birgit aggressiv. „Ich werde nicht darauf warten“, sagte ich kühl, aber höflich. „Ich werde es ein- fach nicht tun, wenn ihr nicht wollt. Ende.“ „Ist auch nicht nötig“, schaltete Vera sich hastig ein, die ihre ‘Kohle’ schon schwinden sah. „Er tut das echt nicht. Wenn er es wollte, wäre ich gestern schon fällig gewesen, aber er hat es nicht gemacht.“ „Angucken können wir es uns ja mal“, meinte Tina zögernd. „Sicher“, sagte ich. „Wenn es euch nicht gefällt, fahre ich euch wieder hierhin, und ihr könnt so weiterleben, wie bisher.“ Birgit schüttelte zweifelnd ihren Kopf. „Überlegt es euch“, drängte Vera. „Euer Alter wird euch todsicher irgendwann er- wischen, und dann seid ihr dran. Bei Mick passiert das nicht, echt nicht!“ „Sicher nicht?“ fragte Birgit mißtrauisch. „Unser Alter meint auch immer, er würde uns nur liebhaben wollen, und dann fummelt er in unseren Höschen rum.“ Ich stand seufzend auf. „Komm, Vera, laß uns gehen. Es hat keinen Sinn. Die bei- den sind schon so weit weg von Hoffnung und Glauben, daß sie nicht mehr zu uns pas- sen.“ Vera sah mich genauso überrascht an wie Tina und Birgit. „Man kann nicht im- mer Glück haben“, erklärte ich. „Yvonne, Elena und du seid anders.“ Ich sah Tina und Birgit an. „Ich verstehe euch völlig, aber ihr paßt wirklich nicht zu uns. Tut mir leid.“ Ich legte etwas Geld auf den Tisch für die Getränke. „Komm, Vera, wir gehen.“ Vera nickte traurig und sah die Mädchen mit einem bedauernden Blick an. „Tut mir auch leid“, sagte sie schulterzuckend. „Es ist echt toll da. Ihr verpaßt et- was.“ Wir gingen hinaus, zurück zum Auto. Wir stiegen nachdenklich ein, ich startete den Motor und fuhr rückwärts aus der Parklücke. Als ich nach vorne sah, bemerkte ich die beiden Mädchen, die winkend auf uns zuliefen. Ich hielt den Wagen an, Vera ließ die Scheibe herunter. „Wir wollen doch mit“, sagte Tina verlegen. Birgit nickte. „Wir versuchen’s mal“, sagte sie versöhnlich. „Wenn’s uns nicht gefällt, können wir ja wieder die Düse machen.“ „Was hat eure Meinung geändert?“ wollte ich wissen. „Daß Sie nicht versucht haben, uns zu drängen“, sagte Tina. Birgit nickte. „Und weil Vera wirklich traurig aussah, als ob wir was echt Cooles verpassen würden.“ „Okay, dann steigt ein“, forderte ich die Mädchen auf. Sie kletterten auf die Rück- sitze, dann drehte ich mich zu ihnen um. „Normalerweise fahre ich sofort zu den El- tern, damit sie einwilligen, daß das Mädchen zu mir kommen darf, aber bei euch bei- den bin ich etwas vorsichtiger, in eurem eigenen Interesse. Ihr könnt euch zuerst das Haus und alles Drumherum ansehen, und erst dann möchte ich wissen, ob ihr bleibt. Einverstanden?“ Beide nickten. Ich fuhr los.
Nach der Besichtigungstour saßen wir zu dritt im Wohnzimmer: Tina, Birgit und ich. Vera war auf ihrem Zimmer geblieben. „Hausaufgaben“, grinste sie und ließ uns alleine losgehen. „Gut“, meinte ich zu den beiden Mädchen. „Ihr habt jetzt alles gesehen. Was meint ihr?“ „Einfach geil!“ schwärmte Tina. „Die Zimmer sind echt super! Jedes so groß wie unsere ganze Wohnung. Und so herrlich warm!“ Birgit nickte. „Ja, es sieht wirklich ganz gut aus“, sagte sie vorsichtig. „Was ich von den anderen Mädchen gesehen habe, scheint es ihnen zu gefallen.“ „Ich sagte euch doch, daß alle freiwillig hier sind. Übrigens: ich falle nicht über ein beliebiges Mädchen her und fasse sie an, wo ich will, ohne an ihre Gefühle zu denken. Ihr dürft mir da schon ein bißchen mehr Rücksichtnahme zutrauen.“ Birgit erinnerte sich an den Moment, als Vera wegen der Hausaufgaben in ihrem Zimmer blieb. Sie hatte mich umarmt, während ich sie fest an mich gedrückt hatte, und das offensichtlich mit viel Freude. „Scheint so“, gab Birgit schließlich zu. Sie wechselte mit ihrer Halbschwester ei- nen Blick, in dem eine ganze Unterhaltung stattfand. Dann drehten sich beide zu mir. „Okay“, sagte Tina. „Wir bleiben“, fügte Birgit hinzu. „Sehr schön“, lächelte ich und stand auf. Birgit blickte mich sofort mißtrauisch an. „Was jetzt?“ wollte sie wissen. „Jetzt falle ich über dich her und reiß dir die Kleider vom Leib“, sagte ich bewußt ärgerlich. Das blonde Mädchen zuckte erschrocken zusammen. „Birgit, was denkst du von mir? Glaubst du wirklich, die Mädchen oben würden fröhlich und in aller Ruhe auf ihrem Zimmern sitzen und ihre Schulaufgaben machen, wenn ich sie täglich mehrmals vergewaltigen würde?“ Ich beruhigte mich. „Wir fahren jetzt zu eurem Vater und klä- ren alles, damit ihr sofort hier einziehen könnt.“ Birgit sah schuldbewußt zu Boden und schwieg. „Das könnte aber schwierig werden“, gab Tina zu bedenken. „Der Arsch ist ein Schläger.“ „Dann solltet ihr besser draußen bleiben, während ich mit ihm rede“, schlug ich vor. „Na kommt, fahren wir. Je eher wir es hinter uns haben, um so besser für alle.“
Tina hatte nicht übertrieben: ihr Vater muß früher mal ein Muskelpaket gewesen sein. Er überragte mich um eine Kopflänge, sein Körper war jetzt jedoch aufgequollen von Fett, Bier und Essen. Er stank nach Alkohol, Schweiß und Schmutz. Ich schlug noch in der Tür einen bewußt amtlichen Ton an. „Herr Meißen, wie Ihre Töchter mir mitteilten, wurden sie von Ihnen mehrfach und vorsätzlich sexuell belästigt. Ich bin vom Jugendamt autorisiert, Ihre Töchter in ein Pflegeheim zu bringen, in dem sie vor Ihren Angriffen geschützt sind.“ Mit einer Schnelligkeit, die ich ihm nicht zugetraut hatte, griff er mich am Kragen und schüttelte mich. Die Mädchen schrien erschrocken auf, doch in der gleichen Sekunde klappte ihr Vater vor ihren Augen zusammen. Er war nicht bewußtlos, er hatte einfach nur keine Kontrolle mehr über seinen Körper. „Wie haben Sie das denn gemacht?“ fragte Tina erstaunt. „Kleiner Trick aus meiner Jugendzeit“, grinste ich. „Er wird in wenigen Minuten wieder aufstehen können.“ Aus den Augen ihres Vaters sprach Angst; Gewalt kannte er. Ich beugte mich zu ihm herunter. „Herr Meißen, ich könnte sie jetzt, zusätzlich zu der Anzeige Ihrer Töchter, noch anzeigen wegen Amtsbehinderung. Sie können sich sehr viel Ärger ersparen, wenn Sie einfach die Papiere unterschreiben. Haben Sie mich verstanden?“ Sein Kopf wackelte so etwas wie Zustimmung. „Sehr schön. Sie werden gleich wieder aufstehen können. Sollten Sie irgendwelche Dummheiten planen, glauben Sie mir bitte, daß es Ihnen das nächste Mal sehr viel mehr weh tun wird. Aber das will ich nicht, und ich denke, Sie möchten das auch nicht. Wenn Sie unterschreiben, werden die Mädchen die Anzeige zurückziehen, und Sie haben Ihre Ruhe. Also: wie ist es? Werden Sie unterschreiben?“ Er grunzte ein ‘Ja’. „Fein. Mädchen, helft mir mal. Wir tragen euren Vater auf das Sofa.“ Ich griff unter seine Arme, um ihn hochzuheben. Eine übelriechende Wolke aus abgestandenem Schweiß stieg auf. Ich kniff die Lippen zusammen, während die Mädchen sich mit sei- nen Beinen abmühten. Mit vereinten Kräften hievten wir ihn schließlich auf das Sofa. „Puh“, stöhnte ich und ließ mich in einen Sessel fallen, die Mädchen setzten sich zu mir auf die Lehne. Gemeinsam warteten wir, bis ihr Vater wieder seine Arme be- wegen konnte. Ich legte ihm die Papiere vor. „Jeweils unten auf der unterstrichenen Linie unterschreiben“, sagte ich streng. Als er zögerte, fügte ich hinzu: „Sie sollten daran denken, daß die Mädchen sichtbare Spu- ren am Unterleib haben, die auf eine gewaltsame Berührung zurückzuführen sind. Ich schätze, daß Ihnen etwa zwei bis fünf Jahre Knast sicher sind, je nach Richter.“ „Ich unterschreib ja schon, ich unterschreib ja schon“, sagte er unterwürfig und unterzeichnete die Papiere. Schnell nahm ich sie wieder an mich. „Okay, Mädels“, sagte ich, ohne ihren Vater aus den Augen zu lassen. „Packt eure Sachen. Von Ihnen brauche ich die Papiere der Mädchen - Geburtsurkunde und so weiter - und ihre Schulzeugnisse.“ Tina und Birgit kramten schnell das zusammen, was sie brauchten; ihr Vater suchte die verlangten Dokumente heraus. Schon wenige Mi- nuten später standen sie mit zwei alten Reisetaschen im Wohnzimmer. Ihr Vater, der merkte, daß seine Töchter ihn wirklich verlassen wollten, verzog sein Gesicht. „Ich hab es doch nur gutgemeint“, jammerte er und ging auf Birgit zu, die Hand nach ihr ausgestreckt. Schnell stand ich auf. Birgit wartete, bis er nahe an sie herange- kommen war, dann spuckte sie ihm mitten ins Gesicht. Ohne ein Wort zu verlieren, nahm sie Tinas Hand und zog sie hinaus. Langsam folgte ich ihnen, den Vater im Auge behaltend, doch der war zu geschockt, um noch etwas zu unternehmen. Ich zog die Tür hinter mir zu und eilte die Treppen hinunter, den Mädchen hinterher. Tina und Birgit standen schon am Auto und warteten auf mich. Ich öffnete die Tü- ren, ließ sie einsteigen, schloß die Türen hinter ihnen und stieg selbst ein. Dann ließ ich den Motor an und fuhr los. „Geschafft“, seufzte eine erleichterte Stimme von hinten. Tina. „Verraten Sie mir jetzt bitte, wie Sie ihn so flachgelegt haben, ja?“ „Ein alter Trick. Mit den Fingerspitzen kräftig auf eine bestimmte Stelle am Hals stoßen. Dadurch wird der Blutkreislauf zum Körper sofort unterbrochen. Alle Muskeln und alle Nerven hören für ein paar Minuten auf, zu funktionieren. Wenn der Schlag allerdings zu stark ausgeführt wird, kann es tödlich ausgehen. Also probiert das bitte nicht in der Schule aus.“ Ich drehte mich kurz um und lächelte die Mädchen an. „Keine Sorge“, lachte Tina. „Ich hätte Angst, mir die Finger zu brechen.“ Sie schwieg einen Moment. „Danke für Ihre Hilfe“, sagte sie dann leise. „Ja, echt vielen Dank“, fiel Birgit mit ein. „Ohne Sie wären wir da nie so glatt rausgekommen.“ „Gern geschehen. Ich sagte doch, daß ich mich um meine Mädchen kümmere. Üb- rigens: da ihr jetzt zur Familie gehört, sagt bitte ‘Du’ zu mir.“ „Okay.“ - „Machen wir.“ „Alles in Ordnung, Birgit?“ fragte ich besorgt. Ich sah ihr Nicken im Rückspiegel. „Ja. Das Anspucken mußte einfach sein, aber jetzt bin ich froh, daß ich da raus bin.“ „Ich auch!“ bekräftigte Tina. „Kann ich gleich sofort schwimmen gehen?“ „Sicher“, lachte ich. „Sobald die Hausaufgaben fertig sind.“ „Ich hab doch geahnt, daß die ganze Sache einen Haken hat“, hörte ich Birgits dü- stere Stimme, doch ich hörte auch das Lachen in ihrer Stimme.
Im Bekleidungsgeschäft wurde ich inzwischen begrüßt wie ein Freund der Familie. Tina und Birgit erhielten bevorzugte und sehr freundliche Behandlung. Nachdem die beiden Mädchen ihre neue Kleidung in Empfang genommen hatten, fuhren wir nach Hause. Ich schickte die Mädchen ins Wohnzimmer und rief die anderen über die Hausanlage nach unten. Wenig später waren sie alle da. Ich machte die Mädchen mit- einander bekannt, und es freute mich sehr, daß Tina und Birgit herzlich aufgenommen wurden. Sie erhielten ihre Zimmer, gaben mir ihre Daten und eine Kopie des Stunden- plans, der identisch war, da sie beide in die gleiche Klasse derselben Schule gingen, dann schickte ich sie baden, bat sie jedoch, nach dem Baden in den Garten zu kom- men, um diesen herrlichen Tag dort zu genießen. Anschließend brachte ich meine „Mädchentabelle“ auf den aktuellen Stand, dann ging auch ich hinaus, um meine klei- nen Kostbarkeiten zu bewundern.
Name Geboren Nr. Leitet Schule Hobbys Elena 12.09.1984 4 1, 2, 3 Gesamt Anna 04.10.1986 4 Gesamt Vera 18.07.1985 8 5, 6, 7 Gesamt Yvonne 02.10.1984 12 9, 10, 11 Real Tina 25.06.1985 16 13, 14, 15Real Birgit 18.04.1985 20 17, 18, 19Real
Anna war die erste, die ich fand. Sie saß träumend im Gras und lächelte scheu, als sie mich sah. „Hallo, Anna“, grüßte ich sie und setzte mich zu ihr. „Na, wie geht’s?“ „Gut“, sagte sie leise. Ich bemerkte ihre „Kleidung nach Hausordnung“. „Anna“, sagte ich sanft. „Du mußt dich nicht so anziehen wie die anderen.“ „Auch nicht, wenn ich möchte?“ fragte sie ernst. „Möchtest du das denn?“ Sie nickte. „Ja.“ „Dann kannst du selbstverständlich so bleiben“, lächelte ich sie an. Sie lächelte dankbar zurück, dann stützte sie sich mit beiden Händen auf den Rasen und träumte weiter. Ich überließ sie ihren Gedanken und ging weiter. Plötzlich hörte ich Annas leise Stimme. „Mick?“ Ich drehte mich um. Anna schaute mich bittend an. „Schmusen?“ „Na klar“, lächelte ich und ging zurück zu ihr. Ich setzte mich wieder neben sie. Sie schlang ihre kleinen Ärmchen um mich und hielt sich fest. Ich streichelte nur ihr Haar, nicht mehr. Anna brauchte einfach einen Menschen, der ihr das Gefühl gab, an- erkannt zu werden. Ich hielt sie solange fest, bis sie sich freimachte. Sie schenkte mir ein warmes Lächeln und ließ sich wieder ins Gras fallen. Ich strich ihr noch einmal über den Kopf und stand auf. „Ich dachte schon, das geht böse aus“, hörte ich eine spöttische Stimme. Ich drehte mich um und sah Birgit, die auf der Treppe vor dem Haus saß. „Ich kann nicht mehr tun, als es euch immer und immer wieder sagen, Birgit“, meinte ich lächelnd. „Ob ihr mir glaubt oder nicht, liegt an euch.“ „Ich glaube dir“, hörte ich Tinas Stimme. Sie lag nur wenige Meter entfernt von der Treppe im Gras. „Das ist ein echter Trost“, lachte ich. „Wie ich sehe, habt ihr euch schon die Kleiderordnung durchgelesen?“ „Klar, warum auch nicht?“ lachte Tina. „Es ist doch so schönes Wetter; wer weiß, wann das wiederkommt.“ „Spätestens nächstes Jahr“, meinte Birgit spöttisch. „Was machen wir jetzt hier?“ „Alle zusammentrommeln und dann mir zuhören.“ Ich winkte Tina und Birgit, mir zu folgen, dann gingen wir gemeinsam hinüber zu den anderen Mädchen, die in einem kleinen Haufen einige Meter entfernt zusammen standen und rumalberten. „Setzt euch mal alle hin“, bat ich sie. Als wir im Kreis saßen, fing ich an. „Ich muß gestehen, daß ich mehr als überrascht bin. Noch nicht mal eine Woche vorbei, und schon fünf Mädchen plus ein Maskottchen.“ Ich strich über Annas Haare. Sie lächelte scheu und zog schüchtern den Kopf ein. „Mit Birgit und Tina haben wir jetzt die Gruppenleitung voll. Ich würde vorschlagen, daß wir etwa zwei Wochen warten, bevor wir neue Mädchen zu uns holen, damit wir uns alle besser miteinander bekannt machen. Oder seht ihr das anders?“ Allgemeines Kopfschütteln. „Gut. Jetzt zu euren Pflichten: ihr sorgt dafür, daß in eurer Gruppe Ruhe und Frieden herrscht, ihr schlichtet Streit und versucht, zu vermitteln. Wenn ihr nicht mehr weiterwißt, sagt mir Bescheid. Weiterhin sorgt ihr für genügend Vorräte, also ihr sagt Bescheid, wenn ihr merkt, daß Getränke, Vorräte oder Eis zur Neige gehen. Sobald ihr vertrauter mit die- sem Gebiet seid, könnt ihr auch selbst Bestellungen aufgeben, aber damit warten wir noch ein bißchen.“ „Wir dürfen echt selbst was bestellen?“ fragte Tina ungläubig. „Ja, das dürft ihr, so in etwa zwei Monaten.“ „Cool!“ Tina rieb sich die Hände. Ich ahnte, woran sie dachte. „Jede von euch bekommt von mir ein Codewort, mit dem die Bestellung abgeseg- net werden muß“, redete ich weiter. „Es könnte ja vorkommen, daß eine von euch so etwa fünfzig Kilo Schokoladeneis bestellt und vor lauter Freude mit dem Namen einer anderen Gruppenleiterin bestellt.“ Alle lachten. „Deswegen das Codewort. Das Hotel, wo die Sachen bestellt werden, kennt die Codes und die Namen, die dazugehören. Ihr solltet in eurem eigenen Interesse darauf achten, das Codewort nicht weiterzugeben, denn auf der monatlichen Abrechnung steht drauf, wer was bestellt hat. Und wenn ich dann diese 50 Kilo Schokoeis finde und habe keine einzige Portion davon gesehen, werde ich echt knatschig.“ „Und was passiert dann?“ wollte Yvonne wissen. „Das kann ich dir sagen: die Gruppenleiterin wird für das nächste halbe Jahr den Hausputz übernehmen, und das ist kein Scherz. Böden wischen, Fenster putzen, Staub saugen, Garten von Laub und Unkraut befreien, Swimming Pool säubern, Toiletten scheuern. Was eben so anfällt. Gleichzeitig wird der Ausgang gestrichen, und das heißt, ihr könnt kein Geld verdienen.“ Alle Mädchen sahen mich erschrocken an. „Mädels, als Gruppenleiterin habt ihr eine Vertrauensstellung, daran solltet ihr immer denken. Wenn ihr einen Fehler macht, werdet ihr nicht bestraft, denn Fehler passieren immer wieder. Wenn etwas schiefgegangen ist, sagt einfach Bescheid, und wir sehen dann gemeinsam zu, das wieder geradezubiegen. Was ich aber auf keinen Fall haben will, ist Unehrlichkeit, und schon gar nicht, daß eine von euch den Kopf für Fehler hinhält, die sie gar nicht gemacht hat.“ Das verstanden sie. „Solltet ihr später mal in einer Firma arbeiten und mit vertraulichen Dingen umgehen, wird euch das, was ihr hier lernt, von Nutzen sein. Glaubt mir einfach. Behaltet euer Codewort für euch, und alles ist gut. Dazu Fragen?“ Keine Meldung. „Gut. Fassen wir noch einmal zusammen. Eure Pflichten: Neulinge einweisen, Fra- gen beantworten, Streit schlichten, für Vorräte sorgen. Eure Rechte: ihr dürft nachmit- tags gehen, wohin ihr wollt, solange ihr zum Abendessen wieder zurück seid. Alle an- deren Mädchen bleiben den Tag über hier. Ihr bekommt dafür ein Taschengeld von zweihundert Mark im Monat, alle anderen einhundert. Falls ihr Geld ausgebt, wenn ihr Mädchen, die ihr hierhin einladen wollt, zum Essen oder auf ein Glas Cola ausführt, bekommt ihr das Geld von mir zurück. Eine Quittung dafür will ich nicht; ich vertraue euch.“ Die Mädchen lächelten geschmeichelt. „Sind dazu noch Fragen? Ich gebe euch hinterher einen Zettel, wo alles noch mal draufsteht.“ Keine Fragen. „Prima. Yvonne, du hast gestern gefragt, was passiert, wenn du 15 wirst.“ „Ja“, grollte sie, „und deine Antwort habe ich nicht vergessen!“ Alles außer Tina und Birgit kicherte. Vera klärte die beiden schnell auf, dann lachten auch sie. „Das war auch meine Absicht“, grinste ich. „Nein, im Ernst. Ihr wißt alle, daß ich euch so, wie ihr jetzt seid, am liebsten mag. Aber jeder von uns wird älter, und es wäre unfair von mir, euch aus euren Familien zu reißen, hier zwei oder drei Jahre aufzuneh- men und euch dann im Stich zu lassen.“ Sie hörten mir gebannt zu. „Was ich vorhabe, wenn ihr älter werdet: ich werde auf dem Nachbargrundstück, daß ich damals mit die- sem zusammen gekauft habe, im Laufe der nächsten Jahre kleine Bungalows bauen lassen, mit zwei oder drei Zimmern, Bad und Küche. Sobald eine von euch 15 oder älter ist - dabei kommt es nicht so sehr auf das Alter, sondern auf das Aussehen an - zieht sie von hier in einen der Bungalows, in dem sie dann wohnen bleibt, bis sie ihre Ausbildung zu Ende hat und für sich selbst sorgen kann. So könnt ihr schon in eurer Jugend lernen, für euch zu sorgen und euch zu verpflegen. Ich stehe natürlich immer und jederzeit zur Verfügung, wenn ihr Probleme haben solltet, die ihr nicht alleine lö- sen könnt, aber Sinn der ganzen Aktion ist, euch auf das Erwachsenwerden vorzube- reiten.“ „’ne eigene Bude?“ strahlte Yvonne. „Mit 15???“ „Wenn du so schön kindlich bleibst“, grinste ich sie an, „dann erst mit 16.“ „Ha“, lachte sie. „Was glaubst du, was ich essen werde, um schnell groß zu wer- den!“ „Wehe!“ drohte ich ihr über das allgemeine Gelächter hinweg. „Nimm auch nur ein Gramm zu, und ich werde dich in einem Gesundheitsklub anmelden, der dir jedes Gramm Fett im Schweiße deines Angesichts wieder austreibt!“ Nachdem das Geläch- ter verklungen war, redete ich weiter. „Wie gesagt: ab einem gewissen Alter oder Aussehen zieht ihr also um, jedoch nicht alleine, sondern zu zweit oder zu dritt in einen Bungalow, je nachdem, wie ihr es haben wollt. Es wird noch immer die gleiche Adresse sein, abgesehen von der Haus- nummer, die dann einen Buchstaben dazu bekommt. Soweit alles klar?“ „Können wir uns denn aussuchen, mit wem wir zusammenziehen wollen?“ fragte Vera. „Sicher. Bei zwanzig Mädchen ist die Auswahl zwar nicht so groß, aber das wird sich schon alles finden, wenn es soweit ist.“ „Müssen wir dann Miete zahlen?“ fragte Elena. „Nein, erst dann, wenn ihr eure Ausbildung beendet habt und weiter dort wohnen bleiben wollt.“ Ich sah die Mädchen der Reihe nach an. „Versteht mich bitte recht: Ich möchte, daß ihr lernt, für euch selbst zu sorgen. Ich genieße eure Anwesenheit hier für zwei oder drei Jahre, und als eine Art Belohnung dafür könnt ihr lernen, selbständig zu werden. Es ist eine Chance, wie alles andere hier. Ihr könnt sie wahrnehmen oder es lassen; es liegt an euch. Kein Zwang.“ Dies stieß auf allgemeine Anerkennung, selbst Birgits Blick verlor viel Härte. „Nächster Punkt: übernächste Woche sind Herbstferien. Wie sieht die Szene in der Ferienzeit aus? Viel los, oder eher wenig?“ „Eher mehr“, sagte Tina. Die anderen Mädchen nickten zustimmend. „Tja, das bringt mich zu einem Problem... Glaubt ihr, daß wir uns in nicht ganz eineinhalb Wochen aneinander gewöhnen? Ich meine, so aneinander gewöhnen, daß neue Mädchen direkt das Gefühl haben, in einen glücklichen, freundlichen Kreis von netten Menschen zu kommen?“ „Es sollten doch zwei Wochen sein“, sagte Vera erstaunt. „Richtig, deswegen das Problem. In der Ferienzeit stehen die Chancen eurer An- sicht nach gut, neue Mädchen zu finden, allerdings sind es bis dahin keine zwei Wo- chen mehr. Frage also: sollen wir bis zum Ende der Herbstferien warten, bis wir neue Mädchen hier aufnehmen, oder wollt ihr gleich zu Beginn der Ferien auf die Suche ge- hen?“ Die fünf Mädchen diskutierten eine Weile, so wie ich es beabsichtigt hatte. Sie sollten zusammenwachsen, eine Einheit bilden, sich aufeinander verlassen können, sich gegenseitig einschätzen lernen. Schließlich faßten sie einen Entschluß. „Wir fangen in den Ferien an“, sagte Yvon- ne. „Gut. Wie ich sehe, kommt ihr schon gut miteinander aus. Das freut mich. Näch- ster Punkt: was braucht ihr noch auf euren Zimmern?“ „Fernseher!“ - „Stereoanlage!“ - „Haustiere!“ - „Regale!“ - „Gardinen!“ - „Eine weichere Matratze!“ - „Eine härtere Matratze!“ - „Blumen!“ - „Genau: Blumen!“ „Halt, halt, halt!“ rief ich lachend und hob die Hände. „Wer war das mit den Ma- tratzen?“ Yvonne und Vera meldeten sich. „Gut. Ihr zwei tauscht einfach die Matrat- zen untereinander, oder hat eine von euch schon vor Heimweh ins Bett gepieselt?“ Beide Mädchen wurden unter dem brüllenden Gelächter flammend rot. „Nein!“ sagten sie nachdrücklich und beleidigt. „Na prima, dann tauscht sie nachher aus. Wenn ihr dann noch immer unzufrieden seid, bestellen wir neue.“ Langsam kehrte wieder Ruhe ein. „Fernseher und Stereoan- lage muß ich leider ablehnen. Zum Fernsehen haben wir den Fernsehraum, und da steht auch eine Musikanlage drin. Aber...“ ich dachte kurz nach, als ich die enttäusch- ten Gesichter sah, „ich könnte euch vielleicht einen Walkman geben. Sinn dieses Hau- ses ist, daß wir alle zusammen leben, und keine sich absondert.“ „Find ich gut!“ Das war Birgit. „Na ja“, sagte sie, als alle Blicke auf sie fielen, „ich meine, wo findet man denn schon eine so große Gemeinschaft, die wirklich zu- sammenhält?“ „Ist das die Birgit“, fragte ich staunend, „die vor drei Stunden noch so über mich schimpfte?“ Vera kicherte vernehmlich. Birgit wurde rot. „Man darf doch wohl noch seine Meinung ändern, oder?“ fragte sie griesgrämig. „Du meinst, daß es dir hier gefällt?“ „Ja“, sagte sie, und ihre Augen wurden feucht. „Ich dachte, ich käme vom Regen in die Traufe, aber nach dem, was ich jetzt gehört habe...“ Sie fing an, zu weinen. Elena nahm sie in den Arm und tröstete sie. „Ging mir nicht anders“, sagte sie sanft. „Ich dachte erst, Mick würde mich noch am ersten Abend aufs Bett werfen und sich bedienen, aber nichts dergleichen. Auch heute nacht hat er mir nichts getan, sondern mich nur im Arm gehalten und gestrei- chelt. Ich bin echt froh, daß ich hier bin.“ Yvonne, Vera und Anna stimmten in ähnlichen Worten zu. Mir wurde richtig warm im Bauch, als mir bewußt wurde, daß mein Plan, vor über einem Jahr gefaßt, wahr werden würde. Die Mädchen mochten mich so, wie ich sie mochte. Nachdem Birgit sich wieder gefangen hatte, machte ich weiter. „Vorletzter Punkt: möchtet ihr für nächstes Jahr irgendwelche Sportgeräte hier im Garten haben?“ „Tischtennis?“ schlug Anna schüchtern vor. „Gute Idee“, lobte ich sie und notierte es mir. Anna lächelte stolz. „Volleyball?“ Das war Tina. „Also Ball, Netz und zwei Stangen, plus die Linien. Ist notiert. Weitere Vorschlä- ge?“ „Federball?“ schlug Elena vor. "Und ein paar Bälle?" meinte Yvonne. Ich schrieb es auf. „Weitere Vorschläge? Auch für Gesellschaftsspiele im Haus?“ Dazu hatten alle etwas zu sagen. Ich notierte mir die Namen der Spiele, bis das Blatt voll war. „Prima, dann hätten wir fast alles. Letzter Punkt von meiner Seite: wer von euch möchte abends raus, in die Stadt?“ Die Mädchen schauten sich untereinander an. An ihren Blicken konnte ich sehen, daß sie alle an die Zeit auf der Straße dachten. Fast gleichzeitig schüttelten alle schweigend den Kopf. „Okay. Falls ihr eure Meinung ändert, sagt Bescheid. Als Gruppenleiterin dürft ihr auch abends raus. Ab nächste Woche bekommen wir wöchentlich die jeweils aktuell- sten CDs aus jeglicher Musikrichtung, sowie eine Riesenkiste Videofilme, so daß uns bestimmt nicht langweilig werden wird.“ Dafür bekam ich einen kleinen Applaus. Ich schob meine Notizen zusammen. „Das war’s von meiner Seite. Habt ihr noch etwas?“ „Ja, ich“, meldete Vera sich. „Was denn?“ „Schmusen“, rief sie und sprang mir auf den Schoß. Ihr Schwung warf uns beide um; das hielt sie jedoch nicht davon ab, sich an mir festzuhalten. Unter allgemeinem Gelächter warfen sich Yvonne, Elena und Anna dazu; Birgit und Tina hielten sich noch etwas zurück, um erst mal zu sondieren. Es war wie in meinem Traum: neben und auf mir lagen fast nackte, junge Mädchen, die ich nach Herzenslust streicheln und küssen durfte, wo ich wollte. Ich war in meinem persönlichen siebten Himmel.
Jagdzeit
Beim Abendessen fehlte Tina. „Ich hab sie vorhin noch draußen gesehen“, meinte Vera mit vollem Mund. Ich ging hinaus und suchte sie. Tina stand am Rand des Grund- stücks, nahe der Mauer, und sah sehr nachdenklich aus. „Hi“, grüßte ich sie. Sie lächelte kurz zurück. „Auch Hi.“ „Ist irgend was los mit dir?“ fragte ich sanft. „Nein“, sagte sie leise. „Ich hatte nur keinen Hunger“, log sie. „Dachtest du an deinen Vater?“ schoß ich meine Vermutung ab. Sie nickte. „Ja. Wie knapp das alles war.“ „Knapp?“ „Ja, knapp. Das mit dem Hierher-Umziehen, meine ich. Gestern hatte er mich bei- nahe erwischt. Ich wurde wach, weil er seinen Finger in mich gesteckt hatte. Ich konnte nur deshalb abhauen, weil er besoffen war. Birgit ging es ähnlich, auch sie stand kurz davor.“ „Ich verstehe“, sagte ich leise. „Du brauchst jetzt erst mal Ruhe, alles zu verkraf- ten, nicht wahr?“ „Glaub schon“, sagte sie verlegen. „Es war halt alles ein bißchen viel in letzter Zeit. Wir konnten erst ins Bett, wenn er völlig besoffen war und umkippte, sonst war es zu gefährlich. Manchmal haben wir kaum geschlafen, weil er bis spät nachts wach war. Dann morgens in aller Hetze raus, schnell anziehen und weg. Bloß nicht waschen, er könnte ja von hinten kommen. Ja nicht aufs Klo gehen, er könnte ja reinkommen. Und auf keinen Fall die Haare waschen, dann siehst du ja nicht, wenn er ankommt. Nur raus, weg von ihm.“ Tränen standen in ihren Augen, als sie in wenigen Worten ein Leben voller Angst beschrieb. Ich streckte meine Arme aus. Tina zögerte nur kurz, dann umarmte sie mich. Ich hielt sie fest, einfach nur fest. Ihr Körper zitterte leicht, als sie versuchte, die Tränen zu unterdrücken. „Wein dich aus, Kleines“, flüsterte ich ihr ins Ohr. „Es ist besser, alles rauszuwei- nen, als es in sich zu vergraben.“ Sie nickte und gab ihren Widerstand auf. Sie erbebte, als die Tränen sie packten. Ich hielt sie fest, bis sie sich ausgeweint hatte. Schließlich wischte sie sich die Augen mit ihrem T-Shirt trocken. „Besser?“ fragte ich. Sie lächelte. „Ja, schon viel besser. Vorhin...“ Sie stockte. „Ja?“ ermunterte ich sie. „Vorhin, als die anderen Mädchen sich auf dich geworfen haben, dachte ich, jetzt geht hier eine Orgie ab, aber sie schienen alle Spaß daran zu haben.“ „Frag sie selbst“, schlug ich vor. „Aber vielleicht habe ich ihnen ja kleine elektro- nische Geräte eingepflanzt, mit denen ich sie auf Knopfdruck steuern kann?“ „Red keinen Scheiß“, lachte Tina. Sie wehrte sich nicht, als ich meinen Arm um sie legte. Wir gingen langsam wieder zum Haus. Birgit blickte mißtrauisch auf, als sie ihre Halbschwester in meinem Arm sah, doch Tina warf ihr einen beruhigenden Blick zu. Birgit entspannte sich wieder. Tina setzte sich auf ihren Platz, und gemeinsam aßen wir zu Abend.
„Kann ich heute bei dir schlafen?“ fragte Yvonne nach dem Essen. „Sicher“, freute ich mich. „Ich bin aber auch da“, meldete Vera sich zu Wort. „Ich hab mich nämlich schon heute Mittag angemeldet.“ „Dann ist ja gar kein Platz mehr für mich!“ beschwerte Elena sich erbost. Birgit und Tina blickten sich fassungslos um. „Was geht denn hier ab?“ fragte Birgit mit großen Augen. „Anscheinend werde ich gerade verteilt“, sagte ich trocken und wischte mir den Mund ab. „Dabei dachte ich eigentlich, daß ich mir aussuchen könnte, wer bei mir schläft.“ „Heute nicht“, feixte Vera. „Wir sind jetzt schon zu dritt. Elena, du paßt immer noch rein. Das Bett ist groß genug.“ „Schön“, lächelte Elena und fing an, ihr Geschirr zusammenzustellen. „Ich pack das nicht!“ stöhnte Birgit. „Wollt ihr euch etwa darum prügeln, wer bei ihm schläft?“ „Prügeln nicht direkt“, sagte Yvonne lässig und schaute auf ihre Fingernägel. „Nur frühzeitig klären.“ „Aber warum wollt ihr bei ihm pennen? Das kapier ich nicht!“ Birgit war wirklich verblüfft. Tina hörte interessiert zu, ohne etwas zu sagen. „Liebes“, sagte Yvonne leicht von oben herab. „Ich mach es ganz leicht für dich. Was glaubst du, warum ich bei Mick schlafen möchte: a) er vergewaltigt mich brutal, b) er kümmert sich nicht um mich und läßt mich vor seinem Bett liegen, oder c) er ist sehr nett und sanft zu mir und gibt mir das Gefühl, daß er mich sehr mag? Für die rich- tige Antwort innerhalb von sechzig Sekunden gibt es ein rotes Gummibärchen.“ Pro- vozierend stellte sie das Gummibärchen auf den Tisch. „Du kannst mich mal am Arsch lecken“, sagte Birgit ordinär. „Sag mir, was du zahlst, und ich mach’s“, grinste Yvonne. „Fick dich“, zischte Birgit, stand auf und verschwand. „Da weiß ich jemand Besseren“, rief Yvonne ihr lachend hinterher. Vera saß zer- knirscht am Tisch. „Tut mir echt leid, Mick“, sagte sie bedauernd. „Ich wußte nicht, daß sie so ein Arschloch ist.“ „Nicht deine Schuld, Vera“, sagte ich tröstend. „Außerdem ist sie kein Arschloch. Yvonne, mußtest du sie so arrogant behandeln? Gab es keinen anderen Weg, ihr zu erklären, warum du bei mir sein willst?“ „Normalerweise ist sie nicht so“, fiel Tina entschuldigend ein. „Es ist nur...“ Sie brach ab. „Gleiche Grund wie bei dir?“ fragte ich Tina. Sie nickte nur. „Okay, ich gehe mal hoch zu ihr und rede mit ihr. Tina, kommst du bitte in fünf Minuten nach?“ „Ja. Gerne.“ „Was ist das denn für ein Grund?“ wollte Elena wissen. Ich stand auf und sah die Mädchen an. „Der gleiche Grund wie bei euch allen: Angst.“ Das sollte ihnen Stoff zum Nach- denken geben. Ich ging hinauf zu Birgits Zimmer und klopfte an. Keine Antwort. Er- neutes Klopfen, gleiches Ergebnis. Ich setzte mich dieses eine Mal über meine eigenen Regeln hinweg und betrat das Zimmer. Birgit saß auf ihrem Bett und starrte an die Wand. „Was ist?“ knurrte sie mich an. Ich setzte mich auf das Sofa, in sicherer Entfernung von ihr. Nicht, daß ich Angst vor ihr hatte, aber sie hatte vielleicht Angst vor mir. „Birgit, ich hatte vorhin im Garten eine Unterhaltung mit Tina. Sie hat mir erzählt, unter welchen Bedingungen ihr gelebt habt.“ Birgit sah mich nicht an. „Elena und Vera sind beinahe draußen auf der Straße umgebracht worden, weil sie nicht mit einem Mann schlafen wollten. Yvonnes Mutter ist Alkoholikerin. Ich weiß nicht, ob eines dieser Dinge schlimmer ist als das andere, oder ob sie alle gleich schlimm sind. Ich weiß nur eins: es sind auf keinen Fall Bedingungen, unter denen junge Mädchen aufwachsen sollten. Das ist mit ein Grund, warum ich diese ganze Sache hier aufgezogen habe: ich möchte jungen Mädchen ein Heim bieten, in dem sie beschützt und sicher aufwachsen können.“ „Gleichzeitig willst du sie ficken“, brach es aus Birgit heraus. „Stimmt“, gab ich zu. „Aber - und das ist ein sehr großes Aber - nur dann, wenn das Mädchen es selbst will. Ich persönlich bin schon zufrieden, wenn ich ein junges Mädchen im Arm halten, streicheln und küssen darf. Das andere ist zwar auch toll, aber nicht die Hauptsache im Leben. Zumindest nicht für mich. Wenn Yvonne, Vera und Elena bei mir schlafen wollen, dann nur aus einem einzigen Grund: weil sie selbst es so wollen. Vera hat es ausprobiert, genau wie Elena, und beide sind vollkommen unversehrt und unbeschädigt am nächsten Morgen aufgewacht.“ Ich ließ diese Worte sacken. Birgit machte sich wirklich die Mühe, darüber nachzudenken, das sah ich ihr an. „Trotzdem...“ sagte sie und brach gleich wieder ab. „Hast du Angst“, vervollständigte ich ihren Satz. Sie nickte. „Was hat Tina dir alles erzählt?“ „Davon, daß ihr kaum schlafen konntet vor Angst, daß ihr euch nicht waschen und nicht auf Toilette gehen konntet vor Angst.“ „Und das ist das, was sie weiß“, sagte Birgit bitter. „Den Rest kennt sie nicht. Ei- nes Abends, als sie schon schlief, hatte ich mir die Haare gewaschen. Ich hing also gerade so schön über der Wanne, als der Arsch von hinten kam, mein Höschen runter- riß und mir den Mund zuhielt, damit ich nicht schreien konnte. Er hatte seinen Schwanz schon halb in mir drin, da kam zum Glück Tina an, weil sie aufs Klo mußte. Sie war noch voll am Pennen und hat gar nicht gesehen, was abging, aber der Typ hat sofort einen Rückzieher gemacht und ist abgehauen.“ Sie sah mich mit kalten Augen an. „Das ist der Grund, warum ich dir nicht glaube, Mick. Alles wunderschöne Reden, und am Ende liegst du auf mir und fickst mich. Das will ich nicht!“ „Ich tue es auch nicht, aber das wirst du mir nicht glauben, Birgit. Ich kann dich nur darum bitten, daß du versuchst, mit den anderen Mädchen hier auszukommen. Mach dir bitte dein eigenes Bild von uns, und urteile erst über uns, wenn du uns alle besser kennst. Wirst du das versuchen?“ Birgit kämpfte mit sich. Mitten in ihre Überlegungen hinein klopfte es an der Tür. „Du mußt ‘Herein’ sagen“, half ich ihr lächelnd. Sie warf mir einen giftigen Blick zu. „Herein!“ rief sie dann. Die Tür ging auf, und Tina und Yvonne traten ein. „Was willst du?“ fragte Birgit Yvonne. „Mich entschuldigen“, sagte und meinte Yvonne. „Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Ganz ehrlich.“ Tina setzte sich zu ihrer Halbschwester und umarmte sie. „Die sind echt alle in Ordnung, Birgit“, sagte sie liebevoll. „Glaub mir bitte.“ Bir- git sah uns alle der Reihe nach an; ganz langsam verlor ihr Blick etwas von der Härte. „Okay“, gab sie schließlich nach. „Yvonne, tut mir auch leid, was ich gesagt habe. Ich war...“ „Schon gut“, lächelte Yvonne herzlich. „Da sind wir alle hier durchgegangen.“ Birgit lächelte dankbar. „Gut, Mick“, sagte sie dann, „ich werd’s versuchen.“ „Das freut mich, Birgit. Vielleicht änderst du deine Meinung ja doch noch.“ „Was versuchst du?“ wollte Tina wissen. „Nicht mehr so biestig zu sein“, sagte Birgit trotzig. Tina lachte hell auf. „Das schaffst du nie! Nicht du!“
Nachdem die spielerische Prügelei zwischen Tina und Birgit nach Tinas provozie- render Bemerkung zu Ende gegangen war, war so ziemlich alles wieder im Lot. Birgit konnte sogar etwas lächeln. Wir gingen zusammen hinunter, um uns im Fernsehraum noch etwas anzusehen. Vera und ich saßen auf dem Sofa, das heißt, Vera saß auf mei- nem Schoß, Yvonne und Elena zu beiden Seiten von mir, Anna hatte es sich vor uns auf dem Boden bequem gemacht. Tina und Birgit teilten sich ein Sofa, schauten jedoch immer wieder zu uns herüber, als wollten sie abchecken, was die Mädchen veranlaßte, so dicht bei mir zu sein. Gegen neun stand Elena kurz auf, um Anna ins Bett zu brin- gen, dann kam sie wieder zu uns. „Und?“ fragte ich sie. „Hat Anna schon entschieden, ob sie ein eigenes Zimmer möchte?“ „Gesagt hat sie noch nichts“, grinste Elena, „aber sie schleicht mehrmals am Tag durch alle leeren Räume und schaut sich um.“ „Aha“, lächelte ich. „Das heißt dann wohl, daß sie bald umziehen wird.“ „Bin nur gespannt, in wessen Gruppe sie geht“, überlegte Elena. Sie griff sich mei- nen Arm und legte ihn um ihre Schultern, dann führte sie meine Hand in ihr T-Shirt. Birgit sah schockiert zu. „Ist was?“ fragte Elena sie freundlich, während ich sie sanft an der Brust kraulte. „Nein“, sagte Birgit schwach. Als dann auch noch Yvonne meine andere Hand nahm und in ihre Bluse führte, war es aus. Birgit kam zu uns und setzte sich vor uns, mit dem Rücken zum Fernseher, um uns zu beobachten. „Das ist echt gemein“, beschwerte Vera sich. „Jetzt ist keine Hand mehr frei für mich!“ „Wer zuerst kommt, wird zuerst gekrault“, kicherte Elena. „Sehr witzig“, fauchte Vera. „Immerhin habe ich zuerst hier gesessen!“ „Tja, und wir haben uns zuerst die Hände genommen“, grinste Yvonne. „Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt“, grollte Vera. Sie stand auf, drehte sich um und setzte sich wieder auf meinen Schoß, mit dem Gesicht zu mir. Sie brachte ihren Kopf nahe an meinen, schob ihre Unterlippe vor und rieb sie an meiner. Als sie merkte, daß ich meine Lippen auf ihre drücken wollte, zog sie schnell ihren Kopf zu- rück. „Hn-n“, machte sie grinsend. Langsam kam sie wieder näher, diesmal mit der Oberlippe, die sie zwischen meine Lippen schob. Ich streckte meine Zunge heraus und strich damit sanft über ihre Lippe. Vera kam näher und küßte mich mit offenem Mund. Unsere Zungen trafen sich, der Kuß wurde leidenschaftlicher und wilder. Plötzlich zuckte sie zurück. „Gewonnen!“ schrie sie jubelnd. Ich hatte gar nicht mitbekommen, daß ich meine Hände während des Kusses von Elena und Yvonne genommen und auf Veras Rücken gelegt hatte. „Du kleiner Mistkäfer“, schimpfte ich lachend. „Hast du das nur gemacht, um die anderen zu ärgern?“ „Ja“, sagte sie selbstzufrieden. In der nächsten Sekunde lag sie quer über meinem Schoß und quietschte erschrocken. „Au ja“, freute Yvonne sich. „Popoklopfe!“ „Wagt es nicht!“ lachte Vera und versuchte, sich zu befreien. „ICH wage es“, sagte ich brummig. „Mich so auszunutzen!“ Klatsch! Vera schrie auf. „Raaaah!“ schrie sie, irgendwo zwischen Lachen und Ärger. Es war nur ein leich- ter Klaps gewesen. „Das merkt sie doch gar nicht“, lachte Elena und zog Veras Hemd hoch, so daß ihr süßer Hintern frei lag. „So ist’s besser.“ „Find ich auch“, grinste ich und ließ meine Hand fallen. Vera quietschte. „Ihr verdammte Bande!“ schimpfte sie lachend. „Na wartet! Wenn ich hier raus- komme, dann blüht euch was!“ „WENN du hier rauskommst“, betonte ich. Klatsch! Klatsch! Ihre festen Pobacken wackelten hin und her. Yvonne machte mit, dann fiel auch Elena in den Rhythmus ein, bis wir alle auf Veras Po herumtrommelten. Vera ließ eine wahre Flut von Beschimp- fungen los. „Ihr miesen Schweine! Ihr verlausten Affen! Ihr Drecksköter! Ihr Miststücke! Ihr abgenudelten Bräute! Ihr...“ „Die kennt aber schlimme Wörter“, lachte Elena. „Hat bestimmt eine unglückliche Kindheit gehabt“, lachte Yvonne mit. Beide Mäd- chen hatten riesig Spaß. „Ich werd dir meine unglückliche Kindheit sonstwohin schieben“, fauchte Vera, die trotz ihres Wütens viel Spaß hatte, das merkten wir an ihrer Stimme. „Und zwar so tief, daß sie dir zu den Ohren wieder rauskommt. Ist ja eh’ nicht viel Widerstand da oben bei dir drin!“ „Meinst du die Stelle, wo du das ganze Stroh hast?“ fragte Yvonne mit einem hin- terhältigen Grinsen. „Nein“, zischte Vera, die gewaltige Anstrengungen unternahm, freizukommen. „Ich meine die Stelle, wo bei dir drauf steht: ‘Achtung, Vakuum!’“ Mit einem immen- sen Kraftaufwand riß sie sich los. Ihr Gesicht war rot vor Anstrengung. „Vera, du siehst himmlisch süß aus“, lächelte ich. Das stimmte: ihre langen Haare waren völlig zerzaust, ihr Gesicht rot, die Augen sprühten vor Wut und Spaß. Ich zog sie an mich, trotz ihres Widerstandes. „Laß mich los“, tobte sie lachend. Ich stoppte ihr Schimpfen durch einen langen, intensiven Kuß. Vera wehrte sich zuerst, dann entspannte sie sich und machte mit. Meine Hände rutschten ihren Rücken entlang, hinunter bis zu den Oberschenkeln, dann wieder hinauf, unter ihr Hemd, bis ich ihre Pobacken fest in den Händen hatte. Ich knetete sie. „Hmmm“, stöhnte Vera in meinen Mund. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und setzte sich wieder auf mich, ohne den Kuß zu unterbrechen. Yvonne und Elena hielten sich diesmal zurück und unterbrachen uns nicht. Veras Schoß hatte sich durch ihre Sitzposition weit geöffnet. Ich griff mit eine Hand unter ihrem Po hindurch nach ihrem kleinen Schlitz, der schon sehr feucht war, und rieb mit einem Finger sanft hin und her. Veras Stöhnen füllte den Raum. Als ich in sie eindrang, bäumte sie sich auf. „Jaaaa“, rief sie, „mehr, tiefer, bitte, bitte, tiefer!“ Ich tat ihr den Gefallen und drang tiefer in sie ein. Schnell bewegte ich meinen Finger hin und her. Vera hatte recht mit ihrer Einschätzung: sie kam sehr schnell. Schon wenige Sekunden später schrie sie auf. „MICK! JAAAAAAAAHHHHHHHH!!!“ Die anderen Mädchen sahen fasziniert zu, wie Veras Körper sich aufbäumte, einige Sekunden angespannt und völlig krumm in der Luft hing, nur gestützt durch meine Hand, und dann wieder zusammensackte. Es war wohl das erste Mal, daß die Mädchen eine aus ihrer Altersgruppe einen echten, erstklassigen Orgasmus erleben sahen. Und hörten. „Mann, war das toll“, stöhnte Vera glücklich, als sie wieder bei uns war. Sie um- armte mich heftig. „Alles verziehen und vergeben.“ Sie schmiegte ihre Wange an mei- ne. „Hui-jui“, hörte ich Yvonne neidisch sagen. „Scheint wohl richtig Spaß gemacht zu haben.“ „Da kannst du deinen Hintern drauf verwetten“, schmunzelte Vera glücklich. „Übrigens: jetzt könnt ihr seine Hände wiederhaben.“ Das anschließende Gelächter weckte Anna auf.
„Noch zwei Mädchen?“ fragte der Direktor der Realschule überrascht, als ich Tina und Birgit auf mich ummeldete. „Insgesamt schon sechs“, lächelte ich. „Und alle sehr glücklich über den Wech- sel.“ „Das glaube ich Ihnen unbesehen, vor allem, da ich Tinas und Birgits Vater ken- nengelernt habe.“ Sein Blick erzählte eine lange Geschichte. „Wie auch immer: jetzt haben es die Mädchen auf jeden Fall besser.“ „Das hoffe ich doch sehr. Wie sind ihre schulischen Leistungen?“ „Vier bis Fünf im Moment, Tendenz fallend, aber beide sind ziemlich intelligent und können auf Zwei bis Drei im Durchschnitt kommen, jetzt, wo sich ihre Situation so geändert hat.“ „Das klingt nach einem guten Ziel. Übrigens: für beide Mädchen gilt das, was ich schon bei Yvonne gesagt habe: wenn sie irgendwelche Anzeichen zeigen, die auf eine schlechte Behandlung schließen lassen...“ „Ich denke nicht, daß diese Gefahr besteht“, unterbrach der Direktor mich lä- chelnd. „Nicht, nachdem ich gehört habe, wie Sie mit dem Vater der beiden umge- sprungen sind.“ „Das hat sich bis zu Ihnen herumgesprochen?“ staunte ich. „Aber ja! Wenn ich gehört hätte, daß Sie ihn verprügelt hätten, wäre meine Mei- nung über Sie anders ausgefallen, aber ihn so mattzusetzen, zeugt doch von Courage und einer gesunden Frechheit.“ Er zwinkerte mir zu. „Auf jeden Fall bin ich überzeugt, daß die Kinder es bei Ihnen guthaben werden. Natürlich werde ich ein Auge auf alle haben, aber nicht sehr viel mehr als auf andere.“ Er warf einen kurzen Blick auf seine Uhr. „Eine Frage hätte ich noch, Herr Warton.“ „Und zwar?“ Was kam jetzt? „Wieviel Platz haben Sie in ihrem... Institut?“ „Zimmer für zwanzig Mädchen, solange jedes ein eigenes Zimmer hat, was ich ei- gentlich so geplant hatte.“ „Und Sie haben erst sechs?“ „Ja. Fünf geplante, ein ungeplantes. Die kleine Schwester eines der Mädchen wollte nicht alleine zu Hause bleiben, also habe ich sie gleich mitgenommen.“ „Ah ja. Worauf ich hinaus möchte: in einer der sechsten Klassen gibt es ein Mäd- chen, das seit einigen Wochen einen sehr verstörten und abwesenden Eindruck macht. Ich denke, daß ich ihrer Familie etwas vorgefallen ist... Nein, ich weiß es, aber verste- hen Sie bitte, daß ich noch nicht ausführlicher werden darf. Leider habe ich keine Be- weise, so daß ich selbst nicht eingreifen kann, aber bei Ihnen ist das etwas anderes. Wenn Sie vielleicht einmal mit dem Kind reden wollten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.“ Er sah mich ernst an. „Selbstverständlich“, sagte ich höflich. „Wenn Sie es arrangieren können, daß das Mädchen in der großen Pause hier ist, und vielleicht auch Yvonne dazuholen könnten, damit das Mädchen nicht von zwei Erwachsenen überfallen wird, dann gerne.“ „Warum erst zur Pause?“ fragte er neugierig. „Was immer ihr passiert ist, hier in der Schule wird sie wohl sicher davor sein“, sagte ich nachdenklich. „Die Pause ist meiner Meinung nach besser für ein Gespräch geeignet, als das Kind aus dem Unterricht zu holen und ihm dadurch noch zusätzlich Sorgen zu machen.“ Zu meiner Überraschung lachte der Direktor auf. „Verzeihen Sie bitte, aber das war nur ein kleiner Test. Jetzt bin ich wirklich überzeugt, daß Ihnen das Wohl der Kinder sehr viel bedeutet. Nein“, wehrte er ab, „das Mädchen gibt es wirklich, und ich wäre äußerst dankbar, wenn Sie mit ihr reden könnten. Sie wird zur großen Pause - also gegen halb zehn - hier sein, zusammen mit Yvonne. Nur die Frage, warum zur großen Pause, war der Test. Ich hoffe, Sie nehmen mir dies nicht allzu übel.“ „Nein“, lächelte ich erleichtert, „nicht allzu sehr. Ich werde um halb zehn hier sein.“
Ich fuhr zur Bank, zahlte auf Veras Sparbuch zweitausend Mark ein, dann gönnte ich mir ein zweites Frühstück bei Big M. Ausreichend gestärkt, war ich pünktlich zu- rück. Ich hatte gerade Platz genommen, da trat Yvonne ein. „Hi, Mick“, sagte sie überrascht. „Was machst du denn hier?“ „Vielleicht haben wir ein neues Mitglied für unseren Club“, sagte ich lächelnd. Yvonne verstand. Im gleichen Moment ging die Tür auf, und ein engelhaftes Geschöpf von 12 Jahren trat ein. Sehr lange, dunkelblonde Haare, ein schmales, liebes Gesicht, und ein so schlanker Körper, daß ich sie mit einer Hand ohne Anstrengung hätte hoch- heben können. Ich mochte sie auf Anhieb. „Hallo, Svenja“, begrüßte der Direktor das Mädchen, das unsicher auf uns schaute. „Das ist Herr Warton. Er möchte gerne mit dir sprechen. Yvonne kennst du vielleicht vom Sehen her.“ Svenja! Ein passender Name für diesen Engel auf Erden. „Was möchten Sie denn von mir?“ fragte Svenja leise, nachdem sie Yvonne zuge- nickt hatte. Ihre Augen ließen auf einen großen Schmerz schließen, den sie mit sich herumtrug. Ich entschloß mich für den direkten Weg. „Nur eine Frage stellen“, sagte ich liebevoll. Sie sah mich mit großen Augen an. „Svenja, bist du glücklich zu Hause?“ Getroffen. Svenja zuckte zurück, ihre Augen füllten sich mit Tränen, dann brach es aus ihr heraus. Ich warf Yvonne einen schnellen Blick zu. Sie sprang auf und nahm Svenja in den Arm. Svenja hielt sich krampfhaft an ihr fest und weinte so stark, daß ich glaubte, mir bricht das Herz. Nach einigen Minu- ten fing sie sich wieder. Dankbar nahm sie ein Taschentuch von mir und schneuzte sich kräftig. „Entschuldigung“, sagte sie dann verschämt. „Schon gut, Svenja“, beruhigte ich sie. „Warum ich hier bin: ich habe ein großes Haus, in dem Mädchen wohnen können, die zu Hause Probleme haben, mit denen sie nicht mehr klarkommen. Yvonne wohnt schon dort und fühlt sich sehr wohl.“ Svenja schaute Yvonne fragend und voll Hoffnung an. „Das ist richtig“, sagte Yvonne. „Ich habe ein eigenes Zimmer, das so groß ist, wie meine ganze frühere Wohnung war. Wir haben einen riesigen Garten, ein Schwimm- bad im Keller, ein großes Fernsehzimmer, aber was das Wichtigste ist, Svenja: wir sind sicher. Niemand tut uns etwas dort.“ Sie schaute Svenja mit einem Blick an, in dem ihre eigene, ganz persönliche Erfahrung lag. So jung Svenja war, diesen Blick verstand sie. Sie hatte ihn oft genug im Spiegel gesehen. Ihr schossen wieder die Trä- nen in die Augen, doch diesmal hatte sie sich besser im Griff. „Svenja“, sagte ich leise. Sie sah mich hoffnungsvoll an. „Wenn du von zu Hause weg möchtest, noch heute von zu Hause weg möchtest, am liebsten gar nicht mehr da- hin zurück willst, dann brauchst du es nur zu sagen.“ Sie blickte mich ungläubig an. „Doch, Svenja“, sagte der Direktor. „Wenn du nicht mehr nach Hause willst, wird Herr Warton alles regeln und dich gleich von der Schule aus mit zu sich nehmen.“ Er lächelte das Mädchen an. „Er hat schon sechs Mädchen aufgenommen, und noch vier- zehn weitere können dort wohnen. Wenn du dazugehören möchtest, reicht ein Wort.“ Die Pause ging langsam zu Ende, deswegen kam ich zum Ende. „Svenja, wenn du dich nicht sofort entscheiden möchtest, ist das okay. Yvonne kann in der nächsten Pause mit dir sprechen, und dich mit Tina und Birgit bekanntmachen. Sie gehen auch hier zur Schule, und...“ „Doch“, sagte Svenja. Diesmal konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. „Ich will da weg.“ Sie klammerte sich wieder an Yvonne und weinte sich die Seele aus dem Leib. „So schnell wie möglich“, schluchzte sie. „Wann hast du Schulschluß, Svenja?“ fragte ich sie. „Viertel nach zwölf“, schniefte sie. „Gut. Ich bin um viertel nach zwölf hier und hol dich ab.“ „Ich komme um zwei nach Hause“, sagte Yvonne. „Wir können dann weiter quatschen, okay?“ Das jüngere Mädchen schaute das ältere dankbar an. „Und in der nächsten Pause stelle ich dir Birgit und Tina vor. Die sind auch ganz in Ordnung.“ Yvonne nahm das Mädchen mit hinaus, warf mir einen letzten Blick zu und schloß die Tür. „Was können Sie mir nun über Svenja sagen?“ fragte ich den Direktor. „Ihre Mutter hat sie als Strichmädchen eingesetzt, soweit ich gehört habe. Wie ge- sagt, ich kann es nicht beweisen, und Svenja selbst sagt kein Wort darüber. Aber was ich gehört habe, reicht aus, um mich an der seelischen Gesundheit unserer Gesellschaft zweifeln zu lassen. Svenja soll - wohlgemerkt, soll; ich kann es, wie gesagt, nicht be- weisen - im ganzen Verwandtenkreis herumgereicht worden sein, für eine horrende Summe, natürlich.“ Seine Stimme war bitter und anklagend. „Ein zwölfjähriges Mäd- chen, mißbraucht von den eigenen Onkeln, verkauft von der eigenen Mutter. Kann es noch schlimmer kommen?“ „Die Adresse, bitte“, verlangte ich mit spröder Stimme. Ich hatte mir eine Striche- rin eingefangen. Der Direktor interpretierte meinen Ton zum Glück falsch. „Das kann man wirklich kaum fassen“, sagte er , während er die Adresse auf einen Zettel schrieb und mir gab. „Wenn alles glatt geht, bin ich gleich wieder zurück“, sagte ich und verabschiedete mich. „Seien Sie vorsichtig“, warnte er mich noch. „Das sollen ziemlich üble Kreise sein.“ Ich nickte und ging zum Auto. Eine Strichbiene! Das Mädchen würde doch bei jeder Bewegung von mir, bei jedem Stück nackter Haut, das sie sah, verrückt werden! Wütend auf mich selbst, daß ich mich in diese Situation hatte drängen lassen, fuhr ich zu der angegeben Adresse, die weit außerhalb der Stadt war, parkte den Wagen und klingelte an der Tür. Es war das einzige Haus in Sichtweite; die anderen lagen ver- deckt hinter hohen, gepflegten Hecken und Büschen. Eine gutaussehende Frau Mitte vierzig öffnete. „Ja, bitte?“ fragte sie freundlich. Ich beschloß, sie zu überfallen. „Jugendamt. Svenja hat alles erzählt“, sagte ich kalt. „Alles!“ Erschrocken schlug die Frau die Tür zu, doch ich stellte schnell meinen Fuß dazwischen und trat ein. „Svenja hat vorhin, im Büro des Schuldirektors, jedes Detail erzählt“, sagte ich grimmig, während ich die Frau zurück ins Haus drängte. „Namen, Summen, Daten, alles. Was Sie mit dem Kind angestellt haben, ist durch Gefängnis gar nicht gutzuma- chen.“ Aus dem Wohnzimmer kamen Schritte. Ein junger Mann, etwa Mitte zwanzig, durchtrainiert und muskulös, ganz in Schwarz gekleidet, kam auf uns zu. „Probleme, Liebchen?“ fragte er lauernd. „Ja“, rief die Frau ängstlich. „Er will uns Svenja wegnehmen!“ „So. Will er das“, sagte der Typ gelangweilt. Mit langsamen Schritten kam er nä- her, den Anschein der Gleichgültigkeit erweckend, doch er täuschte mich keine Se- kunde lang. Er war schnell. Und gefährlich. Ich sah nur ein kurzes, metallisches Aufblitzen, dann spürte ich einen scharfen Schmerz an der Wange, und etwas Warmes tropfte herunter. Ich täuschte einen Fuß- tritt an und hämmerte den Schlag auf ihn, von dem ich mein Leben lang gehofft hatte, ihn niemals anwenden zu müssen, aber er ließ mir keine andere Wahl. Der junge Mann sank mit zertrümmertem Kehlkopf zu Boden. „Sie werden jetzt die Papiere hier unterschreiben“, sagte ich zu der Frau, so kalt wie noch nie in meinem Leben. „Andernfalls werden Sie Ihrem Ficker folgen.“ Mit zitternden Händen, und kreidebleich im Gesicht, griff die Frau nach den Papieren und unterschrieb. Ich riß ihr die Dokumente aus den Händen. „Sie werden jetzt alle Sachen von Svenja in eine Tasche packen“, sagte ich. Die Frau gehorchte. Ich folgte ihr in Svenjas Zimmer. Bei dem Gedanken, was das arme Kind auf diesem Bett erlebt hatte, wurde mir übel; die Flecken auf der offen liegenden Matratze sprachen eine deutliche Sprache. Die Frau packte alles ein. „Schulbücher und Dokumente auch“, verlangte ich. Sie gehorchte. „Geburtsurkunde und Zeugnisse.“ „Sind im Wohnzimmer“, sagte sie zitternd. Ich schob sie hinaus. Im Wohnzimmer öffnete sie einen Ordner und holte das Verlangte heraus. Ich steckte alles ein. „Wenn Sie die Polizei rufen, wissen Sie, was Ihnen blüht.“ Ich sah sie mit Mord- lust in meinen Augen an. Sie wich zurück und nickte. „Sie haben mich nie gesehen, und Sie werden Svenja nie wiedersehen. Sollte ich Sie oder einen aus Ihrer Truppe in der Nähe von Svenja sehen, werden Sie sterben.“ Ich gab ihr einen Stoß, daß sie in das Sofa fiel. Ich steckte die Papiere ein, drehte den Körper des jungen Mannes so, daß er genau mit dem Hals auf einer Kante der Marmortreppe lag, die mit einem Teppich ver- sehen war. „Und jetzt rufen Sie die Polizei an“, befahl ich ihr. „Sagen Sie, daß Ihr Freund ei- nen tödlichen Unfall hatte.“ Sie griff nach dem Hörer und wählte mit flatternden Fin- gern die Notrufnummer. Sie erzählte mit brüchiger Stimme, daß ihr Freund gestolpert und mit dem Hals auf die Treppe aufgeschlagen sei. Nachdem sie ihre Adresse durch- gegeben hatte, legte sie auf. Ich nahm dem Toten das Messer ab, an dem mein Blut klebte, und steckte es ein. Dann ging ich zur Tür, öffnete sie und lehnte mich wie un- absichtlich gegen den Klingelknopf. Was immer für Fingerabdrücke dort drauf gewe- sen sein mochten, jetzt waren sie verschmiert und unbrauchbar. „Sie haben mich nie gesehen“, sagte ich noch einmal, ging zum Auto und wollte zurück zur Schule fahren, doch auf dem Weg dorthin spürte ich Blut über meine Wan- ge laufen. Ein kurzer Blick in den Innenspiegel zeigte mir, daß mein Hemdkragen rot war. Ich wendete und fuhr nach Hause, um mich umzuziehen. Im Badezimmer behan- delte ich den Schnitt, der etwa vier Zentimeter lang war, jedoch zum Glück nicht sehr tief. Trotzdem würde eine hübsche Narbe zurückbleiben. Mit einem bitteren, sehr obszönen Fluch warf ich den Waschlappen in das Wasch- becken. Ich hatte einen Menschen getötet. Einen, den ich noch nicht einmal kannte. Daß er angefangen hatte, war kein Trost für mich. Auch nicht, daß ich jetzt an seiner Stelle tot auf dem Boden liegen könnte. Und wofür das alles? Für ein Mädchen, das ich ebenfalls nicht kannte, und die dazu noch auf den Strich geschickt worden war. Eine echte Glanzleistung. Ich klebte ein Pflaster auf die Wunde, zog mir ein frisches Hemd an und fuhr zur Schule. „Alles in O-“ Die Frage des Direktors blieb in der Luft hängen, als er meine Augen sah. Sein Blick flog kurz über mich und blieb an meiner Wange hängen. Ohne ein Wort zu sagen, eilte er zu einem Regal und holte eine Flasche Whiskey und ein Glas heraus. Er füllte das Glas bis zum Rand, dann reichte er es mir. Ich griff danach und merkte erst jetzt, daß meine Hände stark zitterten. Ich mußte das Glas mit beiden Hän- den greifen, sonst hätte ich alles verschüttet. Gierig trank ich es auf einen Zug leer. „Danke“, keuchte ich, als der scharfe Geschmack nachließ. „Keine Ursache. Sie hatten es nötig.“ Er stellte die Flasche zurück und das Glas auf ein Tablett. „Was ist passiert?“ „Je weniger Sie wissen, um so besser für alle“, sagte ich bitter. „Svenja ist auf je- den Fall legal in meiner Obhut, und sie wird aller Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr belästigt werden. Und das ist wirklich alles, was ich Ihnen sagen kann“, schloß ich nachdrücklich. Das Zittern in meinen Händen ließ langsam nach. „Ruhen Sie sich aus“, sagte der Direktor und schob mich in einen Nebenraum, in dem ein bequemer Sessel stand. „Ich werde Svenja nach Schulschluß herkommen las- sen, dann können Sie sie gleich mitnehmen.“ Ich nickte nur, ging zu dem Sessel und ließ mich hineinfallen. Ich trank nicht sehr oft Alkohol, daher tat der Whiskey seine Wirkung recht schnell: kurz darauf war ich eingeschlafen. Ich wurde wach durch eine Hand, die mich sanft an der Schulter rüttelte. „Herr Warton, wachen Sie bitte auf. Svenja kommt in wenigen Minuten.“ Svenja? Was für eine Svenja? Ich kannte keine Svenja. Wo war ich überhaupt? Ich öffnete die Augen, sah den Direktor vor mir stehen, spürte den Schmerz an meiner Wange. Schlagartig waren alle Erinnerungen wieder da. Ich blickte mich schnell um. „Niemand da außer uns beiden“, beruhigte er mich. Ich atmete auf. „Können Sie aufstehen?“ Ich versuchte es; es klappte zu meinem Erstaunen. Die Wirkung des Al- kohols war verflogen. „Wie spät ist es?“ „Zehn nach zwölf.“ Mein Gott! War es wirklich erst zwei Stunden her, daß ich ei- nen Menschen getötet hatte? „Ist irgend etwas... Besonderes passiert?“ fragte ich vorsichtig, während ich mich dehnte und streckte, um die Verspannungen in meinem Körper zu lösen. „Nein. Keine Polizei, wenn Sie das meinen.“ Er sah mich ernst an. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ „Glaub schon. Doch.“ Er nickte. „Gut. Wenn Sie das getan haben, was ich vermute, kann Ihnen sowieso niemand helfen; das müssen Sie ganz allein mit sich ausmachen. Aber vielleicht ist es ein Trost, daß sowohl ich als auch Svenja Ihnen äußerst dankbar sind. Und daß Sie ein Leben gerettet haben.“ Das macht unterm Strich wieder Null, dachte ich zynisch. Ich folgte dem Direktor in sein Büro. Die nächsten Minuten verbrachte ich damit, vollständig wach zu werden. Als Svenja eintrat, war ich wieder völlig hergestellt. Zumindest kör- perlich. „Alles geklärt, Svenja“, sagte der Direktor sanft. „Du kannst bei Herrn Warton wohnen; er nimmt dich mit zu sich nach Hause. Yvonne und die anderen beiden Mäd- chen werden auch bald kommen.“ Svenja sah mich ängstlich an. „Hat meine Mutter alles unterschrieben?“ „Ja, alles.“ Sie schluckte. „Und... war da auch so - so ein Typ in - schwarzer Lederhose?“ „Der war auch da.“ Ich griff nach Svenjas Händen. „Svenja, er wird dir nie wieder etwas tun, hörst du? Nie wieder!“ Sie sah in meine Augen, bemerkte das Pflaster. „Nie wieder?“ fragte sie leise. „Nein, nie wieder.“ Sie brach in Tränen aus, diesmal vor Erleichterung. Ich hielt sie fest und bemerkte beruhigt, daß sie nicht vor mir zurückwich. Ich hielt sie fest, bis sie sich ausgeweint hatte. Sie sah mit nassen Augen zu mir auf. „Danke“, hauchte sie glücklich, und als ich in ihre Augen sah, wußte ich, wofür ich all das getan hatte.
Um es vorwegzunehmen: von Svenjas Mutter und dem „Unfall“ in ihrer Wohnung hörte ich nie wieder etwas. Anscheinend kannte sie sich aus in der Szene und wußte, daß ich meine Drohung wahr machen würde. Der Stoß meiner Knöchel vor den Kehl- kopf entsprach von den Abdrücken her ungefähr denen der mit Teppich geschützten Marmortreppe, und solange Svenjas Mutter bei ihrer Version eines Unfalls blieb, war ich sicher. Andererseits wußte ich tief in mir, daß sie dabei bleiben würde; denn an- dernfalls würde ich zwar wegen Totschlags angeklagt werden, aber durch die Verlet- zung an meiner Wange konnte ich ganz klar belegen, daß es Notwehr war. Sie ging jedoch das Risiko ein, wegen Menschenhandels und Anstiftung zur Prostitution mit Minderjährigen angeklagt zu werden. Ich rechnete mir aus, daß ich von ihr nichts mehr hören würde, und genauso kam es auch. Mein schlechtes Gewissen hingegen war eine vollkommen andere Geschichte. Es dauerte sehr lange, bis ich über diesen Vorfall hinweg kam.
Wir gehen sammeln
Wegen des Alkohols, den ich getrunken hatte, bestand der Direktor darauf, daß ich ein Taxi nahm. Mehr wegen der Erlebnisse des Vormittages als aus Vernunft heraus folgte ich seinem Rat. Svenja und ich warteten vor der Schule auf das Taxi. Da keine große Pause war, war es ruhig. Svenja sagte kein Wort, als wir an der Straße standen und warteten, sie griff jedoch nach meiner Hand und hielt sie fest. Endlich kam das Taxi. Wir stiegen ein, und ich gab dem Fahrer die Adresse des Bekleidungshauses, doch Svenja widersprach. „Zuerst zu einer Apotheke, bitte.“ Das Taxi fuhr los. „Warum denn zu einer Apotheke?“ fragte ich sie. „Weil Messerschnitte sich schnell entzünden können“, flüsterte sie. „Oder haben Sie Jod zu Hause?“ Woher... Dumme Frage. Wenn sie das erlebt hatte, was ich ver- mutete, wußte sie wahrscheinlich mehr über Schnittwunden als ich. Hatte ich Jod? Ich ging in Gedanken meine kleine Hausapotheke durch. Nein, hatte ich nicht. Das Taxi hielt vor der nächsten Apotheke. „Warten Sie bitte“, wies ich den Fahrer an und stieg aus. Svenja folgte mir. Wir kauften eine Flasche Jod, Watte und Wat- testäbchen, dann fuhren wir weiter. Gegen zwei war auch Svenja mit neuer Kleidung versehen; ein zweites Taxi fuhr uns nach Hause. „Tun Sie mir einen Gefallen?“ fragte Svenja auf dem Weg. „Welchen denn?“ Ein Blick in ihre Augen, und ich hätte ihr jeden Gefallen getan. Ich war auf dem besten Weg, mich ernsthaft in dieses wunderschöne, 12jährige Mäd- chen zu verlieben. „Verbrennen Sie bitte alles von meiner alten Kleidung? Ich will kein Stück davon mehr sehen!“ schloß sie heftig. Ich ahnte, warum sie das wollte. „Sicher, Svenja. Wir packen nachher alles in eine große Tüte und bringen die dann zur nächsten Verbrennungsanlage.“ „Packen Sie das bitte ein“, sagte sie leise. „Ich will das nicht mehr anfassen. Ich bin froh, wenn ich die Sachen hier“ - sie zeigte auf das, was sie anhatte - „vom Leib kriege.“ Das Taxi ließ uns an der Einfahrt aussteigen. Ich bezahlte den Fahrer und öffnete das Tor. Beladen mit Tüten und Taschen gingen wir den Weg zum Haus. Svenja sah sich neugierig um. „Das sieht ja noch viel besser aus, als Yvonne es beschrieben hat“, staunte sie. „Gefällt es dir?“ „Ja!“ Sie sah mich mit leuchtenden Augen an. Svenja, was bist du hübsch, dachte ich bewegt. Wir gingen hinein. Aus dem Eßzimmer drang Lärm. Svenja streckte neu- gierig den Kopf vor. „Möchtest du gleich die anderen Mädchen kennenlernen?“ „Nein“, sagte sie nach einer kurzen Denkpause. „Ich muß erst die Klamotten hier loswerden.“ „Okay, dann zeig ich dir dein Zimmer.“ Wir gingen die Treppe hinauf. Ich zeigte Svenja die leeren Zimmer; sie entschied sich für Nummer 7. „Damit gehörst du zu der Gruppe von Vera“, erklärte ich ihr, während wir die Tü- ten und Taschen auf dem Bett ausbreiteten. „Wenn du Fragen, Sorgen oder Probleme hast, geh zu ihr. Ihr Job ist es, dir zu helfen.“ „Kann ich auch gleich zu Ihnen kommen?“ Wieder dieser Blick, gegen den ich so machtlos war. „Ja, Svenja“, sagte ich nach einer Pause. „Sag bitte ‘Du’ zu mir. Du gehörst jetzt zu uns. Was Vera angeht... natürlich kannst du direkt zu mir kommen, aber dann fühlt sie sich vielleicht übergangen.“ Svenja überlegte. „Gut“, meinte sie dann. „Ich gehe erst zu Vera, dann zu Ihnen - zu dir.“ Sie schaute mich schelmisch an. „Ich werd mir so schwierige Fragen ausdenken, daß sie ganz schnell die Nase voll hat von mir, und mich gleich zu dir schickt. Jetzt aber erst mal runter mit dem Pflaster.“ Wir gingen ins Bad, wo ich mich auf den Rand der Wan- ne setzen mußte. Svenja riß mit einer schnellen Bewegung das Pflaster ab, tauchte ein Wattestäbchen in das Jod und begann, die Schnittwunde zu säubern. Ich biß die Zähne zusammen, als der scharfe Stoff in die Wunde floß. „Du mußt ziemlich schnell sein“, sagte sie zögernd. „Normalerweise trifft Chuck besser.“ „Chuck?“ „Chuck. Charles, wie er heißt. Oder wie er hieß?“ Sie sah mich forschend an. „Er hieß so“, sagte ich leise. Svenjas Augen wurden feucht. „Gut. Ich wünschte nur, ich hätte es selbst tun können.“ Sie blinzelte ein bißchen, um ihre Augen frei zu bekommen. „Es ist vorbei, Svenja. Du hast jetzt deine Ruhe. Hier bist du sicher.“ „Kann ich das jemals wieder gutmachen?“ fragte sie leise. „Du machst es gerade gut“, lächelte ich, während sie die Wunde weiter säuberte. Sie lächelte zurück, sagte jedoch kein einziges Wort. Schließlich war die Wunde ver- sorgt. Svenja klebte sorgfältig ein Pflaster darüber. „Das war’s“, sagte sie. „Danke sehr“, meinte ich. Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe zu danken. Da raus zu sein, ist...“ Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. Ich zog sie zu mir und umarmte sie. „Ist schon gut, mein Liebling“, murmelte ich. Sie legte ihre Arme und mich und hielt sich fest. Hatte ich sie eben ‘Liebling’ genannt? Sie ließ mich wieder los. „Jetzt muß ich aus den Sachen hier raus, sonst drehe ich noch durch“, sagte sie ve- hement und ging in ihr Zimmer. Ich folgte ihr. „Ich warte unten auf dich, Svenja.“ „Nein!“ rief sie erschrocken. „Ich will die Sachen nicht anfassen! Bitte!!!“ „Schon gut, Svenja. Ich mach das für dich.“ Ich suchte aus den Tüten neue Wäsche für sie heraus und legte sie auf dem Bett bereit. Svenja hielt ihre Arme zur Seite. Ich zog ihr die Jacke aus und warf sie auf den Boden. Schuhe, Hose, Hemd, Strümpfe und Höschen folgte, dann griff sie nach ihren neuen Sachen und zog sich schnell an, wäh- rend ich ihre alten Sachen in eine Tüte packte. Aus der Tasche holte ich ihre Schulsa- chen und ihre persönlichen Papiere heraus. Ich wühlte alles noch einmal kurz durch: nichts mehr, nur noch Kleidung, die sie nicht mehr wollte. Ich legte die Tüte in die Ta- sche und packte die Schuhe dazu. „Ich bin fertig“, sagte ich, ohne mich umzudrehen. „Ich auch. Können wir die Sachen bitte sofort wegbringen? Ich will sie nicht mehr hier haben.“ Ich rief ein Taxi an, das uns in wenigen Minuten abholen würde. Svenja und ich gingen aus dem Haus, ohne daß eins der Mädchen uns sah. Da Yvonne wußte, daß ich Svenja zu uns holen wollte, würde es nicht auffallen, daß ich nicht zu Hause war. Das Taxi kam tatsächlich schon nach wenigen Minuten. Ich dirigierte es zur Schule, wo wir in meinen Wagen umstiegen, dann fuhren wir zur Müllverbrennungsanlage. Ich zahlte die Gebühr für das Verbrennen, der Kassierer nannte mir einen Ofen, zu dem ich fah- ren sollte. Dort angekommen, stieg ich aus. Svenja folgte mir. „Stell sie bitte auf den Boden“, sagte sie. Ich stellte die Tasche vor die große Öff- nung. Svenja sah schweigend auf die Tasche. Ihre Lippen wurden schmal. Plötzlich holte sie mit einem Bein aus und gab der Tasche einen kräftigen Tritt. In hohem Bogen flog sie in den Ofen und fiel mehrere Meter weit nach unten, zu dem anderen Müll. Svenja wartete den Aufprall nicht ab. Direkt nach dem Tritt hatte sie sich umgedreht und war zum Auto gegangen, weg von ihrer Vergangenheit.
Svenja wurde herzlich begrüßt. Mit der gleichaltrigen Vera verstand sie sich auf Anhieb. Mein Pflaster wurde zwar bemerkt, doch nicht weiter kommentiert. Männer schneiden sich nun mal beim Rasieren, das wußte doch jeder. Vera nahm Svenja gleich mit nach oben, um ihr die Regeln zu erklären. Für den Rest des Tages sah ich Svenja nicht mehr; erst zum Abendessen erschien sie wieder. Ich sah lächelnd auf die Mädchen, die um den Tisch herum saßen. Jetzt waren es schon sieben. Elena und Vera hatten je ein Mädchen in ihrer Gruppe, die anderen mußten noch etwas auf ihre neuen Schützlinge warten. Ich versprach mir viel von den kommenden Herbstferien. Nach dem Essen löste sich die Runde schnell auf. Ich bat Vera und Svenja, noch einen Moment zu bleiben. Tina schloß die Tür zum Eßzimmer hinter sich. „Vera, Svenja ist fürs erste von der Kleiderordnung befreit.“ Vera sah mich kurz an, dann Svenja. „War es so schlimm?“ fragte sie mitfühlend. Svenja nickte. „Ja, das war es. Aber das ist kein Grund, mich zur Ausnahme zu machen.“ „Doch, Svenja“, widersprach ich. „Das ist ein Grund.“ „Und wenn ich nicht will?“ Die Entschlossenheit und Willensstärke in ihrem Blick überraschte mich. War sie wirklich erst zwölf? „Ich kann doch kein Teil dieser Gruppe sein“, folgerte sie, „wenn ich mich nicht an die Regeln anpasse. Und außerdem“, übertönte sie meinen Einspruch, „woher wollt ihr wissen, daß mir die Regeln nicht gefallen?“ Das warf mich um. „Svenja, nach dem, was du hinter dir hast, dachte ich -“ „Du dachtest“, sagte sie mit ihrer angenehmen, sanften Stimme, die so täuschend ruhig klang. „Du vermutest, aber du weißt es nicht. Oder?“ „Nein“, gab ich zu, „wissen tu ich es nicht.“ „Na also“, lächelte sie zufrieden. „Solange ihr es nicht wißt, halte ich mich an die Regeln.“ „Gefallen sie dir denn?“ platzte Vera heraus. Svenja lächelte schelmisch. „Es steht nicht in der Hausordnung, daß ich Fragen beantworten muß.“ Mit diesem Satz ließ sie uns stehen. „Ist die wirklich erst zwölf?“ fragte Vera zweifelnd die hinter Svenja geschlossene Tür. „Die gleiche Frage habe ich mir auch gerade gestellt.“ Kopfschüttelnd gingen wir ins Wohnzimmer. Alle waren hier versammelt und stimmten gerade darüber ab, wel- chen Film sie heute sehen wollten. Es gewann „Conan, der Barbar“. Elena und Anna setzten sich auf ein Sofa, Birgit und Tina auf ein zweites, Vera nahm einen Sessel, Yvonne legte sich bäuchlings auf den Boden, nur Svenja stand unschlüssig herum. „Du kannst sitzen, wo du möchtest“, sagte ich zu ihr. „Es gibt keine Sitzordnung.“ „Aha.“ Sie schaute mich an, und ich hatte das Gefühl, in ihren wunderschönen blauen Augen zu versinken. „Wo sitzt du?“ „Ich wollte mich dahinten hinsetzen, ans Fenster.“ „Kann ich mich dazu setzen?“ fragte sie hoffnungsvoll. „Sehr gerne, Svenja. Es würde mich wirklich freuen.“ Wir gingen zusammen zu dem Sofa, das unter einem Fenster stand, und setzten uns. Svenja wartete, bis ich rich- tig saß, dann lehnte sie sich an mich. Ich legte meinen Arm um sie, sie kuschelte sich gemütlich ein. Nach ihren Erlebnissen war ich mir ziemlich sicher, daß sie keinen Wert auf intimere Berührungen legte, deshalb hielt ich sie einfach im Arm, ohne sie zu strei- cheln. „Mick?“ Vera riß mich aus meinen Gedanken. „Ja?“ „Wann beginnt eigentlich das Wochenende genau?“ „Gute Frage. Normalerweise am Freitag nach Arbeitsschluß.“ „Oder nach Schulschluß?“ Vera hatte einen listigen Ausdruck im Auge. „Oder das. Wer Samstags noch Schule hat, hat eben erst dann Wochenende. War- um?“ „Nur so“, grinste sie und stand auf. „Ich komm gleich wieder, muß nur eben was nach oben bringen.“ „Vera, du mußt nicht Bescheid sagen, was du tust. Das hier ist...“ „...kein Gefängnis“, lachte sie. „Ich weiß. Komme trotzdem gleich wieder.“ Sie hüpfte ausgelassen durchs Zimmer und verschwand. „Was hat die denn jetzt vor?“ fragte Yvonne und drehte ihren Kopf nach hinten. „Wenn ich das wüßte, Yvonne.“ Ich zuckte die Achseln. „Hat Vera morgen Schule?“ fragte Svenja. „Nein, sie geht auf die Gesamtschule, und die hat Samstags keinen Unterricht.“ „Aha“, lächelte Svenja. „Dann weiß ich, was sie vorhat. Glaube ich zumindest.“ „Und was?“ wollte Yvonne wissen. Sie setzte sich neugierig auf. Svenja machte eine Bewegung, als ob sie sich das T-Shirt ausziehen würde. Yvonne grinste. „Glaubst du?“ „Vielleicht. Wir werden ja sehen.“ Wir sahen es. Vera kam polternd die Treppe herunter und sprang splitternackt ins Zimmer. „Ta-Daa“, rief sie, breitete die Arme aus und drehte sich einmal um sich selbst, daß ihre Haare einen Fächer in der Luft bildeten. „Wochenende!“ Sie machte zwei große Schritte, sprang neben mich auf das Sofa und strahlte mich an. „Schmusen!“ Wer konnte da widerstehen? Ich legte meinen anderen Arm um sie und kraulte sie im Nacken. Vera schmiegte sich an mich. „Hier geh ich nie wieder weg“, kicherte sie. Sie zog ihre Beine an, drehte sich auf dem Po, lehnte sich mit dem Rücken an mich und stellte die Füße auf das Sofa. Da- durch lag meine Hand auf ihrer Brust. Ich nahm einen ihrer kleinen Nippel zwischen die Finger und drehte ihn leicht hin und her. Er wurde sehr schnell hart. Birgit schaute uns an, immer noch etwas mißtrauisch, Tinas Blick hingegen war neidisch. Die ande- ren kümmerten sich nicht um uns, bis auf Yvonne. „Mick?“ fragte sie. „Sind die Regeln, die du aufgestellt hast, eigentlich... wie sagt man - starr? Oder können die noch verändert werden.“ „Wir können noch einiges ändern, es ist ja alles noch am Anfang. Allerdings will ich euch nach wie vor anfassen dürfen und in so wenig Kleidung wie möglich sehen; daran werde ich nichts ändern, auch wenn ihr mich überstimmen wollt.“ Ich zwinkerte ihr zu. „Daran will ich auch nichts ändern“, lachte Yvonne. „Ich frage nur, weil Vera da einen interessanten Punkt angesprochen hat. Ich meine, ich, Birgit, Tina, Svenja und vielleicht auch noch einige von den neuen Mädchen haben Samstags Schule, und wir hätten dann erst Samstag Mittag Wochenende. Dürfen wir uns denn auch schon Frei- tags abends ausziehen? Oder müssen wir bis Samstags warten?“ „Frag doch einfach die anderen, Yvonne“, schlug ich vor. „Darf ich was sagen?“ meldete Svenja sich schüchtern. „Leg los“, meinte Vera, ohne sich umzudrehen. „Du hast das gleiche Recht wie alle anderen.“ Dafür bekam Vera einen Kuß von mir. Die Gemeinschaft wuchs lang- sam richtig gut zusammen. „Ich finde“, sagte Svenja schüchtern, „daß jede das für sich entscheiden sollte. Ich meine, wer nackt rumlaufen will, sollte das tun dürfen, egal, ob Wochenende ist oder nicht.“ „Das klingt fair“, lächelte Vera. „Auf die Art kann ich meine Kleidung schonen!“ Sie drehte sich mit leuchtenden Augen zu mir. „Sag, Mick, dürfen wir auch in der Wo- che hier im Haus nackig sein? Ja? Ja?“ Die anderen Mädchen lachten. Vera war schon einmalig. Sie hatte eine sehr robuste Natur, und sie war gleichzeitig so offen, freund- lich und lustig, daß niemand ihr nachsagen konnte, sie wollte sich zur Schau stellen. Sie gehörte einfach zu den Menschen, die keine Probleme im Umgang mit dem eige- nen, nackten Körper hatten. „Was meint ihr?“ fragte Yvonne in die Runde. „Wollen wir abstimmen? „Unnötig“, sagte Tina. „Wenn es freiwillig sein soll, brauchen wir doch gar nicht abstimmen.“ „Stimmt ja“, sagte Yvonne und grinste kurz. „Vor Öffnen des Mundes Gehirn ein- schalten, Yvonne!“ ermahnte sie sich selbst und erntete Applaus. „Genau!“ - „Gut erkannt!“ - „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung!“ „Ja, ja, schon gut“, lachte Yvonne. „Hab’s ja kapiert. Alle einverstanden? Wer will, kann auch nachmittags oder abends schon frisch, fromm, fröhlich und frei hier rumtanzen?“ „Wohl mehr frei als fromm“, brummte Birgit, mußte aber doch etwas lächeln. „Von mir aus, ja.“ „Tina?“ - „Klar, macht mal.“ „Vera? Ach nee, deine Antwort haben wir ja schon.“ „Deutlich sichtbar“, lachte Elena. „Bin auch dafür.“ „Svenja?“ - „Dafür.“ „Ich auch“, schloß Yvonne. „Und ich auch“, meldete Anna sich leise zu Wort. „Anna!“ ermahnte Elena sie. „Du gehörst doch nicht dazu!“ Anna schaute ihre große Schwester verletzt an. „Falsch, Elena“, sagte ich ernst. „Anna gehört zu uns, aber sie muß sich nicht nach der Kleiderordnung richten, weil sie noch keine zwölf ist.“ „Meine ich ja“, sagte Elena verlegen. „Dann solltest du auch das sagen, was du meinst“, argumentierte Vera sachlich. „Worte können mehr verletzen als Waffen.“ „Schluß damit“, sagte ich lächelnd. „Elena hat sich nur unglücklich ausgedrückt, und das war’s. Anna, du kannst selbstverständlich so rumlaufen, wie du möchtest, aber denk bitte immer daran, daß die Regeln für dich noch nicht gelten. Bei Abstimmungen oder Gesprächen kannst du natürlich teilnehmen; du gehörst zu uns, und deine Mei- nung ist uns wichtig. Okay?“ Anna lächelte stolz. „Okay.“ Sie lehnte sich nach vorne, zog ihr Kleidchen aus und blieb nur im Slip sitzen. Sie blickte ihre Schwester auffordernd an. Elena zögerte kurz, dann zog auch sie ihr Kleid und den Slip dazu aus. Yvonne schloß sich Elena an, Tina behielt eben- falls nur den Slip an. Vera blickte sich grinsend um. „Na, Mick? Hältst du diesen Anblick aus?“ „Aber immer“, lachte ich. „Genau dieser Anblick ist der Grund, warum ich das al- les hier aufgezogen habe!“ Ich sah mich um: Vera, Yvonne, Elena nackt, Tina und An- na im Slip. Nur Svenja und Birgit saßen noch im langen T-Shirt da. „Mädels“, sagte ich laut, und alle schauten mich an. Ich schenkte ihnen ein warmes Lächeln. „Ihr macht mich sehr glücklich.“ „Du uns doch auch“, murmelte Vera und führte meine Hand tief in ihren Schoß. „Nicht schon wieder das“, stöhnte Birgit mißmutig und drehte sich weg. „Höre ich da eine Spur Neid?“ grinste Vera und genoß meine Liebkosungen. Sie öffnete ihre Beine und stellte das rechte auf den Boden, das linke legte sie auf die So- falehne. „Nein!“ grollte Birgit, aber keiner glaubte ihr so recht. „Ich schon“, sagte Yvonne und stand auf. Sie kam zu uns und setzte sich auf mei- nen Schoß. „Allerdings sehe ich auch nicht ein, warum immer nur Vera den schönen Teil abbekommen soll. Rutsch mal da weg“, forderte sie ihre Kollegin auf. „Okay, okay“, meinte Vera gutmütig und stand auf. „Hab ja auch lange genug ge- wartet, bis sich endlich mal jemand anders meldet. Viel Spaß!“ grinste sie Yvonne an und setzte sich auf das Sofa neben Elena. Yvonne rutschte an ihre Stelle und setzte sich genauso hin wie Vera. Sie nahm meine Hand und legte sie sich auf den Bauch. Ich ließ meinen Daumen über ihr warmes Fleisch kreisen, als Svenja plötzlich wortlos auf- stand und hinauslief. Wir sahen ihr überrascht nach. „Hoppla“, meinte Vera besorgt. „Haben wir sie verschreckt?“ „Schon möglich“, sagte ich nach einer längeren Denkpause. „Aber nicht ihr, son- dern ich habe den Fehler gemacht. Ich hätte es mir denken können...“ „Was genau ist eigentlich mit ihr?“ fragte Elena. „Ich meine, Birgit und Tina haben ja schon sehr Schlimmes erlebt, aber was genau ist mit Svenja passiert? Sie ist in der einen Sekunde so nett und lieb, ist sogar dafür, hier nackt rumzulaufen, und im näch- sten Moment haut sie plötzlich ab.“ Sie zwinkerte Birgit zu. „Ich meine, wenn sie durchgehend so grob wie Birgit wäre, könnte ich es eher verstehen...“ „Das wird sie euch vielleicht erzählen, wenn sie möchte“, sagte ich. "Es ist ihre Geschichte, und ich habe kein Recht, sie zu erzählen.“ „Sag es ihnen“, klang Svenjas ruhige Stimme aus der Tür. Wir fuhren herum und sahen sie im Türrahmen stehen, bekleidet mit einem kurzen Nachthemd. Sie kam zu mir und setzte sich wieder hin. „Sag es ihnen, Mick.“ „Bist du sicher, Svenja?“ Ich schaute sie fragend an. Sie nickte. „Ja. Sag es.“ „Na gut.“ Ich erzählte der Gruppe, was mit Svenja geschehen war, verschwieg aber den Zusammenstoß mit Chuck, wie sie ihn nannte. „Das war nicht alles“, sagte Svenja bestimmt, als ich geendet hatte. Sie blickte mich ernst an. „Sag ihnen alles.“ „Svenja, das ist nicht nötig. Was sie wissen müssen, wissen sie.“ Svenja schüttelte den Kopf und schaute die anderen Mädchen an. „Was Mick nicht erzählt hat“, sagte sie leise, „ist, daß der Freund meiner Mutter das Ganze aufgezogen hat. Er hat mich mehrmals am Tag vergewaltigt; solange, bis ich soweit war, daß ich stillhielt dabei und er und meine Mutter mich ‘verkaufen’ konnten. Er hat auch nicht erzählt, daß dieser Typ ein Messerstecher war, und daß Mick sich mit ihm geprügelt und ihn umgebracht hat. Daher hat er auch die Wunde an der Wange.“ „Mick hat WAS?“ fragte Birgit. Sie sprang auf, kam zu mir und riß mir, bevor ich es verhindern konnte, das Pflaster ab. Sie starrte auf die Wunde. „Das kommt wirklich von einem Messer. Tina, schau mal, ob ich mich irre.“ Tina kam dazu, sah sich den Schnitt an und schüttelte den Kopf. „Nee, das war ein Messer.“ Die anderen Mädchen kamen dazu und starrten mich an. „Das reicht“, sagte ich energisch. „Ich bin doch kein Ausstellungsstück!“ „Was ist passiert?“ fragte Vera. „Wie so was eben kommt“, sagte ich nüchtern. „Er ging mit einem Messer auf mich los, und ich habe mich gewehrt. Das ist auch schon alles.“ „Das ist alles???“ Birgit war fast außer sich. „Mick, du hast dein Leben riskiert! Erst bei uns, um uns da rauszuholen, und jetzt bei Svenja!“ „Jetzt macht bloß keinen Helden aus mir, Mädels, das bin ich nämlich nicht. Es ist einfach irgendwie außer Kontrolle geraten. Ich hab einfach das getan, was ich mal ge- lernt habe: mich zu wehren. Leider war es ein bißchen zu heftig, aber in dem Moment hatte ich keine andere Wahl.“ „Doch, du hattest eine Wahl“, sagte Svenja leise. „Du hättest abhauen können.“ „Nein, Svenja, das konnte ich nicht.“ Ich sah ihr tief in die Augen. „Nicht, nach- dem ich dich gesehen hatte.“ Sie lächelte ein warmes, herzliches Lächeln, das mir bis tief in den Bauch ging. Ich sammelte meine Gedanken. „Wie auch immer, es ist vorbei, Svenja ist hier, und mir geht es gut. Also kein Grund für einen solchen Aufstand.“ „Mick, du verstehst nicht“, sagte Birgit so sanft, wie ich es noch nicht bei ihr erlebt hatte. „Ich meine, du hast so toll von allem erzählt, daß du für uns da wärst und so, aber erst jetzt kapier ich, was du meinst. Es tut mir leid, daß ich so mißtrauisch war.“ Sie beugte sich vor und gab mir einen sanften Kuß auf die Wunde. „Jetzt weiß ich, daß du wirklich ein ehrlicher Macker bist.“ „Birgit, das war das schönste Kompliment, was mir jemals gemacht wurde“, lachte ich. „Ein ehrlicher Macker! Du bist echt einmalig.“ Das allgemeine Gelächter löste die Verlegenheit, die für einen Moment im Raum war. Die Mädchen gingen wieder auf ihre Plätze. „Böse?“ fragte Svenja mich leise. Ich drückte ihren Kopf an mich. „Nein. Wirklich nicht. Ich stehe nur nicht gern als Held da.“ „Das bist du für mich auch nicht“, lächelte sie. „Eher ein Freund. Ein wirklicher, echter Freund. Ein Freund, den ich nie mehr vermissen möchte.“ „Svenja, es reicht! Ich werde noch rot, wenn du so weitermachst!“ Sie kuschelte sich bei mir ein und lächelte.
* * *
Eine Woche später, am Freitag abend, war die Gruppe so fest zusammengewach- sen, wie es in der kurzen Zeit nur möglich war. Selbst Birgit hatte ihr Mißtrauen ab- gelegt und war äußerst umgänglich. Tina hatte sich Anfang der Woche an die freiwilli- ge Kleiderordnung angepaßt und kam sogar ab und zu nackt zu mir auf das Sofa. Die Mädchen hatten in dieser Woche gelernt, daß ich sie respektierte und nur das tat, was ich ihnen anfangs gesagt hatte. Wenn jemand mehr wollte, wie Vera oder Yvonne, war ich nur zu gerne bereit, aber es mußte von dem Mädchen ausgehen. Die Mädchen lernten schnell, daß in meinem Haus Ehrlichkeit und Offenheit angesagt war, und sie honorierten dies mit sehr großem Vertrauen untereinander und mir gegenüber. Das Er- gebnis war eine sehr familiäre und freundschaftliche Atmosphäre; etwas, was ich mir immer gewünscht und mit Aufbau dieser Einrichtung erzielt hatte. Für diesen Freitag abend hatte ich eine kleine Versammlung einberufen, um die Aktion für die Herbstferien durchzusprechen. Alle bis auf Svenja waren im Fern- sehraum versammelt. „Hat wahrscheinlich verschlafen“, grinste Vera, als ich sie auf Svenja ansprach. Sie stand mit einem übertriebenen Stöhnen auf. „Ich geh sie mal holen.“ „Laß nur, ich geh schon selbst“, hielt ich sie auf. Meine besondere Zuneigung zu Svenja war inzwischen kein Geheimnis mehr. Ich ging die Treppe hoch und klopfte an ihre Tür. „Ja, bitte?“ antwortete sie. Ich trat ein. Svenja lag auf ihrem Bett, vertieft in ein Buch. Ich setzte mich zu ihr. „Guten Abend, Svenja“, sagte ich zärtlich. „Hast du uns schon vergessen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ihr seid doch alle unten, oder?“ Ich mußte lachen. „Ja, wir sind alle unten. Nur ein Mädchen fehlt noch.“ „Tja“, sagte sie und setzte sich auf, ohne den Blick von dem Buch zu nehmen. „Manche Mädchen lernen nie, daß man in einer Gruppe Regeln befolgen muß, damit das Zusammenleben einigermaßen klappt.“ Sie blätterte eine Seite um. „Wer fehlt denn?“ „Du!“ Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und lachte los. Svenja ließ das Buch sinken und schaute mich verwirrt an. „Ich? Aber ich bin doch hier!“ „Richtig, Svenja, du bist hier, hier auf deinem Zimmer. Und wo solltest du sein?“ Sie blickte mich verständnislos an. Plötzlich dämmerte es ihr. Sie wurde etwas rot und lächelte verlegen. „Hab ich glatt vergessen“, entschuldigte sie sich. „Das ist mir echt peinlich, Mick!“ „Wie du schon völlig richtig sagtest, Svenja: Manche lernen es nie.“ Ich zog sie liebevoll an mich. Svenja ließ das Buch fallen und warf ihre Arme um mich. „Hack ruhig auf mir rum“, kicherte sie und rieb ihre Wange an meinem Hemd. „Tu ich doch leidenschaftlich gern, Svenja, das weißt du doch.“ Ich küßte ihren Kopf. „Ich hab dich lieb, Svenja.“ „Ich dich auch, Mick.“ Ich hob sie hoch. Sie hielt sich an mir fest, während ich sie aus dem Zimmer und die Treppe hinuntertrug. Wir gingen in das Fernsehzimmer, wo ich sie sanft auf ein Sofa fallen ließ. „Ausgeschlafen?“ stichelte Elena freundlich. Svenja lächelte zurück. „Mein Taxi hatte Verspätung.“ Sie deutete auf mich. „Das würd ich glatt kündigen“, lachte Elena. „Geht nicht“, kicherte Svenja. „Ich mag diesen Transport zu sehr!“ Schließlich be- ruhigten sich alle, und wir konnten beginnen. „Nachdem wir alle so zahlreich versammelt sind“, begann ich mit einem kleinen Seitenhieb auf Svenja, den sie mit einem unschuldigen Blick einsteckte, „möchte ich eure Geburtstage ansprechen. Anna und Yvonne hatten ja schon ihren Geburtstag, be- vor sie hierher kamen, aber da das erst vor kurzem war, würde ich vorschlagen, mor- gen abend eine kleine Feier für sie zu machen.“ „Au ja!“ - “Super!“ - „Klingt gut.“ - „Mit Alkohol?“ „Nix Alkohol“, lachte ich. „Ihr sollt feiern, und nicht auf dem Dach tanzen. Anna, Yvonne, gebt mir doch bitte bis morgen früh eine Wunschliste; ich sehe dann zu, was ich schaffe. Gruppenleiterinnen, ihr werdet mir in Zukunft eine Woche vor dem Ge- burtstag eines Mädchens deren Wunschzettel geben.“ Die fünf Mädchen sprangen auf, um sich etwas zu schreiben zu holen. Nach einigen Augenblicken herrschte wieder Ruhe. „Nächster Punkt: wenn jemand von euch die Pille möchte, laßt es mich bitte wis- sen. Nicht nur für die Zeit hier, sondern auch für später, wenn ihr in die eigene Woh- nung zieht.“ „Ich möchte“, meldete Yvonne sich. „Bist du sicher?“ fragte ich sie. Sie nickte. „Ja.“ „Okay.“ Ich machte mir eine Notiz. „Ihr fünf fragt bitte auch die neuen Mädchen danach. Aber nicht direkt am ersten Tag, sonst bekommen sie noch einen schlechten Eindruck von uns.“ Birgit lachte. „Kann ich mir gar nicht vorstellen.“ „Es soll da draußen wirklich mißtrauische Mädchen geben, Birgit“, zwinkerte ich ihr zu. Sie hatte sich wirklich Mühe gegeben, um sich einzufügen, und konnte jetzt so- gar über sich selbst lachen. „Gut. Wer von euch hat schon die Periode?“ Yvonne, Elena und Birgit meldeten sich. Ich machte eine kurze Notiz „Hat jemand von euch einen Hausarzt?“ Ich sah je- des Mädchen kurz an. Keine meldete sich. „Gut, dann werde ich jemanden raussu- chen. Ich möchte, daß ihr alle in den Ferien eine Komplettuntersuchung durchführen laßt, genau wie alle neuen Mädchen auch.“ Die Gruppenleiterinnen notierten wie wild. „Daß ihr alle schwimmen könnt“, fuhr ich fort, nachdem sie fertig waren, „weiß ich. Fragt bitte die neuen Mädchen danach; notfalls melde ich sie zu einem Schwimmkurs an.“ Notieren... „Sobald wir vollständig sind, möchte ich mit euch allen einen Selbst- verteidigungskurs machen, damit ihr euch wehren könnt, wenn’s sein muß. Nichts Großartiges, nur ein paar wirkungsvolle Griffe.“ „Super“, freute Vera sich. „Ich liebe Nahkampf!“ Sie zwinkerte mir zu. „Komisch“, grinste Yvonne. „Ich wußte, daß du das sagst.“ Vera strahlte sie un- schuldig an. „Sind die bestellten Sportgeräte schon eingetroffen?“ Yvonne meldete sich. „Tischtennisplatte und Zubehör ja, gestern eingetroffen, als Svenja und du spazieren wart. Steht alles hinterm Haus. Federballausrüstung noch nicht, Volleyball soll nächste Woche kommen, am Donnerstag.“ „Gut gemacht, Yvonne.“ Sie freute sich. Die Nebenaufgaben als Gruppenleiterin- nen kosteten die Mädchen pro Woche vielleicht eine oder zwei Stunden, gaben ihnen aber ungleich viel Selbstvertrauen. „Was ist mit den CDs und den Videos? Sind die schon da?“ „Ja“, sagte Elena. „Einsortiert und frei zum Verteilen.“ „Sehr schön. Scheint ja alles richtig gut zu laufen. Birgit, Tina, habt ihr euch schon mit den Vorräten vertraut gemacht?“ Beide nickten. „Liste liegt auf deinem Tisch“, sagte Tina. „Ist ja bestens.“ Ich bemerkte Vera, die gelangweilt aus dem Fenster sah. „Vera?“ Sie drehte sich zu mir und gähnte.
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