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"Nichts." Nun war ich es, der log.
"Doch", erwiderte sie, nur nach außen hin ruhig. "Etwas ist da. Etwas, was dich traurig macht." Sie schaute mich besorgt an. "Etwas, was mich betrifft. Noch nicht jetzt, aber später mal." Plötzlich hatte sie es. Sie wurde bleich und riß die Augen auf, gleichzeitig schüttelte sie ungläubig den Kopf. Ich konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. Genau das hatte ich befürchtet: daß Geli es nur deshalb herausfand, weil ich so oft daran dachte.
"Wann?" flüsterte sie. Ich atmete tief ein.
"Das weiß er selbst nicht so genau, Kleines", sagte ich widerstrebend. "Fünf Jahre, vielleicht sogar sieben."
"Deswegen wollte er mich loswerden?"
"Nein." Ich zog Geli an mich. "Kleines, er weiß, daß wir uns lieben. Er weiß, daß du bei mir gut aufgehoben und beschützt bist. Er hat es nur aus Sorge um dich getan, Geli. Er wollte nicht, daß du siehst, wie er mehr und mehr abbaut."
Geli sah mich voller Angst an. "Er wird sterben, Dieter. Papa wird sterben."
"Ja, Kleines." Ich drückte sie an mich. "Geli, mach dir um Himmels willen keine Vorwürfe! Du kannst ihm nicht helfen, Kleines. Das weiß dein Vater auch. Dein Talent erstreckt sich auf Gefühle, aber nicht auf den Körper. Du hast ihm bereits mehr geholfen, als alle anderen Menschen hätten helfen können."
"Papa wird sterben." Geli hatte mich gar nicht gehört. Sie sah mich an, ohne mich zu sehen. Plötzlich sprang sie auf und lief zum Telefon. Sie griff es sich, eilte damit ins Schlafzimmer und schloß die Tür hinter sich. Hilflos stützte ich die Ellbogen auf die Knie und das Kinn auf die Hände.
Geli weinte still bis tief in die Nacht, erst gegen drei Uhr schlief sie vor Übermüdung ein. Ich konnte nichts anderes tun als ihr durch meine Nähe zu verstehen geben, daß ich für sie da war, aber das war nur ein geringer Trost. Dafür war das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Vater einfach zu tief und zu gut.
Ich stand um halb sieben auf, machte meinen Kindern Frühstück und war ehrlich gesagt froh, als sie sich auf den Weg zur Schule machten, denn nun konnte ich nachdenken. Aber wie gestern abend fand ich keine Lösung. Woher auch? Ich konnte mit Metall umgehen, aber nicht mit tödlichen Krankheiten. Dafür gab es Spezialisten. Doch auch die waren laut Herrn Walter am Ende ihrer Weisheit.
So leise wie möglich zog ich mich im Schlafzimmer an und ließ Geli schlafen, dann steckte ich Maritas Einkaufszettel ein und machte mich bedrückt auf den Weg zum Zentrum. Ich war schon fast vor der Eingangstür, als ich meinen Namen hörte.
"Morgen, Dieter."
Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und fand Werner, der mich fragend anschaute. "Probleme?"
Ich nickte nur. "Ja. Morgen, Werner."
"Etwas, wobei wir helfen können?"
"Ich fürchte nein. Außer, ihr könnt Wunder vollbringen." Das kam ziemlich bitter heraus, aber Werner nahm es nicht persönlich.
"Erzähl. Erst mal die kurze Version."
"Kurz? Gelis Vater hat MS und wird sterben, in fünf bis sieben Jahren. Geli weiß es seit gestern abend; ich konnte es nicht vor ihr verbergen. Kurz genug?"
"Mein Gott!" Werner war ehrlich erschüttert. "Keine Heilung möglich?"
"Nein. Ihr Vater sagte Geli gestern am Telefon, daß er nicht nur bei einem Arzt war. Es ist ziemlich sicher."
"Gut." Werner dachte angestrengt nach. "Was habt ihr heute vor?"
"Geli wollte eigentlich ihren Geburtstag nachfeiern, aber -"
"Wann?"
"Wann? Wir wollten um drei zu ihrem Vater fahren; alle Gäste kommen gegen vier. Aber das -"
"Gut. Kannst du so gegen elf mit Geli zu uns kommen?"
"Sicher. Warum? Hast du -"
"Ich weiß noch nicht, Dieter. Ich muß vorher noch etwas klären. Aber ich wage zu behaupten, daß es möglich sein könnte, Gelis Vater zu helfen." Er lächelte mitfühlend. "Genaueres kann ich erst sagen, wenn ich mit jemandem telefoniert habe. Gehen wir erst mal einkaufen."
Geli wachte gegen zehn Uhr auf und weinte sofort wieder. Mit Mühe und Not brachte ich sie dazu, aufzustehen und etwas anzuziehen, aber zu Werner und Chris wollte sie nicht. Sie weigerte sich rundheraus, die Wohnung zu verlassen. Alleine lassen wollte ich sie jedoch auch nicht; ich hatte Angst um sie.
Um kurz nach elf war plötzlich Chris in meinem Kopf. ‚Kommt ihr nicht?'
‚Geli will nicht', dachte ich bekümmert. ‚Sie will nicht raus.'
‚Verstehe. Dann kommen wir rauf.'
Sekunden später waren sie da. Geli saß auf der Fensterbank, wie weiland Nadja, und schaute abwesend hinaus. Chris nahm die Sache in die Hand.
"Hör auf zu jammern!" sagte sie ziemlich grob. "Gibst du immer so schnell auf, Geli? Wen betrauerst du eigentlich, deinen Vater oder dich?" Das war sogar mir zu grob. Werner legte mir seine Hand auf die Schulter, als ich dazwischengehen wollte, und schüttelte nur warnend den Kopf. Ich verstand. Offenbar machte Chris dies nicht zum ersten Mal.
Geli wandte den Kopf zu Chris, ihre Augen schauten verzweifelt. "Das geht dich überhaupt nichts an. Laßt mich doch alle in Ruhe!"
"Nein." Chris ging zu ihr. "Wenn du in Selbstmitleid versinken willst, ist das dein Problem. Aber dadurch verbaust du dir selbst den Blick auf andere Möglichkeiten."
"Was denn für Möglichkeiten?" fragte Geli verbittert und sah wieder hinaus. "Es gibt keine Heilung!"
"Das sagen die Ärzte?"
"Ja, verdammt!"
"Und ihr glaubt das?"
Das traf. Geli schaute sie fassungslos an. "Wie, wir glauben das? Natürlich! Das sind doch Ärzte!"
"Ja, ja." Chris setzte sich zu ihr auf die Fensterbank. "Werner hat vorhin mit einer sehr guten Freundin von uns telefoniert. Du kennst sie vom Namen her." Sie sah kurz zu Werner, der nickte. "Ellen. Es gibt noch ein paar Dinge von ihr, die du wissen solltest."
"Ellen?" fragte Geli. "Die Ellen, die diese Unterlagen geschrieben hat?"
"Genau die Ellen. Werner und ich sind, wie gesagt, im Oktober vor neun Jahren zusammengezogen. Ellen kam vier Monate später dazu. Sie war so alt wie ich. Dreizehn. Im Sommer ‚90, also ein halbes Jahr später, ist etwas sehr Aufregendes passiert. Während wir in Urlaub waren, hat Ellen plötzlich herausgefunden, daß sie mit ihren Händen heilen kann. Wie, spielt an dieser Stelle keine Rolle. Wichtig ist, daß sie in den folgenden Jahren sehr viel darüber gelernt hat. Als sie mit 19 ausgezogen ist, weil sie sich unsterblich in einen gleichaltrigen Mann verliebt hat, ist sie mit dem nach Süddeutschland gezogen, in die Nähe von München. Dort hat sie eine Frau kennengelernt, die heute Therapeutin ist. Mit ihr zusammen hat Ellen eine Praxis." Sie sah Geli ernst an.
"Ellen ist der Meinung, daß sie deinem Vater helfen kann, Geli." Geli schaute sie ungläubig und voller Hoffnung an. "Ja. Sie wollte sowieso über die Feiertage zu uns kommen, mit ihrem Mann, und kann sich bei der Gelegenheit auch mal kurz um deinen Vater kümmern."
"Kurz?"
"Kurz", grinste Chris. "Wenn du Ellen einmal bei der Arbeit gesehen hättest, wüßtest du, was ich meine. Das geht ganz schnell. Soweit ich verstanden habe, will dein Vater inzwischen wieder leben?" Geli nickte schnell. "Gut. Dann schätze ich, daß er ganz schnell geheilt werden kann." Sie schüttelte Geli leicht, mit einem frechen Grinsen.
"Und du, du süßes, kleines Mädchen, das ich gerne einmal von oben bis unten abküssen möchte, wirst dich jetzt auf deine Feier freuen! Das ist ein Befehl! Wenn du dich nicht freust, singe ich den ganzen Tag deutsche Volkslieder in deinen Kopf!"
"Kann Ellen ihm wirklich helfen?" fragte Geli mit einem weinenden und einem lachenden Augen. Chris und Werner nickten gleichzeitig.
"Das kann sie", sagte Werner gelassen. "Allerdings immer unter der Voraussetzung, daß dein Vater gesund werden möchte, aber das ist bei ihm, wie ich es verstanden habe, ja der Fall."
"Und wann kommt sie?" Geli schöpfte wieder Hoffnung.
"Über die Feiertage. Also Weihnachten bis Neujahr." Chris zog eine Grimasse. "Mensch, hörst du mir eigentlich zu, wenn ich rede? Ab ins Bad mit dir, du siehst aus wie eine Heulboje. Ich weiß wirklich nicht, was Dieter an dir findet. Rote Augen, total verheultes Gesicht, alles ist naß vor Tränen... Echt schlimm."
"Ist ja gut!" lachte Geli. "Ich geh ja schon." Sie sprang auf und drückte Chris mit aller Kraft. "Danke, Chris! Danke!"
"Ey!" rief Chris lachend. "Erst waschen, sonst wird mein Shirt naß!" Sie gab Geli einen Schubs in Richtung Tür. Glücklich lief Geli hinaus, während ich Chris ungläubig anstarrte.
"Kann diese Ellen wirklich helfen?"
"Ja." Chris wurde wieder ernst. "Das kann sie. Wenn es ein akuter Notfall wäre, würde ich sagen, daß Gelis Vater zu ihr fahren sollte, aber so kann das wohl noch die drei Wochen warten. Ellen und ihr Mann kommen am 26. und bleiben bis Neujahr, dann geht's wieder Richtung Süden. Ach ja: Ellens Mann weiß nicht, daß Ellen, Werner und ich jahrelang miteinander rumgemacht haben, und er sollte das auch nicht wissen. Was wir mit Nadja machen, natürlich auch nicht. Könnte Nadja vom 26. bis zum 1. Januar bei euch bleiben? Ihr kommt ja inzwischen gut miteinander aus, wie ich gehört habe. Nadja sagte, daß sie bei dir noch stärker kommt als bei Werner. Du könntest das so herrlich langsam."
"Sicher kann sie bei uns bleiben", meinte ich mit einem Anflug von leichter Verlegenheit. "Ich weiß zwar nicht, ob ich in der Zeit Urlaub bekomme, aber das erfahre ich am Montag. Ich bin ja immerhin noch in der Probezeit."
"Wird schon werden", meinte Chris fröhlich. "Deine Azubis haben doch auch Urlaub, oder?" Ich nickte. "Siehst du. Was sollst du denn dann den ganzen Tag da machen? Dich mit Bea streiten? Oder die Maschinen putzen und ölen?"
"Natürlich! Nein, das Problem ist ein anderes, Chris. Mein Urlaubsanspruch für dieses Jahr beträgt genau 2,5 Tage, während die Weihnachtswoche 3,5 Arbeitstage hat. Wie gesagt, das entscheidet sich am Montag. Mein Chef wollte sich etwas überlegen."
"Prima. Notfalls müssen wir uns eben am Riemen reißen. Achim - Ellens Mann - ist zwar sehr tolerant, aber bestimmte Dinge würde er nicht verstehen."
"Das kann ich ihm nachfühlen", seufzte ich grinsend. "Ich verstehe ja selbst nicht, wie ich mich so schnell ändern konnte."
"Tja", grinste Chris. "Das mußt du mit dir ausmachen. Ah, da kommt ja unsere kleine Heulboje."
"Mann!" Lachend warf Geli sich in Chris' Arme und drückte sie stürmisch. Ich sah amüsiert zu, wie Chris ihre rechte Hand nach Süden gleiten und auf Gelis Po ruhen ließ, aber offenbar war Geli das nicht unangenehm, denn sie preßte sich sofort enger an Chris. Chris fuhr kurz durch Gelis Haar und löste sich dann von ihr.
"Denk dran", sagte sie ernst. "Amüsiere dich heute, Geli. Ellen schafft das schon, da bin ich hundertprozentig sicher."
"Okay", lächelte Geli schüchtern. "Die scheint ja echt was drauf zu haben."
"Mehr als du denkst, nicht wahr, Werner?"
"O ja", schmunzelte Werner. "Heiß wie ein Vulkan, und immer bereit. Dabei lieb wie kaum jemand, den ich kenne. Ellen ist absolut in Ordnung."
"Es hat uns ganz schön wehgetan, als sie ausgezogen ist", sagte Chris wehmütig. "Egal. Komm, Werner, Nadja wollte noch in die Stadt."
"Auf dem Weg." Die beiden verabschiedeten sich kurz und gingen.
"Geht's dir wirklich besser?" fragte ich Geli, als wir allein waren. Sie nickte lächelnd.
"Ja, Dieter. Ich hab gespürt, daß die nicht gelogen haben. Ich hab ja an Ellens Unterlagen schon einiges über sie gelernt, aber das wußte ich bisher nicht. Aber Chris und Werner lügen nicht. Ellen kann Papa wirklich helfen. Ich freu mich drauf, sie kennenzulernen. Wann kommen die Kinder?"
"Wie jeden Samstag, Kleines. Sie müßten eigentlich jeden Moment eintreffen."
"Mist!" Geli schaute mich bestürzt an. "Dieter, ich hab total vergessen, das Essen vorzubereiten! Die ganzen Salate, und die Knabbersachen hab ich nicht gekauft, und -"
"Dann ziehst du dich schnell um, nimmst dir Geld und flitzt los", grinste ich. "Nimm dir am besten eine Reisetasche mit."
"Okay!" Sie raste los, um sich umzuziehen. Beim Hinausrennen aus der Wohnung lief sie in meine Kinder, die sich nach der Schule noch ein großes Eis gekauft hatten und deswegen etwas später als normal eintrafen. Ein Unfall ließ sich gerade noch vermeiden.
"Was hat die denn?" fragte Marita staunend, während sie ihre Tasche abstellte.
"Einkaufen", meinte ich lakonisch.
"Aha." Konrad schaute mich fragend an. "Sonst ist sie aber in Ordnung?"
"Ja!" lachte ich. "Wie war euer Tag?"
"Wie immer." Konrad zog ein Blatt Papier aus seiner Tasche und schaute mich unsicher an. "Papa?"
"Konrad?"
"Äh - ich habe hier was."
"Das sehe ich. Und was ist das?"
Er holte tief Luft. "Eine - eine Anmeldung."
"Sprich dich aus, mein Sohn", grinste ich. "Willst du mich im Altersheim anmelden?"
"Nein!" Seine Nervosität legte sich. Er drückte mir den Zettel in die Hand. "Wir haben einen Schachclub in der Schule, und da würde ich gerne mitmachen."
"Wann ist das?"
"Montags und Donnerstags, von vier bis sechs."
"Kein Problem. Schaffst du das mit den Hausaufgaben bis dahin?"
"Glaub schon."
"Okay. Wer von euch hat heute den Schlüssel?" Konrad hatte ihn. "Perfekt. Nimm dir zwanzig Mark aus meiner Brieftasche und lauf ins Zentrum, um dir den Schlüssel nachmachen zu lassen. In der Zeit fülle ich die Anmeldung aus."
Konrad strahlte wie eine Sonne. "Ich darf?"
"Sicher, mein Kleiner", lächelte ich. "Es ist doch herrlich, wenn ihr langsam wieder anfangt, Hobbys zu finden."
"Geil!" Er warf sich an mich und drückte mich stürmisch. "Danke, Papa! Unsere Mutter hat uns sowas nie erlaubt!"
"Ich bin nicht eure Mutter", sagte ich leise. "Ich liebe euch."
"Wir dich auch!" Marita kam dazu und umarmte uns beide.
"Jetzt aber Schluß", lachte ich, "sonst muß ich wieder heulen! Konrad, ab ins Zentrum. Marita, ab in dein Zimmer; deine Kleidung liegt noch auf dem Boden. Oder ich sauge sie auf!"
"Bin schon weg!" Kichernd lief Marita in ihr Zimmer, Konrad eilte hinaus. Ich schnappte mir den Staubsauger und legte los.
Um halb drei kam Nadja, heute wesentlich heller angezogen als sonst. Sie trug einen gelben Pulli, eine weiße Baumwollhose, weiße Söckchen und schwarze Buffalos mit hohen Sohlen. Über der Schulter trug sie eine dunkelblaue Windjacke.
"Herrlich siehst du aus!" bewunderte ich sie, als sie eintrat. "Wenn ich nicht schon eine Freundin hätte, würdest du den Job sofort bekommen!"
"Kannst doch zwei Freundinnen haben!" lachte sie geschmeichelt. Sie hängte ihre Jacke an die Garderobe und flog in meine Arme. "Hat Chris mir vorhin gekauft!" verkündete sie stolz. "Die haben sogar die Hose direkt passend genäht; ich mußte nur eine Viertelstunde drauf warten!"
"Sie steht dir fantastisch!" Die Farben paßten wirklich sehr gut zu ihren schwarzen Haaren und den klaren, blauen Augen, mit denen sie mich jetzt aufgeregt ansah.
"Sagst du mir richtig Hallo?"
"Hallo, Nadja." Ich senkte meinen Kopf zu ihr, sie hob ihren an, dann trafen sich unsere Lippen und Zungen zu einem sanften Kuß, der schnell leidenschaftlich und feurig wurde. Atemlos trennten wir uns nach einiger Zeit.
"Das tat gut!" Nadja holte tief Luft und legte ihre Wange an meine Brust. "Ficken wir heute abend?"
"Was glaubst du, warum du hier übernachten darfst?" grinste ich. Nadja kicherte aufgeregt.
"Was glaubst du, warum ich hier übernachten will?"
"Laß mich raten... Wegen der Bettwäsche, die so herrlich duftet?"
"Mann!" Nadja lachte aufgeregt. "Weil du so toll langsam ficken kannst! Werner kann zwar auch langsam machen, aber nicht so langsam wie du. Bei dir ist das einfach irre!"
"Bin ja auch schon alt und lahmarschig. Komm ins Wohnzimmer, Kleines." Ich hob sie hoch. Nadja verspannte sich einen Moment, dann wurde sie wieder locker.
"Tut mir leid, Nadja", entschuldigte ich mich auf der Stelle. "Ich wollte dir keine Angst machen."
"Schon okay", lächelte sie dünn. "Ich weiß, daß du mir nichts tust, aber... Das war plötzlich wieder alles da."
"Soll ich dich runterlassen?"
"Nö! Jetzt gefällt's mir ja." Sie schmiegte sich an mich, gab mir einen Kuß, und legte dann ihren Kopf an meine Schulter. "Jetzt gefällt's mir", wiederholte sie. Ich hielt sie fest und trug sie ins Wohnzimmer. Vorsichtig setzte ich mich und behielt Nadja auf meinem Schoß. Sie hob kurz den Kopf, dann küßte sie mich sehr zärtlich. Genauso sanft erwiderte ich den Kuß.
"Wo sind die anderen?" fragte Nadja nach dem Kuß.
"Geli ist in der Küche und packt das Essen ein, Marita hilft ihr, Konrad zieht sich um."
"Aha. Kann ich auch was tun?"
"Sicher, Kleines."
"Und was?"
"Mir noch einen Kuß geben. Deine Zahnpasta schmeckt aufregend lecker."
Nadja lachte hell, dann küßten wir uns ein drittes Mal. Dieses Mal so leidenschaftlich und wild, daß wir Geli erst bemerkten, als sie uns lachend schüttelte.
"Aufwachen!"
Nadja und ich fuhren erschrocken auseinander, dann mußten auch wir lachen. Geli schüttelte tadelnd den Kopf.
"Kann man euch keine fünf Minuten allein lassen?"
"O doch", schmunzelte ich. "Fünf Minuten kriegen wir schon gut rum. Oder, Nadja?"
"Auch mehr!" kicherte Nadja fröhlich. "Hi, Geli!"
"Hi, Nadja." Die Mädchen begrüßten sich ebenfalls mit einem ausgiebigen Kuß. Als Geli sich von ihr löste, stieß sie den Atem aus.
"Wow! Bist du heute wild!"
"Dieter hat mich gut vorgeheizt!" Nadja kuschelte sich wieder an mich.
"Hey, Nadja!" Marita kam hereingesprungen.
"Hey, Marita!" Die beiden 12jährigen begrüßten sich mit einem ganz normalen Kuß auf den Mund, wie die Mädchen es heutzutage taten. Kurz und flüchtig. Trotzdem zuckte in mir ein Bild auf, von dem ich im ersten Moment nicht wußte, ob ich es schön oder abstoßend finden sollte. Ich entschloß mich, es wegzupacken und nicht mehr darüber nachzudenken.
"Wie sieht's aus?" fragte ich Geli.
"Steht alles im Flur. Die Kästen mit Cola und Fanta stehen im Keller. Marita und ich gehen uns schnell umziehen, ja?"
"Macht das."
Eine Viertelstunde später war das Essen in Schüsseln und auf Tabletts im Kofferraum verstaut, Konrad, Marita und Nadja saßen hinten, Geli vorne. Ich startete den Motor, dann ging es auf zu Gelis Geburtstagsfeier.

Wir schafften es so gerade eben. Das Essen stand noch keine fünf Sekunden auf dem Tisch, als es auch schon an der Tür klingelte. Aufgeregt lief Geli hinaus und kam mit Petra, Iris und Dagmar zurück. Ein paar Minuten später kam Bettina, Rita weitere fünf Minuten darauf. Von der ersten Sekunde an war eine ausgelassene Stimmung im Wohnzimmer. Nadja hielt sich zuerst schüchtern an mich und sprach kein Wort, doch nach und nach taute sie auf.
Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, bekam Geli ihre Geschenke überreicht, über die sich überaus freute: von ihrer Klassenkollegin Rita ein Poster von "The Cranberries", deren Musik Geli sehr gerne hörte, von Dagmar eine Postkarte im Rahmen, mit einem Pfauenauge als Motiv, von Petra ein Taschenbuch, bei dessen Anblick Geli feuerrot wurde und es sofort wieder im Papier versteckte, von Iris eine Brosche mit einem kleinen Bernstein darin, von Bettina ebenfalls ein Taschenbuch, diesmal ein Roman, den ich nicht kannte, der Geli aber in Entzücken versetzte, von Konrad eine CD, auch von "The Cranberries", von Marita ebenfalls eine CD, jedoch von "Runrig", bei deren Anblick Geli beinahe ohnmächtig vor Freude wurde, von Nadja ein Paar silberne Ohranhänger in Form von kleinen Dolchen, die ich etwas unpassend fand, doch Geli wußte anscheinend sofort, was Nadja damit sagen wollte, und drückte das Mädchen stürmisch, und von mir einen Gutschein für eine sehr gute Lederjacke, der sie wieder beinahe umkippen ließ.
Nach dem Sichten der diesjährigen Beute legte Geli gleich eine der CDs ein und startete sie, dann wurde das Essen freigegeben. Nadja ging beherrscht zum Tisch, nahm sich einen Pappteller, füllte ihn mit Kartoffelsalat und einer Frikadelle, schüttete Ketchup dazu und kam auf meinen Schoß. Ich wußte, was in ihr vorging, und legte schützend meine Arme um ihren Bauch.
"Frikadelle", hörte ich sie leise sagen. "Frikadelle." Vor jedem Biß immer nur dieses eine Wort. Gerührt gab ich ihr einen Kuß auf den Kopf, doch sie ließ sich bei ihrer Arbeit nicht stören.
Als alle gesättigt waren, kam der gemütliche Teil. Die Kinder setzten sich kreuz und quer durcheinander hin, und fingen an, sich die Erlebnisse der letzten Woche zu erzählen, und natürlich von ihrer Zeit im Werk. Konrad, Marita und Nadja bildeten eine weitere Gruppe, die jedoch von Geli sofort aufgelöst und in die Runde der sechs älteren Mädchen aufgenommen wurde. Ich hielt mich an Gelis Vater, doch auch wir beide wurden schnell in die Gesprächsrunde integriert.
Um halb acht wurde ein weiterer Angriff auf das restliche Essen gestartet, genauso erfolgreich wie beim ersten Mal. Nadja wagte sich dieses Mal sogar an eine Bratwurst; auch hier murmelte sie vor jedem Bissen den Namen. Ich bewunderte ihre Entschlossenheit, mit ihrer Vergangenheit aufzuräumen.
Um zehn mußten Iris und Petra sich verabschieden; das Heim, in dem sie wohnten, hatte strenge Regeln für Mädchen in ihrem Alter. Dagmar schloß sich ihnen gleich an; ihre Haltestelle lag auf dem Weg zum Heim. Bettina und Rita machten um halb elf Schluß und riefen sich ein Taxi; ihre Eltern hatten ihnen Geld dafür mitgegeben, was ich sehr vernünftig fand. Nun waren also nur noch Geli, ihr Vater, meine Kinder, Nadja und ich übrig.
Geli legte zum vierten Mal an diesem Tag die CD von "Runrig" ein, dann setzte sie sich zu mir, auf die Lehne des Sofas.
"Das war schön!" seufzte sie glücklich. "Aber Petra bringe ich um!"
"Richtig!" lächelte ihr Vater. "Zeig uns doch mal das Buch, was du von ihr bekommen hast."
"Nein." Geli wurde auf der Stelle wieder rot. "Das zeig ich nicht."
Marita schaute mich fragend an, ich nickte. Dann schlang ich meine Arme um Geli, während Marita sich das Päckchen schnappte und das Papier zurückschlug. Geli protestierte lautstark, Konrad, Nadja, Gelis Vater und ich schauten neugierig auf Marita, die ahnungslos mit den Schultern zuckte und das Buch in die Luft hielt. Als ich den Titel las, wurde mir auch etwas warm: "77 Tricks, den Partner noch glücklicher zu machen." Das Foto von zwei nackten Bäuchen, die sich berührten, deutete an, welche Tricks gemeint waren.
"Geli!" lachte ihr Vater herzhaft. "Meinst du, du kommst mit so wenig Tricks aus?" Das vertiefte Gelis Röte sehr. Nadja lachte schallend mit, Konrad schaute sich fragend um, Marita kapierte endlich und wurde auch rot. Schnell legte sie das Buch wieder hin und schaute interessiert auf die Brosche.
"Ja, das war wirklich ein schönes Fest", lenkte ich schnell ab. "Es ist doch immer wieder interessant, wie lange sich Jugendliche über kurze Ereignisse unterhalten können."
"O ja", schmunzelte Herr Walter verschmitzt. "Lange Ereignisse, kurze Ereignisse... Da kann man sich sehr intensiv drüber unterhalten."
"Papa!" Geli wurde wütend. "Ich weiß, wie du das meinst!"
"So?" fragte er unschuldig. "Wie meine ich das denn?"
"Ach!" Geli wandte sich aufgebracht zu mir. "Weißt du jetzt, warum ich ausziehen wollte?"
"Vielleicht. Aber sag mal: brauchst du das Buch wirklich? Die 126 Tricks von letzter Woche waren doch auch nicht schlecht."
"Dieter!" Geli wurde feuerrot. "Männer!" Wütend stand sie auf. "Alles nur Petras Schuld! Wenn ich die in die Finger kriege..."
"Komm her, Geli", sagte ihr Vater sanft. Mürrisch trottete Geli zu ihm.
"Was denn?" knurrte sie. Meine Kinder und Nadja schauten neugierig zu und lauschten angestrengt. Herr Walter zog seine Tochter auf seinen Rollstuhl.
"Laß dich nicht ärgern, Geli", sagte er leise. "Wenn du jemanden wirklich liebst, brauchst du keine Fachbücher. Folge einfach nur deinem Herzen; das sagt dir schon, wann du was machen mußt."
"Das stimmt." Geli schaute ihn mit schimmernden Augen an. "Da hast du völlig recht, Papa."
"Na also." Er drückte sie kurz. "Verrätst du mir denn auch, warum du heute wieder so gute Laune hast?" Ich wußte sofort, was er meinte.
Geli allerdings auch. "Nö!" grinste sie. "Das wird eine Überraschung!"
Herr Walter lächelte traurig. "Mach dir bitte keine falschen Hoffnungen, Angelika. Das habe ich dir gestern abend schon gesagt."
"Mache ich auch nicht", erwiderte sie ernst. "Ich mache mir keine falschen Hoffnungen, Papa." Die Betonung lag auf "falschen". Ihr Vater nickte nur kurz.
"Lassen wir das. Dieter? Was habt ihr Weihnachten vor?"
"Dich einzuladen", lächelte ich. "Heiligabend."
"Danke, aber das muß ich absagen. Den wollen Vera und ich in aller Stille verbringen. Genau wie Geli mit euch. Wie sieht's mit dem ersten Weihnachtstag aus?"
"Besser den zweiten", sagte ich nach einem kurzen Blickwechsel mit Geli. "Am ersten sind wir unterwegs."
"Gut. Drei Uhr? Holst du mich ab, oder soll ich mit einem Taxi kommen?"
"Ich hol dich ab." Von Chris wußte ich, daß ihre Freundin Ellen gegen Mittag eintreffen wollte. Zeit genug, um alles vorzubereiten.
"Vielen Dank. Jetzt schmeiß ich euch aber raus; ich werd müde. Vera muß auch gleich zurückkommen."
"Na gut", seufzte Geli und stand auf. "Machen wir eben klar Schiff hier."
Schnell war das Wohnzimmer aufgeräumt, Gelis Geschenke verstaut, und das Essen, was nicht verbraucht worden war, im Kühlschrank. Wir verabschiedeten uns, und eine halbe Stunde später waren wir wieder daheim. Konrad und Marita gingen sofort in die Falle; beide waren hundemüde von den Aufregungen des Tages. Geli, Nadja und ich aber auch. Wir verschoben weitere Aktivitäten auf den nächsten Morgen und kuschelten uns nur nackt aneinander. Sekunden später waren wir alle eingeschlafen.
Mitten in der Nacht wurde ich durch ein Geräusch geweckt, das ich im ersten Moment nicht einordnen konnte, doch dann hatte ich es: Maritas Wecker. Erstaunt schaute ich auf die Uhr: es war kurz nach sechs. So leise wie möglich stand ich auf, um die beiden Mädchen nicht zu wecken, zog mir schnell einen Bademantel über, und ging nachsehen. Im Flur kam mir Marita entgegen, im Schlafanzug.
"Marita? Was um alles in der Welt -"
"Ich muß mit dir reden." Ganz ernst und entschlossen kam das heraus. So ernst, daß ich fast lachen mußte, aber der Blick ihrer Augen ließ das nicht zu.
"Dann komm." Wir gingen ins Wohnzimmer. Ich zündete nur eine Kerze an; mehr Licht hielten meine Augen in diesem Stadium meiner Müdigkeit nicht aus. Marita setzte sich neben mich, drehte sich mit dem ganzen Körper zu mir, zog die Beine an und legte direkt los.
"Du schläfst mit Geli." Keine Frage, eine reine Feststellung. Ich nickte.
"Ja, Kleines."
"Warum?"
"Warum? Na, weil... Marita, darf ich das etwas länger beantworten? Ich bin sehr müde und kann noch nicht so gut denken." Mein Töchterchen erlaubte es mir gnädig.
"Danke. Kleines, Konrad und du habt Sex auf eine sehr schmutzige und entwürdigende Weise kennengelernt. Das kommt leider viel zu häufig vor. Es gibt aber auch eine andere, sehr viel schönere Seite vom Sex. Der Sex, der zwischen zwei Menschen geschieht, die sich lieben. Verstehst du? Dann ist das nicht schmutzig, es tut keinem weh, sondern beiden gefällt es sehr, sehr gut."
"Aha." Marita dachte angestrengt nach. "Also tust du Geli nicht weh dabei?"
"Nein, Kleines." Ich zog sie an mich und drückte sie. "Das kannst du dir aber selbst beantworten, Marita. Bist du jemals zu deiner Mutter gegangen und wolltest in ihren Arm?" Marita schüttelte sofort und nachdrücklich den Kopf. "Siehst du. Geli kommt aber immer wieder zu mir. Warum?"
"Weil sie dich lieb hat?"
"Genau, Kleines. Wenn Geli und ich miteinander schlafen, wird die Liebe zwischen uns noch größer."
"Ach so." Marita legte ihre Stirn in Falten, was einfach zu süß aussah. "Du schläfst aber auch mit Nadja." Oh-oh!
"Ja, Kleines." Ich holte tief Luft.
"Weil du sie auch liebst?"
"Ja. Konrad und dich liebe ich, weil ihr zwei meine Kinder seid. Geli liebe ich, weil sie meine liebste Freundin ist. Nadja liebe ich, weil sie und ich uns so gut verstehen und wir über viele Dinge reden können."
"Klar. Darfst du denn mit ihnen schlafen?" Jetzt wurde es kritisch.
"Nein", gab ich seufzend zu. "Ich schlafe mit ihnen, weil sie es mir erlaubt haben, aber ich dürfte es nicht tun, weil sie noch keine 18 sind." Oder war die Grenze höher? Tiefer? Ich wußte es im Moment nicht. Aber 18 klang immer gut.
"Aha. Was passiert, wenn das rauskommt?"
"Das gleiche wie bei deiner Mutter", antwortete ich leise. "Ich komme ins Gefängnis."
Marita verzog keine Miene. "Also könnte ich dich jetzt erpressen."
Und das um diese Uhrzeit! An einem Sonntagmorgen, in aller Herrgottsfrühe!
"Ja, Marita, das könntest du. Möchtest du das denn auch?" Jetzt schön ruhig bleiben und gut überlegen. Worauf wollte mein Töchterchen überhaupt hinaus?
Marita schüttelte langsam den Kopf. "Nein", meinte sie leise. "Nicht so. Nicht so, daß du ins Gefängnis mußt. Anders."
"Du willst mich anders erpressen?" War ich tatsächlich noch so müde?
"Ja. Ich will euch zusehen."
Jetzt wurde ich endlich wach. "Was bitte willst du?" fragte ich sehr sanft. Sehr, sehr sanft.
"Euch zusehen." Marita hielt meinem Blick ungerührt stand. "Ich will wissen, ob du gelogen hast. Ob Geli und Nadja wirklich freiwillig mit dir schlafen. Oder ob du mir einem vom Pferd erzählst. So wie meine Mutter."
Das war ein Argument, das durch meinen Ärger hindurch ging und vernünftig klang, auch wenn es vollkommen unmöglich war, was Marita da wollte.
"Gut, Kleines", sagte ich so ruhig wie möglich. "Ich verstehe, warum du zusehen möchtest. Aber du wirst nicht zusehen. Erstens bist du viel zu jung dafür, und zweitens bin ich dein Vater."
"Nadja ist jünger als ich", erwiderte Marita gelassen. "Einen Monat jünger. Und mit ihr schläfst du. Und ich soll zum Zuschauen zu jung sein? Du willst mich nicht dabei haben, weil du lügst. Du zwingst sie dazu. So wie unsere Mutter uns gezwungen hat."
"Das ist nicht wahr!" Jetzt wurde ich sauer. "Marita, ich lüge dich nicht an, aber ich werde auf keinen Fall erlauben, daß du deinem Vater beim Geschlechtsverkehr zusiehst!"
"Dann lügst du." Sie stand auf und lief wortlos hinaus.
"Marita! Du -" Vergebliche Liebesmüh. Sie war schon in ihrem Zimmer.
Und ich wußte wieder, warum ich Frauen haßte: wegen ihrer verdammten verbogenen Logik!
Von Schlaf war natürlich keine Rede mehr. Welcher Vater kann schlafen, wenn seine 12jährige Tochter ihm sagt, saß sie ihm beim Sex mit einem anderen 12jährigen Mädchen oder seiner 14jährigen Freundin zuschauen möchte? Oder sogar beim Sex mit allen beiden? Verflucht noch eins, worauf hatte ich mich da eingelassen? Ich sah doch sonst alle möglichen Probleme voraus; warum war ich auf diese Entwicklung nicht gefaßt gewesen? Hatte ich mich auf Gelis Talent verlassen, die Ohren meiner Kinder zu stopfen? Oder hatte ich ganz tief innen gehofft, daß sie sich aufgrund der Geräusche im Schlafzimmer nicht dafür interessieren würden, was dort geschah? Einfach weil diese Töne schlechte Erinnerungen in ihnen auslösen würde?
Was auch immer ich gedacht oder gehofft haben mochte, es war reine Makulatur. Jetzt stand ich vor dem Problem, das Vertrauen meiner Tochter wiederzubekommen. Aber wie? Indem ich ihr ihren Wunsch erfüllte? Völlig unmöglich. Indem ich mit ihr redete? Vielleicht.
Seufzend stand ich vom Sofa auf und ging ins Schlafzimmer. Sekunden später lag der Bademantel auf dem Boden. Vorsichtig legte ich mich zu Geli, die im Schlaf näher zu Nadja gerutscht war, schmiegte mich an sie, auf der Suche nach Schutz und Trost, und schaute in der Dunkelheit auf ihren Kopf. Verworrene Gedanken kamen und gingen und verhinderten, daß ich wieder einschlafen konnte.
Geli drehte sich murmelnd um, legte sich halb auf mich und umarmte mich. Ich lächelte schief und drückte sie sanft an mich. Abwesend glitt meine Hand über ihre Haare, während ich über Marita nachdachte. Dann hörte ich eine leise Stimme.
"Guten Morgen, mein Großer."
"Guten Morgen, mein Kleines. Gut geschlafen?"
"Etwas zu wenig, aber gut. Bist du schon wach?" Sie streckte sich ausgiebig und gähnte.
"Ja."
"Blöde Frage", kicherte sie leise. "Wenn du noch schlafen würdest, könntest du ja nicht mit mir reden." Ihre Lippen legten sich auf meinen Mund, ihre Zähne knabberten sanft an meiner Unterlippe. Dann kam ihre Zunge hervor, leckte flink über meine Lippen und drängte sich dazwischen. Ich rollte mich auf den Rücken und zog Geli auf mich, dann küßten wir uns leise. Sie spreizte die Beine, zog die Knie an, preßte sie an meine Rippen, schob ihre Arme unter meinen Hals und drückte sich an mich.
"Ich ruf nachher mal Papa an", flüsterte sie. "Ich will die Pille. Ich will dich auch so spüren wie Nadja. Ohne dieses Gummi." Ihre Hand fuhr nach unten, fand mein Glied, das langsam wuchs, und rieb es an ihrem Schlitz. Ich wollte abwehren, doch Geli hielt mich auf.
"Nur einmal reinstecken, ja? Nur damit ich spüre, wie das ohne ist."
Mein Glied wurde hart. Geli fand den Eingang und drückte sich gegen meinen Schwanz. Er rutschte ein Stück in sie.
"Hmmm!" brummte sie. "Viel schöner! Viel echter! Viel besser!" Sie preßte sich weiter gegen mich und nahm mich vollständig auf.
"Ist das geil!" flüsterte sie erregt. "Das ist viel schöner, Dieter!"
Ich nickte. "Finde ich auch, Kleines. Jetzt laß mich wieder raus, bevor du auch Mama wirst."
"Moment noch." Ihre inneren Muskeln tasteten mich ab. "Geil!" Sie hob ihr Becken und senkte es langsam.
"Geli!" sagte ich warnend. Ohne Gummi war der Reiz tatsächlich viel größer. Sehr viel größer.
"Sofort."
Sie wiederholte ihre Bewegung noch ein paar Mal, dann seufzte sie und entließ mich. Sie drückte mein Glied beiseite, legte sich mit geschlossenen Beinen auf mich und küßte mich feurig.
"Ich ruf ihn an", sagte sie dann entschlossen. "Ob er nun ausflippt oder nicht, aber ich will die Pille. Wieso bist du eigentlich schon wach?"
"Frag nicht", seufzte ich. "Halt mich einfach nur fest, ja?"
"Was hast du denn?" Ich spürte ihren besorgten Blick, ohne ihre Augen sehen zu können. Plötzlich zog sie überrascht die Luft ein. "Das will Marita?" flüsterte sie. Ich nickte bedrückt.
"Ja, Kleines. Und wenn ich es nicht erlaube, bin ich für sie genauso ein Lügner wie ihre Mutter, weil sie dann denkt, daß ich dich und Nadja zum Sex mit mir zwinge."
"Soll ich mal mit ihr reden?" fragte Geli leise. "Zusammen mit Nadja?"
Das war Möglichkeit Nummer Drei, die beste von allen. Wenn Marita von den beiden Mädchen hören würde, daß sie freiwillig taten, was sie machten, dann müßte sie es glauben.
"Ja, bitte!" sagte ich deshalb. "Treibt ihr diesen Unsinn aus. Ich weiß, daß Nadja und Marita gleich alt sind, aber Marita ist immerhin meine Tochter! Ich kann sie nicht zusehen lassen!"
"Schon klar." Geli küßte mich zart. "Wir reden mit ihr. Möchtest du wieder in die Mitte?"
"Gerne."
"Dann rutsch rüber."
Wenig später lagen wir wieder so wie gestern abend.
"Sag mal", fragte Geli leise. "Ich frag das nicht gerne, und du mußt auch nicht antworten, aber... Hast du eigentlich genug Geld, um uns vier durchzufüttern? Das neue Gehalt bekommst du doch erst noch."
"Kleines!" Ich gab ihr einen lieben Kuß. "Hast du nicht in die Tüte geschaut, die ich dir gegeben habe, als ich die Sachen meiner Kinder aus ihrer Wohnung geholt habe?"
"Nein." Ich spürte, daß sie mit den Schultern zuckte. "Dieter, ich hab schon gespürt, daß da Geld drin war, und du hast ja auch gesagt, daß du viel gefunden hast, aber wieviel... Keine Ahnung. Bei Geld versagt mein Gespür. War es genug?"
"Mehr als genug." Ich drückte sie zärtlich. "Kleines, es waren über 50.000 Mark in Bargeld, und etwa 150.000 Mark in sogenannten Wertpapieren. Was glaubst du, wo die neue Einrichtung herkommt?"
"Kredit von der Bank, hab ich vermutet." Sie schmiegte sich an mich. "Ehrlich so viel? Dann bist du ja reich!"
"Das war ich auch schon vorher." Sie bekam einen zärtlichen Kuß. "Weil ich dich da schon hatte."
"Wow!" kicherte sie. "Das hör ich gerne! Sag noch so was!"
"Wenn du bei mir bist, mein Hübsches, brauche ich weder Geld noch Essen. Du bist die Sonne meines Lebens, du bist die Nahrung, die -"
"Reicht!" Kichernd drückte sie mich stürmisch. "Schön!"
"Ich liebe dich, Kleines."
"Ich dich auch, Großes. Sag mal, wenn du noch so viel Geld hast, willst du dir dann nicht einen neuen Wagen kaufen? So wie deiner sich anhört, denke ich immer, der fällt jeden Moment auseinander."
"Das habe ich auch vor, Geli. Allerdings keinen neuen, sondern wieder einen gebrauchten. Ich möchte das Geld zusammenhalten, um euch dreien eine gute Zukunft zu geben. Aber ein neues Auto brauche ich dringend, da hast du schon recht. Im Januar muß er zum TÜV, und das wird er wohl nicht mehr schaffen. Egal, da können wir uns nächste Woche drum kümmern. Du und Nadja redet mit Marita?"
"Gleich nach dem Frühstück. Wie spät ist es denn überhaupt? Viertel vor sieben erst? Wann hat Marita denn mit dir geredet? Sie war doch auch gleich im Bett!"
"Heute morgen um sechs Uhr. Sie hat sich extra den Wecker gestellt."
"Wahnsinn!" Geli lachte leise. "Dann muß es ihr sehr wichtig sein. Ist sie dann wieder schlafen gegangen?"
"Glaub schon. Oder sie liegt in ihrem Bett und schmiedet finstere Pläne."
"Das kriegen wir schon hin. Ach, Nadja wacht auf. Die braucht echt wenig Schlaf, was?"
"Scheint so."
Neben uns grunzte und gähnte Nadja. Ich spürte, wie sie sich streckte und reckte, dann kuschelte sie sich ganz dicht an mich.
"Schon jemand wach?" fragte sie ganz leise.
"Jetzt alle drei", lachte ich leise. Nadja kicherte und krabbelte auf mich.
"Morgen, Dieter!"
"Morgen, Kleines." Ein langer, wilder Kuß.
"Morgen, Geli!"
"Morgen, Nadja!" Ein zweiter wilder Kuß. Seufzend legte Nadja ihren Kopf auf meine Schulter.
"So fängt der Tag gut an. Hat jemand Lust auf Schmusen?"
"Später, Kleines." Ich streichelte sie vom Nacken bis zum Po. "Wir haben nämlich ein winziges Problem."
"Was denn für eins? Hab ich was falsch gemacht?"
"Nein, Nadja." Ich drückte sie liebevoll. "Es geht um meine Tochter. Sie unterstellt mir, daß ich dich und Geli zum Sex zwinge, und deshalb will sie uns dabei zusehen."
"Spinnt die?"
"Nein." Geli legte einen Arm über Nadja. "Sie will halt nur sichergehen. Würdest du doch auch."
"Hm." Nadja überlegte einen Moment. "Stimmt", sagte sie dann. "Und jetzt?"
"Wir beide reden gleich mit ihr." Geli strich Nadja über die Haare. "Und dann schauen wir mal."
"Okay. Aber deswegen können wir doch jetzt schmusen, oder?" Ihre Hand suchte nach meinem Glied, das wieder weich geworden war, und fand es. Sofort wurde es wieder größer.
"Stimmt eigentlich." Geli küßte erst Nadja, dann mich. "Wer macht was?"
"Wie geil bist du?"
"Sehr!" kicherte Geli.
"Ich auch. Hm... Ich weiß! Dieter fickt mich wieder ganz langsam, bis ich komme, und ich leck dich dabei. Wenn ich fertig bin, fickt Dieter dich und macht zu Ende. Okay?"
"Klingt gut. Aber wie willst du mich lecken? Dieter verdeckt dich doch, wenn er auf dir liegt."
"Ich dreh mich was zur Seite, dann geht das schon."
"Echt kompliziert!" lachte Geli. "Dieter? Einverstanden?"
"Sicher!" schmunzelte ich. "Ich werde schon geil, wenn ich euch nur zuhöre."
"Super!" Nadja rutschte von mir herunter. Ich machte ihr Platz, sie kam in die Mitte und öffnete die Beine sehr weit. Geli setzte sich breitbeinig über sie, rutschte zurecht, bis Nadja sie lecken konnte, dann ging ich in Position. Ich setzte an und drang schön langsam in Nadja, die sofort wild wurde und Geli kräftig leckte und lutschte. Wie Nadja es liebte, bewegte ich mich mit äußerster Langsamkeit. Das junge Mädchen ging fantastisch ab. Schon nach dem neunten oder zehnten Eindringen kam sie leicht, und nach weiteren acht Stößen sehr hart. Ich behielt mein Tempo bei, und Nadja kam kurz darauf ein drittes Mal, gemeinsam mit Geli, die laut und erregt stöhnte.
Ich zog mich schnell aus Nadja zurück und streifte ein Gummi über. Nadja und Geli trennten sich. Geli legte sich auf den Rücken, zog die Knie an die Brust und ließ ihre Beine nach außen fallen. Ich legte mich auf sie und drang mit einem kräftigen Stoß in sie ein, dann fickte ich sie mit den langen und harten Stößen, die sie so gern mochte.
Kaum eine Minute später kam Geli ein zweites Mal und öffnete ihr Gefühl, das mich in ihr Empfinden einschloß. Das war mein Zeichen. Ich fickte sie so, wie es für sie am schönsten war: mit schnellen, tiefen, und sehr harten Stößen, und mit einer kleinen Pause, wenn ich mich zurückgezogen hatte. Das machte Geli einfach wild. Es war für sie dann jedesmal wie das allererste Eindringen: aufregend, aufwühlend, und aufpeitschend.
Als sie ihren dritten Orgasmus bekam, stärker als die beiden vorherigen zusammen, war auch ich fast soweit. Ich rammte noch einige Male in sie, dann verkrampfte sich mein Unterleib, mein Schwanz wurde noch etwas dicker, und ich schoß grunzend und stöhnend ab. Geli hechelte wie ein Hund, klammerte sich mit Armen und Beinen an mich, und rieb ihren Unterleib an mir, bis ich leer war und auf sie sank.
Seufzend entspannten wir uns. Nadja kam dazu, streichelte Geli und mich gleichzeitig, und küßte uns zärtlich. Wir streckten je einen Arm aus und nahmen Nadja mit in unsere Vereinigung auf.
Ein paar Minuten blieben wir so liegen und erholten uns. Schließlich wurde mein Schwanz so weich, daß er aus Geli herausrutschte. Sie machte ein enttäuschtes Geräusch.
"Schade!" Sie küßte mich schnell. "Dann mal hoch mit dir, sonst zerquetscht du mich noch."
Ich rollte von ihr herunter, die Mädchen kamen an meine Seiten. Ich umarmte sie gleichzeitig und drückte sie an mich.
"Ihr zwei seid herrlich", sagte ich bewegt. "Ich finde es wunderschön, daß ihr nicht eifersüchtig aufeinander seid."
"Ganz im Gegenteil!" Geli streckte sich zu Nadja und schob ihre Zunge heraus. Nadja tat das gleiche, dann leckten sich die beiden Zungen in der Luft ab. Ein erregender Anblick.
Und ich fand es wunderschön, daß ich diesen Anblick genießen konnte, ohne meinerseits eifersüchtig zu werden.
Nach dem Frühstück, bei dem ich die Freitag gekauften Nikoläuse verteilte (schließlich war heute der 6. Dezember) ging ich mit Konrad in sein Zimmer; ich wollte, daß er mir seine Kataloge über Modellflugzeuge zeigte, um schon mal ein oder zwei Flieger auszuwählen und in dem Spielwarengeschäft im Zentrum zu kaufen oder zu bestellen. Anschließend fragte ich ihn über seinen Schachclub aus, und er erzählte begeistert von den ganzen Leuten dort, die er schon zum Teil kannte, von den halbjährlichen Turnieren, die hier in Koblenz stattfinden würden, von den ganzen Büchern, die er sich kostenlos ausleihen konnten, von dem unglaublich wahnsinnig tollen Computer mit dem unglaublich wahnsinnig tollen Schachprogramm, und ich wußte endlich mein Weihnachtsgeschenk für ihn.
In der ganzen Zeit, in der wir miteinander beschäftigt waren, redeten die drei Mädchen im Wohnzimmer und fanden kein Ende, aber das war ganz gut so, denn so fanden mein Sohn und ich auch wieder näher zueinander. Konrad war, wie schon gesagt, das Empfindsamere meiner beiden Kinder; er hatte an dem Erlebten mehr zu knapsen. Das hauptsächlich aus dem Grund, weil er noch nicht geschlechtsreif war und deshalb bis heute nicht verstand, warum er seine Mutter ficken sollte. Er sagte das natürlich nie so deutlich wie ich es hier schreibe; er erging sich in vorsichtigen Umschreibungen, aber genau das tat mir weh, denn bei jedem zögernden Wort klang seine Unsicherheit und sein Schmerz durch. Doch Gespräche in der Art, wie wir es jetzt führten, halfen ihm, wieder Vertrauen zu fassen, was bei ihm nicht so schnell ging wie bei Marita. Seine Wunden saßen tiefer.
Ich war froh, daß er sich mit seinen 12 Jahren noch nicht zu alt zum Schmusen fühlte. So saßen wir nebeneinander auf dem Boden, mein Arm lag um seiner Schulter, und wir blätterten gemeinsam die Kataloge über Flugzeuge und die kleinen Informationsschriften über den Schachclub durch. Von Zeit zu Zeit drückte er sich an mich, bekam seine Streicheleinheiten, und rückte dann wieder etwas von mir ab, doch die Intervalle, in denen er Distanz suchte, wurden größer und größer.
Schließlich kam Marita in Konrads Zimmer, ging wortlos auf mich zu und drückte mich, dann lächelte sie verlegen, gab mir einen feuchten Kuß auf die Wange und verdrückte sich in ihr Zimmer. Konrad und ich sahen uns fragend an, dann zuckten wir gleichzeitig mit den Schultern und mußten auch gleichzeitig lachen.
"Frauen!" sagte ich nur. "Konrad, ich habe euch zwei erst seit kurzem wieder, deswegen möchte ich dich etwas fragen, was ich sonst nicht tun würde. Möchtest du so einen Computer zu Weihnachten haben? Mit einem Schachprogramm?" Er nickte mit leuchtenden Augen.
"Gut. Dann gehen wir beide nächste Woche mal rüber in den Computerladen und suchen einen für dich aus. Einverstanden?"
Er nickte nur, dann drückte er mich mit aller Kraft. Verständlich, denn von ihrer Mutter hatten die beiden Spielzeug ganz anderer Art bekommen: Reizwäsche, Lederartikel, und dergleichen mehr. Genau das Richtige für kleine Kinder. Ich hoffte, meine Ex bekam lebenslänglich.
Konrad und ich redeten noch ein paar Minuten miteinander, dann hatte er seine Wunschliste an Flugzeugen fertig. Ich schrieb das Regal dazu, das noch fehlte, um die fertigen Modelle unterzubringen, strich ihm kurz über die Haare und ging ins Wohnzimmer, wo Nadja und Geli sich gerade leidenschaftlich küßten. Nadjas Hand war unter Gelis Hemd, Gelis Hand in Nadjas Hausanzug, zwischen ihren Beinen. Die beiden ließen sich durch mein Erscheinen nicht stören, so versunken waren sie ineinander.
Vielleicht sollte ich einen Großhändler ausfindig machen, der mich mit Austern versorgte...
Ich setzte mich neben Nadja, legte meine Hand auf ihre winzige Brust und rieb sie leicht durch den dünnen Stoff; ihre harten Brustwarzen drückten sich deutlich heraus. Nadja stöhnte leise. Ich sah an Gelis Bewegungen, daß sie mindestens einen Finger in Nadjas Scheide hatte. Zu zweit hatten wir das kleine Mädchen schnell soweit.
Nadja stöhnte tief und verspannte sich. Gelis Hand raste hin und her, ich zog vorsichtig an einer Brustwarze, dann sackte Nadja stöhnend in sich zusammen. Geli zog ihre Hand aus Nadjas Hose und hielt sie mir vor die Nase. Ich roch daran und wurde geil. Geli nickte grinsend, steckte sich die Finger in den Mund, schloß die Augen und leckte die Finger ab. Neid erfüllte mich, den Geli spürte und mit einem hellen Kichern quittierte. Da mußte ich auch lachen.
Geli flüsterte Nadja etwas ins Ohr. Das Mädchen nickte eifrig, hob ihr Becken an und zog sich die Hose herunter. Geli griff in meine Haare und zog meinen Kopf herunter, bis mein Gesicht zwischen Nadjas Beinen war. Sie spreizte die Knie, ich leckte sie voller Genuß aus.
So war das schon viel gerechter!
Nach diesem kleinen Intermezzo zog Nadja sich schnell wieder ordentlich an, dann kletterte sie auf meinen Schoß, umarmte mich und preßte ihre Wange an meine.
"Ich hab dich lieb!" flüsterte sie. Ich fuhr mit den Fingern zärtlich durch ihre kurzen Haare.
"Ich dich auch, Nadja."
Sie hob ihren Kopf und lächelte, dann fuhr ihre Zunge heraus und leckte sanft über meine Lippen. Ich schloß die Augen und ließ sie gewähren. Es war ein wunderschönes Gefühl.
Nadja leckte sacht über die Lippen, stieß ihre Zungenspitze in meine Mundwinkel, legte sie flach auf meinen Mund, stieß kurz gegen meine Zähne, und leckte wieder zärtlich. Schließlich legte sie ihre Wange wieder an meine und ließ sich streicheln. Geli zwinkerte mir zu.
Was hatte ich mit diesen beiden Mädchen für ein Glück! Kein Streit zwischen ihnen, keine Eifersucht. Es war einfach nur schön.

* * *

An diesem Abend wollte Nadja wieder bei uns bleiben und hier übernachten. Dies veranlaßte Chris dazu, uns gemeinsam mit ihrem Mann zu besuchen. Sie und Werner saßen auf einem Sofa, Nadja zwischen ihnen, Geli, meine Kinder und ich auf dem anderen.
"Ich habe vorgestern mit dem Jugendamt telefoniert", begann Chris ohne große Einleitung. "Nadjas Stiefvater hat das Sorgerecht für sie jetzt endgültig verloren; die Entscheidung ist am Freitag gefallen. Er säuft immer noch wie ein Loch und hält sich kein Stück an die Auflagen. Außerdem wird er vom Jugendamt angezeigt. Das heißt, Nadja muß nie wieder zurück zu ihm." Nadjas Augen leuchteten auf vor Glück und Erleichterung. Sie drückte Chris stürmisch, die sie liebevoll streichelte.
"Werner und ich finden jedes Jahr vielleicht fünf oder sechs Mädchen, die zu Hause die Hölle haben", redete sie weiter. "Wir sehen zu, die Mädchen wieder einigermaßen fit zu kriegen, dann bringen wir sie dort unter, wo sie sich wohl fühlen." Langsam ahnte ich, worauf Chris hinauswollte. Auch ich hatte schon gelegentlich daran gedacht, Nadja bei uns aufzunehmen. Der Gedanke, sie ständig bei uns zu haben, war sehr angenehm. Nicht nur wegen Sex, sondern weil sie insgesamt ein sehr liebes Mädchen war, mit dem man auch gut reden konnte, und das gut in unsere Familie paßte.
Chris nickte lächelnd. "Du hast es. Gut. Was meint der Rest der Familie dazu?"
"Was meint Nadja überhaupt dazu?" fragte ich.
Chris grinste. "Das ist schon geklärt." Nadja sah mich mit strahlenden Augen an.
"Perfekt. Konrad, Marita, was haltet ihr davon, wenn Nadja eure Schwester würde?"
Sofort brach lauter Jubel aus. Meine Kinder sprangen auf und stürzten sich auf Nadja, um sie zu umarmen, so daß Chris und Werner lachend das Sofa räumten.
"Geli?" Ich sah meine Freundin an.
"Blöde Frage!" meinte sie nur.
"Gut. Chris? Was muß ich -"
"Gar nichts." Chris setzte sich an meine Seite. "Das übernehmen wir alles. Das Jugendamt kennt uns inzwischen und vertraut unseren Empfehlungen. Du bekommst für Nadja monatlich etwa 1.000 Mark, wenn du sie aufnimmst. Und zwar solange, bis Nadja einen Beruf erlernt hat und sich selbst versorgen kann. Sag nichts!" wehrte sie meinen Einspruch ab. "Werner und ich verdienen zusammen auch sehr gut, aber das Geld hilft einfach. Einmal, um den Kindern, die zum großen Teil sehr verwahrlost sind, neue Kleidung zu kaufen, und zum anderen mußt du ja nicht alles ausgeben, sondern kannst für Nadja ein Sparbuch anlegen. So haben wir das immer gemacht, wenn ein Mädchen mehrere Monate bei uns war. Wir wollen an den Kindern nicht verdienen, und ich denke, du siehst das ähnlich, aber eine Grundausstattung an Kleidung geht ganz schön ins Geld. Immerhin sollen die kleinen Mädchen ja auch hübsch aussehen, nicht wahr?" Sie zwinkerte grinsend.
"Was anderes noch, Dieter. Für so eine Pflegschaft, wie das offiziell heißt, ist es eigentlich nötig, daß das Kind ab einem bestimmten Alter ein eigenes Zimmer hat. Aber wenn schon Kinder in der Familie sind, geht das auch so. Wir machen das seit knapp vier Jahren mit dem Jugendamt, und bisher ist keines der Mädchen, die wir untergebracht haben, unzufrieden geworden, so daß das Jugendamt uns wirklich vertraut. Wenn du einverstanden bist, sorge ich dafür, daß du die ganzen Papiere nur noch unterschreiben mußt; den Rest erledige ich."
"Gerne, Chris. Vielen Dank. Apropos: Als wir die Möbel gekauft haben, erwähnte der Verkäufer, daß du hier in der Gegend einiges in die Gänge gebracht hast. Meinte er das damit?"
"Nö!" lachte Chris ausgelassen und war wieder 12 Jahre alt. "Ganz im Gegenteil! Nadja, möchtest du dir das Zimmer schon mal aussuchen, wo du wohnen wirst?"
"Ja!" Nadja flitzte los, meine Kinder hinter ihnen her.
"Okay", sagte Chris schnell. "In aller Kürze: ich bin, wie gesagt, mit fast 13 Jahren zu Werner gezogen. Ellen kam später mit zu uns, auch mit Erlaubnis ihrer Eltern. Eine Freundin von mir - die heißt übrigens auch Angelika, aber wir nennen sie Angie - ist gleichzeitig mit einem Arbeitskollegen von Werner zusammengezogen. Angie war da gerade 13 geworden. Das hab ich in die Gänge gebracht, Dieter, aber nicht alleine. Ich, Ellen und Angie haben dafür gesorgt, daß die Mädchen, die sich in einen erwachsenen Mann verliebt hatten, auch mit ihm zusammen sein konnten. Wir haben mit den Eltern des Mädchens geredet, zusammen mit unseren Eltern, und sie so lange mürbe gemacht, bis die Eltern dem Mädchen schließlich erlaubt haben, mit dem Mann zu leben. Natürlich haben wir darauf geachtet, keine Kinderschänder oder so was zu ermutigen. Nur ganz normale Männer wie Werner, seinen Kollegen Klaus, oder wie dich. Das war's auch schon."
"Gewaltig!" sagte ich anerkennend. "Hat euer Beispiel also -"
"Ja. Nachdem Ellen, Angie und ich mit unseren Männern zusammengezogen sind, ging unser Leben aufwärts. Wir wurden ruhiger, ausgeglichener, und dadurch auch besser in der Schule. Verstehst du, das Leben in dem Hochhaus war manchmal die Hölle. Nein, nicht manchmal. Eigentlich dauernd. Dadurch, daß wir in eine andere Umgebung kamen, die uns unsere Eltern nie ermöglichen konnten, war schon ein großer Schritt getan, und die Beziehungen, in denen wir dann lebten, war der nächste Schritt. Werner, du, und Klaus seid Männer, die sich wirklich um das junge Mädchen kümmern, und das war das Wichtigste. Der Rest kam automatisch." Sie lächelte verlegen. "Es wird immer wieder gesagt, daß ich das alleine gemacht hab, aber das ist falsch. Meine Mutter und ich haben mit Ellens Eltern geredet, damit sie zu uns kommen konnte, aber danach haben wir es eigentlich gemeinsam gemacht, zusammen mit Angie eben. Nur weil ich die erste war, die mit 12 ausgezogen ist, erinnern sich die ganzen Leute an mich. Aber Ellen und Angie haben mindestens genauso viel dazu beigetragen."
"Der Ruhm des Tapferen", grinste ich. Chris nickte und lächelte schelmisch.
"So tapfer war ich gar nicht. Ich hatte nur die Schnauze voll von meinen Eltern. Als Werner mich damals gerettet hat, hab ich mich sofort in ihn verliebt. Abends, als ich wieder zu Hause war, hab ich mir überlegt, wie ich zu ihm kommen konnte, ich meine so, daß ich bei ihm bleiben konnte, und hab mir was ausgedacht. Am nächsten Tag hab ich ihn wieder besucht, und wir haben herrlich miteinander gefickt. Da hatte ich ihn." Sie sprang auf und war mit einem Satz auf Werners Schoß.
"Und mir hat sie vorgemacht", lachte Werner, "daß ich sie verführt hätte."
"Tja", grinste Chris. "Das sind eben die Tricks der Mädchen."
Bevor Werner ihr den Hintern versohlen konnte, kamen die drei Kinder zurück ins Wohnzimmer gerannt. Nadja sprang mich an und klammerte sich an mich.
"Na, Kleines?" schmunzelte ich. "Wo wirst du wohnen?"
"Hier!"
"Das weiß ich!" lachte ich. "In welchem Zimmer?"
"In allen!" Ihre Augen leuchteten glücklich. "In Maritas Zimmer mach ich meine Hausaufgaben, wenn ich wieder zur Schule gehe, bei Konrad spiele ich, und bei euch schlafe ich."
"Klingt doch gut", grinste Chris. "Ich leiere dann alles an, Dieter. Sobald ich die Papiere hab, meld ich mich bei dir. Nadja? Ich würde vorschlagen, daß du nach Heiligabend hierher ziehst, dann sollte alles vorbereitet sein."
"Okay!" Nadja gab mir einen sehr zarten Kuß auf das Ohr. "Und dann ficken wir, bis wir schielen!" flüsterte sie. Chris bekam einen Lachanfall, den sie nur mühsam mit Husten kaschieren konnte. Hatte wohl wieder "gelauscht".
"Natürlich lausche ich!" grinste Chris. "Ich muß doch wissen, wie es meinen Pflegekindern geht."
Geli war die einzige, die sich nicht an dem allgemeinen Gelächter beteiligte; ihre Augen ruhten forschend auf Chris. Chris bemerkte das und sah sie fragend an.
"Bin ich grün im Gesicht?"
"Nein." Geli schüttelte den Kopf. "Was ist mit dir, Chris? Wovor läufst du davon?"
Chris war plötzlich angespannt wie eine Katze vor dem Sprung. "Was meinst du?"
Geli legte den Kopf etwas schräg, um besser "hören" zu können. "Du fühlst dich schuldig", sagte sie leise. "Warum?"
Zu unserer aller Erstaunen wurden Chris' Augen plötzlich feucht. "Das ist nichts. Werner, wir müssen runter; Uschi wollte noch anrufen. Bis später." Fluchtartig verließ sie unsere Wohnung. Wir sahen ihr bestürzt hinterher.
"Ist schon in Ordnung", sagte Werner, als er aufstand. "Geli, du hast recht, aber Chris weiß selbst nicht, warum das so ist." Er lächelte dünn. "Chris und ich rätseln darüber schon mehr als acht Jahre nach. Immerhin weiß sie jetzt, daß du es auch weißt, und vielleicht macht sie den Schritt auf dich zu. Noch ein Tip von mir, Geli, und der ist wirklich nicht böse gemeint: überfalle die Menschen nicht mit deinem Talent. Viele Menschen haben Probleme, die sie verdrängen wollen, und wenn du sie mit der Nase darauf stößt, tut es ihnen weh. Ist nicht böse gemeint."
"Verstehe", flüsterte Geli verlegen. "Sagst du ihr bitte, daß es mir leid tut?"
"Sicher, Geli. Das weiß Chris aber auch, daß du es nicht mit Absicht getan hast. Es ist halt nur etwas, was ihr seit mehr als acht Jahren auf der Seele liegt. Nadja? Du brauchst noch Sachen für morgen. Gehst du eben mit runter und packst ein, was du brauchst?"
"Ja." Nadja sprang auf und lief mit Werner hinaus. Wir übrigen schauten uns verwundert an.
"Was war das, Geli?"
"Werner hat recht." Sie atmete tief durch. "Dieter, ich hab nur gespürt, daß bei Chris was ist, aber ich hab mich nicht darum gekümmert, ob sie das abbauen will oder nicht. Deswegen hab ich Scheiße gebaut, und jetzt ist Chris traurig."
"Na komm." Ich nahm sie in den Arm und drückte sie tröstend. "Du bist erst 14, Kleines. Nimm's nicht so schwer. Du lernst doch auch mit jedem Tag dazu."
Dazu sagte Geli nichts, sie schmiegte sich nur bedrückt an mich.
Wie üblich war Konrad der erste, der im Bett verschwand. Marita kam nach dem Duschen noch einmal zu uns auf das Sofa, kuschelte sich an mich und blieb ruhig liegen. Ich spielte lächelnd mit ihren Haaren.
"Die sind ganz schön gewachsen", sagte ich anerkennend. "Wie lang sollen die mal werden?"
"Bis zum Po." Sie drückte sich enger an mich. "Alle zwei Monate muß ich die etwas schneiden lassen, aber die wachsen mehr, als dann wieder weggeht." Derzeit reichten sie Marita bis etwa zur Hälfte des Rückens.
"Sieht sehr gut aus, Kleines. Und sie sind schön weich."
"Ja, nicht?" Marita setzte sich aufgeregt hin, nahm ihre Haare zu einem dicken Strang und drückte mir den ins Gesicht. Sie rochen nach Shampoo und nach Marita.
"Wunderschön weich. Aber ich kriege keine Luft mehr!"
"'Tschuldigung!" Kichernd setzte sie sich wieder und legte sich halb auf mich. Ich schloß meine Arme um sie und wiegte sie sanft. Marita umarmte mich ebenfalls. Zwei, drei Minuten blieb sie ganz still an mir liegen, dann hob sie ihren Kopf.
"Nacht, Papi. Ich hab dich lieb."
"Nacht, mein Kleines. Ich liebe dich auch." Sie gab mir einen unschuldigen Kinderkuß auf den Mund und krabbelte zu Geli.
"Nacht, Geli."
"Nacht, Marita." Auch Geli bekam einen Kuß, dann kam Nadja an die Reihe, auch mit einem Kuß. Marita stand auf und eilte leichtfüßig hinaus. Sekunden später fiel ihre Tür zu.
"Sie ist wieder vollständig in Ordnung." Geli schmiegte sich an mich. Nadja kam an meine andere Seite, in meinen freien Arm. "Bleibt nur noch Konrad."
"Er macht sich aber auch schon sehr gut."
"Hm-m. Bei ihm sitzt noch was drin, aber ich glaub, bis Weihnachten ist das spätestens weg."
"Geli, wieso hast du ihnen eigentlich nicht alles weggenommen? Warum müssen sie selbst noch so viel verarbeiten?"
"Weiß ich nicht genau." Sie schaute mich ratlos an. "Ich hab nur gespürt, daß es für sie wichtig ist, wenn sie selbst viel an sich arbeiten. So wie Nadja das bei sich macht. Warum ich das gespürt hab, weiß ich nicht. Vielleicht... Wenn sie selber mal Kinder haben, dann wissen sie, wie man mit schwierigen Sachen fertig wird. Vielleicht deshalb."
"Kann gut sein. Bist du eine solch gute Hexe?"
"Ich geb mir Mühe", kicherte sie. "Bisher hatte ich nur mit Erwachsenen zu tun, die mit sich Probleme hatten. Deine beiden waren die ersten Kinder überhaupt, da hab ich mich einzig auf mein Gefühl verlassen."
"Du hast auf jeden Fall sehr gute Arbeit geleistet, Kleines. Sie sind jetzt seit fast vier Wochen wieder bei mir, und Marita ist schon wieder fit. Konrad teilt auch immer mehr von sich mit. Einfach perfekt."
"Wir sind doch eine Familie, oder?" fragte sie leise. "Du, deine Kinder, Nadja, und ich? Wo alle füreinander da sind?"
"Das sind wir." Ich schloß beide Mädchen in meine Arme. "Genauso hatte ich mir meine Familie vorgestellt, Kleines. Und dank dir auch endlich bekommen."
Die erste gute Nachricht im Werk war, daß ich doch Urlaub zwischen den Feiertagen bekam, genau wie Bea. Der fehlende Tag wurde einfach mit dem 30.11. verrechnet, den wir aus eigener Tasche gearbeitet hatten, nämlich als Überstunden. Herr Born arrangierte das für uns.
Die zweite gute Nachricht im Werk war, daß sich zwei weitere Kinder für ein Gespräch mit uns anmeldeten, diesmal ohne Tricks und Hintertürchen. Ein 15jähriges Mädchen und ein gleichaltriger Junge, die gemeinsam mit uns redeten und uns Dinge von unseren Vorgängern erzählten, die uns Übelkeit verursachten. Herr Born hatte inzwischen auch mit der Kripo gesprochen, die wiederum mit dem Staatsanwalt gesprochen hatte, und als Folge wurde eine sogenannte "Sammelanzeige" gemacht, bei der die Namen der anklagenden Personen nur dem Gericht bekannt waren und nicht veröffentlicht wurden. Auch mußten sie nicht vor Gericht aussagen, sondern dies wurde in einer streng vertraulichen und abgesicherten Umgebung gemacht. Diese Nachricht machte schnell die Runde unter den Azubis, so daß am Ende insgesamt 37 Mädchen und 21 Jungen den Mißbrauch an sich offenlegten und zur Anzeige brachten. 58 Kinder innerhalb von knapp drei Monaten sexuell mißbraucht. Es war eine erschütternde Anzahl.
Bea und ich taten unser Bestes, um den armen Kindern beizustehen, doch die Narben waren tief und schmerzhaft. Durch das Gespräch hatten die Kinder jedoch den ersten Schritt getan, um sich von dem Erlebten freizumachen; der Rest mußte von der Zeit geheilt werden.
Der 23.12. war unser letzter Arbeitstag für dieses Jahr. Die Kinder hatten heute schon frei; wir hatten gestern bereits eine kleine Weihnachtsfeier mit ihnen veranstaltet, bei der es belegte Brötchen und Getränke gegeben hatte. Bea und ich machten den wenigen Papierkram fertig, dann gingen wir hinunter in die stille und leere Halle, um eine kurze Überprüfung der Maschinen vorzunehmen. Alle waren jedoch in Ordnung; sie wurden alle zwei Monate von dem werkseigenen Service gewartet.
Um elf Uhr rief Herr Born an und bat uns in sein Büro. Als wir dort eintrafen, liefen wir mitten in die Weihnachtsfeier der Verwaltung, der wir uns auf Befehl von Herrn Born anschließen mußten. Was wir auch freiwillig getan hätten.
Der Tag verging sehr schnell, und um drei Uhr machte das Werk dicht. Der nächste Arbeitstag war erst der 4. Januar. Bea und ich wünschten uns auf dem Parkplatz Frohe Weihnachten und so weiter, dann stieg sie in das Auto ihres Mannes, der sie abholte, da sie direkt weiter in Urlaub fahren wollten. Ich machte mich auf den Weg nach Hause.
Bis auf Nadja waren alle da; Chris und Werner waren mit ihr noch in der Stadt unterwegs, um die letzten Besorgungen für Weihnachten zu erledigen. Genau das gleiche wartete auf uns. Ich schnappte mir die Kinder, dann ging es rüber in das Zentrum, wo Geli und Marita die Lebensmittel für das sehr lange Wochenende einkauften und Konrad und ich die Geschenke für die Mädchen abholten. Es war dieses Jahr etwas unglücklich, da ich auf die ausgesprochenen Wünsche meiner Kinder reagieren mußte, aber ich hoffte, sie würden sich über das, was sie bekamen, auch freuen.
Nach den Einkäufen scheuchte ich die Kinder heim, dann konnte ich Konrads PC abholen, auf den er sich tierisch freute. Die Kiste war bereits fertig installiert, so daß Konrad gleich loslegen konnte. Die zwei großen Kartons kamen auf einen Einkaufswagen, den ich dann mißtrauisch nach Hause schob, immer auf der Suche nach den Kindern, doch die waren nicht zu sehen. Der PC kam in den Keller, der Einkaufswagen wieder zurück, dann konnten die Feiertage von mir aus beginnen.
"Und was ist mit einem Weihnachtsbaum?" fragte meine kleine Hexe ganz unschuldig, als ich zufrieden auf dem Sofa saß. Scheiße! Also wieder rein in die Klamotten und los. Geli kam mit und grinste sich den ganzen Weg über einen ab. Dafür mußte sie den Kram an Zubehör einkaufen: Kerzen, Kugeln, Lametta und all den anderen Krempel, während ich mir aus den knapp 40 Bäumen, die es noch gab, den schönsten heraussuchte. Wütend auf mich selbst schleppte ich das Ding heim; sechs Jahre ohne Weihnachten prägten.
Gut eine Stunde später kam Geli herein und rief um Hilfe. Ihr Einkaufswagen stand vor der Wohnungstür, beladen bis obenhin. Wir schleppten die ganzen Pakete ins Wohnzimmer, wovon eines sehr schwer war.
"Was ist denn da drin?" fragte ich mißtrauisch. Geli strahlte mich fröhlich an.
"Das, was du immer hast, wenn Nadja und ich mit dir abends schmusen!"
"Hä?"
"Ein Ständer!"
"Angelika!" Ich würgte sie fast. Lachend befreite sie sich von mir und drückte mich.
"Ich hab dich gesehen, als du mit dem Baum losgedackelt bist", kicherte sie. "Du hast den Ständer für den Baum vergessen; gib's schon zu!" Ich brummte und knurrte ein bißchen, dann mußte ich aber auch lachen. Langsam konnte ich nachvollziehen, warum so viele Menschen aus Weihnachten den reinen Streß machten. Sie machten ihn nicht, Weihnachten war einfach stressig.
Geli brachte den Wagen zurück ins Zentrum, während ich die ganzen Schachteln mit den Kugeln ordentlich auf der Fensterbank stapelte und schon einmal den Haushalt begann. Als sie kurz darauf zurückkam, verzog sie sich mit Schere, Geschenkpapier, Tesafilm und Silberband ins Schlafzimmer. Sie schloß sogar die Tür ab!
Konrad und Marita hatten sich aber auch eingeigelt. An Maritas Tür klebte ein Blatt Papier mit einem Totenkopf, Konrads Zettel beschränkte sich auf die Worte: "Kein Eintritt".
Gegen fünf Uhr hatten wohl alle ihre Pakete und sonstigen Geheimnisse eingepackt und gut versteckt; zum ersten Mal, seit wir hier wohnten, schlossen meine Kinder ihre Türen ab, wenn sie ihre Zimmer verließen, und saßen auf den Schlüsseln. Und wehe, jemand kam ihnen zu nahe!
Wie gesagt, Weihnachten war stressig.
Geli, die mich ja schlecht aus dem Schlafzimmer aussperren konnte, bat mich inständig und flehend, nicht an den linken Schrank zu gehen, wo sie ihre Sachen untergebracht hatte. Ich zog sie etwas auf, bis sie fast in Tränen auszubrechen drohte, dann versprach ich es ihr. Als Dankeschön erhielt ich einen kräftigen Schlag auf den Arm.
Frauen!
Nach dem Abendessen reservierte Marita sich den Platz auf meinem Schoß und ging dort nicht mehr weg. Sie legte sich meine Hände auf den Bauch und ihre darüber, dann ließ sie es sich gutgehen. Auch mein Hinweis, daß ich den Abwasch machen müßte, wurde abgeblockt. Geli ging in die Küche und half Konrad beim Spülen, damit es schneller ging.
"Du bist genauso schmusig wie damals", lächelte ich den Hinterkopf meiner Tochter an. "Du hast als kleines Kind auch stundenlang bei mir gesessen."
"Ist doch auch schön", erwiderte sie leise. "Streichelst du meinen Bauch?"
"Sicher, Kleines." Ich bewegte meine Hände langsam hin und her. Marita schmiegte sich eng an mich, dann hob sie ihre Arme, legte sie nach hinten um meinen Hals und verschränkte sie. Ihr T-Shirt spannte sich und zeigte zwei winzige Hügel, genauso winzig wie bei Nadja. Beschämt wandte ich meine Augen ab.
"Du wirst langsam erwachsen", sagte ich, um mich abzulenken. Marita murmelte etwas, was klang wie: "Wird auch Zeit".
"Was meinst du? Daß es Zeit wird, daß du erwachsen wirst?"
"Ich hab nichts gesagt!" flötete sie unschuldig. Ich kitzelte sie kurz, was sie zum Quietschen brachte, dann strich ich wieder sanft über ihren Bauch.
"Papa?"
"Marita?"
"Ich hab dich sehr, sehr lieb!"
"Ich dich auch, mein großes Mädchen."
"Riesengroß!" kicherte sie. "159 Zentimeter!"
"Nur fünf weniger als Geli. Nicht schlecht."
"Die schaff ich auch noch", meinte Marita zuversichtlich. Sie drehte sich um und setzte sich breitbeinig auf meinen Schoß. "Findest du mich wirklich groß?"
"Ja, mein Kleines", grinste ich. "Mein großes Kleines."
Marita legte ihre Hände an meinen Hals. "Darf ich mal was machen? Was probieren?"
"Was denn? Mich würgen, um zu sehen, wie lange ich es ohne Luft aushalte?"
"Nein!" lachte sie hell. "Darf ich?"
"Na gut, dann mach."
"Du hast's erlaubt!" ermahnte sie mich. "Abhauen gilt jetzt nicht mehr!"
"Mach, Kleines!" lachte ich.
"Gut." Sie holte tief Luft, und noch bevor ich wußte, was sie vorhatte, lagen ihre geschlossenen Lippen auf meinem Mund. Und dort blieben sie, ohne sich zu bewegen. Stocksteif, so wie ich. Mindestens fünfzehn Sekunden lang. Dann hob sie ihren Kopf und sah mich mit leuchtenden Augen an.
"Ich hab dich so lieb!" Sie umarmte mich stürmisch.
Na ja, es war ja nichts geschehen. Ich bekam meine Verwirrung in den Griff und drückte sie auch an mich. "Ich dich auch, Marita. Darf ich fragen, was das sollte?"
"Nein." Sie gab mir einen Kuß auf die Wange, sprang auf ihre Füße und lief hinaus. Im gleichen Moment klopfte es an der Wohnungstür. Nadja war da. Sie sprang mich noch im Flur an und ließ sich ins Wohnzimmer tragen, dabei küßte sie mich so wild, daß ich fast keine Luft mehr bekam. Selbst als wir uns setzten, unterbrach sie den Kuß nicht. Ihre Zunge schleckte in meinem Mund herum, als wäre dort alles aus Schokoladeneis.
Aus purer Atemnot trennte sie sich schließlich von mir. "Ich hab dich vermißt!" keuchte sie leise. "Wir waren bis gerade unterwegs."
"Jetzt bist du ja hier, Kleines." Ich drückte sie zärtlich, aber Nadja wollte keine Zärtlichkeiten.
"Gehen wir ficken?" fragte sie mit rauher Stimme.
"Nadja!" lachte ich. "Mädchen, wieso bist du immer so heiß?"
"Weil's Spaß macht!" antwortete sie mit leuchtenden Augen. "Gehen wir?"
"Hast du schon zu Abend gegessen, Kleines?"
"Nein. Gehen wir!" Sie sprang auf und zog mich auf die Füße, dann schleifte sie mich ins Schlafzimmer.
"Wir müssen aber sehr leise sein", ermahnte ich sie. "Konrad und Marita sind noch wach."
"Schon klar." Rasend schnell stieg sie aus ihren Sachen und warf sich auf das Bett. Ich zog mich etwas langsamer als sie aus, dann legte ich mich neben sie.
"Wie möchtest du es haben?"
"Ich geh nach oben, und du stützt mich, bis ich nicht mehr kann. Dann hämmerst du los."
"Klingt aufregend." Wir küßten uns noch einmal kurz, aber wild, dann stieg sie auf mich. Sie führte mich ein, hob ihr Becken etwas an und stützte sich dann auf meinen Händen ab.
"Mach!"
Ganz langsam drang ich in sie ein, und genauso langsam ging ich wieder zurück. Schon nach dem dritten Stoß stöhnte Nadja leise. Obwohl wir fast jeden Abend miteinander schliefen, war ihre junge Scheide noch genauso eng wie am ersten Tag. Kein Wunder, daß das Langsame ein so starke Wirkung bei ihr hatte.
"Schau mich an!" flüsterte sie erregt. "Schau mir in die Augen! Ganz tief!"
Unsere Blicke verhakten sich ineinander. Es war unglaublich! Ihr Blick verschwamm, wenn ich eindrang, und wurde wieder etwas klarer, wenn ich mich zurückzog. Ihre Augen waren wie ein Gradmesser ihrer Lust, der sich immer mehr dem roten Bereich näherte.
Dann schlug die Nadel voll aus. Nadja verkrampfte sich stöhnend, ihre Finger öffneten und schlossen sich zwischen meinen, als sie kam. "Das ist so geil!" winselte sie mit heller Stimme. "Mach weiter, Dieter! Ganz, ganz langsam! OHHHHHH!" Wieder erschauerte sie, als ich behutsam in sie ging. "AAAAHHHHH!" Ihr Kopf flog nach hinten, ihre Scheide zuckte und verkrampfte sich. Ich blieb einen Moment in ihr, dann zog ich mich sehr langsam zurück und ging millimeterweise wieder in sie.
"OOAAAHHHHHH!" Nadja ließ meine Hände los und fiel auf mich. "Kann nicht mehr!" keuchte sie. Ihr dünner Körper zitterte vor Lust.
Ich rollte uns vorsichtig herum, dann machte ich mir - und ihr - die Freude und ging weiterhin sehr ruhig in sie. Nadjas Kopf flog von einer Seite zur anderen, und beim siebten oder achten Stoß in sie kam sie zum dritten Mal. Sie schlang Arme und Beine um mich, drückte sich mit aller Kraft an mich, ließ mich wieder los und öffnete ihre dünnen Beine weit für mich. Ich drang in sie und blieb dort, bis ihr Beben aufgehört hatte, dann machte ich genauso langsam weiter wie bisher.
"Dieter!" wimmerte sie. "Ich liebe dich!"
"Ich dich auch, mein kleines Mädchen!" Schön ruhig machte ich weiter, bis Nadja zum vierten Orgasmus in Folge kam. Sie war naßgeschwitzt, und völlig fertig. Ich blieb in ihr stecken, bis sie wieder einigermaßen ruhig atmete, dann hämmerte ich los. Nadja stöhnte tief, als ich so überraschend in sie knallte, dann kam sie mir entgegen. Ihr schmales Becken drängte sich an mich, zog sich zurück, stieß wieder vor, und nur Sekunden später schoß mein Samen heiß und stark in sie. Wieder und wieder pumpte ich mein heißes Fleisch in sie, bis ich völlig leer war. Nadja erbebte ein letztes Mal, dann lagen wir beide still und japsten keuchend und stöhnend.
"Wow!" hörte ich am Rande meines Bewußtseins. Matt drehte ich meinen Kopf und fand Geli und Marita in der Tür stehen. Geli grinste, Marita staunte.
"So geht das ab?" fragte mein Töchterchen. Ich hatte nicht die Kraft, jetzt mit ihr zu streiten. Geli nickte.
"Ja. Nadja ist - wie oft? Drei oder vier Mal gekommen, weil dein Vater so lieb und sanft zu ihr war. Verstehst du?" Marita nickte. Ich wandte den Blick ab; unsicher, ob ich mich aufregen oder schämen sollte. Aber weder zum einen noch zum anderen hatte ich im Moment Kraft. Nadja lächelte nur schlapp und zuckte müde mit den Schultern.
"Ist klar", hörte ich Marita sagen. "Und das paßt echt alles rein?"
"Hast du doch gesehen. Von der Dicke her ja, von der Länge... Das kommt drauf an. Nadja ist jünger als ich, deswegen paßt das nicht alles bei ihr rein, aber fast."
"Und bei dir geht alles rein?"
"Ja. Wird es bei Nadja auch, wenn sie etwas älter ist."
"Kapiert." Marita sprang zu uns auf das Bett und schaute neugierig auf die Stelle, an der ich in Nadja steckte. "Ist das der Samen, das weiße Zeug?"
"Genau", lächelte Geli. "Jetzt komm, dein Vater wird langsam wieder munter."
"Sekunde." Marita schaute noch einmal konzentriert hin, dann krabbelte sie neben uns. Ich konnte nicht mehr tun als sie wütend anzublicken, doch sie sah nur Nadja an.
"Wie war's?"
"Geil!" flüsterte Nadja glücklich. "Total abgefuckt geil!"
Marita zog beeindruckt die Augenbrauen hoch, dann stand sie schnell auf und lief hinaus.
Sie bekam die Position Eins auf meiner Liste der demnächst zu tötenden Personen.

* * *

"Mach ihr bitte keinen Vorwurf, Dieter!" sagte Geli leise, als ich Marita zur Rede stellen wollte. "Sie ist neugierig, und ich dachte, wenn sie sieht, daß ihr euch lieb habt, daß sie es dann eher versteht, daß ihr euch nichts tut."
"Aha", erwiderte ich eisig. "Du dachtest. Deswegen läßt du Marita zusehen, wie ihr Vater mit einer 12jährigen fickt?" Mein Ton ließ Geli schrumpfen.
"Ja", antwortete sie kleinlaut. "Jetzt weiß sie endgültig, daß nichts Schlimmes im Schlafzimmer passiert." Sie schaute kurz zu mir auf und senkte den Blick sofort wieder. "Mann! Schau mich nicht so an! Als ihr im Schlafzimmer wart, hat Marita gebohrt und gelöchert, was ihr da macht, und da hab ich's ihr eben gesagt. Das wußte sie ja sowieso schon halb. Und jetzt weiß sie es eben ganz."
Das entbehrte nicht einer gewissen Logik.
"Na gut." Ich ließ meinen Ärger nach draußen. "Nun weiß meine kleine Tochter also, daß ihr Vater mit ihrer Freundin fickt. Die übrigens genauso alt ist wie die Tochter. Bestens."
"Ja und?" Geli wurde ebenfalls wütend. "Dann weiß sie es eben. Ach, verdammt! Daß du mit mir schläfst, weiß sie ja auch! Ist doch völlig normal, daß sie wissen will, wie das geht. Da hab ich sie eben zusehen lassen. Wenn du streiten willst, dann mit mir. Marita kann aber nichts dazu! Laß sie gefälligst in Ruhe!"
"Wie war das?" fragte ich sehr sanft. "Du schreibst mir vor, ob ich mit meiner Tochter streiten darf oder nicht?"
"Ja!" schleuderte sie mir hitzig entgegen. "Sind wir beide ein Paar oder nicht? Leben wir wie Mann und Frau oder nicht? Verflucht noch eins, dann behandele mich auch gefälligst so, aber such dir verdammt nochmal nicht mal das eine und mal das andere aus! Wenn du ficken willst, bin ich die Frau, aber wenn es um alles andere geht, bin ich das kleine Mädchen! Ist doch Scheiße, zum Satan! Entscheide dich mal für eins, ja? Aber wenn du dich für das kleine Mädchen entscheidest, das nur Ja und Amen sagen darf, dann kannst du in Zukunft die Klopapierrolle ficken! Das schwöre ich dir!"
"Mit oder ohne Papier?"
"Was?"
"Die Klopapierrolle. Darf ich sie mit Papier ficken? Dann ist das nämlich weicher in der Hand."
"Ach, du Blödmann!" Geli warf sich in meinen Arm. "Laß Marita in Ruhe, ja?" bat sie mich leise. "Sie ist nur neugierig. War ich doch auch. Vor ein paar Wochen kannte ich das alles noch nicht, und sie kennt das eben jetzt noch nicht."
Ich nickte langsam. "Ist gut, Kleines. Irgendwo hast du ja recht. Nächstes Jahr wird sie 13 und kommt langsam in das Alter, wo ich als Vater daran denken muß, ihr eine Glocke umzubinden, wenn sie einen Jungen mit auf ihr Zimmer nimmt."
"Eine Glocke?"
"Eine Glocke. Wenn die zu lange ruhig bleibt, muß ich das Zimmer stürmen."
Geli grinste. "Oder wenn sie ganz heftig bimmelt?"
"Dann ganz besonders schnell." Ich drückte Geli an mich. "Gut. Ich laß Marita in Ruhe. Aber du, du mußt mir etwas versprechen."
"Was denn?" fragte Geli besorgt. Ich sah sie ernst an.
"Daß du dich von Leuten fernhältst, die so fluchen, wie du es gerade getan hast. Die sind kein guter Umgang für dich."
Als ich mich umdrehte, trat Geli mir doch tatsächlich in den Hintern!
Daß unsere kleine Familie in eine neue Phase getreten war, hatte Geli mir deutlich gemacht. Wie neu, erfuhr ich allerdings erst an diesem Morgen, dem 24 Dezember. Wie üblich, lagen Geli, Nadja und ich nackt im Bett, als Marita hereinkam, sich wortlos den Schlafanzug auszog und neben Geli unter die Decke kroch.
"Morgen", sagte sie leise, da Geli und Nadja noch schliefen.
"Guten Morgen, Marita." Ich sah sie ziemlich erbost an. "Was bitte treibst du da?"
"Nichts. Nur bei euch sein."
"Ohne Schlafanzug?"
"Ihr habt ja auch keinen an." Sie drehte mir den Rücken zu.
Nun lag es an mir, eine vernünftige und plausible Erklärung dafür zu finden, daß Marita bitteschön ihren Schlafanzug anbehalten sollte, aber außer dünnen Argumenten, die mein lieb Töchterlein sofort und gnadenlos in der Luft zerfetzt hätte, fiel mir nichts ein. Seufzend schloß ich die Augen. Wer mit dem Teufel pokert, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende ohne Hosen dasteht.
Nadja wachte auf. Sie streckte sich und gähnte herzhaft, dann kroch sie mit geschlossenen Augen auf mich. "Morgen, Dieter!"
"Morgen, Nadja." Ihre Lippen drückten sich auf meine; an den Bewegungen des Bettes spürte ich, daß Marita sich umdrehte und uns zusah.
Nadja küßte mich ausgiebig, dann öffnete sie ihre Augen. "Morgen zieh ich zu euch!" sagte sie glücklich. Trotz meines Ärgers über Geli und Marita mußte ich lächeln.
"Ja, Kleines. Und wir alle freuen uns schon sehr auf dich."
"Ich mich auf euch auch!" Sie drückte mich stürmisch. "Dann können wir jeden Abend und jeden Morgen ficken!"
"Laßt mir auch was übrig", maulte Geli verschlafen, noch bevor ich Nadja ermahnen konnte, die Klappe zu halten. Aber jetzt war eh alles zu spät. Marita bestand nur noch aus zwei großen Ohren, die wie Radarschüsseln auf uns gerichtet waren. "Morgen, Dieter. Morgen, Nadja."
"Morgen!" Nadja warf sich auf Geli und entdeckte erst da Marita. "Hey, Marita! Grüß dich!"
"Morgen, Nadja." Die beiden begrüßten sich mit einem schnellen Kuß, dann wandte sich Nadja Geli zu, die gerade die Augen öffnete, und küßte sie ausgiebig. Marita war voll interessiert dabei.
Das ging nicht gut aus. Niemals!
Und als wäre ich ein Prophet, fragte Marita, als die beiden sich voneinander gelöst hatten: "Krieg ich auch mal so einen Kuß?"
"Klar!" Schon war Nadja bei ihr und küßte sie sehr zart, aber gefühlvoll. Ich fühlte mich wie damals als Kind, als ich beim Murmeln alle Murmeln verloren hatte. Ich wußte, daß ich völlig korrekt verloren hatte, aber nichtsdestotrotz fühlte ich mich hilflos und verloren.
Wie jetzt.
Besorgt beobachtete ich, wie Maritas Kiefer sich langsam auf und ab bewegte. Geli drehte sich zu mir. "Sagen wir uns auch Guten Morgen?"
"Morgen", erwiderte ich abwesend.
"Muß ich denn alles alleine machen?" Mit einem Satz lag Geli auf mir. "Guten Morgen!" rief sie laut, dann preßte sie ihre Zunge zwischen meine Lippen. Aus Reflex erwiderte ich ihren Kuß, dann schob ich sie sanft weg.
"Jetzt nicht, Kleines."
"Wieso?" Sie folgte meinem Blick und mußte grinsen. "Die sagen sich doch auch nur Guten Morgen! Paß mal auf, was Marita gerade spürt!"
Ich lauschte nach innen, neugierig, was nun wieder kommen würde, als ich plötzlich von einer Welle aus Glück und Geborgenheit überschwemmt wurde. Es war ein so reines, unschuldiges Gefühl, daß meine Augen feucht wurden.
Jetzt erst verstand ich. Marita war mißbraucht worden, wie ihr Bruder. Das wußte ich. Aber ich wußte nicht, wie es in meinen Kindern aussah. Wie alleine sie gewesen waren, mehr als sechs Jahre lang. Wie wenig Glück und Zärtlichkeit sie bekommen hatten. Wie groß ihr Hunger nach Liebe und Zuneigung war.
Nun war es mir völlig klar. Marita sah, daß Geli, Nadja und ich uns viel schneller näher kamen als Marita, Konrad und ich, und sie wollte wissen, wieso das so war. Deshalb ihre Neugier, deshalb ihr Auftritt gestern und an diesem Morgen. Sie wollte ein Teil von uns sein, einen Teil des Glücks zwischen uns abbekommen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Das Gefühl verschwand. Geli schaute mich fragend an. "Hast du's gemerkt?" Ich nickte bewegt. "Gut. Ich wußte nicht, ob das klappt. Ich hab ihr Gefühl aufgenommen und ausgestrahlt. Geil! Kann ich das auch!" Kichernd legte sie sich zurecht.
"Geh mal bitte runter, Kleines", bat ich Geli leise. "Ich brauche den Platz für meine Tochter."
"Na endlich!" kicherte Geli und rutschte von mir herunter. "Liegt das am Alter, daß du so lange brauchst, um was zu kapieren?"
"Klappe jetzt, sonst kommst du als Kerze in den Baum!" Ich drehte mich zu Marita, die von Nadja zärtlich im Arm gehalten wurde. "Marita? Kommst du mal zu mir?"
"Was ist denn?" Sie schaute mich besorgt an.
"Ich wollte mit dir schmusen, Kleines. Möchtest du?"
"JA!" Mit einem Aufschrei sprang sie auf mich und drückte mich, daß mir die Luft wegblieb. Gerührt drückte auch ich sie, streichelte sie über den ganzen Rücken und den Kopf, bis ich spürte, daß ihre Schultern zuckten.
"Kleines, was ist?"
"Nichts!" schluchzte sie glücklich. "Liebst du mich?"
"Ja, mein Kleines. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch, Papi!" Obwohl kaum möglich, verstärkte sich ihre Umarmung noch mehr. Geli und Nadja rutschten zu uns und streichelten Maritas Haare, ich ihren Rücken.
Marita hob ihren Kopf und sah mich mit nassen, aber glücklichen Augen an. "Sagst du mir auch Guten Morgen?"
Ich nickte lächelnd. "Guten Morgen, mein Kleines."
"Morgen, Papi!" Schon lagen ihre Lippen auf meinen, und ihre Zunge kam zögernd heran, wie gerade von Nadja gelernt. Ich schob meine auch heraus und leckte sanft über ihre. Daß sie meine Tochter war, spielte in diesem Moment überhaupt keine Rolle für mich. Oder es spielte die wichtigste Rolle.
Wir küßten uns zärtlich, mit all der Liebe zwischen uns, und mit all dem neu gewachsenen Vertrauen zwischen uns. Meine Hände glitten sanft über ihre heiße Haut, vom Nacken bis zum Po und wieder zurück. Marita seufzte leise. Sie zog die Beine an und drückte ihren Bauch gegen meinen. Ich legte meine Hände auf ihren kleinen Po, dann knetete ich die Backen vorsichtig.
Marita löste ihre Lippen von mir; ihre Augen strahlten vor Glück. "Papa!" Nur dieses eine Wort, aber es drückte so viel aus. Gerührt umarmte ich meine Tochter.
"Du bist ein Teil von uns", flüsterte ich. "Wir lieben dich, Kleines. Du gehörst zu uns. Wie dein Bruder."
Marita nickte nur und schmiegte sich eng an mich. Sie holte tief Luft.
"Papa? Ich hab mich verliebt."
"Das habe ich schon befürchtet", seufzte ich. "Verrätst du mir, in wen?"
"Ja. Morgen."
"In einen aus deiner Klasse?"
"Morgen." Sie setzte sich auf. Die Bettdecke fiel herunter; ich sah ganz deutlich Maritas kirschgroßen Brüste, und ihre noch vollkommen unbehaarte Scham. "Schläfst du jetzt mit Geli oder Nadja?"
"Mit mir!" Geli warf sich besitzergreifend auf mich. "Mit Nadja hat er gestern zweimal!"
"Wenn du auch lieber vorm Fernseher sitzt", kicherte Nadja ausgelassen.
"Boah!" Geli warf sich auf Nadja und kitzelte sie wütend. Nadja schrie, kreischte und hickste vor Lachen, bis Geli sie endlich los ließ. Seufzend ließ das Mädchen sich fallen und schnappte nach Luft. Während die Mädchen tobten, griff ich mir ein Gummi, für gleich.
Geli kam zu mir. "Jetzt zu dir! Marita, rutscht du mal bitte?"
"Klar!" Sie schwang sich von mir herunter; ich erhaschte einen Blick auf ihre kurzzeitig weit geöffnete Scheide. Technisch gesehen war sie keine Jungfrau mehr, das wußte ich; allerdings wußte ich auch, daß sie außer gestern abend bisher keinen männlichen Samen gesehen hatte. Viel Zeit, über dieses Bild nachzudenken, hatte ich jedoch nicht, denn Geli setzte sich auf mich, schnappte sich mein Glied, streifte mir das Gummi über, und führte meinen Schwanz dann leise seufzend in ihre Scheide ein. Marita ging mit ihrem Gesicht ganz nah heran und sah zu, wie Gelis Scheide geweitet wurde.
"Tut das weh?" fragte sie neugierig. Geli schüttelte den Kopf.
"Nee! Das ist einfach nur toll!"
Marita sah zu Nadja. "Bei dir auch?" Nadja nickte begeistert. Marita legte die Stirn in Falten. "Hm."
"Denk nicht drüber nach, Kleines", schmunzelte ich und zog Marita zu mir hoch. "Glaub ihnen einfach."
"Na gut. Jetzt laß mich los, ich will das sehen!" Energisch drehte sie sich wieder zu Geli, die sich Stück für Stück tiefer rutschen ließ, bis ich ganz in ihr war. Nadja rutschte hinter Geli, setzte sich auf, legte ihre Arme von hinten um sie, und streichelte ihre nicht mal apfelgroßen Brüste.
"So könnt ich's aushalten", grinste Geli. "Dieter, bleib schön liegen, ich mach." Sie hob den Rumpf an und federte in den Knien, damit Marita auch wirklich ein gutes Sichtfeld hatte; würde nämlich ich Geli ficken, würde Marita, deren Kopf auf meinem Bauch lag, durchgeschüttelt werden, als wäre sie die Kugel beim Flipper.
Ich spürte, daß Maritas Hand sich zu meinem Unterleib bewegte und ihre Finger vorsichtig mein Glied berührten. Die Hand wanderte höher, und plötzlich stöhnte Geli auf. Ich hob den Kopf. Marita hatte ihre Hand auf Gelis Scham gelegt und ließ den Daumen über Gelis Kitzler kreisen. Ich streichelte Maritas Haare.
Geli war drei Reizen ausgesetzt: meinem Glied in ihr, Nadjas Händen an ihrer Brust, Maritas Daumen auf ihrem Kitzler. Entsprechend schnell war es für sie vorbei. Sie stöhnte plötzlich tief und kehlig, rieb ihre Scheide an mir, und wurde dann schlapp.
"Umdrehen!" keuchte sie atemlos. Marita stand schnell auf und wartete, bis Geli und ich uns gedreht hatten, so daß nun ich über ihr lag. Marita kam neben uns, mit dem Kopf auf der Höhe unserer Hüften, Nadja rutschte hinter sie und streichelte ihre winzigen Brüste. Wenig später war auch ich soweit und schoß meinen Samen heraus.
Nach einer kurzen Pause trennte ich mich von Geli, nahm Marita in den Arm und drückte sie. Sie schlang Arme und Beine um mich und erwiderte die Umarmung stürmisch.
"Weißt du", flüsterte ich, "warum das Geli und Nadja nicht wehtut?" Marita schüttelte den Kopf. "Weil sie wissen, daß ich ihnen nichts tue. Weil wir uns lieben. Deshalb."
Marita sah mich nachdenklich an. "Bei unserer Mutter", sagte sie zögernd, "mußten wir uns über sie setzen, und sie hat uns da unten abgeleckt. Das fand ich nicht schön."
"Bei uns ist das schön." Nadja gab Marita einen Kuß auf die Wange. "Weil wir uns liebhaben. Deine Mutter war wohl so ein Arsch wie mein Stiefvater. Was wir wollten, war denen völlig egal."
Marita nickte leise. "Ja", flüsterte sie. "Das hat sie gar nicht interessiert. Sie hat mir gleich ihre Finger und die Zunge reingesteckt."
"Hier ist das anders." Nadja lächelte aufmunternd. "Hast du Angst, es mal zu probieren?"
Marita kaute unschlüssig auf ihrer Unterlippe herum. "Ja", sagte sie schließlich. "Ich hab Angst, aber ich probiere es mal." Sie sah mich an. "Hörst du auf, wenn es mir nicht gefällt?"
"Ganz bestimmt, Kleines", versprach ich ernst. "Ich zwinge euch nicht."
"Ich weiß", lächelte sie schüchtern. Sie gab mir einen flüchtigen Kuß, dann setzte sie sich auf, schwang ein Bein über mich und rutschte hoch, bis sie über meinem Gesicht saß. Ich spürte ihre Angst überdeutlich.
"Wir machen es schön langsam", lächelte ich Marita an. "Geh einfach, wenn du nicht mehr magst, Kleines." Sie nickte tapfer.
"Gut. Als erstes, Marita: Wir schmusen immer etwas, bevor es zum Sex kommt. Etwa so." Ich legte meine Wange an ihren Oberschenkel und rieb sanft hin und her. Gleichzeitig fuhren meine Hände zärtlich über ihren Po. So lange, bis Marita sich sichtbar entspannte.
"Das ist schön", lächelte sie leise.
"Nach dem Schmusen küssen wir uns. Ungefähr so." Ich küßte ihre Beine, fast vom Knie an aufwärts, über ihre Scham, und das andere Bein hinunter, dann wieder zurück.
"Das ist noch schöner", sagte sie aufgeregt.
"Dann kommt beides zusammen, Kleines: schmusen und küssen." Meine Hände blieben an ihrem Po, meine Wange rieb über ihr Bein, und gleichzeitig küßte ich das oberste Ende ihrer Scheide.
"Hmmm!" seufzte Marita. "Herrlich!"
"Und wir machen auch mit." Nadja kniete sich neben Marita und mich und begann, Maritas Brüste zu küssen. Marita zitterte kurz.
"Uhhh!"
"Und ich komm von hinten." Geli kniete sich hinter Marita, strich ihr die Haare aus dem Nacken und knabberte sanft an ihrem Hals.
"Wow!" Marita zitterte erneut, etwas heftiger.
"Und dann", schmunzelte ich, "fragen wir, ob die Angst weg ist. Marita, ist deine Angst weg?"
"Ja!" Sie schaute mich aufgeregt an. "Was kommt dann?"
"Dann kommt der schöne Teil. Der hier." Ich leckte sehr zärtlich über ihre linke Schamlippe, dann über die rechte, und zum Schluß sehr sanft über ihren offenen Schlitz. Marita stöhnte leise.
"Angst?"
"Nein!"
"Schön?"
"Ja!"
"Dann hast du es jetzt verstanden, Kleines", lächelte ich. "Wenn man sich lieb hat, ist Sex etwas sehr, sehr Schönes."
"Kapiert!" Ihre Augen leuchteten glücklich. "Machst du weiter?"
"Sicher!" Ich küßte sie sanft auf den Punkt und leckte leicht darüber, bis Maritas steigende Lust die Kontrolle übernahm und sie ihre Scheide an meinem Gesicht rieb. Nadja kümmerte sich sehr gut um Maritas kleinen Busen, Geli lutschte zärtlich an Maritas Hals und Nacken.
Marita stöhnte und seufzte durchgehend; ihr herber Saft, der langsam aus ihrer Scheide floß, schmeckte wundervoll. Ganz vorsichtig stieß ich meine Zunge ein Stück in ihren Kanal. Marita erschauerte; ihr Becken begann, intensiv zu kreisen. Ich leckte härter über ihren Kitzler, stieß tiefer in ihre Scheide, und zog sogar die Schamlippen meiner Tochter auseinander, um sie besser lecken zu können. Marita ging fantastisch mit. Ihre Bewegungen wurden schlagartig schneller und härter, und ihr Atem ging sehr schnell und laut.
Ich nahm ihren winzigen Kitzler zwischen die Lippen und kaute vorsichtig darauf. Marita schrie leise auf und kam. Sie zitterte am ganzen Körper, als der Orgasmus durch ihre Nerven fegte. Nadja lutschte kräftig an ihrer Brust, ich saugte stark in ihrem Kitzler. Marita blieb drei, vier Sekunden völlig steif, dann fiel sie erschöpft auf mich.
Geli und Nadja legten sich neben uns, während ich meine Tochter festhielt und zärtlich küßte. Schließlich hob sie den Kopf und schaute mich mit strahlenden Augen an. Sie gab mir einen dicken, schmatzenden Kuß auf den Mund, sprang auf und lief hinaus.
"Was denn jetzt?" lachte ich.
"Sie erzählt Konrad, daß keine Gefahr mehr besteht", schmunzelte Geli. "Ihr glaubt er mehr als dir. Noch."
"Na gut. Wie sieht's aus, Kinder? Aufstehen?"
"Gleich." Nadja warf sich auf mich. "Noch was schmusen."
"Genau!" Geli umarmte uns beide.
Um zehn Uhr waren wir gerade mitten in den Vorbereitungen für den Heiligabend, als Chris und Werner plötzlich vor der Tür standen.
"Morgen", sagte Chris ziemlich bedrückt. "Ist Geli da?"
"Sie ist. Was ist denn los, Chris?"
"Alles, was nicht fest ist", lächelte sie schief. "Stören wir gerade?"
"Nein, nein", beruhigte ich sie. "Kommt rein."
Wir gingen ins Wohnzimmer, wo die vier Kinder gerade mit Feuereifer den Baum schmückten. Nachdem sich alle begrüßt hatten, setzten wir uns. Geli kam auf meine Bitte dazu, Konrad, Marita und Nadja kümmerten sich weiter um den Baum.
"Leg los", forderte ich Chris auf. Sie schaute unschlüssig zu ihrem Mann, der kurz nickte und dann erzählte.
"Ich fang mal an", meinte er in aller Ruhe. "In unserem Sommerurlaub vor acht Jahren ist uns etwas sehr Merkwürdiges passiert. Das war der Urlaub, wo Ellen entdeckte, daß sie mit ihren Händen heilen konnte. Am Tag nach dieser Entdeckung sind Chris, Ellen und ich in die Stadt gegangen, weil Ellen sich Bücher über dieses Thema kaufen wollte. In dem Laden selbst..." Er verstummte für einen Moment. Wir lauschten gebannt.
"In dem Laden selbst ist dann etwas passiert, was wir bis heute nicht verstehen. Es war nur eine Verkäuferin dort, ansonsten war es völlig leer. Sie wußte unsere Namen, wer wir sind, was wir machen, obwohl wir drei uns völlig sicher waren, sie niemals zuvor gesehen zu haben. Ellen allerdings wußte den Namen der Verkäuferin auch. Sie hieß Eva. Eva hat Chris und mich dann zu bestimmten Büchern geschickt, die uns sehr geholfen haben, unsere Fähigkeiten zu entwickeln. Während wir die ausgesucht haben, wühlte Ellen sich durch einen ganzen Stapel an Büchern und hat schließlich auch zwei gefunden. Und dann kam der Hammer." Er lächelte schief. "Ich bezahlte, dann sagten wir ‚Auf Wiedersehen'. Und was sagte Eva?"
Chris übernahm. "Sie sagte wörtlich: ‚ Lebt wohl. Meine Schuld ist beglichen. Wenn wir uns wiedersehen, können wir Freunde werden, ohne an die Vergangenheit zu denken.' Und genau das verstehen wir bis heute nicht."
"Doch." Geli stand auf, setzte sich neben Chris und nahm ihre Hände. "Chris, warum fühlst du dich schuldig?"
"Ich weiß es doch nicht!" sagte Chris mit zitternder Stimme und feuchten Augen. "Geli, ich denke seit über acht Jahren darüber nach und weiß es einfach nicht!"
"Du weißt es", sagte Geli leise. "Chris, warum läßt du es zu, daß diese Schuld dich heute noch belastet? Sie ist doch längst beglichen!" Ihre Stimme wechselte zu dem singenden Tonfall.
"Chris, das alles war vor langer, langer Zeit. Es zählt heute nicht mehr. Du klammerst dich an die Schuld, aber du vergißt die schönen Seiten dabei. Warum bestrafst du dich so, Chris? Laß die Schuld los, sie zählt heute nicht mehr. Du hast bezahlt, Chris. Du hast alles bezahlt. Du darfst jetzt glücklich sein. Laß die Schuld los, Chris. Laß sie los. Jetzt!"
Chris brach zusammen. Anders läßt es sich nicht beschreiben. Sie warf sich ihrem Mann an den Hals und weinte, weinte, weinte. Hatte ich damals auch so ausgesehen, als Geli mich wieder auf die Reihe bekommen hatte?
Geli legte ihren Kopf an Chris' Schulter und tröstete sie, doch es dauerte mindestens sieben oder acht Minuten, bis Chris wieder ruhig war. Als sie ihren Kopf hob, erschraken wir fast, denn sie lachte! Sie lachte tatsächlich!
"Geli!" Sie drückte Geli stürmisch und küßte sie im ganzen Gesicht. "Kleine Geli!"
Geli lächelte verlegen und küßte Chris leicht auf den Mund. "Erzähl. Was war?"
Chris seufzte laut, kuschelte sich an Werner, der sie in den Arm nahm, und begann.
"Was war? Schuld. Wie du sagtest. Als wir aus dem Geschäft raus waren, hatte ich Eva gegenüber ein großes Gefühl von Schuld. Einerseits wollte ich wissen, woher das kam, andererseits aber auch wieder nicht. Denn ich spürte, das mit dem Wissen auch Schmerz kommen würde. Großer Schmerz."
"Und das war Unsinn", sagte Geli sanft. Chris nickte.
"Ja. Jetzt weiß ich das auch. Erklär du den Rest, ja? Ich kann im Moment kaum denken." Sie schmiegte sich an Werner, der Geli fragend ansah.
"Ist eigentlich ganz einfach", lächelte Geli schief. "Vor... Ich glaube, fast sechshundert Jahren hat Chris diese Eva umgebracht. Besser gesagt: Chris ist nicht eingeschritten, als Eva wegen Hexerei verbrannt werden sollte. Daher kam die Schuld. Was Chris dann aber verdrängt hat, war, daß sie in den folgenden Leben Eva mehrmals das Leben gerettet hat. Und Eva ihr. Das ging so oft hin und her, bis am Ende - also in diesem Leben - Eva Chris etwas schuldete, und genau das hat sie mit diesen Büchern abgegolten. Jetzt seid ihr zwei quitt." Ich verstand nur das Übliche: Nichts.
"Aha." Werner runzelte nachdenklich die Stirn. "Und wieso hat Chris sich gegen diese Erkenntnis so gewehrt?"
"Weil sie fest daran glaubt, kein Glück verdient zu haben", erwiderte Geli leise. "Werner, immer wenn Chris etwas gemacht hat, was anderen geholfen hat, ist hinterher was passiert, was sie wieder unglücklich gemacht hat. Schau nicht so, das stimmt."
"Sie hat recht", murmelte Chris. "Weiter."
"Chris wollte unglücklich sein", redete Geli weiter. "Gleichzeitig wollte sie aber auch glücklich sein. Und deswegen hat sie sich dagegen gewehrt. Was war bei dir als Kind los, Chris? Haben deine Eltern dich wirklich so abgeblockt, wie ich das gespürt habe?"
"Ja, Geli. Noch schlimmer, zum Teil."
"Aha. Dann ist das klar. Wenn deine Eltern dir beigebracht hätten, daß du glücklich sein darfst, dann hättest du das schon längst alleine hinbekommen."
"Das erklärt aber noch lange nicht diesen Ausbruch", meinte Werner.
"Doch!" Geli setzte sich aufgeregt hin. "Werner, Chris hat über zwanzig Jahre lang immer zwischen Glück und Pech gehangen. Sie wußte nie, für welche Seite sie sich entscheiden soll. Du hast ihr sehr geholfen, aber in ihr war eben noch der - der Drang, unglücklich zu sein, und der brach immer wieder durch. Chris ist deswegen so ausgerastet, weil dieser - dieser Knoten, wie sie sagen würde, jetzt aufgegangen ist. Als der Knoten weg war, kam nur noch Glück, und das war eben zu viel in dem Moment. Aber jetzt geht's wieder?"
"Und wie!" Chris zog Geli an sich und küßte sie wild. "Jetzt geht's mir richtig gut! Danke, Geli!"
"Schon gut." Geli lächelte verlegen und schmuste kurz mit Chris, dann setzte sie sich wieder gerade hin. "Insofern hat Eva recht gehabt: wenn ihr euch das nächste Mal trefft, könnt ihr wirklich ganz von vorne beginnen und sehr gute Freunde werden. Ohne Schuld, von keiner Seite aus."
"Das klingt nach einem schönen neuen Anfang", lächelte Chris. "Mann, geht's mir jetzt gut! Geli, kannst du mir das beibringen?"
"Klar, wenn du mir zeigst, wie ich mich in Gedanken einklinken kann."
"Ich verstehe, was du meinst." Chris kicherte ausgelassen und drückte Geli ein weiteres Mal. "Danke, kleiner Liebling. Ich schulde dir was."
"Hörst du auf mit dieser Scheiße!" Geli wurde mit einem Mal so sauer, daß selbst Chris und Werner erschraken. "Verdammt, du schuldest mir nichts! Gar nichts! Red dir nicht diesen Müll ein! Vielleicht hab ich gerade nur was zurückgezahlt, was ich dir schulde. Du blockierst dich nur selbst, wenn du so etwas sagst. Geht das endlich in deine Matschbirne rein?"
Sehr zu meinem Erstaunen fing Chris an, zu lachen. "Ja! Der Anschiß war nötig. Kapiert. Ein für alle Mal. Laß uns gehen, Werner, bevor sie anfängt, in dir herumzubohren."
"Das scheint wirklich das Vernünftigste zu sein." Er musterte Geli respektvoll. "Nicht schlecht, Geli. Gar nicht schlecht. Wir versuchen seit mehr als acht Jahren, dahinterzukommen, und du machst das in ein paar Minuten. Was willst du eigentlich mal werden?"
"Glücklich." Geli ließ sich in meinen Arm fallen.
"Das sag ich ab jetzt auch", lachte Chris. "Nochmal Danke, Geli. Frohe Weihnachten, zusammen!"
"Frohe Weihnachten." Ich brachte die beiden noch zur Tür. "Ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich kaum was verstanden habe?"
"Aber nein", lächelte Werner. "Dieter, mir geht das fast genauso. Ich hab ein klein bißchen mehr Ahnung davon, aber längst nicht so viel, daß ich bei Chris oder Geli mitreden kann. Und bei Ellen schon mal gar nicht. Bring die drei bloß nicht zusammen!"
"Ich werd mich hüten! Du kommst übermorgen mit Ellen?"
"Ja, wie besprochen. Chris ist bei ihren Eltern, so daß wir uns um Gelis Vater kümmern können. Bis dann."
"Mach's gut."
Ich schloß die Tür und ging zurück ins Wohnzimmer. Der Baum war fast fertig; die Kinder warfen noch die restlichen Stränge Lametta an die Äste. Er sah gut aus. Die Kugeln in Silber und Blau, das Lametta nur in Silber. Dazu viele kleine Holzfiguren, und oben auf der Spitze ein Engel. Unter dem Baum zwei weiße Bettlaken, die verhindern sollten, daß das Wachs der gut vierzig Kerzen auf den Teppich tropfte.
Ich überlegte kurz, ob ich den Kindern die bitterböse Geschichte, wie der Engel auf die Spitze kam, erzählen sollte, entschied mich aber dagegen. Nach Weihnachten vielleicht.
Die Kinder waren fertig. Sie stiegen von den Stühlen und traten ein paar Schritte zurück, dann wurde der Baum kritisch gemustert. Vier Köpfe schauten sich an, vier Köpfe nickten, dann stellten sie die Stühle zurück und verteilten sich auf den Sofas.
"Habt ihr toll gemacht", lobte ich sie. "Er sieht sehr schön aus."
"Danke!" Marita strahlte glücklich. "Papa? Wieso steckt man eigentlich einen Engel oben drauf?"
Zeit für die harmlose Version. "Das macht man, damit der Engel den Baum und die Wohnung, wo der Baum steht, beschützt."
"Wow!" Ehrfürchtig starrten Marita, Konrad und Nadja auf die kleine Figur, die mit ausgebreiteten Armen auf der Spitze steckte. Ich sah zu Geli.
"Wie sieht dein Plan für heute aus?"
"Mittags eine schöne Suppe, dann fernsehen bis sechs Uhr, dann die Bescherung, und anschließend Fondue mit ganz leckeren Soßen."
"Klingt traumhaft, Kleines. Was kann ich dabei tun?"
"Mir aus den Füßen gehen", grinste sie. "Ich hab schon fast alles fertig, ich muß abends nur noch das Fleisch schneiden, aber das geht schnell. Die Suppe macht Marita."
"Prima. Nadja? Wie lange bleibst du hier?"
"Bis zwölf, dann muß ich runter."
"Okay. Ißt du unten, oder -"
"Ja. Chris hat gestern einen leckeren Braten gemacht, den gibt es mittags. Abends machen wir kleine Omelettes."
"Klingt auch sehr lecker."
"Ist es auch", grinste Nadja. "Ich hab gestern was davon genascht."
"Kleines Leckermäulchen!" Nadja kicherte und warf sich in meinen Arm.
"Morgen!" flüsterte sie glücklich.
"Ja, Kleines." Ich drückte sie an mich. "Ab morgen bist du bei uns."
"Ich freu mich so drauf!" Sie legte ihr Gesicht an meinen Hals. "Du auch?"
"Sehr sogar, Kleines. Ich hab dich nämlich richtig lieb, weißt du das?"
"Ich dich auch. Euch alle!"
"Wir dich auch, Nadja." Marita setzte sich neben uns, Konrad kam an meine andere Seite. Nadja breitete die Arme aus und umarmte uns alle drei auf einmal.
Der Tag verlief fast so, wie Geli ihn geplant hatte: mittags gab es eine Gemüsesuppe aus der Dose, die sie etwas verfeinerte, dann machten wir es uns zu viert vor dem Fernseher gemütlich. Ab vier Uhr wurden die beiden Kinder immer zappeliger und nervöser, so daß wir die Bescherung auf halb sechs vorzogen. Die Kinder verschwanden in ihren Zimmern, Geli baute die ganzen Geschenke unter dem Baum auf, während ich Konrads neuen Computer aus dem Keller holte. Geli packte ihn noch schnell mit Geschenkpapier ein; in der Zwischenzeit zündete ich die Kerzen an. Dann legte Geli eine CD mit Weihnachtsliedern auf und startete sie. Das war das Signal für meine Kinder. Schwer beladen kamen sie aus ihren Zimmern und starrten überwältigt auf den Baum und die brennenden Kerzen.
Wir wünschten uns alle ein frohes Fest, bevor wir die Geschenke austauschten und sie dann öffneten. Konrad war, wie erwartet, hin und weg von seinem PC. Er brachte die Beute gleich in seine Höhle und baute das Gerät auf. Wir sahen ihn dann nur noch zum Abendessen; die restliche Zeit spielte er Schach gegen den Computer.
Um zumindest etwas Gerechtigkeit in die Geschenke zu bringen, bekam Marita eine sehr gute Musikanlage, über die sie sich ebenfalls wahnsinnig freute, doch sie blieb bei uns und baute das Ding erst auf, als sie ins Bett ging.
Geli schenkte mir einen Gutschein für das Buch "Wie man Freunde gewinnt", den ich ihr beinahe um die Ohren haute, dann rückte sie ein zweites Päckchen heraus: vier CDs mit meditativer Musik, die mir, als ich sie später mal kurz anhörte, sehr gut gefielen. Sie bekam von mir eine fein gearbeitete Halskette, über die sie sich sehr freute.
Am nächsten Morgen zog Nadja bei uns ein. Chris und Werner brachten sie zu uns, mit ihren ganzen Sachen. Ihre Kleidung verstaute sie in unserem Kleiderschrank, den wir ihretwegen noch um ein Modul erweitert hatten, ihre Schulbücher stellte sie bei Marita ins Regal. Sie wollte, sobald sie wieder fit genug war, freiwillig eine Klasse zurückgehen, denn bisher hatte sie drei Monate versäumt. Das war kaum aufzuholen.
Nachmittags kamen Petra und Iris; Geli hatte sie eingeladen. Für die beiden hatten wir auch kleine Geschenke besorgt, über die sie sich maßlos freuten. Konrad, Marita und Nadja kannten sie von Gelis Geburtstag, so daß schnell gute Stimmung war. Die Mädchen blieben bis halb elf, dann fuhr ich sie zurück ins Heim. Als ich wieder zurück war, schlief Geli schon, genau wie meine Kinder. Nadja saß noch im Wohnzimmer und wartete auf mich. Wir schmusten noch ein paar Minuten harmlos, dann gingen wir ins Bett.
Der nächste Mittag brachte eine Überraschung: Werner und Ellen kamen zu uns. Bei Ellens Anblick mußte ich erst einmal schlucken. Sie war eine Schönheit. Groß und schlank, ganz lange, weißblonde, glatte Haare, die bis zum Ansatz des Pos reichten, blaugrüne Augen wie Geli, aber mit einem dermaßen intensiven Blick, daß es kaum auszuhalten war. Doch trotz dieser intensiven Augen war eine Wärme in ihnen, die Vertrauen einflößte. Sie trug eine weiße Bluse und ein schwarzes Kostüm.
Geli war ebenfalls tief beeindruckt.
Werner verschwand wieder, nachdem er uns miteinander bekannt gemacht hatte, dann fragte Ellen Geli über ihren Vater aus. Schon nach den ersten Fragen gab ich den Versuch, etwas zu verstehen auf; die beiden redeten über Dinge wie Energiezentren, Aura, seelische Blockaden und so weiter. Das war nichts für Papa sein Sohn.
Ellen aß mit uns zu Mittag, und da drehte Geli den Spieß um. Sie quetschte Ellen über ihre Unterlagen aus, und wieder wurde das ein Gespräch, bei dem ich nicht mithalten konnte. Aber die beiden hatten ihren Spaß; nur darauf kam es an.
Um halb drei fuhr ich los, um Gelis Vater abzuholen. Es war etwas schwierig für ihn, einzusteigen, aber er schaffte es. Ich verstaute seinen Rollstuhl im Kofferraum, dann ging es zurück. Er war etwas überrascht, Ellen zu sehen, doch Ellen machte überhaupt keine große Vorrede, sondern ging gleich auf ihn zu und hielt ihre Hände ein paar Zentimeter über seinen Körper; dabei sah sie ihm unverwandt in die Augen. Ich glaubte für einen Moment, die Luft unter Ellens Händen flimmern zu sehen, aber das war wohl nur Einbildung gewesen.
Nach ein paar Sekunden nahm Ellen ihre Hände zurück und nickte. "Das war's."
"Aha." Herr Walter schaute sie fragend an. "Es mag vielleicht blöd klingen, aber was war was? Ist das eine neue Form der Begrüßung?"
"Alles weg", meinte sie lakonisch. "Keine MS mehr. Kein Tod in fünf bis sieben Jahren. Du hast noch mindestens dreißig Jahre vor dir, würde ich sagen."
"Und das soll ich jetzt glauben?"
"Glaub es oder laß es", schmunzelte Ellen. "Aber die nächste Untersuchung wird dir sagen, daß ich recht habe. Geli, kommst du mal?"
"Ja." Geli sprang auf, nervös bis in die Haarspitzen, und stellte sich neben Ellen. "Ist er wirklich gesund?"
"Mann!" lachte Ellen. "Ich weiß, was ich tue. Ja, er ist wirklich gesund. Leg deine Hand mal hierher." Sie deutete auf eine Stelle in der Nähe des Solar Plexus. Geli legte ihre Hand darauf, ohne ihren Vater zu berühren.
"Das prickelt irgendwie!" sagte sie überrascht. Ellen nickte.
"Richtig. Gut gefühlt. Das ist alles voll von frischer Energie. Sag deinem Vater, daß er täglich eine Stunde an der frischen Luft sein soll, egal bei welchem Wetter. Dann bleibt die Energie frisch." Sie zog eine Visitenkarte aus der Jacke und gab sie Gelis Vater. "Falls wider Erwarten etwas anderes sein sollte. Guten Rutsch ins neue Jahr!" Ziemlich sprachlos sahen wir ihr hinterher, als sie hinauslief.
Nachdem wir uns wieder gefaßt hatten, hatte Herr Walter natürlich jede Menge Fragen, doch die beantwortete Geli alle. Schließlich zuckte er nur die Schultern.
"Wir werden sehen. Im Januar habe ich den nächsten Termin beim Arzt, dann wird sich zeigen, ob das hier eine Show war oder nicht. Glauben möchte ich es im Moment noch nicht." Damit verließen wir diesen vollkommen unverständlichen Boden und wandten uns dem normalen Gespräch zu. Nach dem Abendessen brachte ich ihn zurück nach Hause, und um elf war dieser Tag für uns alle vorbei.
"Geli?" Überrascht sah Herr Walter seine Tochter an, die morgens um halb drei vor seiner Tür stand. "Was ist los?"
"Es ist zu Ende." Angelika trug ihre Koffer in die Wohnung ihres Vaters.
"Komm ins Wohnzimmer." Er rollte vor, das Mädchen folgte ihm. Als es saß, sah er sie fragend an. "Warum?"
Angelika atmete tief durch. "Es ist alles erledigt", antwortete sie leise. "Du bist geheilt, Dieter ist geheilt, Marita ist geheilt, Konrad ist geheilt, Nadja ist geheilt, Chris ist geheilt. Alles erledigt."
"Aha. Und was ist mit dir?"
Angelika zuckte mit den Schultern. "Was soll mit mir sein? Weiter zum nächsten."
Ihr Vater nickte leise. "Verstehe. Also liebst du Dieter nicht?"
"Doch", flüsterte das Mädchen. "Aber es geht nicht."
"Was geht nicht?"
"Daß ich bei ihm bleibe." Sie atmete erneut tief ein. "Papa, gestern hat Ellen dich geheilt. Du hast perfekt gespielt, daß du keine Ahnung hast, aber Ellen hat es dir nicht geglaubt. Sie hat gespürt, welche Kraft in dir ist, deswegen ist sie so schnell abgehauen. Und Nadja... Nadja wird auch eine Hexe werden. Eine weiße. Sie ist so gut und lieb, daß sie nur eine weiße werden kann. Das wird in zwei, drei Wochen bei ihr losgehen. Sie wird sich um Dieter kümmern. Er hat sie sehr lieb."
"So lieb wie dich?"
"Nein. Aber auch sehr lieb. In drei, spätestens vier Monaten wird Konrad reif, dann wird er sich um Nadja kümmern, und Dieter um seine Tochter. Da störe ich doch nur."
"Und deswegen hast du bei all diesen Menschen die Erinnerung an dich entfernt und stiehlst dich klammheimlich aus deren Leben? Nachdem du mir die Hölle heißgemacht hast, weil du so unheimlich gern und unheimlich schnell zu Dieter ziehen wolltest? Mit deinen ganzen Sachen?"
"Ja." Angelika senkte verlegen den Kopf.
"Mädchen, es wird Zeit, mit dir ein ernstes Wort zu reden. Die Menschen, denen du bisher geholfen hast, waren für dich Aufträge. Ich habe das nie so gesehen, aber es war dein Gefühl, und das hatte Vorrang. Aber jetzt liebst du, Angelika. Du liebst, und du wirst geliebt. Glaubst du nicht, daß das mehr zählt als fremde Menschen, bei denen du das Gefühl hast, ihnen helfen zu müssen?"
Angelika schüttelte den Kopf. "Nein, Papa", widersprach sie leise. "Ich bin eine weiße Hexe. Ich muß das tun. Das hast du mir so beigebracht."
"Na schön", seufzte ihr Vater. "Was ist dein nächster sogenannter Auftrag?"
Angelika schloß die Augen und entspannte sich. "Eine Straße", sagte sie tonlos. "Richard-Wagner-Straße. Nummer 17. Ein Mann. Eine Frau. Beide bi. Beide wissen es von sich, aber nicht vom anderen. Beide wehren sich dagegen."
"Und was ist deine Rolle?"
Angelika schwieg ein paar Sekunden, dann verwandelte sich ihre Miene in Bestürzung. "Ich sehe mich nicht!" flüsterte sie ungläubig. "Ich bin nicht dabei!"
"So, so." Ihr Vater sah sie an, seine Augen strahlten ein kaltes Feuer aus. "Mach weiter."
"Gleiche Straße", flüsterte Angelika. "Ein Junge. Drogen. Sein Vater schlägt ihn. Eine Straße weiter. Eine Frau. Sie will sich umbringen." Angelikas Stimme wurde immer schneller.
"Poststraße. Zwei Männer haben ein 16jähriges Mädchen entführt und vergewaltigen es gerade. Ein Mann springt gerade von der Rheinbrücke. Er stirbt. Bahnhof. Eine alte Frau ist im Zug gestorben. Herzversagen. Ihr Mann ist in Panik. Bahnhof. Eine junge Frau wird überfallen, ein Mann hilft ihr und wird zusammengeschlagen." Ihre Stimme überschlug sich.
"Ein Taxi hat einen Unfall. Es brennt. Der Fahrer stirbt. Papa! Nicht! Ein Hotel in der Innenstadt. Ein Mann kauft eine Pistole; er will seine Freundin erschießen, weil sie ihn verlassen hat. Papa, hör auf! Eine junge Frau erwürgt ihr Kind und steckt es in die Mülltonne. Sie schneidet sich die Arme auf und verblutet. Ich kann nicht mehr, Papa! Hör bitte auf! Ein Lkw fährt in einen Stau. Drei Menschen sterben. PAPA! Eine junge Frau nimmt Schlaftabletten. Ein Mann - eine Frau - ein kleines Kind - ein kleiner Junge - ein junges Mädchen - ein alter Mann..." Ihre Stimme wurde zu einem weinenden Wimmern. Ungerührt betrachtete Herr Walter seine Tochter, die ihre Arme vor dem Bauch verschränkt hatte und weinte.
Er wartete, bis Angelika sich wieder gefangen hatte, dann rollte er zu ihr.
"Hör mir jetzt gut zu", sagte er mit einer Stimme, die Angelika sofort in den Bann schlug. "Angelika, was ich dich habe sehen lassen, war nicht mal eine Sekunde in dieser Stadt. Nicht mal eine Sekunde, Mädchen. Was du verstehen mußt: jeder Mensch hat Probleme. Jeder. Viele werden damit fertig, viele nicht. Viele sind brutal, viele sind mitfühlend. Du, Angelika, bist eine Hexe. Aber das heißt nicht, daß du sämtliches Leid der Welt auf dich nehmen mußt. Du heißt Angelika, aber nicht Jesus. Verstehst du? Du hast nicht den Auftrag, die Welt zu retten. Du hast nur den Auftrag, dein Leben zu leben. Glücklich zu leben. Wie jeder Mensch. Du hast aber das Zeug, diesen Auftrag zu erfüllen, und wirfst alles einfach weg. Warum willst du nicht verstehen, daß jeder Mensch Grenzen hat? Geli, du kannst nicht die Welt retten! Du kannst nur durch dein Leben ein Beispiel geben. Jetzt, in dieser Sekunde, sterben Menschen. Manche freiwillig, manche unfreiwillig. Willst du sie alle retten? Soll ich dir so ein Superman-Kostüm kaufen, damit du auch noch fliegen kannst? Kind, mach Dieter glücklich, und sei dadurch selbst glücklich. Nutze deine Kräfte, wenn du etwas bemerkst, wobei du helfen kannst, aber lade dir doch nicht das ganze Leid der Welt auf! Glaubst du, daß diese Ellen rund um die Uhr Menschen heilt? Sie hat auch noch ein Leben neben ihrem Talent. Diese Christina Fuhrmann auch. Nadja wird es auch haben. Sie alle akzeptieren ihr Talent als einen Teil von sich, aber nicht als den Teil, der ihr Leben bestimmt. Sie nutzen ihr Talent, wenn es Zeit dafür ist, aber sie lassen ihr Leben nicht davon bestimmen. Und genau das wirst du auch tun, mein Kind. Du wirst mit deinem Talent leben, aber nicht dein Leben davon beherrschen lassen. Du bist nicht alleine dafür zuständig, die Probleme der Menschheit zu lösen. Oder hast du schon vergessen, daß jeder Mensch in jeder Sekunde sein Leben ganz alleine bestimmt und entscheidet? Angelika, du kannst nicht die Probleme der Welt lösen. Auch wenn du noch so lieb und gut sein willst, das geht nicht. Du kannst nicht an zwanzig Orten gleichzeitig sein, und an zweitausend schon gar nicht. Das, was ich dich gerade habe sehen lassen, war nur ein Bruchteil von all dem Leid, was in dieser Sekunde geschah. Und das war nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus einer kleinen Stadt in einem kleinen Land auf einem kleinen Kontinent auf einem kleinen Planeten in einem kleinen Sonnensystem in einer kleinen Galaxie. Verstehst du, was ich sagen will? Mädchen, du machst dich kaputt, wenn du dich für die Probleme der gesamten Menschheit zuständig fühlst. Fahr zurück zu Dieter, lebe mit ihm und den anderen, und sei einfach nur glücklich. Wenn du weitermachst wie bisher, wirst du vor lauter Leid und Kummer überhaupt nicht mehr glücklich sein können. Du weißt, daß ich recht habe. Aber davon mal abgesehen: du hättest Dieter wenigstens etwas sagen können. Sich davonzuschleichen ist nicht gerade die feine Art. Und ihm die Erinnerungen an eine wunderschöne Zeit zu nehmen, auch nicht. Von den Kindern ganz zu schweigen. Mädchen, die Leute lieben dich! Und du liebst sie! Also nimm dir deine Koffer und verschwinde endlich Und gib ihnen um Himmels willen ihre Erinnerungen zurück, sonst lösche ich mich aus deinem Gedächtnis. Verstanden?"
Angelika nickte unglücklich. "Ja, Chef."
"Eine Frage noch, Angelika: warst du froh, von ihnen wegzugehen?"
"Nein", hauchte Angelika mit nassen Augen. "Es hat sehr wehgetan, aber -"
"Möchtest du zurück?"
"Ja, schon, nur -"
"Aha." Seine Augen blitzten kurz auf, und Angelika war bewegungslos. Selbst ihre Stimme versagte. Ihre Augen weiteten sich in Panik.
"So", lächelte ihr Vater zufrieden. "Da deine kleine Seele im Zwiespalt ist, habe ich dir soeben strikte Ruhe verordnet. Du wirst dich erst dann wieder bewegen können, wenn du dich für eine der vielen Möglichkeiten entschieden hast: entweder du lebst für die ganze Welt, oder für die kleine Welt, die du dir mit Dieter und seinen Kindern aufbauen kannst. Zusammen mit Nadja. Überleg schön." Er rollte aus dem Wohnzimmer. Angelika sah ihm voller Panik hinterher.

Mein erster Gedanke, als ich wach wurde, galt Geli. Ich atmete erleichtert auf, als ich sie neben mir fand. Sie war schon wach und schaute mich lächelnd an.
"Morgen, Großes."
"Guten Morgen, Kleines!" Ich umarmte sie kräftig. "Was für ein Alptraum!"
"So schlimm?" fragte sie mitfühlend.
"Ja. Ich habe geträumt, daß du deine Koffer gepackt hast und ausgezogen bist. Klammheimlich."
"Echt?" Geli kicherte leise. "Sowas träumst du? Willst du mich loswerden?"
"Nein, auf gar keinen Fall. Ich möchte dich mein Leben lang behalten."
"Kannst du doch auch." Sie schaute mich verliebt an. "Ich bleib bei dir, Dieter. Bei dir, bei deinen Kindern, und bei Nadja. Übrigens: ab Januar darf ich die Pille nehmen. Papa hat's erlaubt."
"Dein Vater ist ein großartiger Mann", lächelte ich.
"Ja", erwiderte Geli gedankenverloren. "Das ist er wirklich."
An diesem Morgen war Geli sehr verändert. Sie hatte schon immer ein sehr ruhiges Wesen gehabt, aber heute war sie nicht nur ruhig, sondern still. Dabei nicht bedrückt oder schweigsam, einfach nur still. Gleichzeitig strahlten ihre Augen ein Leuchten aus, das ich mir überhaupt nicht erklären konnte. Nach dem Frühstück schnappte ich sie mir zu einem kleinen Gang am Rhein entlang. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber der Traum von dieser Nacht beunruhigte mich doch sehr stark. Ich wollte sie nicht verlieren.
Wir gingen ein paar Minuten schweigend über den Damm. Ich spürte tief innen, daß mir Gelis Worte nicht gefallen würden, deswegen sammelte ich Mut. Nach fünf, sechs Minuten war ich soweit.
"Was ist heute mit dir los, Kleines?"
Geli kuschelte sich an mich, während wir weitergingen. "Dein Traum?" fragte sie leise.
"Ja."
"Es war kein Traum, Dieter." Sie holte tief Luft. "Laß mich einfach reden, und du hörst zu, ja? Ich hab selbst erst heute nacht kapiert."
"Kapiert? Was?"
"Pst!" Sie lächelte mich verliebt an. "Sag bitte nichts, Dieter. Ich muß das erst mal alles zurechtpacken."
Schweigend gingen wir weiter; in mir war Angst, zukünftig ohne Angelika zu sein. Endlich fing sie an, zu reden.
"Ich war heute nacht nicht zu Hause", sagte sie leise. "Um Mitternacht hab ich euch alle blockiert, damit ihr mich nicht hören konntet, dann hab ich meine Sachen gepackt, mir ein Taxi gerufen und bin zu Papa gefahren." Ich starrte sie fassungslos an, doch sie schüttelte nur lächelnd den Kopf.
"Gleich, Dieter. Gleich verstehst du das." Sie atmete tief ein. "Dieter, als ich vor über zwei Jahren rausgefunden hab, daß ich eine Hexe bin, da war mir im gleichen Moment vieles klar. Ich durfte meine Kräfte nie für mich persönlich benutzen, und ich war dafür bestimmt, anderen Menschen zu helfen. In das letzte hab ich mich so reingesteigert, daß ich gestern nacht ausgeflippt bin. Wirklich ausgeflippt." Sie schaute nachdenklich auf den Rhein.
"Verstehst du, ich hab euch allen geholfen, wieder auf die Reihe zu kommen. Ihr könntet ab jetzt auch ohne mich leben, was meine Kräfte angeht. Nicht unterbrechen, Dieter! Bitte! Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich. Ich spüre, daß wir zwei sehr, sehr glücklich werden können. Und genau das war letzte Nacht mein Problem. Ich hab euch allen geholfen, eure Probleme zu besiegen, und meine Arbeit war getan. So gesehen. Als Ellen meinen Papa gesund gemacht hat, war mir auf einmal klar, daß ich gehen muß, denn es war ja alles erledigt. Ich wollte bei dir bleiben, aber etwas zog mich wieder weg. Um Mitternacht hab ich's einfach nicht mehr ausgehalten. Ich hab euch blockiert, und bin abgehauen. Richtig abgehauen. Papa..." Sie lächelte versonnen.
"Ich verrate dir jetzt etwas, was nur drei Menschen wissen. Papa ist ein Zauberer. Eine männliche Hexe, wenn du so willst. Mein Aussehen hab ich von Mama, meine Kräfte von ihm."
Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte!
"Papa hat mich jedenfalls richtig fertiggemacht", sagte Geli weiter. "Er hat mir gezeigt, daß mein - mein Pflichtgefühl auch mal ein Ende haben muß. Daß ich nicht die Probleme jedes einzelnen Menschen lösen kann. Er hat mich..." Sie schüttelte sich. "Dieter, er hat mich sehen lassen, was in einer Sekunde alles passiert. Nur hier in Koblenz! Es war sowas von furchtbar, das kannst du dir nicht vorstellen! Überall war nur Tod, und Leid, und Kummer, und Sorge... Es war grausam." Sie schüttelte sich ein weiteres Mal. "Ich dachte, ich geh kaputt, als er mir das gezeigt hat. Das war ungefähr so, wie wenn ich dich in mein Gefühl aufnehme. So in der Art. Er hat das, was er gesehen hat, auf mich übertragen. Schrecklich." Wieder erschauerte sie. Ich hatte große Mühe, ihr zu folgen. Bildlich gesprochen.
"Ich bin dann irgendwann zusammengeklappt", redete sie weiter. "Es war so viel, daß ich es nicht mehr aushalten konnte. Papa hat mich liegen lassen, bis ich wieder bei mir war. Dann hat er mir klargemacht, daß ich nur einen winzig kleinen Teil von allen Problemen auf der Welt gesehen habe. Und das hat mich wirklich fertiggemacht. Denn verstehst du, ich habe immer gewußt, daß ich anderen Menschen helfen muß. Meine Aufträge. So hab ich das genannt. Papa hat mich machen lassen, obwohl er der Meinung war, ich würde mich übernehmen. Hab ich am Ende auch. Was er mir gezeigt hat... Mann, ich müßte zwanzigtausend Jahre leben, um das alles hinzukriegen, und würde trotzdem nur einen winzigen Teil von allem schaffen. Das hab ich irgendwann kapiert. Dann hat Papa mir einen langen Vortrag gehalten, daß ich mein Talent beherrschen soll, und nicht umgekehrt. Bisher war es aber genau so. Die letzten zwei Jahre waren nur von meinem Talent bestimmt. Ich hab alles mögliche angestellt, um Menschen zu helfen, aber erst bei dir war ich wirklich richtig dabei. Mit Haut und Haaren, sozusagen. Allen anderen konnte ich aus der Ferne helfen, oder indem ich kurz mit ihnen gesprochen habe. Aber bei dir... Da war es wirklich Liebe. Heute nacht, bei Papa, da hab ich erkannt, daß ich auch ganz normal leben möchte. Wie Chris. Wie Ellen. Wie Papa. Sie alle haben Kräfte, die viele andere Menschen nicht haben, aber trotzdem leben sie völlig normal. Sie nutzen ihr Talent nur dann, wenn sie es brauchen. Papa sagte, als ich wieder fit war, daß ich ja auch nicht den ganzen Tag mit einer Feile in der Hand herumlaufe. Da hab ich's endlich richtig kapiert. Mein Talent ist wie eine Feile. Ich nehm die, wenn ich etwas feilen muß, dann leg ich sie wieder weg und nehm ein anderes Werkzeug." Sie sah mich kurz an.
"Dieter, ich hab einfach Panik gekriegt. Ich hab die letzten zwei Jahre immer nur für andere Menschen gelebt, und kaum für mich. Papa sagte, daß selbst weiße Hexen ein Recht auf Glück haben. Ich hab mich wohl so verhalten wie Chris. Irgendwie. Ich war so - so verbohrt, weil ich fest geglaubt hab, daß ich nur für andere Menschen da sein muß, daß ich selbst jetzt, wo ich dich liebe, noch immer daran geglaubt hab. Das hat Papa mir gründlich ausgetrieben." Sie schmiegte sich an mich.
"Und das heißt?" fragte ich angespannt, da ich kaum etwas von ihren Worten verstanden hatte.
"Das heißt", sagte sie leise, "daß ich mir heute morgen um fünf Uhr wieder ein Taxi gerufen hab, dann bin ich zurückgekommen, hab wieder euer Gehör blockiert und alles wieder eingeräumt. Als du wach geworden bist, war ich gerade zwei oder drei Minuten fertig. Jetzt bleib ich bei dir, Dieter. Keine Flucht mehr, keine Aufträge mehr, kein leben für andere Menschen mehr. Nur noch für dich, für deine Kinder, für Nadja. Und für mich. Es tut mir wirklich leid, Dieter. Ich wollte ja bei euch bleiben, aber dieser - dieser Drang, unbedingt anderen Menschen helfen zu wollen, war so stark, daß ich einfach nicht anders konnte. Bist du mir böse?"
"Verwirrt", sagte ich ehrlich. "Geli, ich habe nur verstanden, daß du aus irgendwelchen Gründen still und heimlich abgehauen bist. Sind diese Gründe jetzt wirklich weg? Oder kann das jederzeit wieder passieren?"
"Sie sind weg, Dieter. Ganz ehrlich. Papa hat..." Sie mußte leise lachen. "Papa hat meine Muskeln gelähmt. Alle. Ich konnte noch atmen, das war aber auch alles. Er hat mich so sitzen lassen. Ich hab voll die Panik gekriegt. Eine Stunde hab ich so gesessen, und in der Stunde wurde mir klar, daß ich bei dir sein will. Für immer. Es kommt nicht mehr vor, Dieter. Großes Ehrenwort."
"Na!" seufzte ich laut. "Geli, wieso stürzt du mich eigentlich von einem Schock in den nächsten? Willst du mich fertigmachen?"
"Lieber anders", lächelte sie mit schimmernden Augen. "Du darfst mich aber auch fertigmachen."
"Später vielleicht." Ich sah sie ernst an. "Geli, ich möchte dich nicht verlieren. Wie kann ich sicher sein, daß du nicht wieder einen Rappel bekommst und gehst? Kleines, du könntest uns alle vergessen machen, daß es dich gibt! Schrecklicher Gedanke. Mädchen, du bedeutest mir sehr, sehr viel. Genauso viel wie meine Kinder; auf einer anderen Basis zwar, aber genauso viel. Ich möchte nicht vergessen, daß es dich gibt."
"Ich bleib ja auch bei dir, Dieter. Paß auf." Sie öffnete ihr Gefühl, und da wußte ich es. In ihr war nur noch Entschlossenheit, ihr weiteres Leben mit mir und meinen Kindern zu verbringen. Kein Zweifel, kein Zögern, kein Widerstreben. Nur Entschlossenheit. Überwältigt von diesem Gefühl blieb ich stehen und zog sie an mich.
"Deswegen bist du heute so still?"
"Ja. Weil ich rundherum glücklich bin. Früher... Da fühlte ich mich so hin und her gerissen. Zwischen euch und meinen Aufträgen. Jetzt nicht mehr. Jetzt bin ich einfach nur noch glücklich, bei euch zu sein. Bei dir. Das ist ein so unglaublich schönes Gefühl, Dieter! Endlich ist Ruhe in mir. Endlich!" Sie legte ihren Kopf an meine Schulter und weinte leise Tränen des Glücks, aber das ging auch schnell wieder vorbei.
"Laß uns zurückgehen", meinte sie dann lächelnd. "Ich muß das Fleisch für heute mittag noch vorbereiten."
"Du bleibst jetzt wirklich bei uns?"
"Ja. Papa hat gesagt, wenn ich noch einmal so ausflippe wie letzte Nacht, daß er dann sich aus meinem Gedächtnis löscht. Und dich auch. Dann wäre ich völlig alleine." Sie mußte leise lachen. "Das war zwar nur ein Scherz von ihm, aber irgendwo meinte er das schon ernst. Ich will dich genauso wenig vergessen wie du mich, Dieter. Ich bleibe bei dir."
"Habt ihr wirklich solch große Kräfte?" fragte ich behutsam. Geli nickte leicht.
"Ja. Aber wir nutzen sie nicht für schlimme Dinge. Nur für andere Menschen." Sie schmiegte sich wieder an mich, als wir langsam zurück gingen. "Mir hat das nie Angst gemacht, Dieter. Erstens kam das alles nach und nach, zweitens wußte ich immer, wie ich damit umgehen muß, und drittens hat Papa mir das erklärt, was ich nicht verstanden habe. Ich war auch nie in Versuchung, mal was für mich zu tun. Papa auch nicht, wie er sagt. Warum das so ist... Keine Ahnung. Ist einfach so. Aber das Thema ist jetzt erst mal vorbei."
"Erst mal?" fragte ich mißtrauisch. Geli nickte, ihre Augen schimmerten fröhlich.
"Erst mal. Bis du wieder einen Anfall bekommst und mich brauchst, dann hol ich das wieder aus."
"Den Anfall kannst du sofort haben, wenn du möchtest. Dafür habe ich im Moment gerade die passende Stimmung."
"Nein!" kicherte sie hell. "Lieber nicht!" Sie blieb stehen und sah mich an. "Bist du mir wirklich nicht böse?"
"Nein, Kleines. Immer noch etwas verwirrt, weil du von Dingen redest, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, und auch etwas enttäuscht. Aber ich verstehe ungefähr, was du sagen willst. Mir ging das damals, als meine Kinder weg waren, ähnlich, nur wußte ich nicht, was ich tat. Du weißt, als ich diese zwei Tage kreuz und quer durch die Stadt gefahren bin, um sie zu suchen. Dieser Impuls war auch stärker als die Pflicht, arbeiten zu gehen. Von daher kann ich mir ungefähr denken, was du meinst. Aber was sind diese Aufträge, von denen du gesprochen hast?"
"So hab ich das genannt." Wir setzten uns wieder in Bewegung. "Ich hab mich hingesetzt und die Augen zugemacht, und dann kam eine Adresse, und was die Leute dort für Probleme hatten. Ich hab das dann meinen Auftrag genannt, wenn ich denen geholfen habe."
"Und das ist jetzt auch vorbei?"
"Ja. Papa hat mich heute nacht so überladen; ich hab echt Angst, daran zu denken." Sie schüttelte sich zum vierten Mal; offenbar saß dies, was immer es auch war, tief in ihr drin.
"Na schön", seufzte ich. "Aber sag mal, Kleines: hat deine - deine Lernfähigkeit etwas mit diesen Kräften zu tun?"
"Weiß ich nicht. Glaub aber nicht. Ich kapiere so gut wie alles im ersten Anlauf, Dieter, und vergessen tu ich kaum was. Nein. Ich würd sagen, das ist einfach so bei mir. Wieso? Dachtest du, ich würd andere Menschen anzapfen und ihnen ihr Wissen klauen?"
"So etwas vermutete ich tatsächlich. Aber das wäre ja dann das, was du nicht machst: deine Kräfte für dich zu benutzen."
"Genau. Bist ja doch schlau."
"Danke."
"Bitte."
Wir umarmten uns lachend, dann gingen wir endgültig heim.
Das jüngste Mitglied der Familie erwartete uns schon sehnsüchtig. "Wo steckt ihr denn alle?" Nadja kam im Flur auf uns zugelaufen und umarmte uns stürmisch. "Haut einfach ab!"
"Tja", schmunzelte ich und hob sie hoch. "Ab und zu haben wir einfach die Nase voll von euch."
"Na warte!" Kichernd biß sie mich in den Hals. "Du, heute morgen hab ich schon 33 Kilo gewogen!"
"Toll, Nadja!" Erfreut drückte ich sie an mich. "Dann fehlen ja nur noch sechs."
"Genau! Machen wir gleich wieder Konditionstraining?"
Geli lachte hell. "Besser nicht, sonst nimmst du gleich wieder ab!"
"Stimmt ja!" Nadja sah uns erschrocken an. "Was mach ich denn jetzt?"
"Viel Kuchen essen", grinste ich. "Laß dich nicht aufziehen, Nadja. Geli will dich nur etwas ärgern."
"Stimmt das?" Nadja sah Geli skeptisch an. Geli nickte grinsend und flüchtete in die Küche.
"Na warte!" Nadja strampelte sich frei, dann rannte sie hinter Geli her. Sekunden später hörte ich die beiden in der Küche lachen, als sie miteinander kämpften.
Konrad saß heute nicht vor seinem PC, sondern war konzentriert dabei, einen Flieger aus dem zweiten Weltkrieg nachzubauen. Marita schrieb ebenso konzentriert, an ihrem Schreibtisch.
"Hallo, Kleines", sagte ich, als ich eintrat.
"Hi, Papi!" grüßte sie munter, ohne sich umzudrehen. "Was ist?"
"Du wolltest mir doch noch etwas sagen." Ich setzte mich auf ihr Bett. Sie legte den Stift zur Seite und sah mich an.
"Meinst du, in wen ich..."
"Genau. Wer ist es, Kleines? Du wolltest mir das schon vor zwei Tagen sagen."
"Ich weiß." Sie schaute mich ganz ernst an. "Muß ich das denn noch sagen?"
"Natürlich", erwiderte ich. "Du wolltest es mir sagen, deshalb mußt du es mir sagen."
"Nein, ich meine, ob das noch nötig ist." Verlegen blickte sie zu Boden. "Du kannst es dir doch denken, oder?"
"In Geli?" fragte ich überrascht.
"Nein."
"In Nadja?"
"Nein."
"In Konrad?"
"Nein."
"Marita! In wen denn dann, um Himmels willen?"
Sie sprang auf, war mit zwei großen Schritten bei mir und saß auf meinem Schoß. Ihre braunen Augen schimmerten vergnügt. "In dich!"
"In - mich?" fragte ich fassungslos. Marita nickte aufgeregt.
"Ja. In dich." Sie schmiegte sich eng an mich. "Weil du immer so lieb gewesen bist, gar nicht wie unsere Mutter. Deshalb."
"Marita!" Ich nahm erschüttert ihren Kopf in meine Hände und sah sie an. "Kind! Das geht doch nicht!"
"Wieso nicht?" fragte sie unschuldig. "Bei Geli und Nadja geht das doch auch!"
"Schon, aber du bist meine Tochter!"
"Genau!" Glücklich schmiegte Marita sich an mich. "Deswegen darf ich dich am meisten liebhaben!"
"Kleines!" Ich drückte sie an mich, ziemlich verwirrt. "Marita, das - das geht nicht! Eine Tochter darf ihren Vater nicht so liebhaben. Verstehst du?"
"Nö."
"Marita, stell dich doch nicht dümmer als du bist! Du darfst mich liebhaben, aber du darfst dich nicht in mich verlieben. Das meine ich!"
"Wieso nicht? Geli und -"
"Die beiden sind aber nicht meine Töchter!" Langsam wurde ich wütend. "Marita, eine Tochter darf sich nicht in ihren Vater verlieben!"
"Doch!" Marita sah mich trotzig an. "Ich darf das! Ich wollte dich ja auch früher heiraten! Und wenn man heiraten will, dann muß man sich vorher ineinander verlieben! Also!" Sie nickte bekräftigend.
"Du redest Unsinn!" fuhr ich sie an. "Töchter und Väter können nicht heiraten, das ist gar nicht erlaubt!"
"Und? Dann heiraten wir eben nicht, sondern leben so zusammen. Machen doch viele."
"Ja, Herr im Himmel! Bist du so bescheuert, oder tust du nur so? Marita, wir sind Vater und Tochter, verdammt noch eins! Wir können nicht wie Mann und Frau zusammenleben!"
"Doch!" Ihre braunen Augen blitzten mich wütend an. "Wir schlafen ja schon halb miteinander, da können wir auch zusammenleben! Du kapierst aber auch gar nichts!"
"Schluß!" fauchte ich. "Hör auf, dir so einen Müll einzureden, Marita! Du bist nicht in mich verliebt, und damit hat es sich!"
"Nein!" fauchte sie zurück. Von wem hatte sie bloß diese Energie? "Ich bin in dich verliebt, und damit hat es sich auch! Ach verdammt, wir küssen uns richtig schön, du leckst mich da unten richtig schön... Also sind wir wie Mann und Frau, und da darf ich in dich verliebt sein. Schluß und aus!"
Ich wurde laut. "Jetzt hab ich aber langsam genug von dir! Du darfst nicht in mich verliebt sein, zum Satan!"
"Schrei mich nicht so an!" Ihre Augen waren wie zwei Dolche.
"Ich schreie nicht! Du schreist!"
"Ist doch gar nicht wahr!"
"Was ist denn hier los?" Gelis besorgte Stimme unterbrach unser kleines Gespräch. Wütend fuhren Marita und ich herum, und gleichzeitig fauchten wir: "Raus!" Geli fuhr erschrocken zusammen. Marita und ich schauten uns an, dann mußten wir lachen. Vater und Tochter eben.
Marita schlang ihre Arme um mich. "Ich hab dich wirklich lieb, Papa!"
"Ich dich ja auch, Kleines", seufzte ich. "Aber... Muß es denn gleich verlieben sein?"
"Ja." Marita nickte etwas traurig. "Das muß sein. Weil ich dich viel lieber als lieb habe. Nur lieb haben reicht da nicht mehr." Sie gab mir einen kleinen Kuß, dann einen etwas größeren, dann noch einen größeren, und plötzlich küßten wir uns richtig wild und leidenschaftlich. Marita schob meine Hand zu ihrem kleinen Busen, und da war es plötzlich gar nicht mehr wichtig, ob sie verliebt in mich war oder nicht. Immerhin liebte ich sie ja auch schon etwas anders als eine normale Tochter.
Ich sank auf ihr Bett und zog sie mit mir. Marita legte sich auf mich, ohne ihre Lippen von meinem Mund zu nehmen, und zog die Knie an. Ich streichelte ihren Rücken, bis wir keine Luft mehr hatten. Atemlos sah sie mich an.
"Darf ich denn jetzt in dich verliebt sein?"
Ich nickte seufzend. "Ja, Kleines. Ich hab zwar keine Ahnung, wo das noch alles hinführen soll, aber mach mal ruhig."
"Geil!" Sie stürzte sich auf mich und gab mir einen noch wilderen Kuß als vorher.

"Du hast nächste Woche wirklich frei?" fragte Geli beim Mittagessen. Ich nickte.
"Ja. Warum?"
"Wir müssen morgen jede Menge einkaufen, die Feiertage haben dicke Löcher gerissen."
"Und dabei soll ich dir helfen?"
"Ja!" Geli grinste mutwillig. "Vor allem tragen helfen. Mich nervt das, den Einkaufswagen erst hierher zu schieben und dann später wieder zurück."
"Faulpelz."
"Ich faul?" Gelis Augen blitzten mich an. "Ich hab den ganzen Vormittag in der Küche gestanden und Essen gemacht!"
"Gestanden. Du sagst es." Marita, Konrad und Nadja mußten lachen.
"Dieter, du verblödete Mistkröte!" lachte Geli. "Ich und faul! Boah!"
"Na gut, ich nehme es zurück. Du hast ja deine Hände bewegt."
"Das reicht!" Unter dem Lachen der Kinder tat sie so, als würde sie einen Kloß nach mir werfen wollen. Nadja, die an meiner anderen Seite saß, ging vorsichtshalber hinter mir in Deckung.
Es war eine reine Freude, mit meinen Kindern und Geli zusammen zu sein. Nadja gehörte auch schon fast zur Familie. Deshalb nur fast, weil wir sie kaum kannten und sie nur selten etwas von sich erzählte. Zumindest mir gegenüber. Meine Kinder und Geli kamen schon wunderbar mit ihr zurande, und über die Feiertage hatte sie begonnen, sich auch mir gegenüber mehr zu öffnen. Sex war eine Sache, Vertrauen eine andere. Aber die Zeit würde viel schaffen.
In den Tagen bis Silvester verbrachten wir fünf so gut wie jede freie Minute miteinander. Konrad war inzwischen auch wieder völlig auf dem Damm. Ich beobachtete amüsiert, wie er Nadja mehr und mehr zu imponieren versuchte.
Ob sich da etwas anbahnte?
Silvester kam, und mit ihm eine große Veränderung in dem Verhältnis zwischen Marita und mir. Damit die Kinder abends nicht vorzeitig abbauten, legten sie sich nach dem Mittagessen für zwei Stunden hin und schliefen auch etwas. Konrad in seinem Zimmer, Geli im Schlafzimmer, Marita und Nadja in Maritas Zimmer. Ich döste im Wohnzimmer vor mich hin.
Irgendwann wurde ich aufgeschreckt, weil sich jemand auf meinen Schoß setzte. Ich riß die Augen auf und fand Marita, die mich ernst ansah.
"Marita! Hast du mich erschreckt! Möchtest du schmusen?" Sie schüttelte wortlos den Kopf. Erst jetzt sah ich, daß sie vollständig nackt war. Das war insofern ungewöhnlich, weil sie außerhalb meines Schlafzimmers immer etwas anhatte, wegen ihres Bruders, der nach wie vor kein Interesse an unseren Spielen zeigte.
"Was möchtest du denn dann?" fragte ich Marita lächelnd. "Deinen alten Vater vom Schlafen abhalten?" Sie schüttelte den Kopf.
"Sprich dich aus, Kleines", lachte ich leise. "Was möchtest du?"
"Das da." Sie zeigte auf meine Hose, unter der mein Glied steckte.
"Das da? Was willst du denn damit?" scherzte ich.
Sie zeigte auf ihre Scheide. "Da drin haben."
Jetzt wurde ich wach.
"Was willst du?" fragte ich schockiert, obwohl ein Teil von mir diese Entwicklung schon vorausgesehen hatte. Ich hatte die Erkenntnis nur nicht zugelassen.
"Ich will dein Glied in meiner Scheide haben", sagte sie leise, aber deutlich und entschlossen. "Und zwar jetzt." Schon war sie dabei, meine Hose zu öffnen.
Etwas in mir wollte fluchen, toben und wüten; etwas anderes wollte einfach nur still sitzen bleiben und das, was kommen sollte, genießen. Marita öffnete den Gürtel, den Knopf und den Reißverschluß, dann sagte sie: "Hilf mir mal."
Sie zog an meiner Hose, und ich hob mein Becken, gegen meinen bewußten Willen. Dann war die Hose weg. Ohne zu zögern ging Marita an meine Unterhose. "Die auch weg." Schweigend gehorchte ich. Marita zog, und mein Glied kam zum Vorschein. Noch war es ziemlich weich, aber als Marita es zum ersten Mal in ihre kleine Hand nahm, wurde es steinhart.
Marita drückte vorsichtig zu, als wollte sie dieses Teil abtasten, dann setzte sie sich wieder breitbeinig auf meinen Schoß und rutschte näher zu mir. Mein Glied zeigte genau auf ihren Schlitz. Eine wilde, nie gespürte Erregung überfiel mich, als mir klar wurde, daß meine Tochter - meine eigene, 12jährige Tochter! - mit mir ficken wollte.
Marita preßte mein Glied ungeschickt an ihre Scheide und wollte es mit Gewalt hineinbringen.
"Warte!" sagte ich leise. Ich legte meine Hand um ihre, dann rieb ich die Spitze meines Schwanzes langsam und mit leichtem Druck über ihren Schlitz. An einer bestimmten Stelle gaben ihre festen Schamlippen nach. Marita riß die Augen auf, als die Eichel ein kleines Stück in sie ging.
"Ist das dick!" flüsterte sie staunend. "Bleib ganz ruhig, ja? Ich mach das!"
"Okay, mein Kleines." Ich legte meine Stirn an ihre. Gemeinsam sahen wir nach unten. Nach und nach rutschte mein Schwanz in sie, und das ohne jede Schmierung. Marita war genauso eng wie Nadja.
Und sie war meine Tochter. Meine leibliche Tochter.
Mein Atem beschleunigte sich, als Marita sich anders hinsetzte und der Winkel mit einem Mal vollkommen richtig war. Auch sie stöhnte leise, als mit einem Rutsch vier Zentimeter in sie gingen.
"Papa!" flüsterte sie erregt. "Das ist toll!"
"Tut nichts weh?" fragte ich besorgt. Sie schüttelte den Kopf, daß ihre langen, hellblonden Haare flogen.
"Nein, überhaupt nicht. Ist was trocken, aber gerade das find ich geil. Da kann ich alles spüren!" Sie bewegte ihren Unterleib auf mich zu. Wieder gingen zwei, drei Zentimeter hinein.
Marita stöhnte. Sie legte mir ihre Arme um den Hals und zog sich an mich. Die Haut unserer Oberschenkel, wo wir uns berührten, spannte schmerzhaft. Marita streckte kurz die Knie, dann ließ sie sich wieder sinken.
Ich war in ihr. Mein Glied steckte gänzlich in meiner eigenen Tochter, die mich mit erregt schimmernden Augen ansah.
"Jetzt hab ich dich!" flüsterte sie glücklich. "Jetzt hab ich das auch gemacht!"
"Willst du aufhören?"
"Auf keinen Fall!" Sie küßte mich feurig. Ich faßte sie an den Hüften und bewegte ihren schlanken Körper, während wir uns küßten. Marita stöhnte leicht in meinen Mund, dann rieb sie ihr Gesicht und die Wangen über meinen Mund.
"Willst du alles?" fragte ich. Sie nickte sofort.
"Ja. Alles."
Ich leckte kurz durch ihr Ohr. "Dann laß uns rübergehen, Kleines. Halt dich fest."
Sie drückte sich an mich. Ich legte einen Arm um ihre Schultern, den anderen unter ihren Po, dann stand ich auf. Marita schlang sofort ihre Beine um mich, ihr Köpfchen ruhte an meiner Schulter.
Ich trug sie vorsichtig ins Schlafzimmer und schloß die Tür. Geli wurde wach und schaute uns kurz an, dann lächelte sie freudig. Sie rutschte zur Seite. Ich setzte mich vorsichtig hin, dann ließ ich mich sinken und drehte mich gleichzeitig. Marita hielt sich nach wie vor an mir fest, und mein Glied verließ nicht eine Sekunde lang die enge, heiße Höhle.
"Willst du oben bleiben?" fragte ich sie flüsternd.
"Nein, mach du."
Ich rollte uns vorsichtig herum, dann lag ich über ihr. Marita lächelte mich verliebt an.
"Mein Papa fickt mich!" flüsterte sie glücklich.
"Woher kennst du bloß so schlimme Wörter?"
"Von euch!" Sie schlang ihre Arme um mich. "Fang an!"
"Sofort, mein Kleines. Wir müssen dich aber erst etwas feucht bekommen, sonst tut es dir weh."
"Ich mach schon!" Geli kam zu uns. Sie legte eine Hand auf Maritas Scham, die andere auf ihren Busen, dann heizte sie meine Tochter an, bis Marita laut stöhnte. Ich zog mich vorsichtig zurück und spürte die Feuchtigkeit in ihr.
Perfekt.
"Jetzt?" fragte Marita mit leuchtenden Augen.
"Ja, mein Kleines. Jetzt." Mit dem letzten Wort bohrte ich mich in sie. Maritas Kopf flog nach hinten, als ihre junge Scheide mit einem Rutsch dick gefüllt wurde. Ihr Kanal war etwas länger als der von Nadja, so daß ich ganz hineinpaßte.
Es war das erste Mal für meine Tochter, so daß wir beide nicht wußten, wie sie es am liebsten hat. Wir experimentierten eine Weile herum, dann stand es fest: sie mochte es wie Geli, mit langen, gleichmäßigen, kräftigen Stößen. Und genau die benutzte ich dann.
Ich zog mich weit zurück, stieß kräftig wieder in meine Tochter, die stöhnend und seufzend unter mir lag und ihr Gesicht an meiner Brust und Schulter rieb. Sie öffnete und schloß ihre Beine abwechselnd, und machte die ganze Sache dadurch noch interessanter. Für sie wie für mich.
Ich dachte an meine ganzen nervenden Azubis von früher, um nicht vorzeitig zu kommen, so daß Marita auch wirklich ein schönes erstes Mal hatte, und erreichte dadurch nur, daß auch sie den Faden verlor. Also hing ich mich wieder rein und fickte sie mit Körper und Gefühl.
Das war das Richtige.
Marita ging innerhalb von Sekunden wieder voll mit. Mein Schwanz stieß wuchtig und tief in ihre 12jährige Scheide, bohrte sich bis zum Ende hinein und ging sofort wieder hinaus. Marita stöhnte mit ihrer hellen Kinderstimme vor Lust; wie bei Nadja ein aufpeitschendes Geräusch. Und dann passierte etwas im ersten Moment sehr Merkwürdiges...
Ich näherte mich ziemlich schnell dem Punkt und machte mir Sorgen, weil Marita bisher noch keinen Höhepunkt gehabt hatte, obwohl sie sich voller Lust unter mir wand und mir bei jedem Eindringen entgegenkam. Ein paar Stöße weiter konnte ich mich einfach nicht mehr bremsen. Ich rammte meinen Schwanz mit voller Wucht in sie, mich selbst verfluchend, weil ich viel zu schnell für meine kleine Tochter war, und dann ging es los. Mein Schwanz wurde noch dicker, der Samen bereitete sich auf den Ausstoß vor, und Marita...
Marita explodierte, als ich in sie schoß. Sie kam gleichzeitig mit mir, in exakt demselben Moment, und zwar mit allem, was sie hatte. Ich pumpte und pumpte meinen Samen in sie, und sie preßte ihren Unterleib wie besessen gegen mich, als hätte sie einen Motor dort drin, der auf Hochtouren lief. Ich grunzte vor Anstrengung, und sie quietschte hell vor Lust. Schub auf Schub ging in meine kleine Tochter, die bei jedem Schub wie rasend bebte und zitterte und sich mit aller Kraft an mich preßte und immer wieder "Papa!" rief, mit ihrer hellen, kindlichen Stimme. Es war, als wären wir wirklich eins. So intensiv war ich weder bei Geli noch bei Nadja jemals gekommen.
Und Marita wohl auch nicht.
Ein letztes Mal zuckte mein Schwanz und schickte seine heiße Ladung in mein kleines Mädchen, das ein letztes Mal vor Lust leise aufschrie, dann war es vorbei.
Erschöpft, ausgelaugt und naß vor Schweiß sank ich auf meine Tochter, die sich weinend vor Glück und Erfüllung an mich preßte und mir einen Kuß nach dem anderen ins Gesicht drückte. Unsere Körper klebten aneinander, vor Schweiß und Samen.
"Papa!" schluchzte sie glücklich. Immer wieder nur: "Papa!"
"Ich liebe dich, Kleines", sagte ich, überwältigt von der Übereinstimmung zwischen uns.
"Ich dich auch!" weinte sie. Ich leckte ihre Tränen auf und küßte ihre Augen trocken. Marita wartete, bis ich fertig war, dann leckte sie herzhaft über meinen Mund. Sie schlang Arme und Beine um mich und behielt mich auf ihr; mein Glied in ihr wurde und wurde nicht weich.
"Jetzt müssen wir heiraten!" kicherte sie, als sich ihr Gefühlssturm wieder gelegt hatte.
"Werd du erst mal 18!" schmunzelte ich. "Wie war es für dich, Kleines?"
"Unbeschreiblich, Papa!" strahlte sie. "Als du - gekommen bist, und ich auch, da - da war das, als würde ich durch tausend weiße Wolken fliegen! Das war so unglaublich schön!" Sie küßte mich leidenschaftlich.
"Für mich war es auch wundervoll, Kleines. Wir sind im gleichen Moment gekommen; das passiert nur selten."
"Dann passen wir zusammen!" sagte sie überzeugt. "Oder?"
"Sieht so aus." Wir küßten uns ein weiteres Mal, dann wurden meine Arme müde. Widerwillig zog ich mein Glied aus meiner Tochter heraus und rollte mich an ihre Seite. Ächzend richtete Marita sich auf und schaute zwischen ihre Beine.
"Guck dir das an!" staunte sie. Geli und ich schauten näher hin. Zwischen Maritas Beinen, genau unter ihrer Scheide, war alles klatschnaß. Wie eine riesige Pfütze. Klar, so wie ich gekommen war...
"Was ich immer sage", grinste Geli vorlaut. "Hochwasser!"
Lachend umarmten wir uns alle.


E N D E

 

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