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"Ich ziehe das Kurzschwert und greife an."
"Ich ziehe meinen Dolch und greife an!" rief auch Anna. Schnell wurde gewürfelt, dann standen die Sieger fest.
"Digo ist tot. Was macht ihr?"
"Ihn und sein Haus gründlich durchsuchen!" sagte Sybille grimmig. "So billig kommt der mir nicht davon!"
"Na schön." Ariane grinste. "Ihr durchsucht das Haus gründlich. In seinem Büro findet ihr einen Brief ohne Absender, in dem steht, daß Digo bereits 5000 Goldstücke für eine junge Frau namens Tena erhalten hat, und er sie möglichst schnell liefern soll. Treffpunkt jeden Sonntag um acht Uhr abends in der Kneipe 'Sonnenglanz'. Die ist hier vorne." Sie deutete auf den Plan der Stadt. "Heute ist -?" Sie schaute sich fragend um. Anna blickte auf ihre Notizen und rechnete schnell.
"Sonntag."
"Perfekt", grinste Ariane. "Ich dachte, ihr würdet das nicht mitkriegen."
"Doch, doch!" lachte Anna. "Langsam kennen wir dich ja. Finden wir noch was in dem Haus?"
"Jede Menge Briefe, alle möglichen Papiere über seine Geschäfte, und einen großen Beutel mit 5000 Goldstücken."
"Das muß ja ein riesiger Beutel sein", grinste Sybille.
"Ich kann das auch auf zehn Beutel verteilen", lachte Ariane. "Was macht ihr?"
"Wir bringen den Brief und das Gold zu Tenas Eltern."
"Gut. Die Eltern sind total schockiert. Sie bieten euch das Gold, wenn ihr die Leute fangt, die Tena kaufen wollten. Außerdem verraten sie euch, daß immer wieder junge Frauen verschwinden. Nicht oft, so daß es auffällt, aber ab und zu eben doch."
"Wir nehmen an!" rief Sybille. Anna und Fabi nickten. "Wir warten bis zum Abend."
"Gut. Es ist Sonntag abend."
"Um acht Uhr sind wir in der Kneipe. Den Brief haben wir dabei. Was sehen wir?"
"Die Kneipe ist ziemlich gut besucht. Der Wirt hat alle Hände voll zu tun, zwei Kellnerinnen schwirren herum und bedienen die Gäste. An einem Tisch sitzt ein Mann und schaut immer wieder zur Tür. Alle anderen Tische sind mit zwei oder drei Leuten besetzt. An den Wänden hängen Jagdtrophäen."
"Wir gehen zu dem einzelnen Mann."
"Er greift unter seinen Umhang, als ihr näher kommt."
"Wir zeigen den Brief."
"Er entspannt sich und erkundigt sich nach Tena."
Sybille grinste. "Ich ziehe mein Schwert und halte es ihm an den Hals. Dann frage ich ihn, wer ihn schickt."
"Du bist zu langsam." Ariane zuckte mit den Schultern. "Du ziehst dein Schwert, aber noch bevor es ganz draußen ist, steht er schon und hat in jeder Hand einen langen Dolch. Er ist Meister im Dolch und kann mit jeder Hand gleich gut angreifen, also zweimal in einer Runde." Sie verteilte ihre kleinen Zettel, und der Kampf begann. Am Ende lag der Gauner bewußtlos auf der Erde, Anna, Arianes Figur Arina und Fabi waren so gut wie tot, und Sybille hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
"Na gut", seufzte sie. "Ich fessel' den Typen. Dann sag' ich dem Wirt, er soll die Wachen rufen."
"Er ruft sie."
"Bis sie kommen, kümmer' ich mich um die drei Heldinnen."
"Die sind schwer verletzt und bewußtlos."
"Dann lauf' ich eben los und hol' einen Priester!"
"Willst du sie alleine lassen? Und den Gauner auch?"
Sybille schüttelte den Kopf. "Nein, aber -"
"Denen passiert nichts", beruhigte Ariane sie. "Als der Wirt mit den Wachen zurückkommt, erklärst du ihnen, worum es geht. Der Wirt schickt eine Kellnerin los, um einen Priester zu holen, der ein paar Minuten später eintrifft. Er sorgt dafür, daß A'Na, Biola und Arina in den Tempel gebracht und dort magisch geheilt werden. Kostet allerdings 100 Gold pro Person."
"Egal!" seufzte Sybille erleichtert. "Und nun?"
"Und nun?"
"Ähm - Wo ist der Gauner?"
"Im Verließ."
"Dann geh' ich da hin und frag', was Sache ist."
"Die Wachen haben inzwischen von dem Gauner erfahren, wer hinter der Sache steckt, und bereits alle drei Kaufleute, die das Geschäft aufgezogen haben, verhaftet. Ihr bekommt..." Sie holte tief Luft und grinste breit.
"5000 Goldstücke von Tenas Eltern. 1000 Goldstücke Belohnung für das Aufklären der ganzen Sache vom Bürgermeister. Eine spitzenmäßige Waffe oder Rüstung pro Person nach freier Wahl aus der städtischen Waffenkammer. Und jede Heldin bekommt sage und schreibe 600 Erfahrungspunkte. Das war's, Mädchen. Ihr habt das Abenteuer GEWONNEN!" Jubelnd warf sie sich zwischen Anna und Fabi und riß die beiden Mädchen auf den Boden.
"Ihr habt gewonnen!" flüsterte sie glücklich und küßte erst Fabi, danach Anna direkt auf den Mund.
"Ich auch!" Sybille warf sich dazu und küßte alle drei. Fabi brachte sich schnell in Sicherheit; sie wollte nicht noch einmal von Sybille zerquetscht werden. Sie kroch schnell zu Anna und umarmte sie.
Für eine Weile schmusten die Mädchen miteinander, dann setzten sie sich schwer atmend und mit leuchtenden Augen auf.
"Machen wir den Abschluß", sagte Ariane. "Rechnet eben alles zusammen, dann geb' ich euch die Liste der Waffen, aus denen ihr euch welche aussuchen könnt. Dann kommt die Rechnung für den nächsten Level, und dann gehen wir Pizza essen. Es ist noch keine acht, und ich hab' einen Bärenhunger!" Sie knurrte Sybille an, die so tat, als würde sie vor Angst ihr Schwert ziehen. Lachend umarmten sich die Mädchen erneut, küßten sich einen Moment, und gingen dann mit einem verlegenen Lachen an ihre Figuren und die Zahlen.










Kapitel 4



Die vier Mädchen bekamen einen Tisch ganz hinten in der Pizzeria, wo es schön ruhig und etwas dunkel war, aber genau das brauchten sie nach dem Abenteuer. Sie bestellten schnell ihr jeweiliges Lieblingsessen, dann wandte sich das Gespräch wieder der Fantasy Night zu.
"Ich bin immer noch total weg", gab Anna verwundert zu. "Ari, du hast das alles so unwahrscheinlich - ja, lebendig aufgebaut! Das war wie ein Film im Kino!"
"Ach", wehrte Ariane verlegen ab.
"Doch!" widersprach Sybille. "Anna hat völlig recht. Mich hat zwar genervt, daß das plötzlich so unheimlich viele Aufgaben wurden, aber gerade das hat schließlich so total echt gewirkt. Ich meine, sonst hatten wir nur eine einzige Aufgabe, und die -"
"Ja!" unterbrach Fabi aufgeregt. "Vergleich' doch mal mit den letzten Abenteuern! Wir sind in eine Höhle oder in ein Schloß oder sonst was gegangen, haben alles niedergemacht, was im Weg stand, und haben am Ende die Hand aufgehalten. Gut, wir mußten nach Fallen, Schaltern und Hebeln suchen, aber so richtig überlegen mußten wir nie! Das war - Ja, wie Anna sagt: wie ein echter, logischer Film. Einfach geil!"
Ariane wurde rot unter den ganzen Komplimenten. Sie lächelte schüchtern. "Wißt ihr", sagte sie gerade so laut, daß ihre Freundinnen sie noch verstehen konnten. "Dafür haben wir doch eine neue Welt gemacht, oder? Damit wir endlich mal richtig loslegen können. Am Montag bekommt ihr neue Karten von meinem Kontinent, da sind dann die Ecken, die wir heute gemacht haben, eingezeichnet. Wie wir es letzten Monat besprochen haben. Ich dachte einfach nur, wenn wir schon eine ganze Welt zur Verfügung haben, daß wir dann auch ruhig mal etwas kompliziertere Abenteuer spielen können." Sie sah zu Sybille.
"Bille, das ging eigentlich ganz einfach. Weißt du, wie ich das angefangen habe? Ich hatte nur Tena, die gefunden werden sollte. Ich hatte sie bei den Eiselfen versteckt, wohin sie vor dem Bürgermeister geflüchtet war. Dann dachte ich, wieso nicht zu den Waldelfen? Meine Arina ist ja auch eine Waldelfe. Dann brauchte ich aber einen Grund, aus dem Tena bei den Waldelfen bleiben wollte. So kam das mit ihrem Vater. Der Einsiedler kam dazwischen, weil Tena einfach Rat und Trost suchte wegen ihrer halben Elfe in sich. Da er im Berg wohnt, kam plötzlich der Geist des Berges mit den Schätzen des Berges dazu. Dann sollte Tena die Briefe schreiben. Ich hab' mir gedacht: Was, wenn plötzlich kein Papier mehr da ist? So kamen die Insekten." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich kam irgendwie von Hölzchen auf Stöckchen, und am Ende war das Abenteuer fertig."
"Wahnsinn!" flüsterte Sybille ehrfürchtig. "Das könnte ich nie!"
"Wieso nicht?" sagte Fabi ruhig. "Dein Abenteuer mit dem Dorf Nidua und dem Obervampir. Das war eine gerade, perfekte Linie. Alles lief hin zu der Begegnung mit dem Obervampir. Richtig?" Sybille nickte unsicher.
"Siehst du. Wir haben in Nidua alle Häuser abgeklappert. Du gehst einfach her und baust kleine - ich sag mal: Nebenaufgaben ein, die wir erfüllen müssen. Im ersten Haus eine Frau, die ihren Mann zum Essen holen will, aber sie kann nicht weg, weil sie auf die Kinder aufpassen muß. Sie fragt uns, ob wir ihren Mann holen können. Klar, sagen wir, liegt ja auf dem Weg. Wir gehen den Mann suchen und finden ihn halb bewußtlos und ausgeraubt auf dem Boden liegen. In der Ferne verschwinden zwei Leute. Verstehst du?"
Sybille nickte mit leuchtenden Augen. "Ja, kapiert. Wenn wir die Leute eingeholt haben, verraten die uns, daß sie zu einer ganzen Bande gehören, die im Land ihr Unwesen treibt, und sie sagen uns, wo wir ihren Boß finden."
"Genau!" lachte Anna begeistert. "Und den bringen wir dann zum Baron, und der schickt uns wieder auf die Jagd nach dem Vampir. So schließt sich der Kreis. Oder er schickt uns auf eine andere Jagd, bei der wir etwas finden, was wir gegen den Vampir benutzen können."
"Wow!" flüsterte Sybille überwältigt. "Ihr habt recht! Total recht! Mir fallen jetzt schon sieben oder acht Stellen in Nidua ein, wo ich was hätte einbauen können!"
"Siehst du!" lachte Fabi und drückte Sybille herzlich. "Dann baust du das eben ein. Und wenn das nicht perfekt ist... Na und? Genau deswegen machen wir das doch: damit wir am Ende so viel wissen, daß wir eine richtig perfekte Welt bauen können, in der alles stimmt. Richtig?" Vier Köpfe nickten nachdrücklich. "Und in der können wir dann richtig leben!"
"Also ist das - ich meine, diese Welt jetzt, das ist nur eine Übung?"
"Ja." Ariane sah Sybille ernst an. "Genau das, Bille. Ich übe nur. Ihr sagt, daß mein Abenteuer total echt war. Ich fand es noch nicht so gut, aber es war schon okay. Dein letztes Abenteuer, Bille, war auch viel besser als das davor. Wir alle üben doch noch! Und wir alle werden von Mal zu Mal besser."
Sybille lächelte gerührt. "Danke, Ari. Das hat geholfen."
"Sollte es auch." Ariane nahm Sybilles Hand in ihre. "Wir vier sind Freundinnen", sagte sie leise. "Wir vier sind Heldinnen." Sybille nickte bewegt.
"Ich weiß aber trotzdem nicht, ob ich das so gut hinkriege wie du, Ari."
"Sollst du doch auch nicht. Du sollst einfach nur deine Welt bauen, Bille. So wie du sie möchtest." Ariane sah einen Moment auf den Tisch, dann wieder auf. Sybille erschrak, denn Arianes Augen drückten viel Kummer aus.
"Bille", sagte sie sehr leise, "diese Welt, die ich baue, das ist meine Welt. Verstehst du? Ich fühl' mich in dieser hier nicht so wohl, und deswegen geb' ich mir alle Mühe, eine andere, schönere zu bauen."
"Und warum fühlst du dich nicht wohl?" Nun nahm Sybille Arianes Hände in ihre. Fabi und Anna hörten aufmerksam zu.
"Warum?" fragte Ariane bitter. "Erst ins Büro. Erinnerst du dich, wie ich das sagte? Weißt du, wann meine Eltern das letzte Mal etwas mit mir unternommen haben? Da war ich zehn. Zehn Jahre alt! Dreieinhalb Jahre ist das her. Seitdem häng' ich nur in meinem Zimmer rum und schreib' meine Abenteuer. Sie achten nur darauf, daß ich keinen Unfug anstellen kann, und das war's. Mehr seh' ich von ihnen nicht." Sie sah Anna und Fabi an. "Klar, ich krieg' jede Menge Taschengeld. Hundertfünfzig Mark im Monat. Ja, toll! Super! Und was bringt mir das? Soll ich meinen Eltern sagen: Ich miete euch für eine Stunde, und dann unternehmt ihr etwas mit mir?" Sie blinzelte etwas und beruhigte sich wieder.
"Deswegen bin ich so glücklich, euch zu haben. Ganz ehrlich. Ihr mögt mich, ihr akzeptiert mich. Andersrum ist das genauso. Ich mag euch, und ich akzeptiere euch. Ich mag Billes Temperament, wenn sie nicht weiterweiß, ich mag Fabis Natürlichkeit, wie locker sie sich gibt, und ich mag Annas Verstand, der unsere Heldinnen immer wieder aus brenzligen Situationen rettet." Sie wischte eine Träne weg, die aus ihrem Auge lief.
"Mit euch kann ich über alles reden", sagte sie gerührt. "Wir kennen uns jetzt dreizehn Monate, aber mir kommt das vor wie eine Ewigkeit. Ich hab' doch nur euch."
"Hey!" tröstete Sybille sie, als sie anfing, leise zu weinen. "Ari! Das ist bei mir doch nicht anders. Rate mal, warum ich immer so explodiere. Glaubst du, ich könnte mit meinen Eltern über - na, über meine Probleme reden? Die sagen nur, ich solle mich nicht so anstellen, das würde sich alles schon klären. Klar klärt sich das! Das klärt sich immer dann, wenn das Problem vorbei ist, aber dann brauche ich auch keine Hilfe oder keinen Rat mehr. Den brauche ich dann, wenn ich mitten in dem Problem bin, aber rate mal, wer dann nie Zeit für mich hat." Ariane hörte ihr gebannt zu, wie Fabi und Anna auch.
"Außer euch habe ich auch keinen Menschen, mit dem ich reden kann. Und schon gar keinen, der versteht, wie wichtig die Abenteuer und die Fantasy Nights für mich sind. Ich habe das mal meinem Onkel erzählt." Sie lächelte bitter. "Er hat mir einen Vogel gezeigt und mir dringend empfohlen, meine gesamte Energie lieber auf die Schule zu richten. Zitat Ende, wie Anna sagen würde. Der kann mich am Arsch lecken, auf Deutsch gesagt. Ihr nehmt mir das überhaupt nicht übel, wenn ich mal laut werde, und ihr seid da, wenn ich Fragen habe. Dafür liebe ich euch. Ja, ich liebe euch dafür. Euch alle." Da Sybille robuster war als Ariane, weinte sie nicht, aber ihre Augen schimmerten etwas feuchter als sonst.
"Wie bei mir", bekannte Anna. "Bille, du sagst, daß du nicht so schlau bist. Das ist totaler Unsinn. Intelligenz ist zwar zum Teil eine Sache der Vererbung, aber hauptsächlich eine Sache der Erziehung und des Trainings. Meine Eltern haben mir Lesen und Schreiben beigebracht, als ich gerade vier Jahre alt war. Mit sechs habe ich schon Bücher gelesen, die andere Kinder erst mit acht oder neun in die Finger nehmen. Heute, mit 13, kann ich jeden Studenten in Grund und Boden diskutieren. Aber was habe ich davon? Weißt du, wieviel wirkliche Freundinnen ich während meiner gesamten Schulzeit hatte?" Sie machte eine Kunstpause.
"Euch drei. Sonst keine. Alle hingen mir nur am Hintern, um von mir zu lernen. Um von mir die Hausaufgaben abzuschreiben. Um bei Klassenarbeiten neben mir sitzen zu können. Ach, Scheiße! Ich wäre gerne doof, wenn ich dafür nur wirkliche Freunde hätte. So welche wie euch." Auch ihr lief eine Träne aus dem Auge.
"Nicht!" Fabi nahm sie in den Arm und schaute sie treuherzig an. "Du willst so doof sein wie ich? Auch so blond? Ja?"
"Nein!" Anna mußte etwas lachen. "Du bist doch nicht doof!"
"Ich weiß." Fabi gab Anna einen Kuß auf die Wange. "Aber alle halten mich für doof und behandeln mich auch so. Ich steh' 2,3 in der Schule, nach dem letzten Zeugnis. Trotzdem bin ich die doofe Blonde." Sie zuckte mit den Schultern. "Von mir aus sollen sie das denken. Ich habe mich daran gewöhnt. Das Dumme ist nur, daß ich mit kaum einem Menschen richtig und vernünftig reden kann. Sicher, mir macht das oft Spaß, mich doof zu geben. Ihr wißt, daß ich mich verstelle, wenn ich mal so bin. Ich tue gerne so, als wäre ich zwei oder drei Jahre jünger, als ich wirklich bin. Aber wie gesagt: der Nachteil ist, daß ich mit kaum einem Menschen vernünftig reden kann. Das kann ich nur mit euch. Wenn ich versuche, mit Leuten aus meiner Klasse über Politik oder über Umweltschutz zu reden, dann schauen die mich an, als hätte ich eine grüne Nase im Gesicht. Solche Themen passen doch nicht zu einem doofen Blondchen! Wollen wir nicht lieber über Nagellack und Friseure reden?" Sie schnob verächtlich.
"Das ist sogar mir zu doof! Wißt ihr, was ich festgestellt habe? Wir vier sind uns sehr ähnlich, obwohl wir nach außen so unterschiedlich sind. Nicht nur deshalb ähnlich, weil wir das gleiche Hobby haben. Wir vier bekommen alle überdurchschnittlich viel Taschengeld, mit dem unsere Eltern uns gewissermaßen ruhigstellen. Unsere Eltern sind alle in Berufen, die ziemlich weit oben in der sozialen Rangordnung angeordnet sind. Mein Vater ist Architekt, Aris Vater ist Hochschuldozent und Professor, Billes Vater ist Diplom-Ingenieur und Manager, und Annas Vater als Chefarzt mit zwei Doktor- und einem Professorentitel rundet das Bild von vier Mädchen aus exzellentem sozialem Umfeld ab. Wenn ich zu hochgestochen rede, sagt Bescheid, dann schalte ich wieder auf doof." Sie mußte grinsen. "Tut gut, endlich mal wieder vernünftig reden zu können. Wo war ich? Ach ja. Und unsere Eltern kümmern sich nur sehr wenig um uns, oder überhaupt nicht, wie in meinem Fall. Wie Ari schon sagte: sie stellen sicher, daß wir keinen Unfug bauen können, und lassen uns ansonsten in Ruhe. Sie haben ihren Beruf, der viel wichtiger als ein Kind ist, und den Haushalt, der ebenfalls viel wichtiger als ein Kind ist. Manchmal möchte ich sie fragen, warum sie mich überhaupt in die Welt gesetzt haben. Damit sie jemanden haben, den sie ignorieren können?"
"Du hast das auf den Punkt gebracht", seufzte Anna. "Genauso komme ich mir manchmal vor. Nicht immer, aber manchmal. Meine Eltern haben mir alles mögliche an Wissen eingetrichtert, aber das Gefühl, Eltern zu haben, haben sie mir nie gegeben. Oder nicht geben können. Ich weiß es nicht."
"Nicht geben können", sagte Ariane leise. "Das Gefühl habe ich bei meinen Eltern. Daß sie gar nicht wissen, daß ich manchmal einfach in den Arm genommen werden möchte. Daß ich etwas Trost suche, wenn mir eine Arbeit daneben gegangen ist. Kommt zum Glück nur ganz selten vor. Daß sie mir das Gefühl geben, in einem wirklichen Heim zu leben. Meine können das nicht."
"Aber ein Gutes haben sie doch", schmunzelte Fabi. Anna, Ariane und Sybille sahen sie fragend an.
"Na, daß sie jeder von uns ein schönes Zimmer gegeben haben, in denen wir unser Abenteuer spielen können." Die Mädchen mußten lachen.
"Na also", lächelte Fabi zufrieden. "Ey, Anna, kann ich Mathe von dir abschreiben? Ich bin nämlich blond, und ich kapier' da was nicht!"
"Du..." Anna lachte fröhlich und umarmte Fabi. Wie auf Stichwort kam in diesem Moment das Essen.



Gegen zehn Uhr verließen die Mädchen das Restaurant in sehr ausgelassener Stimmung. Das Gespräch vor dem Essen hatte viele Dinge geklärt und beseitigt, so daß nun wieder zu den wichtigen Dingen im Leben junger Mädchen gewechselt werden konnte: Herumalbern.
Und genau das taten die vier auf dem Weg zu Arianes Haus nach allen Kräften. Sie taten es so gut, daß die Mädchen Bauchschmerzen vor Lachen hatten und kichernd und gackernd auf Arianes Bett fielen. Alle vier nebeneinander.
"War das schön!" seufzte Fabi glücklich. "Hab' ich gelacht!"
"Wieso?" grinste Sybille gemein. "Hast du in den Spiegel gesehen?"
"Nein, auf das Bild auf deinem Schülerausweis!"
"Na warte!" Schon rangen die beiden wieder miteinander. Anna und Ariane rutschten etwas zur Seite.
"Wie geht es dir?" fragte Anna.
"Gut. Und selbst?"
"Auch." Anna lächelte verlegen. "Macht das wirklich nichts, wenn wir hier schlafen?"
"Wirklich nicht, Anna. Meine Eltern ermutigen mich sogar, Schulfreundinnen einzuladen, bei mir zu übernachten. Dann haben sie nämlich einen perfekten Grund, sich nicht um mich zu kümmern. Aber mir fällt da gerade etwas ein! In der letzten Schülerzeitung war nichts von unserer Fantasy Night!"
"Ich weiß." Anna rollte sich auf die Seite, um Ariane besser ansehen zu können. "Ich habe den Gerd vor zwei Wochen danach gefragt, und er meinte, daß er noch andere Gruppen besuchen wollte. Das müßte jetzt alles in der nächsten stehen."
"Ach so. Ich hab' mich nie dafür interessiert, ob noch andere das so machen wie wir. Komisch, was?"
"Nein." Anna spielte gedankenverloren mit Arianes kurzen, dunkelblonden Haaren. "Wir vier kommen doch perfekt miteinander aus. Warum sollen wir da noch andere kennen?" Sie rutschte näher an Ariane heran, während Sybille und Fabi ihren Ringkampf auf den Boden verlegten.
"Denn ich befürchte", redete Anna weiter, "wenn wir andere kennenlernen, die das auch spielen, daß wir dann versuchen, etwas von hier und etwas von da in unsere Abenteuer einzubauen. Einfach nur so, um es mal zu probieren. Ich bin aber mehr als zufrieden mit dem, wie es bei uns im Moment ist."
"Ich auch. Möchtest du in meinen Arm?"
"Ja", wisperte Anna.
"Dann komm." Ariane streckte den Arm aus, Anna legte ihren Kopf darauf und schmiegte sich an Ariane.
"Ich finde es auch sehr schön, wie es ist", setzte Ariane das Gespräch fort, als die Mädchen bequem aneinander lagen. "Wir kommen perfekt miteinander aus, wir verstehen uns alle gleich gut. Niemand zieht irgendjemanden vor oder benachteiligt jemanden." Sie drehte ihren Kopf zu Anna und gab ihr einen Kuß auf den Mund.
"Ich habe mich unheimlich gefreut, als ihr an meine Arina gedacht habt", flüsterte sie. "Daß ihr auch für sie an Punkte und Waffen gedacht habt."
"Wir sind doch Freundinnen." Anna legte ihre Stirn an die von Ariane. "Oder sind wir schon mehr als Freundinnen?"
Ariane lächelte verlegen. "Ich weiß es nicht", wisperte sie. "Ich hoffe, daß wir mehr werden können. Daß wir vielleicht viel öfter miteinander schmusen können, so wie wir beide jetzt. Magst du das?"
"Ja. Sehr." Anna grinste schief. "Da geht es mir wie dir. Ich werde auch gerne in den Arm genommen."
"Und lieb geküßt?"
Anna nickte kaum merklich.
"Darf ich dir einen lieben Kuß geben? Einen langen?"
"Ja." Annas Herz fing an, laut zu klopfen, als Arianes Mund näher kam. Die Lippen der Mädchen fanden sich und lagen still aufeinander. Beide schlossen die Augen. Ariane zog Anna näher an sich, bis sich die Mädchen von der Brust bis zu den Beinen berührten. Ihre Hände setzten sich wie von selbst in Bewegung und fuhren zärtlich über Haare, Wangen, Nacken und Schultern, bis Mangel an Luft sie schließlich zum Aufhören zwang.
"Wow!" flüsterte Anna. "Das war schön!"
"O ja!" Ariane küßte Annas Gesicht ab, mit kleinen, zarten, trockenen Küssen. Anna schloß die Augen, ihr Kopf drehte sich langsam von einer Seite zur anderen.
"Ari!" flüsterte sie rauh. "Mir wird wieder ganz kribbelig!"
"Ist das gut oder schlecht?"
"Weiß nicht." Sie streckte die Arme aus und zog Ariane an sich. "Im Moment ist das gut. Richtig gut. Aber wenn's nachläßt, ist das schlecht."
"Wie bei mir." Ariane gab ihr einen lautlosen Kuß auf die Ohrmuschel. Anna erzitterte leicht. "Ich hab' manchmal das Gefühl", flüsterte sie, "daß das noch besser werden kann, aber ich weiß nicht, wie."
"Echt? Das Gefühl habe ich auch!" Sie umarmte Ariane kräftig. "Ob wir Bille mal fragen? Sie ist ja schon 14. Vielleicht weiß sie das."
"Oder wir testen das einfach mal." Ariane hob ihren Kopf und sah Anna tief in die Augen. "Wir küssen uns und warten ab, was passiert. Ich hab' so das dumpfe Gefühl, daß etwas in mir weiß, was es machen soll."
"Was treibt ihr?" Fabis fröhliche Stimme unterbrach das leise Gespräch. Sie warf sich neben den beiden auf das Bett und schaute sie munter an. "Küssen? Cool!"
Sybille legte sich auf die andere Seite der Mädchen. "Fabi und ich haben uns auch geküßt", gestand sie mit einem scheuen Lächeln. "War schön. Sag mal, Ari, können wir jetzt noch duschen oder baden?"
"Sicher, wieso nicht?"
"Na, weil's doch schon halb elf ist!"
"Und?"
"Na, bis wir vier durch sind, ist Mitternacht vorbei. Deswegen."
"Wir können ja Zeit sparen", schlug Fabi vor.
"Schneller baden?"
"Nein, gemeinsam baden." Sie sah ihre Freundinnen offen an. "Zwei baden, und wenn die Wanne voll ist, gehen die anderen beiden duschen. Wenn die fertig sind, sind auch die in der Wanne fertig und können sich abbrausen. Muß ja keine große Wäsche werden."
"Das würdest du tun?" fragte Ariane erstaunt. "Mit einer von uns baden oder duschen? Gleichzeitig?"
"Ja." Fabi erwiderte den Blick vollkommen gelassen. "Und du?"
"Ja."
Sie sahen zu Anna und Sybille. Sybille nickte eine Sekunde vor Anna.
"Also alles klar." Fabi lächelte verschmitzt. "Wer geht baden?"
"Ich würde gerne duschen", meinte Anna.
"Ich auch." Sybille sah sie an. "Dann komm."
"Ich laß Badewasser ein." Ariane lief hinaus und kam wenig später zurück. "Läuft. Gästezimmer ist übrigens schon vorbereitet. Hab' ich nach dem Mittagessen gemacht." Sie zog sich die Schuhe aus.
"Dann komm, Anna", sagte Sybille. "Wir ziehen uns drüben aus." Sie gingen in das Gästezimmer, wo sie schlafen würden.
"Endlich allein!" grinste Fabi, dann kicherte sie hell. "Ich darf wirklich in deinem Bett schlafen? Mit dir?"
"Wenn du möchtest..." Arianes Bauch fing wieder an, zu kribbeln.
"Sehr gerne." Fabi wurde ernst. "Ich hab' euch auch alle lieb, Ari. Eine so lieb wie die andere. Keine mehr, keine weniger. Alle gleich lieb."
"Ich auch." Ariane zog sich die Hose aus. Fabi stieg ebenfalls aus ihrer Kleidung heraus. Schließlich standen sich die Mädchen nackt gegenüber.
"Kannst du dir das vorstellen?" sagte Fabi leise, während sie auf Arianes Brüste schaute. "Daß in zwei, drei Jahren die Dinger richtig groß und schwer sind? Ich mag meine eigentlich so klein. Deine sind aber auch sehr hübsch."
"Danke." Ariane wurde flammend rot. "Deine aber auch."
"Gehen wir baden", lächelte Fabi. "Hinterher können wir ja noch was spielen."
"Spielen? Was denn?"
"Ein Abenteuer!" grinste Fabi. "Ein Abenteuer für zwei wilde Mädchen!" Sie griff nach Arianes Hand und zog ihre Freundin an sich heran. Ariane legte ihre Arme um Fabis Taille.
"Ich habe das ganz sichere Gefühl", sagte Ariane zögernd, "daß du mehr weißt, als du vor uns sagst."
"Kann gar nicht sein!" grinste Fabi breit. "Ich hab' euch alle nur wahnsinnig lieb!" Ohne Vorwarnung drückte sie ihre Lippen auf Arianes Mund. Ariane seufzte leise, als Fabi begann, sanft zu kauen, und paßte sich der Bewegung an. Für einen ganz kurzen Moment spürte Ariane etwas gegen ihre Zunge stoßen, was sie nicht einordnen konnte, dann zog Fabi ihren Kopf zurück.
"Kommt ihr zu meinem Geburtstag?" fragte sie leise. "Montag abend?"
"Sicher." Arianes Hände legten sich zögernd auf Fabis runden Po. Fabi lächelte.
"Gleich", flüsterte sie. "Erst wasch' ich dich und zeig' dir dabei ein paar tolle Tricks. Komm."
Sie ließ Ariane los, holte einige Haarklammern aus ihrer Tasche, und ging dann mit Ariane ins Bad. Anna und Sybille kamen nur eine Minute später herein, beide Mädchen waren so nackt wie Fabi und Ariane und hatten schimmernde Augen.
"Deine Eltern schlafen wirklich im Keller?" fragte Fabi, während sie ihre Haare hochsteckte. Ariane nickte.
"Ja. Sie brauchen es eiskalt im Schlafzimmer. Sie wollten erst eine Klimaanlage hier oben einbauen, in dem Zimmer neben dem Gästezimmer, aber das hätte den Balkon verschandelt." Ariane drehte das Wasser ab, die Wanne war halb voll. "Jetzt pennen sie unten."
"Gut."
Auch Sybille und Anna hatten ihre Haare vor dem Wasser in Sicherheit gebracht und gingen nun in die große, offene Duschkabine, die keine Tür hatte, sondern in die Ecke des Bades gebaut war. Eine kleine Trennwand aus gemauerten Steinen, passend zu dem übrigen Mauerwerk, schützte den Rest des Bades vor Spritzwasser. Sybille schob den Duschkopf weit nach unten, Anna stellte die Temperatur an dem Regler ein und drehte das Wasser an. Ariane und Fabi sahen den beiden einen Moment zu, dann stieg Fabi in die Wanne. Ariane sah ganz deutlich, wie Fabis Schritt sich öffnete und wieder schloß. Ein kurzer Schauer fuhr durch ihre Nerven.
"Komm rein." Fabi streckte ihre Hand aus. Ariane ergriff sie und setzte einen Fuß in die Wanne. Fabis Blick war auf Arianes Scheide gerichtet, die nun ebenfalls ein gutes Stück geöffnet war. Ariane wurde es mit einem Mal sehr warm. Sie ließ den anderen Fuß draußen und blieb so stehen. Die Wärme in ihr wurde stärker.
"Komm rein", lächelte Fabi, ihre Aufforderung wiederholend. "Wir haben viel Zeit, Ari."
"Du heckst doch was aus!" grinste Ariane, als sie auch den zweiten Fuß in die Wanne stellte . Fabi zog die Beine an und wartete, bis Ariane sich richtig hingesetzt hatte, dann streckte sie ihre Beine so aus, daß Ariane genau dazwischen saß, mit ihren Beinen unter denen von Fabi.
"Und wenn?" schmunzelte Fabi. "Schau mal zur Dusche, da wird auch gerade was ausgeheckt."
Ariane drehte ihren Kopf und sah Anna, die sich mit geschlossenen Augen von Sybille einseifen ließ. Ihr Gesicht drückte große Zufriedenheit aus. Ariane wurde fast neidisch, als sie sah, wie sanft Sybilles Hände über Annas Busen fuhren, um die Seife zu verteilen.
"Wir machen das auch gleich", flüsterte Fabi. "Möchtest du noch zusehen?"
"Ja!" wisperte Ariane. Fabi rutschte zu ihr, bis die Mädchen sich fast auf dem Schoß saßen, dann umarmte sie Ariane. Vier kleine Brüste drückten sich aneinander, zwei Wangen preßten sich aufeinander, zwei Gesichter sahen zu Sybille, deren Hände nun über Annas Bauch fuhren und langsam tiefer gingen. Die beiden Mädchen sahen, daß Anna ihre Füße auseinander stellte, und daß Sybilles Hand sich ganz flach auf Annas Scheide legte. Annas Seufzen war selbst unter dem lauten Geräusch der Dusche zu hören. Ariane schauderte unwillkürlich.
"Das ist schön, nicht?" flüsterte Fabi. Ariane nickte schnell.
"Weißt du, was Sybille gerade macht?" Ariane verneinte.
"Ich zeig's dir."
Fabis Hand glitt zwischen Arianes Beine, ihr Mittelfinger legte sich genau auf die Spalte und drückte kräftig dagegen. Ariane erschrak leicht, doch ein wildes Kribbeln schoß sofort durch ihren Unterleib, und sie stöhnte leise.
"Das zeige ich dir nachher noch einmal", flüsterte Fabi. "Waschen wir uns eben."
"Was war das?" fragte Ariane erstaunt. Fabi lächelte geheimnisvoll.
"Das große Abenteuer!" kicherte sie. "Steh' auf, ich wasch' dich eben."
"Au ja!" Aufgeregt tauchte Ariane bis zum Hals in das Wasser, dann stand sie auf. Fabi ebenfalls. Sie nahm das Duschgel vom Wannenrand, ließ etwas davon in ihre Hände laufen und verteilte das dann auf Arianes Rücken und Oberkörper. Als Fabi an Arianes kleine Brüste ging, wurde der 13jährigen richtig schummerig.
"Fabi, was ist das?" murmelte sie mit schwerer Stimme. "Mir wird total komisch!"
"Nichts Schlimmes", lachte Fabi leise. "Ehrlich nicht!" Sie seifte Arianes Bauch ein, dann den Po. Als sie zwischen Arianes Pobacken ging, seufzte Ariane laut und stellte die Beine auseinander.
"Danke." Fabi gab Ariane einen zarten Kuß auf die Wange. "Jetzt paß auf." Sie brachte ihre Hand an Arianes Scheide und rieb das Duschgel sanft in den Schlitz.
"Ohhhh!" stöhnte Ariane leise. "Fabi, das ist irre! Was ist das?"
"Pst!" Fabi krümmte einen Finger und schob ihn vorsichtig ein kleines Stück in die Scheide ihrer Freundin. Ariane stöhnte hell.
"Sauber." Fabi gab Ariane einen weiteren Kuß und zog ihren Finger wieder heraus. Ariane seufzte enttäuscht.
"Gleich." Fabi nahm neues Duschgel und seifte Arianes Beine ein.
"Fertig. Setz dich und wasch dich ab, dann darfst du mich einseifen."
"Na gut!" Vorsichtig, weil ihr etwas schwindelig war, ließ Ariane sich sinken. Während sie in das Wasser tauchte, sah sie zu Anna und Sybille, die sich gerade sehr heftig küßten. Auch Sybilles Hand war zwischen Annas Beinen, wo sie sich langsam bewegte.
"Ari! Aufwachen!"
"Was?" Ariane schrak zusammen, dann mußte sie lachen. "Tut mir leid, Fabi. Das ist nur so spannend!"
"Das wird noch spannender, wenn wir gleich im Bett liegen." Fabis Hände glitten über Arianes Haut im Wasser und wischten die Seife fort. Ariane fühlte den starken Wunsch, ihre Freundin wild und ausgiebig zu küssen, doch sie wußte nicht, wie so etwas geht. Nur die Lippen aufeinander zu legen reichte Ariane jedoch nicht.
"Jetzt ich." Fabi machte sich schnell naß, dann stand sie auf. Ariane zwang sich zurück in die Wirklichkeit, nahm das Duschgel und seifte ihre Freundin so ein, wie diese es bei ihr getan hatte. Doch Ariane merkte schnell, daß Welten dazwischen lagen. Sie war einfach unsicher und wußte nicht, wo welches Gefühl wie stark gemacht wurde.
"Mach einfach ganz ruhig", sagte Fabi leise, als hätte sie Arianes Gedanken gelesen. "Mußt nicht nervös sein, Ari. Hör' einfach auf meinen Atem, dann merkst du schon, was los ist."
"Okay." Ariane lächelte unsicher. "Das ist ziemlich neu für mich."
"Nur heute", lachte Ari. "Glaub' mir!"
"Na gut." Ariane gab Fabi einen sanften Kuß auf den Mund, dann seifte sie das Mädchen weiter ein. Ganz ruhig, wie Fabi es wollte. Wie Fabi ließ sie sich bei den Brüsten viel Zeit und merkte plötzlich, daß Fabi schwerer atmete. Sie strich ganz vorsichtig über die harten Brustwarzen. Fabi stöhnte leise.
Ariane ließ ihre linke Hand auf Fabis Busen liegen, strich mit der rechten über Fabis Bauch und ging langsam tiefer. Dann spürte sie die sanfte Kurve nach unten in ihrer Hand. Fabi spreizte die Beine etwas. Ariane ging noch tiefer und fühlte die Spalte. Sie schämte sich sehr, weil sie wußte, wie unangenehm eine Berührung an dieser Stelle war, auf der anderen Seite jedoch wußte sie, daß ihr selbst Fabis Berührung nicht im Geringsten peinlich gewesen war. Sie nahm allen Mut zusammen, drückte mit einem Finger gegen den Schlitz und seufzte wie Fabi, als der Finger plötzlich in Fabis Scheide ging.
Fabi legte ihre Hand auf die von Ariane und drückte sie an sich. Arianes Finger ging sehr tief in Fabi hinein. Fabi stöhnte laut, drehte blitzschnell ihren Kopf zu Ariane und küßte sie mit offenem Mund. Ariane spürte voller Schrecken, daß Fabis Zunge in ihrem Mund war. Sie blieb stocksteif stehen und lauschte nach innen. Was sie dort hörte, war so aufwühlend und mitreißend, daß sie instinktiv Fabis Bewegungen imitierte und mit ihrer Zunge in Fabis Mund stieß.
Nach ein paar Sekunden zog Fabi ihren Kopf zurück. "Gut war das!" lobte sie Ariane, die schwer atmete und alle Mühe hatte, die ganzen neuen Gefühle in sich unter Kontrolle zu halten. "Jetzt noch den Po und die Beine, dann gehen wir ins Bett."
Ariane nickte nur; sie hatte Angst, zu reden, weil sie das ganz sichere Gefühl hatte, daß ihre Stimme nicht mitspielen würde. Zärtlich seifte sie erst Fabis Po ein, dann die Beine. Am Rande bekam sie mit, daß Sybille und Anna aus der Dusche kamen und sich abtrockneten.
"Wir sind spät dran", lächelte Fabi schelmisch. "Ich setz' mich eben hin, ja?"
Sie ließ sich in das Wasser gleiten und spülte schnell die Seife ab, dann zog sie den Stöpsel und stand auf. Sybille reichte ihr zwei Handtücher. Fabi stieg erst aus der Wanne und nahm dann die Handtücher entgegen. Ariane folgte ihr mit weichen Knien.
Die Mädchen trockneten sich gründlich ab, dann streckte Fabi ihre Arme aus und drückte Anna und Sybille an sich. Ariane füllte den freien Platz zwischen Sybille und Anna aus. Jedes Mädchen hatte zwei andere im Arm, jedes Mädchen streichelte zwei Pos, jedes Mädchen wurde von zwei verschiedenen Händen gestreichelt.
"Gute Nacht, alle!" sagte Fabi plötzlich. Sie küßte erst Sybille, dann Anna, die ihr und Ariane auch eine gute Nacht wünschten und dann Hand in Hand in das Gästezimmer gingen.
"Komm." Fabi nahm Arianes Hand und führte sie in ihr Zimmer, wo Fabi sich breitbeinig auf Arianes Bett setzte.
"Komm zwischen meine Beine", sagte sie. Ariane setzte sich vorsichtig hin, mit dem Rücken zu Fabi. Fabi rutschte dicht an sie heran. Sie schlang ihre Beine um Ariane, stellte die Füße zwischen Arianes Knie und schob sie auseinander, dann begann sie, Ariane gleichzeitig am Oberkörper und am Unterleib zu streicheln. Innerhalb von Sekunden wurde Ariane sehr warm.
Ein völlig neuartiges, noch nie erlebtes Gefühl zog durch ihren Unterleib. Sie registrierte, daß Fabi an einer ganz bestimmten Stelle ihrer Scheide rieb und drückte, und daß diese Stelle unwahrscheinlich aufregende Impulse durch ihren Körper schickte. Ihr Becken bewegte sich wie von alleine im Rhythmus zu Fabis Fingern, ihre Kehle produzierte tiefe, stöhnende Geräusche.
Dann passierte etwas. Ariane merkte, daß ihr Körper plötzlich ein Eigenleben entwickelte. In ihr wurde ein Wunsch wach, den Ariane überhaupt nicht kannte und von dem sie auch nicht wußte, wie sie ihn erfüllen sollte. Sie bekam Angst, doch die Angst wurde im gleichen Moment rigoros beiseite gefegt, als ein ekstatisches Gefühl durch sie raste. Innerhalb von weniger als fünf Sekunden wurde dieses Gefühl so stark, daß Ariane glaubte, schreien zu müssen unter diesem Ansturm, und dann fegte ein unbeschreiblich starker Orkan durch ihren Körper, der sie buchstäblich erstarren ließ. Steif wie ein Brett badete sie in diesem Orkan, wußte im gleichen Moment, daß sie dieses Gefühl wieder und wieder haben wollte, von Fabi, mit Fabi, und noch immer war sie steif vor Freude, bis ihre Muskeln protestierten und den Körper erschlaffen ließen.
Mit einem Stöhnen, als hätte sie gerade den Marathonlauf beendet, fiel sie zur Seite. Fabi fing sie auf, legte sie sanft hin und schmiegte sich an sie. Ihre Hände fuhren zärtlich über Arianes heißen Körper, die verschwitzten Haare, die feuchte Stelle zwischen den kleinen Brüsten, bis Ariane sich wieder regen konnte. Sie drehte sich zu Fabi, küßte sie erschöpft, und zog sie ganz eng an sich heran. Fabi legte ein Bein über Ariane und schmuste mit ihr, bis Ariane fragte: "Was war das?"
"Gleich", kicherte Fabi leise. "Sag erst, ob's schön war."
Ariane nickte matt. "Total!"
"Super!" Fabi küßte Ariane ausgelassen, dann strahlte sie ihre Freundin an.
"Du bist jetzt ein großes Mädchen!" sagte sie mit leuchtenden Augen. "Du hattest gerade einen Orgasmus!"
"Das ist das?" murmelte Ariane staunend.
"Das ist das." Fabi leckte ganz sacht über Arianes Lippen. "Reden wir morgen weiter, ja? Du mußt jetzt schlafen."
"Hm-m", brummte Ariane zufrieden. "Ich schlaf' schon halb."
"Ich weiß. Nacht, Ariane."
"Nacht, Fabi." Ariane legte sich zurecht, dann rutschte Fabi an sie heran. In der letzten Sekunde vor dem Einschlafen spürte Ariane, daß Fabi eine Brust von ihr in den Mund nahm und wie ein Baby daran saugte.



Am nächsten Morgen passierten zwei Dinge gleichzeitig: Ariane wurde wach, und sie bekam sofort einen Lachanfall. Fabi lag nämlich noch immer so wie am Abend vorher, den Kopf auf Höhe von Arianes Busen und den Mund auf die Brust gelegt. Ariane sah von Fabi nur die äußersten Haarspitzen, den Rest spürte sie.
"Wie kann sie nur so pennen?" murmelte Ariane, als der Lacher vorbei war. "Ich würd' ersticken!"
"So fühl' ich mich geborgen." Fabi kam unter der Decke hervor, ihre Augen blickten traurig. "Morgen."
"Morgen, Fabi. Wie, geborgen?"
"Egal." Fabi lächelte dünn. "Tust du mir bitte einen Gefallen, Ari? Sag den anderen nicht, wie ich geschlafen habe. Bitte. Die würden mich nur auslachen."
"Dann versteck' dich schnell!" Ariane schob Fabis Kopf sanft, aber stetig unter die Decke. Sofort legte Fabi ihren Mund wieder an Arianes Brust und saugte gleichmäßig daran. Jetzt erst verstand sie, was Fabi meinte. Geborgen.
'Ja', dachte Ariane gerührt, während Fabi an ihrer Brust nuckelte. 'Geborgen. Beschützt. Behütet. Alles das, was wir nicht haben.' Sie legte eine Hand an Fabis Hinterkopf und streichelte ihre Freundin wie ein kleines Kind.










Kapitel 5



Fabis Mutter war sehr überrascht, daß zu der Geburtstagsfeier ihrer Tochter nur drei Gäste kamen; die gleichen Gäste, die auch sonst immer bei Fabi waren. Fabi hatte ihr zwar immer und immer wieder gesagt, daß sie nur ihre drei Freundinnen erwartete, aber das hatte die Mutter nicht geglaubt. Doch nun, als sie mit eigenen Augen sah, daß nur Anna, Ariane und Sybille an Fabis Ehrentag teilnahmen, nahm sie sich vor, mit ihrer Tochter ein ernstes Wort zu reden. Und jetzt verstand sie auch, warum Fabiola so hartnäckig darauf bestanden hatte, selbst für die Vorbereitung zu sorgen. Wenn sie - die Mutter - ihren elterlichen Kopf durchgesetzt und die Mengen von Kuchen und Plätzchen gekauft hätte, die sie für den 13. Geburtstag ihrer Tochter angemessen hielt, wäre das ausreichend für Fabis gesamte Schulklasse gewesen.
Fabis Mutter schaute auf die Uhr; es wurde Zeit für ihren Termin bei ihrer Kosmetikerin. Sie ging mit schnellen Schritten zu dem Tisch, an dem die vier Mädchen saßen, die nun fragend aufblickten.
"Fabiola, ich möchte heute abend mit dir reden", sagte ihre Mutter kurz angebunden.
"Worüber?" Fabi war die Ruhe selbst.
"Heute abend."
"Da sind wir essen."
"Das bist du nicht." Die Mutter sah die Tochter streng an. "Du wirst heute abend hier sein, um mit deinem Vater und mir zu reden."
"Du verbietest mir also", sagte Fabi in aller Ruhe, "meine Freundinnen an meinem Geburtstag zum Essen einzuladen?"
Das brachte ihre Mutter kurzzeitig aus der Fassung, doch sie fing sich schnell wieder. "Ihr könnt anschließend essen gehen, das wird nicht so lange dauern."
"Da wir sowieso gerade so schön am Reden sind - worum geht es denn?"
"Heute abend."
Fabi nickte nur kurz. "Okay. Ich habe für sieben Uhr einen Tisch bestellt. Wann möchtest du mit mir reden?"
"Um halb acht kommt dein Vater, wie du weißt." Fabis Mutter geriet nun sehr in Zeitdruck. "Bestell den Tisch ab."
"Nein!" Überrascht und besorgt sahen Anna, Sybille und Ariane auf Fabi, die zum ersten Mal, seit die Mädchen sich kannten, wirklich ärgerlich wurde. "Das werde ich nicht! Wir haben das schon seit zwei Wochen so geplant, und ich werde das nicht abblasen, nur weil du plötzlich meinst, du hättest etwas mit mir zu reden."
"Wie sprichst du denn mit mir?"
"Wie sprichst du denn mit mir?" gab Fabi hitzig zurück. "Seit fast zwei Jahren kümmer' ich mich selbst um mich, weil du nie die Zeit hast, für mich da zu sein. Ich mach' mein Essen, ich mach' mein Zimmer, ich mach' meine Wäsche. Ich laß mir nicht von dir meinen Geburtstag kaputtmachen, nur weil du meinst, du müßtest auf einmal Mutter spielen! Wenn du mir etwas zu sagen hast, dann sag' es jetzt! Oder laß mich in Ruhe, wie sonst auch!"
"Das reicht!" rief ihre Mutter scharf. "Du hast Hausarrest. Deine Freundinnen werden um sieben Uhr gehen. Ich habe weder die Zeit noch die Lust, mich hier in aller Öffentlichkeit mit dir zu streiten. Hast du mich verstanden?"
"Das wirst du schon müssen! Ich bin nämlich heute abend nicht da! Deinen Hausarrest kannst du dir sonst wo hin stecken! Ich laß mich doch von dir nicht sagen, was ich tun muß!" Fabis Gesicht lief rot an vor Ärger. "Die letzten zwei Jahre warst du nie da, wenn ich mal jemanden zum Reden brauchte! Du warst überall, nur nicht hier! Wenn du mir etwas zu sagen hast, dann sag's jetzt, oder laß mich in Ruhe! Das kannst du ja sowieso am besten!"
Fabis Mutter tat das Vernünftigste, was sie in dieser Situation tun konnte: sie ging. Aufgebracht sah Fabi ihre Freundinnen an.
"Tut mir leid. Das war das erste längere Gespräch mit meiner Mutter seit fast zwei Jahren, und schon fetzen wir uns wieder."
"Schon gut." Sybille, die neben Fabi saß, legte tröstend ihren Arm um Fabis Schultern. "Bei uns knallt das auch ab und zu so."
"Ist doch auch normal", sagte Anna behutsam. "Das staut und staut sich, und am Ende platzt alles auf einmal raus."
"Stimmt." Fabi lächelte dünn. "Wir gehen trotzdem heute abend essen. Hausarrest! Da lachen ja die Hühner!"

* * *

"Es ist wirklich merkwürdig." Fabi stocherte gedankenverloren in ihrem Nachtisch herum, einem Vanilleeis mit heißen Himbeeren. "Wir reden keine fünfzig Worte in zwei Jahren, und wenn wir dann mal doch miteinander reden, knallt's."
"Wie bei uns." Ariane zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Deswegen rede ich schon gar nicht mehr mit meinen Eltern. Nur noch das Allernötigste." Auch Anna und Sybille nickten bedrückt.
"Egal." Fabi atmete tief durch, dann lächelte sie wieder. "Wir haben ja eine schöne neue Welt für uns, nicht wahr?"
"Die haben wir." Ariane griff über den Tisch nach Fabis Händen und drückte sie. Dankbar erwiderte Fabi den Druck. "Wünscht du dir auch immer mehr, da zu leben?"
"Ja", wisperte Fabi mit feuchten Augen. "Ich möchte bei meinen Hexen und Zauberern leben."
"Und ich bei meinen Elfen." Ariane blinzelte, um ihre Tränen zu vertreiben. "Mitten in einem Wald, der so dicht ist, daß kein Mensch da hin kommt. Nur ihr."
"Und ich sage meinen Gespenstern, daß sie euch nicht angreifen sollen, wenn ihr auf mein Schloß kommt." Anna legte ihre Hände auf die von Ariane und Fabi. "Wißt ihr, vor einem Jahr hätte ich noch gesagt, daß wir anfangen, verrückt zu werden, aber inzwischen glaube ich mehr und mehr, daß die Menschen um uns herum durchdrehen."
"Ulkig, daß du das sagst." Auch Sybille legte ihre Hände dazu. "Genau das gleiche Gefühl habe ich auch. Ich meine, am Anfang, als wir mit den Abenteuern gerade loslegten, da fand ich das toll, für 'ne Zeit mal woanders zu sein. Aber jetzt... Ich frag' mich langsam wirklich, ob wir verrückt sind oder die anderen." Sie lächelte schief. "Aber ich glaube, solange ich mich das noch fragen kann, bin ich nicht verrückt."
"Denke ich auch", sagte Anna ernst. "Eine ganz entfernte Tante von mir ist etwas verrückt. Nicht schlimm, nur ein bißchen. Du redest ganz normal mit ihr, und sie redet auch ganz normal mit dir, und plötzlich steht sie auf, geht zum Fenster, und winkt. Wenn du sie fragst, wem sie winkt, sagt sie: 'Meinem Prinzen! Der holt mich gleich zum Tanzen ab.' Sie fragt sich nie, ob sie verrückt ist. Das verschiebt sich bei ihr ganz plötzlich." Sie strich kurz über Sybilles Hände direkt unter ihren. "Mach dir deswegen bloß keine Sorgen, Bille. Wir sind nicht verrückt. Wir wissen, daß wir in zwei Welten leben, und wir wissen auch, in welcher wir leben würden, wenn wir die Wahl hätten."
"Wir haben doch die Wahl", sagte Ariane nachdenklich. "Wir können doch so tun, als wäre unsere selbstgemachte Welt die echte, und die hier, mit Eltern und Schule und so, die Traumwelt. Zumindest mach' ich das so."
Die anderen Mädchen nickten leicht.
"Ich hätte mich nie getraut, das so deutlich zu sagen." Anna holte tief Luft. "Aber ich mach' das genau so wie du, Ari. Sobald die Schule aus ist, fahr' ich nach Hause, eß was, mach' meine Hausaufgaben, und dann geh' ich in meine richtige Welt."
"Wo wir uns alle liebhaben", flüsterte Sybille. "Wo uns keiner sagt, was wir tun und was wir lassen müssen. Wo wir einfach nur das tun, was wir für richtig halten."
"Genau." Ariane nickte nachdrücklich, wie auch Fabi. "Unser Gewissen zählt, und sonst nichts."
"Und das, was wir als richtig ansehen." Fabi sah in die Runde. "Wißt ihr, was ich inzwischen mache? Ich sitze zu Hause und denk' mir aus, was alles für Leute in meinen Dörfern und Städten leben. Und dann denk' ich daran, daß ich mich mit denen über alle möglichen Sachen unterhalte." Sie sah verlegen auf den Tisch. "Ihr könnt mich für bescheuert erklären, aber die antworten mir richtig!"
"Du bist nicht bescheuert", lächelte Ariane. "Meine antworten mir auch." Fabi sah überrascht auf. Ariane nickte ernst. "Ja, Fabi. Meine antworten mir sogar Dinge, die ich gar nicht so erwartet habe."
"Meine auch!" Fabis Augen leuchteten. "Ich frage einen Händler, ob er mir bestimmte Kräuter für meinen Tränke besorgen kann, und der sagt allen Ernstes, daß die wegen der Trockenheit im Süden erst in drei oder vier Monaten kommen. Und ich habe wirklich geglaubt, daß er die vorrätig hat! Ich hab' doch schließlich sein Lager erfunden!"
"Wie bei mir", lachte Sybille erleichtert. "Ich wollte ein Breitschwert bestellen, weil ich unbedingt eins haben will, und der Schmied hat doch glatt die Frechheit, mir zu sagen, daß ich dafür noch zu schwach und zu unerfahren bin!"
"Mann!" stieß Anna glücklich hervor. "Und ich wollte bestimmte Rohstoffe für meine Experimente, und der Händler sagte, daß das Schiff von Piraten überfallen worden ist und die Sachen, die ich brauche, erst in fünf oder sechs Wochen kommen! Ich dachte schon, ich drehe durch, weil ich mit Menschen rede, die ich erfunden habe!"
"Ich glaube", sagte Sybille ungewohnt ernsthaft, "daß wir vier, wir alle vier, vollkommen normal sind. Wir haben, auf Deutsch gesagt, einfach beschissene Eltern, und wir leben in einer beschissenen Welt. Um uns herum werden Menschen umgebracht, unsere Nahrung wird vergiftet, unsere Luft wird verpestet. Aber was können wir denn schon machen? Ich hab' letztens in der Stadt unterschrieben, daß der Walfang vor Japan eingeschränkt werden soll. Aber ich glaub' nicht, daß die nur wegen meiner Unterschrift da was ändern. Wählen dürfen wir noch nicht. Unsere Eltern nehmen uns nicht ernst, wie bei Fabi vorhin zu sehen war. Die denken, wir wären ihr persönlicher Besitz." Sie lehnte sich vor und sah ihre Freundinnen traurig an. "Wir haben doch keine andere Möglichkeit!" sagte sie fast verzweifelt. "Wir können doch nur noch in unseren Träumen glücklich leben! Sonst nirgendwo!"
Fabi, Anna und Ariane nickten zustimmend.
"Nirgendwo sonst", wiederholte Ariane flüsternd. "Samstag, als Fabi und ich einschliefen, hab' ich sie im Arm gehalten und mir vorgestellt, wir liegen am Waldrand an einem Lagerfeuer."
"Ich auch!" strahlte Fabi. "Über uns waren Millionen von Sternen! Und die Luft war so herrlich rein und kühl!"
"Genau." Ariane wischte sich eine Träne weg. "So schön kühl, daß wir beide uns richtig gemütlich eingekuschelt haben, um uns zu wärmen."
"Stand über dem Lagerfeuer ein Topf mit Essen?" fragte Sybille angespannt. Ariane und Fabi nickten überrascht.
"Und war in dem Topf Essen, was wir selbst gejagt hatten?" Anna beugte sich vor. "Und das Essen war ein Hirsch, den -"
"Den wir geschossen haben!" Ariane schaute Anna ungläubig an. "Das Geweih von dem lag -"
"Hinter mir!" Sybille schüttelte den Kopf. "Ich hab' den mit meinem Schwert aufgeschnitten und das Fleisch zerteilt."
"Und das Geweih hatte acht Spitzen oder wie das heißt!" Fabi sah Sybille an. "Und das war strahlend weiß!"
Die vier Mädchen sahen sich an.
"Wißt ihr, was das heißt?" flüsterte Anna. "Wir sind sogar schon in unseren Träumen zusammen und erleben alles gemeinsam!" Überwältigt von dieser Erfahrung verschränkten sich acht Hände ineinander und wollten nie wieder loslassen.

* * *

Fabi träumte. Im Schlaf erlebte sie noch einmal das Gespräch vorhin mit ihren Eltern, die ihr vorwarfen, sich zu sehr in ihre Geschichten zu verstricken, dem Fabi heftig mit dem Hinweis widersprach, daß ihre Geschichten für sie das einzige Mittel wären, Freundinnen zu finden, denn ohne ihre Geschichten hätte sie keine einzige. Und sie machte ihre Eltern dafür verantwortlich, daß sie ein Einzelgänger war, denn ihre Eltern hätten sich nie darum gekümmert, daß Fabi mit anderen Menschen auszukommen lernte. Außerdem hatten sie ihr Disco und spätes Ausgehen verboten, so daß sie überhaupt keine Gelegenheit hatte, andere kennenzulernen. Das waren alles Dinge, die ihre Eltern nur zu gut wußten. Sie gaben schließlich auf und entließen Fabi in ihr Zimmer, getreu dem Motto: 'Soll sie doch glücklich werden mit ihrem Kram!' Dann träumte sie von Anna, die sie, Sybille und Ariane auf ihr Schloß einlud. Im Schlaf kicherte Fabi, als die vier Mädchen von vier Gespenstern im Frack bedient wurden.
Auch Sybille träumte. Sie kam gerade von der Jagd nach Hause, als ein Bote einen Brief von Anna brachte, in dem eine Einladung zum Essen stand. Sie machte sich sofort auf den Weg zu Annas Schloß. Unterwegs traf sie auf Ariane, die sich gerade neue Pfeile für ihren Bogen gekauft hatte. Auch sie hatte in der Stadt von Annas Einladung erfahren und wollte eigentlich erst die Pfeile nach Hause bringen, doch Sybille überredete sie, gleich mitzukommen.
Ariane träumte den selben Traum wie die anderen drei Mädchen. Es kam ihr vor, als wäre sie wach. Das war zwar immer so in ihren Träumen, aber diesmal war es so intensiv, weil die Mädchen sich über die Dinge unterhielten, über die sie auch tagsüber, wenn sie zusammen waren, redeten.
Am nächsten Morgen, als die Mädchen sich vor der Schule trafen, war es nur ein sehr kleiner Schock, zu erfahren, daß sie alle in ein und dem selben Traum gewesen waren. Jede von ihnen wußte noch, worüber sie geredet hatten, und jedes einzelne Wort, das gefallen war.
Es wäre einem Außenstehenden als völlig unmöglich erschienen, aber es war so. Die vier Mädchen wuchsen von Minute zu Minute enger und dichter zusammen. Sie lebten nur noch für ihre Welt, die sie erschaffen hatten.
Nach der Schule fuhr Ariane noch schnell bei einem Copyshop vorbei und fertigte Farbkopien von ihrer Landkarte an. Die unerforschten Gebiete waren mit selbstklebenden Zetteln abgedeckt, so daß auf den Kopien nur das zu sehen war, was die Mädchen auf ihrem Abenteuer entdeckt hatten. Es war nicht einmal ein Zwanzigstel von dem ganzen Plan. Ariane nahm sich vor, ihre nächste Karte auf A3 zu malen statt auf A4.
Um fünf Uhr, nach Essen und Hausaufgaben, trafen die Mädchen sich bei Ariane. Zu viert gingen sie in einen Supermarkt in der Nähe und kauften einen Kasten halb Cola, halb Fanta, den sie mit vereinten Kräften in Arianes Zimmer schleppten. Auf Arianes Wunsch hin hatten ihre Eltern einen alten Kühlschrank, der noch funktionierte, aber ab und zu laut brummte, ins Gästezimmer gestellt, und in den kamen nun die Flaschen. Anschließend gingen die Mädchen mit Feuereifer an ihre nächsten Abenteuer. Sie waren so fair, daß sie nicht einmal den Versuch unternahmen, mit kleinen Seitenblicken festzustellen, was die anderen sich wohl ausdachten. Oder sie waren so versunken in ihre eigenen Abenteuer, daß sie überhaupt nicht daran dachten.
Es bildete sich so etwas wie ein Haushalt innerhalb des Haushaltes heran. Gemeinsam verfügten die Mädchen über mehr als 600 Mark Taschengeld. Ariane und Fabi bekamen jeweils 150 Mark, Anna erhielt 40 Mark die Woche, was also monatlich zwischen 160 und 200 Mark ergab, je nachdem, wie viele Sonntage ein Monat hatte, und Sybille lag mit sage und schreibe 200 Mark im Monat an der Spitze. Um halb sieben unterbrachen sie ihre Tätigkeiten und gingen ein weiteres Mal in den Supermarkt, wo sie sich nun Brot, Butter, Käse, Konfitüre, Milch, Kakao und Tee kauften, sowie Plastikbesteck, Pappteller und preiswerte Tassen. Alle Einkäufe kamen in den Kühlschrank, dann machten die Mädchen sich ein Abendessen, was nicht üppig, aber ausreichend war. Ohne sich groß darüber zu unterhalten, waren sie sich einig, mehr und mehr von den Eltern unabhängig zu werden.
Anna, Sybille und Fabi sagten ihren Eltern telefonisch kurz Bescheid, daß sie bei Ariane übernachten würden. Ariane klärte das mit ihren Eltern ab, die auf Arianes Hinweis, daß die Mädchen sich selbst Frühstück gekauft hätten, mit absolutem Unverständnis reagierten, doch Ariane blieb hart. "Das sind meine Freundinnen!" sagte sie leise, doch entschlossen. "Sie möchten nicht, daß ihr für sie Geld ausgebt, und ich will das auch nicht." Arianes Mutter gab seufzend nach und überreichte ihrer Tochter sogar weitere zweihundert Mark. Damit kaufte sie ihr schlechtes Gewissen frei. Ariane legte das Geld offen auf den Kühlschrank im Gästezimmer, zusammen mit einem Zettel, auf dem "Für Essen, von meinen Eltern" stand, doch niemand rührte es an. Die Mädchen wollten es nicht.
Bis halb elf saßen die vier über ihren Karten und Texten, dann waren sie zu müde, um noch konzentriert arbeiten zu können. Ariane und Sybille gingen schnell duschen, Anna und Fabi badeten, dann legten sie sich schlafen, in der gleichen Zusammensetzung wie am Samstag: Anna und Sybille im Gästezimmer, Fabi bei Ariane.
"Wollen wir was machen?" fragte Fabi leise, als die Mädchen unter der Decke lagen. Ariane schüttelte leicht den Kopf.
"Samstag", flüsterte sie. "Das war so schön letztens, ich möchte das auskosten." Sie lächelte Fabi an, die das trotz der Dunkelheit spürte und enger an Ariane heran rutschte. "Um so mehr freu' ich mich auf Samstag. Ich dachte zwar erst, daß ich das immer und immer wieder haben will, möglichst direkt hintereinander, aber so ist die Vorfreude einfach viel, viel größer!"
"Stimmt", lachte Fabi leise. "Ich werd' schon ganz ungeduldig und freu' mich auch jeden Tag mehr drauf. Schlaf' schön, Ari."
"Du auch, Fabi. Ich hab' dich lieb."
"Ich dich auch." Fabi legte ihren Mund wieder an Arianes Brust und lag still. Wenig später waren die beiden eingeschlafen.
Sybille und Anna hingegen redeten noch leise miteinander.
"Ich find' das total lustig", sagte Sybille leise. "Wir haben jetzt ein Zimmer, in dem wir arbeiten können, mit einem Kühlschrank, in dem das Essen für uns steht. Kommt mir vor wie 'ne eigene Wohnung."
"Da hast du recht", überlegte Anna laut. "So muß sich das anfühlen. Wir haben richtig Glück, daß wir vier uns so gut verstehen, nicht?"
"Total!" Sybille schmiegte sich eng an Anna, die ihre Arme um ihre Freundin legte. "Wenn Arianes Bett etwas breiter wäre, könntest du oder ich mal bei ihr schlafen, aber so..."
"Laß mal", schmunzelte Anna. "Wir beide sind ja wirklich nicht dick, aber breiter als Fabi oder Ariane sind wir schon. Die beiden kommen gerade eben mit dem Platz aus."
"Breiter!" kicherte Sybille. "Haben wir echt so breite Schultern?"
"Im Vergleich zu Ariane und Fabi, ja."
Sybille wechselte das Thema. "Soll ich dir noch was zeigen?" flüsterte sie.
"Gerne", wisperte Anna zurück. "Was denn?"
"Was ganz Tolles. Mach mal Licht aus." Es klickte, dann war das Zimmer dunkel.
"Und jetzt?"
"Pst." Sybille zog Anna die Pyjamahose aus. "Setz dich mal auf mich."
"Auf dich?" Unsicher stieg Anna über Sybille. Sybille zog Anna am Po nach vorne, bis sie richtig saß, dann hob sie ihren Kopf und griff an. Anna hatte keine Chance, zu protestieren. Das Schamgefühl, hervorgerufen durch den Mund eines anderen Mädchens an ihrer Scheide, verschwand im Nu, als Sybille ihre Zunge tief in Annas Kanal schob und eine wilde Erregung in Anna auslöste. Geschickt leckte Sybille ihre Freundin zu einem sehr starken Höhepunkt, dann warf sie Anna auf das Bett, hob ihre Beine an und versenkte sich ein weiteres Mal in der nun nassen und sehr heißen Scheide. Anna steckte sich einen dicken Zipfel des Oberbettes in den Mund, um ihr Stöhnen zu unterdrücken. Keine zwei Minuten später kam sie ein weiteres Mal, genauso stark wie beim ersten Mal.
Doch noch immer ließ Sybille nicht nach. Sie befreite sich rasend schnell von ihrem eigenen Pyjama, dann ging sie mit Anna in die Schere, so daß die Scheiden der beiden Mädchen sich berührten. Anna seufzte, als Sybille anfing, sich gleichmäßig und kräftig an Anna zu reiben. Die zwei Mädchen küßten sich gegenseitig an den Beinen, halfen mit den Fingern, die Scheiden offenzuhalten, und kamen schließlich fast gleichzeitig. Völlig erledigt schlief Anna auf der Stelle ein. Sie bekam nicht einmal mehr mit, daß Sybille sie ordentlich hinlegte und zudeckte.



Am nächsten Morgen frühstückten die Mädchen im Gästezimmer. Sie kamen sich vor wie vier Schwestern, die sich bestens verstanden. Sie schmierten sich ihre Brote am Kühlschrank und legten sie dann auf die Teller, mit denen sie sich an den Tisch setzten.
"Ein Herd wär' nicht schlecht", überlegte Anna. "Dann könnten wir Wasser kochen, für Tee."
"Das wird aber eng morgens", meinte Fabi skeptisch. "Wegen der Zeit, meine ich."
"Für abends. Morgens trinke ich gerne kalten Kakao. Aber abends eine schöne Tasse Tee... Das ist schon was Feines."
"So was haben wir leider nicht im Keller", erwiderte Ariane bedauernd. "Weiß jemand, wie teuer so Kochplatten sind? Ich meine die Dinger, die man auf den Tisch stellen kann und wo nur zwei Platten drauf sind."
"Um die 300 Mark." Fabi sah Ariane bedrückt an. "Ich wollte meiner Kusine letztes Jahr eine schenken, für die neue Wohnung, aber so viel Geld hatte ich nicht über."
"Mist!" Ariane sah kurz zu den 200 Mark auf dem Kühlschrank, dem Geld von ihrer Mutter, dann schüttelte sie den Kopf. "Nein", sagte sie wie zu sich selbst.
"Damit sollten wir es nicht übertreiben." Anna ließ ihr Brot sinken. "Ich finde es toll, hier mit euch fast zu wohnen, aber wir gehen noch zur Schule. Wir bekommen zwar alle viel Taschengeld, aber wir sollten erst mal abwarten, was wir im Monat so brauchen, und wie teuer das alles ist. Was grinst du?" Sie schaute Sybille an.
"Merkt ihr das nicht?" lachte Sybille. "Merkt ihr nicht, was passiert? Leute, wir reden davon, zusammenzuziehen! Macht euch das doch mal klar!"
"Ja, und?" fragte Anna, dann klickte es auch bei ihr.
"Stimmt!" lachte sie fröhlich. "Was unsere Eltern wohl davon halten, wenn wir mit 13 oder 14 sagen, wir wollen zusammenziehen!"
"Vorschlag!" Fabi stützte die Ellbogen auf den Tisch. "Das Mittagessen kostet am meisten Geld, das wissen wir wohl alle." Die Mädchen nickten zustimmend. "Also essen wir mittags alle zu Hause, dann treffen wir uns hier und machen Hausaufgaben und essen auch hier zu Abend. Bist du damit einverstanden, Ari?"
"Sicher!" Ariane lächelte herzlich. "Ich bin so gerne mit euch zusammen, daß ich euch am liebsten alle hier haben möchte. Oder daß wir woanders zusammen sind."
"Ich auch." Fabi lächelte sehnsüchtig. "Deswegen sollten wir mittags zu Hause essen, alles andere machen wir hier. Ein Mädchen aus meiner Klasse verkauft einen alten Tisch. Der ist ein ganzes Stück größer als dieser hier. Sie will zwanzig Mark dafür haben. Der hat drei Schubladen unter der Tischplatte, da könnten wir prima unsere Sachen reinpacken. Ari, würden deine Eltern erlauben, daß du den hier reinstellst und diesen hier wieder in den Keller bringst?"
"Bestimmt. Ich frag' sie gleich mal, wenn wir gehen."
"Gut. Und ich frag' die Marion, ob sie den bis heute nachmittag für mich festhält." Sie sah die Mädchen einzeln und der Reihe nach an. "Dann suchen wir mal, ob es so Geschäfte gibt, in denen man gebrauchte Sachen kaufen kann. Ich hab' davon gehört, daß es sowas geben soll. Vielleicht haben die ja so Kochplatten, oder wie die heißen. Aber auf jeden Fall sollten wir zusehen, daß wir mit unserem Taschengeld auskommen."
"Genau, Fabi", sagte Sybille eifrig. "Und wir bringen abwechselnd Bettwäsche von zu Hause mit, damit wir Aris Eltern nicht überlasten. Wir spülen unsere Sachen selbst, und wir räumen auch auf. Denn wenn wir denen einen Grund geben, über uns zu schimpfen, dann können sie uns auch verbieten, daß wir uns weiter hier treffen."
"Und", stimmte Anna zu, "wir sollten das Übernachten hier nicht übertreiben. Solange die Fantasy Nights abwechselnd bei uns stattfinden, übernachten wir dort, wo sie gerade ablaufen. Ab und zu übernachten wir in der Woche hier, bis unsere Eltern sich daran gewöhnt haben. Dann schieben wir eine Nacht pro Woche dazu. Wir können ja was erzählen von Klassenarbeiten und üben."
"Aber wir sind doch alle in unterschiedlichen Klassen!" warf Sybille ein.
"Ja und? Deswegen nehmen wir doch trotzdem das gleiche durch. Das nehmen die uns schon ab. Ari und Sybille sind in der siebten, Fabi und ich in der sechsten Klasse. Oder wir erfinden eine Projektarbeit, wo wir viel für tun müssen."
"Geil!" rief Fabi aus. "Das glauben die sofort!"
"Dann eßt auf", meinte Ariane. "Wir müssen zur Schule."
"Ja, Mutti!" grinste Anna frech. Sybille und Fabi lachten hell.
Nach dem Frühstück klärte Ariane schnell mit ihrer Mutter, daß sie den Tisch, von dem Fabi geredet hatte, in das Zimmer stellen durfte, dann fuhren die Mädchen zur Schule. Nach Schulschluß fuhr jede zu sich nach Hause, und um viertel vor drei trafen sie sich bei Ariane.
"Fabi, wie schwer ist der Tisch?" fragte Ariane.
"Keine Ahnung!" gab Fabi zu. "Aber Marion sagte, daß ihr Vater den bringen würde, wenn wir den kaufen."
"Dann ruf' sie bitte an. Wann könnte der den bringen?"
"Abends irgendwann. Kann ich von euch aus anrufen?"
"Klar."
Fabi lief los und kam drei Minuten später atemlos zurück. "Gegen halb acht, sagt Marion."
"Perfekt. Ich hab' vorhin mal im Telefonbuch nachgeschaut. Keine fünf Minuten von hier ist so ein Gebrauchtladen. Wollen wir nach den Hausaufgaben da mal hin?"
"Au ja!" - "Auf jeden Fall!" - "Jetzt!"
"Erst die Hausaufgaben." Ariane sah Sybille ernst an. "Ich mach' mir Sorgen, daß unsere Eltern uns verbieten könnten, uns zu treffen, Bille. Wir sollten erst unsere Arbeit machen, dann haben wir Luft und Ruhe."
"Hast ja recht", seufzte Sybille. "Fangen wir an."
Um kurz vor fünf standen die Mädchen in dem Geschäft, das gebrauchte Möbel und Geräte verkaufte, und fanden tatsächlich eine Kochplatte, für ganze dreißig Mark. Sie legten zusammen und trugen sie stolz nach Hause, wie sie das Gästezimmer immer öfter bezeichneten. Ariane stibitzte einen Topf aus der Küche, der nicht mehr gebraucht wurde, Anna notierte sich, ein kleines Teeservice zu kaufen.
Als abends der Tisch von Marions Vater angeliefert wurde, hatten sie einige Mühe, den nach oben zu tragen, doch sie schafften es ohne Kratzer oder Schleifspuren an den Wänden. Ganz stolz räumten sie ihre Sachen in die Schubladen; Arianes Sachen blieben in ihrem Zimmer, so daß je eine Schublade für Anna, Fabi und Sybille blieb. Der alte Tisch war nach dem Abendessen in den Keller gebracht worden.
"Ist das herrlich!" seufzte Fabi begeistert, als alles eingeräumt war. Sie ließ sich auf das Bett fallen und schaute sich um. "Unser Zimmer!"
"Nächsten Monat kaufen wir ein kleines Regal." Sybille setzte sich neben Fabi, Anna und Ariane neben Sybille. "So eins von Ikea. Die kosten nicht viel."
"Das haben wir noch im Keller!" Aufgeregt stand Ariane wieder auf. "Das hatte ich früher in meinem Zimmer, bevor die große Schrankwand kam. Komm, holen wir das eben!"
Drei Minuten später stand auch das Regal an der Wand. Es war nur anderthalb Meter hoch und kaum einen Meter breit, hatte aber fünf Böden, und bei einer Tiefe von dreißig Zentimetern paßte schon einiges hinein.
"Super!" quietschte Fabi hellauf begeistert. "Jetzt wird's gemütlich!"
"Ich kaufe morgen Rahmen", meinte Ariane nach einem nachdenklichen Blick auf die Wände. "Da können wir unsere Landkarten drin aufhängen."
"Und dann", sagte Sybille ernst, "wird dieses Zimmer das Tor zu unserer Welt. Ari, Ostern und Weihnachten kommen deine Verwandten?"
"Ja. Sie bleiben immer von Ostersonntag bis Ostermontag, und vom ersten bis zum zweiten Weihnachtstag. Hat sich so eingebürgert."
"Vier Tage im Jahr." Anna lächelte verschmitzt. "Können wir damit leben?"
"Nein!" riefen alle Mädchen spontan und fielen sich lachend in die Arme. Sie tobten sich ein paar Minuten mit Ringen und Kitzeln aus, dann lagen sie erhitzt und schwer atmend auf dem Bett, mit den Füßen auf dem Boden.
"Machen wir Schluß für heute", schlug Anna vor. "Wenn wir wirklich vorhaben, sehr viel Zeit hier gemeinsam zu verbringen, sollten wir unsere Eltern nicht mißtrauisch machen. Es ist nach acht, und wenn wir früh zu Hause sind, läßt das erst gar kein Mißtrauen aufkommen."
"Mann!" maulte Sybille, setzte sich aber auf. Dann gab sie sich versöhnlich. "Hast recht, Anna. Samstag bei Fabi?"
"Und ob!" Fabi schaute sie mit glänzenden Augen an. "Mein Abenteuer ist fast fertig."
"Ich freu' mich schon drauf!" Sybille umarmte ihre Freundin stürmisch. "Ich bin froh, daß ich so viel Zeit für meins hab'. Ich hab' auch ein paar Umwege eingebaut! Ist gar nicht so schwer, wenn man erst mal das System verstanden hat."
"Sag' ich doch!" lachte Anna. "Ari, du bist so still! Was ist los?"
"Nichts." Ariane sah mit feuchten Augen an die Decke. "Ich bin glücklich. Einfach nur glücklich. Ich habe euch, und ich habe meine Welt. Und das alles ist hier bei mir. Jetzt."
"Das ist doch kein Grund zum Flennen!" Sybille legte sich halb auf Ariane und küßte sie zärtlich. "Schmus' lieber mit uns, wenn du glücklich bist."
"Au ja!" Anna warf sich dazu, wie auch Fabi. Alle drei küßten Ariane im Gesicht und am Hals ab, bis das Mädchen vor Lachen keine Luft mehr bekam.
"Da isse ja wieda!" grinste Sybille mit ihrem besten Slang. "Treffen wir uns morgen wieder hier?"
"Wo denn sonst?" schmunzelte Anna. "Aber denkt dran, daß ihr zuerst die Hausaufgaben erledigt."
"Mann!" stöhnte Sybille. "Anna! Was ist los mit dir? Du klingst ja schlimmer als meine Eltern!"
"Ich mach' mir halt nur Sorgen." Anna ließ es gerne zu, daß Sybille sie in den Arm nahm und tröstend drückte. "Verstehst du, seit langer Zeit fühl' ich mich wieder richtig wohl, und ich möchte das nicht -"
"Schluß!" Fabi warf sich grinsend auf Anna. "Schluß mit Kuß!" Ariane und Sybille lachten hell, als Annas Protest durch einen wilden Kuß von Fabi unterbrochen wurde. Keine zwei Sekunden später dachte Anna überhaupt nicht mehr an Protest, denn ihre Zunge war intensiv mit der von Fabi beschäftigt.
"Die sind versorgt." Sybille stellte sich hinter Ariane, legte ihre Arme um deren Bauch und die Hände auf Arianes kleine Brüste. "Und du jetzt auch!"
"Das tut gut!" Ari legte ihren Kopf an Sybilles Schläfe.
"Am Wochenende gibt's den Nachtisch. Dreh' dich mal um."
Ariane drehte sich in Sybilles Armen zu ihr herum. "Und nun?" fragte sie mit schimmernden Augen.
"Und nun..." grinste Sybille, "das hier!" Geschwind öffnete sie Arianes Hose und schob eine Hand vorne in das Höschen. Ariane zitterte, als Sybilles Finger zwischen ihre Schamlippen rutschte und eindrang.
"Einen ganz schnellen!" flüsterte Sybille, dann küßte sie Ariane, während sie gleichzeitig den Kitzler ihrer Freundin massierte. Sybille war von ihrem Naturell her etwas grober veranlagt als Fabi, aber genau das peitschte Ariane auf. Kaum eine Minute später spürte sie wieder die Wellen in sich steigen. Sybille legte ihren Mund an Arianes Hals und küßte sie dort, gleichzeitig wurde ihr Reiben noch kräftiger. Sekunden später kam die 13jährige hart. Sybille erstickte ihr Stöhnen mit einem leidenschaftlichen Kuß, und sie rieb Ariane weiter, bis das Mädchen sich an Sybille festhielt. Sybille zog vorsichtig ihren Finger aus Ariane heraus und leckte ihn ab, ohne daß Ariane es mitbekam. Sie schmeckte genauso rein und frisch wie Anna.
"Wow!" flüsterte Ariane überwältigt. "Der war gut!"
"Samstag zeig' ich dir was viel Tolleres", versprach Sybille. "Dann kannst du auch bei mir, wenn du möchtest."
"Hm-m", nickte Ariane verlegen. "Mußt mir aber sagen, was ich wie machen muß."
"Das werd' ich." Sybille küßte Ariane zärtlich. Ihre Zunge fuhr sanft um die von Ariane herum. Ariane brachte eine Hand zwischen ihre Körper und streichelte Sybilles festen Busen, bis sie sich löste.
"Wie siehst du denn aus?" fragte Sybille grinsend. Ariane schaute an sich herunter und mußte ebenfalls lachen. Ihre Hose hing auf den Knien, ihr Höschen auf den Oberschenkeln. Sybille kniete sich hin, küßte Ariane sanft auf die Scham, dann zog sie das Höschen und anschließend die Hose hoch.
"Bis morgen", flüsterte sie, als sie wieder aufgestanden war.
"Bis morgen." Ariane küßte Sybille noch einmal, dann trennten sie sich endgültig. Auch Anna und Fabi waren inzwischen fertig, was immer auch sie gemacht hatten. Anna konnte jedenfalls kaum stehen. Die Mädchen erholten sich noch ein paar Minuten, dann packten sie ihre Sachen und fuhren heim.










Kapitel 6



Am nächsten Tag erschien die Schülerzeitung, diesmal mit dem erwarteten Bericht über die Spielgruppen, die Gerd besucht hatte. Obwohl eine gewisse Zurückhaltung aus dem Text sprach, klang die Begeisterung für diese Art Freizeitgestaltung doch deutlich an. In direkter Konsequenz wurden nicht nur die vier Mädchen, sondern auch die anderen Spielerinnen und Spieler an der Schule, die alle namentlich aufgeführt waren, in den nächsten Tagen mit Fragen bombardiert. Dabei stellte sich heraus, daß einige andere Schülerinnen und Schüler ebenfalls eine derartige Gruppe aufziehen wollten. Die vier Mädchen redeten in der zweiten großen Pause mit den anderen Gruppen, die sich nur zu gerne bereit erklärten, Neulinge zu trainieren, so daß die Mädchen alle Fragen umleiten konnten. Trotzdem war es nervig.
"Tja", grinste Fabi schließlich. "Das ist der Preis des Ruhms."
"Und der Preis für vorlaute Mundwerke", grollte Sybille, die es überhaupt nicht liebte, in der Öffentlichkeit zu stehen, "ist ein versohlter Hintern!"
"Kannst mir ja den Mund stopfen." Fabi zwinkerte Sybille zu, die sofort lachen mußte.
"Hier? Jetzt? Du spinnst!"
"Ich möchte auch einen Kuß!" sagte Ariane sehnsüchtig. "Einen schönen, langen!"
"Warte auf mein Abenteuer", grinste Fabi. "Das wird total abenteuerlich!"
"Ein abenteuerliches Abenteuer?" schmunzelte Anna. "Kein langweiliges Abenteuer?"
"Ein ganz aufregendes Abenteuer", versicherte Fabi. "Für uns alle. Mehr verrat' ich aber nicht."
Und so mußten sich die Mädchen bis Samstag gedulden, doch wie sich schnell herausstellen sollte, hatte sich die Wartezeit gelohnt. Fabi hatte ein ähnlich komplexes Abenteuer wie Ariane auf die Beine gestellt, mit sehr vielen Nebenaufgaben, die alle darauf abzielten, den Besitz des bösen Magiers, dem Endgegner, zu schmälern, denn um so weniger er besaß, um so leichter würde der Endkampf werden. Das gefiel sogar Sybille, die nur wissen mußte, worum es ging.
Gegen neun Uhr abends waren die Mädchen nur noch einen Schritt vom Endkampf entfernt, doch zuvor mußten sie einer Hexe - gespielt von Fabi - das Grundstück inklusive Haus abluchsen, wo der böse Magier sich von seinen Schandtaten erholte. Ariane versuchte es mit Schmeicheleien, Sybille mit Gewalt, Anna mit Logik, doch alles versagte. Fabi blieb unerbittlich. Schließlich gab Anna auf.
"Mutprobe!" rief sie frustriert. Fabi schüttelte den Kopf.
"Nicht an dieser Stelle. Ihr könnt das anders regeln. Erinnert euch an die Begrüßung, als ich euch die Tür aufgemacht habe."
"Begrüßung?" Anna legte die Stirn in Falten. "Hm... Du sagtest, daß du dich sehr freust, vier so hübsche Heldinnen zu sehen." Fabis Figur Biola wurde von Ariane geführt.
"Richtig." Fabi versteckte ein frohes Lächeln.
Die drei Mädchen sahen sich ratlos an.
"Und?"
"Nichts und." Fabi lehnte sich zurück und wartete. Sybille kapierte als erste.
"Warte mal! Du bist eine junge Hexe, und du findest uns Heldinnen hübsch?"
Fabi nickte gelassen.
"Und du freust dich sehr, uns zu sehen?"
"Ja."
Ariane war die nächste, die verstand.
"So, so!" Sie beugte sich vor, mit schimmernden Augen. "Hätte die junge Hexe etwas dagegen, wenn die hübschen Heldinnen sich etwas um die junge Hexe kümmern würden?"
Fabi grinste breit. "Dagegen hätte die junge Hexe überhaupt nichts einzuwenden!"
"Und los!" Sybille sprang auf die Füße, hob Fabi hoch und warf sie auf ihr Bett. Als Ariane und Anna das sahen, wußten sie plötzlich, daß Sybilles breite Schultern nicht nur eine Laune der Natur waren.
Noch bevor die beiden Mädchen auf den Füßen waren, hatte Sybille Fabi schon die Hose ausgezogen und küßte ihre Oberschenkel. Fabi seufzte leise und öffnete die Beine. Sybille küßte sich vom Knie nach oben, bis zum Höschen, durch dessen dünner Stoff der dunkle Schlitz zu sehen war. Fabi hob das Becken hoch, Sybille zog, dann war Fabi von der Hüfte an nackt.
Ariane und Anna sahen sich grinsend an, dann teilten sie sich. Anna ging zu Fabis Kopf und küßte sie, Ariane knöpfte Fabis Bluse auf und legte dann ihren Mund auf eine der beiden kleinen Brüste. Sie saugte gleichmäßig daran, so wie Fabi letztens bei ihr. Mit einem Auge verfolgte sie Sybille, die sich gerade ausgiebig um Fabis Kitzler kümmerte. Sybille sah Ariane fragend an. Ariane wußte instinktiv, was Sybille wollte, und nickte aufgeregt. Die beiden Mädchen tauschten schnell die Plätze.
Nun hatte Ariane Gelegenheit, sich Fabis Scheide aus nächster Nähe und ausgiebig anzusehen. Ihr Blick glitt über die feinen Poren auf den Schamlippen, verfolgte die sanften Schwellungen bis zur Mitte, und blieb schließlich an der dunklen Höhle hängen. Wie von selbst legten sich ihre Finger an die Schamlippen und zogen sie vorsichtig auseinander. Fasziniert schaute Ariane in das nun geöffnete Loch hinein. Sie sah die ganz kleinen inneren Schamlippen, die feinen Stückchen Haut in der Scheide, die von beiden Seiten aus zum Kitzler gingen und ihn - ja, was? Festhielten? Stützten? Ariane wußte es nicht, es war in diesem Moment aber auch egal.
Sie schob ihre Zunge heraus und leckte vorsichtig über den Kitzler. Fabi drückte ihr das Becken entgegen. Ariane verstand. Sie leckte kräftiger. Ein leises Stöhnen verriet ihr, daß sie auf dem richtigen Weg war. Sie sah kurz nach oben. Anna küßte Fabi noch immer, Sybille hatte ihre Fingerspitzen an Fabis linke Brust gelegt und drückte das Fleisch zusammen, so daß Fabis Brustwarze ganz herausgedrückt wurde, an der Sybille nun mit den Lippen zog.
Ariane kümmerte sich wieder um Fabis Scheide, deren würziger Geruch Arianes Atmung tiefer werden ließ. Zur Kontrolle schaute sie noch einmal genau hin, dann machte sie ihre Zunge hart und stieß sie tief in Fabis Loch. Sofort erschauerten Fabi und Ariane gemeinsam. Fabi, weil Ariane ihre Zunge so tief in sie gesteckt hatte, wie es nur ging, und Ariane, weil die heiße, würzige Nässe in Fabis Scheide sie völlig unvorbereitet traf. Es schmeckte wie die Summe aller köstlichen Speisen, die Ariane jemals zu sich genommen hatte. Gierig schleckte sie Fabi aus, die ihre Scheide kräftig an Arianes Gesicht rieb.
Ariane behielt ihre Zunge in Fabi und sah zu, daß sie mit ihrer Oberlippe gegen Fabis Kitzler drückte. Fabi stöhnte erstickt in Annas Mund, ihre Bewegungen, mit denen sie sich an Ariane rieb, wurden heftiger. Ariane ließ sich ganz von ihrem Instinkt leiten. Je heftiger Fabi wurde, um so kräftiger leckte, drückte und bohrte auch sie. Sie sah, daß Sybille nun stark an Fabis Brustwarze zog, und das sogar mit den Zähnen, doch Fabi beschwerte sich mit keiner Silbe.
Dann wurde es dunkel um Ariane. Fabi hatte ihre Schenkel an Arianes Wangen gepreßt, und das sehr stark. Ariane machte unverdrossen weiter, und Fabi spreizte ihre Beine gleich wieder weit ab. Plötzlich bäumte sie sich auf und wurde sehr naß. Ariane preßte ihren Mund auf Fabis Scheide und saugte die Nässe auf, während Fabi ein sehr langes, tiefes Stöhnen von sich gab. Ariane spürte, daß Fabis Kitzler größer geworden war. Wieder folgte sie der Stimme in sich und lutschte mit den Lippen daran. Fabi bäumte sich ein weiteres Mal auf. Ariane zog und zerrte, bis Fabi mit einem weiteren Stöhnen erschlaffte und regungslos liegenblieb.
Etwas unsicher kniete Ariane sich hin. Auch Anna und Sybille saßen nun ruhig neben Fabi und schauten auf ihr Gesicht, das still lächelte. Erleichtert sah Ariane zu Sybille, die lächelnd nickte. Dann stand Sybille auf, zog sich schnell aus und setzte sich kniend sich auf Fabis Brust.
Anna schaute Ariane an. "Wir auch", sagte sie leise. Die beiden Mädchen zogen sich ebenfalls schnell aus, dann legte Anna sich auf den Boden. Ariane legte sich halb auf sie und küßte sie, bis Anna sie in die "69" dirigierte. Ariane kannte diese Stellung noch nicht, doch der Vorteil war sofort und klar zu sehen. Grinsend versenkte sie sich zwischen Annas Beinen, während Anna ihren Kopf hob. Als Ariane Annas Zunge in ihrer Scheide spürte, verkrampfte sich alles in ihr vor Lust. Erregt wurde sie wild und kaute, leckte, lutschte und biß sogar vorsichtig in Annas Scheide. Anna hingegen saugte so stark an Arianes Kitzler, daß Ariane glaubte, vor Glück sterben zu müssen.
Ariane kam ein paar Sekunden vor Anna. Die starken Wellen des Orgasmus genießend, versenkte sie sich mit aller Kraft in Anna, die kurz darauf ebenfalls kam und Arianes Kopf kräftig an ihre Scheide preßte. Die Mädchen saugten sich gegenseitig aus, bis sie ermattet aufeinander sanken.
Ariane legte ihren Kopf auf Annas Oberschenkel und schnappte nach Luft. Gelegentlich gab sie Annas Scheide einen sanften Kuß, genauso gelegentlich leckte Anna kurz und zart über Arianes Scheide. Schließlich hatte Ariane genug Kraft, um sich umzudrehen. Sie legte sich neben Anne, die Ariane in den Arm nahm und zärtlich drückte.
"Sind wir jetzt lesbisch?" waren Annas erste Worte. Ariane mußte trotz ihrer Mattigkeit lachen.
"Keine Ahnung. Ist mir aber auch schnuppe!" Sie kuschelte sich an Anna und küßte sie sacht auf die Wange.
"Weißt du", sagte sie dann leise und nachdenklich, "das ist mir wirklich egal. Ich weiß, daß ich euch drei sehr lieb habe, und das, was wir machen, ist einfach geil. Und euch gefällt's wohl auch, sonst würdet ihr das ja nicht machen."
"Mehr als gefallen", gestand Anna verlegen. "Ari, durch die Fantasy Nights kann ich meine Träume leben, aber durch das hier lebe ich! Ich meine, ich spüre im ganzen Körper, daß ich lebe!"
"Ich weiß, was du meinst." Ariane leckte sanft über Annas Lippen. Annas Zunge kam hervor und spielte einen Moment lang mit der von Ariane, dann zog sie sich wieder zurück. Ariane lächelte herzlich, küßte Anna, und lag dann wieder still. Anna schob ihren Oberschenkel zwischen Arianes Beine. Ariane kam ihr entgegen, bis die Schenkel beider Mädchen fest an die jeweils andere Scheide gepreßt waren.
"Ich weiß nicht, wie ich das richtig sagen soll", meinte Anna unsicher. "Es ist mir eigentlich egal, mit wem ich das mache; Hauptsache, eine von euch."
"Ja." Ariane lächelte und küßte Anna. "Und wieder weiß ich, was du meinst. Du hast auch alle drei gleich lieb?"
"Ja!" hauchte Anna. "Mehr als lieb. Ich könnte auf keine von euch verzichten."
"Das geht allen so." Ariane schaute zum Bett, wo Fabi gerade Sybille zum Höhepunkt leckte. "Ich find' das nicht mal komisch, wie das alles kam, Anna. Ich meine, vor zwei Monaten war das alles nur ein Spiel, und jetzt ist daraus ein - ein - na, was Ernstes geworden! Ich liebe euch drei, jede einzelne gleich stark, ich liebe die Welt, in der mehr und mehr leben, und ich liebe dieses Gefühl, wenn ich meinen Orgasmus habe. Daß ich das alles mit euch dreien haben kann..." Sie schluchzte kurz und drückte sich an Anna.
"Ich weiß!" Anna hatte auch alle Mühe, nicht zu weinen. "Genau so geht es mir auch, Ari. Am liebsten würd' ich rund um die Uhr mit euch zusammen sein, und mit euch in unserer Welt leben."
"Au ja!" Ariane zog die Nase hoch. "Dann suchen wir uns im Süden einen schönen warmen See, und an dem baden wir dann nackt!"
"Und anschließend machen wir uns so heiß, daß wir uns gar nicht mehr abtrocknen müssen!" Lachend drückte Anna Ariane an sich.
"Bin ich schon wieder", grinste Ariane verlegen. "Du auch?"
"Hm-m", nickte Anna mit etwas geröteten Wangen. "Das ist ein so tolles Gefühl, deine Brüste an meinen zu spüren... Und deinen Unterleib an meinem."
"Ja." Ariane drängte sich noch enger an Anna. "Wollen wir nochmal?"
"So wild?"
Ariane nickte. "Ja. Bei Fabi - Ich meine, als sie am Samstag bei mir geschlafen hat, da dachte ich, es wäre schöner, wenn man das nur einmal die Woche macht. Aber jetzt... Ich weiß nicht, aber das ist ein Gefühl, was sich wohl nicht abnutzt."
"So wie Lieblingsessen?"
"Genau. Das eine Woche lang morgens, mittags und abends, und ich wär' es quitt. Das dachte ich auch von dem hier, aber es scheint ganz anders zu sein. Gehst du nach oben?"
"Klar."
Die Mädchen tauschten kurz die Plätze, dann lag Ariane unter Anna. Diesmal konnte sie mehr mit den Fingern machen als vorhin, wo sie sich abstützen mußte. Sie wagte es und steckte einen Finger in Annas Scheide. Anna seufzte laut. Vorsichtig ging Ariane tiefer, bis sie an einen Widerstand kam. Erschrocken ging sie ein Stück zurück, dann bewegte sie ihren Finger langsam hin und her.
"Ari!" stöhnte Anna leise. "Das ist geil!"
Ariane steckte einen zweiten Finger dazu. Anna stöhnte erregt und drängte Ariane ihren Unterleib entgegen. Todesmutig steckte Ariane auch noch einen dritten Finger in Anna hinein. Anna ließ sich stöhnend fallen, ihr ganzes Gewicht drückte auf Arianes Scheide und den Unterleib. Ariane bewegte ihre drei Finger langsam hin und her, mit der anderen Hand ging sie unter Annas Bauch und massierte den Kitzler. Sie fand es total aufregend, zu spüren, wie Annas enge Scheide sich unter ihren Fingern öffnete und hinter ihnen wieder schloß. Ihre Bewegungen wurden schneller und schneller, und plötzlich zuckte Anna wie wild und stöhnte laut. Ihre Scheide wurde klatschnaß. Ariane lächelte glücklich. Sie bewegte ihre Finger weiter hin und her, bis Anna seufzte und still lag.
Ariane zog ihre Finger aus Anna heraus und leckte sie ab, dann schlürfte sie Annas Scheide aus. Anna brummte voller Genuß. Sie erholte sich etwas, dann kümmerte sie sich wieder um Ariane und leckte auch sie zu einem schönen Höhepunkt.
Fabi und Sybille waren inzwischen auch fertig. Beide Mädchen legten sich neben Ariane und Anna, streichelten und küßten sie, bis alle vier wieder richtig fit waren. Dann grinste Fabi.
"Die junge Hexe schenkt euch das Haus mit allem Drum und Dran, wenn ihr versprecht, sie einmal die Woche zu besuchen."
"Versprochen!" riefen die drei Mädchen wie aus einem Mund.

* * *

Fabi hatte ein breiteres Bett als Ariane. Anna schlief diese Nacht bei ihr, so daß Ariane und Sybille sich das Gästezimmer teilten.
"Wir zwei passen besser zusammen", meinte Sybille, als die Mädchen ausgezogen waren und sich umarmten. "Du bist nur fünf Zentimeter größer als ich."
"Hast du etwas Bestimmtes mit mir vor?" fragte Ariane neckisch. Sybille nickte grinsend.
"Ja. Leg' dich auf das Bett, mit dem Bauch zuerst."
Ariane legte sich so hin, wie Sybille es wollte. Sybille ging an das Fußende, nahm Arianes Füße in die Hände und öffnete ihre Beine, dann rutschte sie dazwischen, bis ihr Gesicht auf der Höhe ihres Pos war.
"Nicht erschrecken, ja?" bat Sybille. "Ich mach' was, was dir im ersten Moment vielleicht nicht gefällt, aber es wird garantiert schön."
"Ich riskier's."
"Dann heb dein Heck mal hoch."
Ariane zog die Knie an, ihr Po ging in die Luft. Sybille legte eine Hand an Arianes Scheide und rieb sie sanft, bis es feucht wurde, dann schob sie zwei Finger in ihre Freundin. Ariane verkrampfte sich wieder vor Erregung; das war noch besser als Annas Zunge. Sybille rieb sie, bis sie kurz vor dem Orgasmus war, dann spreizte sie mit der freien Hand Arianes Pobacken und preßte ihre Zunge gegen ihren After. Ariane erschauerte mächtig, als sie das spürte. Es gefiel ihr nicht nur, es peitschte sie sogar unglaublich auf. Von sich aus öffnete sie die Beine noch weiter.
Sybilles Zunge drang etwas in ihren After ein. Ariane bebte und zitterte am ganzen Körper. Ungeahnte Lustgefühle fegten durch ihre Nervenenden, dann kam die Ekstase. Sie wurde steif wie ein Brett, als sie kam. Sybille stieß ihre Zunge und Finger noch tiefer, und Arianes Lust wurde noch einmal gesteigert, dann fiel sie erschöpft auf das Bett.
"Wow!" keuchte sie atemlos.
Sybille lächelte, als sie sich neben Ariane legte und das Oberbett über sie beide zog. Sie drehte sich zu Ariane, legte ein Bein über Arianes Po und einen Arm über ihren Rücken. Ariane bewegte ihre Hand zu Sybilles Scheide und steckte einen Finger hinein, dann lag sie wieder still. Sekunden später war sie eingeschlafen.
Sybille brachte ihren Mund an den von Ariane. "Ich liebe dich", flüsterte sie und küßte ihre Freundin, dann schaltete sie das Licht aus und schloß die Augen. Sie überlegte kurz, was sie Ariane alles zumuten könnte, doch sie verschob das auf später. Kurz darauf schlief auch Sybille.
Am nächsten Morgen wurden die Mädchen fast gleichzeitig wach. Ariane wachte als erste auf. Sie stellte belustigt fest, daß sie und Sybille sich die ganze Nacht eng umschlungen im Arm gehabt hatten. Vorsichtig machte sie sich frei, weil sie auf die Toilette mußte, und dadurch wurde Sybille wach, die aber auch so in den nächsten Minuten ausgeschlafen hätte.
"Morgen!" strahlte Ariane.
"Guten Morgen!" Sybille strampelte das Oberbett weg, umarmte Ariane und zog sie auf sich, dann küßte sie ihre Freundin ausgiebig und gründlich. Atemlos trennten sie sich schließlich.
"Wie geht's meiner Arina heute?"
"Super! Und meiner Ybli?"
"Auch super!" Kichernd umarmten die Mädchen sich erneut.
"Willst du mal lachen?" flüsterte Sybille. "Ybli kommt mir inzwischen wie mein richtiger Name vor."
"Ich lach' nicht. Mir geht das so mit Arina. Du, ich muß mal tierisch. Läßt du mich los?"
"Nö." Sybille grinste mutwillig. "Keine Lust."
"Dann mach' ich dich naß!" Ariane wand sich hin und her, doch Sybille hatte unglaubliche Kraft.
"Arina?" fragte Sybille leise, als Ariane ihren Kampf aufgegeben hatte.
"Ja?"
"Darf ich dir was sagen, ohne daß du ausrastest?"
"Jetzt? Ybli, ich -"
"Ja. Jetzt." Sybille holte tief Luft.
"Arina", flüsterte sie dann. "Nimm mich als Toilette."
"Was?" Ariane sah ihre Freundin fassungslos an. "Was soll ich? Auf dich machen?"
"Nicht auf mich. In mich."
"Hä?" Der Drang, zu urinieren, wurde so stark, daß Ariane nicht mehr denken konnte. "Ybli, ich mach' wirklich gleich ins Bett!"
"Warte." Sybille schob Ariane hoch, bis sie auf ihr saß, dann zog sie das Mädchen bis zu ihrem Gesicht. Sie öffnete den Mund und brachte ihn an Arianes Scheide. Vollkommen perplex starrte Ariane nach unten. Sybille sah sie nur auffordernd an und leckte kurz über ihre Scheide. Verzweifelt schloß Ariane die Augen, als sie ihr Wasser nicht mehr halten konnte und ihre Blase sich öffnete. Sybille würde sie mindestens umbringen!
Voller Panik riskierte sie einen Blick. Sybille lag unter ihr, trank den Urin, der heiß und mächtig aus Ariane herauskam, und sah unbeschreiblich glücklich aus. Nun verstand Ariane überhaupt nichts mehr. Mochte Ybli das etwa? Das konnte doch überhaupt nicht sein!
Mit knallrotem Gesicht ließ Ariane alles herauslaufen, bis ihre Blase leer war. Sybille seufzte glücklich. Sie sah zu Ariane auf, ihre Augen strahlten vor Begeisterung. Eine Sekunde später fraß sie sich förmlich in Arianes Scheide hinein. Die 13jährige stöhnte kehlig, als Sybilles Frontalangriff durch ihre Nerven schlug. Sybille kaute so intensiv an ihr herum, daß Ariane schon zwei Minuten später mit einem heftigen Zittern kam. Sybille warf sie auf das Bett, mit dem Rücken zuerst, und fraß weiter. Ariane spreizte die Beine, so weit es nur ging, verkrallte ihre Hände in Sybilles langen Haaren und stieß Sybilles Kopf immer wieder gegen ihre Scheide. So wild war es noch nie, aber genau das brachte Ariane innerhalb von Sekunden den zweiten Orgasmus. Sybille ließ trotzdem nicht von ihr ab. Sie drehte sich, ohne den Mund von Arianes Scheide zu nehmen, bis sie mit ihrem Unterleib über Arianes Gesicht hockte, dann machte sie genau so wild weiter wie bisher. Ariane hob ihren Kopf, hielt sich mit den Händen an Sybilles Hintern fest, und kaute ebenfalls wild an ihrer Freundin herum. Sie spürte einen leichten Geschmack nach Urin, doch anstatt sich zu ekeln, womit sie eigentlich gerechnet hätte, törnte sie das noch mehr an.
Die beiden Mädchen fraßen regelrecht voneinander, ihr lautes Atmen und Stöhnen erfüllte das Gästezimmer. Ariane versuchte etwas, von dem sie annahm, daß es Sybille gefallen würde: sie drückte einen Finger gegen den After ihrer Freundin. Sybilles Stöhnen, als der Finger ein kleines Stück eindrang, ließ sie erschauern. Sie drückte tiefer und tiefer, bis der Finger ganz in Sybille war.
Sybille wurde noch wilder. Sie kaute mit den Zähnen auf Arianes Kitzler herum, so daß die 13jährige so explodierte wie noch nie zuvor. Ihr ganzer Körper bebte vor Erschütterungen, als sie kam, doch Sybille ließ nicht locker. Sie kaute und kaute, und Ariane kam und kam und kaute ebenfalls auf Sybilles Kitzler, bis diese plötzlich auf sie sank und still liegenblieb.
Völlig erschöpft ließ Ariane ihren Kopf an Sybilles Oberschenkel fallen, ihr Atem ging rasend schnell. Sie schob die schwere Sybille von sich herunter. Sybille drehte sich ächzend zu Ariane herum, ließ ihren Kopf schwer auf ihre Schulter fallen und schnappte ebenfalls nach Luft.
Die Mädchen brauchten fast volle fünf Minuten, um wieder zu Kräften zu kommen. Sybille stützte sich, als sie wieder bei sich war, auf den Ellbogen und sah Ariane an.
"Boah!" machte sie nur. Ariane nickte schwach.
"Hier auch Boah."
Sybille stieß den Atem aus. "Arina, du warst irre! Du warst sowas von toll! Hör zu!" Sie legte sich wieder neben ihre Freundin. "Biola und ich machen das schon seit fast einem halben Jahr. Wir haben uns mal unterhalten und sind durch Zufall darauf gekommen, daß wir beide uns schon länger selbst befriedigen. Wir haben dann beschlossen, das mal zusammen zu machen, und das war so geil!" Sie lächelte in Gedanken. Ariane lauschte ihr aufmerksam. Nun ergab für sie manches einen Sinn.
"Seit dem Tag haben wir das so oft gemacht, wie wir nur konnten. Als Biola dann sagte, daß sie eine Mutprobe einbauen wollte, hab' ich sie abends angerufen und vorgeschlagen, daß sie doch etwas machen sollte, was mit nackt sein zu tun hat. Sie ist voll drauf angesprungen."
"Was?" Ariane unterbrach Sybille. "Aber du hast dich doch so furchtbar aufgeregt!"
"War gut, was?" grinste Sybille. "War Show. Damit haben Biola und ich getestet, wie weit ihr mitmacht. Also A'Na und du."
"Jetzt kapier' ich!" Ariane sah Sybille mit großen Augen an. "Deswegen ging das alles so Schlag auf Schlag!"
"Genau." Sybille küßte Ariane zärtlich. "Biola hat sich um dich gekümmert, und ich mich um A'Na. Jetzt sind wir vier wirklich zusammen. Wir teilen alles. Wir leben nicht nur zusammen in unserer Welt, wir sind nicht nur super Freundinnen, wir können sogar miteinander Sex haben."
"Ybli!" Überwältigt schloß Ariane Sybille in die Arme. "Jetzt sind wir wirklich zusammen! Nur wir vier! Und jede von uns macht Sex mit jeder von uns."
"Genau. Meine kleine Arina hat's erfaßt." Sybille küßte Ariane erneut, diesmal etwas intensiver. "Biola und ich hatten schon ein etwas schlechtes Gewissen, weil wir euch das nicht gesagt haben."
"Müßt ihr nicht. Was ist mit A'Na?"
"Biola wird es ihr heute morgen sagen. Vielleicht hat sie es ihr schon gesagt. Wollen wir mal sehen, was die beiden machen?"
"Gleich." Ariane hielt Sybille auf. "Eine Frage noch, Ybli: Was war das mit dem Pipi gerade?"
"Ich mag das." Sybille lächelte verlegen. "Biola und ich machen das seit etwa drei Monaten. Bist du mir böse?"
"Nein." Ariane lächelte Sybille herzlich an. "Nein, ich bin dir nicht böse. Ich bin nur nachdenklich. Weil... Du hast vorhin auch etwas nach Pipi geschmeckt, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich fand's irgendwie - aufregend!"
"Echt? Dann komm mal mit."
Sybille stand auf, nahm Arianes Hand und zog sie hinaus. Sie wußten, daß Fabis Eltern an diesem Wochenende nicht daheim waren, deshalb konnten sie nackt auf den Flur gehen. Sie gingen ins Bad, wo Sybille sich auf die Toilette setzte und Ariane sich zwischen ihre Beine kniete. Sybille nahm Arianes rechte Hand und führte sie an ihre Scheide, dann ließ sie ihr Wasser laufen und hielt sofort wieder an. Ariane schaute nachdenklich auf die nassen Finger ihrer Hand. Zögernd hob sie die Hand vor die Nase und roch daran, dann schloß sie die Augen und leckte vorsichtig über einen Finger. Sie schmeckte und schmatzte etwas, dann leckte sie ein zweites Mal, schon gründlicher. Schließlich steckte sie die Finger ganz in den Mund und lutschte sie ab.
"Schmeckt", sagte sie leise und mit roten Ohren.
"Mach' 'ne Schale", flüsterte Sybille. Ariane legte ihre Hände zusammen, als wollte sie damit Wasser schöpfen, und hielt sie unter Sybilles Scheide. Wieder ließ Sybille etwas Urin heraus. Ariane fing alles auf, dann brachte sie ihr Gesicht über die Hände und tauchte die Zunge tief in Sybilles Urin. Ein salziger, warmer, unglaublich würziger Geschmack erfüllte ihre Geschmacksnerven. Sie brachte die Lippen an den Urin und schlürfte etwas davon.
"Hmm!" entfuhr ihr unwillkürlich. Gierig trank sie den Rest, dann schaute sie Sybille voller Hoffnung an. Diese stand auf und spreizte die Beine. Aufgeregt setzte Ariane sich zurecht, bis ihr Mund auf Sybilles Scheide lag, dann sah sie nach oben und blinzelte. Im gleichen Moment spritzte ein harter, heißer Strahl in ihren Mund. Instinktiv schluckte Ariane und fühlte sich im gleichen Moment, als würde sie kurz vor einem Orgasmus stehen. In ihr kribbelte und brannte alles.
Sie brachte eine Hand an Sybilles Po, drückte einen Finger in sie, während sie gierig ihren Urin trank, und streichelte mit der freien Hand Sybilles Brust. Sybille legte beide Hände an Arianes Kopf und preßte ihn stöhnend an sich.
Ariane trank und trank, und obwohl sie vorher nicht einmal im Traum daran gedacht hätte, die Ausscheidungen eines anderen Menschen zu berühren, war nicht die geringste Spur von Ekel in ihr. Im Gegenteil: durch das, was sie hier tat, fühlte sie sich Ybli noch näher als vorher. Sie nahm etwas von ihrer Kampfgefährtin in sich auf, wie Ybli es vorher bei ihr getan hatte, und das verband beide mehr als noch so viele gewonnene Kämpfe. Auch der Finger in Yblis Po trug dazu bei. Die beiden Heldinnen waren nun ganz eng miteinander verbunden.
Sybilles Urin versiegte und stoppte. Enttäuscht leckte Ariane Sybilles Scheide sauber und gab ihr einen schmatzenden Kuß darauf, dann stand sie auf, den Finger noch immer in Sybilles After. Sybille umarmte Ariane und steckte ihr ebenfalls einen Finger hinten rein, dann einen der anderen Hand vorne. Ariane tat es ihr nach. Beide Mädchen schauten sich glücklich an.
"Vereint!" flüsterte Sybille.
"Für immer und ewig!" bekräftigte Ariane. Dann vereinten sich auch noch ihre Münder und Zungen zu einem äußerst gefühlvollen, versprechendem Kuß.



Anna und Fabi waren sehr miteinander beschäftigt, wie ein vorsichtiger Blick durch die Tür zeigte. Leise gingen Ariane und Sybille in Fabis Zimmer. Anna und Fabi waren mit 1,60 bzw. 1,65 auch nur fünf Zentimeter auseinander, und das paßte ebenfalls sehr gut, wie die ineinander verschlungenen Leiber zeigten. Ariane und Sybille setzten sich dazu. Ariane ging zu Fabis Po, Sybille zu dem von Anna. Fabi stöhnte erregt, als Ariane ihr einen Finger in den Darm steckte, Anna verzog erst das Gesicht, dann wurde sie wild. Ariane und Sybille schauten sich mit leuchtenden Augen an. Nun waren sie zu viert vereint.
Sie warteten geduldig, bis Anna und Fabi ihren Orgasmus hatten, dann legten sie sich dazu. Sie lagen mehr aufeinander als nebeneinander, aber gerade das gefiel ihnen sehr gut. Zu viert schmusten sie, bis Fabi sich meldete, daß sie mal auf Toilette müßte. Sybille flüsterte ihr kurz etwas zu.
"Echt?" fragte Fabi mit strahlendem Gesicht. Sybille nickte.
"Geil!" Fabi drehte sich zu Ariane. "Arina, möchtest du etwas von mir haben?"
"O ja!" Ariane wurde ganz aufgeregt bei dem Gedanken, auch mit Biola vereint zu sein.
"Dann macht mal alle Platz!"
Anna und Sybille standen auf, Anna mit etwas fragendem Blick. Während Ariane sich auf das Bett legte, flüsterte Sybille Anna ins Ohr. Annas Augen wurden riesengroß. Sie verfolgte staunend, wie Fabi sich auf Ariane setzte und diese ihren Mund an Fabis Scheide legte. Fabi seufzte und ließ das Wasser laufen. Anna zog Arianes Kopf vorsichtig etwas ab und sah, daß Fabi tatsächlich urinierte, mitten in Arianes Mund. Plötzlich hörte es abrupt auf.
"Ybli?" Fabi drehte sich zu Sybille. "Du auch?"
"Ja!"
Fabi ließ Ariane aufstehen, dann nahm Sybille ihren Platz ein. Sekunden später trank auch sie.
"Das ist überhaupt nicht schlimm", sagte Ariane leise zu Anna. "Mir kommt das jetzt so vor, als wäre ich mit Ybli und Biola noch enger verbunden als zuvor."
Anna nickte. "Ist das schlimmer als ein Regenwurm?"
"Nein!" lachte Ariane fröhlich. "Viel besser! Es ist etwas von meinen Freundinnen!"
"A'Na?" Fabi sah zu Anna. "Auch mal testen?"
"Ja." Entschlossen legte Anna sich hin. Fabi setzte sich über sie. Probeweise leckte Anna über Fabis Scheide und schmeckte, genau wie Ariane bei Sybille, dann nickte sie zögernd. Fabi setzte sich zurecht, Anna hob den Kopf, Fabi ließ den Rest laufen. Sofort stöhnte Anna auf und schloß die Augen.
"Ihr gefällt's!" jubelte Sybille leise. Sie drückte Ariane stürmisch. "Jetzt machen wir drei das noch bei A'Na, dann sind wir vier vereint."
"Für immer und ewig", erwiderte Ariane mit feuchten Augen. "Dann kann uns nichts mehr trennen."










Kapitel 7



Die Osterferien waren für die Mädchen und ihre Eltern die reinste Tortur. Die Mädchen mußten mit den Eltern zwei Wochen lang in Urlaub fahren, obwohl sie viel lieber daheim geblieben wären, und sie langweilten sich nach Strich und Faden. Auch das Ausarbeiten neuer Abenteuer half nichts. Den Eltern ging die auf dem Zimmer hockende und vor sich hin brütende Tochter auf den Nerven, doch alles Zureden war vergeblich. Die Mädchen mußten sich deswegen nicht einmal vorher absprechen; jede von ihnen reagierte gleichermaßen gelangweilt und verärgert. Das war für die Eltern jedoch nicht das Schlimmste.
Schlimmer war, daß die Mädchen mehr und mehr darauf beharrten, mit Fantasienamen angesprochen zu werden, die zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit ihren richtigen Namen hatten, aber dennoch nicht die korrekten waren. Als Ariane eines Tages mitten beim Einkaufen weglief, weil sie noch Pfeile für ihren Bogen kaufen müßte, war es aus.
Am ersten Schultag nach den Ferien rief ihr Vater abends die Eltern der anderen drei Mädchen und horchte sie vorsichtig aus, doch Vorsicht war nicht angebracht. Er mußte nur das Stichwort "Abenteuer" erwähnen und erhielt einen wahren Sturzbach an Informationen, die den seinen völlig entsprachen. Auch wenn sich alle Eltern einig waren, daß sie ihre Töchter sehr vernachlässigt hätten, waren sie sich noch mehr einig, daß dieses Verhalten, was ihre Kinder in den Ferien an den Tag gelegt hatten, nicht mehr tragbar wäre. Sie vereinbarten, sich am Donnerstag abend zu treffen, um weitere Schritte zu diskutieren.
Die Mädchen bekamen davon nichts mit. Sie lebten weiter in ihrer Welt, bauten Dorf um Dorf, Stadt um Stadt, Region um Region aus, besiedelten sie mit Fantasiewesen, erstellten Landkarten, Stadtpläne und Abenteuer, und wenn die Zeit und Umstände es erlaubten, waren sie nackt und tobten miteinander. Sie nannten sich inzwischen nur noch bei den Namen ihrer Heldinnen, und fanden dies nicht im Geringsten merkwürdig. Jahrelang hatte jede von ihnen eine Familie gesucht, und mit den Freundinnen hatte nun jedes Mädchen eine. Sie waren die Familie für sich, sie sorgten und kümmerten sich umeinander, sie redeten miteinander, sie hörten einander zu. Das war sehr viel mehr, als ihre richtigen Familien ihnen gegeben hatten.
Das Treffen der Eltern fand in einem Hotel statt, in dem dort angeschlossenen Restaurant. Die Eltern faßten noch einmal kurz zusammen, was ihnen im Urlaub aufgefallen war, dann gingen sie mit der ihnen eigenen Energie daran, diesem Treiben umgehend ein Ende zu bereiten. Sie beschlossen, daß die Mütter die Zimmer ihrer Töchter "ausmisteten", wie sie es nannten, sprich: alle Unterlagen, Landkarten, Texte und so weiter zu konfiszieren. Das Recht hatten sie als Eltern, und als ihre Pflicht empfanden sie es auch. Wenn sie sich auch jahrelang nicht um ihre Kinder gekümmert hatten, bot sich ihnen nun die Chance, dies endlich nachzuholen, und diese Chance durften sie einfach nicht ungenutzt verstreichen lassen. Zusätzlich vereinbarten sie, für "eine gewisse Zeit" das Übernachten der Mädchen bei ihren Freundinnen zu verbieten. Damit würde sich schon alles klären. Aus den Augen, aus dem Sinn; das war die Devise der Eltern. Damit waren sie bisher immer sehr gut gefahren, warum also sollte es bei ihren Töchtern nicht den gleichen Erfolg haben?
Fabiola hatte den kürzesten Schulweg und stellte als erste voller Schrecken fest, daß ihre sämtlichen Unterlagen über die Fantasy Nights weg waren. Voller Panik stellte sie ihr gesamtes Zimmer auf den Kopf, doch die Karten und Texte waren nicht aufzufinden. Aufgelöst setzte sie ihre Suche im restlichen Haus fort und lief ihrer Mutter über die Füße.
"Meine Sachen!" rief Fabi verzweifelt aus. "Weißt du, wo meine Sachen sind?"
Die Mutter schaltete um auf "Das-muß-jetzt-sein".
"Weg", erwiderte sie gelassen. Fabi starrte sie ungläubig an.
"Wie, weg?"
"Weg. Nachdem du und deine Freundinnen der Meinung seid, daß eure richtigen Namen nicht gut genug für euch sind, und nachdem wir Eltern festgestellt haben, daß ihr eure gesamte Freizeit damit verbringt, in einer Fantasiewelt zu leben, sind wir übereingekommen, euch von dieser Last zu befreien, damit ihr mehr Zeit für andere Dinge habt."
"Du hast sie weggenommen?" flüsterte Fabi ungläubig. "Du bist in mein Zimmer gegangen und hast alles durchsucht? Du hast mir alles weggenommen?"
"Ja", erwiderte ihre Mutter entschlossen. "Und jetzt sei ein großes und vernünftiges Mädchen und geh Mittag essen. Je eher du das alles vergißt, um so besser für dich."
Fabi war jedoch kein großes und vernünftiges Mädchen. Fabi war ein Mädchen, dem alles, was für es wichtig war, genommen wurde, und die Reaktion war - zumindest in den Augen ihrer Mutter - höchst unvernünftig.
Fabi rastete aus. Sie kreischte hysterisch, schlug nach ihrer Mutter, während sie ihr gleichzeitig wüste Beschimpfungen an den Kopf warf, trat nach ihr, und als sie anfing, Gegenstände nach ihrer Mutter zu werfen, sah diese nur noch eine Möglichkeit, Fabi wieder zur Vernunft zu bringen. Ein Satz kräftiger Ohrfeigen hat ja schließlich noch keinem Kind geschadet, nicht wahr?
Fabi erhielt also ihre Ohrfeigen, in denen der Frust der letzten zwei Jahre lag, und fiel, getroffen von der Wucht und der Wut, zu Boden. Fassungslos starrte sie ihre Mutter an, dann sprang sie wortlos auf, schnappte sich Jacke und Schlüssel und rannte hinaus. Die Tür ließ sie offen. Ihre Mutter sah nur noch, wie Fabi sich auf ihr Rad schwang und davon raste, als wären alle Dämonen aus ihren Abenteuern hinter ihr her.
Seufzend und kopfschüttelnd schloß Fabis Mutter die Tür, dann humpelte sie in das Wohnzimmer. Fabi hatte sie mehrmals kräftig vor die Schienbeine getreten. Sie ging an den Wandsafe, den sie öffnete und einen großen Umschlag mit Fabis Unterlagen herausholte. Wenige Minuten später waren Fabis Landkarten, die Spielzettel ihrer Heldinnen mit all ihren Werten und Erfahrungen, und die Texte aller bisherigen Abenteuer nur noch ein großer Haufen Asche in der Spüle. Ihre Mutter sagte sich, daß es so für ihre Tochter am besten wäre.
Bei Anna, Ariane und Sybille spielten sich im Laufe der nächsten Minuten ähnliche Szenen ab. Anna kam als nächste nach Hause und fand ihren Schreibtisch viel leerer vor, als sie es gewohnt war. Auch hier gab es eine heftige Diskussion, jedoch ohne Gewalt, aber mit dem gleichen Ende: Anna verließ fluchtartig und heulend das Haus, ihre Unterlagen wurden verbrannt. Ihre Mutter sagte sich, daß bei dem Verhalten, was ihre Tochter soeben gezeigt hatte, diese samstäglichen Treffen umgehend eingestellt werden mußten.
Sybille reagierte wesentlich heftiger als Fabi: sie warf vor lauter Wut und heulendem Frust einen Stuhl in die Schrankwand, deren Glastüren klirrend zerbrachen. Als ihre Mutter sie beruhigen wollte, schlug Sybille sie mit der Faust so stark ins Gesicht, daß ihre Mutter benommen zu Boden fiel, dann rannte auch sie weinend hinaus.
Ariane reagierte nur entsetzt und fassungslos. Sie entdeckte als erstes, daß ihre Karten von den Wänden genommen worden waren. Auf ihrem Schreibtisch fehlte das neue Abenteuer, das sie gerade plante, und das Gästezimmer...
Der Kühlschrank war weg, wie auch die kleine Kochplatte und das Regal. Das Bett war nicht bezogen, der große Tisch fehlte, an seiner Stelle stand wieder der kleine von früher. Außer sich vor Verzweiflung suchte sie das ganze Haus nach den Unterlagen ab, doch sie fand genauso wenig wie ihre Freundinnen. Auch ihre Mutter hatte alles verbrannt, ungeachtet der Tatsache, daß viele der Unterlagen Arianes Freundinnen gehörten. Anschließend hatte sie sich abgesetzt. Sie war nicht zu Hause.
Völlig hilflos setzte Ariane sich in die Küche und trank ein Glas Wasser. Ihre Hände zitterten so stark, daß sie viel davon verschüttete, doch das merkte sie nicht einmal. Aus reiner Gewohnheit trug sie das Glas zur Spüle und entdeckte dort einen großen Haufen Asche und etwas, was ihr sehr bekannt vorkam. Sie zog eine Ecke nicht verbranntes Papier heraus und fand die kläglichen Reste eines Dorfes, mit dem sie sich gestern abend noch beschäftigt hatte. Ihr Verstand weigerte sich zu verstehen, was ihre Augen sahen.
Ein drängendes Klingeln an der Tür riß sie aus ihrer Erstarrung. Wie im Traum ging sie zur Tür, die Augen auf die Küche gerichtet, und öffnete. Draußen stand Sybille, das Gesicht naß vor Tränen. Sie redete völlig unzusammenhängend, doch nach und nach machte das, was sie stammelte, für Ariane Sinn. Es erklärte alles.
Während die Mädchen sich weinend umarmten, klingelte es erneut. Fabi und Anna, die sich unterwegs getroffen hatten, standen vor der Tür, genauso aufgelöst wie Sybille und nun auch Ariane. Sie gingen in Arianes Zimmer, wo sie ihre ganze Verzweiflung nach außen ließen und sich ausweinten.
Es war schon weit nach vier Uhr, als sie endlich einigermaßen klar reden konnten. Sie redeten und redeten, aber am Ergebnis änderte das nichts: ihre Eltern hatten die Fantasy Nights für beendet erklärt, und das war's. Ende. Aus.
Den Mädchen war buchstäblich ihre Welt genommen werden; eine Welt, die sie sich erdacht und ausgebaut hatten, um glücklicher leben zu können, eine Welt, in der es nach ihren Regeln lief, die weitaus fairer waren als die, nach denen sie in dieser Welt zu leben hatten. Für sie lag die zu treffende Entscheidung auf der Hand, und sie trafen sie, ohne auch nur darüber zu reden. Ihnen war alles genommen worden, was ihnen wichtig war, was sie am Leben hielt, und nun machte das Leben selbst überhaupt keinen Sinn mehr.
Sie fuhren schweigend hinaus aus der Stadt, bis zu einem Steinbruch, etwa zehn Kilometer entfernt vom Stadtrand. Sie stellten die Räder ordentlich am oberen Rand des riesigen Kraters ab, bildeten einen Kreis und faßten sich bei den Händen. Ihre Augen waren blind vor Tränen.
"Vier Freundinnen", sagte Ariane.
"Vier Heldinnen", sagte Sybille.
"Vier Mädchen, die sich eine schöne Welt bauen wollten", sagte Anna.
"Und dort, wo wir gleich sind, können wir sie bauen", sagte Fabi. Sie umarmten und küßten sich ein letztes Mal, dann nahmen sie sich an die Hände und liefen los. Nach wenigen Metern sprangen sie ab und fielen zweihundert Meter tief, doch für sie war es ein befreiender Flug in ihre schöne, neue Welt, in der sie so leben konnten, wie sie es wollten: einfach nur glücklich.



E N D E










Nachwort



Ich habe das feste Gefühl, daß diese Geschichte nicht ohne ein Schlußwort stehen bleiben kann. Die Idee zu einer Geschichte, in der ein oder mehrere Mädchen Selbstmord begehen, kam mir, als ich vor einiger Zeit kurz hintereinander zwei Meldungen in der Presse las. Die erste handelte von dem Selbstmord zweier 15jähriger Mädchen hier in Deutschland, die zweite von dem Selbstmord dreier russischer Mädchen im Alter von 11, 13 und 14 Jahren. Die deutschen Mädchen sprangen von einem Felsen etwa zwanzig Meter in die Tiefe, die russischen Mädchen aus einem Fenster, das ziemlich hoch lag. Die beiden älteren waren auf der Stelle tot, das 11jährige Mädchen starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Motive sind bis heute (soweit ich weiß) noch völlig ungeklärt.


Erwachsene vergessen Kindern gegenüber sehr häufig, daß Probleme und Sorgen für ein Kind welterschütternd sind. Dinge, die wir mit links lösen oder klären, können ein Kind auf Wochen und Monate hinaus belasten. Wenn die Erwachsenen dann auch noch hergehen und setzen sich, wie in dieser Geschichte beschrieben, so rigoros über die Vorstellungen und Ansichten der Kinder hinweg, greifen sogar bewußt und zerstörend in das Leben der Kinder ein, wobei das, womit die Kinder sich beschäftigen, eigentlich für die verantwortlichen Eltern ein deutliches Signal sein sollte, dann darf diese Entscheidung, das Leben nicht mehr zu wollen, nicht verwundern. Wenn Erwachsene sagen: "Ich kann nicht mehr", ist das im Prinzip das gleiche, als ob ein Kind sagt: "Ich kann nicht mehr". Die zugrunde liegenden Vorfälle mögen unterschiedlich sein, und wir als Erwachsene können vielleicht nur den Kopf schütteln, wenn Kinder sich aus Gründen, die uns völlig unverständlich sind, umbringen, doch das Ergebnis ist dasselbe: hier wie dort steht ein Mensch vor den Trümmern seines Lebens. Oder ihres Lebens.


Mehr sollte diese Geschichte eigentlich nicht sagen.




Shana, 18. Mai 1999



Fantasy Night (c) Shana 1999

 

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