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Peer wusch sich ausgiebig im Bad, anschließend zog er sich im Schlafzimmer einen weiten Jogginganzug an. Als er ins Wohnzimmer kam, lächelte Andrea ihm zu. Er setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. "Das war unglaublich schön, Peer", bekannte sie. "So stark war das noch nie!" "Das kommt, weil wir das zu zweit gemacht haben, Mäuschen. Vier Hände können mehr anstellen als zwei." "Wahrscheinlich", kicherte sie. "Kann ich die Decke hier liegenlassen?" "Sicher. Vielleicht brauchen wir sie nochmal." "Ganz bestimmt sogar." Sie wurde rot und versteckte sich an seiner Brust. "Ist doch komisch", überlegte sie laut. "Zuhause rede ich nie so, und hier... Liegt das an dir?" "Mag sein. Wenn du sagst, dass deine Eltern Probleme mit Sexualität haben, nicht mal darüber reden können, dann ist es bestimmt so. Es ist für mich etwas völlig Normales, sich selbst zu befriedigen. Ich seh da überhaupt nichts Schlimmes drin." "Ich ja auch nicht, aber Mutti... Ach! Die soll reden, was sie will! Ich weiß, dass ich nicht sowas bin." "Das bist du auch wirklich nicht, Andrea. Du hast Spaß an deinem eigenen Körper, und das ist völlig okay. Laß dir da bloß nichts einreden." Er hob ihren Kopf und sah sie an. "Und das sage ich nicht nur, weil du jetzt bei mir bist, Andrea. Das ist wirklich meine feste Meinung." "Glaub ich dir." Sie kuschelte sich an seinen Hals. "Du hast mir ganz toll geholfen, Peer. Nicht durch das Reden, sondern durch das gerade." "Es hat mir ja auch gefallen, Andrea. Ich hatte ja auch meinen Spaß dabei." "Ja, viel nassen Spaß!" kicherte sie verlegen. "Ist das echt so viel bei dir?" "Nicht nur bei mir. Bei Männern ganz allgemein." "Verstehe." Sie küßte seinen Hals. "Darf ich wirklich zu dir kommen, wann ich mag?" "Das darfst du. Und solange bleiben, wie du magst." "Dann musst du morgen viel einkaufen!" grinste sie. "Ab jetzt wohne ich hier!" Lachend umarmten sie sich.
* * *
Nach dem Mittagessen war Andreas Bild völlig trocken. Peer suchte aus seinem Bestand einen Rahmen, in den er das Bild sorgfältig einpaßte, dann durfte Andrea es aufhängen. Stolz und überglücklich schaute sie auf ihr erstes Werk. Sogar ihren Namen und das Datum hatte sie auf das Bild geschrieben. "Das seh ich jetzt immer, wenn ich zu dir komme", sagte sie selig. "Und ich seh es, wenn ich morgens meine Sachen zusammensuche." Er nahm Andrea in den Arm, die sich an ihn schmiegte. "Es ist wirklich schön, Andrea." "Danke. Ich denk mir was aus für ein neues, ja?" "Mach das. Farbe und Papier ist noch genug da. Was möchtest du jetzt machen?" "Weiß nicht." Sie sah durch die Diele und das Wohnzimmer nach draußen. Es hatte tatsächlich zu regnen begonnen. "Hast du Spiele?" "Sicher. Schauen wir mal nach." Den Rest des Tages verbrachten sie mit Spielen, Reden und Lachen, aber keinen weiteren Intimitäten. Peer war zu glücklich darüber, dass Andrea ihm so weit entgegenkam, sich in seiner Gegenwart zu befriedigen und dass er sie dabei tatkräftig unterstützen durfte, und Andrea war zu glücklich darüber, dass Peer sie so vorbehaltlos akzeptierte. Es reichte ihnen nach diesem Erlebnis, sich im Arm zu halten und sich zu spüren. Zumindest reichte es noch vorerst. Doch beide spürten, dass noch viel mehr vor ihnen lag. Sehr viel mehr.
Kapitel 7
Am nächsten Tag begann der Ernst des Lebens wieder. Für Peer begann der Ernst noch ernster: sein Vorgesetzter bat ihn zu einem Gespräch. Unsicher, was er von ihm wollte, ging Peer in sein Büro und nahm Platz. "In wenigen Tagen endet Ihre Probezeit", begann Axel Heerhammer. "Sind von Ihrer Seite aus irgendwelche Punkte zu klären?" Etwas in seinem Blick beunruhigte Peer. Er entschied, mit offenen Karten zu spielen. "Ja", erwiderte er viel lockerer, als er sich fühlte. "Ein einziger: zu wenig Arbeit." "So." Axel lächelte mild. "Gut. Das können wir ändern. Sonst nichts?" Peer überlegte kurz. "Nein. Sonst ist alles in bester Ordnung." "Prima." Axel stand auf, ging zum Fenster und sah hinaus. "Warum ist das zu wenig Arbeit? Ist es zu einfach, was wir von Ihnen verlangen?" "Nein", lachte Peer. "Es ist genau die Art von Job, die mir liegt. Es ist nur so, dass ich nicht lange nachdenken muss, wenn ich etwas arrangiere. Ich sehe, was von mir verlangt wird, und in der gleichen Sekunde weiß ich, wie das Layout aussehen muss. Das heißt, ich muss überhaupt nicht nachdenken. Und auch nicht rumprobieren." "Warum haben Sie das nicht eher gesagt?" Kein Vorwurf, kein Tadel, nur der normale Gesprächston. "Aus mehreren Gründen", erwiderte Peer offen. "Der Hauptgrund ist jedoch der: Schon in Hamburg habe ich mir mit diesem Talent - ich nenne es einfach mal so - Feinde gemacht. Berufliche Eifersucht war an der Tagesordnung, und daraus entwickelten sich sehr schnell Intrigen, deren Ziel ich war. Darauf hatte ich keinen Nerv mehr. Ich werde für eine bestimmte Tätigkeit bezahlt, und diese Tätigkeit führe ich zur beiderseitigen Zufriedenheit aus. Zumindest wurde mir bisher nichts Gegenteiliges nahegebracht." "Und die anderen Gründe?" "Die liegen dann mehr im privaten Bereich." "Aha." Axel drehte sich um und fixierte Peer. "Auf gut Deutsch gesagt, haben Sie also private Dinge während der Arbeitszeit getan." Peer wurde es ungemütlich. "Ja, so kann man es nennen." "Tja." Axel zuckte die Schultern. "Dann bleiben uns ja wohl nicht viele Möglichkeiten offen, oder?" "Nein." Peer atmete tief durch. "Es tut mir leid. Ich kann nur sagen, dass ich meine Arbeit, für die ich eingestellt wurde, getan habe." "Da widerspricht Ihnen auch niemand." Axel setzte sich hin. "Was halten Sie von... Nein, ich fange anders an. Können Sie dieses Talent vermitteln?" "Puh!" Peer dachte konzentriert nach. "Das habe ich noch nie versucht. Und auch nie daran gedacht, es zu versuchen." "Warum nicht?" "Jeder Mensch sieht Farben und Formen anders und reagiert auch unterschiedlich darauf. Wenn ich meine, dass zu einem bestimmten Produkt ein kühles Rot paßt, kann ein Kollege der Meinung sein, ein warmes Rot würde vorteilhafter sein. Das ist eine Sache der Mentalität und der persönlichen Vorlieben. Am Ende entscheidet der Kunde, was er für besser hält. Wir können im Prinzip nur Vorschläge liefern." "Richtig." Axel lächelte dünn. "Und wie das abläuft, wissen Sie ja. Ein Meeting nach dem anderen, eine Ablehnung nach der anderen, bis dann endlich die Kampagne steht." "Ja, das ist mir nicht ganz unbekannt", lächelte Peer. "Das hier wird Ihnen aber unbekannt sein." Axel zog ein Blatt Papier hervor und gab es Peer, der es überflog und Axel fragend ansah. "Das ist eine Aufstellung der Ablehnungen", erklärte Axel geduldig. "Schauen Sie mal nach unter PJ. Das sind Ihre Initialen." "Da steht eine Vier in der ersten Spalte. Alle anderen sind leer." "Richtig. Und bei den anderen?" Peer überflog die Zahlen gründlicher. "Die anderen liegen insgesamt zwischen Zwanzig und Dreißig, und bei denen sind auch die Spalten Zwei bis Sechs gefüllt. Bei den meisten jedenfalls." "Genau. Übersetzt heißt das, dass von Ihnen genau vier Projekte im ersten Anlauf abgelehnt wurden, und keines in der zweiten Runde. Also vier abgelehnte Projekte in drei Monaten. Das ist ein Schnitt, wie ich persönlich ihn noch nie erlebt habe. Um ehrlich zu sein, ich habe so etwas nicht einmal für möglich gehalten." Jetzt verstand Peer. Ob eine Kampagne abgelehnt wurde oder nicht, erfuhr der Layouter erst, wenn überhaupt, durch die Medienwerbung. Ein abgelehntes Layout wurde einem anderen Kollegen zur Überarbeitung gegeben, der ursprüngliche Entwickler wurde darüber nicht informiert. "Interessant", sagte Peer nüchtern. "So eine Aufstellung habe ich noch nie gesehen." "Aus gutem Grund nicht. Wenn unsere Angestellten erfahren, wieviel Bockmist sie verzapfen, wären viele Büros leer. Was machen Sie in der bezahlten Freizeit, um es mal so zu sagen?" Peer wurde etwas rot. "Bilder ausdenken. Motive entwerfen, die ich dann zu Hause male." "Also kein Nebenjob für andere Kunden oder Agenturen?" "Nein. Ich habe jetzt zwar den Makel eines unehrlichen Mitarbeiters, aber so weit sinke ich nicht. Wenn mir ein Job nicht gefällt, sage ich das, und wenn meine Vorgesetzten keine Veranlassung sehen, etwas zu ändern, war es das eben." "Ich sehe Sie nicht als unehrlich an, Peer. Nur als... nicht sehr offen. Einigen wir uns darauf? Allerdings verstehe ich Ihre Motivation sehr gut. Die Bilder mit den Weltraummotiven in Ihrem Büro... Sind das die Sachen, die Sie zu Hause anfertigen?" "Ja." "Das erklärt auch, warum wir bei unserem Lieferanten fast in eine bessere Rabattgruppe gerutscht wären", lächelte Axel. "Konnten Sie nicht noch zwanzig Flaschen Farbe mehr kaufen?" "O nein!" Peer lachte fröhlich auf. "Konnten Sie das nicht etwas eher sagen? Ich habe erst dieses Wochenende meine Bestände durchgesehen und alles aufgeschrieben, was ich noch brauche. Es sind dreißig Flaschen." "Na gut. Dann kleben wir beide uns den Vorwurf der übertriebenen Verschwiegenheit an die Backe. Dreißig Flaschen? Unser Lager ist voll, deswegen konnten wir nicht mehr aufstocken, und wegen der zwei Mark fünfzig wollte ich nicht fünfhundert ausgeben. Das rechnete sich nicht. Aber vielleicht können wir noch was drehen. Haben Sie die Liste dabei?" "In meinem Büro." "Gut. Geben Sie mir die bitte gleich rein. Jetzt aber zurück zu Ihrer Arbeit. Also Sie glauben nicht, dass man diese Fähigkeit, die Sie haben, anderen weitergeben kann?" "Nein, leider nicht. Ich sage das nicht, weil ich mich für so etwas Besonderes halte, sondern weil ich es spüre. Mein Vater hat sich die größte Mühe gegeben, mich für das Steinhauen zu erwärmen, aber alles, was ich fertiggebracht habe, waren kaputte Steine und sehr viele Krümel. Ich hatte einfach kein Gefühl für Hammer und Meißel. Ich denke, dass dies in allen kreativen Bereichen ähnlich ist. Kennen Sie die Geschichte von Boris Vallejo?" Axel verneinte. "Den Namen kennen Sie jedoch?" "Ja, sicher. Seine Zeichnungen sind im hohen Maße erotisch und ansprechend. Er verdient wirklich die Bezeichnung Künstler." "Sehe ich genauso. In seinem Buch 'Mirage' sagt er, dass er seine Arbeiten an jemanden verkaufen wollte, der sie aber nicht haben wollte. Vallejo fragte, was an seinen Arbeiten denn falsch wäre, und der Mann antwortete: 'Wenn Sie das nicht sehen, kann ich es Ihnen nicht erklären.' Ich finde, das geht in die gleiche Richtung. Das Auge für das, was man da eigentlich tut, muss sich entwickeln und geübt werden. Ich hab das offenbar schon in die Wiege gelegt bekommen, aber dafür habe ich, wie gesagt, überhaupt kein Talent für die Bildhauerei. Mein Vater wiederum konnte nicht einmal mit Wasserfarben umgehen." "Verstehe", sagte Axel nachdenklich. "Sie würden wahrscheinlich äußerst ungern über die Vor- und Nachteile von einem kühlen Rot diskutieren?" "Am liebsten würde ich überhaupt nicht darüber diskutieren. Entweder das, was ich mache, kommt an, oder ich hatte den falschen Ansatzpunkt. Soweit kenne ich mich inzwischen, dass ich weiß, was mein Fehler ist und was nicht." "Der Satz war gut!" Axel zog anerkennend die Augenbrauen hoch. "Nicht der mit Ihrem Fehler, sondern der davor. Die vier Aufträge, die im ersten Anlauf von unseren Kunden abgelehnt worden sind, waren tatsächlich nicht vollständig dokumentiert. Das stellte sich erst nach der zweiten Runde heraus. Und selbst da war Ihre Vorarbeit schon so gut, dass der nächste Layouter nur noch Details korrigieren musste." Er lehnte sich zurück. "Jetzt kapier ich das", murmelte er. "Doch." Er beugte sich wieder vor. "Sie behaupten also von sich, dass Sie jedes Produkt perfekt präsentieren können, wenn Sie alle Informationen haben?" "Ja", antwortete Peer schlicht. "Genau so ist es. Es ist kein Wissen vom Verstand her, sondern mehr ein Instinkt. Ob die 70jährige Oma nun Taschentücher kaufen soll oder der 14jährige Teenager eine CD, spielt für mich in dem Moment keine Rolle. Ich sehe das Produkt, ich sehe die Beschreibung, und sofort ist mir klar, wie das Layout aussehen muss. Erst dann kommt der Verstand ins Spiel. Zielgruppe, Bestimmung der Farben und der Schriftarten und so weiter. Und selbst da höre ich auf meinen Instinkt. Wenn mein Wissen um Wirkung und mein Instinkt im Widerspruch liegen, gewinnt der Instinkt. Die Arbeit am Computer ist dann nur noch reine Zeitsache." "Aha. Gut. Mein Instinkt rät mir, Sie umgehend für wichtigere Arbeiten einzuteilen. Einverstanden?" "Sehr gerne." "Gut. Sie hören dann vor mir, ja? Und denken Sie bitte an Ihre Bestellung." "Mach ich. Vielen Dank erstmal." Erleichtert und beschwingt ging Peer zurück in sein Büro. In der Mittagspause fuhr Peer zu einem Geschäft für Motorradzubehör und kaufte dort groß ein. Gerade rechtzeitig zum Arbeitsbeginn war er wieder zurück.
* * *
Als er um fünf Uhr die Agentur verließ, goß es in Strömen. Andrea war nicht zu sehen. Peer blieb im Hauseingang stehen und sah sich um, dann entdeckte er sie. Sie war völlig versunken in die Auslage eines Geschäftes für Bastelartikel; die Markise hielt den Regen von ihr ab. Peer lief schnell zu ihr. "Hallo!" grüßte er fröhlich. Andrea erschrak und drehte sich schnell um. "Peer!" Sie warf sich in seine Arme. "Hab total geträumt", gestand sie verlegen. "Hab ich gesehen. Wie war dein Tag?" "Langweilig ohne dich. Wie kommen wir jetzt zu dir?" Sie sah kritisch auf die Straße. "Ich werd doch naß bis auf die Haut." "Wirst du nicht." Peer gab ihr eine große Tüte. Andrea nahm sie und wurde von dem Gewicht sofort nach unten gezogen. "Was ist denn da drin?" fragte sie erstaunt. "Blei?" "Fast", schmunzelte er. "Schau nach." Andrea zog ein dickes Bündel aus dickem Kunststoff heraus, in grellem Orange. "Was ist das denn?" Verwirrt faltete sie es auseinander und hatte schließlich einen Regenanzug in der Hand. Ihre Augen leuchteten auf. "Peer! Ist der für mich?" "Für dich ganz allein. Da ist aber noch was für dich drin." "Noch was?" Andrea klemmte den Anzug unter den Arm und zog ein Paar Handschuhe heraus. "Und ein Nierengurt! Und Stiefel!" rief sie begeistert aus. "Woher weißt du denn meine Größe?" "Von deinen Schuhen. Und deiner Länge. War ganz einfach." Er zwinkerte ihr zu. "Dann zieh mal die Stiefel an, der Rest kommt darüber." Andrea stützte sich an ihm ab und zog den rechten Schuh aus, dann den rechten Stiefel an. "Der paßt!" strahlte sie begeistert. "Eine Spur zu groß, aber da wachse ich noch rein!" Schnell war der zweite Stiefel am linken Fuß. Peer half ihr in den Regenanzug, der sehr steif war, aber dadurch auch sehr gut vor Regen schützte. Schließlich war sie wasserdicht eingepackt und konnte kaum mehr laufen. "Ist der steif!" lachte sie fröhlich und ging ein paar wackelige Schritte. "Der sitzt sich schon ein. Zieh die Handschuhe an, ich hol eben die Helme." Er packte Andreas Schuhe in die Tüte und lief zur Honda. Zuerst packte er seinen Helm aus und stülpte ihn schnell über den Kopf, dann konnte er sich mehr Zeit lassen. Endlich war alles untergebracht. Peer ließ die Honda an, Andrea setzte sich ächzend und stöhnend hinter ihn, dann fuhr er vorsichtig los. Gegen viertel vor sechs fuhr er die Honda direkt in die Garage. Dort zogen er und Andrea sich auch um. Andrea lief schnell durch den Regen, der noch zugelegt hatte, auf den Hauseingang zu. Peer schloß die Garage und machte dann ebenfalls, dass er schnell ins Trockene kam. Wenig später standen sie gemeinsam im Bad und trockneten sich die nassen Haare, dann gingen sie in die Küche. Da Peer kein Mittagessen gehabt hatte, knurrte sein Magen wie ein wütender Löwe. In kürzester Zeit war der Tisch gedeckt, und sie setzten sich hin und aßen. "Wie ein Ehepaar", lächelte Andrea verliebt, als sie fertig waren. "Gute Idee", schmunzelte Peer. "Aber darüber reden wir nochmal, wenn du achtzehn bist." "Genau", grinste Andrea. "Vielleicht finde ich bis dahin ja jemanden, den ich wirklich mag." "Betrügerin!" Peer griff nach ihrer Hand und wurde ernst. "Das ist ein ganz wichtiger Punkt, Andrea. Wenn du irgendwann der Meinung bist, dass du die Nase voll hast von mir, red nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sage es. Das gleiche gilt auch, wenn du dich plötzlich in einen Jungen in deinem Alter verliebst. Versprichst du mir das?" "Nein." Andrea sah ihn verletzt an. "Willst du mich loswerden oder sowas?" "Natürlich nicht, Mäuschen. Ich will dir aber auch nicht im Weg stehen." "Du bist mein Weg", sagte Andrea leise. "Merkst du das denn nicht, Peer? Wir sind erst seit einer Woche richtige Freunde, und ich laß mich von dir schon da anfassen, wo bisher niemand hin durfte. Du stehst mir nicht im Weg, Peer. Überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Erst seit ich dich kenne, hab ich wieder Spaß daran, morgens überhaupt aufzustehen." Peer beschloß, dieses Thema auf der Stelle fallenzulassen. "Ich lieb dich auch sehr, Andrea", sagte er sanft und streichelte ihre Hand. "Ich wollte dich nicht verletzen." "Hast du auch nicht." Sie lächelte scheu zurück. "Ich hab mich nur was erschrocken. Ach ja: Danke übrigens für die tollen Sachen! Ich bin richtig trocken geblieben. Hätte ich nicht geglaubt!" "Dafür sind sie gedacht. Die Regenkombi wird im Lauf der Zeit etwas weicher." "Ja, die war wirklich total steif. Ich dachte, ich komm gar nicht auf die Maschine drauf. Wollen wir gleich wieder unter der Decke schmusen?" "Alles, was mein Mäuschen möchte." Andrea seufzte glücklich. "Ich find den Spitznamen schön. Mäuschen. Bin ich ein Mäuschen?" "Etwas davon hast du. Genauso süß, genauso schreckhaft, genauso zierlich... Doch. Du bist ein Mäuschen." "Und du? Was bist du? Ich weiß: eine Ratte!" Sie sprang quietschend auf, als Peer die Zähne fletschte und auf sie losging. Sie rannte ins Wohnzimmer, ihr helles Lachen flog durch die ganze Wohnung wie ein angenehmer Windhauch. Peer räumte schnell den Tisch ab und folgte ihr dann. Andrea lag schon auf dem Sofa, zugedeckt bis zum Hals. Selbst ihre Arme und Hände waren verdeckt, soweit Peer sehen konnte. Durch die dicken Regenwolken draußen war es ziemlich dunkel im Zimmer. Peer schaltete das Licht ein. "Nicht!" protestierte Andrea sofort. "Mach wieder aus! War grad so gemütlich!" Peer knipste das Licht wieder aus und ging zu ihr. Der kurze, helle Moment hatte seinen ersten Eindruck bestätigt. Andrea lag völlig zugedeckt auf dem Sofa. "Komm unter die Decke", sagte sie sanft. "Ich hab mich schon den ganzen Tag auf das Schmusen gefreut." "Ich mich auch, Andrea. Rutsch mal bitte etwas, sonst paß ich nicht hin." Andrea bewegte sich mitsamt der Decke zum Fußende hin. Peer setzte sich und streckte seine Beine aus. Andrea kam wieder hoch und lehnte sich an ihn, erst dann ließ sie die Decke los und legte die Seiten glatt hin. Peer legte seine Arme auf ihren Bauch und vermisste in der gleichen Sekunde Andreas Hemd. Er hatte sich inzwischen an ihr Prinzip der kleinen Schritte gewöhnt, war allerdings sehr überrascht, dass sie mit nacktem Oberkörper herumlag. Wie er es sich vorgenommen hatte, sagte er jedoch kein einziges Wort darüber, sondern nahm es so hin. "Ich lieb dich", sagte er nur und drückte sie zärtlich an sich. "Ich dich auch, Peer", flüsterte sie. "Magst du es so?" "Ich mag es, wenn du es magst, Andrea." "Ich mag es so." Sie drehte ihren Kopf zu ihm. "So schnell wie Susanne bin ich nicht. Böse?" "Andrea!" Peer schluckte seinen Ärger herunter. "Andrea", wiederholte er sanfter. "Du sollst nicht wie Susanne sein. Du sollst wie Andrea sein. Ich hab mich in Andrea verliebt, ich habe Andrea gerne um mich, ich schmuse gern mit Andrea. Verstehst du? Susanne ist weg. Es gibt sie nicht mehr in meinem Leben. Es gibt nur noch Andrea." Er strich ihr zärtlich durch die Haare. "Es gibt nur noch meine kleine, süße Andrea, die sich so benehmen soll, wie sie möchte. Okay?" "Okay." Entschuldigung lag in ihrem Blick, und eine starke Liebe. Sie drehte sich herum und legte sich auf ihn. Sie preßte ihr Gesicht an seinen Hals und lag ganz ruhig. Peer strich ihr zärtlich über den Rücken und küßte ihre Haare. "Du kleines Dummchen", seufzte Peer leise. "Sei doch einfach du selbst. Sei das Mädchen, in das ich mich verliebt habe. Sei das Mädchen, was du bist." "Soll ich wirklich?" murmelte sie, ohne ihn anzusehen. "Natürlich, Andrea. Leb nicht das Leben von anderen Menschen, sondern dein eigenes. Leb nach deinem eigenen Gefühl." "Soll ich wirklich?" "Ja!" lachte Peer. "Das sollst du wirklich!" "Na gut", murmelte sie. "Du hast es so gewollt." Peer wartete, doch es geschah nichts. Andrea blieb so still liegen wir vorher. Er wußte selbst nicht genau, was er erwartet hatte, jedenfalls nicht diese Passivität, die ihn noch nervöser machte, als er schon war. "Andrea?" fragte er nach mehreren Sekunden Stille. "Ja?" kam die sofortige Antwort. "Was ist mit dir?" "Nichts! Ich warte, dass du mich streichelst." Peer spürte ihre Lippen an seinem Hals. "Streicheln!" verlangte sie mit kindlicher Stimme und kuschelte sich zurecht. Beruhigt ließ Peer seine Hände wieder über ihren Rücken wandern, vom Nacken bis zur Jeans. "So ist schön", murmelte Andrea. "Sag, wenn ich mich umdrehen soll, ja?" "Sobald du es möchtest." "Ich möchte mein ganzes Leben so liegenbleiben", kicherte sie. "Und nie mehr aufstehen!" "Darüber können wir reden." Peer drehte seinen Kopf zu ihr und küßte sie zärtlich. Sie erwiderte den Kuß ebenso sanft, dann schoß ihre Zunge vor und drängte sich zwischen Peers Lippen. Sofort schlug die Leidenschaft zu. Sie küßten sich gierig. Peers Hände strichen kräftig über ihren Rücken und ihre Seiten, bis Andrea sich von ihm löste. "Ich dreh mich um, ja?" flüsterte sie rauh. "Okay." Andrea setzte sich wieder zwischen seine Beine und lehnte sich an seiner Brust an. Peer begann direkt, ihre kleinen Brüste zu streicheln und zu massieren. Es dauerte nicht lange, bis er wieder den Reißverschluß ihrer Jeans hörte, doch plötzlich zog sie den Reißverschluß wieder hoch und blieb ganz still liegen. "Peer?" fragte sie leise. "Möchtest du... mir zusehen?" "Sehr gerne", gestand Peer. "Aber möchtest du das auch?" "Ja", hauchte sie. "Das ist mir zwar peinlich, aber es regt mich auch irgendwie sehr an. Der Gedanke, dass du mir zusiehst dabei, meine ich. Ich zieh mich aber nicht ganz aus, okay?" "Sag, wie du es möchtest, Mäuschen." "Ganz ehrlich?" "Ja." "Na gut." Andrea holte tief Luft. "Ich möchte... bei dir im Bett liegen. Du ziehst mir die Jeans aus und schaust mir zu. Du kannst auch neben mir sitzen und meine Brust streicheln. Aber du musst zusehen. Machst du das?" "Möchtest du das wirklich, Andrea?" Im Halbdunkel konnte er ihr Gesicht nicht erkennen. "Ja", wisperte sie. "Das möchte ich. Das wird bestimmt aufregend." Sie erschauerte kurz. "Wow! Schon der Gedanke daran kribbelt wie verrückt!" "Dann komm." Andrea warf die Decke zurück und sprang auf. Peer folgte ihr in sein Schlafzimmer. Andrea warf sich bäuchlings auf das Bett. "Machst du die Rolläden zu?" bat sie ihn. Schnell war das Zimmer dunkel. "Und jetzt die Nachttischlampe an." Peer griff nach dem Schalter und drückte ihn. Sofort war angenehm gedämpftes Licht im Schlafzimmer. "Jetzt komm zu mir." Peer ging zu dem Bett und setzte sich. Andrea drehte sich auf den Rücken und legte ihre Hände überkreuzt auf ihren kleinen Busen. "Zieh mir die Jeans aus, Peer." Ihre Stimme klang sehr erregt. "Mach!" Peer öffnete den Knopf und zog an dem Reißverschluß. Darunter kam ein weißes Höschen zum Vorschein. Andrea stöhnte leise. "Wow! Fühlt sich das irre an! Zieh sie mir aus!" Peer zog an der Hose. Andrea hob ihr Becken, und die Jeans glitt über ihren Po und die Oberschenkel. "Ohhh!" seufzte Andrea. "Wahnsinn!" Peer zog weiter und hatte die Jeans in der Hand. "Wirf sie weg und streichel mich!" jammerte Andrea. "Mach schnell!" Trotz seiner Bedenken über Andreas plötzlichen Sinneswandel setzte er sich neben sie und legte seine Hände auf ihre. Andrea zog ihre Hände weg und steckte sie in ihr Höschen, das im Schritt einen großen, feuchten Fleck hatte. Peer streichelte ihre Brüste mechanisch und sah fasziniert zu, wie Andreas Finger an der linken Hand die Schamlippen unter dem Höschen öffneten und die Finger der rechten Hand auf und ab gingen. Ihre Atmung vertiefte sich und wurde schneller, genau wie ihre rechte Hand. Er sah kurz in Andreas Gesicht. Ihre Augen waren weit offen und auf ihn gerichtet. "Schau zu!" keuchte sie. "Schau zu!" Peer nickte und sah wieder auf ihren Unterleib. Er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, was in Andrea gefahren war, aber er beschloß, sie am nächsten oder übernächsten Tag danach zu fragen. Heute auf keinen Fall. Heute, das wußte er bereits, würde sie nicht darüber reden wollen. So gut kannte er sie doch schon. Andrea hatte sich inzwischen schon fast zum Höhepunkt gerieben. Ihre Lust und Erregung sprangen auf Peer über, der endlich ihre Brüste ordentlich rieb und behandelte. Ihr Stöhnen verwandelte sich in kleine, leise Schreie, die länger und lauter wurden, bis sie plötzlich mit einem langgezogenen Wimmern entlud. Peer legte sich schnell neben sie und nahm sie in den Arm. Andrea preßte sich stöhnend an ihn, legte ein Bein über ihn und rieb ihren Unterleib an ihm. Peer zog sie mit einem schnellen Ruck auf sich und zwängte ein Bein zwischen ihre. Andrea stöhnte laut und öffnete ihre Beine etwas weiter, dann preßte sie ihren Unterleib mit aller Kraft an ihn und bewegte ihn schnell hin und her. Peer schob seine Hände in ihr Höschen, knetete erregt ihre Pobacken und strich mit den Fingerspitzen durch ihre Poritze. Andrea zitterte heftig und schrie auf. "NOCH EINER!" Sie erbebte. Ihr Mund suchte gierig nach seinem und preßte sich auf seine Lippen. Ihre Zunge schoß heraus wie ein Pfeil. Peer fing sie mit den Zähnen und biß sanft hinein. Das Mädchen zitterte erneut wie ein Blatt im Wind. Ihr Speichel tropfte dick und warm in Peers Mund, der ihn hungrig schluckte. Dann stöhnte sie auf und wurde schlapp. Schwer atmend lag sie bewegungslos auf ihm. Peer nahm seine Hände aus ihrem Höschen. Sofort knurrte Andrea unwillig. Peer schob sie wieder hinein und legte sie auf ihre Pobacken. Andrea brummte zufrieden. 'Auch eine Art, sich mitzuteilen', dachte Peer amüsiert und massierte die festen Backen zärtlich. Er zog sie etwas auseinander, drückte sie zusammen, bewegte sie gegeneinander auf und ab. "Herrlich!" murmelte Andrea glücklich. "Na? Wieder zurück?" "Nee!" kicherte sie leise. "Peer, das war so irre!" Sie hob ihren Kopf und strahlte in an. Ihre Augen leuchteten hell. "Das kannst du dir nicht vorstellen. Zweimal!" "Das habe ich mitbekommen." Er strich ihr den langen Pony aus den Augen. "War es so schön, wie es sich anhörte?" "Noch besser", grinste sie verlegen. "Als du zugesehen hast, da - da war das so - so unheimlich aufregend! So verboten und spannend! Ich dachte, ich dreh ab." Sie atmete tief durch, dann setzte sie sich auf. "Und jetzt andersrum!" verlangte sie. "Wie, andersrum?" "Na, jetzt machst du, und ich schau zu." Peer war sprachlos. Was war nur los mit ihr? "Och, Mann!" beschwerte Andrea sich, als er sich nicht bewegte. "Du bist unfair!" Schmollend drehte sie ihm den Rücken zu. "Ich find das nicht in Ordnung!" Peer rollte sie zurück auf den Rücken und hielt sie trotz Gegenwehr so fest. "Andrea, was ist los mir dir?" Seine Augen bohrten sich in ihre. "Sauer bin ich!" fuhr sie auf. "Ich mach hier, und dann sollst du, und du machst nicht! Unfair bist du!" "Das meine ich nicht, Andrea." Sein Blick hielt sie fest. "Heute ist Montag. Am Freitag haben wir uns das erste Mal geküßt, und drei Tage später - nämlich heute - liegst du mit deinen zwölf Jahren fast nackt bei mir im Bett und befriedigst dich vor meinen Augen. Ich will nicht sagen, dass mir das nicht gefällt, aber du bist doch sonst so - so schüchtern und zurückhaltend. Ich verstehe nicht, was mit dir los ist!" "Was soll schon los sein?" erwiderte Andrea mürrisch. "Du hast gesagt, ich soll so leben, wie ich es mag. Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich das aufregend finde. Wie mit meinem Busen, als ich das T-Shirt über deinen Kopf gezogen hab." Sie blickte ihn kurz an und sah wieder weg. "Ich kann doch auch nichts dafür, wenn mich das so anmacht!" sagte sie mit unterdrücktem Schluchzen. "Zuhause muss ich das immer ganz still und heimlich machen, und da ist das längst nicht so schön wie bei dir. Und wie mit dir. Wenn du mir zusiehst, ist das so, als würde ich das bei uns mitten im Wohnzimmer machen, wo meine Eltern sitzen. Das ist wie knapp vor den Autos herlaufen. So aufregend gefährlich. Ich find das eben schön!" Sie schluchzte kurz auf. "Ich hab keine Angst mehr vor dir, Peer. Wirklich nicht! Ich weiß doch nur von Zeichnungen, wie ein Junge da aussieht. Da hast du mir was voraus. Du weißt von Susanne, wie ein Mädchen aussieht. Aber ich? Woher soll ich das denn wissen? Immer, wenn ich danach gefragt hab, hab ich fast Prügel bekommen! Und du tust mir nichts. Deswegen wollte ich das bei dir mal sehen. Ich kann das eben nicht so deutlich sagen wie Susanne, verdammt nochmal!" Sie warf sich mit aller Kraft auf den Bauch, verschränkte die Arme, legte den Kopf darauf und weinte leise. "Ach, Mäuschen!" Peer legte sich eng neben sie und streichelte ihr heißes Köpfchen. "Es tut mir schrecklich leid, Andrea. Weil du immer so scheu und vorsichtig bist, dachte ich nicht, dass du so neugierig bist." "Bin ich aber!" schluchzte sie. "Und mir macht das auch Spaß, was wir machen. Sehr viel Spaß! Kann ich doch nichts für, wenn du das nicht merkst! Was soll ich denn machen? Mir ein Schild umhängen, wo draufsteht: Ich will Sex?" Starkes Weinen erschütterte ihren schmalen Körper. "Geh weg!" "Mäuschen!" Peer nahm sie in den Arm. "Es tut mir wirklich leid, mein Hübsches. Ich hatte einfach nur Angst um dich! Ich dachte, du steigerst dich da in etwas hinein." "Tu ich nicht!" protestierte Andrea heftig. Sie warf sich zu Peer herum und schaute ihn mit roten, verweinten Augen an. "Peer, immer wenn Vero oder Birgit von sich erzählt haben, wie sie es tun, lag ich abends im Bett und hab das probiert. Wenn ich daran dachte, dass Vero mir zusieht, oder Birgit, ist ja auch egal, jedenfalls war das dann immer sehr viel stärker und schöner. Ich musste mir sogar das Kissen aufs Gesicht legen, damit meine Eltern mich nicht hören. Einmal hab ich mir vorgestellt, dass beide, Vero und Birgit, mir zusehen, und da wär ich beinah erstickt. Der war nämlich so stark, dass ich mich hinterher kaum bewegen konnte! Ich hab das Kissen grad noch rechtzeitig vom Gesicht weggekriegt." Sie zog laut die Nase hoch. Peer griff nach einem Taschentuch von seinem Nachttisch und gab es Andrea. "Danke." Sie benutzte es ausgiebig, dann lächelte sie Peer traurig an. "Ich stell mir oft noch viel verrücktere Sachen vor, aber ich trau mich jetzt nicht mehr, sie zu sagen. Nachher denkst du, ich wär bescheuert oder so." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, dass meine Eltern mich vor allem, was mit Sex zu tun hat, gewarnt haben. Das wäre dreckig und versaut, sagen sie. Trotzdem ist da in mir was, was Sex will. Ich hatte nur Angst davor. Und dann hast du mir gesagt, dass das alles völlig normal wäre. Und du hast es nicht nur gesagt, sondern auch so gemeint. Meine Eltern sagen, dass Sex dreckig wäre, aber sie machen es trotzdem. Ich hör das nämlich immer." Sie kicherte leise. "Deswegen glaube ich dir, und nicht ihnen. Kennst du den Spruch von den stillen Wassern? Sowas bin ich. Nur wo ich tief bin, kann ich kaum mit jemandem bereden. Mit Vero ja, die schläft ja schon mit ihrem Freund. Aber mit Birgit nicht. Die hat keinen. Und selbst Vero sag ich längst nicht alles, wovon ich manchmal träume und was ich mir so vorstelle." Sie lächelte Peer verlegen zu. "Überleg dir, ob du mich haben willst. Ich hab ganz viel verrückte Sachen auf Lager." "Natürlich will ich dich, Mäuschen. Ich hab dich lieb, Andrea. Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Aber eine Frage hätte ich noch. Wenn du so wild auf Sex bist, wie sich das anhört, warum hast du dann keinen Freund, so wie Veronika?" "Du Doof!" lachte Andrea. "Soll ich dir mal was ganz Harmloses verraten, wovon ich träume? Paß auf: ich stelle mir manchmal vor, dass mein Freund mich da unten mit Honig vollmacht und mich ausleckt." Sie kicherte hell, als Peers Gesicht totale Verblüffung zeigte. "Geil, was? Und das ist was ganz Harmloses! Zeig mir einen Jungen, der das mitmacht. Von Vero weiß ich, dass Jungs immer gleich in die Vollen gehen wollen. Keiner will so richtig spielen. Weißt du noch, als du mir einen Freund empfohlen hast, damals? Du meintest, ich solle mir einen suchen, der etwas älter ist als ich, und ich meinte, oder einen, der ein ganzes Stück älter ist als ich. Auch wenn ich erst dreizehn werde im Juni, weiß ich doch, dass Erwachsene mehr spielen als Jungs. Ich weiß das von meinen Eltern, und von dem, was Vero und Birgit von ihren Eltern erzählen. Aber durch das, was meine Eltern mir von Erwachsenen erzählt haben, hatte ich Angst, einen Erwachsenen an mich ranzulassen. Bis du kamst. Auch vor dir hatte ich Angst, aber du warst einfach total nett und lieb." Sie legte ihre Hand auf Peers Wange und streichelte sie. "Ich hab Hemmungen, mich nackt zu zeigen, aber bei dir sind die fast weg. Fast. Deswegen hab ich immer erst alles so versteckt, und erst wenn du mir gezeigt hast, dass das für dich in Ordnung ist, hab ich etwas weitergemacht. Aber vorhin hast du gesagt, dass ich das tun soll, was ich möchte. Und da hab ich's getan, und du bist böse geworden." Ihr Gesicht verzog sich wieder weinerlich. "Nicht mehr weinen, Andrea." Er nahm sie in die Arme und drückte sie liebevoll an sich. "Andrea, mich hätte das wahrscheinlich nicht so überrascht, wenn du zwanzig Jahre alt wärst. Aber zwölf? Na gut, fast dreizehn", lächelte er, als er Andreas Gesicht sah. "Fast dreizehnjährige Mädchen sind in der Regel nicht so wild auf Sex wie du." "So bin ich eben!" meinte Andrea schnippisch. "Ich sag ja: überleg dir, ob du mich willst. Ich hab viele verrückte Dinge mit dir vor." "So wie mit dem Honig?" stichelte Peer. Andrea verzog verächtlich das Gesicht. "Das ist doch nichts! Ich brauch aber noch etwas Zeit, Peer. Jetzt bist du aber erst mal dran! Ich mach erst weiter, wenn ich auch was von dir gesehen habe. Aber jetzt hab ich erst mal Durst. Machst du die Rolläden runter?" Das waren Gedankensprünge, die Peer nicht mehr nachvollziehen konnte. "Durst? Rolläden?" "Ja. Ich möchte in die Küche gehen und mir was zu trinken holen, aber wenn die Rolläden oben sind und ich Licht anmache, sieht ja jeder, dass ich nur noch mein Höschen anhabe, und das will ich nicht." Jetzt hatte Peer die Verbindung. "Du möchtest den Rest des Abends halbnackt herumlaufen. Verstehe ich das so richtig?" "Ja!" Andrea grinste wie ein frecher Kobold. "Wenn du mir eine Frage beantwortest. Hast du nämlich noch nicht." "Welche denn?" "Ob du mich behalten willst." "Das hab ich schon beantwortet, Mäuschen. Natürlich will ich dich behalten!" "Dann mach die Rolläden runter." Peer seufzte laut. "Zu Befehl, Fräulein Böttcher! Darf ich dir denn vorher noch einen Kuß geben?" "Nein. Erst trinken. Ruf, wenn alles dicht ist, ja?" "Mach ich." Peer schaute Andrea lächelnd an. "Ich werd noch ein bißchen brauchen, um all das zu verarbeiten." "Dann trink einen Kaffee. Das macht Papa auch immer, wenn er was nicht rafft. Er trinkt sehr viel Kaffee." Sie grinste ihn frech an. "Jetzt hoch mit dir, ich hab Durst." Zwei Minuten später kam der erlösende Ruf. Andrea sprang auf und lief in die Küche, wo Peer auf sie wartete. Ohne sichtbare Scheu öffnete sie halbnackt den Kühlschrank und holte die Milch heraus. Ein Glas und ein Löffel folgte, dann öffnete sie ihr Erdbeerpulver und schüttete die üblichen fünf Löffel in das Glas. Die Milch darüber, gründlich umrühren, und dann die Kehle hinunter. "Das tat gut!" seufzte sie, als das Glas leer war. "Eins paßt aber noch." Schnell war das zweite Glas zubereitet und folgte dem Schicksal des ersten. Andrea kratzte noch das restliche Pulver heraus und aß es voller Genuß, dann spülte sie das Glas schnell durch und stellte es auf die Spüle. "Fertig! Jetzt du?" Peer sah in ihren Augen, was sie meinte. Er nickte langsam. "Ja. Wenn du sicher bist, dass du das willst." "Sicher bin ich sicher", schmunzelte sie. "Und los." Sie sprang zurück ins Schlafzimmer und setzte sich erwartungsvoll auf das Bett. Peer blieb vor ihr stehen. "Was genau möchtest du jetzt?" Nun war sie wieder das scheue, junge Mädchen. "Erst mal alles ansehen. Und zwar gründlich, dass ich weiß, was das alles ist." "Okay." Peer ging zurück zur Tür, schaltete das Deckenlicht an und legte sich dann neben Andrea auf das Bett. Sie zog die Beine an und verschränkte sie zum Schneidersitz. Peer sah einen dunklen Schlitz durch den Stoff, aber keine dunklen Stellen an der Scham. Nun ja. Er würde bald wissen, ob sie dort Haare hatte oder nicht. Er zog sich die Unterhose aus und ließ sie auf den Boden fallen. Andrea kniff die Augen zusammen und musterte seinen Unterleib aufmerksam, ohne sich zu bewegen. Sie bewegte stumm die Lippen, als würde sie die Kenntnisse aus dem Biologieunterricht wiederholen. Schließlich nickte sie. "Heb mal hoch", sagte sie leise, ohne Peer anzusehen. "Mach doch selbst", grinste er herausfordernd. Andrea ging nicht auf den Scherz ein und schüttelte den Kopf. "Nein. Trau ich mich noch nicht. Heb du bitte hoch." Peer nahm sein weiches Glied in die Hand und legte es sich auf den Bauch. "Halt das nur mit der Fingerspitze fest", bat Andrea. "Damit ich alles sehen kann." Peer tat wie gewünscht. "Danke." Ihre Stimme klang abwesend. Während Andrea ihn anschaute, sah er sich ihre wunderschönen kleinen Brüste in aller Ruhe an. Sie waren so groß wie Walnüsse, der Warzenhof war jedoch schon recht dunkel und etwas rauh. Ihre Nippel sahen sehr weich aus. Plötzlich bewegte Andrea sich. Sie setzte sich auf die Knie und schloß ihre Beine, dann richtete sie sich kniend auf und zog ihr Höschen bis zu den Knien herunter. Sie ging auf die Zehenspitzen, noch immer mit eng geschlossenen Beinen, und ließ es bis zu den Füßen rutschen, dann kniete sie sich wieder hin und zog es mit der linken Hand aus. Peer sah nun, dass ihre Scham noch völlig blank war. Sein Glied erwachte. Andrea beobachtete aufmerksam, wie es wuchs und sich aufrichtete, als Peer seine Hand wegnahm. Es richtete sich halb auf, dann blieb es in dieser Position. Andrea öffnete ihre Knie etwas. Peer sah nun ihre Scheide, und die sehr weich aussehenden Schamlippen. Der Schlitz schimmerte feucht. Sein Glied richtete sich senkrecht. Andrea lächelte kurz, sah Peer aber nicht in die Augen. "Jetzt mach!" flüsterte sie. Ihre Stimme klang trotz des Flüsterns erregt. Sie drehte sich leicht zu ihm und öffnete ihre Knie noch weiter. Ihr Schlitz öffnete sich ein winziges Stück und zeigte Peer das kräftig durchblutete Fleisch dahinter. Er stöhnte leise auf, legte seine rechte Hand um sein Glied und wichste sich. Andreas Zunge fuhr über ihre Lippen und befeuchtete sie. Sie beugte sich ein kleines Stück vor und schaute konzentriert auf die Eichel, die bei jeder Abwärtsbewegung von Peers Hand freigelegt wurde. Peer sah kurz in ihre Augen und entdeckte dort einen Glanz, der ihm fast Angst machte. So sah eine reife Frau aus, die Lust hatte, aber doch kein 12jähriges Mädchen! Das 12jährige Mädchen sah dies jedoch völlig anders. Andreas Blick hing gebannt an Peers Glied. Sie öffnete ihre Knie noch weiter, diesmal ein ganzes Stück. Peer sah in ihre Scheide, sah die inneren Schamlippen, die noch sehr klein und schmal waren, sah den höchstens erbsengroßen Kitzler am oberen Ende. Er erhöhte sein Tempo. Immer noch ohne ihn anzusehen schob Andrea ihre Hände in den Schritt, legte die Fingerspitzen an die Schamlippen und zog sie weit auseinander. Peer stöhnte erregt, als sie sich ganz offen zeigte. Seine Augen bohrten sich hinein in dieses wunderschöne, 12jährige Loch; sein Kopf stellte sich vor, dass sein Glied bereits in ihr wäre und sie fickte. Bei diesem Gedanken raste seine Hand über sein Glied. "Siehst du mein Jungfernhäutchen?" hörte er Andreas Stimme. Sie hatte ihre Scheide noch mehr geöffnet. Peer sah tatsächlich ein helles Stück Haut in dem dunklen Schacht. Er nickte erregt. "Das gehört dir", flüsterte Andrea. "Bald gehört es dir, Peer." Ihre Augen strahlten ein primitives, erregtes, lüsternes Feuer aus. "Würde dir das gefallen?" flüsterte sie weiter. "Mich zu entjungfern? Mit deinem Schwanz in mich zu gehen und es zu zerreißen? Dass es blutet? Möchtest du mein Jungfernblut auflecken, Peer? Möchtest du mich mit deiner Zunge ganz sauberwaschen und alles Blut auflecken, was da drin ist? Möchtest du das?" Sie schloß ihre Augen für einen Moment, dann sah sie wieder auf sein Glied. Peer spürte, wie die Ladung in seinen Hoden sich aufbaute. "Ja!" keuchte er und wichste sich wie besessen. "Dann darfst du es bald", flüsterte Andrea. "Schon sehr bald, Peer. Jetzt spritz!" Ihr Atem ging plötzlich schwer. Peer brauchte keine weitere Aufforderung mehr. Er grunzte, als sein Unterleib sich zusammenzog, und versteifte sich. Dann schoß ein dicker weißer Strang aus seinem Glied heraus. Andreas Gesicht verzog sich in Verzückung, als sie die Flugbahn verfolgte, die auf Peers Bauch endete. Ein zweiter Strang folgte und fiel auf sein Bein. Der dritte klatschte auf das Bett vor Andreas Knie, der vierte wieder auf seinem Bauch. Der letzte kam dick heraus und floß über seine Hand. "Jetzt ich!" Andreas Stimme war sehr rauh und erregt. Sie schwang ihre Beine über Peer, ließ sie auf der anderen Seite herabhängen und schob ihren Po auf seinen Bauch, genau in seinen Samen. Sie stöhnte erregt, als sie die Beine öffnete und sich rieb. Peer stützte sich schweratmend auf die Ellbogen und sah ihr zu. Sie war viel schneller als er. Schon nach weniger als einer Minute schrie sie leise auf und verkrampfte sich, dann blieb sie still auf ihm liegen. Obwohl ihre Scheide in Griffweite war, berührte Peer sie nicht. Es kostete viel Kraft, aber er tat es nicht. Er legte nur eine Hand auf ihr Bein und streichelte es in der Nähe des Knies. "Wow!" flüsterte Andrea schließlich. "Ich hab's geschafft! Ich hab's wirklich geschafft!" Sie richtete sich mühsam auf und setzte sich breitbeinig auf Peers Bauch. Ihre Augen strahlten stolz. "Ich hab keine Hemmungen mehr, Peer! Keine einzige!" "Das hab ich gemerkt!" lachte Peer. "Komm zu mir, Mäuschen. Ich möchte dich küssen." Andrea warf sich auf ihn und ließ ihre Beine weit offen. Sie küßten sich zärtlich und verliebt, sehr sanft und gefühlvoll. Andrea trennte sich zuerst. "Mein Po und mein Bauch kleben!" kicherte sie. "Kommt das von dir?" "Ich fürchte, ja", bekannte Peer. "Möchtest du duschen?" "Nein. WIR möchten duschen. Du klebst ja auch." Sie schaute ihn verlegen an. "Aber jeder wäscht sich alleine, ja?" "Sicher, Mäuschen. Was du möchtest." "Dann komm." Sie standen auf und gingen ins Bad. Andrea stellte die Dusche an und regulierte die Temperatur, dann sah sie Peer schüchtern an. "Ich hab keine Hemmungen mehr, ganz nackt zu sein", sagte sie leise. "Aber ich trau mich noch nicht, dich dahin zu lassen. Und wenn du mich einseifst, sollst du das überall machen. Aber das trau ich mich eben noch nicht." "Ist doch völlig in Ordnung, Andrea." Er zog sie an sich und streichelte ihr Haar. "Laß dir die Zeit, die du brauchst." "Danke", flüsterte sie. "Soviel Zeit ist das auch nicht mehr, aber etwas brauch ich schon noch." Sie machte sich los und sprang unter die Dusche, Peer folgte ihr. Sie schauten sich gegenseitig beim Waschen zu. Peer durfte Andrea abbrausen, dann ging sie schon einmal hinaus, um sich abzutrocknen. Peer spülte sich den Seifenschaum herunter, stellte die Dusche ab und folgte ihr. Sie trockneten sich ab und gingen dann nackt, wie sie waren, ins Wohnzimmer. Andrea breitete die Decke so aus, dass eine Hälfte auf dem Sitz und die andere auf der Lehne lag. Dann musste Peer sich hinsetzen. Andrea ging wieder zwischen seine Beine, dann zog sie die freie Hälfte der Decke über sich. "So ist's schön!" seufzte sie, als alles so war, wie sie es wollte. "Kuschelig und gemütlich", stimmte Peer zu. Er legte seine Hände auf ihren Bauch. Andrea schob sie sofort hoch zu ihrer Brust. "Mach ruhig da", sagte sie leise. "Nicht wild, nur streicheln." Sie warf einen Blick auf die Uhr im Regal. "Muss ja bald nach Hause. Ist schon kurz vor acht." "Dann haben wir noch viel Zeit", beruhigte Peer sie. "Ich freu mich auf Freitag", seufzte Andrea. "Drei Tage Wochenende! Kaufen wir Donnerstag ein?" "Sicher. Machst du den Einkaufszettel fertig?" "Darf ich?" Andrea drehte sich mit glänzenden Augen zu ihm herum. "Darf ich wirklich? Alles aufschreiben, was wir brauchen?" "Natürlich, Mäuschen. Ich vergesse doch todsicher die Hälfte." "Toll!" Sie atmete laut aus. "Wie ein Ehepaar!" Aneinandergekuschelt verbrachten sie die nächsten vierzig Minuten, bis Peer sie wegen des starken Regens eher zur Bushaltestelle fuhr und sich dort von ihr verabschiedete.
Kapitel 8
Am nächsten Morgen wartete in Peers Büro eine dicke Überraschung auf ihn: ein hoher Stapel Mappen. Das war offensichtlich die Antwort auf Peers Bemerkung von wegen zu wenig Arbeit. Grinsend machte er sich an die Arbeit. Pünktlich um fünf machte er Schluß; der Stapel war nur noch halb so hoch wie am Morgen, Peers Laune dagegen doppelt so gut wie noch morgens. Fröhlich sprang er auf die Straße und lief in Andrea, die seine Schritte gehört hatte und ihm entgegen kam. "Hallo, Mäuschen!" grüßte Peer übermütig. "Hallo, Ratte!" lachte Andrea und umarmte ihn. Die Offenheit, mit der sie sich mitten auf der Straße begrüßten und miteinander umgingen, ließ alle Zuschauer eine tiefe, herzliche Verwandtschaft vermuten, und da sich Andrea und Peer nie küßten, solange sie nicht alleine waren, kam auch nie irgendein Verdacht in anderer Richtung auf. Da es heute wieder sonnig und trocken war, zogen sie nur Helme, Nierengurt und Handschuhe an, dann fuhren sie los. Zwanzig Minuten später waren sie schon bei Peer. Andrea zog sich wie üblich gleich die Schuhe aus und hüpfte ins Wohnzimmer. Dort zog sie die Gardinen vor. Das nächste Ziel war das Schlafzimmer, danach folgte die Küche. Da die Sonne schien, reichten die Gardinen. "Hast du etwas Bestimmtes vor?" fragte Peer sie amüsiert. Andrea nickte aufgeregt. "Schmusen! Ganz wild!" Sie stürzte sich auf den Kühlschrank und mixte sich ihren Spezialdrink. Nach drei Gläsern war ihr Durst gestillt. Sie spülte das Glas und sah Peer listig an. "Fit?" "Immer", lachte Peer. "Was hast du vor?" "Was neues." Sie griff nach seiner Hand und zog ihn ins Schlafzimmer. "Darf ich dich ausziehen?" "Ich kann's kaum erwarten", schmunzelte Peer. Schnell befreite Andrea ihn von seiner Kleidung. Aufgeregt schaute sie auf sein halbhartes Glied. "Ja, schon fast gut", grinste sie. "Jetzt ich." Sie streckte die Arme aus. Peer zog sie aus, dann ließ sie sich lang mit dem Bauch auf das Bett fallen. "Jetzt darfst du mich streicheln", sagte sie aufgeregt. "Und küssen." "Auf der Rückseite?" grinste Peer. "Ja! Genau da! Von oben bis unten." "Ein verlockendes Angebot", lächelte Peer. "Da kann ich ja kaum widerstehen." "Sollst du auch nicht! Mach!" Sie wibbelte vor Ungeduld. "Na, dann... Achtung!" Mit einem Satz sprang Peer ins Bett und landete mit seinem Gesicht genau auf ihrem Po. Sofort knabberte und küßte er. Andrea brummte freudig. Peer ließ sich viel Zeit an ihren festen Backen. Er küßte jeden Quadratzentimeter ihres Pos, leckte von Zeit zu Zeit mit der Zunge darüber, und landete schließlich in der Porille. Andrea seufzte laut und öffnete ihre Beine etwas. Peer begann oben und küßte sich nach unten durch. Als er an ihrem After angelangt war, zitterte Andrea heftig. "Hmmm!" brummte sie erregt. "Geil!" "Soll ich hier bleiben?" "Ja, bitte!" Sie spreizte ihre Beine noch mehr. Ganz kurz sah Peer ihren feuchten Schlitz, dann kümmerte er sich wieder um ihren Po. Er küßte ihren After sanft und zärtlich und leckte vorsichtig mit der Zunge darüber. Andrea zitterte kurz. Peer wiederholte den Kuß, jedoch etwas kräftiger. Andrea zitterte stärker. "Magst du das?" stichelte Peer. "Ja!" sagte Andrea erregt. "Ist fantastisch!" "Und das hier?" Er stieß seine Zunge gegen ihr Löchlein und drückte dagegen. "OHHHHH!" stöhnte das Mädchen. "Wahnsinn!" Sie griff nach ihren Hinterbacken und zog sie weit auseinander. "Nochmal!" Peer roch den milden, würzigen Duft, der ihrem After entströmte, und stieß seine Zunge erneut dagegen. Diesmal drang sie sogar ein kleines Stück ein. "AHHHH!" Sie zog die Beine an und streckte ihren Po hoch in die Luft. Peer sah ganz deutlich ihre Scheide, die naß schimmerte. Er stützte sich auf seine Ellbogen und leckte vom Damm bis zum After. "PEER!" Andrea bäumte sich halb auf. "Das war irre!" "Das war auch ganz nah an einem wunderschönen Teil von dir, Mäuschen", grinste Peer. "Hab ich gemerkt. War aber trotzdem wahnsinnig schön!" Sie drehte ihren Kopf zu ihm. "Wird das an... diesem wunderschönen Teil genauso schön?" "Nehme ich an." Peer unterbrach seine Aktion und sah ihr in die Augen. "Die meisten Mädchen und Frauen reagieren an ihrer Scheide stärker. Nur ganz wenige empfinden es hinten schöner." "Aha." Nachdenklich legte Andrea ihren Kopf wieder auf das Bett. "Mach bitte nochmal so, ja?" Erneut ließ Peer seine Zunge von dem untersten Ende ihrer Scheide bis zum After gleiten. "OAAHHHHH!" Wieder wurde ihr Oberkörper nach oben geworfen. "Ich komm gleich!" Ihre rechte Hand flog in ihren Schritt. Sie preßte ihre Finger auf ihre Scheide und rieb sich heftig. Peer legte seine Fingerspitzen an ihren After und zog ihn auseinander, dann stieß er seine Zunge in die Öffnung. "HNNNNNNNNN!" Andrea versteifte sich sofort. "AAHHHHHHHH!" Ihre Hand bewegte sich so schnell, dass sie verschwamm. Peer küßte sie hart auf den Po und bewegte seine Zunge in ihrem After, so gut es ging. "HHHNNNNNNGGG!" Andrea erzitterte und bebte am ganzen Körper, dann fiel ihr Unterleib auf das Bett. "OHHHHHHH!" Peer rutschte neben sie und legte seine Hand auf ihren Rücken. Ihre Atmung ging rasend schnell. Peer streichelte sie zärtlich, vom Hals bis zu den Beinen, bis sie ihren Kopf drehte und ihn ansah. Ihre Augen blickten verschwommen. "Wahnsinn war das", flüsterte sie matt. "Peer, das war der stärkste in meinem ganzen Leben!" "Das freut mich, Mäuschen." Er schmiegte sich an sie und küßte ihre Stirn. "Ruh dich noch etwas aus." Andrea nickte matt und schloß die Augen. Sie legte eine Hand auf Peers Rippen und blieb ganz still liegen. Nach etwa fünf Minuten öffnete sie die Augen wieder. "Ich bin immer noch ganz weg", lächelte sie verlegen. "War das schön!" "Gleich nochmal?" fragte Peer eifrig und legte einen Finger auf ihre Porille. Andrea zuckte nicht einmal. "Mach das nochmal, und ich bin tot." Sie grinste. "Das machen wir frühestens am Wochenende wieder. Frühestens!" Sie schloß die Augen und legte ihre Stirn an Peers Hals. "Oder nächstes Jahr. Weiß noch nicht." Peer lachte leise und drückte das völlig erschöpfte Mädchen zärtlich an sich. Andrea seufzte und kuschelte sich ein. "Peer?" "Ja?" "Man kann doch nicht nur vorne... Ich meine, manche Männer machen das doch auch von hinten, oder? Ich meine, richtig hinten rein." "Ja, warum?" "Nur so." Sie drehte sich ächzend auf die andere Seite und schob ihren Po an Peers Unterleib. "Manche machen das auch zwischen den Beinen, nicht wahr?" "Ja. Wenn das Mädchen es noch nicht richtig machen möchte, kann sie das Glied auch zwischen ihre Beine klemmen." "Wie ist das für den Mann?" "Nicht so schön wie richtig", lächelte Peer, "aber schöner, als wenn es mit der Hand gemacht wird." "Dann mach mal." Sie hob ihr oberes Bein. "Klemm es ein." "Gerne, aber vorher möchte ich ein Handtuch holen." Er gab Andrea einen Kuß auf die Haare. "Ich hab das Bett gestern abend frisch bezogen." "Okay. Ich warte." Schnell war er mit einem Handtuch zurück und legte es mit dem schmalen Ende vor Andrea hin, dann kroch er wieder hinter sie. Andrea hob ihr Bein, Peer legte sein steifes Glied auf ihren Oberschenkel, und Andrea ließ ihr Bein wieder sinken. "Halt still", bat sie ihn. "Ich will das spüren." Peer blieb still liegen, genau wie Andrea, die ihre Beine nur unmerklich bewegte. "Ist heiß", meinte sie schließlich. "Und lange nicht so hart, wie ich dachte oder wie die Jungs bei uns immer tun. Die reden so, als wäre das eine Eisenstange oder so." "Das ist Angeberei", lächelte Peer. "Hab ich früher auch getan." "Ja, das scheinen alle zu tun", seufzte Andrea. "Von mir aus kannst du. Was muss ich machen?" "Einfach bei mir bleiben", flüsterte er und legte einen Arm um sie. Mit der Hand tastete er nach ihrem Busen und streichelte ihn, dann bewegte er seinen Unterleib vor und zurück. Andrea preßte ihre Beine stark zusammen, um ihm zu helfen. Er war gerade in seinem Rhythmus, als Andrea ihre Hand auf seinen Hintern legte und ihn festhielt. "Peer?" "Ja?" "Kann man das auch andersrum machen?" "Andersrum? Du hinter mir?" "Nein. Du vor mir." "Was?" "Na, ich meine, wenn ich mich umdrehe und dich ansehe. Geht das für dich dann auch?" "Sicher, Andrea. Das ist sogar noch schöner, weil ich dich dann ansehen kann." "Dann warte mal eben." Sie drehte sich um und klemmte Peers Glied von vorne ein. "Das ist geil!" lächelte sie glücklich. "Wie in echt!" "Ja, fast." Peer drückte ihr Köpfchen an sich. "Bereit?" "Immer! Leg los." Sie küßte ihn hungrig. Peer begann wieder, seinen Unterleib zu bewegen. Das Gefühl, Andrea zu küssen, und die gleichzeitige Bewegung des Fickens brachte ihn sehr schnell an den Punkt. Er stöhnte auf und schoß seine Ladung in das Handtuch, das Andrea im letzten Moment hochhielt. Glücklich drückte er sie und küßte sie zärtlich, dann machte Andrea sich los. "Ich bring das schnell ins Bad, ja?" Sie stand auf und nahm das Handtuch. "Lieb von dir", sagte Peer, noch etwas außer Atem. Sie lief hinaus und kam erst nach einiger Zeit zurück. In ihren Augen war ein ganz besonderer Schimmer. "Wollen wir Abendessen?" "Gleich." Peer streckte sich. "Noch etwas ausruhen." "Okay." Andrea sprang zurück ins Bett und kuschelte sich an ihn. "War's schön für dich?" "O ja!" Er umarmte Andrea und hielt sie fest. "Du hattest recht. Es war wie in echt." "Schön!" Sie drückte ihn glücklich. "Ich weiß auch schon, was wir morgen machen." "Verrätst du es mir?" "Nö!" Kichernd versteckte sie ihr Gesicht an seinem Hals. "Ich hab ja selber noch Angst davor. Aber morgen ist die weg!" "Das hab ich auch schon festgestellt." Er zog ihren Kopf nach vorne und lächelte sie verschmitzt an. "Du planst heute, was du morgen machst. Richtig?" "Genau." Sie strahlte ihn fröhlich an. "Und ich stell heute auch schon manchmal Fragen für das, was ich morgen mache oder wissen will." "Kleiner Fuchs!" Er küßte ihre Nasenspitze. "Was hast du denn noch so lange im Bad gemacht?" "Was wohl!" Sie sah ihn strafend an. "Was macht man denn im Bad?" "Tja, wenn die Spülung gegangen wäre, wüßte ich es." Andrea erschrak. "Mist! Hab ich vergessen. Bin sofort zurück." Sie sprang auf und rannte raus. Sekunden später erklang die Spülung, und Andrea kam zurückgerannt. Mit einem Satz war sie wieder bei ihm. "Alles klar! Kaufst du morgen Nutella?" "Sicher. Magst du das?" "Ja!" Mit einem Satz saß sie auf seiner Brust. "Gefalle ich dir so?" Peer wanderte mit den Augen über ihren schlanken Körper, über die kleinen Brüste, über die blanke Scham, über den dunklen, weit geöffneten Schlitz darunter. "Sehr!" Andrea rutschte etwas höher. Ihr Unterleib war nun über seinem Hals. "Und so?" "Noch mehr." Andrea rutschte weiter und saß nun auf seinem Kinn. "Und so?" "Fast perfekt." Andrea kicherte und rollte von ihm herunter. "Morgen gibt's mehr!" "Du..." Peer griff nach ihr, doch sie rollte sich weg und sprang aus dem Bett. Ihre Augen funkelten aufgeregt. "Fang mich!" Peer warf sich in ihre Richtung, doch sie machte einen Satz und war aus dem Zimmer heraus. Ihr fröhliches Kichern schallte durch die ganze Wohnung. Peer lief auf den Flur, doch Andrea war nicht zu sehen. Dann hörte er unterdrücktes Lachen aus der Küche. Er sprang seitwärts und stand im Türrahmen. Andrea schrie lachend auf und versteckte sich unter dem Tisch. "Ich seh dich!" grummelte Peer mit tiefer Stimme. "Ich seh dich, und ich hol dich!" "Nein!" lachte Andrea aufgedreht. "Doch!" Mit schweren Schritten stapfte er zum Tisch. Andrea kicherte ausgelassen vor Angst und Spaß. Peer beugte sich hinunter. "Da bist du!" "Nö!" Andrea krabbelte blitzschnell unter dem Tisch hervor und wollte abhauen, doch Peer fing sie ab. Er griff unter ihren Bauch und hob sie hoch. Kreischend und lachend wehrte sie sich, aber ohne Erfolg. Peer klemmte sich das Mädchen unter den Arm und trug es zurück in das Schlafzimmer. Den ganzen Weg über lachte Andrea aufgekratzt. Peer warf seine süße Last mit einem kräftigen Schwung auf das Bett. Andrea quietschte vor Freude. Peer warf sich über sie, nahm ihre Hände und legte sie weit über ihren Kopf. Andrea blickte ihn halb ängstlich, halb herausfordernd an. "Weißt du", fragte Peer sie drohend, "was mit kleinen Mädchen passiert, die mit dem Feuer spielen?" "Ja!" grinste Andrea frech. "Aus denen werden feurige kleine Mädchen!" "Falsch!" grollte Peer und musste sich das Lachen verbeißen. "Die verbrennen sich und werden ganz, ganz heiß!" Er ließ Andreas Hände los und legte seinen Mund auf ihre Scham, dann küßte er sie dort wild. Andrea erschrak erst furchtbar, dann stöhnte sie leise und erregt. Ihre Beine öffneten sich. Peer nahm das Angebot an und küßte sie auf den Kitzler. "Ohhh!" Andrea warf ihre Beine weit nach außen. "Peer!" "Schon dabei", murmelte er. Seine harte Zunge glitt durch ihren Schlitz. Andreas Geschmack traf ihn voll. Eine unvergleichliche Mischung aus unschuldigem, jungem Mädchen, aus Säften von Leidenschaft und Erregung, und aus herber, aromatischer Würze. Seine eigene Erregung wuchs ins Uferlose. Leidenschaftlich schob er seine Zunge in diesen unberührten, kostbaren Kanal, leckte ihn gleichzeitig zärtlich und hemmungslos aus, saugte den unbezahlbaren Saft ihrer Lust in seinen Mund und schluckte ihn wie Honig. Seine Hände wanderten über ihren Leib und verwandelten jede Berührung in pure Lust, die Andrea mit ihrer Stimme hinausrief. Ihre schlanken Beine preßten sich an seinen Kopf, ließen ihn frei, klemmten ihn wieder ein. Ihre Hände wühlten erregt in seinen Haaren. Rhythmisch drückte sie seinen Kopf an ihre Scheide, bis sich ihre Erregung urplötzlich in einem lauten Schrei und einem starken Fluß ihrer Säfte entlud. Peer schluckte alles. Andrea ließ die Anspannung mit einem lauten Seufzer heraus. Arme und Beine fielen zur Seite. Peer gab ihr noch einen Kuß auf die Scheide und rutschte schnell zu ihr hoch. Andrea lächelte ihn glücklich an, drehte sich langsam zu ihm und umarmte ihn matt. "Mistkerl!" flüsterte sie mit einem leisen Lachen. "Das hatte ich für morgen geplant!"
* * *
"Ich bin trotzdem froh", meinte Andrea mit vollem Mund und trank einen Schluck ihrer Erdbeermilch. "Ich meine, das war noch viel besser, als ich mir vorgestellt habe." Sie schluckte ihr Essen herunter. "Der, wo du am Po warst, war total irre, aber der gerade war irgendwie... Ich weiß nicht. Der war besser, obwohl er nicht so stark war." Sie schaute Peer ratlos an. "Komisch, was?" "Welchen hättest du denn lieber, wenn du wählten müßtest?" "Beide!" Sie biß grinsend in ihren Toast. Peer lachte auf und griff nach ihrer freien Hand. "Ich lieb dich, Mäuschen." "Ich dich auch, Ratte." Sie kniff ein Auge zusammen. "Nee, ich nenn dich nicht mehr so. Das klingt nicht so schön." Sie musste plötzlich lachen; eine Ladung Krümel fiel aus ihrem Mund auf den Teller und den Tisch. "Was denn jetzt?" Peer musste mitlachen, weil Andrea einen Lachanfall bekam. Sie ließ ihren Toast fallen und hielt sich den Bauch; ihr Mund war weit aufgerissen. Immer mehr Essen fiel heraus. Sie schaute Peer entschuldigend und hilflos an, konnte aber nicht aufhören, zu lachen. Ganze zwei Minuten lachte sie hemmungslos, dann ließ es ganz allmählich nach. Der Anfall veränderte sich zu normalem Lachen, dann zu einem Glucksen und Kichern, dann zu einem erschöpften Seufzen. "Weißt du, woran ich grad gedacht hab?" fragte sie schließlich, als sie wieder Luft hatte. Sie rieb sich die Augen mit einer Serviette trocken. "Wahrscheinlich an einen neuen Spitznamen für mich", vermutete Peer. Andrea nickte und musste wieder etwas lachen. "Genau", kicherte sie ausgelassen. "Spritzer!" "Klingt gut", lachte Peer. "Kommt nur nicht so gut, wenn du das auf der Straße sagst." "Doch!" lachte Andrea. "Stell dir das mal vor: du gehst ganz friedlich über die Straße, und ich rufe plötzlich: Hey! Spritzer!" "Da werden sich wahrscheinlich Hunderte von Männern umdrehen", grinste Peer. "Stimmt!" erschrak Andrea. "Das tun ja alle Männer." Sie legte ihre Stirn in Falten. "Hm. Muss ich mir doch was anderes einfallen lassen." "Das machst du schon", lächelte Peer und drückte ihre Hand. Andrea nickte zuversichtlich und hob ihren Toast auf. Nach dem Essen zogen sie sich auf das Sofa zurück. Diesmal deckte Andrea sich nicht zu, sondern blieb nackt und offen sichtbar zwischen Peers Beinen sitzen, während sie Fernsehen schauten. Immer wieder drehte Andrea sich zu Peer um und küßte ihn zärtlich. Zwanzig Minuten, bevor sie fahren mussten, nahm Andrea Peers rechte Hand und legte sie in ihren Schoß. Sie öffnete die Beine, drückte seine Hand dazwischen, und schloß sie wieder. "Schön stillhalten, ja?" bat sie ihn. "Ich will dich nur spüren. Morgen darfst du dann richtig mit den Fingern dran." "Du bist ein mutiges Mädchen", flüsterte Peer bewegt. "Nö! Bin ein sehr geiles Mädchen!" kicherte Andrea. "Hach! Tut das gut, endlich mal so frei reden zu können!" "Und frei herumlaufen zu können?" stichelte Peer. "Das auch." Sie drehte sich herum und legte sich auf Peer. "Ich hab dich wahnsinnig lieb, Peer", sagte sie ernst. "Bei dir fühle ich mich lebendig. Nicht nur wegen dem Sex, sondern einfach so. Freitag..." Sie brach verlegen ab. "Scheiße!" fluchte sie leise, aber herzhaft. "Ich dachte, ich könnte das sagen!" "Nicht, Mäuschen!" Peer drückte sie sanft. "Laß dir Zeit. Sag es, wenn du wirklich bereit dafür bist." Andrea lächelte dankbar. "Genau deswegen lieb ich dich so wahnsinnig!" sagte sie gerührt. "Weil ich spür, dass du das wirklich so meinst, wie du das sagst." "Das tu ich auch normalerweise." Er küßte sie sanft. "Heute ist Dienstag. Morgen ist Mittwoch. Wir beide leben jetzt, in genau diesem Moment. Was gerade war, ist Vergangenheit, und was gleich ist, ist Zukunft. Laß uns jetzt leben, Andrea. Genau jetzt." "Ja!" Andrea strahlte ihn glücklich an. "Genau jetzt!" Sie umarmte Peer stürmisch. "Du hast völlig recht. Wer braucht einen Terminplan. Reibst du mich mal da unten? So richtig? Bis ich komme?" Peer küßte sie auf die Stirn. "Dann leg dich mal richtig hin." Sofort drehte Andrea sich wieder um und legte ihre Beine weit geöffnet über seine. "Mach's mir schön", flüsterte sie. "Morgen revanchiere ich mich." "Musst du nicht", erwiderte Peer leise. "Ich freu mich, wenn es dir gutgeht." "Ich will aber!" sagte sie fest und führte seine Hand an ihre Scheide. "Keine Diskussion darüber!" Sie drückte Peers Hand kräftig an ihren Schlitz und legte ihren Kopf an seine Brust. Peer tastete nach ihren Schamlippen und war überrascht, wie samtig sie sich anfühlten. Zärtlich massierte er sie, dann zog er sie vorsichtig auseinander und legte seinen Mittelfinger in den nun geöffneten Schlitz. Andrea seufzte leise. Peer drückte seinen Mittelfinger in die Öffnung. Er rutschte ein kleines Stück hinein. Andrea stöhnte auf. Peer war überrascht, wie wunderbar eng Andrea war, noch um einiges enger als Susanne bei ihrem ersten Mal. Starke Erregung erfaßte ihn bei der Vorstellung, sein Glied in diese herrlich enge und heiße Öffnung zu stecken. Das musste einfach wundervoll sein. Er stieß seinen Finger mehrmals vorsichtig hinein. Andrea stöhnte laut und wand sich unter ihm. "Bei mir war das nie so schön!" keuchte sie. "Wahnsinn!" Peer schmunzelte und machte weiter, dabei drückte er seinen Mittelfinger mehr und mehr gegen ihren Kitzler. Andrea ging voll mit. Sie öffnete ihre Beine noch weiter und bewegte ihren Unterleib in seinem Rhythmus. Keine zwei Minuten später kam sie mit einem tiefen Stöhnen. Peer strich mit seinen Fingern durch ihren Schlitz und wollte Andrea ärgern, indem er ihr die nassen Finger vor den Mund hielt. Zu seiner Überraschung nahm sie sofort seine Finger in den Mund und leckte sie lustvoll ab. Dann drehte sie sich wieder zu ihm um und küßte ihn leidenschaftlich. "Dreimal!" sagte sie überwältigt. "Dreimal bin ich heute gekommen! Und dreimal richtig toll!" "Wir können ja morgen weiterüben", lächelte Peer. "Ich hab dich auch wahnsinnig lieb, Andrea. Jetzt aber hoch mit dir, du musst nach Hause." Andrea öffnete den Mund, schloß ihn aber sofort wieder. Sie lächelte. "Ja. Meine Sachen sind im Schlafzimmer, oder?" "Wenn sie keiner geklaut hat, ja." "Schauen wir mal." Sie stand ächzend auf. "Oh, Mann! Ich werd alt!" "Wohl eher ausgepowert", grinste Peer. "Soll ich dich tragen?" "Au ja! Trag mich!" Begeistert streckte sie ihre Arme aus. Peer nahm sie an den Schultern und den Beinen, hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Sie schauten sich verliebt an. "Einmal muss ich dich noch küssen", sagte Peer leise. "Da hab ich auch grad dran gedacht", lächelte Andrea. "Nimm mich mal richtig auf den Arm." Peer hob sie etwas höher. Andrea schlang ihre Arme um seinen Hals und ihre Beine um seinen Bauch. Peer stützte sie mit beiden Armen unter ihren Beinen und dem Po. Dann küßten sie sich zärtlich. Peer ging mit einer Hand in die Poritze und drückte mit einem Finger gegen ihren After. Andrea seufzte leise und küßte ihn heftiger. Ihr Schließmuskel arbeitete heftig, um ihn hereinzulassen. Dann war er drin, und Andrea stöhnte laut. Sie unterbrach den Kuß und saugte an seinem Hals. Peer drückte seinen Finger tiefer in ihren Darm. "Peer!" keuchte Andrea. "Jaaa! JAAA!" Peer drückte den Finger bis zur Wurzel hinein. "OHHHHHHHH!" Andrea ging wieder zu seinem Mund und küßte ihn wild. Ihre Zähne bissen kräftig in seine Unterlippe. Sofort war ein metallischer Geschmack in seinem Mund. Andreas Zunge leckte über seine Lippe und nahm das Blut auf. Peer bewegte seinen Finger rein und raus, was Andrea sehr stark anmachte. Ihre Zunge tobte wild und hart und Peers Mund herum. Peer legte seinen Daumen auf ihre Scheide und suchte den Kitzler; als er ihn gefunden hatte, begann er, Andrea gleichzeitig vorne und hinten zu verwöhnen. Das Mädchen brauchte genau 17 Sekunden, dann verkrampfte es sich in Peers Armen. Peer stieß seinen Finger noch einmal tief in ihren Darm, was ihr einen erregten Schrei entlockte, dann legte er Andrea sanft auf das Bett und zog seinen Finger aus ihr heraus. "Gib!" keuchte sie atemlos. "Geben? Was?" "Finger!" "Finger? Der, mit dem ich..." "Ja. Gib!" Peer streckte den Mittelfinger aus. Andrea griff nach seiner Hand und zog den Finger vor ihre Nase, dann roch sie daran. Ein Lächeln zog über ihr erschöpftes Gesicht. "Du." "Ich soll riechen?" Andrea nickte kraftlos. Peer roch an seinem Finger. Der gleiche milde Geruch wie an ihrem After. Andrea winkte ihn zu sich. Peer setzte sich neben sie. Andrea setzte sich mit müden Bewegungen auf, nahm seine Hand und legte den Finger an ihre Lippen. "Kuß!" Zögernd näherte Peer seine Lippen ihrem Mund. Andrea öffnete ihre Lippen, hielt seinen Finger aber an ihrem Mund. Peer küßte sie vorsichtig. Andrea hielt seinen Kopf fest und stieß ihre Zunge vor. Instinktiv tat Peer das gleiche und verspürte in der gleichen Sekunde Andreas Geschmack an seinem Finger. Seine Erregung erwachte schlagartig, wie die von Andrea. Sie küßten sich wie ausgehungert und leckten dabei seinen Finger ab, bis nichts mehr von dem Geschmack vorhanden war. Dann ließ Andrea sich mit einem glücklichen Lächeln nach hinten fallen. Peer legte sich neben sie und küßte ihren knospenden Busen. "Wir müssen los, Mäuschen", flüsterte er. "Sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig." "Gleich!" sagte Andrea verträumt. "Zwei Minuten, ja?" "Die haben wir noch." Er sah sie an und schüttelte lächelnd den Kopf. "Du kommst auf Ideen!" "Sind doch gut, oder?" "Das sind sie auf jeden Fall. Ich frag mich nur langsam, was du noch auf Lager hast." "Ich verrate nichts und niemanden", lachte sie leise. "Ach, Peer! Ich bin so glücklich! Viermal! Viermal!" Sie wälzte sich auf die Seite und umarmte ihn. "Und alle von oder mit dir." "Mach das bloß nicht mit jemand anderem. Sonst darfst du nicht mehr auf der Honda mitfahren." "Mach du das auch mit keiner anderen! Sonst darfst du mich nicht mal mehr ansehen!" "Tja", lachte Peer. "Das bedeutet wohl, dass wir es miteinander aushalten müssen, oder?" "Hm-m!" nickte Andrea verträumt. "Und zwar hundertfünfzig Jahre! Hast du selbst gesagt!" "Dabei bleibt es auch." Er küßte sie vom Mund bis zur Scheide. "Jetzt aber hoch mit dir, Andrea. Sonst muss ich dich bis vor die Haustür bringen." "Ich komm ja schon." Murrend und ächzend stand Andrea auf. "Du kannst mich eine Haltestelle vor zu Hause rauslassen. Der Bus braucht von McDonald's über zehn Minuten bis dahin, du aber weniger als fünf. Da merken meine Eltern nichts." "Du zeigst mir den Weg?" Er hob Andreas Sachen auf und gab sie ihr. "Klar! Freunden zeig ich immer, wo's langgeht." "War das zweideutig?" "Nö!" kicherte Andrea. "Ich bin doch so ein liebes Mädchen! Ich weiß gar nicht, was zweideutig ist." Sie warf sich an Peer und drückte ihn. "Aber was eindeutig ist, das weiß ich!" "Das war jetzt eindeutig zweideutig!" lachte Peer. Andrea sah verliebt zu ihm auf. "Ja. Das war es. Jetzt zieh dich an, sonst komm ich noch auf dumme Gedanken." Lachend ließ Peer sie los und zog sich schnell an. Andrea war genau rechtzeitig an der besagten Haltestelle. Sie hatte gerade den Helm abgenommen, als der Bus kam. Peer wartete, bis sie eingestiegen war, dann winkte er ihr nach, bis der Bus außer Sichtweite war.
Kapitel 9
Am Mittwoch nachmittag war der Stapel auf Peers Schreibtisch abgearbeitet. Peer überlegte kurz, ob er Axel Heerhammer Bescheid geben sollte, entschied sich aber dagegen. Er hatte seinen Standpunkt ja offen dargelegt. Außerdem war morgen auch noch ein Tag. In der Mittagspause hatte er für Andrea Nutella gekauft, und, aus einem verrückten Impuls heraus, auch noch Honig. Als er um fünf die Agentur verließ, war Andrea nicht zu sehen. Peer räumte seine Tasche ein, dann schaute er sich gründlicher um. Er fand Andrea auf der anderen Straßenseite. Sie kam bereits angerannt, und winkte fröhlich. "Hab mir noch CDs angehört", sagte sie atemlos, als sie bei ihm war. "Hi!" "Auch Hi!" lachte Peer und holte ihre Sachen aus dem Koffer. Sie machten sich fertig, dann fuhren sie los. In Peers Küche strahlte Andrea, als sie das Glas Nutella sah. "Du hast dran gedacht!" sagte sie glücklich. "Gib her!" "So hungrig auf das Zeug?" "Ja!" Sie drückte das Glas an ihre Brust wie eine Beute und rannte aus der Küche. Peer sah ihr verwirrt hinterher, dann stellte er den Honig auf die Arbeitsplatte. "Du darfst jetzt nicht gucken!" hörte er Andrea aus dem Schlafzimmer rufen. "Okay!" lachte Peer. "Sag, wenn du fertig bist." "Ja-a!" Peer fragte sich ernsthaft, was sie vorhatte. Zwei Minuten später wurde das Rätsel gelöst. "Jetzt!" rief sie fröhlich. Peer ging ins Schlafzimmer. Andrea lag unter der Decke und hielt sie mit den Händen hoch. "Du musst dich ausziehen!" Peer schlüpfte schnell aus seinen Sachen. "Gut. Jetzt darfst du mich auspacken." Peer nahm das Oberbett und schlug es zurück. Andrea kicherte aufgeregt, als sein Kinn auf die Brust fiel. Sie hatte sich beide Brüste mit Nutella eingerieben. "Willst du mich waschen?" fragte sie voller Vorfreude. Peer nickte wortlos und legte sich zu ihr, dann begann er, ihre kleinen Brüste abzulecken. Andrea stöhnte erregt, als seine Zunge kräftig über ihr Fleisch fuhr und die Nutella aufleckte. Schließlich kam er zu ihren Brustwarzen. Andrea wand sich hin und her und drückte ihm ihren Oberkörper entgegen, bis sie endlich völlig sauber war. "Wow!" grinste sie breit. "Das war geil! Jetzt musst du wieder raus. Ich ruf dich gleich." "Du machst es ja spannend", lachte Peer und stand auf. Wenig später rief Andrea ihn wieder herein. Peer staunte nicht schlecht, als er sie sah. Sie lag auf dem Rücken, beide Beine an die Brust gezogen und weit geöffnet. Vom After bis zur Scheide war alles voller Nutella. Sie sah aus, als hätte sie einen Haufen in die Hose gemacht und sich dann rittlings auf eine Turnstange gesetzt. Ohne weiteren Kommentar warf Peer sich auf das Bett und begann am After. Andrea seufzte und stöhnte laut, als Peer sie sauberleckte. Das Stöhnen wurde lauter, je höher er ging. Bei ihrem Kitzler angelangt, kam Andrea . Sie schrie leise auf, packte seinen Kopf und drückte ihn an sich, dann wurde sie schlapp. Peer schaute kurz nach, ob alles richtig sauber war, dann legte er sich neben sie und umarmte Andrea. "Das tat gut!" seufzte sie glücklich. "War aufregend!" "Und lecker!" grinste Peer. Er küßte sie zärtlich auf den Mund. "Gleich bist du dran. Ich muss mich nur eben erholen." "Laß dir Zeit, Mäuschen." Er hielt sie im Arm, bis sie wieder bei Kräften war. "Leg dich auf den Rücken", befahl sie. Peer rollte sich herum. Andrea setzte sich auf seinen Bauch, mit dem Rücken zu ihm, und nahm sein Glied in ihre kleine Hand. Peer schloß erregt die Augen, als Andrea begann, ihn zu wichsen. Er legte seine Hände auf ihre Beine und streichelte sie. "Mach ich das richtig?" fragte sie unsicher. "Ja. Völlig richtig." Peer überließ sich ihren ungeschickten und gerade deswegen sehr erregenden kleinen Händen, die kräftig die Haut an seinem Glied auf und ab bewegten. Hin und wieder bat er sie, etwas schneller zu werden, was sie auch mit wahrer Wonne tat. Als Peer spürte, dass er fast soweit war, schob er seine rechte Hand unter Andreas Po und drückte mit dem Finger auf ihre nasse Spalte. "Bin gleich soweit", keuchte er. "Paß auf, dass dir nichts in die Augen spritzt." "Okay", erwiderte Andrea konzentriert. Ein letztes Mal erhöhte sie das Tempo und rieb sehr schnell von der Eichel bis zur Wurzel. Peer schob einen Finger in ihre Scheide und spannte sich an, als das bekannte Ziehen sich meldete. Andrea seufzte laut, und Peer kam. Dick und heiß schoß es heraus. Er spürte nur noch, dass Andrea sein Glied gegen ihren Bauch drückte, dann verschwand er in sein eigenes Paradies. Als er wieder bei sich war, lag Andrea neben ihm. "Schön?" fragte sie angespannt. Peer nickte matt und streckte seinen Arm aus. Andrea kuschelte sich an ihn und küßte zuerst seine Brust, dann seine Lippen. Sie leckte zärtlich über seinen Mund und die Augen, dann rutschte sie etwas tiefer und leckte durch seine Achsel. "Hmm!" grinste sie und kam wieder zu ihm hoch. "Du schmeckst auch lecker." "Du verrücktes Huhn!" lachte Peer atemlos und drückte sie herzlich. "Doch!" Andrea hob ihren Kopf und sah ihm ernst in die Augen. "Das schmeckt wirklich lecker, Peer!" "Oh, Mann!" Peer zerwuschelte ihr Haar. "Ist doch nicht schlimm, oder? Dass ich das mag, meine ich." Sie schmiegte sich an ihn. "Merkst du gar nicht, dass keiner von uns klebt?" fragte sie leise. "Äh... Doch. Jetzt, wo du es sagst... Hast du uns schon trockengewischt?" "Genau", kicherte Andrea. "Bin ein liebes Mädchen und räum immer hinter mir auf!" "Ach, Andrea!" Peer zog sie auf sich und küßte sie leidenschaftlich. Andrea hockte sich über ihn, ohne den Kuß zu unterbrechen, und führte seine rechte Hand zu ihrem Po. Peer glitt durch die Poritze bis zum After und massierte ihn zärtlich. Andrea seufzte genüßlich und wackelte mit ihrem Hintern, dann hob sie den Kopf. "Gehen wir duschen? Mit gegenseitig waschen?" "Liebend gerne." Sie standen auf und gingen ins Bad. Andrea stellte wieder die Temperatur ein, dann betrat sie die Kabine zuerst. Peer folgte ihr und schloß die Tür. "Geil ist das!" strahlte Andrea. "Ich hab noch nie mit jemandem geduscht!" Sie umarmte Peer glücklich. "So viele Dinge kann ich mit dir zum ersten Mal machen", sagte sie selig. "Alles das, wovon ich immer geträumt habe!" "Du bist auch die Erfüllung meiner Träume, Mäuschen. Ich kann mit dir reden, spielen, lachen, und schmusen. Das ist, als ich ob ich schon im Himmel wäre." Bewegt drückten sie sich, dann trat Andrea unter den Wasserstrahl, bis sie vollständig naß war. Peer nahm das Duschgel und verrieb es zuerst auf ihrem Rücken, dann auf ihrer Brust. "Ich wußte, dass mir das gefällt", lächelte Andrea. "Das ist total geil, wenn das so glitschig ist." "O ja!" lachte Peer. "Warte, bis ich etwas weiter unten bin." "Ohhh!" seufzte Andrea. "Peer! Ich werd schon ganz heiß!" "Das war meine Absicht." Er zwinkerte ihr zu und seifte sie weiter ein. Bei ihrem Unterleib angekommen, drang er gleichzeitig vorne und hinten ein. Andrea stöhnte laut und hielt sich an ihm fest. Peer rieb etwas hin und her, dann zog er seine Finger wieder heraus. "Nicht weggehen!" jammerte Andrea. "Mach weiter!" "Gleich, Mäuschen." "Nein! Jetzt!" Sie zappelte ungeduldig. "Ich stopfe dir gleich einen Knebel in den Mund, wenn du nicht aufhörst!" lachte Peer und ging in die Knie, um ihre Beine zu waschen. "Einen - Knebel?" "Genau." Peer seifte ihre Beine ein, ohne aufzusehen, und so entging ihm Andreas Blick. Er wusch sie von den Schenkeln bis zu den Füßen, dann stand er wieder auf. "Fertig." Andrea nickte nur und stellte sich wieder unter den Wasserstrahl. Schnell war die Seife abgespült. Nun war die Reihe an Peer, gewaschen zu werden. Andrea ließ sich viel Zeit dabei, und schaute ihn hin und wieder verschmitzt an. "Was brütest du Kobold jetzt wieder aus?" lachte Peer schließlich, als er komplett eingeseift war. Andreas Antwort hatte er schon halb erwartet. "Nichts!" Die Antwort beinhaltete natürlich den dazugehörigen, unschuldigen Blick.
Nach dem Duschen trockneten sie sich gegenseitig ab und gingen ins Wohnzimmer. Wie schon in den letzten Tagen setzte Andrea sich zwischen Peers Beine und lehnte sich an ihn. "Was möchtest du jetzt machen?" fragte Peer und zärtelte ihre Haare. "Einfach nur sitzen und dich spüren", sagte sie leise. "Ganz dicht bei mir. Magst du mich?" "Ich lieb dich, Mäuschen." "Ich dich auch, Peer. Würdest du mir wehtun?" "Nein. Niemals." "Gut." Zufrieden griff sie nach seinen Händen und legte sie auf ihre Brüste, dann zog sie seine Beine an den Knien etwas hoch und drückte sie an sich. "Jetzt bist du ganz dicht bei mir", flüsterte sie. "Viel dichter geht nicht mehr." Peer antwortete nicht, sondern küßte sie sanft auf die Haare. "Morgen ist Donnerstag, nicht?" fragte sie nach einigen Sekunden Stille. "Ja." "Und Freitag ist der Feiertag. Was machst du am Wochenende?" "Kommt drauf an, ob du hier bist oder nicht." "Ich bin hier. Wenn ich darf." "Sicher darfst du, Mäuschen. Ich freu mich immer, wenn du hier bist." "Gehen wir Freitag was spazieren? So richtig lang? Irgendwo, wo's schön ruhig ist?" "Kennst du so eine Ecke? Ich wohne ja noch nicht sehr lange hier." "Ja. Wie hast du denn dann die Wiese gefunden, wo wir unser Picknick hatten?" "Durch Zufall", lachte Peer. "Ich hab mich im... Ja, Ende Februar war das. Da hab ich mich sowas von verfahren und bin anstatt bei meiner Wohnung bei dieser Wiese gelandet. Ich hab mir nur die Straße gemerkt, wo sie liegt, und als ich wieder zu Hause war, gleich auf dem Stadtplan markiert." "Aha." Andrea lachte leise. "Doch, ich kenn so eine Ecke. Da kann man stundenlang laufen. Machen wir das wirklich?" "Sicher, Mäuschen. Wenn du das möchtest, machen wir das." "Hast du eigentlich keine Wünsche?" fragte Andrea, ohne sich umzudrehen. "Ich meine, du machst immer das, was ich möchte, aber du selbst sagst kaum, was du willst." "O doch, ich habe sehr viele Wünsche." Peer drückte sie an sich und legte seine Wange auf ihren Kopf. Andrea griff mit beiden Händen nach seinen Armen und streichelte sie langsam. "Ich habe mir zum Beispiel ein hübsches junges Mädchen gewünscht, das meine Freundin wird. Mit der ich reden und lachen kann. Die mir ihre Sorgen erzählt, und der ich meine Sorgen erzählen kann. Die bei mir sitzt und mich auch mal in den Arm nimmt, statt immer nur umgekehrt. Der ich ansehen kann, dass sie glücklich ist, bei mir zu sein." Er gab ihr einen Kuß. "Und genau das habe ich bekommen." "Ach, Peer!" seufzte Andrea glücklich. "Sonst hast du keine Wünsche?" "Doch." "Welche?" "Einen kennst du." "Du möchtest mit mir schlafen?" "Ja. Aber der Wunsch kann warten, Mäuschen. Wenn ich nicht warten könnte, wärst du schon längst keine Jungfrau mehr." "Ich weiß." Sie rieb ihre Wange an seinem Arm. "Aber ich kann nicht mehr lange warten, Peer. Ich freu mich wahnsinnig drauf, dich ganz in mir zu haben. Tut das weh? Vero sagt, sie hätte es gar nicht gespürt, und Mutti sagt, das wäre unterschiedlich. Hat sie wieder gelogen?" "Nein, Andrea. Mädchen empfinden das wirklich unterschiedlich. Wenn du viel Angst hast vor dem ersten Mal, wird es höllisch wehtun, weil dein Körper und deine Seele sowieso schon total angespannt sind. Bei Veronika war es vielleicht so, dass sie es wirklich wollte und keine Angst mehr hatte. Wenn das so ist, spürt das Mädchen das auch kaum. Das ist wie ein Kratzer. Wenn du Angst vor Schmerzen hast, brennt der wie verrückt, hast du keine Angst vor Schmerzen, kriegst du den Kratzer kaum mit." "Das stimmt!" erwiderte Andrea aufgeregt. "Vero sagte, sie wollte unbedingt mit ihm ficken - ich meine, mit ihm schlafen, und Angst hatte höchstens ihr Freund. Nämlich, ihr wehzutun. Vero sagte, sie hätte sich auf ihn setzen müssen, weil er sich nicht traute. Aber dann haben sie es doch geschafft." Sie küßte seinen Arm. "Wird mir das wehtun?" "Wie sehr möchtest du denn mit mir schlafen, Mäuschen?" "Sehr!" seufzte Andrea. "Ich hab noch ein klein bißchen Angst, aber die wird ganz schnell weg sein. Die ist ja schon längst nicht mehr so groß wie noch letzte Woche." "Dann wirst du es kaum spüren, Andrea. Und es gibt einen Trick, dass du es wirklich kaum spürst." "Machst du den bei mir?" "Natürlich. Anders hätte ich es gar nicht gemacht." "Du bist lieb, Peer. Wie geht der Trick denn?" "Ich bringe dich zu einem schönen Höhepunkt, und wenn du kommst, stecke ich mein Glied in dich und stoße ganz fest zu. Du hast dann erstens deinen Höhepunkt, zweitens wird sich deine Scheide total anders anfühlen, weil da etwas völlig Ungewohntes drin ist, und drittens lenkt dich das alles so sehr ab, dass du es gar nicht merkst, wenn dein Häutchen zerreißt." "Dann will ich das nicht so!" Andrea drehte sich um und sah ihn mit tiefem Ernst an. "Peer, schwör mir, dass du das nicht so machst!" "Warum das denn nicht?" fragte Peer verblüfft." Andrea schüttelte nur den Kopf. "Schwör mir, dass du es ganz am Anfang machst, wenn ich da unten noch ganz trocken bin. Schwör es!" "Andrea!" Peer faßte sie an den Schultern. "Warum willst du das so? Möchtest du, dass es wehtut?" "Nein." Sie lächelte dünn. "Kratzer kann ich mir immer wieder holen, aber das geht ja nur einmal. Ich möchte mitkriegen, wie das ist. Ohne abgelenkt zu sein. Kratzer tun mir nicht weh. Und dann..." Ihre Wangen färbten sich rot. "Und dann sollst du es so machen, wie ich letztens sagte. Du sollst mein Blut auflecken. Außen und innen. Damit wir zwei für alle Ewigkeit zusammen sind. Damit ich dir gehöre." "Ach, Mäuschen!" Gerührt drückte Peer das Mädchen an sich. Andrea schlang ihre Arme um ihn und drückte kräftig zu. "Machst du das?" fragte sie flüsternd. "Kaputtmachen und auflecken?" "Ja, Andrea. Wenn du das so sehr möchtest, mache ich das." "Danke." Sie küßte ihn zärtlich auf das Ohr. "Wenn du das kaputtmachst", flüsterte sie, "dann nimmst du etwas von dem Blut auf den Finger und gibst es mir, ja? Ich möchte das auch mal schmecken." Sie grinste verlegen. "Ist ja immerhin mein Blut, nicht? Aber ich komm ja nicht da dran mit meiner Zunge. Und selber kaputtmachen will ich das auch nicht. Das gehört dir." "Du bist doch total durchgeknallt", lächelte Peer zärtlich. "Willst du das wirklich so haben?" "Ja. Genau so. Nicht anders. Kaputtmachen, mir etwas Blut geben, damit ich das ablecken kann, und du kriegst den Rest. Einverstanden? Schwörst du das?" "Ja, Andrea. Ich schwöre, dass ich das genauso mache." Er schaute sie neugierig an. "Warum willst du das alles vorher klären?" "Weil ich keinen Bock drauf habe, mit dir zu diskutieren, wenn's soweit ist", sagte sie verlegen. "Nicht so wie letztens, wo ich mich befriedigt habe und dann solltest du, aber du wolltest nicht. Da mussten wir auch erst stundenlang darüber reden. Das will ich nicht." Sie schaute ihn wieder ganz ernst an. "Wenn ich dir sage, du kannst dies oder das mit mir machen, dann sollst du das auch machen, Peer, und nicht lange mit mir reden. Das versaut die ganze Stimmung. Nämlich meine Stimmung. Und deine damit auch. Das bringt doch nichts. Nicht in dem Moment." Sie küßte ihn schnell auf den Mund. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich ganz viele verrückte Träume davon hab, was mein Freund mit mir machen soll. Wenn ich in der Stimmung bin, sowas mal auszuprobieren, dann sollst du das auch tun. Und zwar sofort. Nicht erst lange nachdenken und überlegen und widersprechen und dann doch zustimmen. Nein. Sofort machen. Wenn's mir nicht gefällt, sag ich Stop, und dann war's das eben. Aber dann hab ich's zumindest mal probiert. Ich will nur nicht ewig und drei Tage darüber reden. Ich will es machen. In dem Moment, wo ich Lust drauf hab." Sie lächelte schief. "Willst du mich immer noch haben?" "Ja, Andrea. Nach wie vor." Er drückte sie an sich. "Ich werde auch versuchen, das zu tun, was du möchtest. Okay?" "Nein!" antwortete sie wild. "Nicht versuchen. Du sollst es tun! Einfach tun! Das tun, was ich möchte." Ihre Augen blitzten ihn an. Peer war völlig überrascht von der Intensität ihrer Gefühle, die in diesem Moment in ihr waren. Er musterte sie, als sähe er sie zum allerersten Mal. Andrea schien zu spüren, was ihn bewegte, denn sie veränderte ihre Position um keinen Millimeter und gab keinen einzigen Laut von sich. Schließlich nickte Peer langsam. "Gut, Andrea. Ich werde es tun. Bisher hast du mir einige neue Dinge gezeigt, und sie haben mir sehr gut gefallen. Und bisher bist du ja auch nicht kopfüber ins Wasser gesprungen, sondern hast so kleine Schritte gemacht, dass ich mithalten konnte." "Das mach ich auch weiter so", versprach Andrea. "Nicht wegen dir, sondern weil ich mich auch langsam daran gewöhnen muss, dass ich meine Träume ausleben darf." "Das werden wir dann zusammen versuchen, Mäuschen. Ich werde das tun, was du möchtest." "Danke", hauchte Andrea verlegen. "Jetzt was anderes. Hat das, worüber du jetzt gesprochen hast, irgend etwas mit morgen zu tun? Oder mit Freitag?" "Geht dich gar nichts an!" kicherte sie und versteckte sich unter seinem Arm. "Gut, das wollte ich hören." Peer kitzelte sie etwas. Andrea wand sich quietschend unter seinen Händen und warf sich auf ihn. Obwohl sie selbst gekitzelt wurde, kitzelte sie auch ihn mit aller Kraft, bis sie sich atemlos umarmten. "Mistkröte!" kicherte Andrea. "Schrumpfmaus!" gab Peer zurück. "Strohhirn!" "Kleingeist!" "Spritzer!" "Kleber!" "Ähm... Langer Lulatsch!" "Winzling!" "Winzling? Boah!" Lachend stieß sie ihre Finger in seine Seiten. "Die zwanzig Zentimeter!" "Zweiundzwanzig!" lachte Peer und fing ihre Hände ein. Dann breitete er seine Arme aus, und damit gleichzeitig ihre. Andrea fiel mit einem erschrockenen Quieken auf ihn. "Hab ich dich, du Winzling!" grinste Peer. "Leck mich am Arsch!" grinste Andrea zurück. Ihre Augen schimmerten wieder aufgeregt. "Was war das?" "Leck mich am Arsch!" kicherte sie aufgekratzt. Ohne ein weiteres Wort hielt Peer sie fest und stand auf, dann trug er sie schnell ins Schlafzimmer und warf sie auf das Bett. Wunschgemäß leckte er sie an besagter Stelle. Andrea griff nach hinten und zog ihren Po auseinander. Peer stieß sofort seine Zunge in ihren After. Andrea seufzte glücklich und zog die Beine an. Peer griff unter ihren Bauch und massierte ihren Kitzler. Schon wenig später schrie das Mädchen auf und kam stark und sehr naß. "Danke!" war das erste, was Andrea sagte, als sie wieder bei Kräften war. "Du machst ja echt, was ich sag!" "Fast." Peer zwinkerte ihr zu. "Machst du auch alles, was man dir sagt?" "Nee!" Andrea kicherte verlegen. "Frag mich in einer Woche nochmal, ja? Ich muss noch was üben." "Schade." Peer setzte eine betrübte Miene auf. "Wieso?" Andrea richtete sich auf und schaute ihn besorgt an. "Was sollte ich denn machen?" "Eine Erdbeermilch für mich." "Mann!" schrie Andrea und würgte ihn. "Verarsch mich nicht so!" Dann küßte sie ihn und sprang auf. "Ich mach mir auch eine. Ich bring's ins Wohnzimmer, ja?" Peer gab ihr einen Klaps auf den Po und zog sie auf seinen Schoß. "Ich lieb dich, Mäuschen. Bleib immer so, wie du jetzt bist, ja?" "Mal sehen", grinste sie frech, dann wurde ihr Blick plötzlich traurig. "Ich lieb dich auch, Peer, aber ich werd doch dreizehn dieses Jahr. Vierzehn im nächsten. Und dann jedes Jahr eins mehr. Was dann? Wie lange ist ein Mädchen jung für dich?" "Komm mal her, Mäuschen." Er drückte sie an sich. "Andrea, mein Traum war, ein junges Mädchen als Freundin zu haben. Das habe ich. Erst Susanne, jetzt dich. Wenn ich nicht aus Hamburg weggezogen wäre, wären Susanne und ich wahrscheinlich noch immer zusammen. Es sei denn, sie wäre gegangen. Von mir aus hätte das noch Jahre so weitergehen können." Er küßte Andrea, die ihm gebannt zuhörte, zärtlich auf die Nase. "Aber jetzt habe ich dich, und wenn ich dich eher kennengelernt hätte, wäre ich nur wegen dir hier nach München gezogen. Gut, du bist jetzt noch zwölf, und in zwei Monaten bist du dreizehn. Na und? Du bist JETZT zwölf. In genau diesem Moment. Und genau dieser Moment, wie alle anderen mit dir, sind ganz fest in meinem Herz. Und da bist du immer zwölf. Oder sechzehn. Oder dreißig. Du hast für mich immer genau das Alter, an das ich denke, wie alt du auch in Wirklichkeit sein magst. Ich muss nicht jedes Jahr eine neue Freundin haben, die genau zwölf Jahre alt ist. Freundschaft heißt für mich auch, dass man zusammenbleibt, solange man sich versteht. Vielleicht trennen wir beide uns nächste Woche, weil wir uns nur noch streiten. Vielleicht bleiben wir aber auch die nächsten dreißig Jahre zusammen. Verstehst du?" Andrea nickte unsicher. "Also schickst du mich nicht weg, nur weil ich älter werde?" "Ich schick dich höchstens neue Milch holen, weil du davon so viel trinkst! Und wenn du achtzehn bist und deinen Führerschein hast, darfst du die Milch auch mit der Honda holen." "Peer!" Andrea warf ihn um und küßte ihn stürmisch.
* * *
"Ich fühl mich mehr und mehr zu Hause hier." Andrea stellte ihr Glas Milch zurück auf den Tisch und nahm sich eine zweite Scheibe Toast. "Eß ich auch nicht zuviel? Wegen deinem Geld, meine ich." "Nein", lächelte Peer. "Greif ruhig zu." Er drückte ihre Hand. "An welchem Tag im Juni hast du Geburtstag, Mäuschen?" "Am 8. Warum? Willst du mir was schenken?" "Ja. Einen Schal." "Mach das bloß nicht!" warnte Andrea mit erhobenem Messer, an dem Butter klebte. "Schenk mir was zum Anziehen, und ich beiß dich in die Nase!" "Wieso? Was schenken dir deine Eltern denn?" "Was zum Anziehen!" Wütend verteilte Andrea die Butter auf dem Toast. "Pullis. Hosen. Strümpfe. Eine Jacke. Schuhe. Pah!" "Und sonst?" "Nichts." Sie sah kurz auf. "Wirklich nicht, Peer. Ich krieg von meinen Eltern nur Anziehsachen, und etwas Geld. Zum Geburtstag hundert Mark, zu Weihnachten zweihundert. Aber du darfst mir nichts schenken." "Warum nicht?" fragte Peer erstaunt. "Weil meine Eltern wissen, wer mir was schenkt. Außer den Kleinigkeiten von Vero und Birgit, aber die haben ja auch nicht so viel Geld über. Mach das bitte nicht, Peer. Wenn die rauskriegen, dass ich die ganze Zeit bei dir bin, darf ich nie wieder zu dir." Sie schluckte schwer. "Ich würde gerne ein Bild von dir haben, aber ich weiß nicht, wo ich das hinstellen soll. Du bist ja kein Sänger oder sowas. Und Mutti räumt jeden Tag mein Zimmer auf. Sagt sie jedenfalls. In Wirklichkeit durchwühlt sie alle Schränke und Schubladen, ob da irgendwo Liebesbriefe sind." Sie lächelte bitter. "Ich hab schon überlegt, so ein Gummi in der Schublade zu verstecken. Sie würde wahrscheinlich tot umfallen, wenn sie das findet. Aber ich trau mich nicht, eins zu kaufen." "Das solltest du auch nicht tun, Mäuschen", sagte Peer ruhig. "Damit machst du alles nur noch schlimmer." "Ich weiß!" antwortete sie gequält. "Aber Peer, sie macht sogar meine Post auf! Ich krieg nicht viel Post, nur alle drei oder vier Wochen einen Brief von so einem Verein, die Prospekte für neue Bücher verschicken. Ich schneid mir immer die Bilder von Büchern aus, die was mit dem Weltraum zu tun haben. Ist ja egal. Jedenfalls macht Mutti die Briefe immer auf. Sie sagt, sie muss sichergehen, dass da nichts Ungesetzliches drin ist. Ungesetzlich!" Sie knallte ihr Messer auf den Tisch und sah Peer mit Tränen in den Augen an. "Was ist am Weltraum denn ungesetzlich? Sie kennt die Umschläge doch inzwischen! Steht doch groß Verlag Soundso drauf! Aber nein, sie macht sie auf. Obwohl sie das überhaupt nicht darf! Ich hab bei der Post nachgefragt. Sie darf sie nicht aufmachen, aber sie macht sie auf." Ihre Stimme senkte sich zu einem Flüstern. "Ich hasse sie!" "Weiß sie denn, dass du gerne malst?" "Ja." Sie zog die Nase hoch, dann stand sie auf und nahm sich ein Taschentuch aus einer Schublade. Sie putzte sich die Nase und setzte sich wieder. "Ja, das weiß sie. Dass ich schreibe, weiß sie auch. Sie macht sich abends immer lustig darüber, wenn sie was Neues von mir gefunden hat. Ich sag da schon gar nichts mehr zu. Einmal" - sie beugte sich vor und grinste gemein - "hab ich 'ne Geschichte geschrieben. Eine richtig blutige und brutale. Die ging von einer Mutter, die immer die Post ihrer Tochter aufmacht. Eines Tages ging die Mutter einkaufen und wurde von einer großen Dampfwalze zermatscht. Ich hab das richtig lange beschrieben, wie das Blut rausquillt, wie die Knochen splittern, und wie das Fleisch und das Gehirn zerquetscht wird. An dem Abend hat sie nichts mehr gesagt, sondern mich nur so komisch angeguckt. Aber am nächsten Tag zog sie dann über meine Geschichte von dem Eisverkäufer her." "Was war das denn für eine?" "Ach." Andrea winkte ab. "Nur 'ne ganz kurze. Da ist so'n Eisverkäufer, der immer ganz leckeres Eis verkauft, aber die Eisdiele in der Stadt will den fertigmachen, weil dessen Eis viel besser schmeckt als das in der Eisdiele. Na ja, da geht der Eisverkäufer eben in die Eisdiele, kauft von denen ein Eis, schenkt das einem Kind, schenkt dem Kind ein Eis von sich, und das Kind probiert beide und wirft das Eis aus der Eisdiele weg. Das haben natürlich alle gesehen, und von dem Tag an ging keiner mehr in die Eisdiele, sondern alle gingen nur noch zu dem Eisverkäufer, und der hat dann soviel verkauft, dass er die Eisdiele kaufen konnte." Sie zuckte mit den Schultern. "Mutti meinte, ich würde spinnen. Kleine Leute würden nie große Leute werden. Das wäre" - sie sprach das nächste Wort affektiert aus - "unrealistisch!" "Warum hast du diese Geschichte geschrieben, Andrea?" fragte Peer sanft. "Woran hast du gedacht?" Andrea zuckte die Achseln. "Weiß nicht. Ich kam auf die Idee, als ich einen Orgelspieler gesehen hab. Ich hab mir ausgemalt, was aus dem wohl werden könnte, aber das gab nichts. Da hab ich's mit dem Eisverkäufer versucht, und da lief's plötzlich. Woran hab ich da gedacht..." Ihr Blick verlor sich im Nichts und wurde wieder klar. "Ich weiß wirklich nicht, Peer. Ich weiß nicht mal, ob ich mir überhaupt was gedacht habe dabei." "Schon gut, Mäuschen. Jedenfalls hat deine Mutter in dem Punkt wieder unrecht. Unrealistisch ist das auf gar keinen Fall. Es kommt wahrscheinlich nicht sehr oft vor, aber viele erfolgreiche Geschäftsleute, die heute einen großen, prächtigen Laden haben, haben genauso klein angefangen wie dein Eisverkäufer." "Echt?" fragte Andrea aufgeregt. "Ja. In Hamburg kannte ich den Besitzer eines Eisenwarenhandels. Der verkaufte Nägel, Schrauben, Werkzeug, Geräte und so weiter. Richtig großes Geschäft. Weißt du, wie der angefangen hat?" "Nein!" antwortete Andrea aufgeregt. "Wie?" "Als Aushilfe auf einem Schrottplatz. Da war er siebzehn oder achtzehn. Kam in keiner Lehre klar, wurde überall rausgeschmissen. Aber mit Metall umgehen konnte der erstklassig! Der hat zwanzig Jahre gebraucht, also etwas länger als dein Eisverkäufer, aber nach diesen zwanzig Jahren gehörte ihm ein großes Geschäft mit sehr viel Umsatz." "Echt?" Andrea war völlig aufgedreht. "Ist das wahr, Peer?" "Sicher ist das wahr, Mäuschen. Ich hab den kennengelernt, als mir von meiner alten Honda der Auspuff geplatzt ist. Genau vor seinem Geschäft. Der Benno - so heißt er - hat sich erst schiefgelacht, dann hat er mir das Ding für zwanzig Mark geschweißt. Der Auspuff war hinterher besser als ein neuer." "Wahnsinn!" flüsterte Andrea mit leuchtenden Augen. "Gibt es sowas echt! Ich hab mir das nur ausgedacht!" "Tja", lächelte Peer geheimnisvoll. "Und für Geburtstagsgeschenke, von denen Eltern nichts wissen dürfen, gibt es auch eine Möglichkeit." "Echt? Welche?" "Das, mein süßes Mäuschen, erfährst du am 8. Juni."
* * *
"Morgen ist Donnerstag." Andrea schaute Peer verliebt an, als sie an der Bushaltestelle standen und auf Andreas Bus warteten. "Andrea!" lachte Peer. "Du planst doch etwas! Das war jetzt mindestens das zwanzigste Mal, dass du gesagt hast, dass morgen Donnerstag ist." "Ich weiß", kicherte sie. "Ich freu mich nur darauf, weil wir uns dann schon um zwei sehen können. Du hast doch um zwei Schluß?" "Das hab ich dir auch schon zwanzigmal gesagt." Peer fuhr zärtlich durch ihr Haar. "Einmal, ein einziges Mal möchte ich Gedanken lesen können und in dein süßes Köpfchen schauen." "Bloß nicht!" Andrea erschrak. "Da würdest du so viele Sachen sehen, die dich nichts angehen." Sie schmiegte sich an ihn. "Morgen ist Donnerstag!" "Ich geb auf!" stöhnte Peer. "Wenn du morgen den ganzen Tag lang sagst, dass übermorgen Freitag ist, dreh ich todsicher durch." "Tu ich nicht", kicherte Andrea. "Aber morgen ist Donnerstag." "Ja." Peer hielt das aufsteigende Lachen zurück. "Verrätst du mir morgen, was am Donnerstag so besonders ist?" "Wieso?" fragte sie unschuldig. "Morgen ist nichts besonderes. Morgen ist nur Donnerstag. Und dann haben wir dreieinhalb Tage für uns." "Darauf freue ich mich auch schon sehr." Peer streichelte ihre Haare. "Darf ich mir für morgen etwas wünschen?" "Was denn?" "Dass wir morgen nicht so viel schmusen, sondern mehr miteinander reden und vielleicht etwas spielen?" "Wir können morgen gerne was spielen. Ich bring auch was dafür mit." Andrea gelang es nicht so ganz, eine gewisse Aufregung zu unterdrücken. "Ich laß mich überraschen", seufzte Peer. "Ich glaub immer noch, dass du etwas ganz Bestimmtes vorhast, aber ich laß mich überraschen." "Mach mir die Überraschung nicht kaputt", bat Andrea mit flehendem Blick. "Das wird dir bestimmt gefallen. Ja?" "Versprochen. Morgen ist Donnerstag." "Genau." Andrea drückte ihn kräftig. "Das wird ein schöner Donnerstag werden! Da kommt der Bus. Bis morgen, Peer. Ich lieb dich. Um zwei?" "Ja. Ich lieb dich auch, Andrea. Träum was Schönes." "Mach ich. Vom Donnerstag."
* * *
"Drei Minuten zu spät!" Andrea sah vorwurfsvoll auf ihre Uhr und seufzte übertrieben laut. "Was für eine Entschuldigung hast du diesmal?" "Mein linker Schuh ist nicht angesprungen." "Ah so. Hm. Na gut, ich glaub dir mal. Ausnahmsweise!" Lachend umarmten sie sich. "Hallo, Mäuschen!" "Hallo, Peer!" "Komm, gib mir deinen Rucksack. Ich will dich entführen." "Au ja! Entführ mich!" Andrea nahm ihren Rucksack ab und gab ihn Peer. "Wohin entführst du mich denn?" "Zum nächsten Gebrauchtwarenladen." Peer wog den Rucksack in seiner Hand. "Was hast du denn da drin? Eisen?" "Fast", grinste Andrea. "Sag ich dir, wenn wir bei dir sind." In Peers Wohnung führte Andrea ihn ins Wohnzimmer und drückte ihn auf das Sofa. "So. Jetzt musst du gut zuhören." Andrea setzte sich auf seinen Schoß und legte ihm ihre Hände auf die Schultern. Peer sah sie gespannt an. "Ich bin nicht hier." "Das sehe ich", grinste Peer. "Nein." Andrea schüttelte ihren Kopf. "Ganz ernst, Peer. Ich bin nicht hier." Er nahm eine Strähne ihres Haares und wickelte sie um den Zeigefinger. "Aha? Wo bist du denn dann?" "Bei Birgit." Peer sah den Ernst in ihren Augen. "Ich bin bei Birgit", wiederholte Andrea eindringlich. "Birgit ist mit ihren Eltern weggefahren. Auf's Land oder so. Spielt keine Rolle. Und sie haben mich eingeladen, mitzufahren. Kapiert? Mutti hat's mir erlaubt, Papa hat's mir erlaubt, und ich bin mitgefahren. Sie haben uns direkt von der Schule abgeholt. Klar? Deswegen bin ich nicht hier. Ich bin bei Birgit und rasse mit ihr durch die Landschaft. Sonntag Abend kommen wir zurück." Der Groschen fiel und rastete ein. "Ganz langsam, Andrea." Peers Stimme zitterte vor Aufregung und ungläubiger Vorfreude. "Du willst mir sagen, dass du bis Sonntag hier bei mir bleibst?" Andrea nickte; ihre Augen schimmerten vor Freude und Tränen. "Bis Sonntag Abend. Wenn ich darf." "Mäuschen!"
Kapitel 10
"Ich kann es immer noch nicht fassen." Peer schaute zu Andrea, die neben ihm an seiner Hand über den einsamen, ruhigen Waldweg ging. "Bis Sonntag?" "Bis Sonntag Abend." Andreas Augen glänzten vor Glück. "Sonntag um neun muss ich wieder zu Hause sein." Sie ließ seine Hand los, kam näher zu ihm und legte ihren Arm um seine Taille. Langsam gingen sie weiter. "Würde zwar eh keiner merken, wenn ich später komme, aber falls Mutti mal in mein Zimmer schaut..." Sie zuckte die Achseln. "Laß uns heute nicht davon reden, Mäuschen." Peer griff um ihre Schultern und drückte das Mädchen zärtlich an sich. "Warum wolltest du unbedingt jetzt spazierengehen? Das hatten wir doch für morgen früh geplant." "Der Plan hat sich geändert." Sie sah ihn an und lächelte verliebt. "Eingekauft haben wir ja schon gerade. Das ist also erledigt. Nach dem Spazierengehen möchte ich meine Sachen in deinen Schrank räumen. Als ob ich richtig bei dir wohne. Den Rest des Tages darfst du bestimmen, was wir machen. Allerdings möchte ich heute nur mit dir schmusen, Peer. Also nicht wild toben oder so. Nur im Arm halten und etwas küssen." Sie legte ihren Kopf an seinen Arm. "Wie ein Ehepaar, das weiß, dass sie alle Zeit der Welt haben. Dass sie Sex haben können, wann immer sie wollen. Heute abend dann möchte ich in deinem Arm einschlafen. Wenn's geht, auch ohne Sex. Nur schmusen. Morgen früh frühstücken wir dann, und ab dann geht's los." "Was geht dann los?" "Sex!" Ihre Augen schimmerten vor Aufregung. "Ganz viel, und ganz, ganz wild. Wir wechseln uns ab. Erst sag ich, was du machen musst, und dann sagst du, was ich machen muss." Sie blieb stehen, zog seinen Kopf etwas herunter und küßte ihn zärtlich. "Denk dran, was du gesagt hast. Du machst, was ich will. Kein langes Gerede. Ja?" "Ja." Peer drückte sie. "Und jetzt hörst du bitte auf, von morgen zu reden, sonst kann es passieren, dass ich dich gleich hier ausziehe." "Okay", kicherte Andrea ausgelassen. "Vielleicht probieren wir das mal im Wald, wenn's mir gefällt." "Andrea!" "Bin ja schon still." Grinsend schmiegte sie sich an ihn. "Wann hast du eigentlich Geburtstag, Peer?" "Am 18. September." "Wie willst du das denn machen, dass meine Eltern nicht merken, von wem dein Geschenk kommt? Falls du mir wirklich was schenkst." "Darüber rede ich am Montag mit meinem Chef. Ich brauche sein Okay, weil... Schau, Mäuschen: wenn ich dir etwas schenke, dann wird eine Urkunde oder sowas bei dem Geschenk sein. So in der Art wie: Zweiter Platz im Talentwettbewerb, und der Name der Agentur. Deshalb brauche ich seine Zustimmung. Ich sag ihm, dass wir zwei ganz entfernte Verwandte sind, und dass deine Eltern deine kreativen Talente völlig verkümmern lassen. Dann wird er bestimmt einverstanden sein, wenn ich das so mache." "Echt?" Andreas Augen schimmerten. "Und das kann ich dann meinen Eltern zeigen?" "Sicher. Erstens werden sie nicht mißtrauisch, weil sie ja wissen, dass du malst und schreibst, und zweitens kannst du deiner Mutter eins reinwürgen. Weil du ja einen Preis gewonnen hast mit dem, worüber sie sich immer lustig macht." "Wow!" quietschte Andrea aufgeregt und hüpfte auf der Stelle. "Genial! Das wird ihr die Fresse stopfen!" "Andrea!" "Entschuldigung. Ist aber so." Ihre gute Laune war mit einem Mal verschwunden. "Peer, wenn das nicht so stark wäre in mir, mit dem Schreiben und dem Malen und so, dann hätte sie es schon längst kaputtgemacht. Etwas in mir ist furchtbar traurig, wenn sie über meine Sachen lacht, aber etwas anderes sagt: Jetzt erst recht! Und dieser Teil macht dann einfach weiter, so dass ich meine Traurigkeit schnell vergesse." "Wie steht denn dein Vater zu deinem Malen und Schreiben?" fragte Peer behutsam. "Keine Ahnung. Wir reden nicht viel miteinander, und darüber schon gar nicht. Er wollte immer einen Jungen haben, aber Mutti wollte nur ein Kind. Er gibt mir einmal im Monat mein Taschengeld, und selbst darum muss ich jedesmal betteln und auf die Knie fallen. Er beachtet mich auch kaum. Hackt nur auf mir rum, wenn ich mal wieder 'ne Vier oder 'ne Fünf geschrieben hab. Bei 'ner Drei oder Zwei zuckt er nur die Schultern und liest weiter seine Pornohefte." "Seine was?" "Na ja, nicht direkt Pornos. Das sind so Zeitschriften, wo unheimlich viele nackte Frauen drin sind. Die kriegst du aber an jedem Kiosk. Ich nenn sie nur so, weil ihn das furchtbar aufregt, wenn ich das sage. Gibt dann zwar wieder Streß, aber das ist mir scheißegal!" Sie holte tief Luft. "Entschuldige, Peer. Ich sag so Worte nicht gerne, aber manchmal müssen die einfach raus!" "Das verstehe ich, Mäuschen. Das verstehe ich sehr gut." "Weißt du", sagte sie nachdenklich, "dass ich manchmal das Gefühl habe, dass ich gar nicht auf diese Welt gehöre? Mit all dem Ärger und so. Ich möchte einfach nur Ruhe haben, aber niemand gibt sie mir. Und nehmen kann ich sie mir nicht. Egal, wo ich bin, ich muss immer wieder nach Hause zurück. Jeden Abend. Jeden Abend zurück in ein Zimmer, das stinkt und klein ist. Jeden Abend zurück zu Eltern, denen ich im Weg bin. Jeden Abend zurück. Deswegen freu ich mich so wahnsinnig auf die Tage jetzt. Das ist für mich wie gar nicht mehr da sein. Ich hab mir oft gewünscht, morgens einfach nicht mehr aufzuwachen. Dann könnte ich wirklich im Weltraum fliegen und müßte nicht nur so tun, als ob. Rede ich zuviel?" "Nein, Andrea. Da hast du lange nicht drüber geredet, nehme ich an." "Stimmt. Mit wem denn auch? Vero und Birgit und ich sind ganz dicke Freundinnen, aber die haben ja ihre eigenen Probleme. Vero hat Angst, dass ihr Freund sie verläßt. Hat sie zwar keinen Grund zu, weil er sie wirklich mag, und sie ihn auch, aber sie hat eben Angst davor. Sie weiß, dass das Blödsinn ist, trotzdem hat sie Angst. Birgit hat Angst, keinen Freund abzukriegen. Bescheuert, was? Hast du keinen, hast du Angst, und hast du einen, hast du auch Angst. Ich meine, ich kann mit denen über den ganz normalen Müll wie Schule, Jungs und Eltern reden, aber nicht über so Sachen, die ganz tief in mir sind. Noch ein Grund mehr für einen Freund, der ein ganzes Stück älter ist." Sie lächelte Peer schief an. "Der hört wenigstens zu und nimmt einen ernst. Du nimmst mich doch ernst?" "Selbstverständlich, Andrea. Je mehr ich von dir höre, um so stärker suche ich nach einer Lösung für dich, aber leider finde ich im Moment keine." "Es gibt auch keine", meinte Andrea leise. "Ich hab mir geschworen, dass ich mit achtzehn da raus bin. Genau am 8. Juni, um 0:01 Uhr, bin ich da weg. Notfalls penn ich auf 'ner Bank im Park oder so, aber dann bin ich da weg. Wenn ich gut drauf bin, geh ich einfach so. Wenn ich mies drauf bin, verbrenne ich die Pornohefte von Papa vorher. Der wird toben! Hoffentlich fällt der dann tot um!" Der letzte Satz kam sehr heftig heraus. "Ist gut, Mäuschen." Peer drückte sie schnell und liebevoll an sich. "Wünsch so etwas keinem Menschen, Andrea. Wenn du achtzehn bist, ziehst du aus und vergißt sie einfach. Aber wünsch ihnen nichts Böses." "Warum denn nicht? Das tun sie doch auch bei mir! Sie sagen's zwar nicht so direkt, aber sie machen es, als würden sie es sagen. Sie benehmen sich so. Ich hab dich übrigens angelogen." "Wann?" "Vorhin. Na ja, nicht gewollt angelogen. Ich hab's nur vergessen. Einmal hat Papa doch eine Geschichte von mir gelesen. Ich hab sie in der Küche geschrieben, und als sie fertig war, wollte Mutti irgendwas von mir, was ganz dringend war, und da hab ich sie liegenlassen. Abends kam Papa in mein Zimmer, hat mir die Geschichte gegeben und mir einen Vogel gezeigt, dann hat er ganz laut zu Mutti gerufen, dass sie ganz schnell einen Platz in der Sonderschule für mich suchen soll, weil ich total bescheuert wäre. Weh hat mir das nicht getan; ich war ja schon einiges gewöhnt, durch Mutti. Ich hab das Blatt dann glattgestrichen, weil er es total zerknüllt hatte, und zu meinen anderen Sachen gelegt. Dann hab ich nicht mehr dran gedacht. An das, was er gesagt hat, meine ich. Böse?" "Nein, Mäuschen. Du hast mich doch nicht angelogen." "Würde ich auch nie, Peer. Du mich doch auch nicht, oder?" "Höchstens, wenn du mich nach deinem Geburtstagsgeschenk fragst, aber sonst nicht." "Geil!" freute Andrea sich. "Das heißt, wenn ich dich frage, was ich zu Weihnachten kriege, sagst du's mir?" "Nein, nein, nein!" Sie drückten sich kurz und gingen weiter. "Was meintest du, als du sagtest, dass dein Zimmer stinkt?" "Dass es stinkt. Wir wohnen im Erdgeschoß, so wie du. Mein Zimmer geht nach hinten raus, genau wie das Badezimmer. Vor meinem Fenster stehen immer die Mülltonnen, und die sind immer so voll, dass die nicht mehr zugehen. Die werden am Donnerstag geleert, und am Freitag sind die schon wieder voll bis zum Rand. Ab Samstag stehen auch noch viele Plastiktüten mit Resten vom Essen daneben. Das fault natürlich alles schön vor sich hin und stinkt. Fenster aufmachen ist nicht. Höchstens im Winter. Na ja", seufzte sie leise. "Ich hab's jetzt zwölf Jahre und elf Monate da ausgehalten, da werd ich die letzten fünf Jahre, einen Monat und acht Tage auch noch schaffen." Sie sagte das so ruhig und bestimmt, dass Peer fast die Tränen kamen. Er zog Andrea näher zu sich, während sie langsam über den Weg gingen. Nur ganz selten kam ihnen ein Jogger entgegen oder überholte sie. "Wie waren deine Eltern, Peer? Leben die noch?" "Ja. Beide. Sie waren nervend", lächelte Peer. "Sind sie auch heute noch. Mein Vater hat nie so recht verstanden, was ich eigentlich mache. Beruflich, meine ich. Er macht Grabsteine, und ab und zu mal eine kleine Skulptur. Meine Mutter ist die wirklich typische Hausfrau. Nein, so schlimm sind sie eigentlich nicht. Ich hatte nicht sehr viel Tiefs in meiner Jugend. Nicht wegen ihnen. Mehr wegen Mädchen. Dabei konnten sie mir allerdings auch nicht helfen. Ich habe ihnen mein Leid geklagt und mein Herz ausgeschüttet, und Mutter meinte: Komm, Junge, iß was Anständiges, dann geht das vorbei. Vater sagte: Da kommst du drüber weg, und in einem Monat lachst du darüber. Das habe ich ihm natürlich sofort geglaubt!" Andrea lächelte wissend. "Aber ansonsten... Sie haben sich bemüht, mir zu helfen, aber je älter ich wurde, um so mehr hatte ich meine eigenen Ansichten, und das führte manchmal zu Konflikten. Nein, nicht manchmal. Eigentlich sehr häufig." "Magst du sie?" unterbrach Andrea ihn. "Ja", erwiderte Peer spontan. "Im Großen und Ganzen ja. Ich würde ein paar Kleinigkeiten an ihnen ändern, aber das haben sie bei mir ja auch versucht." Er zwinkerte Andrea zu. "Das muss schön sein", sagte Andrea leise. "Eltern zu haben, die man mag. Vero und Birgit mögen ihre Eltern auch. Sie fetzen sich zwar oft, aber deren Eltern helfen ihnen auch immer. Wenn's geht. Wenn..." Sie kicherte plötzlich. "Vero hat letztes Jahr den Wagen von ihrem Vater gewaschen, weil sie noch ein paar Mark für eine Bluse brauchte, die sie unbedingt haben wollte. Leider war das an einem Tag, wo es eiskalt war, und das Wasser ist direkt auf dem Wagen gefroren. Ihr Vater wollte abends noch mal weg und kam nicht mehr in sein Auto rein. Vero hat den nämlich richtig gründlich naßgemacht. Vier oder fünf Eimer Wasser hat sie da drüber gekippt!" Sie lachte fröhlich. "Das Geld hat sie natürlich nicht bekommen, aber jede Menge Ärger. Seitdem faßt sie das Auto nicht mehr an." "Kann ich verstehen", schmunzelte Peer. "Sowas hab ich auch mal gebracht. Mein Vater hat mir das Autofahren beigebracht, als ich sechzehn war. Ich durfte den Wagen immer in die Garage fahren. War eigentlich gar kein Risiko dabei. Die Zufahrt war ganz gerade, und die Garage schön breit. Trotzdem habe ich sie eines Tages mal verfehlt und einen Scheinwerfer versenkt. Für die nächsten zehn Monate habe ich nur noch das halbe Taschengeld bekommen." "Boah!" staunte Andrea. "Nur die Hälfte?" "Ich war froh, dass ich überhaupt noch was bekommen habe!" lachte Peer. "Mein Vater ist nämlich der Ansicht, dass der, der was kaputtmacht, auch voll dafür bezahlen muss." "Gut, der Mann", grinste Andrea. "Find ich nämlich auch!" "Danke für deine Unterstützung!" Peer kitzelte sie kurz. "Nein, er hat deswegen nur die Hälfte abgezogen, weil er sagte, dass er zur Hälfte Schuld daran war." "Wieso?" Jetzt war Andrea ehrlich verblüfft. "Er hat dir das doch erlaubt!" "Genau deswegen. Er sagte wörtlich: 'Ich hätte wissen müssen, dass der Junge - also ich - für diese Verantwortung noch nicht reif ist.' Dieser Satz hat mir mehr wehgetan als das Geld." "Das hätte er mir auch. Das ist ja schlimmer als Ausschimpfen!" "Richtig, Mäuschen. Ich kam mir sehr unreif vor in diesem Moment. Andererseits hat mich dieser Satz so beeindruckt, dass ich nie wieder einen Unfall gebaut habe. Seit diesem Tag hab ich mich darum bemüht, immer die Übersicht zu behalten, was um mich herum passiert. Insofern müßte ich ihm eigentlich dankbar sein." "Bist du das?" "Ja. Schon irgendwie. Obwohl ich immer noch rote Ohren bekomme, wenn ich an diesen Tag zurückdenke." "Das kenn ich", seufzte Andrea. "Das ist mir in der Schule mal passiert. Ich war total am Träumen, von einem herrlichen Planeten, wo ich mir grad ein schönes Haus gebaut habe, und plötzlich zieht mich jemand am Arm und sagt, ich soll zur Tafel gehen. Ich war noch voll in meinem Traum und hab gesagt: Ich kann jetzt nicht, ich muss erst noch das Dach fertigmachen. Alles hat gegrölt, und erst da bin ich richtig wachgeworden. Der Lehrer hat mich angesehen, als käme ich gerade vom Mars. Kam ich ja auch irgendwie. War das peinlich!" So gingen sie weiter, tauschten lustige und weniger lustige Erlebnisse aus, und erreichten das, was beide sich gewünscht hatten: sie kamen sich näher. Menschlich näher. Es war schon weit nach acht Uhr abends, als sie wieder bei Peer waren. Andrea räumte ihren Rucksack aus, Peer sortierte inzwischen zwei Fächer in seinem Kleiderschrank um, damit Andrea Platz für ihre Sachen hatte. Als sie fertig war, standen sie Arm in Arm vor dem Schrank und schauten hinein. Vier T-Shirts, vier Unterhosen, vier Paar Strümpfe, eine Jeans, die Jeansshorts, und eine Cordhose. "Jetzt wohn ich hier", sagte Andrea glücklich. "Die Jeans muss ich morgen durchs Gras ziehen und schmutzig machen, damit meine Eltern mir wirklich glauben, dass ich auf dem Land war. Ein T-Shirt und ein Paar Strümpfe am besten auch." "Du denkst ja richtig voraus, Mäuschen." "Das muss ich auch. Ich sag dir eins, Peer." Andreas Stimme und Blick waren so ernst, wie Peer es noch nie bei ihr gesehen hatte. "Wenn die rauskriegen, dass ich nicht bei Birgit war, schlagen die mich tot. Ich hab noch nie richtig Prügel bekommen, aber dann schlagen die mich tot. Das weiß ich." "Und trotzdem gehst du das Risiko ein?" Peer konnte es nicht fassen. Andrea nickte langsam. "Ja. Aber wer soll uns verraten? Birgit auf keinen Fall. Die besucht mich nie; ich geh immer zu ihr. Eingekauft haben wir auch ganz woanders, als wo ich immer hingehe. Birgits Eltern? Meine Eltern reden nicht mit denen. Die reden nämlich mit gar keinen Eltern. Ich werd auch nichts sagen, und du auch nicht. Vero weiß von der ganzen Sache nichts. Wir sagen es ihr erst am Montag, und die verrät uns nicht." Sie schloß die Türen des Schrankes. "Gehen wir rüber, ich will in deinen Arm." Nur wenige Sekunden später saß Andrea wieder auf ihrem Lieblingsplatz: zwischen Peers Beinen, ihren Rücken an seine Brust gelehnt. "Ich geh das Risiko gerne ein, Peer", nahm sie den Faden wieder auf. "Weil mir drei Tage mit dir mehr bedeuten als fünf Jahre mit meinen Eltern. Wenn sie das wirklich rauskriegen und mich totschlagen, hat es sich wenigstens gelohnt. Für mich." "Andrea, du gefällst mir gar nicht, wenn du so redest." Besorgt schaute Peer auf ihren Kopf. "Ich mir ja auch nicht", meinte sie nachdenklich. "Ich weiß auch nicht, wie ich jetzt darauf komme. Aber eins weiß ich: wenn ich könnte, würd ich meine Eltern sofort verlassen und zu dir ziehen. Wenn du mich willst, heißt das." "Natürlich will ich dich, Andrea. Und du weißt auch, dass du mehr als willkommen bist. Jederzeit, und solange du möchtest. Nur..." "Danke, Peer", unterbrach sie ihn. "Das bedeutet mir sehr viel. Meine Eltern bedeuten mir aber nichts mehr. Das meinte ich gerade. Wenn die drei Tage mit dir so laufen, wie ich mir das alles ausgedacht habe, dann sind die drei Tage für mich mehr wert als all die Jahre vorher. Verstehst du mich da?" "Ich glaub schon, Mäuschen. Wenn ich dich über deine Eltern und dein Zuhause reden höre, bekomme ich eine Gänsehaut, aber ich kann es nicht so richtig nachvollziehen. Ich habe das in dieser Form nie kennengelernt." "Das habe ich mich auch oft gefragt", meinte Andrea sehr leise. "Warum ich. Warum hab ich solche Eltern? Warum haben sie mich nicht gleich nach der Geburt abgegeben? Oder ertränkt." "Andrea!" "Tut mir leid, Peer", sagte Andrea mit zittriger Stimme. "Es ist nur... Wenn ich bei dir bin, ist das so wunderschön, dass ich überhaupt nicht mehr nach Hause will. Aber ich muss ja. Und dann lieg ich in meinem Bett und denk nur an dich. Ich hatte totale Panik, als ich meinen Eltern erzählt habe, dass ich das Wochenende bei Birgit bin. Ich dachte, die kriegen das sofort raus, dass ich nicht da bin. Aber sie haben nur gesagt, es wäre schön, wenn ich mal rauskommen würde. Aber gemeint haben sie, dass es schön wäre, mich mal ein paar Tage nicht zu sehen. Das hab ich ihnen angesehen, dass sie das meinen." Sie unterdrückte ein Schluchzen und fing sich wieder. "Tut mir echt leid, dass ich dir die Ohren so vollplärre, aber das tut mir richtig gut, mal so richtig über alles zu sprechen. Das war zweimal 'Richtig' in einem Satz, richtig?" "Richtig." "Gut. Wenigstens das merk ich noch. Streicht die Lehrerin mir nämlich immer an. Egal. Laß mich noch was so reden, ja? Morgen ist es wieder gut." "Sprich dich aus, Andrea." Peer drückte sie sanft an sich. "Sprich, worüber du möchtest." "Ich möchte über uns sprechen, über das, was wir miteinander machen können in Zukunft, aber da kommen immer meine Scheißeltern dazwischen. Schimpf nicht mit mir, wenn ich fluche, ja? Ich brauch das heute. Neun Uhr zu Hause! Birgit und Vero dürfen bis zehn draußen bleiben! Na gut, nicht auf der Straße, aber die müssen erst um zehn wieder zu Hause sein. Um zehn muss ich schon im Bett liegen! Nur, damit ich aus dem Weg bin. Bis letztes Jahr musste ich noch um neun ins Bett. Kannst du dir das wegtun? Mit zwölf Jahren um neun in die Kiste? Fuck!" Andrea atmete wütend aus. "Andere durften bis zehn aufbleiben. Oder sogar noch etwas länger. Weißt du, wie müde ich um zehn Uhr bin? Nicht so viel!" Sie preßte Daumen und Zeigefinger der rechten Hand zusammen. "Aber das interessiert die nicht. Für die ist wichtig, dass ich weg bin. Aus dem Weg. Gestrichen. Andrea? Die ist schon im Bett, die können wir für heute vergessen. Andrea will über das Wochenende zu einer Freundin? Na prima! Laß sie doch! Können wir Geld sparen. Hab ich gehört, wie die das gesagt haben, als ich in mein Zimmer ging. Gut, was? Ich koste nur Geld. Warum soll ich denn noch leben?" Ihre Stimme zitterte wieder stark, doch sie weinte nicht. Peer tat ihr Kummer in der Seele weh, doch er wußte, wenn er jetzt etwas sagen würde, dass Andrea dann nicht weiterreden würde. So ließ er sie das sagen, was sie auf dem Herzen hatte. "Nein, ich tu mir schon nichts an. Als du angefangen hast, mit uns zu reden, hab ich mir vorgestellt, wie das wäre, dich zum Freund zu haben. Das war erst ein komisches Gefühl, weil in mir all das hochkam, was Mutti mir eingetrichtert hat, aber nach und nach ging das dann weg. Und irgendwann hab ich mich sogar drauf gefreut, dich morgens zu sehen. Du hast mit uns allen so richtig toll geredet, Peer. Du hast uns ernst genommen. Und unsere Probleme, die für dich wahrscheinlich ein Klacks sind. Aber für uns waren das wirklich Probleme. Genau wie unsere Sorgen. Du hast uns immer etwas gesagt, was uns geholfen hat. Tja, und dann hab ich mir vorgestellt, wie das wäre, dich als Freund zu haben. Das war ein tolles Gefühl, du! Ich hab mir vorgestellt, dich ganz allein für mich zu haben, ohne Birgit und Vero, und da wurde mir richtig warm im Bauch. Deswegen hab ich dir auch am letzten Tag vor den Ferien gesagt: Bis bald mal. Da wußte ich nämlich schon, dass ich am Montag da sein würde. Das mit dem Angucken der Leute war zwar nicht gelogen, weil ich das wirklich in den Ferien mache, auch so früh, aber ich wollte dich sehen. Und dann kam der Hammer! Als du gesagt hast, du müßtest zur Arbeit, ging's mir total dreckig. Weil wir immer vor dir gegangen sind, wußte ich nicht, dass du so schnell weg musstest. Ich dachte, du sitzt noch lange da, wenn wir schon weg sind. Und dann sagtest du, ob wir uns mittags treffen könnten. Da bin ich bald ausgeklinkt vor Freude! Na ja, den Rest kennst du ja. Du warst ja dabei. An dem Mittwoch, wo du mir das von Susanne und dir erzählt hast, und wo du gesagt hast, dass du junge Mädchen magst, da war ich dann wieder total am Boden zerstört. Das konnte ich nicht glauben, Peer! Ich konnte nicht glauben, dass du so jemand bist, wie meine Mutter mir beschrieben hat. Deswegen hab ich mich auf die Lauer gelegt und dich beobachtet. Ich bin dir in den Pausen nachgegangen und hab gesehen, dass du mich gesucht hast, und ich hab gesehen, dass du nicht diesen geilen Blick drauf hattest wie manche Jungs bei uns, sondern dass du traurig warst. Da hab ich mir eben das mit dem Test überlegt, und jetzt sind wir Freunde. Da hab ich wohl einmal etwas richtig gemacht." Sie zog lautstark die Nase hoch. "Jetzt hab ich aber eine Umleitung gemacht", sagte sie dann verlegen. "Was wollte ich noch sagen... Ach ja! Jetzt, wo wir zusammen sind, ist das mit meinen Eltern nicht mehr so schlimm. Das interessiert mich gar nicht mehr, was die von mir denken. Du hast mir gezeigt, was ich kann, und deswegen geht's mir schon viel besser innen. Wenn ich daran denke, denen eine Urkunde zu zeigen, wo steht, dass ich irgendwo gewonnen habe mit meinem Schreiben... Doch. Dann geht's mir richtig gut. Ich weiß, dass die platzen werden! Die haben nämlich nichts erreicht, Peer. Die sind arm. Arm und klein. Das sind richtige Ärsche. Und ich soll dafür büßen, dass die so sind? Seh ich gar nicht ein. Ich wette, wenn ich abhaue, dass die dann sogar noch glücklich darüber sind! Können sie mein Zimmer ja vermieten. Über uns wohnen noch drei Familien, und bei allen ist mein Zimmer das Schlafzimmer. Aber meinen Eltern stinkt es da zu sehr, deswegen wurde Andrea in das Zimmer gepackt. Die erträgt den Gestank schon. Die ist ja selber nur Scheiße." Andrea kämpfte die Tränen nieder und atmete tief durch, dann schwieg sie. "Hast du jemals geweint?" fragte Peer behutsam und leise, als sie keine Anstalten machte, weiter zu reden. Andrea schüttelte den Kopf. "Nein", antwortete sie mit bebender Stimme. "Das gönne ich denen nicht. Wenn ich weine, wissen sie, dass sie mich fertiggemacht haben, und das werden die nicht schaffen! Ich überleb das, und mit achtzehn bin ich weg. Sofort. In fünf Jahren, am 7. Juni abends, werd ich meinen Koffer packen, und um eine Minute nach Mitternacht fällt die Haustür hinter mir zu. Dann bin ich weg! Und bis dahin werden die keine einzige Träne von mir sehen. Nicht die kleinste!" Eine tiefe, kalte Wut lag in ihrer Stimme, die Peer bei einem Menschen ihres Alters noch nie erlebt hatte. Er überlegte seine nächsten Worte sehr sorgfältig. "Es gibt bestimmte Menschen", begann er vorsichtig, "die sich darauf spezialisiert haben, anderen Menschen zu helfen, Andrea. Ärzte. Rechtsanwälte. Pfarrer. Psychiater. Alle diese Menschen haben eins gemeinsam, Mäuschen: sie machen sich nicht über die Menschen lustig, die Hilfe brauchen. Sie sehen es auch nicht als Schwäche, wenn jemand am Ende seiner Kraft ist. Bei diesen Menschen kannst du alle Schranken fallen lassen und dich ganz so verhalten, wie du möchtest. Schreien. Ausrasten. Fluchen. Weinen. Was immer dein Inneres gerade will. Und dann gibt es noch eine Gruppe von Menschen, bei denen du das machen kannst, Mäuschen, und die sich ebenfalls nicht über dich lustig machen, wenn du weinst." "Welche denn?" fragte Andrea, als Peer nicht mehr redete. "Freunde." Dieses eine Wort reichte. Andrea warf sich herum, umarmte ihn mit aller Kraft, schluchzte gleichzeitig auf und heulte sich die Seele aus dem Leib. Peer hielt das heftig weinende Mädchen, dessen schmaler Körper vom Weinen geschüttelt wurde, fest, ohne den Versuch zu machen, es zu trösten. Geduldig und voller Mitgefühl harrte er aus und gab ihr nur durch sein Streicheln zu verstehen, dass er bei ihr war. Andrea ließ ihre Mauern fallen und weinte den lang angestauten Schmerz heraus, der trotz ihrer Worte in ihr saß. Mit jeder Sekunde, die das Weinen andauerte, fühlte sie sich besser und erleichterter, so dass sie es zuließ und dem Weinen nicht widerstand. Nach der ersten, heftigen Welle wurde es besser. Das Weinen ließ nach, wurde zu einem trockenen, heißen Schluchzen und verschwand schließlich. Andrea blieb heiß und erschöpft auf ihm liegen und bewegte sich nicht. Peer hielt sie nach wie vor in seinem Arm, strich ihr sanft über die Haare, und ließ ihr ansonsten die Zeit, die sie brauchte, um mit sich ins Reine zu kommen. Es war schon fast neun Uhr, als Andrea sich endlich bewegte und ihn ansah. Ihre Augen waren stark gerötet, doch ihr Gesicht lächelte, als wäre eine schwere Last von ihr genommen worden. "Laß uns schlafen gehen", schlug sie vor. "Ich möchte in deinen Armen einschlafen, Peer." "Dann komm. Ich trag dich rüber." Andrea klammerte sich an ihn, als er aufstand, und ließ sich von ihm ins Schlafzimmer tragen. Peer legte sie sanft in sein Bett. "Ich bezieh dein Bett eben, ja?" "Musst du nicht", widersprach Andrea. "Ich möchte die ganze Nacht bei dir liegen, in deinem Bett. Und in deinem Arm." "Von mir aus gerne, Mäuschen. Hast du einen Schlafanzug dabei?" "Nö." Zum ersten Mal grinste sie wieder. "Brauch ich den?" "Das musst du wissen." "Den brauch ich nicht. Ziehst du mich aus?" "Sehr gerne. Ich mach nur eben das Licht im Wohnzimmer aus." Wenig später war er zurück und zog Andrea zärtlich aus. Dann war Andrea an der Reihe und befreite ihn von seiner Kleidung. Kurz darauf lagen sie unter der Decke. Peer streckte seinen Arm aus, Andrea rutschte an ihn, drehte sich zu ihm und kuschelte sich ein. Peer zog seinen Arm an und streichelte ihr Haar. "Danke für's Zuhören", sagte sie müde. "Ich fühl mich jetzt viel besser. Total kaputt und ausgelaugt, aber irgendwie... leicht. Und frei. Ich kann besser atmen. Tiefer." "Das freut mich sehr, Andrea." "Mich auch. Ich wollte eigentlich gar nicht so viel von mir reden, wenigstens nicht von dem ganzen Streß zu Hause, aber das kam plötzlich hoch." "Wenn das schon so lange in dir ist, ist das auch kein Wunder, Mäuschen. Es ist eher erstaunlich, dass du so lange durchgehalten hast." "Meinst du?" "Auf jeden Fall, Andrea. Ich hab mir viel Gedanken gemacht, während du erzählt hast, aber ich komme nicht auf eine Lösung. Das Jugendamt wird dir nicht helfen können. Deine Eltern geben dir Essen und Kleidung, und eine Wohnung. Sie schlagen dich nicht, sie quälen oder foltern dich nicht. Nicht sichtbar. Dass sie dich äußerst mies behandeln und dir keinerlei Anerkennung geben, wird für das Jugendamt kein Grund sein, da einzugreifen." "Dann müßte man denen einen Grund geben", murmelte Andrea schläfrig. "Keinen erfundenen, sondern einen richtigen. Aber was, wenn die mich da wegholen? Dann komm ich ja ins Heim, und dann kann ich dich nicht mehr besuchen." "Das fürchte ich auch, Mäuschen. Außerdem ist nicht gesagt, dass ein Heim so viel besser als dein Zuhause ist." "Hm-m. Deswegen sag ich doch, dass ich die fünf Jahre noch durchhalte, Peer. Obwohl... Ich komm im Sommer in die achte Klasse. Das müßte ich eigentlich schaffen. Ich krieg in Physik wahrscheinlich 'ne Fünf, aber in Bio steh ich Zwei, und in den Hauptfächern fast überall Drei. Zwar knapp, aber doch. Das Träumen im Unterricht, weißt du? Egal. Dann hab ich noch drei Jahre, bis ich die Mittlere Reife hab. Abi will ich nicht machen, dann müßte ich ja noch länger zu Hause hocken. Sobald die Schule aus ist, möchte ich in irgendeinen Beruf, wo ich malen oder schreiben kann. Sag!" Sie richtete sich etwas auf. "Könnt ihr nicht noch jemanden gebrauchen?" "Dann wärst du sechzehn, nicht wahr?" "Genau. Macht ihr sowas wie Ausbildung oder Lehre?" "Du, da bin ich jetzt total überfragt, Mäuschen. Die Agentur verteilt sich über drei Etagen, und ich kenne längst nicht alles, was da abläuft. Ich mache meinen Job, und das war's. Ich kann aber mal nachfragen." "Hey, das wär geil! Ob ich in deinem Büro arbeiten könnte?" "Ja, aber nur einen Tag. Dann werden wir beide gefeuert, weil wir nicht arbeiten, sondern schmusen." "Hast ja recht", grinste Andrea. "Jedenfalls, wenn ich eine Lehrstelle hab, könnte ich wahrscheinlich schon von zu Hause weg. Wenn nicht, müßte ich wahrscheinlich mein ganzes Geld da abliefern. Hab ich auch keinen Bock drauf. Wenn meine Eltern mich überhaupt so lange auf der Schule lassen. Die sagen immer, dass ich nach der neunten Klasse Schluß mache, ob ich will oder nicht. Die wollten mich auch erst auf die Hauptschule schicken, aber das hat meine Lehrerin auf der Grundschule denen gründlich ausgeredet. Ach, Mann!" seufzte sie plötzlich und drehte sich auf den Rücken. "Warum muss das alles so schwierig sein? Manche wollen nicht lernen, müssen aber zur Schule, und andere wollen lernen und dürfen nicht. Ich meine, so toll finde ich die Schule auch nicht, aber wie soll ich sonst was Anständiges lernen später? Seh ich doch an meinen Eltern, was Hauptschule heißt. So will ich nicht werden. Die haben keine Peilung von gar nichts." "Keine was?" "Keine Peilung. Keine Ahnung. Die wissen nichts. Egal, was ich sie frage, sie wissen's nicht. Oder sagen's mir nicht. Interessiert mich aber auch nicht mehr. Weil, ich frag sie nämlich auch nichts mehr." "Und du bist sicher, dass sie dich nicht mehr wollen, Mäuschen?" "Peer!" Andrea setzte sich auf und blickte ihn traurig an. "Ich hab ganz deutlich gehört, wie sie gesagt haben, dass sie Geld sparen, wenn ich das Wochenende nicht da bin. Und sie klangen nicht gerade traurig, als sie das gesagt haben!" "Dann sprich sie doch einfach mal darauf an, Andrea. Frag sie ganz offen, ob sie dich loswerden wollen. Ob sie glücklicher wären, wenn du nicht mehr da wärst." "Und dann?" "Wenn sie sagen, dass du ihnen egal bist oder dass sie ohne dich viel besser dran wären, dann können wir vielleicht was machen, Andrea. Vorher nicht. Sie müssen zugeben, dass sie dich nicht mehr haben wollen. Am besten..." Peers Gedanken rasten. "Ja. Am besten vor Zeugen. Vor Zeugen, die sie nicht sehen. Vor völlig unparteiischen Zeugen. Mechanische oder elektronische Zeugen. Doch." "Wovon redest du, Peer?" Andrea schaute ihn unsicher an. "Was zum Henker meinst du?" "Nur so eine Idee, Mäuschen. Das kannst du vielleicht sogar schon am Sonntag Abend machen, wenn du von... Birgit zurückkommst." "Du meinst, du weißt was, dass ich jetzt schon von denen weg kann?" fragte Andrea ungläubig. "Ist das so, Peer? Wirklich? Ganz ehrlich?" "Es ist ein Anfang, Mäuschen. Wie gesagt, sobald sie zugeben, dass sie dich nicht mehr wollen, ist der erste, wichtigste Schritt getan. Dann können wir uns etwas überlegen. Allerdings müßtest du dazu etwas tun, Mäuschen." "Sag, was es ist, und ich mach's." Andrea war Feuer und Flamme. "Gut, dann hör mir ganz genau zu."
Kapitel 11
"Mein Name ist Andrea Böttcher. Heute ist Donnerstag, der 30. April. Ich wollte das lange Wochenende eigentlich bei einer Freundin verbringen, aber es ist etwas dazwischengekommen, und deswegen gehe ich jetzt, um kurz vor zehn abends, nach Hause." Gebannt lauschten sechs Ohren der Stimme. "Ich gehe jetzt ins Haus." Es ertönte das Geräusch von Schlüsseln, dann wurde eine Tür geöffnet und wieder geschlossen. Im Hintergrund waren amerikanische Polizeisirenen und Schüsse zu hören, aus einem Fernsehfilm. "Ich gehe jetzt ins Wohnzimmer, wo meine Eltern sind." Die Geräusche wurden lauter, dann sagte Andrea fröhlich: "Hallo! Bin zurück!" "Was willst du denn hier?" sagte eine feindselige Frauenstimme. "Birgits Vater hat plötzlich Durchfall bekommen, und deswegen konnten wir nicht fahren. Ich bin bis gerade bei ihr geblieben." "Herr im Himmel!" sagte eine grobe Männerstimme. "Kannst du denn nicht einmal auf uns Rücksicht nehmen, du blödes Stück? Verpiß dich in dein Zimmer, ich will dich nicht mehr sehen!" "Ja, freut ihr euch denn gar nicht, dass ich das Wochenende bei euch bleiben kann?" "Freuen? Freuen?" Die Männerstimme kam näher. "Wir sollen uns freuen, dich zu sehen? Wofür hältst du dich eigentlich?" Die Frauenstimme meldete sich zu Wort. "Klar kannst du hierbleiben; du wohnst ja hier. Leider haben wir nichts zu essen für dich eingekauft. Das heißt, du darfst die nächsten drei Tage fasten. Und wo wir gerade dabei sind: warum ist dein Zimmer eigentlich nicht aufgeräumt? Deine ganze Wäsche liegt auf dem Boden! Alles aus dem Kleiderschrank ist in deinem Zimmer verteilt!" "Aber..." Es klatschte laut. Zwei Menschen zuckten zusammen. "Du sollst deiner Mutter nicht widersprechen!" schrie die Männerstimme brutal. "Meinst du, es macht ihr Spaß, hinter dir aufzuräumen?" "Ich hab's doch gestern aufgeräumt und alles einsortiert!" "Also lügt deine Mutter, oder was? Und wann schneidest du dir endlich die verschissenen Haare? Du siehst aus wie eine Hure, die den ganzen Tag durchgefickt wurde!" "Papa! Habt ihr mich denn gar nicht mehr lieb? Warum seid ihr immer so gemein zu mir?" "Wir zu dir?" lachte die Frauenstimme. "Wir sind doch nicht gemein zu dir!" "Finde ich auch", knurrte die Männerstimme. "Du machst doch immer den ganzen Ärger!" "Wollt ihr, dass ich gehe? Dass ich nie mehr wiederkomme?" "Von mir aus kannst du dich vor den nächsten Bus schmeißen!" schrie die Männerstimme. "Und jetzt geh endlich auf dein Zimmer und räum deinen Scheiß auf! Sonst verbrenn ich alles, und dich gleich mit!" Die Stimme entfernte sich. "Wir hätten das Dreckstück gleich nach der Geburt wegwerfen sollen!" "Ach?" sagte die Frauenstimme. "Auf einmal? Wer hat denn damals gesagt: Laß sie uns behalten, sie kann uns später mal viel Arbeit abnehmen?" "Da wußte ich noch nicht, dass sie so bescheuert ist! Malen! Geschichten schreiben! Die ist doch wirklich total verblödet." "Jetzt hau schon endlich ab!" rief die Frauenstimme. "Und laß dich nicht vor Sonntag abend hier sehen! Du hast Zimmerarrest!" "Warum?" fragte Andrea. "Weil ich das sage! Nimm dir eine Flasche Wasser mit und teil sie dir gut ein, mehr gibt's nicht." Schritte waren zu hören, dann wurde eine Tür von innen geöffnet und von außen geschlossen. "Ich bin jetzt wieder draußen", sagte Andreas Stimme. "Sie haben gesehen, dass ich rausgegangen bin." Im Hintergrund fuhr ein Auto vorbei. "Ich warte noch etwas. Vielleicht holen sie mich zurück." Für etwa zwei Minuten war nichts zu hören außer einem gelegentlichen Auto, das vorbeifuhr, dann sprach Andrea wieder. "Nein. Keiner ist rausgekommen. Ich gehe jetzt zu Peer, der an der Ecke wartet." Die Geräuschkulisse veränderte sich stetig, dann war Peers Stimme zu hören. "Wie war's? Was ist mit deinem Gesicht, Andrea? Haben sie dich etwa geschlagen?" "Das ist nichts", sagte Andrea ruhig. "Laß uns fahren."
Peer schaltete das Diktiergerät aus, entfernte die Kassette und gab sie der Frau, die ihm gegenüber saß. "Die paßt in jedes normale Gerät." "Danke. Einen Moment, bitte." Sie griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer, dann wartete sie ein paar Sekunden. "Ja, Glasmacher hier. Tag, Herr Huber. Eine Frage: wird eine Andrea Böttcher gesucht? Zwölf Jahre alt, wird in sechs Wochen dreizehn." Sie gab die Adresse durch. "Ja, ich warte." Sie sah nachdenklich zu Andrea, die mit gefalteten Händen auf dem Stuhl neben Peer saß. "Aha? Also keine Vermisstenanzeige? - Gut, das wollte ich wissen. Danke, Herr Huber. Schönen Tag noch." Sie legte auf und sah zu Andrea. "Deine Eltern suchen dich nicht, Andrea." "Ich weiß", sagte Andrea leise. "Ich sollte mich ja vor einen Bus schmeißen. Vielleicht haben sie geglaubt, ich mach das." Sie sah auf. "Ich hab mein Zimmer wirklich aufgeräumt. Manchmal macht meine Mutter das, wenn sie schlechte Laune hat. Dann wirft sie alle meine Sachen wild auf den Boden und trampelt drauf rum. Und ich darf's dann wieder bügeln und einräumen." "An diese Gefühlskälte werde ich mich nie gewöhnen." Sie sah zu Peer. "Welche Rolle spielen Sie dabei?" "Die eines Freundes", lächelte Peer und erklärte Frau Glasmacher, wie und wo er Andrea kennengelernt hatte. Ein paar Dinge verschwieg er natürlich. "Aha", sagte sie, nachdem er geendet hatte. "Was ist dann passiert? Wohin sind Sie gefahren?" "Ich habe Andrea mit zu mir genommen. Wir waren das gesamte Wochenende zusammen. Sie hat im Wohnzimmer übernachtet, auf dem Sofa." Das entsprach auch völlig der Wahrheit. Andrea hatte es so gewollt. "Wir haben viel geredet. Das heißt, Andrea hat sich sehr viel von der Seele geredet, und ich hab zugehört. Ansonsten sind wir spazieren gegangen und haben zugesehen, dass sie wieder zur Ruhe kommt." "Wann haben Sie zum ersten Mal von Andreas familiären Problemen erfahren?" "Schon im Februar. Andrea hat ja nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es Probleme gab. Allerdings hat sie erst am Donnerstag nachmittag sehr viel mehr erzählt." "Donnerstag? War sie da nicht bei einer Freundin? Oder habe ich das falsch verstanden?" "Nein." Andrea sah Frau Glasmacher an, während Peer sich für seinen Versprecher in Grund und Boden verdammte. "Ich hab meinen Eltern gesagt, dass ich bei Birgit wäre. Aber ich bin nachmittags zu Peer gegangen und hab ihm das alles erzählt. Ich musste einfach mit jemandem reden." Instinktiv streckte sie ihre Hand aus, und ebenso instinktiv ergriff Peer sie und hielt sie fest. "Ich hab ihm allerdings nie gesagt, wie schlimm das wirklich ist. Ich dachte, wenn er hört, dass ich so beschimpft werde, dass er dann ausrastet." "Hat dein Vater so Sachen wie auf dem Band öfter gesagt, Andrea?" "Ja", flüsterte sie. "Eigentlich jeden Tag. Manchmal ist er auch richtig deutlich geworden und hat mir beschrieben, was eine Hure macht. Wie sie es macht. Womit sie es macht." Sie wurde feuerrot. "Ist schon gut, Andrea. Ich weiß, was du meinst." Sie sah zu Peer. "Also Sie hatten keine Ahnung, wie es bei Andrea zugeht?" "Nein. Nicht, dass es so schlimm ist. Andrea hat nur erzählt, dass sie zu Hause nicht ernst genommen wird, dass sich ihre Eltern über ihre Hobbys lustig gemacht haben, dass sie auf ihr rumgehackt haben. Aber dass das so schlimm ist, habe ich erst heute erfahren." "Erst heute? Haben Sie sich das Band noch nicht angehört?" "Nein, das wollte Andrea nicht. Als wir in meiner Wohnung waren, wollte ich es hören, aber sie hat mich gebeten, es nicht zu tun." Er sah Andrea an. "Jetzt weiß ich, warum." "Ja", lächelte Andrea besorgt. "Du wärst glatt zu ihnen gefahren." "Garantiert, Andrea." "Das lassen Sie mal schön bleiben, das ist meine Aufgabe." Frau Glasmacher sah auf ihr Blatt. "Tja, da hätten wir grundlose Ohrfeigen, übelste, sittenlose Beschimpfungen, Verwahrlosung. Sollte reichen." Sie machte einige Notizen, dann sah sie zu Peer. "Sind Sie in irgend einer Art und Weise mit der Familie Böttcher verwandt?" "Nein." "Schade, das hätte uns sehr viel Arbeit erspart." Sie seufzte und zog ein paar Blätter aus der Schublade heraus, doch dann stockte sie. "Wirklich nicht verwandt?" fragte sie mit einem merkwürdigen Ton. "Auch nicht um mehrere Ecken?" "Nein, wirklich nicht", lachte Peer. "Außer Adam und Eva haben wir keine gemeinsamen Vorfahren." "Also doch verwandt. Sehr schön. Das beschleunigt die Sache ungemein." Zufrieden legte sie den Stapel Papier zurück, von Peer und Andrea fassungslos beobachtet, und zog ein anderes Blatt hervor. "Dann brauche ich jetzt Ihr Geburtsdatum, und die Adresse mit Telefonnummer." "Verzeihung, Frau Glasmacher, aber Andrea und ich sind nicht verwandt." "Nein? Ich denke, Sie haben gemeinsame Vorfahren." "Im christlichen Sinne schon, aber..." "Dann ist doch alles in Ordnung. Sie leben in Bayern, und das ist nun mal ein christliches Land. Sie haben natürlich die Alternative, den ganzen Stapel Papier, den ich vorhin hatte, mit mir durchzugehen. Das würde nicht lange dauern, nur etwa zwei Stunden. Und dann müßten Sie nur ein bis zwei Jahre bis zu einer Entscheidung warten. Ich gehe mal davon aus, dass Andrea bei Ihnen bleiben möchte?" "Ja", sagte Andrea mit feuchten Augen. "Das möchte ich. Er war so lieb zu mir und hat mir ganz viel Kraft gegeben." "Und Sie? Möchten Sie Andrea bei sich aufnehmen?" "Deswegen sind wir hier. Nur..." "Sind Sie etwa nicht gläubig?" unterbrach Frau Glasmacher ihn mit einem feinen Lächeln. "Glauben Sie nicht daran, dass wir von Adam und Eva abstammen?" "Doch, aber..." "Sehr schön." Frau Glasmacher schrieb etwas auf das Blatt. "Entfernter Verwandter. Geprüft und bestätigt. Datum, Unterschrift... So. Jetzt die anderen Daten, bitte. Oder wollen Sie noch viele, viele Monate warten, bevor Andrea zu Ihnen kommen darf?" "Nein, aber..." "Herr Johanson!" Frau Glasmacher ließ ihre Hände auf den Tisch fallen und stand halb auf. "Als Verwandter, und sei die Verwandtschaft auch noch so weit entfernt, dürfen Sie Andrea fast ohne Papierkram aufnehmen. Heute noch. Jetzt. In dieser Sekunde. Sobald ich alles notiert und abgezeichnet habe, können Sie das Mädel mit nach Hause nehmen, und Andrea gehört Ihnen. Oder Sie bestehen weiterhin darauf, dass Sie und Andrea nicht verwandt sind, dann zerreiße ich dieses Blatt, und anschließend gehen wir an den ganz offiziellen Kram für eine Dauerpflegschaft. Das bedeutet, Andrea bleibt hier und kommt von hier aus direkt in ein Heim. Und zwar so lange, bis Ihre Pflegschaft bestätigt ist und Sie die Unbedenklichkeitsbescheinigung in den Fingern haben. Das kann bis zu zwei Jahre dauern. In diesen zwei Jahren kann es aber durchaus passieren, dass Andrea in eine andere Familie kommt, und damit war es das." Sie setzte sich wieder. "Deutlicher kann ich nicht werden. Haben Sie verstanden, was ich gesagt habe? Was ich damit meine?" "Sag ja", bettelte Andrea schnell. "Sag bitte ja, Peer!" "Tu ich doch. Ich hab's ja kapiert." Er schaute Frau Glasmacher erleichtert an. "Meinen aller herzlichsten Dank für Ihre Hilfe und Ihr Verständnis, Frau Glasmacher!" "Jetzt lenken Sie nicht ab. Geburtsdatum, Adresse, Telefon, Arbeitgeber, Einkommen?"
Eine Stunde später war alles perfekt. Andrea gehörte nun in Peers Obhut, und durch Frau Glasmachers Unterschrift würde nie wieder jemand die "Verwandtschaft" zwischen Peer und Andrea in Frage stellen. Frau Glasmacher fuhr gleich mit Andrea zu ihren Eltern, um Andreas restliche Sachen abzuholen. Peer fuhr nur zur moralischen Unterstützung mit; er lehnte Gewalt ab. Doch seine Sorgen waren unbegründet. Andreas Eltern nahmen ihren Auszug erfreut zur Kenntnis und halfen sogar noch, ihre Sachen einzupacken. Frau Glasmacher fuhr Andrea dann zu Peers Wohnung und verabschiedete sich draußen von ihnen. "Da Sie verwandt sind, muss ich die Wohnung nicht sehen", meinte sie mit einem Augenzwinkern. "Nur zur Befriedigung meiner Neugier: welche ist es denn?" "Die im Erdgeschoß", sagte Andrea eifrig. "Sogar mit einem großen Garten hinten!" "Bestens. Dann alles Gute, Andrea. Hoffentlich sehe ich dich nie wieder." Andrea blickte sie erst verwirrt an, dann kapierte sie. "Ganz bestimmt nicht!" lachte sie und umarmte Frau Glasmacher sogar. Noch ein herzlicher Händedruck von Peer, und sie waren alleine. "So, dann bringen wir erst mal deine Sachen rein. Hast du wirklich alles?" "Ja", sagte Andrea glücklich. "Das hier ist das wichtigste von allem." Sie hielt einen Schnellhefter vor der Brust, der dick gefüllt war. "Meine Geschichten!" "Wie viele sind das denn?" staunte Peer. "Etwas mehr als zweihundert. Ich bin jetzt bei Nummer 219." Peer pfiff anerkennend. "Liest du mir denn jeden Abend eine vor?" "Mal sehen." Sie klemmte den Ordner unter einen Arm und nahm zwei Tüten. "Gehen wir rein." Andreas Kleidung war ziemlich schnell einsortiert, dann begann das Problem: wo sollte sie ihre Schulsachen unterbringen? Wo arbeiten? Andrea löste das Problem auf ihre Weise. Ihre Schulsachen sortierte sie in Peers Regalwand. "Find ich echt geil, das Ding", lachte sie. "Noch ein paar Steine, zwei Bretter, und du kannst wieder jede Menge unterbringen." "Deswegen hab ich mich damals dafür entschieden", lächelte Peer. "Wo willst du Schulaufgaben machen?" "Wie sonst auch. Küche. Wenn du nach Hause kommst, sind sie fertig." "Das heißt, du holst mich gar nicht mehr ab?" fragte Peer traurig. "Das heißt, du sparst jede Menge Sprit, weil du nicht zweimal am Tag in die Stadt fahren musst." Sie küßte ihn schnell. "Und für das gesparte Geld kannst du mir ja ein Eis kaufen." "Na gut", brummte Peer. "Überredet." "Morgens fahren wir zusammen, ja?" Sie strahlte glücklich, doch plötzlich fing sie an, zu weinen. "Hey! Mäuschen!" Peer drückte sie schnell an sich. "Was denn jetzt?" "Nichts. Ich hab nur grad gemerkt, dass ich jetzt bei dir wohne. Hat was gedauert, aber jetzt hab ich's." "Ich weiß, was du meinst." Er drückte ihren Kopf an seine Brust und streichelte sie. "Die Frau Glasmacher hat uns ja irgendwie total überrollt." "Ja, nicht? Ich dachte, dass ich durchdrehe, als die was von zwei Jahren sagte." "Ich auch, aber nicht mal zwei Stunden... Wann waren wir da? Kurz nach drei." "Ja, und viertel vor fünf waren wir hier. Das ging echt rasend schnell. Glaubst du, die hat was gemerkt?" "Wenn, dann hätte sie dich bestimmt nie zu mir gelassen. Soweit kenne ich das Jugendamt doch." "Ich weiß nicht. Wenn sie nichts gemerkt hätte, hätte sie dich bestimmt nicht so über den Tisch gezogen. Mit der Verwandtschaft und so. Dann hätte sie sich bestimmt mehr Zeit gelassen." "Kann sein, Mäuschen. Das werden wir wohl nie erfahren." "Müssen wir ja auch nicht. Ich wohne jetzt bei dir, Peer! Jetzt sind wir zusammen!" Glücklich schluchzte sie auf und weinte vor Freude.
* * *
"Willst du wirklich kein eigenes Zimmer, Andrea?" fragte Peer besorgt. "Nee. Wozu? Ich hab mein eigenes Zimmer verloren, aber eine ganze Wohnung gewonnen." Sie zwinkerte Peer zu. "Ist doch ein guter Tausch, oder?" "So gesehen hast du recht. Noch ein Toast?" "Ja, gerne. Ich hab Bärenhunger!" Sie griff in den Brotkorb, den Peer ihr reichte. "Danke. Der Tisch hier ist etwas kleiner als der bei meinen Eltern. Aber das geht schon mit den Hausaufgaben." Ihre Miene hellte sich auf. "Ich kann sie ja auch auf der Terrasse machen, oder?" "Sicher, Mäuschen. Es ist jetzt auch deine Wohnung. Darf ich doch noch etwas fragen?" "Klar! Was denn?" "Warum hast du deine Pläne für letztes Wochenende so radikal umgeworfen?" "Puh!" Andrea schmierte ihren Toast und legte die Stirn in Falten. "Kann ich nicht so genau sagen. Das war 'ne Mischung aus allem, Peer. Einmal, dass ich von meinen Eltern weg konnte. Und zwar schnell. Zum andern, dass ich dann hier bei dir wohnen darf." Sie zuckte hilflos die Schultern. "Ich kann's nicht sagen, Peer. Es war nur ein Gefühl, dass es für uns beide nicht so schön wird wie nächstes Wochenende, wenn wir wirklich für uns sind. Wenn wir diesen ganzen Müll hinter uns haben. Wie jetzt. Jetzt ist doch alles vorbei, was so genervt hat." Sie legte eine Scheibe Schinken auf den Toast. "Der ist lecker! Was für ein Schinken ist das?" "Roher. Magst du den?" "O ja! Warum hast du den vorher nie gekauft?" Hungrig biß sie hinein. "Deswegen dachte ich, dass wir das Wochenende nur ganz normal schmusen. War doch auch schön, oder?" "Das war es." Peer lächelte. "Vor allem, weil ich dich sogar auf die Toilette tragen durfte." "War halt faul." Andrea grinste verlegen. "Außerdem hatte ich einen sehr schweren Donnerstag Abend. Ich hab da nämlich meine Eltern abgeschossen, weißt du? Deswegen brauchte ich sehr viel Nähe und Zuwendung." "Wo hast du denn das her?" "Das sagt Vero immer, wenn ihr Freund mal wieder zu schnell war. Dann ist sie morgens immer ganz daneben. Jetzt red ich schon wieder Umleitung. Nee, was ich sagen wollte: ich dachte, wenn es erst mal wieder richtig ruhig ist bei uns, dass wir dann auch viel schöner miteinander schmusen können. Richtig schmusen, meine ich. Richtig wild. Und alles weitere. Verstehst du?" "Natürlich. Ich bin zwar alt, aber nicht doof." "Mann!" Andrea tat so, als würde sie ihren Toast nach ihm werfen. Peer ging in Deckung. "Komm wieder hoch, ich bin friedlich. Deswegen wollte ich dich fragen, ob wir diese Woche zwar in einem Bett schlafen können, aber nichts miteinander machen. Geht das?" "Noch eine Woche?" stöhnte Peer, dann grinste er. "Natürlich geht das, Mäuschen. Was möchtest du denn genau?" "Dass wir nur etwas miteinander spielen", sagte Andrea leise. "Ich reib dich da, und du küßt und leckst mich da. Mehr nicht. Und dass wir dann Samstag - nein, Freitag nachmittag einkaufen für's Wochenende. Abends dann zusammen baden. Nicht duschen, baden. Nach dem Baden bekommst du dann mein Häutchen, und ab Samstag machen wir dann unsere Spiele. Du machst, was ich will, und ich mach, was du willst. Ja?" "Ja, Andrea. Die eine Woche halte ich auch noch aus." "Ich eigentlich nicht, aber ich will das aushalten. Ich möchte das ganze Wochenende richtig mit dir toben, Peer. Und Dinge machen, von denen ich immer geträumt habe. Probierst du sie mit mir aus?" "Gerne, Mäuschen. Was für Dinge denn? Kannst du mir da schon etwas verraten?" Andrea atmete tief ein und aus. "Ich sag mal soviel", wisperte sie dann. "Ich hab davon geträumt, dass mein Freund mein - mein Pipi in seine Hände laufen läßt und sich damit wäscht. Und daran leckt. Und wenn es ihm schmeckt, dass er das dann auch trinkt." Sie sah schüchtern auf. "Würde dir sowas gefallen?" Anstatt zu antworten, stand Peer auf. Andrea sah ihn erschrocken an, dann fiel ihr seine Hose auf, die sich stark beulte. Ihre Augen leuchteten auf. "Ehrlich?" flüsterte sie. "Das würde dir gefallen?" "Noch ein Wort, Mäuschen, und ich fülle dich mit vier Litern Wasser und setze dich dann auf meinen Mund!" "Wow!" quietschte Andrea. "Das ist mein zweiter Traum!" Sie sprang auf, lief zu Peer und drückte ihn stürmisch. "Dass ich sowas wie ein Schlauch bin: oben rein, unten raus, und mein Freund trinkt das alles!" "Schluß jetzt!" Peer beugte sich zu ihr und küßte sie leidenschaftlich. Andrea legte ihre Hand in seinen Schritt und massierte ihn sanft. Peer schob ihren Oberkörper etwas zurück und knetete ihre kleine Brust, bis Andrea atemlos zurückwich. "Du auch Schluß jetzt, sonst werf ich meine Pläne wieder über den Haufen! Puh! Das zog voll durch!" "Freitag?" "Ja. Gib mir noch einen Kuß, ja? Aber diesmal halten wir unsere Hände still, okay?" "Alles, was du möchtest, Mäuschen." Wieder küßten sie sich, dieses Mal nur etwas sanfter. Nach dem Abendessen räumte Peer den Tisch und wischte ihn sauber, dann ging Andrea an ihre Hausaufgaben, die sie gegen zehn Uhr beendete. "Fertig!" Sie streckte sich. "Macht dir das wirklich Spaß, mir dabei zuzusehen?" "Sehr viel Spaß. Du siehst niedlich aus, wenn du angestrengt nachdenkst." "Ja, manchmal tut das echt weh." Sie zwinkerte ihm zu. "Das war echt lieb von dir, Peer." "Was?" "Dass du einfach stillgesessen und mir zugesehen hast. Meine... Nein. Das ist vorbei. Das hat heute so lang gedauert, weil wir Montags immer sehr viel aufkriegen. Sieben Stunden, vier Hauptfächer. Ab morgen wird's weniger." Sie gähnte ausgiebig. "Gehen wir in die Heia?" "Ja. Aber heute beziehen wir das andere Bett." "Von mir aus. Ich werd's nicht brauchen, aber mach mal. Ich räum eben hier und im Wohnzimmer auf, ja?" "Ja, Mäuschen." Peer küßte sie und ging ins Schlafzimmer. Andrea räumte ihre Schulsachen auf und packte ihren Rucksack für den nächsten Tag, dann machte sie noch etwas Ordnung auf dem Wohnzimmertisch. Nachdem die benutzten Gläser in der Küche standen, ging sie zu Peer und kam gerade herein, als er fertig war und das Kopfkissen ordentlich hinlegte. Sie blieb im Türrahmen stehen und sah auf die zwei nun bezogenen Betten. Peer ging zu ihr und legte seinen Arm um sie. "Hast recht", sagte sie nach einer kurzen Pause. "Sieht schöner aus. Als ob wir verheiratet wären." "Das sind wir doch schon fast", lächelte Peer und drückte sie an sich. "Warte erst mal morgen ab, Mäuschen." "Morgen? Was passiert denn morgen?" "Morgen gehe ich mit den Papieren vom Jugendamt zur Stadt und melde dich um. Dann kommt dein Name auf den Briefkasten und die Klingel und... Ach ja! Du müßtest einen Nachsendeantrag für die Post ausfüllen. Wegen deiner Prospekte." "Brauch ich nicht, Peer. Ich hab die Adresse von denen bei meinen Sachen. Wenn ich die morgen einfach anrufen darf...?" "Natürlich, Mäuschen. Du wohnst jetzt hier." "Ja." Sie blickte verträumt auf die Betten. "Ich hab das immer noch nicht so richtig geschnallt, Peer. Mein Name auf der Klingel? Mein richtiger Name?" "Dein voller Name, Mäuschen. Andrea Böttcher." "Das ist zuviel." Sie drückte sich an Peer und weinte still. "Soviel Glück wie jetzt war noch nie in mir, Peer! Ich halte das nicht aus! Das tut schon richtig weh!" "Ganz ruhig, Mäuschen." Peer streichelte sie beruhigend. "Ganz ruhig. Alles Ungewohnte tut am Anfang etwas weh, Andrea. Du gewöhnst dich schnell dran." "Meinst du, dass ich immer so glücklich wie heute sein werde?" "Das will ich doch schwer hoffen." Peer küßte sie zärtlich. "Es waren ein paar schwere Tage für dich, mein Liebling. Wir gehen jetzt schlafen, und du träumst dir alles von der Seele. Morgen fahren wir zu McDonald's frühstücken, du erzählst Veronika und Birgit von deinem aufregenden Wochenende, und dann kommt langsam wieder alles in Ordnung." "Ja. Ich krieg im Moment wirklich nichts mehr auf die Reihe." Wie in Trance ging sie zum Bett, setzte sich hin und zog sich das T-Shirt aus. "Wie lange brauchst du morgens, Mäuschen? Wegen aufstehen?" "Ohne Frühstück? Zehn Minuten. Nur schnell waschen, Zähneputzen und Anziehen." Sie öffnete ihre Hose und stand auf, um sie auszuziehen. "Siehst du, was ich meine? Sonst ziehe ich mir erst die Hose aus, dann setz ich mich hin und mach weiter. Ich muss doch bescheuert sein." "Nur etwas durcheinander. Denk nicht darüber nach, Andrea." Peer zog sich schnell aus und legte sich ins Bett. Andrea war immer noch etwas neben sich. Sie zog erst einen Strumpf aus, dann ihr Höschen, und zum Schluß den zweiten Strumpf. Peer hielt das Oberbett hoch. Andrea legte sich hin, Peer deckte sie zu, dann kuschelten sie sich aneinander. "Wohne ich jetzt wirklich hier?" flüsterte sie ängstlich. "Kann mich jetzt niemand mehr hier wegholen?" "Nein, Andrea. Niemand. Das Dokument vom Jugendamt sagt, dass du jetzt hier bei mir wohnst. Dagegen kommt niemand an." "Danke, Peer. Für alles!" Das Mädchen schluchzte auf, dann weinte es vor Glück. Peer hielt Andrea fest, bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen war. Erst dann schloß auch er die Augen, drückte seine Stirn an ihre und schlief ein. Am nächsten Morgen sah die Welt für Andrea schon viel besser auf. Beim ersten Ton des Weckers schlug sie die Augen auf und erblickte ein völlig fremdes Zimmer. Verwirrt setzte sie sich auf und entdeckte, dass sie völlig nackt geschlafen hatte. Dann klickte es. Ein unglaublich starkes Gefühl von Glück durchfuhr sie, als sie erkannte, wo sie war, und warum. Schnell blickte sie sich um, doch Peer war nicht zu sehen. Dann hörte sie das Wasser im Bad angehen. Sie sprang auf und lief zu ihm. "Morgen, Mäuschen!" "Morgen, Peer!" Überglücklich umarmte sie ihn. Peer strich sanft über ihren warmen Po, dann klopfte er drauf. "Gut geschlafen?" "Bombig! Und du?" "Genauso gut. Du bist aber sehr schnell wachgeworden." "Ja, der Wecker hört sich völlig ungewohnt an. Wann bist du aufgestanden?" "Vor drei Minuten. Ich werd immer kurz vor dem Wecker wach." "Cool! Ich geh mal eben auf's Klo, ja?" "Es ist auch deine Wohnung, Mäuschen." "Ja, langsam kapier ich das", kicherte Andrea und setzte sich auf den Topf. Peer veränderte seinen Stand und sah ihr zu. Andrea lächelte, als sie seinen Blick sah, und öffnete ihre Beine sehr weit. Peer drehte sich um, kniete sich zwischen ihre Beine und legte seine Hände weit oben auf ihren Oberschenkel. "Nur zugucken", flüsterte Andrea. "Alles andere erst am Wochenende." "Okay." "Ich liebe dich, Peer. Nicht nur, weil du so viel für mich getan hast, sondern weil du ein ganz lieber und toller Mensch bist." "Und ich liebe dich für deine unglaubliche Kraft und Stärke, Andrea. Viele andere Mädchen hätten schon längst aufgegeben." "Ich mach jetzt, ja?" lenkte Andrea verlegen ab. Sekunden später floß der goldgelbe Strahl. Peer sog den Geruch in seine Nase und schloß die Augen, dann legte er seine Wange auf ihr Bein und küßte die Haut. Andrea lächelte verliebt. Ihre Hände fuhren zärtlich durch seine Haare. Erregung stieg in ihr auf, als sie an das nächste Wochenende dachte. Peer hörte die Veränderung in ihrem Atem. Ohne zu überlegen küßte er sie auf die Scheide; ihr Urin floß heiß über sein Kinn. Andrea legte den Kopf in den Nacken und drückte seinen Kopf an sich. Ihre Beine öffneten sich, so weit es nur ging. Peer konzentrierte sich auf ihren Kitzler und attackierte ihn gnadenlos. Andrea zitterte. "Warte!" flüsterte sie. "Erst zu Ende machen." Peer ließ von ihrem Kitzler ab und hielt seine Zunge in den Strahl. Der Geschmack von Andreas herbem Morgenurin durchfuhr ihn wie ein angenehmer Schock. Er brachte seine Zunge höher und legte sie auf Andreas Scheide; ihr Urin spritzte nach allen Seiten. Andrea seufzte laut. "Jetzt!" Ihr Urin verebbte und hörte auf, zu fließen. Peer öffnete ihre Scheide mit den Fingern und leckte sie aus, dann kümmerte er sich wieder um ihre Klitoris. Andrea war so erregt, dass sie schon eine halbe Minute später sehr stark kam. Sie preßte Peers Kopf an ihre Scheide, als sie ihren Höhepunkt hatte, und klemmte seinen Kopf zwischen ihren Oberschenkeln ein, bis der Orgasmus vorbei war. "Wow!" sagte sie glücklich und ließ ihn frei. "Du solltest das doch nicht tun!" "Ich wollte dich auf andere Gedanken bringen." Peer blinzelte ihr zu. "Hat auch geklappt." Sie streckte ihre Arme aus. "Kuß!" Peer berührte ihre Lippen mit den seinen. Andrea stöhnte erregt auf, als sie den Urin schmeckte, und leckte ihn gierig ab, dann küßte sie ihn leidenschaftlich. Peer streichelte ihre Scheide mit einer Hand, bis sie den Kuß stoppte. "Reicht", sagte sie mit schwerer Stimme. "Ich hab noch Schule heute." "Ich wasch dich eben." Peer nahm einen Waschlappen, hielt ihn unter den Wasserkran und rieb etwas Seife darauf, dann wusch er Andreas Scheide und die Oberschenkel. "Daran könnte ich mich gewöhnen", lächelte sie. "Nicht mehr böse auf mich?" "War ich doch gar nicht!" Andrea stand auf und spülte. "Machen wir uns gemeinsam fertig?" "Klar. Das Waschbecken ist breit genug." Fünfzehn Minuten später saßen sie auf der Honda und waren auf dem Weg in die Stadt. Da die Straßen um diese Uhrzeit noch einigermaßen leer waren, brauchte Peer nur seine üblichen zehn Minuten und parkte die Honda zwischen den beiden Eichen. "Ist ein komisches Gefühl", meinte Andrea, als sie ihren Helm abgenommen hatte. "Nicht mit dem Bus hierher zu kommen, meine ich." Sie sah auf ihre Uhr. "Viertel nach sieben erst? Gehen wir jetzt frühstücken?" "Aber gründlich." Peer verstaute die Helme in den Koffern und nahm Andrea an die Hand. Zwei Minuten später saßen sie mit einem kräftigen Frühstück an ihrem gewohnten Tisch. Andrea schüttelte ihren Kopf. "Das ist alles so total neu, Peer", meinte sie erstaunt. "Ich sitze, wo ich immer sitze, aber alles andere hat sich geändert." "Nicht alles andere, Mäuschen." Er griff nach ihrer Hand und drückte sie. "Wir haben uns immer noch lieb. Veronika und Birgit kommen in knapp fünfzehn Minuten. Es hat sich geändert, dass du sie nicht mehr im Bus triffst, aber wenn sie hier sind, ist wieder alles normal. Ihr geht zur Schule, und nach Schulschluß fährst du nach Hause. Den Schlüssel hast du?" "Ja." "Gut. Deine Adresse hat sich geändert, und deswegen hat sich auch der Schulweg geändert. Aber ansonsten ist alles gleich geblieben." "Nein", widersprach Andrea mit feuchten Augen. "Ich bin glücklich. Das war ich vorher nie. Nicht so." "Schöne und positive Veränderungen soll man begrüßen, und nicht drüber weinen." Peer streichelte ihre Hand. "Iß, Mäuschen. Du hast sieben lange Stunden vor dir." "Ja." Sie erwiderte sein Streicheln, dann ließ sie seine Hand los und packte ihr Frühstück aus. Nach dem Essen stellten sie ihre Tabletts weg und setzten sich wieder. In diesem Moment kamen Andreas Freundinnen herein und stürmten zu Andrea. "Morgen, Andrea! Wo warst du? Was machst du so früh hier?" "Morgen, ihr zwei. Peer und ich waren frühstücken." Andrea war die Ruhe selbst und freute sich schon auf den Moment, wo sie die Bombe platzen lassen konnte. Peer gönnte ihr diese Freude von ganzem Herzen. "Habt ihr euch hier zum Frühstück verabredet? Geil!" Veronika setzte sich zu Andrea, Birgit neben Veronika. "Nein." "Wie, nein? Habt ihr euch draußen getroffen?" "Nein." Andrea hatte größte Mühe, ihr Grinsen zu unterdrücken. "Hat er dich abgeholt? Oder du ihn?" "Nein." "Nein, nein, nein!" Birgit schaute grimmig drein. "Nun sag schon, was los ist!" Andrea lehnte sich entspannt zurück und legte ihren Arm um Peers Schultern. "Och", meinte sie gleichgültig. "Ist eigentlich nicht viel passiert. Oder, Peer?" "Nein, nicht besonders viel. Das Wochenende war ja ziemlich ruhig." Der Blick, mit dem sie sich ansahen, trieb die Neugier der beiden Mädchen auf den Höhepunkt. "Verdammt, Andrea!" fauchte Veronika. "Halt uns nicht so hin! Was - ist - los?" "Sollen wir es ihnen sagen?" "Sag du es, Mäuschen. Es sind deine Freundinnen." Veronika und Birgit schauten sich an. Mäuschen? "Ja, schon, aber du hattest doch die Idee gehabt." "Aber du hast sie durchgeführt." "Ja, aber ohne dich wär das doch gar nicht soweit gekommen." "Trotzdem solltest du es sagen, denn..." "Hey!" Birgit haute mit ihren Händen auf den Tisch. "Sagt uns jetzt, was los ist!" "Deine Freundinnen sind wirklich nett, Mäuschen." Peer lächelte verschmitzt. "Sag ich doch." Andrea grinste die beiden Mädchen fröhlich an. "Ja, was ist passiert? Wollt ihr das wirklich wissen? Ganz ehrlich?" "Andrea! Ich laß dich nie wieder abschreiben!" Veronikas Augen sprühten Blitze. "Sag's!" "Na gut." Andrea hatte ihr Blatt genügend ausgereizt. Sie beugte sich mit leuchtenden Augen vor. "Ich bin umgezogen. Gestern nachmittag. Zu Peer. Ich wohn jetzt mit ihm zusammen." Sie nahm Peers Hand und drückte sie an ihre Wange. "Du spinnst!" Das war Veronika. "Du träumst!" Das war Birgit, gleichzeitig mit Veronika. Andrea lehnte sich verletzt zurück. "Sie hat recht", schaltete Peer sich ein. Er zog ein Blatt Papier aus seiner Tasche und legte es vor die beiden Mädchen, die ihn mit großen Augen anstarrten. Die beiden überflogen das Papier und schauten Peer an. "Kapier ich nicht." Birgits Augen blickten ratlos. "Was heißt das?" "Dass Andrea nicht mehr bei ihren Eltern wohnt, weil die Umgebung dort nicht für ein Mädchen ihres Alters geeignet ist, sondern bei mir. Sie hat am Donnerstag das Gerede ihrer Eltern aufgenommen, gestern sind wir mit diesem Band zum Jugendamt gefahren, und zwei Stunden später war sie bei mir. Und da bleibt sie auch." Er drückte Andrea herzlich an sich. "Wow!" flüsterte Birgit. "Doppel-Wow!" Veronika zog Andrea zu sich, küßte sie schmatzend auf beide Wangen und drückte sie dann kräftig. "Gratuliere, Andrea! Dass du da endlich raus bist..." "Kennst du ihre Eltern?" "Ja." Veronika schüttelte sich und ließ Andrea los. "Ich hab Andrea einmal angerufen. Was ihr Vater im Hintergrund geredet hat... Ich meine, ich werd nicht schnell rot, aber da... War schon heftig." "Hey!" Birgit klatschte in die Hände. "Da können wir dich ja endlich wieder besuchen, oder?" "Klar!" Andrea beugte sich wieder vor. "Ihr könnt gleich hier vorne in die 77 einsteigen und acht Stationen weiterfahren. Peer, wie heißt die nochmal?" Peer nannte die Haltestelle. "Genau. Merk ich mir noch. Dann einfach die Straße weitergehen bis zur Nummer 58. Unterste Klingel. Peer, wann kommt mein Name drauf?" "Ich frag heute einen Kollegen, der so Namensschilder macht. Wenn wir Glück haben, hat er sie heute nachmittag fertig. Ansonsten morgen. Besucht sie doch gleich heute", schlug Peer vor. "Andrea wird sich bestimmt darüber freuen. Oder, Mäuschen?" "Ja", hauchte Andrea glücklich. "Besuch... Wie lange hat mich keiner mehr besucht?" "Das letzte Mal war ich neun", meinte Veronika trocken. "Da war es so schlimm, dass ich Angst vor deiner Mutter bekommen hab." "Ja. Nicht nur du." Birgit nickte bekümmert. "Was die von sich gelassen hat... Meine Fresse." "Drei Jahre", flüsterte Andrea. "Fast vier." Sie sah auf, ihre Augen waren feucht. "Kommt ihr nachher? Oder fahren wir von der Schule zusammen zu mir nach Hause?" Sie sah zu Peer. "Zu uns nach Hause, meine ich." "Zu dir nach Hause." Peer drückte sie kurz. "Macht ihr die Freude, ja?" "Auf jeden Fall." Veronika nickte bekräftigend. "Ich ruf meine Eltern in der Pause an." "Ich auch." Birgit freute sich mit Andrea. "Mensch, Andrea, was freu ich mich!" "Frag mich mal!" lachte Andrea und wischte sich eine Träne weg. Veronika beugte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Andrea wurde rot und nickte verlegen. "Echt?" Veronika sah sie völlig überrascht an. "Ja." "Geil." Sie musterte Peer kurz, dem unter diesem Blick ganz anders wurde. Es war nicht der Blick eines 13jährigen Schulmädchens, sondern der eines 13jährigen Mädchens, das Sex kannte und einen möglichen Partner musterte. Nun war ihm klar, was Veronika gefragt hatte. Er beschloß, die Mädchen alleine zu lassen, damit sie sich in Ruhe austauschen konnten. "Okay", sagte er und stand auf. "Ich muss noch was vorbereiten. Andrea, wir sehen uns nachher, ja? Tschüs, ihr zwei. Vielleicht treffen wir uns später noch." "Bestimmt." Andrea sah ihn an. "Ich würde sie gern zum Abendessen da behalten. Geht das?" "Klar. Ich bring neues Brot mit." Er beugte sich zu Andrea und drückte sie. "Morgen melde ich dich in der Schule um, und dann ist alles wieder im Lot. Bis nachher, Mäuschen." "Bis nachher, Peer. Ich liebe dich." "Ich liebe dich." Er strich ihr durch das Haar, dann riß er sich von Andrea los und eilte hinaus. "So!" Veronika beugte sich vor. "Ihr habt echt was miteinander?" "Hm-m", nickte Andrea schüchtern. "Seit fast zwei Wochen." "Und? Auch schon gefickt?" "Nee." Andrea wurde rot. "Das kommt noch. Aber bisher war's einfach traumhaft. Heute morgen... Nee, ich trau mich nicht!" "Los, sag!" Veronika wurde ganz ungeduldig. "Ich hab auch immer alles erzählt." Andrea atmete tief durch. "Na gut. Also: heute morgen bin ich wachgeworden und gleich aufs Klo gegangen. Peer war schon im Bad und hat mir zugesehen, wie ich mich hingesetzt hab. Na, ich hab meine Beine ganz weit gemacht, damit er alles sieht. Er ist auch gleich zu mir gekommen und hat mir zugesehen, wie ich gepinkelt habe. Und dann... Na ja, dann hat er mich da unten geküßt, während ich pinkelte, und mich geleckt. Das war so geil, Vero! Ich hab mich bremsen müssen, sonst wär ich auf ihn gesprungen!" "Boah!" Veronikas Augen waren riesengroß. "Das hat der echt gemacht? Wahnsinn! Ich werd schon ganz feucht!" "Laß bloß die Finger von ihm!" warnte Andrea. "Das ist meiner." "Ich nehm ihn dir nicht weg, Andrea. Dafür freu ich mich viel zu sehr, dass du endlich ein schönes Zuhause hast. Wie ist das denn bei ihm?" "Schön!" sagte Andrea überzeugt. "Einfach schön. Wir haben drei Zimmer, wie meine alte Wohnung, aber viel größer und mitten im Grünen. Eine Terrasse haben wir auch, einen großen Garten, und ganz viel Ruhe. Aber vor allem riecht es da nach Natur, und nicht nach Müll." "Und du bist echt dahin umgezogen? Kann ich noch gar nicht glauben." "Ich auch nicht, Birgit. Ich stand gestern abend im Schlafzimmer, völlig daneben. Peer hat zwei Betten, aber nur eins davon war bisher bezogen. Na ja, gestern hat er dann das zweite Bett auch bezogen, und als ich das gesehen hab..." Ihre Augen wurden wieder feucht. "Entschuldigt", sagte sie mit zitternder Stimme. "Das war so schön, das zu sehen. Ein eigenes, sauberes Bett, gleich neben seinem. Ich bin so glücklich!" Sie warf ihre Arme um Veronika und weinte leise. "Ist doch schon gut, Andrea", tröstete Veronika sie. "Jetzt hast du es ja hinter dir. Was haben deine Alten denn gesagt, dass das Jugendamt dich gleich da raus geholt hat? Machen die doch sonst nicht so schnell." "Peer hat mir so ein Gerät mitgegeben, mit dem man Gespräche aufnimmt." Andrea zog ein Taschentuch aus ihrem Rucksack und putzte sich ausgiebig die Nase. "Mein Vater hat gesagt, ich sähe aus wie eine Hure, die den ganzen Tag rumgefickt hat. Und das nur wegen meinem langen Pony. Da ist die Frau vom Jugendamt beinahe ausgerastet! Ihre Augen hättest du sehen sollen! Gesagt hat sie kein Ton, aber geguckt hat sie wie Rambo. Und als meine Mutter sagte, dass sie kein Essen für mich hätte und dass ich das ganze Wochenende - also Freitag, Samstag und Sonntag - mit nur einer Flasche Wasser und ohne Essen auskommen müßte, hat sie beinahe einen Herzanfall bekommen." "Haben die sich ihr eigenes Grab geschaufelt. Gut. Sehr gut." Birgit klatschte Beifall. "Wie ist Peer denn sonst so? Nett? Lieb?" "Ja, und einfach toll. Wenn ich Probleme hab, hört er einfach nur zu und läßt mich erst mal alles abladen. Nicht so wie meine Eltern. Die haben mich ja schon angeschrien, wenn ich Guten Morgen gesagt habe. Erst, wenn ich ihn was frage, redet er. Und natürlich, wenn wir uns unterhalten. Und schmusen kann er!" Andrea lächelte verträumt. "Er kann mich stundenlang im Arm halten und streicheln. Ohne Sex zu wollen. Einfach nur streicheln." "Andrea!" Veronika stand auf. "Hör auf, oder ich werd eifersüchtig!" Lachend packten die Mädchen ihre Sachen und gingen zur Schule.
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