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"Ja." Nikki hob den Kopf und sah Bernd unergründlich an. "Das erkläre ich dir ganz genau, wenn du mich nach Hause gebracht hast." "Okay." Bernd drückte sie gerührt an sich. "Wann mußt du los?" "Laß uns um halb fahren. Nicht, weil ich nach Hause muß, aber ich werd langsam müde." "Es war auch ein aufregender Tag für uns beide." "Ja, das war es", lächelte Nikki. "Wunderschön aufregend. Laß uns noch was auf den Rhein gucken, ja?"
Um viertel vor elf hielt Bernd vor dem Haus, in dem Nikki noch wohnte, und schaltete den Motor aus. Nikki schnallte sich los und stieg sofort aus. "Komm mit", meinte sie zu Bernd und ging zur Haustür. Bernd kam ihr nach, sich fragend, was sie vorhatte. Nikki schloß die Haustür auf und ließ ihn hinein, dann folgte sie ihm in den Flur und schloß die Haustür leise. Das Licht schaltete sie nicht an. Sie drehte sich zu ihm und legte ihre Arme um seinen Hals. "Gute Nacht, Bernd", sagte sie leise. "Acht Uhr morgen früh?" "Ja. Dir auch eine gute Nacht." Er legte seine Arme um ihre schmale Taille. Nikki zog an seinem Hals, Bernd folgte ihrem Druck. Plötzlich spürte er warme, weiche Lippen auf den seinen. Er seufzte unwillkürlich, als ein Schauer durch seine Nervenenden raste, und zog das Mädchen eng an sich. Nikki bewegte ihre Lippen sanft auf und ab, Bernd folgte ihren Bewegungen und streichelte sie am Rücken und am Genick. Seine Erregung erwachte und wuchs Nikki entgegen. Instinktiv zog er sein Becken etwas zurück. Nikki erschrak etwas, als sie sein Glied hart werden spürte, doch im gleichen Moment bemerkte sie auch, daß Bernd damit auf Abstand ging. Erleichterung und Dankbarkeit durchfuhr sie. 'Was für ein Unterschied!' dachte sie überwältigt, als sie ihre Zunge ein Stück herausschob. Sie spürte Bernds Zunge herankommen und mit ihrer spielen, so sanft und vorsichtig, wie sie es noch nie erlebt hatte. Sie schmolz in seinen Armen und ließ sich von ihm führen, bis sie keine Luft mehr hatte. Atemlos trennte sie ihren Mund von seinem und legte ihren Kopf an seine Brust. "Das war schön!" hauchte sie glücklich und drückte ihn kräftig. "Wunderschön", erwiderte Bernd mit rauher Stimme. Seine Hände glitten zärtlich über Nikkis warmen Rücken und über ihre bloßen Schultern. Plötzlich löste sie sich von ihm. "Gute Nacht", flüsterte sie und rannte im Dunklen die Treppen hoch. Bernd realisierte Nikkis Abgang erst, als sie schon auf dem Absatz zur ersten Etage war. "Gute Nacht!" rief er ihr leise hinterher. "Nacht!" kam die ebenso leise Antwort. Bernd wartete, bis er die Tür im dritten Stock auf- und wieder zugehen hörte, dann ging er beschwingt hinaus, setzte sich in den Porsche und fuhr heim ins Hotel. Nikki eilte leise in ihr Zimmer, schloß die Tür vorsichtig, um ihre Mutter nicht zu wecken, dann ließ sie sich in voller Montur auf ihr Bett fallen, umarmte das Kopfkissen und drückte es glücklich an ihr Gesicht.
* * *
Der Sonntag begann für Nikki ziemlich ungewohnt. Sie stellte erschrocken fest, daß sie in der Kleidung von gestern geschlafen hatte, doch als sie an den Kuß dachte, machte ihr das alles nichts mehr aus. Sie zog sich schnell aus, nahm frische Unterwäsche aus dem Schrank und lief leise ins Bad. Auf dem Weg dorthin hörte sie ihre Mutter im Wohnzimmer fernsehen. Achselzuckend ging Nikki ins Bad und nutzte die Gunst der Stunde. Anstatt sich nur zu waschen, hüpfte sie schnell in die Wanne und brauste sich im Sitzen ab, dann seifte sie sich gründlich ein, spülte die Seife ab, drehte das Wasser ab und stieg aus der Wanne heraus. Sie trocknete sich zügig ab, stieg in die Unterhose und stellte sich an das Waschbecken, um sich die Zähne zu putzen und die Haare zu bürsten. Anschließend lief sie dann in die Küche, um das Frühstück für ihre Mutter zu machen. Fünfzehn Minuten später trug sie ein Tablett mit zwei Brötchen und Kaffee ins Wohnzimmer. "Guten Morgen", sagte sie gutgelaunt und stellte das Tablett auf den Tisch. Ihre Mutter ignorierte sie wie jeden Morgen. Diesmal ließ Nikki sich jedoch nicht die gute Laune verderben. Sie setzte sich in einen Sessel und schaute ihre Mutter an. "Ich möchte ausziehen", sagte sie mutig. Ihre Mutter biß ungerührt in ein Brötchen und schaute sie nur kurz an. "Wann?" fragte sie mit vollem Mund. "Spätestens in zwei Wochen." Nikkis Herz begann, heftig zu schlagen. "Hast du was dagegen?" "Ganz im Gegenteil", erwiderte ihre Mutter ungerührt. Zum ersten Mal seit Jahren ließ sie ihr Brötchen sinken und schaute Nikki direkt in die Augen. "In zwei Wochen?" "Spätestens. Muß ich irgendwas dafür tun?" "O nein!" lachte ihre Mutter. "Ich werde dir sogar helfen, deine Sachen zu packen!" Dann wurde sie schlagartig ernst. "Muß ich irgend etwas tun?" "Keine Ahnung." Nikkis Herz klopfte wild. "Ich meine, ich bin ja noch keine achtzehn." "Das klär ich schon. Ich werde deinen Vater anrufen und ihm sagen, daß du ihm deine neue Adresse schreibst. Das Geld kann er dir dahin schicken. Von mir bekommst du einen Wisch, daß du mich einen Dreck interessierst und daß du wohnen kannst, wo du willst. Notfalls direkt in der Hölle. Und jetzt raus mit dir!" Nikki hatte eigentlich noch fragen wollen, warum ihre Mutter so kalt zu ihr war, doch der Blick, mit dem ihre Mutter sie nun ansah, machte ihr Angst. Wortlos sprang sie auf und rannte hinaus. In ihrem Zimmer ließ sie sich auf ihr Bett fallen und starrte an die Decke. Ein großes Ziel war erreicht, ihre Mutter hatte nichts dagegen, daß sie zu Bernd zog. Aber woher kam dieser Haß? Was hatte sie ihrer Mutter getan? So sehr Nikki auch ihr Gedächtnis anstrengte, sie fand nichts, was diese Haltung gerechtfertigt hätte. Leise seufzend stand sie auf und ging nachdenklich zu ihrem Kleiderschrank, den sie öffnete. Sie suchte sich ein weißes T-Shirt heraus und wählte, nach kurzem Nachdenken, einen schwarzen Faltenrock. Bernd hatte sie gestern abend weder am Ober- noch am Unterkörper berührt, so daß sie sich sicher war, er würde sie auch in einem Rock nicht dort berühren. Nachdem sie angezogen war, schlüpfte sie in ihre weißen Turnschuhe, heute ohne Söckchen. Sie stellte sich gerade hin und schaute an sich herunter. Das T-Shirt wurde auch schon wieder zu eng, stellte sie seufzend fest. Sie beschloß, das Geld, das sie noch hatte, nicht auf das Sparbuch einzuzahlen, sondern sich statt dessen nächsten Monat zwei oder drei T-Shirts zu kaufen. Hosen, Röcke, Hemden und Blusen paßten zum Glück noch, aber bis Weihnachten dürften sich auch hier neue Sachen ankündigen. Für einen Moment schaute sie nachdenklich auf die zwei Hügel, die sich deutlich durch das T-Shirt drückten, und überlegte, ob sie ein anderes T-Shirt anziehen sollte. Dann verwarf sie den Gedanken. Die anderen waren mindestens genauso eng wie dieses, und für ein Hemd oder eine Bluse war es einfach zu warm. Nach einem Blick auf die Uhr band sie sich zügig ihren Bauchbeutel um, kontrollierte, ob Geld und Schlüssel vorhanden waren, dann schlug sie ihr Bett ordentlich auf, räumte die Sachen von gestern mit den Füßen in eine Ecke und lief dann schnell aus der Wohnung und die Treppen hinunter. Als sie aus der Haustür trat, sah und hörte sie Bernd um die Ecke fahren. Sekunden später hielt er neben ihr. "Guten Morgen!" sagte er bewundernd. "Du siehst umwerfend gut aus, Nikki." "Danke", lächelte sie geschmeichelt und stieg schnell ein. "Guten Morgen, Bernd." Bernd hörte sofort den Unterton in ihrer Stimme. "Was hast du, Nikki?" fragte er sanft. Nikki schaute ihn traurig an. "Fahr los, ich erzähl's dir unterwegs." "Ist gut." Er griff nach ihrer Hand und drückte sie zärtlich. "Ich bin bei dir, Nikki." "Ich weiß." Sie erwiderte den Druck kräftig. "Das gibt mir ja auch Kraft." Sie wartete, bis der Porsche in Bewegung war, dann drehte sie sich leicht zu ihm. "Mutti ist einverstanden, daß ich ausziehe", sagte sie über den Fahrtwind hinweg. "Sie sagte, daß sie mir sogar einen Zettel gibt, wo draufsteht, daß ich sie einen Dreck interessiere, und daß ich auch in der Hölle wohnen könnte. Sie sagt auch meinem Vater Bescheid, daß ich ihm meine neue Adresse schreiben werde, wo er das Geld dann hinschicken soll. Ansonsten war es ein ganz normaler Morgen", fügte sie bitter hinzu. "Arme Nikki." Bernd legte seine rechte Hand an ihren Nacken und streichelte sie zärtlich. "Bald hast du es hinter dir." "Ja." Nikki drückte sich in seine Hand. "Bald. Zwei Wochen noch." Sie atmete tief aus. "Bernd, ich hab keine Ahnung, was ich ihr getan habe! Ich denk nach und denk nach, aber da ist nichts!" "Es muß nichts sein, was du getan hast, Nikki", tröstete Bernd sie. "Etwas in dieser Art ist bei Bekannten von uns - von mir passiert. Sie haben vor Jahren ein Baby bekommen, sind aber nicht damit fertiggeworden. Der Kleine schrie und brüllte die ganze Nacht und ließ sich einfach nicht beruhigen. Mein Bekannter hat nach einem Jahr die Nerven verloren und ist ausgezogen, seine Frau hat sich zähneknirschend um den Kleinen gekümmert, aber ein gutes Verhältnis zu ihrem Sohn hat sie nie bekommen." Er zog Nikki leicht zu sich. "Der Kleine hat bestimmt keine Schuld daran, daß er nicht geliebt wird, Nikki. Es sind wohl eher die Eltern, die mit einem Kind überfordert sind. Vielleicht war das bei dir das gleiche." "Wär möglich", überlegte Nikki traurig. "Also du meinst, daß manchmal die Eltern daran schuld sind, wenn sie ihr Kind nicht mögen?" "Nicht nur manchmal, Nikki. Eigentlich sogar immer. Es gehört nicht viel dazu, Vater oder Mutter zu werden. Das geht ganz schnell. Aber ein Kind dann aufzuziehen erfordert sehr viel Nerven, Stärke und Liebe. Wenn etwas davon fehlt, geben die Eltern dem Kind die Schuld für ihre eigene Unfähigkeit. Ist natürlich totaler Blödsinn, aber sie machen's. Dabei liegt das Problem bei ihnen." "Verstehe." Nikki griff nach seiner Hand, hielt sie fest und streichelte sie unbewußt, während sie nachdenklich aus dem Fenster sah. Dann, nach ein paar Minuten, schaute sie Bernd an. "Danke, Bernd. Das hat geholfen." "Freut mich. Hast du schon gefrühstückt?" "Nein. Du?" "Nein. Hunger?" "Ja!" Aufgeregt setzte Nikki sich gerade. "Fahren wir zu McDonald's?" "Da willst du hin?" lachte Bernd. "Labberige Brötchen, wässeriges Fleisch, salzige Soßen..." "Genau!" strahlte Nikki. "Fahren wir da hin?" "Na gut!" gab Bernd grinsend nach. "Wann machen die Sonntags auf?" "Keine Ahnung." Nikki schaute ihn ratlos an. "In der Woche um sieben, aber Sonntags..." "Schauen wir mal." Zehn Minuten später kannten sie die Öffnungszeit: neun Uhr. "Dann laufen wir noch was, ja?" schlug Nikki vor. "Oder wir fahren zu einem Drive-In", machte Bernd einen Gegenvorschlag. "Die haben schon früher auf." "Nein. Laß uns laufen." Sie legte einen Arm um seine Hüfte und schmiegte sich an ihn, Bernd legte einen Arm um ihre Schultern. Schweigend gingen sie langsam die Graf-Adolf-Straße hinunter, in Richtung Bahnhof. "Ich komm mir vor wie zwei Menschen", sagte Nikki auf halbem Weg. "Zuhause ist das alles so - so frustrierend! Ich mach meine Arbeit, ich mach meine Hausaufgaben, und dann bin ich weg. Abends hab ich mich ab und zu mal mit Angie und Conny getroffen. Das sind meine Freundinnen. Wir sind dann durch die Stadt gezogen, ab und zu ins Kino gegangen, oder haben zusammen Hausaufgaben gemacht. Manchmal sind wir auch auf 'ne Fete gegangen. Das war alles irgendwie toll und so, aber jetzt..." Sie schaute kurz zu Bernd auf. "Seit ich dich kenne, ist das richtig aufregend geworden, Bernd. Du zeigst mir so viele neue Sachen und bist richtig nett zu mir. Weißt du, daß ich gestern Angst hatte, einen Rock anzuziehen?" "Und heute nicht mehr?" "Nein. Nicht mehr. Gestern, als wir uns geküßt haben, da hast du mich nirgendwo angefaßt, wo's unangenehm war. Ich vertrau dir." "Das kannst du auch, Nikki", sagte Bernd bewegt. "Es ist besser, wenn du das Tempo vorgibst." "Was meinst du damit?" "Das mit dem Kuß zum Beispiel." Er drückte Nikki zärtlich. "Ich wollte dich schon am ersten Tag küssen, aber das hätte dir bestimmt Angst gemacht. Wenn du das Tempo bestimmst, machen wir zwei nur das, was du erlaubst. Und was du willst." "Kapiert." Sie schaute ihn glücklich an. "Bleibt das auch so, wenn wir zusammenwohnen?" "Auf jeden Fall, Nikki", antwortete Bernd ernst. "Gerade dann. Ich werde dir nicht mal verraten, wovon ich träume, um dir keine Angst zu machen." "Wovon träumst du denn?" fragte Nikki neugierig. "Sag mir einen! Einen kleinen!" "Einen kleinen?" Bernd fuhr ihr verliebt durch die Haare. "Na gut. Einen kleinen Traum. Versprich, daß du nicht böse auf mich wirst!" "Versprochen! Jetzt sag!" "Ich träume davon, daß du, wenn wir zusammenwohnen, in meinen Armen einschläfst, damit ich dich die ganze Nacht bei mir spüre." "Echt?" Nikki blieb stehen und starrte ihn gebannt an. "Davon träumst du?" "Ja. Böse?" "Nein! Davon hab ich auch gestern abend geträumt! Ich hab mich ins Bett gelegt, mein Kopfkissen umarmt und mir vorgestellt, daß..." Sie wurde rot und brach ab. Bernd lachte leise und drückte sie herzlich. "Ich stell mir auch jeden Abend vor, daß du bei mir bist", verriet er ihr. "Laß uns weitergehen, ja?" "Okay." Trotzdem blieb sie stehen und schaute ihn an. "Haben wir uns wirklich erst vor vier Tagen kennengelernt?" "Das scheint schon fast eine Ewigkeit zu sein, nicht wahr?" "Ja, echt." Ihr Blick fuhr staunend über sein Gesicht. "Und du verstellst dich wirklich nicht? Ich meine, nicht daß du mich irgendwohin lockst und..." "Nein, Nikki." Bernd legte seine Hände an ihre Wangen und sah ihr tief in die Augen. "Um ganz offen zu sein: ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie für junge Mädchen interessiert. Als ich dich gesehen habe, habe ich mich in dich verliebt, aber nicht, weil du so jung bist, sondern weil du der Mensch bist, nach dem ich mich mein ganzes Leben lang gesehnt habe. Ich weiß nicht, warum ich so auf dich reagiert habe, aber es war wie eine Explosion in mir. Ich mußte dich einfach kennenlernen!" "Ich glaub dir", lächelte Nikki schüchtern und drückte ihn. "Irgendwas muß da sein, denn normalerweise bist du viel zu alt für mich. Aber das interessiert mich alles nicht, Bernd. Ich fühl mich sicher und wohl bei dir. Ich kann's kaum erwarten, bis wir uns endlich sehen, und wenn du abends fährst, freu ich mich schon auf den nächsten Tag. Irgendwas ist da!" "A thing called love", sang Bernd leise. Nikki kicherte hell und umarmte ihn stürmisch. "Ja, sowas muß das sein!" Sie schaute zu ihm auf. "Sag mal, dürfen wir uns eigentlich auf der Straße küssen?" "Leider nicht, Nikki", antwortete Bernd bedauernd. "Du bist noch weit unter sechzehn, und ich bin weit über achtzehn. Das wird sehr viel Ärger geben." "Wegen dem Jugendschutzgesetz oder sowas?" "Wegen dem Strafgesetz." Er drehte Nikki herum und ging mit ihr im Arm langsam weiter. "Das Jugendschutzgesetz regelt solche Dinge wie Rauchen in Kneipen und so, aber wenn ich als Erwachsener ein Mädchen in deinem Alter küsse, geht das Gesetz davon aus, daß ich dich dazu gezwungen habe, und das ist schon eine kriminelle Handlung." Nikki erschrak heftig. "Kriminell?" "Ja, Nikki. Leider. Für das Gesetz ist es uninteressant, ob wir uns lieben und ob wir uns freiwillig küssen. Ein Kuß könnte mich im schlimmsten Fall schon ins Gefängnis bringen." "Das ist doch totaler Quatsch!" regte Nikki sich auf. "Bleib ruhig", bremste Bernd sie lächelnd. "Nikki, du darfst in der Öffentlichkeit nicht rauchen, du darfst keinen Alkohol trinken, du darfst dir kein Auto kaufen, und du darfst keine erwachsenen Männer küssen. Zumindest nicht so, daß jemand es sieht. Wenn wir erst mal zusammenwohnen, kannst du machen, was du willst. Dann darfst du dir eine anstecken, wenn du es magst, du darfst ein Glas Bier oder Wein trinken, und du darfst mich auch küssen, wenn du magst." "Na ja, wie gesagt", seufzte Nikki. "Zwei Wochen halte ich noch aus." "Du bist herrlich", lachte Bernd leise. "Ich liebe dich, Nikki!" "Ich dich auch", flüsterte Nikki mit roten Ohren. Verschämt drückte sie sich an ihn und ging mit ihm weiter. Kurz vor dem Bahnhof drehten sie um und gingen langsam zurück. Um kurz nach neun betraten sie McDonald's, wo Nikki erst einmal zuschlug. Sie bestellte einen Big Mäc, einen Cheeseburger, ein Croissant mit Schinken und Käse und eine große Cola. Bernd schaute amüsiert auf ihr Tablett. "Schaffst du das alles?" "Klar!" strahlte Nikki. "Schon oft geübt!" Sie wartete, bis Bernd sein Baguette und den Kaffee bekommen hatte, dann setzten sie sich an einen Tisch mit Blick auf die Kreuzung. Bernd sah Nikki fasziniert zu, die sich tapfer durch den Big Mäc aß. "Die Soße ist so lecker!" schwärmte sie, als sie in der Mitte angekommen war. "Mal probieren?" Sie hielt ihn Bernd vor die Nase. Vorsichtig nahm er einen kleinen Bissen und hob überrascht die Augenbrauen. "Stimmt! Sehr lecker!" "Sag ich doch!" Gierig machte sie den Mund weit auf und biß eine große Ecke ab. "Nochmal?" "Einmal noch." Diesmal biß Bernd etwas mehr ab. Es schmeckte tatsächlich überraschend gut. Nikki freute sich sehr. "Soll ich dir einen kaufen?" fragte sie eifrig. "Beim nächsten Mal", bedankte er sich lächelnd. "Erst mal danke für den Tip." "Gern geschehen." Sie aß ihren Big Mäc auf und stürzte sich dann auf den Cheeseburger. Den zu probieren lehnte Bernd ab; er wußte, wie der schmeckt, und fand es nicht gerade gut. Das Croissant hingegen war wieder eine positive Überraschung. Zum Ausgleich durfte Nikki von Bernds Baguette abbeißen, aber das fand sie zu kalt. Sie tranken in Ruhe ihre Getränke aus, gingen dann zum Wagen zurück und fuhren zum Flughafen. Nikki stand vollkommen fasziniert am Ende der Aussichtsplattform und starrte gebannt auf die großen Flugzeuge, wenn sie landeten und starteten. Die Zeit bis zum Mittagessen verging wie nichts, und sie protestierte lautstark, als Bernd gehen wollte, doch die Erinnerung an ihre erste Fahrstunde löste den Protest sofort in Nichts auf. Fröhlich hüpfte sie an seiner Hand zum Parkhaus zurück. Sie aßen in einem Steakhaus zu Mittag, dann fuhr Bernd mit Nikki zu seiner Firma. Nikki machte ein überraschtes Geräusch, als sie das Grundstück, die große, langgezogene Lagerhalle und das achtstöckige Bürogebäude sah. "Das gehört dir?" fragte sie staunend. "Ja, bis morgen noch. Ich bin ehrlich froh, daß ich es langsam los bin." Er parkte vor dem Eingang. "Warte bitte hier, ich hole eben die Schlüssel von dem Mercedes." "Ist gut." Nikki schnallte sich los, während Bernd ausstieg und in das Gebäude ging, und schaute sich neugierig um. Obwohl Sonntag war, sah sie einige Leute am anderen Ende des Platzes etwas auf einen Lastwagen legen. Sie erkannte diese rotweißen Tafeln, die auf der Straße an Baustellen stehen. Etwas weiter zur Rechten erkannte sie einen Bagger, der gerade auf einen großen Laster fuhr. Gespannt beobachtete sie das Manöver und erschrak etwas, als sich plötzlich die Fahrertür des Porsche öffnete. "Siehst du was Interessantes?" fragte Bernd, der einstieg und die Tür schloß. "Ja, den Bagger da hinten! Was passiert mit dem?" "Der wird heute abend zu einer Baustelle gefahren. Etwa zweihundert Meter Autobahn müssen neu asphaltiert werden. Der Bagger entfernt die obere Schicht, nachdem die Bauarbeiter mit Preßlufthämmern die Decke aufgerissen haben." Bernd ließ den Porsche an und fuhr langsam quer über den riesigen Platz, an der großen Halle und dem Bagger vorbei. Am Ende der Halle bog er nach links ab. Nikki sah sofort einen riesigen Parkplatz mit unglaublich vielen Lastern, und vielleicht zwanzig PKW. In der Mitte des Platzes war ein kleines Häuschen, davor waren zwei große schwarze Hunde angebunden. Nikki wurde flau im Magen. Bernd hielt auf das Häuschen zu, aus dem nun ein Mann in einer dunkelblauen Uniform herauskam, hielt knapp davor und stieg aus. Nikki registrierte erstaunt, daß Bernd vor den Hunden, die ihm im Stehen bis zum Bauch reichten, in die Knie ging und sie freundlich und mit Streicheln begrüßte. Beruhigt stieg sie aus und näherte sich vorsichtig. "Bleib stehen, Nikki", sagte Bernd gelassen. Sofort erstarrte Nikki. Sie sah die Augen der Hunde auf sich gerichtet. Bernd stand auf und kam zu ihr. Er nahm sie an die Hand und ging mit ihr zurück zu den Hunden, die sie mißtrauisch beschnupperten. "Das war's", sagte Bernd erleichtert. "Jetzt kennen sie dich." "Sind die so gefährlich?" fragte Nikki, während sie einen der Hunde am Kopf kraulte. "Wenn sie dich nicht kennen, ja. Jetzt kennen sie deinen Geruch, aber du solltest trotzdem nicht versuchen, einen der Laster zu klauen." "Mach ich nicht!" versprach Nikki schnell. "Würden die mich denn beißen, obwohl sie mich kennen?" Sie sah, wie Bernd und der Wachmann einen belustigten Blick wechselten. "Probier es nicht aus", wiederholte Bernd nur. "Komm, wir holen den Mercedes." "Warte!" Nikki sah ihn drängend an. "Sag, Bernd! Würden die mich trotzdem beißen?" "Kleine Nervensäge!" Bernd fuhr ihr durch das Haar. "Paß auf, Nikki: geh zu dem dunkelblauen Mercedes Kombi da hinten und mach ihn auf." "Okay." Nikki warf den beiden Hunden, die friedlich auf dem Boden saßen, einen kurzen Blick zu, dann setzte sie sich in Bewegung. Bei dem Mercedes angekommen, sah sie erneut zu den Hunden, doch die regten sich nicht. Nikki zuckte die Schultern und griff nach der Tür. Sofort erklang ein so lautes, tiefes und aufgeregtes Bellen, daß Nikki zu Tode erschrak. Sie spürte das Bellen bis tief in den Bauch. "Jetzt geh zurück zum Porsche", rief Bernd ihr zu, "und steig ein." Nikki kam der Aufforderung schnell nach und lief zum Porsche. Die Hunde hörten auf, zu bellen, als sie vom Mercedes weg war, und sahen ihr mit ihren dunklen Augen zu, wie sie sich dem Porsche näherte. Vorsichtig griff sie nach der Tür, doch die Hunde blieben still. Nikki öffnete die Tür und stieg ein. Die Hunde gaben keinen Laut von sich. Staunend stieg Nikki wieder aus und ging zu Bernd. "Wie machen die das?" "Betriebsgeheimnis", grinste Bernd. "Konrad, würden Sie Nikki bitte zum Mercedes bringen und sie einsteigen lassen?" "Klar, Chef." Der Wachmann legte Nikki die Hand auf die Schulter. "Darf ich bitten, junge Dame?" Er führte Nikki zum Mercedes, öffnete ihn und ließ Nikki auf der Beifahrerseite einsteigen. Verwirrt sah sie zu Bernd, der langsam zu ihr schlenderte und ebenfalls einstieg. "Das ist das ganze Geheimnis", lächelte Bernd. "Du kannst mit einem geklauten Auto hier ankommen und wieder losfahren, das interessiert die Hunde nicht. Sie merken sich nur, wer zu welchem Auto gehört. Sie akzeptieren jedoch nur Konrad, mich, und meine Söhne. Wenn einer von uns vier einen Fremden zu einem Auto bringt, nehmen sie das auf und merken es sich. Alles andere melden sie lautstark." "Hab ich gehört!" Nikki atmete tief durch. "Beißen die richtig zu?" "Ja. Vor drei Jahren ist hier jemand eingebrochen und wollte einen Laster klauen, trotz aller Warnschilder und Hinweise. Wir haben ihn am nächsten Morgen gefunden. War kein schöner Anblick." Nikki schüttelte sich kurz. Bernd ließ den Wagen an und fuhr weiter an der Halle entlang. Auf der Rückseite angekommen, sah Nikki einen großen Platz voller Baumaterial: Steine, Sand, Kies, und Holz in allen Formen und Farben. Trotzdem war noch mehr als genug Platz zum Autofahren, zwischen Lagerhalle und den ersten Stapeln waren mehr als zwanzig Meter freier Platz. Bernd schaltete den Motor aus, ließ den Schlüssel stecken und stieg aus. "Rutsch rüber." Nikki stieg schnell auf die Fahrerseite. Ihre Augen leuchteten, als sie das Lenkrad in die Hände nahm. Sie tastete mit den Füßen nach den Pedalen, reichte aber nicht dran. Bernd stieg auf der Beifahrerseite ein. "Der Sitz kann verstellt werden", erklärte er ihr ruhig. "An der Seite ist ein kleiner Hebel. Zieh den hoch und rutsch mit dem Sitz nach vorne." Nikki tastete aufgeregt nach diesem Hebel und fand ihn schließlich. Sie hatte etwas Mühe, mitsamt dem Sitz zu rutschen, kam aber schließlich ein gutes Stück nach vorne. "Sehr schön", lächelte Bernd. "Lektion Eins: du solltest so weit vorne sitzen, daß dein linkes Bein bequem gestreckt ist, wenn du das linke Pedal ganz nach unten trittst." Nikki mußte noch etwas den Sitz verstellen, dann hatte sie es. "Lektion Zwei: die Rückenlehne sollte so weit zurück sein, daß du mit leicht gebeugten Armen sitzen kannst. Hinter dem Hebel ist ein weiterer, mit dem du die Lehne verstellen kannst." Nikki probierte etwas herum, dann saß sie richtig. Sie schaute Bernd mit glänzenden Augen an. "Jetzt fahren?" "Gleich!" lachte er und drückte zärtlich ihre Schulter. "Erst mal ein klein bißchen Theorie." Bernd erklärte ihr das Zusammenspiel von Schaltung, Kupplung, Gas und Bremse, bis Nikki die Basis intus hatte. Dann wurde es ernst. Nikki legte die rechte Hand an den Zündschlüssel und murmelte konzentriert vor sich hin. "Kupplung, Leerlauf, anlassen." Sie trat das linke Pedal durch, legte die rechte Hand auf den Schalthebel und bewegte ihn hin und her, dann ging sie zurück an den Schlüssel und drehte ihn. Der Mercedes sprang an, und ein kratzendes Geräusch war zu hören. Nikki erschrak furchtbar und riß die Hand zurück. "Nicht schlimm", beruhigte Bernd sie. "Du kannst den Schlüssel loslassen, sobald der Motor angesprungen ist." Er griff zur Lenksäule und schaltete den Motor aus. "Gleich nochmal." Nikki nickte angespannt. "Kupplung, Leerlauf, anlassen", sagte sie leise und drehte den Schlüssel. Als der Motor ansprang, nahm sie ihre Hand sofort zurück. Das kratzende Geräusch blieb diesmal aus. Stolz strahlte sie Bernd an. "Perfekt!" lobte er sie. "Kupplung durchgetreten lassen und den ersten Gang einlegen." Nikki führte die rechte Hand zum Schalthebel und drückte ihn erst nach links und dann nach oben. "Sehr schön, Nikki. Und jetzt nimm den linken Fuß ganz vorsichtig zurück." "Okay." Nikki hob den Fuß, der Wagen machte einen Satz nach vorne, und der Motor ging aus. Der Mercedes ruckte kräftig und blieb stehen. Nikki sah Bernd erschrocken an. "Ist der jetzt kaputt?" "Nein!" Bernd strich ihr über die Haare. "Du hast ihn abgewürgt, wie man sagt. Du hast den Fuß zu schnell weggenommen, der Motor hat nicht genug Benzin bekommen und ist deshalb ausgegangen. Gleich nochmal." "Puh!" Nikki strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Ist schwerer, als es aussieht!" "Du schaffst das schon, Liebling." Nikki schmolz, als sie das Kosewort hörte. "Du bist so lieb!" strahlte sie ihn glücklich an. "Können wir uns denn hier küssen?" "Sobald du deine ersten Meter gefahren bist", lachte Bernd. "Laß den Motor an." "Ja." Nikki drehte den Schlüssel. Der Mercedes hopste nach vorne. Nikki erschrak und ließ den Schlüssel los. "Was denn jetzt?" "Kupplung, Leerlauf, anlassen", grinste Bernd. "Der Gang war noch drin." "Ach ja." Nikki wurde rot. "Hab ich vergessen." Sie trat die Kupplung durch, legte den Leerlauf ein und drehte den Schlüssel erneut. Diesmal sprang der Motor ohne Störung an. Schnell ließ Nikki den Schlüssel los und legte den ersten Gang ein. Dann nahm sie den linken Fuß Millimeter für Millimeter zurück. Der Mercedes setzte sich sanft in Bewegung und rollte. "Ich fahre!" flüsterte Nikki ungläubig. "Ich fahre!" "Jetzt tritt ganz vorsichtig auf das Gaspedal, Nikki. Nur ein ganz kleines bißchen." "Okay." Konzentriert stellte sie den rechten Fuß auf das Pedal und drückte es etwas herunter. Der Motor heulte auf, der Mercedes schoß nach vorne. "Wow!" quietschte Nikki aufgedreht. Vor ihr lagen mehr als dreihundert Meter freie Strecke. Sie drückte den Fuß stärker herunter. "Du machst das sehr gut", lobte Bernd sie. "Jetzt nimm den rechten Fuß vom Gas, tritt die Kupplung herunter, und bremse vorsichtig." "Ja." Nikki bewegte ihre Füße wie angeordnet. Der Mercedes kam langsam zum Stehen. "Perfekt. Jetzt schalte den Motor aus." Nikki drehte den Schlüssel herum, der Motor erstarb. "Sehr gut. Handbremse ziehen." Nikki zog den Hebel zwischen den Sitzen hoch. "Und jetzt darfst du mich küssen." Nikki flog zu ihm herüber und küßte ihn so stürmisch, daß Bernd beinahe vergaß, daß sie erst dreizehn wurde. Er bremste sich mit aller Macht und streichelte sie nur am Kopf und am Rücken, während ihre Zungen miteinander tobten, bis sie sich atemlos trennten. "Ich lieb dich so sehr!" flüsterte Nikki mit feuchten Augen. "Ich dich auch, Nicole." Bernd schloß sie in seine Arme und drückte sie herzlich an sich. "Bleibst du wirklich bei mir?" "Ja, Bernd. Für immer und ewig!" Sie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und küßte ihn zärtlich. Sie schmusten noch ein paar Sekunden, dann scheuchte Bernd Nikki wieder auf ihren Sitz und ließ sie weiterfahren. Am Ende des Platzes kam etwas völlig Ungewohntes für Nikki: sie mußte die ganze Strecke zurückfahren, aber rückwärts. Zum Glück war soviel Platz, daß es nichts ausmachte, daß Nikki beim Lenken die Orientierung verlor, aber nach viermal vor und genauso oft zurück fahren hatte sie es einigermaßen drin. Naßgeschwitzt, aber stolz bis in die Haarspitzen strahlte sie Bernd an. "Du bist ein Naturtalent", lächelte er. "Jetzt üben wir das Schalten vom ersten in den zweiten Gang." Mit Feuereifer folgte Nikki seinen Anweisungen und hatte den Mercedes schnell auf 70 gebracht. Wäre Bernd nicht eingeschritten, hätte Nikki den Zaun am Ende des Platzes zerlegt, doch es ging nochmal gut. Danach mußte Nikki das Lenken lernen. Bernd scheuchte sie um die ganzen Stapel Baustoffe herum, die auf dem Platz lagerten. Nikki war mit äußerster Konzentration dabei. Als sie um vier Uhr aufhörten, weil Nikki keine Kraft mehr im linken Bein hatte, um die Kupplung zu treten, konnte sie schon richtig gut lenken, schalten, anfahren und bremsen. Mit zittrigen Armen und Beinen stieg sie aus, nachdem Bernd den Wagen auf den Parkplatz gefahren hatte, doch ihre Augen strahlten. Sie stiegen in den Porsche um, den Bernd vor dem Büro parkte, um die Schlüssel zurückzubringen, dann fuhren sie weiter zu ihrem neuen Haus. Auf der ganzen Fahrt beobachtete Nikki Bernds Füße und Hände und fuhr den Porsche in Gedanken schon selbst. Sie hielten vor dem Haus, das völlig leer aussah, und gingen hinein, nachdem sich auf ihr Klingeln niemand gemeldet hatte. Es war tatsächlich leer. "Komisches Gefühl", meinte Nikki nachdenklich, als sie im ersten Stock standen. "Ich meine, gestern wohnten noch Leute hier, und heute..." "Das Gefühl wird sich legen, wenn erst mal alles frisch gestrichen ist. Nikki, welche Farbe möchtest du für den Teppichboden?" "Irgendwas Helles", sagte sie spontan. "Das paßt dann gut zu den weißen Wänden." "So ein helles Braun?" "Au ja! Das wär toll! Soll überall Teppich rein?" "Hatte ich vor. Außer im Bad und in der Küche, natürlich." Gemeinsam gingen sie Raum für Raum durch. Bernd merkte sich die ungefähren Raummaße und beschloß, die Renovierung doch von einer Fachfirma ausführen zu lassen. Darauf konnte er morgen seine Sekretärin ansetzen. "Hier werden wir wohnen!" sagte Nikki glücklich, als sie auf der Terrasse standen und in den Garten blickten. "Nur wir beide!" "Freust du dich auch schon so darauf wie ich?" "Ja!" Sie kuschelte sich an Bernd und umarmte ihn. "Total! Zwei Wochen?" "Höchstens." Bernd kraulte ihren Nacken. "Nur ob das mit den Möbeln klappt, weiß ich nicht. Wir brauchen dein Zimmer, mein Schlafzimmer, die Küche und das Wohnzimmer. Der Rest hat Zeit, aber die vier Zimmer brauchen wir auf jeden Fall." "Wird schon schiefgehen", meinte Nikki munter. "Das hat bisher so toll geklappt, da klappt der Rest auch." "Ich weiß nicht, Nikki. Ich hab seit gestern das Gefühl, als würde irgend etwas nicht klappen." Er sah Nikki nachdenklich an, dann nickte er plötzlich. "Jetzt weiß ich auch, was. Kommst du mit?" Verwirrt folgte Nikki ihm in die Küche. Bernd suchte die Wände ab und kniete sich vor einer Dose in der Wand auf den Boden. "Genau das", meinte er seufzend. "Was ist das denn?" fragte Nikki erstaunt. "Eine Steckdose?" "Fast. Der Anschluß für den Herd. Das Haus ist so alt, daß die Stromleitungen höchstwahrscheinlich zu schwach sind für die heutigen Geräte." "Und das heißt?" "Das heißt, sobald wir den Herd einschalten, fliegt die Sicherung raus. Scheiße!" Bernd stand auf und sah aus dem Fenster. Nikki sah ihn besorgt an; es war das allererste Mal, daß Bernd ein Schimpfwort benutzte. Er atmete tief durch und sah Nikki in die Augen. "Tja, da müssen wir wohl durch, Nikki. Komplett neue Verkabelung im ganzen Haus, erst dann den Rest. Und wenn wir schon mal dabei sind, kommt auch gleich eine neue Heizung rein." Er lächelte Nikki zu. "Keine Sorge, Nikki. Das kriegen wir schon hin. Wir werden zwar in eine Baustelle ziehen, aber nur für ein paar Tage. Wärst du mir sehr böse, wenn wir uns morgen nicht sehen, Kleines? Ich muß jede Menge in Gang bringen." "Nicht mal ein paar Minuten?" fragte Nikki enttäuscht. "Doch", lächelte Bernd. "Ich hol dich von der Schule ab. Um fünf Uhr?" "Genau. Was mußt du denn hier alles machen?" "Elektriker suchen, die bis Ende nächster Woche die Verkabelung neu machen. Das wäre schon ein Wunder, wenn das klappen sollte. Ab übernächsten Montag dann die Maler, die tapezieren und streichen, ab Donnerstag der Teppichboden. Was soll's. Ich hab schon mit engeren Terminen gearbeitet." Er zog Nikki an sich und streichelte sie zärtlich. "Das wird schon klappen, Nikki." "Will ich hoffen", meinte sie mit einem schiefen Lächeln. "Ich hab keine Lust, auf Steinen zu schlafen." "Dann nimmst du mich als Kopfkissen", lachte Bernd und drückte sie stürmisch. "Komm, laß uns gehen. Ich hab Lust auf ein Eis. Du auch?" "Immer!"
* * *
Der Montag morgen begann für Bernd in gewohnter Hektik, nur daß er sich diesmal um sein Privatleben kümmern mußte. Er gab seiner Sekretärin den Auftrag, einen Elektriker nach dem anderen anzurufen und herauszufinden, wer diese Woche noch ein Haus neu verkabeln konnte. Als Anreiz bot Bernd 50% Aufschlag auf den Arbeitslohn. Nachdem er die gute Frau so mit Arbeit versorgt hatte, ging er Joachim besuchen, der ihm die unterschriebenen Verträge vorlegte. "Perfekt", lobte Bernd ihn. "Hast du die Aufstellung aller Konten?" "Liegt dabei. Der Verkauf der ganzen Wertpapiere ist für heute vormittag geplant, die Gutschrift sollte morgen auf dem Konto sein. Hast du dir das wirklich alles gut überlegt, Bernd?" "Ja, Joachim. Sehr gründlich, und sehr lange. Ich bin in meinem Büro." Dort angekommen, kümmerte er sich als erstes um die Post vom Samstag, was ihn bis etwa neun Uhr beschäftigte, dann klingelte sein Telefon. "Eine Frau Martina Falkner", meldete seine Sekretärin. "Ja, danke. Martina?" "Guten Morgen, Herr Clemens. Ich hab versucht, die Handynummer anzurufen, aber nur eine Ansage bekommen, daß -" "Meine Schuld!" unterbrach Bernd sie lachend. "Ich hasse das Ding so sehr, daß ich ganz vergessen hab, es nach dem Wochenende wieder einzuschalten. Was haben Sie für Neuigkeiten?" "Als erstes die Kontonummer, auf die Sie das Geld überweisen können." Sie nannte Konto und Bankleitzahl. "Die Überweisung geht heute morgen noch raus", versprach Bernd. "Immer noch so schnell wie letztes Jahr?" lachte Martina. "Wie halten Sie das Tempo bloß durch?" "Noch zwei Wochen", grinste Bernd und imitierte Nikkis Ton dabei. "Das schaff ich auch noch." "Ich drücke Ihnen die Daumen. Der Termin beim Notar ist am Donnerstag, um sechzehn Uhr. Schaffen Sie das?" "Bestimmt. Welcher ist das?" Er notierte sich Name und Adresse. "Ja, hab ich. Noch was?" "Ja, eine kurze Info. Als mein Onkel vor fünf Jahren gestorben ist, hat meine Tante von der Lebensversicherung das ganze Haus renoviert. Das haben wir am Samstag völlig vergessen zu erwähnen. Die beiden Badezimmer wurden komplett neu gefliest und eingerichtet, und bei der Gelegenheit wurde auch gleich die ganze Elektrik neu gemacht. Das mußte gemacht werden, weil meine Tante sich einen neuen Herd gekauft hatte, aber die Firma hatte sich geweigert, das Ding an die morschen Drähte anzuschließen. Deswegen mußte meine Tante das tun, oder sie hätte nie wieder ihren leckeren Kirschkuchen backen können." "Martina!" rief Bernd aus. "Ist das wahr?" "Was? Das mit dem Kirschkuchen?" "Nein!" lachte Bernd aus vollem Hals. "Das mit der Elektrik!" "Natürlich! Warum sollte ich Sie anlügen?" "Weiß ich nicht, aber Sie nehmen mir dadurch eine Riesenlast von den Schultern. Sekunde mal bitte." Er wechselte auf die zweite Leitung und informierte seine Sekretärin, daß die Suche abgeblasen wäre, dann schaltete er wieder zu Martina. "Bin wieder da. Nikki und ich waren gestern noch im Haus und haben uns die Räume angesehen, und bei der Gelegenheit ist mir eingefallen, daß das Haus wahrscheinlich eine zu schwach dimensionierte Verkabelung hat. Ich war schon auf der Suche nach einem Elektriker." "Das hat sich jetzt ja wohl erledigt", lachte Martina. "War sonst noch was? Nein, das müßte es gewesen sein. Ach ja, die Heizung läuft mit Öl und wurde letztes Jahr im September das letzte Mal gewartet. Ist bald wieder soweit. Neues Öl wurde im April geliefert, kurz bevor meine Tante den Unfall hatte. Müßte also noch fast randvoll sein. Das war aber jetzt wirklich alles." "Solch gute Nachrichten können ruhig öfter kommen. Vielen Dank für den Anruf, Martina. Sie haben uns gerade eine Woche Streß und viel Geld erspart." "Sie haben mir auch sehr viel erspart", sagte Martina herzlich. "Ich hoffe, daß Sie und Nikki sich in Ihrem neuen Heim wohlfühlen werden." "Ganz bestimmt, Martina. Sie haben sich übrigens gerade das Recht verdient, mich beim Vornamen zu nennen." "Mach ich doch glatt", lachte Martina fröhlich. "Alles Gute, Bernd, und grüßen Sie Nikki von mir." "Mach ich. Ihnen auch alles Gute, Martina. Bis Donnerstag." "Bis dann!" Erleichtert legte Bernd den Hörer auf. Wie seltsam das Schicksal manchmal lief. Nun konnten die Maler doch schon diese Woche loslegen. Bernd rief seine Sekretärin an und gab ihr den zweiten Suchauftrag durch, mit dem gleichen Anreiz wie den ersten. Eine halbe Stunde später meldete sie sich bei ihm und verband ihn mit einem Herrn Klaasen. "Sie haben noch Termine frei?" begann Bernd nach kurzer Begrüßung. "Ja, auch ohne den zusätzlichen Tarif. Ein Kunde, für den wir diese Woche ein kleineres Bürogebäude renovieren sollten, ist leider dem Finanzamt in die Finger gefallen und wohnt seit dem Wochenende nicht mehr zu Hause." "Verstehe", lachte Bernd. "War das der Bruckner?" "Genau der. Kennen Sie ihn?" "Nur flüchtig. Ich hab's vorhin in der Zeitung gelesen, hatte mit ihm jedoch nie geschäftlich zu tun. Herr Klaasen, schaffen Sie es bis Ende der Woche, ein Haus mit neun Zimmern, drei Dielen und zwei Badezimmern zu tapezieren und zu streichen? Ein Raum ist der Heizungsraum, die anderen sind leer." "Das schaffen wir bis Mittwoch. Wann können wir loslegen?" "In dieser Minute. Die drei Zimmer im ersten Stock müssen allerdings von einer wunderschön altdeutschen Tapete mit Blümchen befreit werden." "Kein Problem, Herr Clemens. Mittwoch Mittag sind wir fertig." "Bestens! Wann können wir uns dort treffen?" "In dreißig Minuten. Sagen Sie mir die Adresse?" "Ja. Das ist in Oberkassel." Bernd nannte Straße und Hausnummer. "Sorgen Sie für den Abtransport der alten Tapeten?" "Alles im Preis mit drin. Was ist mit dem Schlüssel?" "Den bekommen Sie gleich von mir. Am Mittwoch bei der Übergabe geben Sie ihn mir zurück. Und Herr Klaasen, wenn Sie das wirklich bis Mittwoch Mittag schaffen, bleibt es bei dem versprochenen Zusatz. Als Prämie." "Dann plündern Sie schon mal Ihr Konto", hörte Bernd ihn lachen. "Ich werd's meinen Leuten sagen. Bis in dreißig Minuten, Herr Clemens." "Bis gleich, Herr Klaasen." Beschwingt legte Bernd den Hörer auf, nahm ihn gleich wieder hoch und rief seine Sekretärin an. "Machen Sie bitte zwei Überweisungen fertig, von meinem Privatkonto. Einhunderttausend Mark, zahlbar an Martina Falkner, zwecks Hauskauf, und eine zweite an die Sparkasse hier in Düsseldorf, über zwanzigtausend Mark, zwecks Rückzahlung einer Hypothek." Er würde die Hektik nicht im geringsten vermissen.
Als Bernd um fünf Uhr an der Schule ankam, lief Nikki schon über den Schulhof. Er schaltete den Motor ab, stieg aus und kam ihr entgegen. "Bernd!" rief sie fröhlich und winkte ihm zu. "Komm her, Nikki!" Er breitete die Arme aus, Nikki flog hinein. Bernd wirbelte sie herum und stellte sie dann auf die Füße. "Na, wie geht's meiner Hübschen?" "Jetzt prima!" strahlte sie. "Und wie geht's dir? Und dem Haus?" "Beiden sehr gut." "Cool!" Nikki sah zu zwei Mädchen, die unsicher einen Meter entfernt standen. "Bernd, das sind Angie und Conny, meine Freundinnen!" "Hallo, ihr zwei!" begrüßte Bernd die Mädchen fröhlich. "Nikki, läßt du den Wagen schon mal an?" Nikki platzte vor Freude, als sie den Schlüssel entgegennahm. Ihre Freundinnen sahen ihr baff hinterher, als sie auf der Fahrerseite einstieg und den Porsche anließ. Dann krabbelte sie auf die Beifahrerseite, setzte sich hin und schnallte sich an. Ihr Gesicht glühte vor Stolz. "Danke, Nikki." Bernd zwinkerte ihr zu und lief um den Wagen herum. "Tschüs, ihr zwei!" rief er ihren Freundinnen zu und stieg ein. Nikki winkte Angie und Conny fröhlich zu, dann fuhr der Porsche davon. "Das pack ich nicht!" meinte Conny fassungslos. "Hat die echt nicht gelogen!" "Ich hab ihr gleich geglaubt", grinste Angie frech. "Hast doch gesehen, wie glücklich sie ist. Oder?" "Ja schon, aber... Der ist doch so alt!" "Für uns ja, aber nicht für Nikki. Sie braucht das." Angie hing sich bei Conny ein. "Laß uns gehen. Ich brauch jetzt auch was, nämlich ein Eis. Der Kurs war mal wieder der Horror!" "Ob sie richtig mit ihm küßt?" Conny sah auf die Straße, wo der Porsche gerade um die Ecke bog und verschwand. "Keine Ahnung", meinte Angie. "Aber das kann ja noch kommen. Auf jeden Fall ist der Typ viel besser für sie als dieser Arsch Markus." "Da hast du wohl recht. Ist zwar steinalt, sieht aber nett aus." Conny zuckte die Achseln. "Gute Idee mit dem Eis. Wo?" Fröhlich schwatzend gingen die beiden Mädchen in Richtung Markt. Inzwischen erzählte Bernd Nikki gerade, wie der Stand der Dinge war. "Die Martina hat heute morgen angerufen. Das mit dem Strom hat sich Gott sei Dank erledigt. Die Maler sind schon bei der Arbeit, Mittwoch nachmittag kommen die Teppichverleger, Möbel habe ich auch schon ein paar gefunden. Die schauen wir uns jetzt an, ob sie dir auch gefallen. Küche müssen wir noch aussuchen, ich weiß nicht, ob dir die gefällt, die ich gewählt habe. Donnerstag um halb fünf ist der Termin beim Notar, dann gehört das Haus wirklich uns beiden. Freust du dich?" "O ja!" seufzte Nikki. "Da hast du ja jede Menge geschafft heute!" "Das war nur der Teil für uns", lächelte Bernd bescheiden. "Martina hat ihr Geld überwiesen bekommen, die Hypothek wurde zurückgezahlt, die Firma wurde auf meine Kinder übertragen, die restlichen Verträge wurden abgeschlossen, ich habe ein eigenes Konto eröffnet... War schon einiges zu tun, aber ab jetzt wird's ruhiger. Ab jetzt hab ich sehr viel mehr Zeit für meine hübsche Freundin." "Ach ja?" grinste Nikki verschmitzt. "Wer ist das denn?" "Mach mal die Sonnenblende runter. Da ist ein Bild von ihr." Nikki schaute ihn betroffen an, dann klappte sie die Blende um und sah in einen Spiegel. "Bernd!" rief sie wütend. "Leg mich nicht so rein!" "War doch nicht böse gemeint", entschuldigte Bernd sich. "Ich liebe doch nur dich, Nikki." "Hab mich aber trotzdem erschreckt", maulte Nikki schmollend. "Es tut mir leid, Nikki." Bernd spürte, daß er Nikki sehr verletzt hatte. "Ich wollte einfach nur einen Scherz machen, Nikki. Ich habe nicht daran gedacht, daß du das ganz anders sehen könntest." Die sanfte Stimme und der ehrliche Ton beruhigten Nikki. "Tut mir auch leid", sagte sie bekümmert. "Ich weiß ja, daß du ehrlich bist, aber... Ich mußte ganz plötzlich an Markus und seine andere Freundin denken." "Das war mein Fehler, Nikki. Ich tu's nie wieder." Er schaute kurz zu ihr herüber. "Sind wir trotzdem noch Freunde?" "Natürlich!" Nikki lächelte ihn an. "Vergessen wir das einfach, ja? Wo fahren wir jetzt nochmal hin?" "Du bist lieb." Bernd kraulte ihren Nacken. "Wir fahren zum Möbelgeschäft, anschließend kaufst du das Essen für deine Mutter, dann fahr ich dich nach Hause." "Und dann kommst du mit zu mir. Wir beide machen es uns bei mir gemütlich, ja?" "Obwohl deine Mutter da ist?" fragte Bernd besorgt. "Die ißt nur kurz und ist dann wieder weg. Die kommt nie zu mir rein." Nikki legte ihre Hand auf seine. "Im Moment können wir doch nirgendwo anders hin, oder?" "Da hast du leider recht", gab Bernd zu. "Die ersten Möbel können jedoch schon am Samstag kommen." "Dafür bete ich!" seufzte Nikki laut. "Je eher, desto besser. Wo ist das Möbelgeschäft?" "In der Oststraße. Wir können gleich in der Nähe parken." "Das ist ja nicht weit." Keine zehn Minuten, nachdem sie von der Schule weggefahren waren, hielten sie auf dem Parkplatz des Geschäftes. Bernd führte Nikki in die Abteilung, wo er ihr neues Zimmer gefunden hatte. "Das ist deins", sagte er lächelnd und deutete auf ein Zimmer, das Nikki den Atem verschlug. Es bestand aus einem stabilen Bett, das im Schrank verstaut werden konnte, vielen Regalen und Schränken und einem großen Schreibtisch. "Gefällt es dir?" Nikki konnte nur nicken. Sprachlos ging sie zu den robusten Schränken, fuhr mit den Fingern über das glatte, stabile, helle Holz, setzte sich auf das Bett und hüpfte etwas. Dann stand sie wieder auf, setzte sich an den Schreibtisch und breitete die Arme aus. Sie erreichte die Enden des Tisches mit knapper Not. Als nächstes kamen die Schränke dran. Jeder einzelne wurde geöffnet und akribisch untersucht. Der Kleiderschrank hatte zwei Stangen für Blusen, Hemden, Röcke und Hosen, die anderen Schränke stabile Böden, die versetzt werden konnten, wie die Böden aller Regale auch. Überwältigt kehrte Nikki zu Bernd zurück und drückte ihn so stark, daß er keine Luft mehr bekam. Gerührt strich er ihr über die Haare. Als Nikki aufsah, waren ihre Augen feucht. "Danke!" flüsterte sie nur. "Ich bin froh, daß du es magst", erwiderte Bernd. "Das Zimmer ist vorrätig, wie es so schön heißt. Wir können es entweder gleich mitnehmen oder gegen eine kleine Gebühr anliefern und aufbauen lassen. Genau das werden wir tun. Ich muß eben noch mit dem Verkäufer sprechen." Er nahm Nikki an die Hand und ging mit ihr zur Kasse, wo sie den Verkäufer trafen, mit dem Bernd bereits am frühen Nachmittag gesprochen hatte. "Das ist die junge Dame?" begrüßte er Bernd lächelnd. "Ja, das ist sie. Das Zimmer gefällt ihr. Was ist mit den anderen? Können die auch Samstag geliefert und aufgebaut werden?" "Zum Teil. Die Küche sollte klar gehen; es ist ja keine Maßanfertigung, sondern ein modulares System. Schränke und Elektrogeräte sind alle auf Lager, nur der Eßtisch und die Stühle nicht." "Gut, dann werden wir uns da noch einmal umsehen. Was noch?" "Das Schlafzimmer ist ebenfalls auf Lager, aber die Schrankwand des Wohnzimmers nicht. Die Sitzgruppe und der Tisch wiederum ja." "Ah ja", lächelte Bernd. "Also können wir ein Jugendzimmer und ein Schlafzimmer komplett bekommen, eine Küche und ein Wohnzimmer zur Hälfte. Das ist mehr, als ich erwartet hatte. Sie haben eine Aufstellung, was vorrätig ist?" "Brandaktuell." Der Verkäufer wedelte mit einem Schnellhefter. "Dann auf." Bernd führte Nikki zuerst zu dem Schlafzimmer, das er sich ausgesucht hatte und das Nikkis uneingeschränkte Zustimmung fand. Es bestand aus einem Doppelbett mit angebauten Nachttischen und einem breiten Schrank mit vollflächigen Spiegeln an den Türen. Das Holz war weiß, mit grauer Maserung. Die Nachttische hatten eine große Ablagefläche und je zwei kleine Schubladen. Sogar Steckdosen für Wecker und Radio waren vorhanden, auf jeder Seite zwei. Nikki drückte sich an Bernd und strahlte ihn begeistert an. "Das sieht toll aus!" "Fast so wie mein altes", lächelte Bernd. "Irgendwie mag ich die hellen Farben im Schlafzimmer." "Ich auch! Jetzt die Küche?" "Die zum Schluß, Nikki. Erst mal das Wohnzimmer." Sie gingen eine Abteilung weiter und sahen sich das Wohnzimmer an, das Bernd ausgesucht hatte. Dies gefiel Nikki nicht so sehr, sie fand es etwas zu kalt. Bernd hatte eine Sitzgruppe aus dunkelblauem Leder gewählt, einen dunklen Eichentisch und eine ebensolche Schrankwand. "Sprich dich aus, Nikki", forderte Bernd das Mädchen auf, das unschlüssig herumdruckste. "Es soll dir auch gefallen." "Tut es aber nicht", gestand Nikki. "Das ist so dunkel, und Leder mag ich auch nicht. Das ist so kalt! Connys Eltern haben so was. Im Sommer klebt man daran fest, im Winter ist es zu kalt. Tut mir leid, daß es mir nicht gefällt." "Das muß dir nicht leid tun." Bernd umarmte sie zärtlich. "Welches würdest du denn wählen?" "Mal schauen." Unsicher ging Nikki vor, Bernd und der Verkäufer folgten ihr. Nikki schaute sich suchend um, bis sie plötzlich zielstrebig auf ein Zimmer zusteuerte. "Das!" Bernd ließ das ausgestellte Wohnzimmer auf sich wirken. Die Schrankwand war dunkel, sie bestand jedoch in der unteren Reihe nur aus geschlossenen Schränken, mit offenen Regalen darüber. Vor einer weißen Wand würde sie sehr gut wirken. Die Sitzgruppe war ebenfalls dunkel, aber aufgelockert mit hellen, unregelmäßigen Flecken. Es war etwas unruhig, aber nicht allzu sehr. Bernd wußte, daß er sich sehr schnell daran gewöhnen würde. Die Gruppe bestand aus einem dreisitzigen und einem zweisitzigen Sofa mit hohen, gepolsterten Rücken- und Seitenlehnen, und zwei Sesseln in gleichartiger Aufmachung. Sie sahen sehr bequem und gemütlich aus. Dazu gehörte ein Tisch aus hellbraunem Marmor. Bernd nickte knapp und wandte sich an den Verkäufer. Der blätterte schnell in seinem Ordner und wackelte mit dem Kopf. "Die Schrankwand müßten wir von einer anderen Filiale anfordern", meinte er dann. "Der Rest ist da." "Wann könnte sie kommen?" "Montag. Spätestens Dienstag." "Warten wir solange?" bat Nikki eindringlich. "Bitte!" "So sehr gefällt sie dir?" lächelte Bernd. "Ja!" Nikki legte ihren "Bitte, Bitte"-Blick an. "Dann warten wir die zwei Tage", lachte Bernd und drückte sie kurz. "Jetzt zur Küche." Auch die sagte Nikki nicht zu, allerdings nicht wegen der Farbe, sonder wegen der Oberfläche. "Die ist zu rauh", meinte sie mit Kennerblick. "Da setzt sich das Fett so fest, daß sie in einem Jahr völlig verdreckt ist." Sie schaute sich kurz um. "Die da hinten! Die ist besser!" Sie lief über den Gang in eine andere Küche, der Verkäufer gleich hinter ihr her. "Was meinst du mit rauh?" fragte er verwundert. Nikki sah ihn mit großen Augen an. "Fühlen Sie doch mal über die Türen und die Platte", meinte Nikki erstaunt. "Dann fühlen Sie, wie rauh das ist. Da setzt sich alles fest!" Zweifelnd ging der Verkäufer zurück. Bernd beobachtete amüsiert, wie er mit den Fingern über die strahlend weißen Flächen fuhr und sich schließlich wieder an Nikki wandte, die zu ihm gekommen war. "Ich fühle keinen Unterschied." "Sie sind ja auch ein Mann", meinte Nikki völlig ernsthaft. Bernd verschluckte sich fast vor Lachen. "Haben Sie etwas Schmutz?" "Äh - nein, im Moment nicht." "Macht nichts." Nikki kniff die Augen zusammen und sah sich um, dann rannte sie auf einen Aschenbecher zu, der neben dem Aufgang zur nächsten Etage stand. Ohne jede Scheu hob sie das Gitter hoch, legte es vorsichtig auf den Boden, tauchte mit beiden Händen in den Sand darunter und kam mit vorsichtigen Schritten zurück. Der Verkäufer wurde bleich, als er erkannte, was Nikki vorhatte, doch er traute sich nicht recht, einzugreifen; Nikki hätte den ganzen Schmutz auf dem Boden verstreut. Tatenlos mußte er zusehen, wie Nikki ihre Hände über der Arbeitsplatte öffnete und dann den Sand und die Asche auf der weißen Arbeitsfläche verrieb. Bernd hielt sein Lachen mit letzter Beherrschung zurück. Wieder schaute Nikki sich suchend um. "Gibt's hier irgendwo einen Eimer?" fragte sie den Verkäufer. "Und einen trockenen Lappen?" "Ich hole es dir." Der Verkäufer lief schnell los und kehrte wenig später mit einem kleinen Eimer und ein paar Tüchern zurück. "Danke!" strahlte Nikki ihn an. Nie hatte Bernd sie so sehr geliebt wie in diesem Moment. Natürlich und spontan war sie, wie kein anderer Mensch, den er kannte. Sie hielt den Eimer in der linken Hand und wischte den Sand und die Asche mit einem Tuch in der rechten Hand in den Eimer. Schließlich richtete sie sich stolz auf. "Da!" Sie deutete auf die Arbeitsplatte. Der Verkäufer beugte sich darüber und drehte den Kopf hin und her. Bernd kam dazu und sah auf Anhieb, was Nikki meinte. Ganz deutlich war ein dunkler Fleck zu sehen, etwa fünfzehn Zentimeter im Durchmesser. Nikki nahm ein zweites Tuch und spuckte kräftig hinein, dann wischte sie erneut über den Fleck. Trotz ihrer Mühen blieben vereinzelt dunklere Stellen zurück. "Sehen Sie?" sagte Nikki stolz. "Geht nicht so einfach raus. Wenn das jetzt Fett aus der Pfanne wäre, würde alles mögliche daran kleben bleiben. Nach einem Jahr ist die Platte total versaut." Ein bekräftigendes Kopfnicken schloß die Beweisführung. Achtlos ließ Nikki das Tuch in den Eimer fallen, lief zum Aschenbecher zurück, baute ihn schnell wieder zusammen und lief dann wieder in die Küche, die ihr gefiel. Bernd folgte ihr mit einem breiten Grinsen, der Verkäufer blickte fassungslos auf die vormals reinweiße Arbeitsplatte. Schließlich fing er sich wieder und kam mit schnellen Schritten zu Bernd und Nikki, die sich gerade die einzelnen Schränke der Küche ansahen. "Ist die vorrätig?" empfing Bernd ihn. "Ich schau eben nach." Das Blättern in dem Schnellhefter gab ihm seine Sicherheit und Routine zurück. Daß Nikkis Demonstration eine Erklärung für die vielen Beschwerden über das andere Küchenmodell lieferte, legte er erst einmal für später beiseite. "Leider nein", sagte er dann bedauernd. "Lieferzeit etwa zwei Monate." "Nicht schlimm", sagte Nikki ohne viel Bedauern. "Die Böden können sowieso nicht versetzt werden, da passen keine Flaschen rein." Munter nahm sie Bernd an die Hand und ging zur nächsten. Bernd beugte sich schnell zu ihr. "Ich liebe dich!" "Ich dich auch!" Nikki schaute ihn mit strahlenden Augen an. "Wie gefällt dir die da?" "Die grüne?" "Nee, die mit den blauen Streifen!" Nikki zerrte ihn zu einer Küche, die Bernd sofort ansprach, als er sich Nikki darin vorstellte. Spiegelglatte, weiße Flächen, alle Türen und Schubladen mit schmalen, dunkelblauen Zierstreifen versehen, Griffleisten aus Aluminium. Schwere, stabile Scharniere und Schubladen. Die Arbeitsplatte war steingrau und bot sehr viel Arbeitsfläche. Die Elektrogeräte waren geschickt und unauffällig integriert, sogar eine Waschmaschine und ein Trockner waren dabei. Zur Küche gehörten ein farblich passender Eßtisch für vier Personen und vier Stühle mit dicker Polsterung an Sitz und Lehne. Der Preis war allerdings auch entsprechend hoch: über siebentausend Mark. Nikki öffnete eine Tür nach der anderen und war schlichtweg begeistert. "Das ist alles unheimlich sauber aufgeteilt!" strahlte sie Bernd an. "Gefällt sie dir?" "Sehr gut sogar. Und dir?" "Bombig! Nehmen wir die?" Bernd schaute den Verkäufer an, der schon geblättert hatte und nickte. "Die kann am Montag aufgebaut werden. Am Samstag arbeiten die Küchenleute leider nicht." "Montag klingt schön, oder?" lächelte Bernd. "Dann haben wir fast alles vollständig." "Bis auf die Schrankwand." Nikki sah Bernd fröhlich an. "Und die kommt spätestens Dienstag. Dann ist das Haus voll." "Ein bißchen was kriegen wir noch unter." Bernd drückte sie kurz, dann sah er zu dem Verkäufer. "Bereit für den Papierkram?" Eine halbe Stunde später war alles perfekt. Bernd hatte sogar durchgesetzt, die Liefertermine für die einzelnen Zimmer als verbindlich anzugeben. Anschließend fuhr er mit Nikki noch schnell einkaufen und dann mit ihr nach Hause. Etwas widerstrebend folgte er ihr in die Wohnung und ließ sich in ihr Zimmer schieben, wo er wartete, während sie das Essen für ihre Mutter vorbereitete. Um kurz nach sieben hörte er die Wohnungstür auf- und zugehen, dann gingen lautere Schritte als die von Nikki durch den Flur. Er hörte Nikkis Gruß "Guten Abend", doch keine Antwort darauf. Statt dessen fiel eine andere Tür deutlich ins Schloß. Zehn Minuten später kam Nikki fröhlich herein. "Alles klar, jetzt haben wir Ruhe." Sie hüpfte zu ihm und ließ sich neben ihm auf das Bett sinken. Ihre grauen Augen blickten ihn aufmerksam an. "Du bist der erste Mann in meinem Zimmer." "Will ich doch hoffen", schmunzelte Bernd. "War noch kein Junge aus deiner Klasse hier?" "Nein. Ich hab keine Freunde. Nur meine beiden Freundinnen. Die kommen ab und zu, wenn ich mal richtig Zeit für sie habe. Meistens Freitags, dann hab ich alles durch." Sie kuschelte sich an Bernd, der trotz der Anwesenheit ihrer Mutter in der Wohnung seinen Arm um sie legte und sie zärtlich drückte. "Was heißt: alles durch?" Nikki atmete tief durch. "Flur putzen. Treppe putzen. Bad und Küche wischen. Fenster putzen. Staub saugen. Fensterbänke wischen. Bücher abstauben. Wäsche waschen. Bügeln. Ist schon einiges zu tun." "Armes Mädchen!" Bernd drückte sie erschüttert an sich. "Jeder Sklave im alten Rom hatte ein besseres Leben!" "Ist ja bald vorbei!" Nikki lächelte ihn aufmunternd an. "Diese Woche noch. Mein Zimmer kommt Samstag? Dein Schlafzimmer auch?" "Genau. Theoretisch könnten wir dann schon einziehen, aber ohne Küche und Wohnzimmer..." "Fehlt doch nur die Schrankwand", sagte Nikki leise. "Die Couch und die Sessel kommen doch auch schon Samstag." Sie rieb mit ihrer Wange an seiner Brust entlang und schwieg. "Möchtest du denn schon Samstag einziehen, Nicole?" fragte Bernd leise. "Auch wenn die Wohnung noch nicht vollständig ist?" Ihr Kopf nickte ganz leicht. "Bis Montag können wir uns doch was zu Essen kaufen", sagte sie zögernd. "Pommes oder Pizza oder sowas. Im Supermarkt hier vorne gibt's auch belegte Brötchen. Oder wir holen morgen schon mal die Mikrowelle ab, dann können wir uns auch was Warmes machen." "Du willst so schnell wie möglich hier raus, nicht wahr?" "Ja", hauchte Nikki. "Jetzt, wo ich endlich die Chance hab, will ich ganz schnell weg." Sie sah hastig auf. "Ich meine, ich nutz dich nicht aus oder so was! Ganz bestimmt nicht, Bernd! Ich hab dich nur so lieb, daß ich ganz schnell zu dir kommen möchte! Deswegen war ich ja auch so traurig, als mein Vater meinen Brief zerrissen hatte. Ich dachte nämlich, wenn er mich mag, daß ich dann bei ihm wohnen kann." "Ich weiß, was du meinst, mein Liebling." Bernd küßte sie auf die Nasenspitze. "Ich habe es nicht als Vorwurf gemeint." "Gut!" seufzte Nikki erleichtert. "Ich bin nicht so gemein." "Das weiß ich doch, Nikki!" Bernd schaukelte sie sanft in seinen Armen. "Was möchtest du jetzt tun?" "Dich küssen." Sie schaute ihn verlangend an. "Einen ganz langen, schönen Kuß." Mit einem Satz saß sie seitwärts auf seinem Schoß und hatte ihre Arme um seinen Hals gelegt. Ihre Augen glitten über sein Gesicht und blieben an seinen Lippen hängen, ihr Mund öffnete sich leicht. Obwohl Bernds Verlangen schlagartig erwachte, zögerte er. "Und deine Mutter?" Nikki lächelte dünn. "Die ist in den letzten fünf Jahren nicht ein einziges Mal hier reingekommen", erwiderte sie leise. "Warum sollte sie es heute tun?" "Weil ich da bin?" Nikki schüttelte ihren Kopf. "Das weiß sie doch gar nicht. Sie sieht fern. Sie kommt nicht mal rein, wenn ich verschlafe. Sie brüllt dann nur von draußen, daß ich meinen Ar- meinen Hintern in Bewegung setzen soll, um ihr Frühstück zu machen. Wenn Conny und Angie hier sind, und wir sind etwas lauter als sonst, dann schreit sie auch nur rum. Mußt keine Angst haben." Ihr Mund näherte sich seinem Gesicht. "Na ja", schmunzelte Bernd. "Mehr als rausschmeißen kann sie dich ja nicht." "Stimmt!" Nikki lachte hell auf; ein Lachen, das die Tonleiter hinauf ging und in einem unglaublich hohen Ton endete. Es war das erste Mal, daß Bernd sie so lachen hörte, und für dieses fröhliche, mitreißende Lachen liebte er sie gleich noch einmal so stark. "Der war gut!" kicherte Nikki und schmiegte sich an ihn. "Krieg ich jetzt endlich meinen Kuß?" "Sogar mit Zinsen." Bernd zog sie sanft zu sich. Wieder glitten ihre Augen über sein Gesicht, blieben an seinem Mund hängen, dann drückte sie ihre weichen Lippen auf seine erwartenden. Beide seufzten leise, als sich ihre Münder trafen, und schlossen gleichzeitig die Augen. Zwei Zungen kamen heraus, trafen sich, und schmiegten sich weich aneinander. Sie glitten mit leichtem Druck aneinander vorbei, umkreisten sich, trafen sich wieder, leckten sich zärtlich ab, trennten sich, fingen sich wieder ein. Nikki stöhnte leise und preßte sich stärker an Bernd, der eine Hand auf ihr bloßes Knie legte, ohne den Kuß zu unterbrechen. Nikki zitterte kurz, als sie etwas Angst bekam, dann wurde die Angst verdrängt, und zwar durch ein sehr starkes Kribbeln, das von ihrem Unterleib ausging und das Nikki noch nie erlebt hatte. Es zog hoch in den Bauch und weiter in ihren Busen, der sich plötzlich ganz anders anfühlte. Instinktiv preßte Nikki sich noch stärker an Bernd, so daß ihre linke Brust an seiner lag. Sie spürte ihre Brustwarze steinhart werden und rieb sich sanft an Bernd. Das Kribbeln wurde stärker und stärker. Nikki bekam plötzlich Angst, aber nicht vor Bernd, sondern vor sich selbst. Verwirrt löste sie ihre Lippen von seinen und legte ihren Kopf auf seine Schulter, mit dem Gesicht von ihm abgewandt. Sie atmete schwer und laut und fragte sich, was mit ihr los war. "Ist okay, Nikki", drang Bernds sanfte Stimme in ihr Bewußtsein. "Das kam für uns beide überraschend." Auch er atmete heftig. Nikki hob ihren Kopf und sah ihn fragend an. "Hast du - ich meine, war bei dir auch so ein - ein starkes Kribbeln?" "Ein wahnsinnig starkes", lächelte Bernd verlegen. "Es war aber auch ein wahnsinnig schöner Kuß." "Das war er." Nikki wurde etwas rot. "Woher kommt das Kribbeln denn?" "Das kommt, wenn der Körper Sex haben will", erklärte Bernd leise. "Ich sollte jetzt besser gehen, Nikki." "Nein!" protestierte sie laut. "Ich - ich meine, ich will keinen Sex, aber - aber... Kommt das Kribbeln immer, wenn man sich so küßt?" "Nicht immer, Nikki." Bernd drückte sie zärtlich an sich. "Es kommt nur dann, wenn man mit einem Menschen zusammen ist, mit dem man schlafen möchte." Nikki erschrak heftig. "Wollte ich mit dir schlafen?" "Dein Körper wollte es", lachte Bernd leise. "Genau wie mein Körper, Nikki. Aber dafür kennen wir beide uns noch lange nicht gut genug." Er küßte sie zärtlich auf die Wange. "Ich dachte, ich wäre noch viel zu jung dafür!" Nikki sah ihn erschüttert an. "Dein Körper nicht." Bernd sah sie liebevoll an. "Nikki, das ist nichts, wovor du Angst haben mußt. Dein Körper wird erwachsen, und er reagiert erwachsen. Wenn die sexuelle Lust erwacht, geschieht das schlagartig. In der einen Sekunde ist dein Körper noch kindlich, in der nächsten schon erwachsen. Das passiert bei Mädchen und bei Jungs. Es ist etwas, was durch die Pubertät ausgelöst wird. Der Busen wächst, Schamhaare kommen, und der Körper empfindet Lust. Das gehört alles zusammen." Nikki wurde flammend rot bei Bernds Worten. "Du mußt dir wirklich keine Sorgen machen, Nikki." Bernd fuhr ihr zärtlich durch die Haare. "Du hast das Kribbeln gespürt, aber auch Angst vor dir selbst bekommen, richtig?" Nikki nickte zögernd. "Das ist ein sehr gutes Zeichen, Nikki. Du weißt jetzt einerseits, daß dein Körper anfängt, erwachsen zu werden, andererseits ist deine Seele noch nicht soweit, daß sie wirklich mit einem Jungen oder einem Mann schlafen will." Er lächelte ihr aufmunternd zu. "Erst wenn du keine Angst mehr vor Sex hast, dann bist du auch für diesen letzten Schritt bereit." Nikki hatte ihm gespannt zugehört. "Kommt der Sex denn irgendwann mal automatisch?" "Fast. Wenn du zu den Menschen gehörst, die Sex als Bestandteil einer Beziehung ansehen, dann wird er nur dann automatisch, wenn die Beziehung schon lange andauert. Man sitzt zusammen, man sieht sich an, und man weiß, daß man miteinander schlafen möchte. Aber wie gesagt, dauert das einige Zeit. Andere Menschen hingegen wollen nur Sex, ohne die Beziehung dazu. Denen merkst du es aber auch direkt an." "Wie Markus", sagte Nikki unwillkürlich. "Wo der mich überall angefaßt hat..." "Das war wahrscheinlich ziemlich deutlich, was?" lächelte Bernd mitfühlend. Nikki nickte mit grimmiger Miene. "O ja! Mittenrein ins Leben, wie Angie gesagt hat." Ihr Blick wurde nachdenklich. "Du, das Kribbeln fing an, als du mich am Knie angefaßt hast. Vorher war das nicht da." "Und?" "Na, wie paßt das da rein? Ich meine, ich rutsch doch öfter mal auf den Knien, beim Putzen oder Aufräumen, und da war nie so ein Kribbeln." "Jetzt verstehe ich deine Frage. Das liegt an der Natur der Berührung, Nikki. Wenn wir uns küssen, ist das ein wunderschönes Gefühl. Ein intensiver Kuß ist für den Körper schon ein Signal, daß es vielleicht zum Sex kommen könnte. Kommt dann noch eine Berührung auf bloßer Haut dazu, wie bei deinem Knie, dann ist das ein untrügliches Signal für den Körper, sich für den Sex vorzubereiten. Deswegen auch das Kribbeln." "Kapiert." Sie stand auf, zupfte ihren Rock zurecht und setzte sich wieder auf Bernds Schoß. "Noch ein Kuß?" "Mit Bein streicheln oder ohne?" lächelte Bernd. Nikki wurde rot. "Mit." "Gerne. Mach dir keine Sorgen, Nikki. Ich bin schon alt und kann mich zusammennehmen. Ich werde dir nichts tun." "Das weiß ich doch, Bernd." Ihr verliebter Blick traf ihn mitten ins Herz. "Ich hatte vorhin auch nur Angst vor mir bekommen." "Dann hör auf deine Angst, mein Liebling. Sie ist ein Signal, daß du Angst vor dem nächsten Schritt hast. Wenn du diese Angst ignorierst, kann es passieren, daß du plötzlich nackt bist und nicht mehr weißt, was mit dir geschieht." "So wie bei Markus", gestand Nikki offen. "Bei dem wußte ich auch nie, was der als nächstes plant. In der einen Sekunde war er total lieb, in der nächsten kroch seine Hand zwischen..." Sie brach mit hochrotem Kopf ab. "Hat er dir etwas getan, Nikki?" Bernds Stimme war nur noch ein Flüstern. "Nein." Sie sah ihn nicht an; ihr Gesicht glühte. "Weiter als bis zum Höschen ist er nie gekommen, dann bin ich abgehauen." "Arme Nikki." Bernd küßte sie zärtlich auf die Schläfe. "Und alles nur, weil du auf seinem Motorrad mitfahren wolltest?" "Ja", hauchte das Mädchen verschämt. "Bernd, der hat das aber auch so geschickt gemacht! Wir haben uns geküßt, und irgendwie hat er meine Hände eingeklemmt und ist mir an den Busen gegangen, oder eben zwischen die Beine. Ich hab das erst gar nicht mitgekriegt, dann hab ich Panik gekriegt, aber befreien konnte ich mich nicht so schnell. Dann hat er sich entschuldigt und war wieder ganz lieb. Bis zum nächsten Mal." Sie schaute Bernd mit feuchten Augen an. "Bin ich jetzt eine Hure oder so was?" "Aber nein!" lachte Bernd leise. "Wie ich am Donnerstag schon sagte, hat er einfach deine Jugend und deine Unerfahrenheit ausgenutzt, mein Kleines. Und du warst vernünftig genug, nicht auf ihn hereinzufallen." "War ich nicht." Nikki schaute auf den Boden zu ihren Füßen. "Wenn ich vernünftig gewesen wäre, hätte ich auf Angie gehört. Die hat mich nämlich vor dem gewarnt. Sie sagte, der würde mich nur ausnutzen wollen. Ich wußte aber gar nicht, was sie damit meint." Sie sah auf, Bernd in die Augen. "Jetzt weiß ich's." "Dann wird dir so etwas auch nie wieder passieren, Nikki. Da bin ich ganz sicher." Er schaukelte Nikki auf seinen Knien. "Außerdem hören junge Menschen nie auf andere. Das weiß ich noch von mir." "Stimmt!" kicherte Nikki, schon wieder getröstet. "Wieso eigentlich nicht?" "Wenn ich das wüßte", grinste Bernd, "würde ich ein Buch schreiben und Millionen verdienen!" "Ziehen wir Samstag zusammen?" fragte Nikki mit schimmernden Augen. "Ja, mein Liebling. Die Möbelleute wollten so ab acht Uhr kommen. Wann kann ich dich abholen?" "Um sieben", antwortete Nikki entschlossen. "Kann die sich ihr Frühstück alleine machen! Am Freitag bringen wir schon mal meine Sachen rüber, ja? Ich laß dann nur was für den Samstag hier." "Wie du es möchtest, Nikki." "Dann machen wir das so. Holst du mich Freitag von der Schule ab? Dann fahren wir hierher, ich pack meine Sachen, und wir bringen schon mal alles rüber." Sie seufzte laut und kuschelte sich an Bernd. "Noch fünf Tage", sagte sie voller Sehnsucht. "Noch fünfmal schlafen, dann hab ich das hinter mir!" "Darf ich dir einen Rat geben, Nikki?" fragte Bernd vorsichtig. Das Mädchen hob den Kopf. "Welchen denn?" "Mach bis Samstag deine Arbeit hier wie sonst auch immer. Laß es möglichst nicht zum Streit kommen. Das schont deine Nerven. Wirf erst dann alles hin, wenn alles hundertprozentig sicher ist. Machst du das, bitte?" Nikki nickte unsicher. "Wenn du das möchtest... Aber warum?" Bernd drückte sie. "Nikki, ich weiß, daß Menschen manchmal unlogisch reagieren, wenn sie sich trennen. Manche bekommen einen Anfall von Zerstörungswut, andere stehlen und betrügen, wieder andere lügen auf Teufel komm raus. Deine Mutter hat zugestimmt, daß du ausziehst, und deswegen solltest du die letzten Tage alles tun, um in Ruhe und Frieden zu leben. Du weißt, daß du es Samstag morgen hinter dir hast, und deswegen solltest du alles tun, um bis dahin keinen Streit anzufangen." Nikki sah ihn mit großen Augen an. "Glaubst du, sie könnte..." "Ich weiß es nicht, Nikki. Ich weiß aber aus meinem Bekanntenkreis, daß es wegen einer Trennung zu ziemlich bösen Situationen kam. Ein Ehepaar wollte sich trennen. Besser gesagt, die Frau wollte weg, weil der Mann mehrfach fremdgegangen ist. Er hat sich gerächt, indem er ihre ganze Kleidung mit einer Schere zerschnitten hat. Eine andere Frau ist ausgerastet, weil ihr Mann sich scheiden lassen wollte. Sie hat, während er im Büro war, seine ganzen Sachen verkauft und das Geld verpulvert." Er gab Nikki einen Kuß auf die Wange. "Deswegen meine ich das, Nikki. Bei einer Trennung können die Menschen manchmal ziemlich merkwürdig werden, egal wie vernünftig sie vorher waren." "Verstehe", sagte Nikki leise. "Das war in unserer Klasse auch so. Ein Mädchen hat sich von ihrem Freund getrennt, und er hat ihr die Reifen am Fahrrad zerschnitten. Niemand hat's gesehen, aber die Inge wußte, daß nur er es gewesen sein konnte." Sie schaute Bernd besorgt an. "Glaubst du, Mutti könnte sowas tun?" "Geh einfach kein Risiko ein, Kleines. Mach deine Arbeit, und am Samstag bist du hier raus." "Mach ich." Sie lächelte schief. "Fünf Tage! Ich hab's fünf Jahre ausgehalten, da schaff ich die paar Tage auch noch." "Das wirst du bestimmt. Sag mal, wolltest du nicht noch einen Kuß haben?" "Ja, den wollte ich." Sie grinste listig. "Der war mit Anfassen, oder?" "War er. Hau mir auf die Finger, wenn das Anfassen zu schlimm wird, ja?" "Mal sehen." Sie kicherte hell, dann lag ihr Mund auf seinem. Wieder spielten ihre Zungen zärtlich miteinander, und wieder legte Bernd seine Hand auf Nikkis Knie. Sofort setzte bei Nikki das Kribbeln wieder ein. Sie seufzte leise und schmiegte sich in Bernds Umarmung. Bernd strich sanft über ihren Oberschenkel, ohne den Rock zu verschieben. Nikki beobachtete das neue Gefühl in ihr und fand es unglaublich anregend. Ihr Körper fühlte sich viel lebendiger an. Bernds Finger auf ihrem Bein hinterließen Spuren der Freude und Erregung. Sie preßte sich ganz eng an ihn, nahm soviel Fläche von ihm auf wie möglich, und küßte ihn, wie sie noch nie zuvor geküßt hatte. Bis das Kribbeln so stark wurde, daß es ihr buchstäblich den Atem raubte. Atemlos trennte sie sich von ihm und drückte ihn mit aller Kraft. "Diesmal hab ich keine Angst gehabt", keuchte sie und holte tief Luft. Bernd fuhr mit gespreizten Fingern durch ihre Haare und küßte sie auf die Nase. "Mußt du auch nicht", sagte er leise. "Ich paß schon auf dich auf." Nikki strahlte ihn glücklich an und kuschelte sich an seinen Hals. Sie schmusten und küßten sich bis halb elf, dann wurde Nikki müde. Bernd machte sich den Spaß und brachte sie ins Bett. Nikki kicherte, als er sie vollständig angezogen ins Bett legte und zudeckte. Sie streckte ihre Arme aus, zog ihn zu sich herunter und küßte ihn ein letztes Mal, dann sah sie ihm hinterher, wie er leise aus ihrem Zimmer ging. Sekunden später hörte sie die Wohnungstür zufallen. Schnell stand sie auf, lief in den Flur, nahm den Schlüssel ihrer Mutter und schloß ab, dann lief sie zurück in ihr Zimmer, zog sich schnell aus und ging ins Bad. Zehn Minuten später lag sie wieder im Bett und dachte an Bernd, an seine Finger auf ihrem Bein, an seinen Kuß. Mit einem angenehmen Kribbeln im Bauch schlief sie ein.
September
Es war der erste Morgen seit dreißig Jahren, an dem Bernd arbeitslos war. Er wachte auf und wußte sofort, was für ein Tag es war: Dienstag, der erste September, der erste Tag seines freien Lebens, und der sechste Tag mit Nikki. Er räkelte sich in seinem Bett, dann stand er entschlossen auf, um zu duschen. Um halb sieben war er im Essensraum des Hotels und verspeiste ein kräftiges Frühstück, um viertel nach sieben war er bereits zu einem ausgedehnten Spaziergang unterwegs, den er mit jedem Schritt genoß. Nie zuvor hatte er so frei durchatmen können wie jetzt, da er die Firma los war. Er hatte ein eigenes, von seiner Frau unabhängiges Bankkonto, auf das sie keinen Zugriff hatte, das Geld für Martina und für die Bank wegen der Hypothek war auf dem Weg, und der Rest seines Geldes war auf das neue Konto überwiesen. Joachim würde das Geld aus dem Verkauf der Wertpapiere halbieren und ihm sofort überweisen. Bernd wurde ganz warm im Bauch, als er an seine Zukunft dachte. Ein Leben mit Nicole, dem 13jährigen Schulmädchen, in das er sich vor sechs Tagen so überraschend verliebt hatte, und das Schicksal hatte nicht mit ihm gespielt; Nicole war bei ihm und wollte auch bei ihm bleiben, sogar mit ihm zusammenleben. Beschwingt schritt er durch den Wald, der hinter dem Hotel lag. Gegen neun Uhr war Bernd dann in seinem neuen Haus und schaute sich die Fortschritte an. Der Keller war bereits vollständig gestrichen. Bernd sah auf einen Blick, daß es eine sehr saubere Arbeit war. Keine Farbspritzer auf dem Boden oder den Türrahmen, keine Nasen auf den Türen. Zufrieden ging er ins Erdgeschoß. Hier waren zwei Leute dabei, alles abzudecken und abzukleben. Im ersten Stock war schon alles vorbereitet, um die neuen Tapeten anzubringen. Bernd war begeistert. Aufgedreht wie ein Schuljunge sah er den Leuten eine Weile zu, dann verabschiedete er sich und ging hinaus. Jetzt konnte er nur noch warten. Auf Nikki, die um fünf Uhr Schulschluß hatte. Wie gestern kam sie mit ihren zwei Freundinnen über den Schulhof auf ihn zu gelaufen. Wie gestern durfte sie den Porsche starten, von ihren Freundinnen neidisch beobachtet, dann fuhren sie los, zu Nikki. Sie bereitete das Essen für ihre Mutter vor, stellte es dann in die Mikrowelle und machte einen Zettel für ihre Mutter fertig, dann fuhren sie wieder in die Innenstadt, wo sie bummelten, bis es Zeit für Nikki wurde, nach Hause zu gehen. Sie verabschiedeten sich im Hausflur, mit einem sehr langen und gefühlvollen Kuß. Am Mittwoch jagten sie direkt nach der Schule zu dem neuen Haus und besichtigten die frisch tapezierten und gestrichenen Räume. Nikki drehte fast durch, als sie sah, wie schön hell und sauber alles war. Wände, Decken, Türen und Rahmen, Heizkörper, alles strahlte in einem hellen Weiß. Nun wirkten die Räume gleich viel größer als vorher. "Noch drei Tage!" schwärmte Nikki begeistert. "Noch drei Tage, Bernd!" "Kannst du es auch nicht mehr abwarten?" "Nein. Am liebsten würde ich gleich hierbleiben. Morgen kommt der Teppich?" "Direkt um acht Uhr morgens. Ich hatte sie für heute nachmittag eingeplant, aber der Meister sagte, daß die Tapeten und die Farbe erst mal trocknen sollten. Morgen vormittag machen die den ersten Stock, morgen nachmittag das Erdgeschoß. Jetzt muß ich aber erst mal Geld loswerden." Er ging mit Nikki in das Wohnzimmer, wo Herr Klaasen bereits auf ihn wartete. "Zufrieden?" empfing er Bernd lächelnd. "Mehr als das. Eine erstklassige Arbeit." "Wie zugesagt." Er händigte Bernd die Rechnung aus. Bernd warf nur einen kurzen Blick darauf, dann zückte er seine Brieftasche und zählte das Geld ab, inklusive Prämie. Auf das Wechselgeld verzichtete Bernd. Herr Klaasen bedankte sich, gab Bernd den Schlüssel zurück und empfahl sich. Bernd und Nikki gingen noch einmal in aller Ruhe durch sämtliche Räume und machten schon erste Pläne, wo was stehen würde. Bernd notierte sich in Gedanken, noch einige Gartenmöbel zu kaufen, dann schritten sie den Rasen ab und schauten sich jede Pflanze einzeln an. Hier war Martina am Werk gewesen, das sah Bernd sofort. Anschließend fuhren sie Mittagessen und danach zu Nikki, die erst das Essen für ihre Mutter fertig machte und dann an ihre Hausaufgaben ging. Diesmal warf sie die erledigten Hefte und Bücher jedoch nicht auf ihr Bett, sondern trug sie ordentlich herüber, setzte sich für einen Moment auf Bernds Schoß und küßte ihn wild, dann ging es an das nächste Fach. Als sie fertig war, fuhren sie los und gingen im Grafenberger Wald lange spazieren, Arm in Arm. Bernd brachte Nikki um zehn Uhr nach Hause. Der Donnerstag war zeitlich sehr knapp. Bernd holte Nikki von der Schule ab und brachte sie direkt nach Hause, wo sie auch sofort ihre Hausaufgaben machte. Dann ging es weiter zum Haus. Die Teppichleute waren noch im Erdgeschoß zugange und würden bis etwa sechs Uhr abends brauchen. Dies kam daher, weil Bernd sich für Fußleisten entschieden hatte, die mit einem etwa fünf Zentimeter breiten Streifen Teppich verkleidet waren und mit Schrauben und Dübeln in den Wänden verankert werden mußten. Bernd ließ die Leute in Ruhe werkeln und fuhr mit Nikki zum Notar, wo der Vertrag perfekt gemacht wurde. Bernd legte die abgestempelten Belege der Überweisungen und die Kontoauszüge vor, auf denen der Abgang des Geldes bereits vermerkt war, Martina unterschrieb, dann gehörte das Haus Bernd. Martina gab Bernd noch die Kontonummer ihrer Tante, und Bernd versprach, die erste Zahlung sofort morgen früh vorzunehmen und dann einen Dauerauftrag einzurichten. Dann verabschiedeten sie sich voneinander. Bernd und Nikki fuhren zurück zum Haus und sahen den Leuten bei den abschließenden Arbeiten zu. Um viertel vor sechs waren sie fertig. Sie gingen gemeinsam durch alle Räume, dann zahlte Bernd die Rechnung gleich in bar. Wenig später waren er und Nikki wieder alleine. "Das war's!" seufzte Bernd zufrieden. "Jetzt ist alles bereit für die Möbel. Nikki, welches Zimmer möchtest du haben?" "Das linke", antwortete Nikki schüchtern. "Wenn ich darf." "Sicher darfst du, Nikki. Deswegen frage ich ja. Wie möchtest du die Möbel stehen haben?" "Mal sehen." Sie nahm Bernd an die Hand und ging mit ihm in ihr neues Zimmer. Sie diskutierten eine Weile, dann hatte Nikki sich entschieden. Sie verließen ihr neues Heim und fuhren zu Nikki, die schnell das Essen für ihre Mutter machte. Als sie damit fertig war, schmusten sie ein bißchen, dann ging es wieder raus in die Stadt, wo sie gemütlich zu Abend aßen. Wie schon gestern, war auch dieser Tag für Nikki um zehn Uhr zu Ende. "Übermorgen!" flüsterte Nikki überglücklich, als sie sich im Hausflur voneinander verabschiedeten. "Ich freue mich so sehr auf dich, Nikki!" Bernd zog das Mädchen an sich und drückte es stürmisch. "Ich mich auch auf dich!" Sie schmiegte sich an ihn. "Ich mach dir jeden Morgen Frühstück, und..." "Stop!" lachte Bernd leise. "Das werden wir beide gemeinsam machen, Nikki. Ich laß mich nicht gern bedienen." "Schauen wir mal", kicherte Nikki. "Wenn ich erst in deinem Schlafzimmer stehe und ein Tablett mit Brötchen und Kaffe trage, dann läßt du dich bestimmt gern bedienen!" "Mal sehen", grinste Bernd. "Ich wünsch dir eine gute Nacht, mein Liebling." "Dir auch, Bernd." Sie schloß die Augen und hob den Kopf. Eine Geste voller Vertrauen, aufwühlend in ihrer Natürlichkeit. "Ich liebe dich so sehr, Nikki", flüsterte Bernd, dann küßte er sie zärtlich. Nikki schlang ihre Arme um ihn und erwiderte den Kuß stürmisch, bis sie keine Luft mehr hatte. "Ich dich auch", keuchte sie leise und drückte sich an seine Brust. "Übermorgen!" "Übermorgen." Bernd umarmte sie herzlich. "Schlaf gut, Nikki." "Du auch. Morgen packen wir ein?" "Ja." "Klasse!" Nikki löste sich von ihm. "Ich liebe dich, Bernd. Bis morgen." "Ich liebe dich, Nikki. Bis morgen." Nikki gab ihm noch einen schnellen Kuß, dann lief sie die Treppen hinauf. In ihrem Zimmer fand sie fünf Hundertmarkscheine, und einen Brief ihrer Mutter. Nikki öffnete und las ihn, dann nickte sie befriedigt. Geld und Brief kamen in ihren Rucksack, dann machte sie sich bettfertig. Am nächsten Tag fuhr sie mit Bernd gleich nach der Schule nach Hause und begann, ihre Sachen zu packen. Bernd hatte einen großen Koffer und eine Reisetasche mitgebracht, die Nikki mit ihren Kleidungsstücken und den Schulsachen füllte. Die Hausaufgaben wollte sie ausnahmsweise erst am Wochenende machen. Ihre Schuhe und die Stofftiere paßten nicht mehr, so daß Nikki sich einen Wäschekorb holte, in den dann der ganze Rest kam. Sie ließ für den nächsten Tag Wäsche draußen, die sie ordentlich vor ihr Bett legte, dann schnallte sie sich den Rucksack um und hob den Wäschekorb hoch. Bernd nahm Koffer und Reisetasche. Sie verstauten alles im Porsche, der damit vollständig gefüllt war, und fuhren zu ihrem neuen Heim. Die Sachen wurden erst einmal in dem dritten Zimmer gelagert. Den leeren Koffer nahm Bernd wieder mit, für seine Sachen, die noch im Hotel lagen. Danach fuhren sie in ein Kaufhaus und legten los. Sie kauften das gesamte Zubehör für die Badezimmer, also Fußmatten, Handtücher, Waschlappen, Seife und so weiter, je zwei Sätze Bettwäsche für Nikki und Bernd, in der Haushaltswarenabteilung ein Eßservice und einen Besteckkasten für jeweils zwölf Personen, mehrere Töpfe, zwei Pfannen, einige Plastikschüsseln, einen Handmixer, Küchenbretter, Messer, und all den anderen Kleinkram, der täglich gebraucht wird. Nikki war in ihrem Element. Der Porsche platzte aus allen Nähten, als sie alles eingeladen und verstaut hatten. Nikki mußte sogar drei Tüten zu sich nach vorne nehmen, aber sie war viel zu aufgeregt, um sich daran zu stören. Nachdem sie die Sachen nach Hause gebracht hatten, ging es zu einem Lampengeschäft, wo sie erst einmal die wichtigsten Lampen kauften, also für Nikkis Zimmer, für das Schlafzimmer, für die Badezimmer, die Küche und das Wohnzimmer. Für die drei Dielen reichten Strahler, die restlichen Zimmer bekamen erst einmal nur Fassungen mit Glühbirnen. Nikki war völlig aus dem Häuschen, als sie die Mengen sah, die nun in ihrem neuen Haus lagerten. Überglücklich drückte sie Bernd und wollte ihn gar nicht mehr loslassen, doch der Tag war noch lange nicht zu Ende. Zu Fuß gingen sie nach Oberkassel hinein und kauften einen Staubsauger, eine Bohrmaschine, eine Haushaltsleiter, und einen Werkzeugkasten sowie Lüsterklemmen, Nägel, Schrauben und Dübel. Schwer bepackt kamen sie zurück. Bernd brachte die Lampen an, und er und Nikki freuten sich wie kleine Kinder, als die Lampen nach einem Druck auf den Lichtschalter hell erstrahlten. Und wieder ging es in die Stadt. Diesmal wurden Gardinenstangen gekauft, nämlich für Wohn- und Schlafzimmer. Nikki wollte in ihrem Zimmer, in der Küche und den anderen Räumen Scheibengardinen, die schnell angebracht waren. Alle Zimmer in dem Haus hatten Rolläden, so daß keine Übergardinen gebraucht wurden. Bernd hatte die Raumhöhen abgemessen, Nikki suchte sich in einem Geschäft schöne, lange Gardinen aus, die Mitte nächster Woche fertig sein sollten. Gegen acht Uhr machten sie Schluß, sie hatten auch viel geschafft. Alle Gardinenstangen waren angebracht, der Boden war wieder sauber, alle Zimmer hatten Licht. Nikki hatte, seit sie eine Imbißbude in direkter Nachbarschaft entdeckt hatte, Hunger auf Pommes und Currywurst bekommen, so daß sie den Abend dort verbrachten. Um halb zehn wurde Nikki richtig müde und hörte gar nicht mehr auf, zu gähnen, so daß Bernd sie schnellstens nach Hause brachte, zum letzten Mal. Während Nikki todmüde ins Bett fiel und sofort einschlief, fuhr Bernd ins Hotel und packte schon mal seine Sachen. Auch er schlief sofort ein. Nikki hatte sich ihren Wecker auf sechs Uhr gestellt. Noch etwas müde stand sie auf und ging gähnend ins Bad, doch eine Ladung kaltes Wasser half ihr, wachzuwerden. Sie machte sich schnell fertig und war völlig aufgeregt, als sie daran dachte, schon heute abend in ihrem neuen Zimmer einzuschlafen. Sie war so glücklich, daß sie anfing, zu weinen, doch sie fing sich schnell wieder und wusch sich das Gesicht gleich noch einmal. Dann lief sie zurück in ihr Zimmer und zog sich an; die Wäsche von gestern kam in eine Plastiktüte. Sie kontrollierte noch einmal alle Schränke und Schubladen, doch es war alles leer. Das Weckradio kam noch in die Tüte, dann war Nikkis Zimmer leer. Sie zog die Bettwäsche ab, faltete sie und legte sie ordentlich auf die Matratze, dann schaute sie auf ihre Armbanduhr. Noch zehn Minuten. Sie ging in die Diele, nahm einen kleinen Zettel und schrieb ein paar Worte darauf. Den Zettel legte sie in die Küche, zusammen mit ihrem Schlüssel, ging zurück in ihr Zimmer, nahm die Tüte und verließ die Wohnung, ohne nach ihrer Mutter zu sehen. Es interessierte sie nicht mehr. Als sie unten ankam, hörte sie Bernd vorfahren. Glücklich hüpfte sie hinaus und stieg direkt ein. "Guten Morgen, Bernd!" sagte sie, dann schluchzte sie auf und fiel weinend in seine Arme. "Guten Morgen, mein Liebling." Bernd drückte sie zärtlich; auch er hatte feuchte Augen. Er küßte Nikkis Haare und streichelte sie, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Mit verweinten, aber glücklich schimmernden Augen sah sie ihn an. "Ich liebe dich, Bernd. Bleibst du immer bei mir?" "Solange du es willst, Nikki. Ich liebe dich auch." Sie küßte ihn ungeniert auf den Mund. "Dann fahr uns jetzt heim." "Sofort. Erst mal bekommst du das hier." Er reichte ihr einen Bund mit zwei Schlüsseln. "Haus und Garage." "Danke." Sie zog die Nase hoch. "Hast du ein Taschentuch?" "Im Handschuhfach." Bernd wartete, bis sie sich die Nase geputzt hatte, dann fuhr er sie in ihr gemeinsames, neues Zuhause. Um kurz nach acht kamen die Möbel. Zuerst wurde die Sitzgruppe mit Tisch im Wohnzimmer aufgestellt, dann kam der Küchentisch und die vier Stühle. Als nächstes wurde Bernds Schlafzimmer aufgebaut, und zum Schluß Nikkis Zimmer. Um halb elf war alles fertig. Nikki stand überwältigt in ihrem neuen Zimmer, das einfach traumhaft aussah. Alles paßte zusammen, alles war hell und freundlich, es bot massig Platz für ihre Sachen, und es war einfach schön. Sie weinte vor Glück, als Bernd sie in den Arm nahm, aber das war auch der letzte Ausbruch. Sie holte ihre Sachen aus dem dritten Zimmer, das zum Gästezimmer gemacht werden sollte, und begann, alles einzuräumen. Bernd tat das gleiche mit seinen Sachen, den Rest mußte er noch aus seinem alten Haus holen, was er sich für den Nachmittag vorgenommen hatte. Als sie fertig waren, fuhr Bernd mit Nikki zur Firma, wo sie in den Mercedes umstiegen. Bernd fuhr in die Stadt, wo sie einen Fernseher, eine Stereoanlage und ein paar Mehrfachsteckdosen kauften, und einen Gartentisch, vier Stühle, zwei Liegen, und die Polster dazu. Auf dem Rückweg holten sie sich an einer Bäckerei ein paar belegte Brötchen, da sie noch nicht gefrühstückt hatten. Zuhause angekommen, baute Bernd gleich die Gartenmöbel auf, und sie frühstückten auf der Terrasse. Anschließend ging es wieder in die Stadt, wo sie einen Kasten Cola, einen Kasten Orangensaft und einen Kasten Zitronensprudel kauften. Alles weitere mußte warten, bis die Küche aufgebaut war. Aber ein paar Süßigkeiten und etwas Schokolade wollte Nikki unbedingt noch mitnehmen. Ziemlich erschöpft saßen sie bis zum frühen Nachmittag auf der Terrasse und erholten sich, dann ließ Bernd Nikki allein und fuhr zu seinem alten Haus. Seine Frau und Söhne waren da, doch Bernd verbat sich jede Diskussion, räumte seinen Kleiderschrank vollständig aus und in den Mercedes, suchte sich aus seiner CD-Sammlung die CDs heraus, die er am liebsten mochte, ebenso viele Bücher, die er noch nie gelesen hatte, räumte das Badezimmer leer und sprach erst dann mit seiner Familie, als er alles im Wagen verstaut hatte. "Ich kann nur wiederholen, daß es mir leid tut", sagte er zu ihnen. "Ich weiß, daß ich in euren Augen verrückt bin, aber ich fühle mich so lebendig wie nie zuvor in meinem Leben. Falls irgend etwas sein sollte, könnt ihr mich über das Handy erreichen, aber versucht bitte nicht, mich dazu zu überreden, daß ich zu euch zurückkomme. Dieser Abschnitt meines Lebens ist vorbei." "Du machst es dir sehr einfach", sagte Ulrike verbittert. "Es ist so einfach, Uli." Bernd schaute sie freundlich an. "Ich habe dreißig Jahre nur für die Firma und für euch gelebt. Jetzt lebe ich für mich. Andreas, Frank, urteilt bitte nicht zu hart mit mir. Irgendwann werdet ihr mich verstehen. Bis dahin versucht einfach, mir zu verzeihen. Alles Gute." Er schaute erst seine Söhne, dann seine Frau an, dann verließ er das Haus, in dem er die letzten zwanzig Jahre gelebt hatte. In seinem neuen Heim angekommen, bauten sie zuerst die Stereoanlage auf, dann den Fernseher. Nikki meinte zwar, daß sie keinen Fernseher bräuchte, doch als sie etwas später gemeinsam auf dem neuen Sofa saßen, eng aneinandergekuschelt, und einen Tierfilm schauten, fühlte sie sich doch äußerst wohl. Bernd vergrub seine Hand in ihren Haaren und spielte damit, während Nikki es sich an seiner Schulter gutgehen ließ. "Weißt du, was du am Montag machst, Nikki?" "Nein. Was denn?" "Du lädst alle Leute, die du kennst, zu deiner Party am nächsten Samstag ein." "Bernd!" jauchzte Nikki. "Darf ich wirklich?" "Natürlich", lächelte Bernd. "Ich hab doch extra ein Haus mit Partykeller gekauft, damit du deinen Geburtstag richtig schön feiern kannst. Wieviel Leute möchtest du einladen?" "So viele sind das nicht. Nur zwanzig oder so." "Nur!" lachte Bernd. "Na, die kriegen wir schon unter." "Sind das zuviel?" fragte Nikki besorgt. "Nein, mein Liebling. Am Montag werden wir uns übrigens noch ein paar Kilo Brettspiele kaufen, wenn du magst." "Das wär super!" strahlte Nikki. "Ich muß mir auch noch was kaufen. Meine T-Shirts werden zu eng." "Finde ich nicht." Bernd sah auf Nikkis Oberkörper. "Ich finde, du siehst fantastisch aus." "Bernd!" Nikki wurde rot. "Man sieht doch meinen - meinen Busen!" "Ja und?" erwiderte Bernd ernsthaft. "Er sieht doch wunderschön aus, Nikki. Den brauchst du wirklich nicht zu verstecken." Nikkis Gehirn schaltete jeglichen Datenverkehr ab. Ihr Kinn fiel nach unten, ihre Augen wurden groß. Sprachlos starrte sie Bernd an, der ihren Blick seelenruhig erwiderte. "Das ist meine Meinung", sagte er gelassen. "Ich finde, du hast einen wunderschönen kleinen Busen, Nikki. Du hast nicht die geringste Veranlassung, ihn zu verstecken. Aber wenn du möchtest, fahren wir natürlich neue T-Shirts kaufen. Hast du von deinem Vater das Geld für diesen Monat schon bekommen?" Nikkis Kopf wackelte zustimmend. "Darüber sollten wir uns nächste Woche noch mal unterhalten, Liebling. Für Kleidung und Essen und so weiter sollte ich zuständig sein." Er fuhr durch Nikkis Haare. "Das Geld kannst du für andere Zwecke sparen, Nikki. Was ist los? Kehle eingerostet?" Offenbar ja, denn als Nikki versuchte, etwas zu sagen, produzierte ihr Kehlkopf eine sinnlose Folge von Konsonanten. "Verstehe", grinste Bernd. "Du möchtest im Moment nicht mehr über deinen Busen reden, habe ich recht?" Nikki wurde flammend rot. "Nein, will ich nicht!" fauchte sie. "Jetzt nicht, und später auch nicht!" "Tut mir leid", sagte Bernd mit unterdrücktem Lachen in der Stimme. "Was hältst du davon, wenn wir beide am Mittwoch einen Großeinkauf machen? Brauchst du viel neue Kleidung?" "Nein", antwortete sie ziemlich verwirrt. "Nur ein paar T-Shirts. Alles andere paßt noch." Sie deutete auf ihren Rock. "Wie du meinst." Er legte seinen Arm um sie und zog sie an sich. "Wir brauchen noch jede Menge Gartengeräte", überlegte er laut. "Einen Schlauch, Rasenmäher, Spaten, die ganzen Teile zum Unkraut jäten... Und vor allem einen großen Notizblock, sonst vergesse ich das alles wieder bis Montag." "Ich hab sowas!" rief Nikki eifrig. "Ich hol's eben, ja?" "Das ist lieb von dir. Danke." "Mach ich gerne." Sie küßte Bernd schnell, sprang auf und lief nach oben in ihr Zimmer. Wieder traf sie der Eindruck ihrer neuen Möbel mit Wucht. Überwältigt blieb sie in der Tür stehen und schaute sich ihr neues Zimmer an. Es war einfach traumhaft! Bewegt lief sie zu ihrem Schreibtisch und suchte einen kleinen Notizblock heraus. Im Flur blieb sie stehen und schaute nachdenklich in Bernds Schlafzimmer. Zögernd ging sie hinein und blieb vor den Spiegeltüren stehen. Sie stellte sich seitwärts hin und zog ihr T-Shirt straff. Ihr Busen drückte sich deutlich sichtbar durch den Stoff. Ihre Brüste waren etwas größer als Walnüsse, stellte Nikki nüchtern fest. Und so kleine Knubbel sollten wunderschön sein? Gedankenverloren strich sie mit den Fingern über die kleinen Hügel und war erstaunt, als ihr Unterleib wieder anfing, zu kribbeln. Als sie auch noch sah, daß ihre Brustwarzen hervorkamen, erschrak sie. Was war denn jetzt los? Ihr war doch nicht kalt! Vollkommen verwirrt zog sie an dem T-Shirt, um ihre Brüste zu verstecken, dann ging sie langsam nach unten und wagte nicht, Bernd in die Augen zu sehen. "Was ist los, Nikki?" fragte er sofort, als er sie in das Wohnzimmer schleichen sah. "Nichts." Bedrückt setzte sie sich neben ihn. "Hier, der Notizblock." "Danke, mein Liebling. Bin ich schuld daran, daß du jetzt traurig bist?" "Nein", sagte Nikki hastig. "Ich bin nicht traurig. Ich... Ach, Mann!" Sie stieß jammernd die Luft aus und lehnte sich an Bernd. "Ich weiß nicht, was los ist!" klagte sie. "Mit dir? Mit mir? Mit uns?" "Mit mir!" "Fühlst du dich krank? Bist du unzufrieden? Unglücklich?" "Nein!" Sie hob den Kopf und sah ihn traurig an. "Bernd, ich - ich bin zwar aufgeklärt, aber ich hab keine Ahnung, was in meinem Körper passiert!" "O je!" lachte Bernd leise. "Und jetzt weißt du nicht, wen du fragen kannst." "Genau!" Nikki schob die Unterlippe etwas nach vorne. "Warum tust du nicht einfach so, als wäre ich dein Vater?" schlug Bernd vor. "Oder jemand, den du alles fragen kannst, was du möchtest." "Das ist schwer!" seufzte Nikki. "Ich weiß, mein Kleines." Bernd legte seine Wange auf ihr Haupt. "Das Telefon kommt erst nächste Woche, sonst könntest du deine Freundinnen anrufen." "Die wissen doch genauso wenig wie ich!" Nikki sah Bernd kläglich an. "Na ja, vielleicht schon etwas mehr, aber warum die Brustwarzen..." Sie brach mit hochrotem Kopf ab. "Warum die hart und empfindlich werden?" riet Bernd. Nikkis Kopf bewegte sich unmerklich auf und ab. "Das ist auch ein Nebenprodukt der Erregung", erklärte Bernd in aller Ruhe. "Wenn du Lust, also in sexueller Hinsicht, spürst, bereitet sich dein Körper mit allem, was er hat, auf den Geschlechtsverkehr vor. Dazu gehört auch, daß die Brustwarzen hart werden, denn wenn sie hart sind und dann gestreichelt oder bewegt werden, erhöht das die Lust." Er küßte Nikki zärtlich auf die Stirn. "Du wirst noch mehr fremde Dinge feststellen, mein Liebling. Ich sag's einfach mal frei heraus. Wenn du erregt bist, sondert deine Scheide eine Flüssigkeit ab, die es dem männlichen Glied ermöglicht, leichter einzudringen. Das mag im ersten Moment etwas erschreckend sein, wenn es an dieser Stelle plötzlich heiß und naß wird, gehört aber ebenfalls dazu. Und auch, daß deine Haut sehr empfindlich wird. Du reagierst viel stärker auf Berührungen, wenn du erregt bist, als sonst. Unterleib, Busen, Lippen, Hals... alles wird viel empfindlicher." Er lächelte sie verschmitzt an. "Wenn du das mal ausprobieren möchtest, bin ich gerne behilflich." "Ach, Bernd!" Verlegen und dankbar gleichzeitig schmiegte sie sich an ihn. "Danke für die Erklärungen!" "Du kannst mich alles fragen, was du möchtest, Nikki", sagte er ernst. "Ich helfe dir immer, so gut ich kann. Sex ist einerseits etwas Wundervolles, andererseits aber auch beängstigend, wenn du die ersten Erfahrungen machst. Je mehr du darüber im Vorfeld weißt, um so leichter fällt es dir später, diese Erfahrungen einzuordnen." "Ja." Nikki lächelte ihn schüchtern an. "Wenn ich das alles vorher gewußt hätte..." "Dann?" "Dann hätte ich gerade nicht so 'ne Angst gehabt." "Möchtest du mir sagen, wie sie hart wurden?" "Besser nicht." Nikki versteckte ihr Gesicht an seiner Brust und blieb ein paar Sekunden still liegen, dann setzte sie sich auf. "Doch. Ich bin in dein Schlafzimmer gegangen und hab mich im Spiegel angesehen. Von der Seite. Dann bin ich irgendwie mit den Fingern über - über meine Brust gefahren, und plötzlich wurden die hart." Ihr Kopf glühte vor Verlegenheit. "Und das fing auch wieder an, zu kribbeln." "Das ist nichts, weswegen du dich schämen müßtest, Nikki", beruhigte Bernd sie leise. "So kannst du übrigens am besten herausfinden, wie dein Körper auf Berührungen reagiert. Indem du es an dir selbst ausprobierst." Nikki wollte widersprechen, doch Bernd legte ihr seinen Finger auf die Lippen. "Ich weiß! Die Eltern sagen, das soll man nicht tun. Das wäre schmutzig. Ist es aber nicht. Die allermeisten Menschen finden es auf diese Art und Weise heraus, Nikki. Viele durch Zufall, andere dadurch, indem sie andere Menschen fragen. So gut wie jeder tut es, aber kaum einer spricht offen darüber." Er küßte sie zärtlich auf die Lippen. "Mach dir nicht soviel Gedanken darum, mein Liebling. Das ist etwas vollkommen Natürliches." "Mag sein." Sie lächelte unsicher. "Wie lange kennen wir uns jetzt? Neun Tage, nicht? Komisch." Sie legte ihre Arme um ihn und lehnte sich an ihn. "Mir kommt das vor, als würde ich dich schon viel länger kennen." "Ist das gut oder schlecht?" "Gut natürlich." Sie atmete tief durch und sah sich im Wohnzimmer um. "Keine Küche. Schrankwand fehlt. Keller ist leer. Gästezimmer ist leer. Und trotzdem fühl ich mich hier mehr zu Hause als bei meiner Mutter." "So war das auch geplant, Nikki." Bernd rutschte tiefer in die Sofaecke und zog Nikki auf seinen Schoß. Seine Hände trafen sich vor ihrem Bauch und hielten sie fest. "Das sollte ein Heim für uns beide werden." "Das ist es schon." Sie legte ihren Kopf nach hinten, an seine Schulter. "Darf ich morgen wieder den Mercedes fahren?" "Hatte ich vor. Morgen lernst du Slalom. Und einparken." "Klingt spannend!" kicherte Nikki. "Was ist, wenn ich einen anderen Wagen anfahre?" "Dann gibt's keinen Ausgang nach achtzehn Uhr." "Was?" Empört setzte Nikki sich auf. "Willst du mich einsperren?" "Am liebsten ja", grinste Bernd. "Dann hab ich dich immer für mich." "Boah!" Nikki warf sich herum und funkelte Bernd böse an. "Willst du mich an eine Kette legen und nur mit Wasser und Brot füttern?" "Mit Wasser, mit Brot, und mit meiner ganzen Liebe für dich!" Er legte seine Hände an ihre Wangen und küßte sie verliebt. Nikki zog ihre Beine an und setzte sich auf seine Oberschenkel, während sie den Kuß mit allem, was sie hatte, zurückgab. Sie spürte, wie sein Glied erwachte und ihr entgegenkam, genau vor ihrer Scheide, und wie das Kribbeln in ihr schlagartig stärker wurde und sich in eine Art Ziehen verwandelte, das von ihrem Unterleib ausging. Unwillkürlich seufzte sie und drückte sich stärker an Bernd, der eine Hand auf ihr Bein legte und es zärtlich streichelte. Ihr Unterleib wurde heiß. Und feucht. Nikki dachte kurz an Bernds Worte, daß dies normal wäre, wenn sie Lust verspürte, und bekam keine Angst mehr, doch anstelle der Angst war der sehr starke, unwiderstehliche Trieb in ihr, sich an ihm zu reiben. Sie drückte ihr Becken näher an ihn, stieß mit ihrer Scheide vor sein steinhartes Glied und stöhnte erregt in seinen Mund, als ein unglaublich heißes Feuer durch ihren Körper schoß. Ein unwahrscheinlich empfindliches Teil zwischen ihren Beinen schickte Stromstoß auf Stromstoß durch ihren Körper. Wie beiläufig bekam sie mit, daß Bernds Hände an ihrem Po waren und sie gleichmäßig gegen sein Glied drückte, was das Feuer in ihr noch mehr glühen ließ. Sie hörte sich selbst stöhnen und winseln, während ihr Körper die Führung übernahm, spürte die Hitze zunehmen, bis sie unerträglich wurde, und plötzlich explodierte ihre Welt. Ihr Körper wurde steif wie ein Brett, ihr Atem stockte, während glühende Nadeln durch ihre Nerven jagten und ein ekstatisches Gefühl hinterließen, dann hörte sie sich tief seufzen, ihr Körper wurde schlapp, und erschöpft sank sie gegen Bernd und fühlte sich schlapp wie nach vier Stunden Hochleistungssport. Zurück blieb ein unglaublich schönes, neues, zufriedenes Gefühl, von dem Nikki hoffte, es niemals zu verlieren. Langsam kam sie wieder zu Atem, und die Welt um sie herum bekam wieder mehr Gewicht. Sie spürte Bernds Hände in ihrem Rücken und an ihrem Kopf. Mit einem wohligen Grunzen streckte sie sich lang auf ihm aus und kuschelte sich an seinen Hals. "Das war irre!" murmelte sie schläfrig. "Was war das?" "Das war der Willkommensgruß bei den Erwachsenen", schmunzelte Bernd. "Ruh dich noch etwas aus, mein Liebling. Und genieß das Gefühl. Wir reden gleich darüber." "Okay." Zufrieden lächelnd schloß Nikki ihre Augen. Bernd streichelte sie sanft und zärtlich. Ohne es zu zeigen, war er doch einigermaßen verstört. Er hatte nicht vorausgesehen, daß er auch in sexueller Hinsicht auf Nikki reagieren würde. Seine Fantasie hatte in dem Moment aufgehört, als sie in seinen Armen einschlief; mehr hatte er sich bis jetzt nicht vorgestellt. Aber nun sah er ganz deutlich, daß Nikki ihre Sexualität entdeckte, und welche Rolle er dabei spielen würde, war ihm auch mehr als nur klar. Die Vorstellung, als erwachsener Mann mit einem 13jährigen Schulmädchen zu schlafen, machte ihm Angst; er befürchtete, der Größenunterschied zwischen ihnen würde eine körperliche Vereinigung nicht unbedingt angenehm machen. Doch das lag noch in weiter Ferne, wie Bernd hoffte (und zu einem kleinen Teil auch bedauerte). Jetzt kam es erst einmal darauf an, die Sache nicht hochzuspielen und Nikki ihre neue Entdeckung als normales sexuelles Verhalten nahezubringen, was es im Grunde ja auch war. Doch wie sollte er ihr erklären, daß dies eine Sache war, die sie um jeden Preis für sich behalten mußte? Ein Wort zu ihren Freundinnen, und er säße in Untersuchungshaft. Andererseits hatte er ihr schon erklärt, daß Erwachsene und Jugendliche sich nicht intensiv küssen dürfen, darauf konnte er aufbauen. Nikki bekrabbelte sich langsam wieder und rutschte etwas höher. Ihre Augen glänzten vor Freude. "Bernd, was war das? Das hat sich unglaublich toll angefühlt!" "Das war ein Orgasmus, mein Liebling." Bernd küßte sie zärtlich auf den Mund. "Ein Höhepunkt. Der kam, weil du ein sehr sensibles Teil deiner Scheide, nämlich die sogenannte Klitoris, an einem harten Teil von mir gerieben hast. Dieses Reiben hat dein Körper in Lust umgesetzt, die so groß wurde, daß du einen Höhepunkt bekommen hast." "Wow!" hauchte Nikki mit großen Augen. "Ein richtiger Orgasmus?" "So sah es aus", schmunzelte Bernd. "Geht's dir jetzt richtig gut?" "Ja!" grinste Nikki zufrieden. "Müde, aber total gut!" "Normalerweise macht man das auch abends vor dem Schlafengehen." Bernd fuhr ihr liebevoll durch die langen Haare. "Dann kann man sich danach in dem Arm nehmen und gemeinsam einschlafen." "Aha." Nikki schmiegte sich an ihn. "Das wäre bestimmt schön", sagte sie nachdenklich. "Ich meine, mit so einem Gefühl einzuschlafen. Hattest du das auch?" "Nein." Bernd küßte ihre Haare. "Wenn du dich noch etwas länger gerieben hättest, hätte ich auch einen bekommen, aber du warst zu schnell für mich." "Wirklich?" Nikki fuhr hoch und sah ihn erschrocken an. "Bernd, das tut mir leid!" "Ach, Nikki!" Lachend schloß Bernd sie in seine Arme. "Was bist du bloß für ein liebes Mädchen! Mach dir nicht so viele Gedanken um mich, mein Liebling. Wichtig ist im Moment nur, daß du lernst, was in deinem Körper vorgeht, und du hast jetzt schon jede Menge gelernt. Der Rest kommt, wenn du dafür bereit bist." "Ach, Bernd!" grinste Nikki. "Was bist du bloß für ein lieber Kerl!" Lachend warf sie sich an seinen Hals und küßte ihn stürmisch, dann schaute sie ihn forschend an. "Du, Bernd? War das der Grund, warum... Markus mich da unten anfassen wollte? Weil er mir einen Orgasmus machen wollte?" "Das wäre möglich, obwohl ich es bezweifele. Männer wie Markus ziehen aus der Berührung eines Mädchens Lust für sich selbst, denken aber in den seltensten Fällen an das Mädchen und an ihre Gefühle." "Hm." Nikki legte ihre Stirn in Falten. "Das kapier ich nicht. Jemand faßt mich da an, wo's dieses irre Gefühl macht, und bekommt davon einen Orgasmus?" "Nicht ganz", lächelte Bernd. "Er benutzt diese Berührungen dazu, um seine eigene Erregung zu steigern. Irgendwann wird die so groß, daß er unbedingt mit dir schlafen will, ob du das nun willst oder nicht. Es war schon ganz gut, daß du Markus so von dir ferngehalten hast, Nikki. Es hätte passieren können, daß er -" "Mich vergewaltigt?" unterbrach Nikki ihn erschrocken. Bernd nickte langsam. "Ja, Liebling, das hätte geschehen können." "Und warum vergewaltigst du mich nicht?" "Soll ich?" grinste Bernd. "Mann!" Nikki sah ihn verärgert an. "Sag!" "Ganz einfach, Nikki. Erstens, weil ich dich liebe. Zweitens, weil ich den Willen eines anderen Menschen respektiere. Drittens, weil Sex für mich nur dann schön ist, wenn meine Partnerin freiwillig mitmacht. Viertens, weil eine Vergewaltigung automatisch bedeutet, daß ich nur ein einziges Mal mit dir Sex haben werde, denn du wirst mich anschließend nie wieder in deine Nähe lassen." "Bestimmt nicht!" sagte Nikki überzeugt. "Möchtest du denn Sex mit mir haben?" "Was wir gerade gemacht haben, Nikki, war schon Sex, auch wenn wir beide noch vollständig angezogen waren. Sex haben bedeutet nicht nur, daß man miteinander schläft. Wenn man sich gegenseitig zum Höhepunkt bringt, ist das auch schon Sex." Nikkis Augen verdunkelten sich. "Was würdest du denn jetzt am liebsten mit mir machen? Ganz ehrlich!" "Ganz ehrlich?" Bernd seufzte leise. "Ich weiß es nicht, Nikki. Was ich auf jeden Fall machen möchte, ist, dich im Arm zu halten, wenn du einschläfst. Ich möchte dich küssen und streicheln. Über alles weitere habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht." "Aha." Sie schaute ihn forschend an. "Sag mal, wenn ich bei dir schlafen würde, also bei dir im Bett, würdest du mir dann was tun?" "Wohl kaum. Weder wenn du schläfst noch wenn du wach bist." "Ah ja." Sie sah ihm noch einen Moment in die Augen, dann lächelte sie. "Versprichst du mir was, Bernd?" "Was denn?" "Sag erst ja!" "Na gut. Ja, ich verspreche es dir." "Ich möchte heute abend bei dir im Bett schlafen." Nikki sprach leise, aber bestimmt. "Machst du mir dann nochmal so einen Orgasmus? Und nimmst du mich dann in den Arm, damit ich einschlafe?" "Ich hab's gerade versprochen", lächelte Bernd. "Ja, das werde ich sehr gerne tun. Dafür mußt du mir auch etwas versprechen, Nikki." "Was denn?" "Daß du bitte mit niemandem darüber redest, daß wir zwei mehr als nur... Freunde sind. Wenn mich ein Kuß mit dir schon ins Gefängnis bringen kann, kannst du dir vorstellen, wie gefährlich das andere ist, wenn jemand das hört." "Versprochen", lächelte Nikki. "Ganz fest. Darf ich heute abend duschen?" "Du wohnst hier, mein Liebling. Du darfst baden und duschen, wann und wie lange du möchtest." "Cool! Wie spät ist es denn eigentlich?" Sie blickte auf ihre Armbanduhr. "Zwanzig nach fünf. Können wir essen fahren, Bernd? Ich hab Hunger." "Klar können wir das. Wir hatten ja kein richtiges Mittagessen. Dann hoch mit dir." Sie fuhren in eine gemütliche kleine Kneipe in Oberkassel, die einfaches, aber sehr leckeres Essen anbot, und speisten dort. Gegen sieben Uhr waren sie zurück und machten eine große Einkaufsliste für den Montag fertig, da außer den Getränken überhaupt keine Lebensmittel im Haus waren, ebensowenig wie Gewürze, Zucker, Salz und so weiter. Aber auf diesem Gebiet hatte Nikki den Überblick. Sie versprach Bernd, am Montag abend ein so leckeres Abendessen zu machen, daß er sie nie wieder abgeben würde. "Ich werde dich auch so nie wieder abgeben", versprach Bernd ihr ernst. "Es liegt an dir, ob du bleiben möchtest, aber ich werde dich nie wegschicken." "Würde ich dir auch nicht raten!" strahlte Nikki ihn an. "Was brauchtest du noch? Spaten?" Sie notierten die Gartengeräte und eine Anzahl Brettspiele, die aber wahrscheinlich bis Dienstag warten mußten. Gegen acht Uhr fing Nikki an, abzubauen, und wurde todmüde; auch Bernd begann, zu gähnen. Nikki tappste nach oben und duschte ausgiebig, jeden einzelnen Wasserstrahl, der auf sie niederprasselte, genießend. Nach dem Duschen geriet sie in einen ziemlich heftigen Konflikt. In ihrem alten Zuhause lief sie nackt vom Bad zu ihrem Zimmer, und im Sommer schlief sie auch nackt. Sie drehte durch, wenn sie unter der Decke lag und hatte etwas an. Es war einfach zu warm. Andererseits freute sie sich schon unsagbar darauf, in Bernds Armen zu liegen, noch einmal dieses fantastische Gefühl zu bekommen und dann einzuschlafen. Unschlüssig stand sie einen Moment herum, dann zog sie sich seufzend das T-Shirt wieder an und ging in die Diele. "Fertig!" rief sie hinunter. "Danke! Ich komme sofort!" "Ist gut!" Sie lief in das Schlafzimmer und deckte das Bett auf. Ein warmes Gefühl durchfuhr sie, als sie daran dachte, mit ihrem neuen Freund in einem neuen Haus und einem brandneuen Bett zu liegen. Das Kribbeln in ihrem Bauch begann wieder. Schnell hüpfte sie in ihr Zimmer, suchte sich ein Buch heraus, das sie in ihrer alten Wohnung schon angefangen hatte, und ging damit zurück in das Schlafzimmer. Sie hörte, wie Bernd alle Rolläden im Erdgeschoß herunterließ und dann die Treppe hochkam. Nikki blieb vor dem Bett stehen und lächelte ihn schüchtern an. "Welche Seite möchtest du?" fragte sie nervös. "Die Seite, wo du liegst", lächelte Bernd. Er kam auf sie zu und umarmte sie. "Das ist mir gleich, Nikki. Such du dir eine aus." "Am Fenster?" "Wo du möchtest, mein Liebling." Er küßte sie zärtlich. "Ich geh eben duschen." "Mach das." Auch sie küßte ihn. "Ich lese noch was, ja?" "Ist gut. Bis gleich." Nikki ging um das Bett herum, während Bernd sich ungeniert auszog. Nikki wurde feuerrot, als sie sah, daß er auch die Unterhose auszog. Schnell legte sie sich in ihr Bett und drehte ihm den Rücken zu. Trotz ihrer Verlegenheit war das Kribbeln wieder da, noch stärker als vorher. Sie hörte, wie Bernd etwas aus dem Kleiderschrank herausnahm und aus dem Zimmer ging. Halb erleichtert, halb enttäuscht setzte sie sich auf, stopfte das Kissen in ihren Rücken und lehnte sich an dem abgeschrägten Kopfteil an, dann vertiefte sie sich in ihr Buch. Keine Viertelstunde später kam Bernd wieder zurück, diesmal mit angezogener Unterhose. Nikki lächelte ihm schüchtern zu. "Ich mach eben die anderen Zimmer dicht", sagte er in der Tür. Nikki nickte und las weiter. Wenig später war Bernd zurück, schaltete das Licht an und ließ auch im Schlafzimmer die Rolläden herunter, dann setzte er sich auf das Bett, ließ sich fallen, streckte die Beine aus und seufzte laut. "Bin ich müde!" "Ich auch." Nikki legte das Lesezeichen in ihr Buch, klappte es zu und legte es auf ihren Nachttisch, dann drehte sie sich zu Bernd und streckte sich aus. "Wir haben's geschafft!" sagte sie glücklich. "Es ist Samstag, und wir wohnen jetzt hier!" "Bist du so glücklich wie ich?" "Ja!" Nikki flog in seine Arme und schmiegte sich an ihn. "Bin ich!" "Ich auch, mein kleiner Liebling. Trotzdem siehst du so aus, als würde dich etwas bedrücken." "Nein. Doch. Etwas." Sie atmete tief ein und wieder aus. "Bernd, ich - ich laß mich nicht gerne anfassen, wenn ich nicht will. Das weißt du. Aber Zuhause - ich meine, bei meiner Mutter zu Hause, da - da hab ich immer ohne etwas an geschlafen." Sie wurde feuerrot und versteckte ihr Gesicht an seinem Hals. "Ich kann das im Sommer nicht!" jammerte sie. "Da wird mir so heiß, wenn ich was anhabe, daß ich gar nicht einschlafen kann!" "Tu, was du möchtest, Nikki." Bernd drückte sie zärtlich. "Ich verspreche dir, dich nirgendwo anzufassen, wo du es nicht magst." "Machst du dann bitte das Licht aus?" flüsterte sie. "Ich - ich schäme mich." "Ist gut. Warte." Bernd drehte sich um und tastete nach dem Lichtschalter an der Wand. Es klickte, und das Zimmer war stockdunkel. Die Rolläden ließen nicht das geringste Licht durch. "Besser!" seufzte Nikki. "Du tust mir wirklich nichts?" "Ganz bestimmt nicht, Nikki." Er rutschte vorsichtig an sie heran, tastete nach ihrem Kopf und küßte sie sanft auf den Mund. "Okay." Beruhigt setzte Nikki sich auf, zog das T-Shirt aus und warf es auf den Boden vor ihrem Bett, dann rollte sie sich wieder zu Bernd, drehte sich mit dem Rücken zu ihm und schmiegte sich an ihn. Bernd schob einen Arm unter ihren Kopf und legte den anderen auf ihren Bauch. Nikki zitterte kurz, als sie seine großen, warmen Hände auf ihrer nackten Haut spürte. "Das kribbelt schon wieder alles!" sagte sie leise. "Möchtest du nochmal einen Orgasmus haben?" flüsterte Bernd. "Ja", hauchte Nikki verlegen. "Dann leg dich mal auf den Bauch." Nikki rollte sich herum. Bernd begann, ihren Kopf und den Rücken zu streicheln, bis Nikki leise seufzte, dann ging er vorsichtig etwas tiefer und fuhr mit den Fingerspitzen über ihren festen Po. Nikki erschrak zuerst, doch als sie spürte, daß nicht die geringste Angst in ihr war, entspannte sie sich wieder und überließ sich seinen geschickten Fingern, die über ihren Po wanderten und tiefer über die Oberschenkel, bis zu den Kniekehlen. Dann kehrte Bernd die Richtung um und streichelte sie von unten nach oben. Nikki wurde vollkommen locker. Als Bernds Hände sich auf ihre Pobacken legten und sanft zudrückten, entfuhr ihr ein leises Stöhnen. Unwillkürlich streckte sie ihren Hintern etwas heraus. Bernd knetete noch einen Moment, dann ging er wieder zu ihrem Rücken. "Ist das schön!" murmelte Nikki glücklich. "Keine Angst?" fragte Bernd leise. "Nein, kein bißchen." "Sag bitte sofort Bescheid, wenn du dich unwohl fühlst, ja?" "Mach ich. Glaub ich aber nicht." Zufrieden drückte sie sich in ihr Kopfkissen und ließ sich verwöhnen. Sie war zwar nackt, aber es war völlig dunkel, und Bernd tat nichts, was ihr Angst machte. Das Kribbeln wurde jetzt richtig schön und stark. Bernd beugte sich über sie und strich ihr die langen Haare aus dem Nacken. Er senkte seine Lippen auf ihren Hals und küßte sie zärtlich. Nikki spürte leichte Schauer durch sie jagen, als Bernd ihre Wirbelsäule küßte. Er ging tiefer und tiefer, dann war er bei ihrem Po angekommen und küßte die zwei festen Halbkugeln. Nikki erzitterte mächtig und drückte Bernd ihren Po entgegen. Er saugte etwas an dem strammen Fleisch, dann küßte er sich weiter zu ihren Oberschenkeln. Der herbe, heiße Geruch ihres Geschlechtes fuhr in seine Nase. Auch seine Erregung stieg stark an. Er glitt mit seinem Mund zurück über Nikkis Po und Rücken, bis zu ihrem Nacken, dann küßte er sie auf die Wange und flüsterte: "Dreh dich um, Liebling." Nikki rollte sich sofort auf den Rücken. Bernd küßte sie zärtlich auf den Mund, dann auf das Kinn, den Kehlkopf, die Schulter und dann auf ihren unglaublich kleinen Busen. Nikki stöhnte laut, als sie seine Lippen auf ihrer Brust spürte, und drückte den Oberkörper heraus. Bernd fuhr mit seiner Zunge über das sehr weiche Fleisch, ging in die Mitte zu der steinharten Brustwarze und leckte kräftig darüber. Nikki erschauerte und stöhnte tief und laut. Ihre Beine öffneten sich wie von selbst. Bernd spürte diese Bewegung und legte seine Hand auf ihren Bauch, ohne den Mund von ihrer Brust zu nehmen. Er wollte nicht darüber nachdenken, daß er bewußt und vorsätzlich ein fast 13jähriges Mädchen zum Orgasmus führte; er nahm es erst einmal so hin, ungeachtet aller Konsequenzen, die sich daraus ergeben mochten. Er saugte und lutschte an ihrer Brustwarze, strich mit der Hand über ihren Bauch und ging langsam tiefer, bis er einen weichen und sehr dünnen Flaum spürte. Nikkis Schambehaarung begann gerade erst, zu sprießen. Sanft und zärtlich fuhr er mit der Fingerspitze durch die wenigen, weichen Haare, bis Nikki sich stöhnend unter ihm wand, dann ging er mit einem gezielten Griff zwischen ihre Beine. Nikki stöhnte kehlig, als seine ganze Handfläche gegen ihre Scheide drückte, und sofort begann sie, sich an seiner Hand zu reiben. Bernd glaubte, platzen zu müssen, als er Nikkis glatte, feste Schamlippen unter seinen Fingern spürte, und die feuchte Hitze ihrer Scheide. Instinktiv zog er die Lippen auseinander, drückte seinen Mittelfinger dazwischen und rieb sanft hin und her. Nikki warf ihre Arme um ihn und zog ihn stürmisch an sich. Ihr Mund suchte nach seinem, dann küßten sie sich leidenschaftlich, während Bernd sie gleichmäßig weiterrieb. Sein Finger verteilte die Feuchtigkeit in ihrem Schlitz und konzentrierte sich dann auf die kleine Erhebung im oberen Bereich. Nikki war im siebten Himmel. Niemals hätte sie gedacht, daß eine Berührung an dieser Stelle so viel Vergnügen auslösen könnte, und noch weniger hatte sie sich vorstellen können, daß sie irgend jemandem erlauben würde, sie dort so zu berühren, wie Bernd es in diesem Moment tat. Doch nun, da sie erlebte, wieviel Freude es machte, wußte sie, daß ihr Leben sich entscheidend verändert hatte. Sie preßte sich in Bernds Hand in ihrem Schritt und atmete schwerer und lauter. Das Ziehen in ihrem Unterleib wurde stärker und stärker, wie ihre Bewegungen, mit denen sie Bernd entgegenkam, dann spürte sie plötzlich, wie etwas ein kleines Stück in ihre Scheide eindrang. Es war ein so unglaublich schönes Gefühl, daß sie fast vor Lust zersprang. Und dann war es soweit. Wieder spürte sie, wie sich ihr ganzer Körper vorbereitete, sich in Bruchteilen von Sekunden bis zur Weißglut erhitzte, dann explodierte ihre gesamte Gefühlswelt in einer Orgie aus Farben und Empfindungen. Gierig küßte sie Bernd, tobte mit ihrer Zunge in seinem Mund herum, um dieses irrsinnig starke, fantastisch schöne Gefühl zu verlängern, und der Finger in ihrer Scheide bohrte und rieb herum und zögerte das Ende ihrer Ekstase hinaus, bis Nikki keinerlei Kraft mehr hatte und stöhnend erschlaffte. Sie spürte Bernds Arme, die sie an ihn zogen, seine Hände, die sie sanft streichelten, und seine Lippen, die sie zärtlich küßten. Glücklich bis in die letzte Nervenzelle erwiderte seine liebevollen Berührungen und schmiegte sich ganz dicht an ihn. "Ich muß mal eben ins Bad, Nikki", drang seine Stimme an ihr Ohr. Sie murmelte etwas Zustimmendes und löste sich von ihm. Bernd stand auf und tastete sich nach draußen, ohne das Licht anzumachen. Nikki fühlte nach dem Oberbett, zog es sich über den Körper und kuschelte sich ein, dann suchte ihre Hand nach dem Lichtschalter für die Nachttischlampe und schaltete sie ein. Ein weiches, gedämpftes Licht erhellte den Raum. Nikki verzog das Gesicht und kniff die Augen zusammen. Sie drehte sich von dem Licht weg und wartete, bis Bernd wenig später zurückkam und sich zu ihr legte. Er schaltete das Licht aus und schob seine Arme zu ihr. Nikki kuschelte sich bei ihm ein und küßte ihn zärtlich. "Das war wunderschön", flüsterte sie verliebt. "Gute Nacht, Bernd." "Gute Nacht, mein kleiner Liebling. Schlaf schön." "Du auch. Ich liebe dich." "Ich dich auch, Nikki." Sein Arm unter ihrem Kopf hob sich, bis die Hand ihre Schulter berührte, seine andere Hand legte sich auf ihren heißen Po. Nikki seufzte leise, legte ein Bein über seine Hüfte und schlief auf der Stelle ein. Bernd genoß das Gefühl ihres schmalen, nackten Körpers an seinem, bis auch er vom Schlaf übermannt wurde; der Umzugstag forderte seinen Tribut.
Bernd schlief bis fast sieben Uhr; für ihn eine neue Bestleistung. Er schlug die Augen auf und war hellwach. Im gleichen Moment spürte er ein Gewicht auf seiner Brust. Er tastete danach und fand Nikkis Arm. Er befreite sich davon, stand leise auf und zog die Rolläden etwas hoch, so daß das Zimmer leicht erhellt war, dann legte er sich wieder ins Bett. Eine starke Liebe durchfuhr ihn, als er sich vorsichtig zu dem Mädchen drehte und es in den Arm nahm. Nikki murmelte etwas Unverständliches, dann grunzte sie tief und streckte sich. "Guten Morgen, mein Liebling", flüsterte Bernd, als sie sich wieder entspannt hatte und in seinem Arm lag. "Guten Morgen!" Nikki rollte sich mit Schwung auf ihn und küßte ihn stürmisch. "Hast du auch so gut geschlafen?" "Tief und fest, und ich habe von dir geträumt." "Ich von dir auch!" Nikki kuschelte sich an seinen Hals. "Bernd, das war unwahrscheinlich schön gestern abend! Viel stärker als an Nachmittag." "Das kam daher, weil du gestern abend nichts mehr anhattest." Bernd legte seine Arme um sie und streichelte sie sanft. "Und du hast mir nichts getan!" Nikki hob ihren Kopf und schaute ihn forschend an. "Hast du dich so sehr gebremst?" "Ja", gestand Bernd mit einem schiefen Lächeln. "Aber mach dir bitte keine Gedanken deswegen, Nikki. Ich finde es wunderschön, wie es ist. Du bist glücklich, und das macht mich auch glücklich." "Du bist lieb!" Nikki umarmte ihn stürmisch. "Darf ich dich denn fragen, wenn ich was wissen möchte?" "Sicher." Bernd küßte sie leicht. "Und wenn du es mir erlaubst, kann ich dir auch ein paar Dinge gleich zeigen." "Gerne." Nikki lächelte verlegen. "Ich hab jetzt keine Angst mehr, Bernd." Sie schmuste mit seiner Wange. "Bei meiner Mutter hab ich nicht nur nackt geschlafen, sondern ich bin auch abends nackt rumgelaufen. Wenn ich baden wollte oder so. Also nicht durchgehend nackt, sondern nur von meinem Zimmer bis zum Bad." "Das kannst du hier auch machen, mein Liebling. Ich werde es genießen, dich in deiner ganzen Schönheit zu sehen, aber ich werde dir nichts tun." Er küßte sie auf die Nase. "Außer vielleicht mal in den Po beißen oder so." "Boah!" Nikki setzte sich auf; das Oberbett rutschte von ihrem Rücken herunter und entblößte ihre Brust. Bernd lächelte, als sie rot wurde, und zog sie sanft zu sich herunter, mit ihrem Busen vor seinen Mund. Er küßte die beiden kleinen Hügel sanft, dann schob er Nikki wieder hoch. "Siehst du?" sagte er leise. "Ich schmuse sehr gerne mit dir, Nikki, aber ich würde dir niemals Gewalt antun." "Außer in den Po beißen." Ihre Augen verdunkelten sich wieder. "Tut das weh?" "Probieren wir es aus." Er rollte Nikki vorsichtig auf den Bauch. Im Halblicht des Zimmers schimmerte ihre helle Haut verführerisch. Bernd beugte sich über sie, küßte ihren Po gründlich ab, dann öffnete er seine Lippen und knabberte vorsichtig an der warmen Haut. "Uhhh!" seufzte Nikki. "Ist das toll!" Bernd drückte ihr einen schmatzenden Kuß auf den Po und legte sich neben sie. "Du kennst jetzt zwei Arten, einen Orgasmus zu bekommen", sagte er leise und spielte mit ihren Haaren. "Dich an etwas reiben, und mit den Fingern." Nikki sah ihn aufmerksam an. "Es gibt noch eine dritte, Nikki. Eine, die im ersten Moment vielleicht peinlich und unangenehm für dich ist, aber es ist eine der schönsten Arten überhaupt." "Ja?" fragte sie neugierig. "Wie geht das denn?" "Darf ich es dir zeigen? Wenn du es nicht magst, sag einfach Stop, aber versuch bitte, ein paar Sekunden durchzuhalten. Ich tue dir ganz bestimmt nicht weh." Nikki sah ihm nachdenklich in die Augen, dann nickte sie langsam. "Mach." Sie blieb auf dem Bauch liegen. Wie gestern abend küßte Bernd sie erst am Rücken und am Po, dann rollte er sie herum. Zum ersten Mal sah er ihre walnußgroßen Brüste, mit dem hellen Hof und dem leicht aufgerichteten Nippel in der Mitte. "Sie sind wunderschön", sagte er bewundernd. Nikki wurde flammend rot, doch die Verlegenheit verschwand, als Bernd ihre Brüste küßte. Sie schloß seufzend die Augen und genoß. Sie spürte Bernds Lippen tiefer gehen, seine Finger spielten mit ihren Brüsten. Wieder stellte sich das Ziehen in ihrem Unterleib ein, und automatisch öffnete sie ihre Beine, in Erwartung seiner Finger. Doch als sie plötzlich seinen Mund auf ihrer Scheide spürte, erschrak sie heftig. Sie hob den Kopf mit einem Ruck und starrte ihn an. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, schoß ein so glühendes Gefühl durch ihren Unterleib, daß sie aufstöhnte und sich wieder fallen ließ. Etwas Hartes und Feuchtes schob sich in ihre Scheide und ließ sie erzittern. Instinktiv öffnete sie ihre Beine, so weit sie nur konnte, und rieb ihre Scheide an seinem Gesicht. Bernd war außer sich vor Erregung. Seine Zunge steckte in einem fast 13jährigen Schulmädchen; der Geschmack war bitterwürzig und so unglaublich rein, daß Bernd sämtliche Hemmungen vergaß und sich regelrecht in sie hineinfraß. Seine Daumen zogen die Schamlippen auseinander, seine Zunge drang tief in ihre heiße, nasse Höhle ein und leckte den himmlischen Saft auf, seine Oberlippe drückte gegen den winzigen, aber äußerst empfindlichen Kitzler. Nikki glaubte zu sterben. Ein so intensives Gefühl, wie sie nun spürte, hatte sie noch nie erlebt. Bernd führte sie so schnell in ungeahnte Höhen, daß ihr fast schwindelig wurde. Sie spürte seine Lippen über ihre Scheide nach oben gleiten, dann schoß glühendes Feuer durch ihren Körper. Nikki bäumte sich mit einem Schrei auf, dann stockte ihr Atem, als ihre Welt weiß wurde. Es war ein strahlendes, ekstatisches Weiß, durchsetzt mit goldenen Punkten, die um Nikki herum tanzten. Tief stöhnend kam sie zurück; gerade noch rechtzeitig, um zu erleben, daß Bernd neben sie rutschte. Stürmisch warf sie ihre Arme um ihn und weinte vor Glück. Bernd drückte sie an sich und streichelte sie, bis sie wieder bei Kräften war. "Na?" lächelte er das Mädchen an. "Zuviel versprochen?" "Nein!" strahlte sie überglücklich. "Boah, war das geil!" "Besser als die beiden vorher?" "Total!" Sie nickte eifrig. "Das war viel schneller, und viel stärker!" "Nicht mehr peinlich oder unangenehm?" "Nein, gar nicht." Glücklich schmiegte sie sich an ihn. "Das darfst du jetzt immer so machen!" "Danke sehr!" lachte Bernd leise. "Hunger auf Frühstück?" "Ja! Wo?" "Am Flughafen. Die haben leckere Brötchen morgens. Ganz frisch, ganz knusprig." "Klingt lecker!" Nikki küßte ihn verliebt. "Bernd?" "Was denn?" "Danke, daß ich bei dir sein darf." "Danke, daß du bei mir bist. Geh schon mal ins Bad, ich zieh eben die Rolläden hoch." "Okay." Nikki stieg vorsichtig aus dem Bett, dann blieb sie stehen und schaute ihn nachdenklich an. "Was überlegst du?" "Ob du mir heute abend den Rücken waschen willst." "Mit dem größten Vergnügen", lächelte Bernd und stand ebenfalls auf. "Komm mal in meinen Arm." Nackt, wie sie war, umarmte Nikki Bernd und ließ sich streicheln; ihre Hemmungen waren fast verschwunden. Dann meldete sich ihre Blase. "Ich muß mal dringend", sagte sie bedauernd. "Dann lauf." Bernd gab ihr einen sanften Klaps auf den Po. Nikki kicherte und sprang hinaus. Bernd schaute ihr lächelnd hinterher, dann zog er die Rolläden halb hoch und suchte sich frische Wäsche aus dem Schrank heraus. Er hörte Nikki noch im Bad rumoren, ging in ihr Zimmer und zog dort ebenfalls die Rolläden auf, genau wie im Gästezimmer. Als er wieder auf den Flur trat, lief er in Nikki, die in diesem Moment aus dem Bad kam. "Nicht umrennen!" grinste sie und hielt sich an ihm fest. Bernd schaute in ihre strahlenden, glücklichen, grauen Augen und war überwältigt von dem Gefühl, was er dort las. "Ich liebe dich so sehr", sagte er leise. "Ich dich auch, Bernd." Nikki kam in seinen Arm und schmiegte sich an ihn. Sein Glied wuchs ihr entgegen. Sie riskierte einen verstohlenen Blick nach unten und fand seine Unterhose, die sich wie ein Zelt ausbeulte. Peinlich berührt sah sie weg und gleich wieder hin; die Neugier war größer als ihre Scheu. Ganz langsam bewegte sie sich hin und her und rieb mit ihrem Bauch über diese große Beule. Sie hörte Bernds Atmung sich vertiefen, seine Umarmung wurde stärker. "Bernd?" fragte sie leise, ohne nach oben zu sehen. "Wie machen - ich meine, können Jungs und Männer sich auch selbst befriedigen?" "Das können sie." Bernd bekam kaum mehr Luft bei dem Gedanken, daß Nikki ihm dabei helfen könnte. "Und wie? Wie machen die das?" "Sie legen die Hand um das Glied, schließen sie und reiben hin und her." "Aha." Nikki nahm eine Hand nach vorne und rieb über seinen Bauch, knapp über der Unterhose. Dann sah sie auf und lächelte schüchtern. "Fahren wir frühstücken?" "Vorher sollten wir uns etwas anziehen", schmunzelte Bernd. "Na gut", grinste Nikki. "Aber nur, weil du es bist." "Meinetwegen könntest du so bleiben!" lachte Bernd und hob sie hoch. Nikki schlang Arme um Beine um ihn und schaute ihn verliebt an. "Meinetwegen auch", flüsterte sie. "Ich wußte gar nicht, daß Schmusen so toll sein kann!" "Heißt das, du möchtest mehr mit mir schmusen?" "Ja!" strahlte Nikki. "Ganz oft! Nach dem Aufwachen, nach dem Frühstück, nach der Schule, nach den Hausaufgaben, und dann gehen wir ins Bett und schmusen weiter!" Bernd lachte laut. "Wo ist denn die schüchterne Nikki geblieben, die ich kennengelernt hab?" "Die kannte das alles noch nicht", grinste Nikki mit roten Wangen. "Wenn die das gewußt hätte, hätte sie nicht so lange gewartet!" "Du süßes, kleines Ding!" Bernd drückte sie gerührt. "Na komm, ziehen wir uns an." "Na gut." Nikki lief in ihr Zimmer, Bernd ging ins Schlafzimmer. Er schaute überrascht auf, als Nikki mit einem kleinen Stapel Wäsche in der Hand zurückkam. "Ich dachte, wir können uns zusammen anziehen", meinte sie schüchtern. Bernd schaute sie nachdenklich an. "Nikki", sagte er dann langsam. "Wenn du möchtest, kannst du deine Sachen hier einräumen. Ist nur eine Idee", fügte er schnell hinzu, als Nikki ihn erstaunt ansah. "Ich dachte, wenn du hier bei mir schläfst, daß du dann auch deine Sachen hier haben könntest." "Echt?" strahlte Nikki ungläubig. "Das darf ich?" "Ja." Bernd streckte seine Arme nach ihr aus. Nikki warf ihre Wäsche auf das Bett und flog zu ihm. Bernd drückte sie bewegt an sich. "Dann sind wir nicht mehr nur Freund und Freundin, sondern ein richtiges Paar." "Bernd!" Glücklich hob Nikki ihren Kopf. "Ein Liebespaar?" "Ein frisch verliebtes, glückliches Liebespaar." Er ließ sich auf das Bett fallen und zog Nikki mit sich. Sie streckte sich lang auf ihm aus und strahlte in glückselig an. "Heißt das, daß ich dann jede Nacht hier schlafen darf? Mit dir in einem Bett?" "Wenn du das möchtest, dann ja." Er legte seine Hände auf ihren Po und streichelte die beiden Halbkugeln. "Möchtest du?" "Und ob!" Sie küßte ihn stürmisch. "Genau, wie ich mir das vorgestellt hatte!" jubelte sie. "Ich auch!" Bernd drückte sie verliebt. "Jetzt sollten wir aber aufstehen, sonst laß ich dich nie wieder los!" "Sollst du auch nicht", sagte Nikki leise. "Zieh mal die Decke hoch, ja?" Verwundert deckte Bernd sich und Nikki zu. "Und jetzt?" "Schmusen." Sie blieb still liegen. Bernd streichelte sie unter der Decke, bis Nikki nach drei oder vier Minuten leise seufzte und den Kopf hob. "Jetzt können wir aufstehen." "Dann hoch." Bernd half ihr von ihm herunter, dann stand auch er auf und zog sich gemeinsam mit Nikki an. Kurz darauf saßen sie im Mercedes und waren auf dem Weg zum Flughafen, wo sie gründlich frühstückten. Anschließend fuhren sie zu Bernds ehemaliger Firma, und Nikki bekam ihre zweite Fahrstunde. Bernd ließ sie ein paar Runden um die große Halle drehen, dann mußte sie einparken. Nach dem sechsten Versuch klappte es schon ganz gut, und die nächsten Male wurde sie immer besser, auch wenn sie ein bißchen leichtsinnig war, aber das lag nur an ihrer Jugend. Am Ende der Stunde warf Nikki so sehnsüchtige Blicke auf den Porsche, daß Bernd einfach nicht Nein sagen konnte. Aufgedreht setzte Nikki sich auf den Fahrersitz, stellte ihn ein und startete den Motor. Als sie anfuhr, würgte sie ihn ab. Der zweite Versuch klappte schon besser; ruckend setzte der Porsche sich in Bewegung. Nikki schaltete zügig in den zweiten Gang und trat das Gaspedal durch. Sie schrie begeistert auf, als der Wagen nach vorne schoß. Bernd hatte alle Mühe, sie zu bremsen. Stolz bis in die Haarspitzen brachte Nikki den Porsche hinter der Halle zum Stehen und schaltete den Motor aus, dann schwang sie sich auf Bernds Schoß, was wegen der engen Fahrgastzelle nicht so ganz einfach war, und küßte ihn leidenschaftlich. Bernd wagte sogar, ihren Busen durch das T-Shirt zu streicheln, was Nikki ausnehmend gut gefiel. Schließlich hörten sie auf, weil sie beide zu heiß wurden. Bernd übernahm das Steuer und fuhr zum Grafenberger Wald, wo sie fast zwei Stunden spazierengingen, dann fuhren sie in ein Restaurant zum Mittagessen. Den Nachmittag verbrachten sie zu Hause auf der Terrasse, zum Abendessen gingen sie in die Imbißbude. Den Rest des Abends lagen sie aneinandergekuschelt auf dem Sofa, küßten sich, redeten miteinander und schmusten, bis Nikki müde wurde und Bernd sie ins Bett brachte. Das gemeinsame Waschen verschob Nikki, weil sie zu müde war. Sie zogen sich voreinander aus, dann ließ Nikki sich in das Bett fallen und streckte die Arme nach Bernd aus. Er legte sich vorsichtig auf sie; sein hartes Glied in der Unterhose stieß gegen ihre Scheide. Sofort begann Nikki, sich daran zu reiben. Bernd drückte sich gegen sie, bis sie richtig heiß war, dann leckte er sie zu einem starken Höhepunkt. Glücklich schmiegte Nikki sich an ihn, wünschte ihm eine Gute Nacht, küßte ihn und tastete vorsichtig mit ihrer Hand nach der Beule in seiner Unterhose. Bernd ließ sie gewähren, ohne ein Wort zu sagen. Nikki tastete die Form sanft ab, dann gab sie Bernd einen schnellen Kuß, schob ihren Kopf halb unter seinen und ließ ihre Hand an seinem steinharten Penis liegen. Sekunden später war sie eingeschlafen. Am nächsten Morgen war Nikki ganz aufgeregt; sie freute sich unbeschreiblich auf die neue Küche. Da der Termin für die Anlieferung ab acht Uhr lautete und Bernd deswegen zu Hause bleiben mußte, fuhr Nikki mit der Bahn zur Schule. Bernd gab ihr zehn Mark, damit sie sich unterwegs ein Frühstück kaufen konnte. Nikki wollte das Geld zwar nicht annehmen, aber Bernd überredete sie schließlich doch noch. Um elf Uhr wurde die Küche dann angeliefert, und um halb zwei stand sie. Bernd schrieb einen Scheck aus, dann fuhr er schon einmal die Grundnahrungsmittel einkaufen. Um kurz vor fünf war er an der Schule, nachdem er vorher in den Mercedes umgestiegen war, und um Punkt fünf kam Nikki herausgerannt. Da ihre Freundinnen bei ihr waren, drückte sie Bernd nur, dann fragte sie gleich nach der Küche. "Eingetroffen und aufgebaut", lächelte Bernd. "Geil!" freute Nikki sich. "Jetzt fahren wir einkaufen?" "Sobald du im Wagen sitzt." Bernd fuhr ihr grinsend durch die Haare. Nikki verabschiedete sich schnell von Angie und Conny, hüpfte in den Wagen und war ganz aufgeregt. Sie fuhren in einen großen Supermarkt, wo Nikki zuschlug und Vorräte für die nächsten zwei Wochen einkaufte, zusammen mit einem Gewürzregal und all dem anderen Zubehör, woraus sie leckere Essen zaubern wollte. Als Bernd sie wegen ihres Eifers aufzog, schaute sie ihn nur an. "Mir macht das Spaß", erwiderte sie schlicht. "Ich find's schön, rauszugehen und was zu unternehmen, aber ich find's auch toll, lecker zu kochen." "Ich hab's nicht böse gemeint", entschuldigte Bernd sich, dann war es vergessen. Wie lecker Nikki kochen konnte, erfuhr Bernd zu Hause, als Nikki die Küche mit einem Kartoffelauflauf einweihte. Er war völlig von den Socken, um es lapidar auszudrücken; diese Qualität kannte er bisher nur von sehr guten und teuren Restaurants. Nikki strahlte über das ganze Gesicht, als Bernd gar nicht mehr aufhörte, sie zu loben. In der Küche zu essen, war etwas völlig Neues für Bernd. Aber gemeinsam mit Nikki hier zu sitzen, zu essen und anschließend zu reden, war urgemütlich. Eine sehr alte Erinnerung stieg schwach auf, als ihm einfiel, daß er als Kind mit seinen Eltern auch immer in der Küche gegessen hatte. Der Effekt dieser Erinnerung war, daß er sich im Stillen schwor, nur zu Feierlichkeiten woanders als in der Küche zu essen. Am nächsten Tag kam das letzte Möbelstück, die Schrankwand. Sie wurde um drei Uhr angeliefert und war um halb fünf aufgebaut. Danach mußte Bernd sich beeilen, um Nikki pünktlich abholen zu können, doch wegen des Berufsverkehrs kam er fünf Minuten zu spät. Nikki war schon den Tränen nah, aber als Bernd ihr erklärte, warum er zu spät kam, verzieh sie ihm großmütig. Sie fuhren nach Hause, und dort ging es an das Einräumen der Schrankwand, was sie bis halb sieben beschäftigte. Danach wollte Nikki gleich ein warmes Abendessen machen, doch Bernd scheuchte sie ins Auto und fuhr mit ihr in ein Restaurant, um die vorläufig vollständige Einrichtung des Hauses zu feiern. Nach dem Essen fuhren sie wieder heim und gingen an die Planung für Nikkis Geburtstagsfeier am nächsten Samstag. "Zwanzig Leute?" vergewisserte Bernd sich. "So etwa", erwiderte Nikki nachdenklich. "Das sind alle die, wo ich auch auf dem Geburtstag eingeladen war." "Das wird eng." Bernd schaute sich in dem Wohnzimmer um. "Der Partyraum ist etwas kleiner als das Wohnzimmer." "Eng, aber gemütlich", grinste Nikki. "Das geht schon, Bernd. Bei den anderen war das genau so eng." "Na gut. Wie machen wir das mit den Sitzplätzen?" "Am besten große Kissen." Nikki sah ihn ernst an. "Die bezahle ich aber." "Kommt gar nicht in Frage, Nikki. Wenn du hier wohnen möchtest, wirst du folgende Regeln einhalten." Bernd zwinkerte ihr zu. "Erstens: für Essen und Kleidung zahle ich. Zweitens: alles, was du außer deinem normalen Verbrauch haben willst oder mußt, zahle ich. Klar?" "Nein!" Nikki schaltete auf stur. "Ich hab bisher immer alles bezahlt, wenn ich mal Freundinnen zu Besuch hatte. Wieso soll das plötzlich anders werden? Das sind doch meine Freundinnen, und nicht deine!" "Aber wir beide leben zusammen, Nikki", sagte Bernd sanft. "Du zahlst ja auch nicht die Hälfte des Hauses, oder die Hälfte von Strom, Öl und Wasser. Das sollst du ja auch gar nicht, mein Liebling. Du hast Geburtstag, und die Feier und das ganze Drumherum geht auf mich. So war das immer bei mir." "Aber bei mir nicht. Immer, wenn Angie und Conny bei mir waren, hab ich aufgeschrieben, was wir getrunken und gegessen haben, und das Geld dafür hab ich hinterher meiner Mutter gegeben." "Hat dir das denn gefallen?" Diese Frage brachte Nikki kurzzeitig aus dem Konzept. "Das war eben so", meinte sie lakonisch. "Dann wird es Zeit, das zu ändern." Er zog Nikki an sich und küßte sie sanft. "Laß dich doch verwöhnen, Nikki! Mir macht das Spaß, für dich zu sorgen. Spar das Geld von deinem Vater für wichtige Dinge. Wenn du eine richtige Familie hättest, also Vater und Mutter, würden die doch auch alles für dich bezahlen. Wollen wir uns wirklich wegen Geld streiten?" "Wir streiten uns doch nicht!" erwiderte Nikki erstaunt. "Wir diskutieren!" "Ach so." Bernd lachte leise und drückte Nikki. "Gib nach, Nikki. Ich will dir doch nichts Böses." "Das kommt mir aber unfair vor!" klagte Nikki und wand sich in Bernds Umarmung. "Mir nicht. Kissen und Luftmatratzen?" "Sowas in der Art." Nikki seufzte laut. "Aber einfache Kissen!" "Mal schauen." Bernd küßte ihre Haare. "Zwei Luftmatratzen, falls mal Besuch über Nacht bleibt. Sollen wir uns morgen mal Möbel für das Gästezimmer ansehen?" "Ist gut." Nikki schmollte noch ein paar Minuten, dann hatte sie sich damit abgefunden, daß sie keinen Pfennig für ihre Party zahlen durfte. Als sie an die Einkaufsliste für den Samstag ging, war die Diskussion jedoch schon vergessen. Gegen zehn war alles aufgeschrieben, was Nikki für die Party brauchte. Sie faltete den Zettel zusammen und steckte ihn in ihre Geldbörse, dann fragte sie Bernd: "Wolltest du mir nicht noch den Rücken waschen?" "Das wollte ich schon vorgestern, aber eine gewisse junge Dame war ein bißchen sehr müde", lächelte Bernd verschmitzt. "Das holen wir jetzt alles nach. Ich geh schon mal hoch; machst du hier dicht?" "Mach ich." Nikki lief nach oben, Bernd ließ die Rolläden herunter, dann folgte er ihr. Nikki war im Bad und ließ Wasser in die Wanne laufen. "Ich hab schon überall runtergelassen", meinte sie; dabei hielt sie ihre Hand in den Wasserstrahl und nickte zufrieden. "Ziehst du dich auch aus?" fragte sie, ohne Bernd anzusehen. "Sonst wirst du ganz naß." "Mach ich. Hier?" "Nein, drüben." Sie nahm Bernds Hand und ging mit ihm in das Schlafzimmer. Dort zogen sie sich aus; Nikki vollständig, Bernd ließ die Unterhose an. "Trägst du mich?" fragte Nikki verspielt. Bernd streckte die Arme aus, Nikki sprang ihn an. Bernd hielt sie am Po und am Rücken fest und trug sie ins Bad, dabei streichelte er sie kräftig. Nikki grinste breit, legte ihre Wange auf seine Schulter und ließ sich den kurzen Weg verwöhnen. Im Bad angekommen, stieg Nikki mit Bernds stützender Hand in die Wanne, setzte sich vorsichtig hin und streckte sich seufzend lang aus. Bernd setzte sich auf den Rand der Wanne und fuhr ihr zärtlich durch die Haare. "Ich liebe dich", sagte sanft. "Ich dich auch." Nikki sah zu ihm auf. "Bleiben wir zusammen?" "Sicher, Nicole. Mit dem Brief deiner Mutter kannst du wohnen, wo du möchtest, aber ich wäre mehr als glücklich, wenn du bei mir bleiben würdest." "Bleib ich auch. Ich muß morgen den Brief an meinen Vater fertigmachen." "Schreib ihm die Nummer deines Sparbuches, und die Bank. Dann kann er das Geld gleich auf dein Sparbuch überweisen." "Das hat meine Mutter auch schon mal gesagt. Geht das denn wirklich? Ich hab ihr das nicht so richtig geglaubt." "Das geht, Nikki. Sobald du dein Sparbuch bei der Bank zur Kontrolle abgibst, wird das Geld eingetragen." "Dann mach ich das." Sie schloß die Augen. "Willst du mir die Haare waschen?" "Ich möchte dich am liebsten überall waschen", sagte Bernd leise. Seine Augen glitten über ihren schlanken Körper. "Nikki, du bist ein wunderschönes Mädchen!" "Danke." Nikki sah verlegen zur Seite. "Weißt du, Bernd, ich hab mich wahnsinnig darauf gefreut, mit dir hier zu wohnen, und jetzt... Jetzt ist das mit meiner Mutter schon so weit weg, daß es mich schon fast nicht mehr stört, daß sie immer so kalt zu mir war." "Was macht sie denn überhaupt beruflich?" "Ich weiß es nicht", sagte Nikki langsam. "Wir haben so gut wie nie miteinander geredet. Schon verrückt, was? In der Schule mußten wir mal einen Aufsatz schreiben, was unsere Eltern arbeiten. Ich hab einen Onkel von Conny besucht, mit ihr zusammen, und aufgeschrieben, was der macht. Dann hab ich für die Schule so getan, als wär er mein Vater." "Armes Mädchen." Bestürzt strich Bernd über ihre Wange. "Als ich dich das erste Mal gesehen habe, habe ich dir deine Probleme überhaupt nicht angesehen; du hast einen so fröhlichen Eindruck gemacht." "Ich weiß", lächelte Nikki dünn. "Angie und Conny haben mir sehr geholfen, wir sind sehr gute Freundinnen. Ich tauch eben unter, ja?" Sie rutschte tiefer und sank mit dem Kopf unter Wasser. Sekunden später kam sie wieder hoch. Bernd hatte das Shampoo schon griffbereit und ließ einen großen Tropfen davon in ihr Haar laufen. Er stellte die Flasche zurück, dann verteilte er die Flüssigkeit in ihrem schönen langen Haar. Nikki hatte die Augen zu und lächelte zufrieden. Nach dem Haar kam der Körper an die Reihe. Bernd ließ sich viel Zeit, Nikki einzuseifen; seine Hände glitten sehr langsam und gefühlvoll über ihre Haut. Nikki seufzte erst, dann stöhnte sie erregt, und zum Schluß war sie heiß wie eine rollige Katze. Sie spülte sich schnell die Seife vom Körper, ließ das Wasser ablaufen und sprang regelrecht aus der Wanne in Bernds Arme. Die beiden küßten sich wild und feurig, bis Nikki es nicht mehr aushielt. Sie trocknete sich nur flüchtig ab, warf das Handtuch mit den Worten "Das räum ich gleich auf" achtlos in eine Ecke und zog Bernd dann in das Schlafzimmer. Dort ließ sie sich auf das Bett fallen und zog ihn auf sich. Wieder küßten sie sich erregt, dann schob sie Bernd Richtung Süden, zwischen ihre Beine, die sie anzog und nach außen fallen ließ. Bernd brachte seine Hände unter ihren Hintern, hob ihren Unterleib etwas an und leckte sie nach Leibeskräften, bis Nikki mit einem Schrei kam. Bernd ließ diesmal jedoch nicht von ihr ab, sondern machte weiter, und kurz darauf kam Nikki ein zweites Mal, genauso stark wie beim ersten Mal. Erschöpft schnappte sie nach Luft. Bernd küßte sie vom Unterleib bis zum Gesicht. Er legte sich neben sie und streichelte ihr Haar. "Mann!" stöhnte Nikki außer Atem. "Die waren gut!" "Freut mich", lächelte Bernd. "Bleib liegen, Nikki. Ich räum eben das Bad auf." "Du bist lieb!" murmelte sie glücklich. Als Bernd zurückkam, war Nikki schon eingeschlafen. Leise legte er sich neben sie, nahm sie in den Arm und atmete ihren Geruch ein, bis auch er einschlief.
* * *
Am Freitag weckte Bernd Nikki mit einer Überraschung. Er küßte sie, bis sie aufwachte. Sie gähnte und streckte sich, dann öffnete sie ihre Augen und fand ein Tablett mit Frühstück, einem kleinen Päckchen und einen Briefumschlag. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag", lächelte Bernd. "Jetzt bist du ein Teenager." "Und was für einer!" grinste Nikki. "Danke, Bernd. Das ist richtig lieb von dir!" "Du hast es auch verdient." Bernd hielt das Tablett fest, während Nikki sich aufsetzte, dann stellte er es auf ihre Oberschenkel und setzte sich zu ihr. "Was ist denn da drin?" fragte Nikki und schaute neugierig auf den Briefumschlag. "Bestimmt keine Bombe, sonst wäre ich nicht hier." "Aha." Nikki warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, dann öffnete sie den Umschlag. Sie fand eine grellbunte Karte und ein gefaltetes Blatt Papier, das sie öffnete. Ihre Augen wurden um so größer, je mehr sie las. "Bernd!" sagte sie überwältigt, als sie alles gelesen hatte. "Ist das wahr?" "Ja, mein Liebling. Wo möchtest du hin?" "Keine Ahnung." Sie ließ das Blatt sinken. "Fahren wir wirklich in Urlaub?" "Steht doch da drauf", lächelte Bernd. "Wohin du möchtest, Nikki. Überleg's dir in Ruhe." "Mach ich. Und was ist das?" Sie griff nach dem flachen Päckchen und schüttelte es vorsichtig. "Ein Bleistift", grinste Bernd. "Mann!" fauchte Nikki, mußte aber sofort lachen. Neugierig riß sie das Papier auf und öffnete das zum Vorschein kommende Kästchen. Ihre Augen weiteten sich. "Bernd!" hauchte sie fassungslos. "Die ist wunderschön!" Sie hob vorsichtig eine massiv goldene Halskette, bestehend aus dünnen Gliedern, aus der Schatulle heraus und hielt sie in das Licht der Deckenlampe. Bewundernd drehte sie die Kette hin und her. Schließlich legte sie sich die Kette um und drehte sich zum Spiegel. "Danke!" flüsterte sie mit feuchten Augen. Bernd nahm sie wegen des Frühstücks auf ihren Beinen vorsichtig in die Arme und küßte sie, dann frühstückten sie und machten sich fertig. Nach der Schule fuhren sie nach Hause, um eine Kleinigkeit zu essen, dann ging es wieder in die Stadt, da Bernd lieber heute als am morgigen Samstag einkaufen wollte. Als sie zurückkamen, ging Nikki an ihre Hausaufgaben, Bernd räumte den Porsche aus und die Einkäufe ein. Die Getränke kamen gleich in den Keller, wie auch die Sitzkissen und die beiden Luftmatratzen. Anschließend fuhr Bernd noch einmal los, um einen Tapeziertisch zu kaufen, auf dem morgen die Speisen und die Getränke aufgebaut werden sollten. Zum Schluß brachte er noch seine Musikanlage in den Partyraum und schloß sie an, dann war es geschafft. Zum Abendessen lud Bernd Nikki in ein vornehmes Restaurant ein, in dem sie bis halb zehn blieben, dann ging es wieder nach Hause. Nikki wollte gleich ins Bett. "So müde?" stichelte Bernd. "Hm-m!" grinste Nikki. "Nee, ich hab noch was mit dir vor." "Klingt spannend." Sie machten das Haus nachtfertig und gingen dann ins Schlafzimmer. Nikki blieb vor dem Bett stehen. "Ziehst du mich aus?" fragte sie leise. "Mit dem größten Vergnügen." Bernd kniete sich vor sie, zog ihr Schuhe und Strümpfe aus, dann öffnete er ihre Jeans und zog sie langsam herunter. Nikki setzte sich hin, Bernd zog die Hose von ihren Beinen und legte sie gefaltet auf den Boden. Dann legte er seine Wange auf ihren Oberschenkel und küßte sie sanft. Nikki legte ihre Hände auf seinen Kopf und streichelte sein Haar. Dann öffnete Bernd die Knöpfe ihrer Bluse und zog sie ihr aus. Nikki legte sich auf das Bett und hob ihr Becken. Bernd befreite sie von der Unterhose und küßte sie sanft auf die wenigen Schamhaare. "Nicht!" bat Nikki leise. "Steh auf, ja!" Erstaunt folgte Bernd ihrer Bitte. Nikki stand ebenfalls wieder auf und begann, ihn auszuziehen. Bernd erwartete, daß sie bei seiner Unterhose Halt machen würde, doch weit gefehlt. Ohne zu zögern hakte Nikki ihre Daumen seitlich in seine Unterhose und zog sie herunter. "Nikki?" sagte Bernd leise. "Pst!" machte sie. "Ich will es mal sehen." Sie hob den Kopf und lächelte schüchtern. "Teenager müssen sowas wissen!" "Du Marke!" lachte Bernd. "Dann schau es dir in Ruhe an. Aber nur ansehen, ja?" "Mal gucken." Nikki behielt ihren Blick auf Bernds schlaffes Glied gerichtet, das unter diesen ungewöhnlichen Umständen nicht lange in diesem Zustand blieb. Nikki entfuhr ein erstaunter Ausruf, als es anfing, zu wachsen und sich zu heben. Ihre rechte Hand fuhr wie von selbst nach oben und tippte vorsichtig dagegen. Die Berührung mit ihrer Hand ließ Bernds Erregung sofort steigen und seine Vorbehalte verschwinden. Nikki beobachtete fasziniert, wie sein Glied größer und größer wurde und schließlich steil nach oben ragte. "Ist das groß!" staunte sie leise. Sie strich mit der Kuppe ihres Zeigefingers leicht über die Haut. "Warm! Und weich!" Mit großen Augen sah sie zu Bernd auf. "Ist das nicht hart? Ich dachte -" Sie brach ab und faßte es entschlossen an. "Ist ja doch hart!" Ihre Finger schlossen sich um seinen Penis. "Sogar richtig hart!" Sie kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Wie kann das so hart sein und sich trotzdem so weich anfühlen?" Sie öffnete und schloß ihre Finger. Bernd seufzte leise. Er legte seine Hände an ihren Kopf und streichelte ihre Haare. "Ist das schön?" fragte Nikki leise. "Ja!" "Gut." Nikki lächelte schüchtern. "Jetzt einfach die Hand hin und her bewegen, oder wie geht das?" "Möchtest du das wirklich tun, Nikki?" "Ja!" Entschlossen sah Nikki zu ihm auf. "Du machst ja auch immer bei mir." "Dann warte eben." Bernd setzte sich auf das Bett und legte sich hin. Nikki behielt ihre Hand an seinem Glied und wartete, bis er richtig lag, dann bewegte sie ihre Hand auf und ab. "So ist gut", sagte Bernd mit rauher Stimme. Nikki lächelte erfreut. Konzentriert pumpte sie weiter. Bernd mußte sie nur gelegentlich bitten, etwas schneller zu werden, ansonsten war er äußerst zufrieden mit ihren Bemühungen, die schließlich von Erfolg gekrönt waren. Bernd stöhnte auf und verspannte sich, als er das bekannte Ziehen in seinem Unterleib spürte, dann schoß er heraus. Nikki beobachtete die weiße Masse, die in die Luft flog und auf sie und Bernd herunter fiel, halb schockiert, halb überrascht. Erst als Bernd ihre Hand festhielt, hörte sie auf. Sie legte sich neben ihn. Bernd nahm sie sofort in den Arm und drückte sie stürmisch. "Das war Spitze", lobte er sie atemlos. "Ich danke dir, Nikki." "Mußt du nicht", erwiderte sie verlegen und stolz zur gleichen Zeit. "Hat's dir wirklich gefallen?" "Sogar sehr, sehr gut." Er küßte sie zärtlich. Nikki schmiegte sich an ihn, doch die klebrige Masse zwischen ihnen störte sie. "Ich hol eben einen Waschlappen." Sie sprang schnell aus dem Bett und lief ins Bad. Wenig später kam sie mit einem feuchten Lappen und einem Handtuch zurück. Wenig später waren Bernd und sie wieder sauber. Nikki brachte die Sachen zurück ins Bad, dann konnten die beiden in Ruhe schmusen. Nachdem Bernd wieder fit war, kümmerte er sich rührend um Nikki, die einige Minuten später ebenfalls einen Orgasmus hatte. Sie blieben nackt und schliefen Arm in Arm ein. Am nächsten Morgen ging Nikki zu Fuß einkaufen. Bernd kümmerte sich derweil um den Haushalt. Abgehetzt kam Nikki zurück. "Keine Kühltüten!" grollte sie und packte schnell das Hackfleisch für die Frikadellen in den Kühlschrank. "Na ja, kalt ist es noch. Wird schon gutgehen." Sie schloß den Kühlschrank und strich sich im Aufstehen die verschwitzten Haare aus der Stirn. "Gelaufen bin ich! Den ganzen Weg!" beschwerte sie sich bei Bernd, der sie tröstend in den Arm nahm. "Ich kann dich ja nach dem Mittagessen duschen", meinte er mit einem verschmitzten Lächeln. "Keine Zeit!" Hektisch machte sie sich von ihm los. "Ich muß den Nudelsalat machen, den Kartoffelsalat, die Frikadellen, das Geschirr muß runter, und -" "Hältst du jetzt deinen süßen Schnabel!" lachte Bernd und drückte sie herzlich. "Nikki! Wir sind zu zweit! Sag mir, was ich tun muß." "Willst du mir wirklich helfen?" "Sicher, Nikki. Soll ich die Zwiebeln schneiden?" Das Mädchen nickte sprachlos. Bernd küßte sie mitten auf den Mund, dann ließ er sie stehen. Als Nikki sah, daß Bernd tatsächlich anfing, die Zwiebeln zu schälen, überwand sie ihre Starre und ging selbst an die Arbeit. Gemeinsam schafften sie es, schon um elf Uhr alles vorbereitet zu haben. So kam Nikki doch noch zu ihrer Dusche, gemeinsam mit Bernd natürlich. Nach dem Duschen trocknete er Nikki zärtlich ab, trug sie ins Schlafzimmer und verwöhnte sie nach Strich und Faden, bis sie nach dem dritten Höhepunkt schlicht und einfach nicht mehr konnte. Während sie noch ihrem Atem hinterher lief, küßte Bernd sie von Kopf bis Fuß, dann umarmte er sie, bis sie wieder bei Kräften war. "Du machst mich noch fertig!" lächelte Nikki still und zufrieden. "Wieviel machst du morgen? Vier?" "Mal schauen." Bernd küßte sie und fuhr mit seinen Fingern über ihre kleine Brust. "Nikki, eine Frage: Gefällt dir das wirklich? Oder machst du das nur, damit wir zusammenbleiben?" "Mir gefällt's", antwortete Nikki nach kurzem Nachdenken. "Bernd, ich sag dir jetzt mal was: Wenn Markus mich angefaßt hat, dann war das nur widerlich. Ich wollte bei ihm auf der Kawa mitfahren, aber ich wollte mich nicht betatschen lassen. Und schon gar nicht am Busen oder zwischen den Beinen. Bei dir ist das irgendwie total anders. Ich spür, daß du mich wirklich richtig lieb hast, und ich merke, daß das Anfassen bei dir viel schöner ist. Einmal bist du richtig lieb und sanft, und du fragst mich auch immer, ob ich es mag." Sie lächelte verliebt. "Ja, ich mag es. Ich mag es sogar sehr! Und du? Was ist mit dir?" "Mir gefällt es auch sehr, Nikki." Er sah sie an und schüttelte lächelnd den Kopf. "Du bist 13. Dreizehn junge Jahre. Normalerweise müßte ich mich selbst bei der Polizei anzeigen, bei dem, was wir beide so treiben... Aber das wollte ich gar nicht sagen. Nikki, als ich mich in dich verliebt hatte, hatte ich nur daran gedacht, mit dir zusammen zu sein. An das hier" - er deutete auf das Bett und ihre nackten Körper - "hatte ich überhaupt nicht gedacht. Aber jetzt muß ich gestehen, daß es mir wirklich sehr gefällt. Immer unter der Voraussetzung, daß du es auch möchtest." "Das möchte ich." Nikki kuschelte sich in seinen Arm. "Sowas Tolles hab ich vorher noch nie erlebt, Bernd. Wenn ich einen - einen Orgasmus habe, dann ist das ein total irres, abgefahrenes Gefühl. Du machst das richtig gut!" "Bin ja auch schon alt", lächelte Bernd. "Wann kommen deine Freundinnen?" "So gegen drei. Schmusen wir bis dahin noch was?" "Was immer mein kleiner Liebling möchte." Bernd hielt sie fest, rollte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. "Setz dich mal auf mich." "Wie? So?" Nikki setzte sich aufrecht hin. "Genau so. Jetzt rutsch mal höher zu mir." Nikki sah ihn fragend an, kam aber mit ihrem Becken näher zu seinem Gesicht. Bernd faßte sie an den Hüften und brachte sie in Position, dann schnellte seine Zunge heraus und schleckte kräftig über ihren Kitzler. Nikki fuhr zusammen und stöhnte auf. Sie stützte sich auf Bernds Hüftknochen ab und streckte ihren Unterleib vor. Bernd legte seine Hände auf ihre Brüste und spielte mit den harten Nippeln, während seine Zunge an und in ihrer Scheide herumtobte. Es dauerte gar nicht lange, bis Nikki leise aufschrie und kam. Bernd saugte sie bis auf den letzten Tropfen aus, dann rollte er sie vorsichtig auf den Rücken, küßte ihre Brüste und ihren Mund, bis Nikki ihre Arme um ihn schlang und ihn mit letzter Kraft drückte. Nach diesem vierten Höhepunkt konnte Nikki nichts mehr aus der Ruhe bringen. Souverän und gelassen spielte sie die Gastgeberin, als ihre Gäste vollständig eingetroffen waren, und sie akzeptierte sogar Bernds Entschluß, nicht an der Party teilzunehmen. Denn er hatte recht, wenn er sagte, daß ihre Freundinnen ihn schließlich überhaupt nicht kannten. Trotzdem war es für Nikki die schönste Geburtstagsfeier seit sechs Jahren. Nicht nur wegen der ganzen Geschenke, die sie bekam, sondern weil es die erste Geburtstagsfeier seit ihrem siebten Geburtstag war. Ihr ausgelassenes Lachen schallte durch das ganze Haus, zusammen mit dem der anderen Mädchen. Um zehn Uhr wurde das letzte Mädchen von ihren Eltern abgeholt. Sofort danach stürmte Nikki ins Wohnzimmer, sprang auf Bernds Schoß und küßte ihn, daß die sprichwörtlichen Funken flogen. Es dauerte gar nicht lange, bis beide so heiß waren, daß sie den Rest des Abends im Schlafzimmer verbrachten. Zuerst bekam Nikki ihren Spaß, dann Bernd, dann schliefen sie Arm in Arm ein. So vergingen die nächsten drei Wochen, in denen Bernd und Nikki immer vertrauter miteinander wurden. Nikki gewöhnte sich so sehr an das "total irre, abgefahrene Gefühl", daß sie es morgens, nach der Schule und vor dem Einschlafen haben wollte. Natürlich tat Bernd ihr den Gefallen. Nikki revanchierte sich auch jeden Abend dafür. Doch auch ohne diese Gegenleistung hätte Bernd es getan. Schließlich liebte er Nikki.
Oktober
Die Tage wurden kürzer und kälter. Nikki bekam das Geld von ihrem Vater direkt auf ihr Sparbuch überwiesen, wo es auch blieb, denn Bernd kaufte ihr, was sie brauchte oder wollte. Nikki war inzwischen auch postalisch und schulisch auf ihre neue Adresse umgemeldet, so daß beide sich vorkamen wie ein Ehepaar. Mitte Oktober, als sie abends im Bett lagen und Bernd sie gerade in den Arm nehmen wollte, hielt Nikki seine Hände fest und schaute ihn ernst an. "Bernd?" "Ja?" "Möchtest du mit mir schlafen? Ich meine, richtig?" Bernd atmete tief durch. "Ja und nein", sagte er dann ehrlich. "Ja, weil ich dich sehr liebe, Nikki, und weil miteinander schlafen sehr schön sein kann. Nein, weil ich furchtbare Angst habe, dir weh zu tun. Du bist erst 13! Dein Körper ist noch nicht ausgewachsen, und das könnte ziemliche Probleme geben." "Ich weiß", flüsterte Nikki. Sie schmiegte sich an Bernd und küßte ihn flüchtig. "Ich hab heute mit einem Mädchen aus der Neunten gesprochen. Wir kennen uns etwas. Sie sagte auch, daß Sex wahnsinnig toll wäre, und daß der Orgasmus viel schöner und stärker wäre als alles andere. Stimmt das?" "Ja, mein Liebling." "Sie sagte auch, daß es ihr beim ersten Mal wehgetan hätte, aber daß das schnell wegging. Und dann war es nur noch schön." Nikki sah Bernd forschend an. "Möchtest du?" "Möchtest du?" gab Bernd zurück. "Nikki, ein Mann will immer. Aber was ist mit dir?" "Ich möchte das schon wissen", erwiderte Nikki nachdenklich. "Ist das dann so wie mit deinem Finger?" "Noch viel mehr", lächelte Bernd, irgendwo zwischen Erregung und Sorge. "Das Glied ist länger und dicker als ein Finger. Wie sich das für eine Frau oder ein Mädchen anfühlt, weiß ich aber nicht." "Dann testen wir das doch mal", schlug Nikki leise vor. "Ich möchte wirklich so einen ganz starken Orgasmus haben, Bernd. Wie wird das für dich sein?" "Auch wesentlich schöner", gab Bernd widerstrebend zu. "Trotzdem habe ich Angst, dir wehzutun, Nikki." "Ich meld mich schon, wenn's nicht geht", versprach Nikki. "Gehst du nach oben?" "Gleich." Bernd sah das Mädchen besorgt an. "Nikki, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Was ist mit Verhütung? Ich habe keine Kondome." "Brauchen wir doch nicht!" lachte Nikki leise. "Ich bin noch viel zu jung, um ein Baby zu kriegen. Das geht doch erst mit 14 oder so los." So gut kannte Bernd sich in der Biologie junger Mädchen nicht aus, daß er ihr widersprechen konnte. Nikki beendete sein Grübeln, indem sie ihm einen wilden Kuß gab und ihn auf sich zog. Sie küßten sich noch einen Moment, dann rutschte Bernd mit seinem Gesicht zwischen ihre Beine und leckte sie zärtlich. Nikki seufzte, als seine Zunge in sie eindrang. Sie spreizte ihre schlanken Beine weit ab. Bernd öffnete ihre festen Schamlippen und leckte kräftig von unten nach oben, bis zum Kitzler. Nikki stöhnte leise. Ihre Hände fuhren zu Bernds Kopf und drückten ihn kräftig an ihren Unterleib. Ihr Becken begann zu kreisen, ihre Scheide rieb sich an seinem Gesicht. Bernd drückte seine Zunge gegen ihren Kitzler und bewegte sie leicht hin und her. Als Nikkis Scheide schön feucht war, rutschte Bernd wieder höher und küßte sie zärtlich, während er sein Glied an ihrem Schlitz rieb. Nikki seufzte laut, als die Eichel sich zwischen ihre Schamlippen drängte. Ihre Hände flogen zu ihrem Unterleib und zogen die Schamlippen weit auseinander, um Bernd zu helfen, dessen Glied tiefer und tiefer in Nikki drang, bis es an einen Widerstand stieß. Bernd küßte das Mädchen und drückte sich kräftig in sie. Nikki zuckte zusammen und verkrampfte sich, als ihr Häutchen riß. Bernd streichelte ihr Gesicht, bis sie sich wieder entspannte. "War gar nicht so schlimm", lächelte sie tapfer. "Weiter?" "Ja, mein großes Mädchen", lächelte Bernd verliebt. "Jetzt bist du eine Frau." "Ging schnell, was?" kicherte Nikki. Sie drückte Bernd stürmisch. "Letzten Monat noch ein Teenie, jetzt eine Frau... Was kommt noch?" "Der Spaß!" Bernd drückte seinen Unterleib an sie, sein Glied drang noch tiefer in Nikki. Sie verzog etwas das Gesicht, als der frische Riß in ihr wieder zu schmerzen begann, doch es ging auch gleich vorbei. Dann war Bernd ganz in ihr. Sie spürte ihn bis tief in sich. "Ist das ein geiles Gefühl!" murmelte sie, während sie mit ihren inneren Muskeln spielte. "Viel besser als der Finger!" "Tut dir nichts mehr weh?" vergewisserte Bernd sich. Nikki schüttelte den Kopf. "Nein, jetzt nicht mehr. Was kommt jetzt?" "Die Arbeit", lächelte Bernd. Er küßte sie verliebt, dann begann er, sie zu ficken. Nikki stöhnte laut und erregt auf, als sie rhythmisch geweitet wurde. Sie schlang ihre Beine um Bernds Hüfte und drückte ihn an sich, wenn er in sie ging. Das gleichmäßige Tempo, in dem Bernd in ihr arbeitete, erregte sie mehr als alles andere vorher, und ihr war schon jetzt klar, daß dies das absolut Größte von allem war. Das Gefühl, sein hartes, dickes Glied in ihr zu haben, wollte sie um nichts in der Welt mehr vermissen. Genauso wenig wie die immense Nähe zu Bernd, die sie in diesem Moment fühlte. Sie umarmte ihn stürmisch und küßte ihn leidenschaftlich. Bernd behielt sein ruhiges Tempo bei und genoß jede einzelne Sekunde. Nikki war so unglaublich eng, daß er schon fast beim Eindringen in sie gekommen wäre, doch jahrelange Erfahrung ließ ihn sich beherrschen. Gleichmäßig pumpte er sein Glied in Nikki, seine 13jährige Freundin, die sich rasend schnell dem Höhepunkt näherte. Ihr Kopf flog hin und her, ihre Kehle stieß Laute voller Lust und Erregung aus, ihre langen aschblonden Haare verteilten sich wild auf dem Kopfkissen. Dann spürte Bernd ihren Orgasmus kommen. Nikki schrie auf, ihr schmaler Körper verspannte sich, ihre Scheide wurde noch enger, als Bernd es jemals für möglich gehalten hatte. Sie drückte sich mit Armen und Beinen an ihn, während ihr Körper von dem mächtigsten Höhepunkt, den sie jemals erlebt hatte, geschüttelt wurde. Bernd stieß aus dem Becken heraus in sie und ließ alle Beherrschung fallen. Nikki schrie leise bei jedem Stoß, dann wieder laut, als Bernds Glied noch dicker wurde. Sie klammerte sich mit aller Kraft an ihn, als er ein letztes Mal in sie stieß, dann spürte sie eine Überschwemmung in ihrer Scheide, sie spürte sein Glied zucken, an- und abschwellen, und schrie vor Lust und Freude, bis Bernd auf sie fiel und sie mit letzter Kraft küßte. "Wow!" war das erste, was sie sagte, als sie wieder Luft zum Reden hatte. "Gleich nochmal?" "O weh!" lachte Bernd schlapp. "Was hab ich da bloß angefangen?" "Mich zur Frau gemacht", grinste Nikki breit. "Gefällt mir!" Sie küßte Bernd stürmisch. "Das machen wir aber nur abends, ja? Sonst will ich morgens gar nicht mehr raus aus dem Bett!" "Und am Wochenende." Bernd zwinkerte ihr zu, dann begann er wieder, sein Glied in sie zu stoßen. "Hmmm!" seufzte Nikki glücklich. "Ring frei zur zweiten Runde!"
September
"Wie war's?" "Super!" Nikki stellte ihre Schultasche in die Diele und lief ins Wohnzimmer, wo Bernd auf dem Sofa saß. "Die sind alle unheimlich nett!" "Wie sieht es mit dem Unterricht aus?" "Fast wie in Düsseldorf." Nikki ließ sich auf das Sofa fallen und kuschelte sich an Bernd. "In Musik und Reli sind die hier etwas weiter, aber ich hab schon eine Freundin gefunden, die mir dabei helfen will. Dafür helfe ich ihr in Deutsch und Bio." "Tut es dir nicht leid, daß wir umgezogen sind?" "Etwas." Nikkis Blick wurde nachdenklich. "Ich vermisse Angie und Conny, aber wir wollen uns ja viel schreiben. Darf ich sie wirklich einmal in der Woche anrufen?" "Auch öfter, mein Liebling. Was hast du für deinen Geburtstag geplant?" "Eine Riesenfete!" lachte Nikki. "Ich hab alle aus meiner neuen Klasse eingeladen!" "Alle?" stöhnte Bernd gespielt. "Wie viele sind das?" "Knapp dreißig", grinste Nikki. "Das machen wir aber diesmal im Garten." "Und sie wissen nicht, daß..." "Nein." Nikki küßte ihn zärtlich. "Timmi ist mein Bruder, meine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben. Deswegen sind wir ja umgezogen, weil wir beide es nicht ausgehalten haben in dem alten Haus. Und du bist mein Papi!" "Perfekt." Bernd drückte sie verliebt an sich. "Ein Glück, daß der Arzt die Geschichte geschluckt hat." "Blieb ihm ja nichts anderes übrig", meinte Nikki verschmitzt. "Aber daß ich nicht wußte, wer von meinen fünf Freunden der Vater ist, hat ihn ganz schön fertig gemacht. Jetzt hält der mich todsicher für eine Hure." "Wir beide wissen, daß du das nicht bist." Bernd strich ihr über die Haare. "Die Adoption sollte bis Weihnachten durch sein, daß ist Timmi auch offiziell mein Sohn." "Schläft er noch?" "Ja, ich habe ihn vor zehn Minuten ins Bett gebracht." "Komm, gehen wir mal gucken." Sie standen auf und gingen ins Kinderzimmer. Timmi lag in seinem Kinderbettchen und schlief friedlich, der Schnuller lag neben ihm. Nikki schmiegte sich an Bernd. "Mein eigener Sohn!" flüsterte sie bewegt. "Soviel zum Thema, daß das erst mit 14 oder so geht", lächelte Bernd. "Das hab ich wirklich geglaubt!" verteidigte Nikki sich bedrückt. "Ist doch nicht schlimm, mein Liebling. Ich bin nur froh, daß die Geburt so glatt über die Bühne ging." "Glatt? Das hat irrsinnig wehgetan!" "Ich weiß, ich war dabei. Du kannst dich aber auch anstellen." "Boah!" Nikki sprang Bernd an und biß ihn in den Hals. "Ich will dich mal sehen, wenn so ein Gewicht durch deinen Schwanz gehen soll! Krepieren würdest du!" "Hast ja recht." Bernd drückte sie an sich. "Ich bin überglücklich, daß ich euch beide habe." "Ich auch!" Nikki schluchzte leise. "Wir sind gute Eltern für ihn, ja? Nicht so wie meine Eltern?" "Ganz bestimmt sind wir gute Eltern", versprach Bernd. "Du bist jung genug, um nicht zu streng zu sein, und ich bin alt genug, um beide Augen zuzudrücken." Er küßte Nikki und stellte sie wieder auf ihre Füße. "Wir müssen nur aufpassen, daß wir ihn nicht verwöhnen." "Nur ein bißchen", lächelte Nikki verschmitzt. "Ein ganz kleines bißchen." "Na gut!" seufzte Bernd. "Und wieviel ist ein kleines bißchen?" "So wie du mich verwöhnst!" lachte Nikki. "Doch so viel?" Bernd umarmte und drückte sie. Nikki sah mit leuchtenden Augen zu ihm auf. "Ich liebe dich, Bernd." "Ich liebe dich, Nikki." Nikki sah zum Bettchen, in dem der zwei Monate alte Timmi friedlich schlief. "Und wir lieben dich!" flüsterte sie bewegt. "Mein eigener Sohn!" "Unser Sohn!" lächelte Bernd. "Na ja", gab Nikki nach. "Gut, unser Sohn." Sie sah zu Bernd auf. "Gehen wir jetzt schmusen?" "Was ist mit deinen Hausaufgaben?" "Heute war der erste Schultag", erklärte Nikki. "Wir haben nichts auf." "Und deine Pille?" "Wie jeden Abend geschluckt." Nikki nahm ihn an die Hand. "Eins reicht." Sie zog ihn ins Schlafzimmer und drückte ihn auf das Bett. "Bei zwei Kindern hätte ich Angst, daß ich eins lieber habe als das andere." Sie seufzte, als Bernd unter ihren Rock griff und ihr das Höschen herunter zog. Schnell befreite sie sich von ihrer Kleidung und setzte sich auf Bernds Gesicht. "Einmal Lecken, bitte!" grinste sie. "Und dann der Hauptgang!" "Ist notiert." Bernd hob seinen Kopf und leckte Nikki gründlich ab. Ende der Woche würde sie 14 werden, überlegte Bernd beiläufig. Nun war sie Frau und Mutter. Was würde noch kommen? Was hielt das Schicksal noch für sie beide bereit? Hoffentlich noch viele schöne Tage, genauso schöne wie in dem Jahr, daß er und Nikki nun zusammen waren. Bernd schob diese Gedanken beiseite und kümmerte sich um seine kleine Freundin, die langsam feucht wurde. Er hatte seine Entscheidung, seine Familie wegen Nikki zu verlassen, bisher nicht ein einziges Mal bereut.
E N D E
Schlußwort
An dieser Stelle möchte ich mich entschuldigen. Zum einen, weil ich lange nichts von mir habe hören lassen. Schuld daran war die Grippe, die mich zwei Wochen aus dem Rennen geworfen hat. Zum anderen, weil ich in "SH-049 - Andrea" einen logischen Knacks entdeckt habe. Am Anfang sagt Andrea, daß Vero einen Freund hat, deren Eltern aber nichts davon wissen dürfen. Später sagt Vero, daß ihre Eltern ihr die Pille erlaubt haben. Schuld an diesem Bruch ist schlicht und einfach meine Schludrigkeit. Die Geschichte wurde länger, als ich sie geplant hatte, außerdem hat Vero sich zu einem eigenständigen Charakter entwickelt, den ich ebenfalls nicht so geplant hatte. Dies ist auch ein Grund, warum "Nicole" etwas länger gedauert hat: ich wollte sichergehen, daß diesmal alles stimmt.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir diese Nachlässigkeit.
Shana, Februar 1999
Nicole (c) Shana 1999
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