Er bremste seinen Schub in Klara und hielt ganz still. Klara war enger, als Martin es jemals für möglich gehalten hatte. Sein Glied fühlte sich an wie eingeklemmt. Er biß sich auf die Lippen, um sich abzulenken und nicht gleich zu kommen.
Klarissa beugte sich inzwischen zu ihrer kleinen Schwester und streichelte ihre Haare.
"Ist gleich vorbei", tröstete sie Klara. "Das hört gleich auf, Klara."
"Hat schon aufgehört", sagte die Zwölfjährige mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Hat kurz geziept, aber ich hab mich mehr erschrocken als nötig."
"Ist doch kein Wunder", lächelte Klarissa. "Gerade da sind wir doch so empfindlich."
"Stimmt!" Klara strahlte ihre Schwester an. "Was für ein Glück, oder?"
"Du wirst mir wirklich immer ähnlicher", lachte Klarissa herzhaft und drückte Klara kräftig. "Von Tag zu Tag mehr!" Sie sah zu Martin. "Dir hat's auch wehgetan, nicht wahr?"
"Hm-m. Es fühlte sich ziemlich fest an."
"Tja, wir Mittenwalds sind zäh!" Klarissa streckte ihm lachend die Zunge raus. Martins Hand schoß vor und packte sie im Genick. Klarissa quietschte erschrocken auf und zog den Kopf zwischen die Schultern, doch Martin zog sie unerbittlich zu sich heran.
"Ich glaub, ich muß dir gleich den Mund stopfen!" drohte er.
"Gleich, ja? Beim K-Spiel." Sie schaute ihn mit einem perfekt gespielten schüchternen Blick an. "Da will ich sogar, daß du mir den Mund stopfst."
"Das K-Spiel." Martin nickte nur. "Ja. Alles klar."
Klarissa grinste. "Jetzt laß mich los und kümmer dich um meine Schwester. Sie vertrocknet sonst noch!"
"Das wollen wir doch wirklich nicht", stimmte Martin zu. Er ließ Klarissa los und gab Klara einen Kuß. "Sag, wenn's wehtut, ja?"
"Mach ich." Sie legte sich zurecht und schloß die Augen. "Leg los."
Vorsichtig bewegte Martin sein Glied hin und her, doch Klara blieb entspannt und ruhig. Offenbar tat ihr wirklich nichts mehr weh. Martin zog sich halb aus ihr heraus und stieß dann sehr ruhig und langsam wieder in sie.
"Wow!" seufzte Klara. "Ist das irre!" Ihre Augen strahlten Martin an. "Ist das immer so gut?"
"Es wird noch besser", sagte Klarissa, bevor Martin antworten konnte. "Und jetzt halt den Schnabel!" Klara öffnete den Mund, um zu protestieren, und Klarissa schob schnell ihre Zunge in den Mund ihrer Schwester. Sofort küßten die beiden sich leidenschaftlich.
Martin sah ihnen einen Moment zu, dann begann er wieder, in Klara zu pumpen. Die Zwölfjährige stöhnte und seufzte; bei jedem Stoß in sie etwas mehr und etwas lauter. Schließlich mußte sie aus Luftmangel den Kuß unterbrechen. Klarissa hockte sich neben sie und streichelte ihre winzigen Brüste, während Martin unverändert gleichmäßig in Klara arbeitete.
"Das - ist - so - geil!" keuchte Klara atemlos. "Ein - fach - ir - re!" Ihre kleinen Hände flogen in Martins Rücken und schoben ihn kräftig an. Wunschgemäß erhöhte Martin sein Tempo, und Klara schrie auf.
"JAA! JAA! JAA!" Eine helle Kinderstimme, die voller Lust schrie. Martins Glied schwoll an, im gleichen Moment bäumte Klara sich auf und schrie gellend.
"JAAAHAAAHAAAHAAAAAHAAAAA!" Ihr schmaler Körper zuckte und bebte so stark, als der stärkste Orgasmus ihres jungen Lebens sie packte und weit weg trug, daß Martin nur noch einmal in sie stoßen mußte, dann kam auch er. Peitschend und feurig schoß sein Samen in starken Schüben in das zwölfjährige Mädchen, das unter ihm lag und wie besessen vor Lust schrie. Ihr enger Kanal verkrampfte sich um sein Glied und melkte es restlos leer. Martin stieß noch weiter in sie, als er schon völlig leer war, bis Klara ihre schlanken Beine um seinen Rücken schloß und ihn einklemmte. Sie schüttelte den Kopf und keuchte schnell, dann warf sie auch noch ihre Arme um ihn und drückte ihn kraftlos. Martin hielt still und ließ sich etwas auf sie sinken. Auch er mußte nach Luft schnappen; diese Nummer hatte ihn vollständig geschafft.
"Grundgütiger!" hörte er Klarissa wie aus weiter Ferne lachen. "Eine Atombombe ist ja nichts gegen Klara!" Martin konnte nur kraftlos nicken. Er senkte seinen Kopf zu Klaras Gesicht und küßte sie schnell auf die Wange. Das Mädchen lag japsend und schweißnaß unter ihm und erholte sich nur langsam, genau wie Martin.
Martin drehte seinen Kopf und legte seine Wange auf Klaras Gesicht, dann rieb er sanft hin und her. Klaras Hand bewegte sich schlaff zu seinem Hals und streichelte ihn kurz im Genick, dann fiel sie wieder herab. Noch immer hob und senkte ihre Brust sich rasend schnell, und nur sehr langsam beruhigte sich ihre Atmung.
Schließlich drehte Klara ihren Kopf zu Martin und gab ihm einen zärtlichen Kuß. Sie konnte noch nicht reden, doch ihre Augen leuchteten vor Erfüllung und Stolz. Martin lächelte sie an und nickte.
"Einmalig", sagte er, noch immer etwas außer Atem. Klara nickte ebenfalls und schloß die Augen. Ihre Umarmung verstärkte sich, und sie drückte Martin kräftig. Martin schob seinen linken Arm unter ihren Hals und rollte sich langsam herum. Klara drückte sich an ihn und klammerte sich fest, dann rollte Martin sich auf den Rücken, und Klara lag auf ihm. Ihre langen schwarzen Haare fielen in sein Gesicht. Klarissa strich sie schnell weg und lächelte ihre Schwester an, die ihren Kopf hob.
"Und?"
Klara holte tief Luft und richtete ihren verschwommenen Blick auf Klarissa. "Wieviel willst du für ihn haben? Ich kauf ihn dir ab."
* * *
Nach dieser körperlichen Höchstleistung war erst einmal eine Stärkung angesagt. Die drei setzten sich auf die Decke und tranken eine große Menge Eistee aus den Thermoskannen, dann wurden weitere Würstchen und fertige Brote vertilgt.
Schließlich packte Klarissa alles zusammen und stand auf. Sie grinste breit. "Meine Damen und Herren, ich bin glücklich, Ihnen den Beginn des heutigen K-Spiels verkünden zu dürfen!"
"JA!" schrie Klara und sprang auf. Sie sah Martin glücklich an. "Das K-Spiel! Komm!" Martin verkniff sich einen Kommentar und stand auf. Klara schubste ihn von der Decke herunter. Klarissa nahm zwei Ecken der Decken in ihre Hände und zog sie quer durch die Höhle zur Wand. Als Martin näherkam, sah er auf dem Boden merkwürdige Steine, doch Klarissas Stimme lenkte ihn ab.
"Hilf mir mal!"
Gemeinsam breiteten sie die Decken wieder aus, dann setzte Klara sich hin, und Klarissa sah Martin an.
"Ich würde vorschlagen, daß du erst mal zuschaust. Du kennst das ja noch nicht. Ist aber ganz einfach. Wichtig ist nur eine Regel. Das ist aber auch schon die einzige", grinste sie. "Und zwar: Von dir zu dir." Martin wollte eine Frage einwerfen, doch Klarissa hob die Hand.
"Von dir zu dir. Du verstehst das, wenn du uns zusiehst. Setz dich einfach und schau zu." Gespannt setzte Martin sich hin und schaute zu.
Klara sah zu Klarissa. "Wer fängt an?"
"Du. Dann kann Martin bei mir. Bei dir hat er ja schon."
"Okay." Klara ging zwei Schritte zur Seite, bis sie die Decke verlassen hatte. Dann hockte sie sich hin. Sie sah Martin konzentriert in die Augen, dann verzog sich ihr Gesicht. Martin riß ungläubig die Augen auf und sah an Klara herunter. Sie drückte!
Aus ihrem After kam ein dickes Stück Kot, das mit einem leisen Plumps auf den Boden fiel. Sofort sprang Klara auf, legte sich schnell auf die Decke und spreizte Arme und Beine ab. Ebenso schnell war Klarissa zur Stelle und tauchte ohne jede Scheu ihre Finger in die braune Masse, dann drehte sie sich zu ihrer Schwester herum. Konzentriert verstrich sie den Kot auf dem Busen und der Scheide ihrer kleinen Schwester, drehte sich zu dem Haufen herum, nahm noch etwas mehr auf und verteilte auch dies, bis Klaras Brüste und ihr Schlitz vollständig mit einer dünnen Schicht Kot bedeckt und gefüllt waren. Klara schloß die Augen und legte mit einem erregten Seufzer den Kopf nach hinten.
Sprachlos sah Martin zu, wie Klarissa sich über ihre Schwester beugte und begann, deren Brust mit ihrer Zunge zu säubern, und das ganz offensichtlich mit viel Genuß. Auch Klara schien es mehr als nur zu genießen. Ihr Stöhnen und Seufzen ließ auf eine sehr starke Erregung schließen, die nicht nur von Klarissas Berührungen kamen. Klarissa fuhr langsam mit ihrer spitzen Zunge über Klaras Kot und leckte ihn auf; auch sie atmete sehr laut. Plötzlich erzitterte Klara und stöhnte sehr laut, dann wurde sie wieder ruhiger.
"Eins", sagte Klarissa nur und machte weiter. Martin spürte eine warme Feuchtigkeit an seiner Hand und sah an sich herunter. Er fand seine Hand um sein Glied herum, es langsam, aber kräftig reibend. Er mußte schlucken, als er erkannte, wie sehr ihn diese Vorstellung der beiden Mädchen anmachte, doch als er daran dachte, daß er und Klarissa dieses Spiel gleich spielen würden, mußte er sich sehr zusammennehmen, um ruhig sitzenzubleiben und sich nicht sofort auf die Mädchen zu stürzen und mitzumachen.
Klarissa war inzwischen bei Klaras linker Brust angelangt, die rechte war sauber und glänzte von Klarissas Speichel. Wieder bebte Klara am ganzen Körper.
"Zwei." Klarissa hörte einen Moment auf, Klaras Brust zu lecken. Sie küßte ihre Schwester zärtlich auf den Mund, dann machte sie weiter. Martin zwang sich, sein Glied in Ruhe zu lassen; er ahnte schon, daß er heute noch sehr gefordert werden würde.
"Drei", sagte Klarissa in diesem Moment. Martin blinzelte kurz und fand Klaras Oberkörper völlig sauber. Klarissa ging zwischen Klaras Beine und drückte sie weit auseinander. Nun sah Martin, daß der Kot dort wesentlich dicker aufgetragen war als noch an Klaras Brust.
Klarissa legte sich gemütlich hin, spitzte ihre Zunge und begann, ihre Schwester auszulecken. Genüßlich drückte sie ihre Zunge in die braune Masse und schleckte sie auf wie Eis. Wieder erzitterte die Zwölfjährige kurz.
"Vier." Klarissa sah nur kurz auf, dann leckte sie weiter. Mehr und mehr von Klaras Kot verschwand, und rosig glänzendes Fleisch kam zum Vorschein. Klarissa drückte ihren Mund ganz auf Klaras Scheide und saugte schmatzend. Klara schrie leise auf. "Fünf." Klarissa schob einen Finger tief in Klaras Scheide und holte ihn leicht gekrümmt wieder heraus. Er war sauber.
Sie drückte ihrer Schwester noch einen dicken, schmatzenden Kuß auf die Scheide, dann kniete sie sich hin. "Fertig!"
"Hmmmm!" seufzte Klara lächelnd. "Ich schwebe!" Sie streckte ihre Arme aus. Klarissa legte sich halb auf ihre Schwester und ließ sich umarmen, dabei küßten die beiden sich zärtlich und streichelten sich. Schließlich löste Klarissa sich und kniete sich wieder hin. Sie sah Martin an; ihre Schwester blieb lächelnd auf der Decke liegen.
"Klar?"
Martin nickte. "Ziemlich. Bis auf das Zählen. Wofür ist das?"
"Nur so", lächelte Klarissa. "Bei weniger als vier schwebst du nicht. Wir haben's ausprobiert." Sie legte eine Hand auf Klaras Busen und streichelte ihn sanft. "Weißt du, du bekommst hierbei keine dicken Höhepunkte, aber viele kleine. Und die lassen dich dann am Ende so richtig schön schweben, für den ganzen Tag." Sie zuckte kurz mit den Schultern. "Zuhause können wir das nicht machen, das würde man ja sofort riechen. Deswegen kommen wir am Wochenende immer hierher. Bringt voll gute Stimmung für's Wochenende."
"Und wie!" seufzte Klara, die sich keinen Millimeter bewegt hatte. Klarissa schaute sie zärtlich an, dann blickte sie wieder zu Martin.
"Bis zum nächsten Wochenende ist der Haufen gut durchgetrocknet, dann kommt er zu den anderen. Ab und zu packen wir sie in eine Tüte und werfen die in den Müll." Nun wußte Martin, was diese merkwürdigen Steine waren. "Rate mal, wer von uns beiden dieses Spiel erfunden hat."
"Du."
"Falsch." Sie grinste breit. "Klara war das. Als sie mitgekriegt hatte, daß ich gerne meinen eigenen Dreck rieche, kam sie auf diese Idee. Zuerst hat sie meine Scheiße auf ihre Brüste gerieben, und ich durfte das ablecken, dann wollte sie auch mal probieren. Erst hat sie sich etwas davor geekelt, aber das verging ganz schnell, und jetzt macht ihr das ebensoviel Spaß wie mir. Außerdem haben wir festgestellt, daß wir beide ziemlich ähnlich schmecken."
"Und beide richtig gut!" schwärmte Klara. "Mann, geht's mir gut!"
"Nach dem Spiel", redete Klarissa weiter, "liegen wir nur noch Arm in Arm, bis wir wieder nach Hause müssen. Lust, aufzustehen, haben wir dann eigentlich keine, aber wir müssen ja heim. Machst du jetzt bei mir?"
"Mit dem größten Vergnügen", sagte Martin und meinte es auch so. Alles in ihm lechzte danach, Klarissa abzulecken. Die Dreizehnjährige lächelte froh und stand auf. Sie wartete, bis Martin neben ihr hockte, dann ging sie ebenfalls in die Knie und drückte. Auch ihr Kot fiel leise auf den Boden. Schnell legte Klarissa sich hin und spreizte, wie Klara vorher, Arme und Beine weit ab. Klara rutschte ein Stück zur Seite, dann lag sie wieder still und starrte mit offenen Augen träumend zur Decke der Höhle.
Martin tauchte seine Finger in Klarissas Exkremente und verrieb sie auf ihrer Brust. Klarissa lächelte ihn überglücklich an, als sie merkte, daß Martin sehr viel auf ihr verrieb. Dann strich Martin eine zweite Ladung zwischen ihre Beine, über die gesamte Scham, und eine dritte in ihre Scheide. Klarissa zitterte und seufzte laut.
"Eins", sagte sie fassungslos. "So schnell!"
"Warte ab." Martin zwinkerte ihr zu und nahm mit dem Zeigefinger nur sehr wenig Kot auf, dann hielt er Klarissa den Finger vor die Lippen. "Mund zu." Klarissas Augen leuchteten auf vor Glück. Schnell schloß sie ihre Lippen. Martin strich ihr ihren eigenen Kot auf den Mund und verteilte ihn gleichmäßig, dann senkte er seine Lippen auf die ihren und küßte sie leidenschaftlich. Klarissa bebte in seinen Armen und klammerte sich an ihn; ihre Zunge wühlte in seinem Mund und auf ihren Lippen.
Schließlich war der Kotgeschmack verschwunden, und Martin löste sich von ihr. "Zwei", sagte Klarissa strahlend. "Nennt man sowas einen beschissenen Kuß?"
Martin zwinkerte ihr nur zu und ging an ihre Brüste. Langsam und sorgfältig leckte er ihren Kot auf; als er oben fertig war, war Klarissa bei "Fünf" angelangt.
Martin ging zu ihrer Scham und leckte dort alles sauber, mit Ausnahme ihres Schlitzes, um den er sich zum Schluß kümmerte. Als Klarissa sauber war, war sie bei "Elf" angelangt, und völlig fertig. Martin rollte sie auf den Bauch und leckte auch noch ihren Po sauber, was sie bis "Zwölf" brachte. Dann tat er das gleiche bei Klara, die sich ohne Widerspruch und mit ganz weichen Muskeln umdrehen ließ.
Klarissa hatte recht gehabt: die Mädchen schwebten wirklich.
Er kroch zwischen die beiden, legte sich hin und streckte seine Arme aus. Ächzend und stöhnend bewegten die Mädchen sich zu ihm, drehten sich auf die Seite und schmiegten sich an ihn.
"Kannst du noch reden?" fragte Martin Klarissa. Sie nickte. "Wenn ihr so schwebt, wie habt ihr das denn vorher gemacht? Ich meine, wo ihr zu zweit gewesen wart."
"Genauso", meinte Klarissa. "Es hat bei der zweiten halt nur etwas länger gedauert, weil die erste nicht mehr soviel Kraft hatte. Deswegen haben wir uns immer abgewechselt. Einmal Klara als erste, in der nächsten Woche ich, dann wieder Klara und so weiter." Sie gab Martin einen sanften Kuß. "Du?"
"Ja? Was denn?"
"Darf ich dir was sagen?"
"Sicher, Klarissa. Schieß los."
"Ich habe mich unsterblich in dich verliebt."
Fünf
Sie waren gegen neun Uhr abends wieder zu Hause und gingen direkt duschen. Die Mädchen in ihrem Bad, Martin in seinem. Danach gingen sie sofort ins Bett und schliefen bis zum nächsten Morgen durch; erst beim Frühstück trafen sich alle wieder.
"Guten Morgen", begrüßte Martin die Eheleute Mittenwald beinahe schon familiär, die seinen Gruß ebenso herzlich erwiderten. Erwin Mittenwald stand sogar auf und klopfte Martin kräftig auf die Schulter.
"Sie verdammter Teufelskerl!" lachte er den verdutzten Martin an. "BMW gegen Panzerfaust! Eins zu Null! Die Mädchen völlig unverletzt, und der Wagen hat nur ein paar Kratzer! Gibt es eigentlich etwas, was Sie aus der Bahn werfen kann?"
"Ja", gestand Martin. "Sie im Moment." Mittenwald lachte dröhnend und drückte Martin auf seinen Stuhl, dann setzte er sich ebenfalls hin und schaute Martin neugierig an.
"Ich hab das heute morgen in der Zeitung gelesen." Er warf Martin die Zeitung zu. "Und den Rest von der Polizei erfahren. Woher wußten Sie, daß dieser Saftsack hinter der Brücke steht?"
"Instinkt." Martin überflog die Meldung kurz und reichte seinem Klienten die Zeitung zurück. "Purer Instinkt. Ich habe es gerochen."
"Aha. So wie ich Geschäfte rieche?"
"So etwa. Es ist im Prinzip das Gleiche."
"Interessant. Trotzdem bringt uns das nicht weiter." Ärgerlich schlug er mit der Hand auf die Zeitung. "Wer zieht die Fäden?"
"Ich weiß es." Martin blickte Erwin Mittenwald ruhig an. "Als die Polizei ankam, war ein Mann tot, und der andere nicht vernehmungsfähig, wie es so schön heißt." Er lächelte dünn. "Ich habe ihn verhört, als er noch vernehmungsfähig war, und er hat mir ein paar sehr interessante Fakten erzählt."
"Was?" flüsterte Mittenwald. "Sie wissen, wer dahinter steckt?" Auch seine Frau beugte sich vor und bohrte ihre Augen in die von Martin.
"Wer?" sagte sie nur.
Martin schaute für einen Moment auf seinen Teller, dann wieder auf. "Drahtzieher ist eine Organisation in Ägypten, die sich in deutsche Industrien einkaufen will. Die Inkompetenz der Leute erkennt man an ihrem unprofessionellem Auftreten. Sie haben nie versucht, die Mädchen zu entführen, um sie als Druckmittel zu benutzen, sondern waren immer nur auf Mord aus." Herr und Frau Mittenwald hörten gebannt zu. "Der Name dieser Organisation wird Ihnen beiden nichts sagen; ich kenne sie auch nur, weil ein Kollege vor drei Monaten damit zu tun hatte. Ich werde gleich mit den Mädchen in die Agentur fahren und am Computer ein paar Dinge nachforschen. Danach werden wir Namen und die dazu passenden Fotos haben. Anschließend kann die Polizei die Großfahndung einleiten."
"Unglaublich", sagte Mittenwald leise. Seine Frau schüttelte nur den Kopf. "Sie sind erst vier Tage bei uns, Herr Weber!"
"Diese Idioten haben es mir ziemlich leicht gemacht", lächelte Martin. "Wer nicht einmal einen kleinen Knochenbruch aushält, ohne direkt zu singen, hat die Bezeichnung Attentäter nicht im Geringsten verdient."
"Erzählen Sie mehr!" lachte Mittenwald. "Was haben Sie ihm gebrochen? Und hoffentlich schön langsam! Kam viel Blut?"
"Erwin!" ermahnte seine Frau ihn, doch auch sie lächelte.
"Gönn mir das doch", schmunzelte Mittenwald. "Sind Klarissa und Klara jetzt außer Gefahr?"
"Nein." Martin schüttelte den Kopf. "Nicht, solange wir nicht alle Angehörigen dieser Organisation hinter Gittern gebracht haben."
"Gut." Mittenwald war wieder ernst und ruhig. "Sie besorgen die Unterlagen?"
"Gleich nach dem Frühstück." Im Haus erklang das Geräusch von zufallenden Türen.
"Die Mädchen kommen", sagte Frau Mittenwald. "Reden wir nachher weiter." Sie sah kurz zu Martin. "Sehr gute Arbeit, Herr Weber. Exzellent sogar." Ihre Augen schimmerten.
"Vielen Dank, gnädige Frau." Martin verbeugte sich im Sitzen.
Nach dem Frühstück redete Martin noch kurz mit Ilse Mittenwald, ohne daß ihr Mann es mitbekam, anschließend redete er mit Erwin Mittenwald ohne das Wissen seiner Frau. Nach diesen Gesprächen sammelte Martin die Mädchen ein und fuhr mit ihnen in seine Agentur, die sieben Tage in der Woche und vierundzwanzig Stunden am Tag geöffnet hatte.
Die Mädchen schauten Martin über die Schulter, als er sich an einen der vielen Computer setzte, doch er scheuchte sie hinaus und bat eine Angestellte, sich um die beiden zu kümmern. Schmollend gehorchten Klarissa und Klara; Klarissa schaute ihn sogar ziemlich verletzt an, als sie den Raum verließ.
"Ich erkläre es dir später, Klarissa", sagte Martin sanft. "Vertrau mir, bitte." Sie nickte leicht, dann lächelte sie ihn an.
"Ist gut. Bis später."
Knapp vierzig Minuten später kam Martin mit einem großen, dick gefüllten Umschlag in das Büro, wo die Mädchen saßen und ein Video über die Ausbildung eines Leibwächters sahen.
"Ich bin durch", sagte er. "Und ihr?"
"Auch." Klarissa stand auf. "Wir sehen das zum zweiten Mal. Kannst du so Kung Fu wie in dem Film?"
"Etwas", lächelte Martin. "Es reicht, um widerspenstige Mädchen ins Wasser zu schmeißen."
"Blödmann!" lachte Klarissa und kam in seinen Arm. "Gib mir einen Kuß!"
"Du hast mich gerade um meinen Job gebracht", sagte Martin ruhig. Klarissa erschrak.
"Wieso?" Martin deutete in eine Zimmerecke.
"Kamera."
"Scheiße!" jammerte Klarissa. "Echt?"
"Nein." Martin grinste sie an. "Nur in der Woche. Am Wochenende ist die hier aus."
"Du Wichser!" fauchte Klarissa und boxte ihn in den Bauch.
"Hey!" lachte Martin sie an. "Ich dachte, was sich liebt, das neckt sich!"
"Ach, du!" Ihr Blick wurde wieder weich. "Liebst du mich auch so wie ich dich?"
"Sogar noch mehr!" Er umarmte das Mädchen und küßte es zärtlich, dann sah er zu Klara. "Komm her, Klara. Ohne dich fehlt etwas." Sofort sprang Klara glücklich zu ihnen, und sie umarmten sich zu dritt. Dann küßte Martin Klara, und anschließend küßte Klara Klarissa, dann war alles wieder gerecht verteilt. Martin klemmte den Umschlag unter den Arm, nahm die Mädchen an die Hand und ging mit ihnen fröhlich auf die Straße. Sie bestiegen den Wagen und fuhren los, jedoch nicht nach Hause.
"Wohin fahren wir?" fragte Klara neugierig.
"Wir treffen uns mit jemandem, der euch zwei Nervensägen kaufen möchte", lächelte Martin. "Er packt euch ein und nimmt euch gleich mit."
"Doofkopf!" lachte Klara. "Sag: wohin fahren wir?"
"Wir treffen uns wirklich mit jemandem. Habt etwas Geduld, wir sind in ein paar Minuten da."
Vier Minuten später hielt Martin den Wagen an, mitten auf freier Strecke.
"Coole Gegend", meinte Klarissa trocken. "Viel Wiese und ‚ne Straße. Echt geil."
"Geduld!" lachte Martin. "Es kommt gleich jemand. Bleibt ihr bitte im Wagen?"
"Ja, ja", seufzte Klara. "Das kennen wir ja inzwischen. Wen machst du jetzt wieder tot?" Martin drehte sich zu ihr um und zerwuschelte ihr Haar, bis die Zwölfjährige lachte.
"Ich mach dich gleich tot", drohte Martin lachend, dann sah er eine große Limousine, die sich schnell näherte. Er wurde ernst. "Bleibt im Wagen, Mädchen. Seid so lieb."
"Ist gut." - "Machen wir."
Martin stieg aus und wartete, bis die Limousine etwa zwanzig Meter entfernt anhielt. Er ging zu dem Wagen, öffnete eine Tür und stieg ein. Neugierig blickten die Mädchen zu dem großen Wagen herüber, doch da dieser auch getönte Scheiben hatte, konnten sie nicht sehen, mit wem Martin dort redete.
Nach zwei endlosen Minuten stieg Martin wieder aus und schlenderte zu dem BMW. Er stieg ein und lehnte sich zurück.
"Und jetzt?" fragte Klarissa verwirrt.
"Wir warten", sagte Martin schlicht. Mehr bekamen die beiden nicht aus ihm heraus.
Wenige Sekunden später stieg ein zweiter Mann aus der Limousine und kam mit schnellen Schritten zu dem BMW. Sprachlos sahen die Mädchen auf den Mann, der zur Beifahrertür ging, sie öffnete und einstieg.
Klarissa fand als erste die Sprache wieder. "Papa! Was machst du denn hier?"
Erwin Mittenwald drehte sich kurz zu den Mädchen um, seine Miene war wie eingefroren. "Hallo, Mädchen. Seid so lieb und stört mich jetzt nicht, ja?" Er drehte sich zu Martin. "Noch einmal ganz in Ruhe, bitte." Die Mädchen hörten Martins Erklärungen zu, ohne ein Wort zu verstehen.
"Es ist im Grunde sehr einfach", sagte Martin in aller Ruhe zu Erwin Mittenwald. "Der Überfall gestern morgen hat mich doch ziemlich nachdenklich gemacht. Wenn irgend jemand Sie, Herr Mittenwald, aus den Auktionen heraushaben wollte, warum hatte er - oder sie - es dann geplant, Ihre Töchter umzubringen? Das ergab für mich keinen Sinn. Denn tote Kinder sind kein Druckmittel mehr. Eher im Gegenteil. Also mußte das Motiv woanders liegen."
"Verstanden", sagte Mittenwald knapp. "Weiter."
"Ich habe nach dem Frühstück noch kurz mit Ihnen geredet und Ihnen gesagt, daß ich mich gegen elf Uhr mit Ihnen hier treffen möchte, um mit Ihnen zu reden und Ihnen die Unterlagen zu übergeben." Er blickte auf seine Armbanduhr. "Es ist elf Uhr."
"Das sehe ich auch", sagte Mittenwald etwas gereizt. "Und?"
Martin deutete mit einer ausholenden Bewegung auf das Feld. "Was sehen Sie?"
Mittenwald blickte verständnislos nach draußen. "Eine Wiese. Rasen. Gras. Himmel. Herr Weber, was soll dieser Unsinn?"
"Kein Scharfschütze in Sicht?" fragte Martin lächelnd. "Keine bodengestützten Raketen? Kein Panzer? Keine Armee?"
"Nein!" fauchte Mittenwald. "Außer, die haben sich eingegraben."
"Das werden wir sofort sehen." Martin drehte sich um. "Klarissa, steigst du mal bitte aus und gehst einmal um den Wagen herum? Aber bitte schnell."
"Ja, aber..."
"Bitte!"
Verwirrt gehorchte Klarissa. Sie stieg aus, blieb neben der Tür stehen, und lief dann um den BMW herum, bis sie wieder an ihrer Tür angelangt war und schnell einstieg. "Und was sollte das jetzt?"
"Nur ein Test. Keine eingegrabene Armee, die sich bei deinem Anblick sofort auf dich gestürzt hat." Martin ließ den Wagen an und fuhr los. Er sah zu Erwin Mittenwald, der ihn anschaute, als wäre Martin frisch aus einer fliegenden Untertasse gestiegen. "Noch ein paar Minuten", lächelte er. "Gleich werden Sie verstehen."
"Das will ich auch sehr hoffen." Mittenwald verschränkte die Arme und sah starr nach vorne.
Sieben Minuten später hielt Martin etwa zweihundert Meter vor einem verlassenen Industriegebäude an. "Ihrer Frau", setzte er die Unterhaltung nahtlos fort, "habe ich gesagt, daß ich gegen viertel nach elf hier sein werde, um ihr die Unterlagen zu überreichen." Er lächelte Mittenwald an, der ihn mit offenem Mund ansah. "Greifen Sie bitte in das Handschuhfach; dort liegt ein kleiner, aber guter Feldstecher." Mittenwald öffnete und nahm das kleine Fernglas heraus. Martin schaute angestrengt auf das Gebäude und deutete auf ein Fenster am Ende des Komplexes.
"Schauen Sie bitte dort hin. Oberste Fensterreihe, das vierte von links. Was sehen Sie?"
Mittenwald kniff die Augen zusammen. "Schwer zu sagen", meinte er schließlich. "Etwas wie ein Rohr. Ein ziemlich dickes Rohr."
"Gut." Martin fuhr wieder los. "Mädchen, duckt euch bitte." Sofort legten die beiden Mädchen sich hin. Verstehen dämmerte in Mittenwalds Augen.
"Sie meinen..."
"Ja." Martin sah konzentriert nach vorne. "Den endgültigen Beweis erhalten Sie in wenigen Sekunden." Mittenwalds Augen wurden groß, als Martin den Wagen nur dreißig Meter von dem Gebäude entfernt anhielt. Martin legte den Rückwärtsgang ein und tippte viermal mit dem Daumen auf das Lenkrad, dann trat er das Gaspedal durch. Der Wagen schoß nach hinten; in der gleichen Sekunde explodierte eine Granate an der Stelle, wo der BMW noch vor einer Sekunde gestanden hatte. Der Wagen wurde von der Druckwelle kräftig durchgeschüttelt, blieb jedoch in der Spur. Martin bremste, griff unter den Sitz und sprang hinaus, dann warf er etwas in Richtung des Fensters, sprang wieder in den Wagen und schlug die Tür zu.
Eine weitere Explosion erfolgte, diesmal über ihnen. Fassungslos sah Mittenwald, wie Scherben, Steine und Holzstücke durch die Luft flogen und auf den Boden fielen.
Und etwas sehr Blutiges.
Er schüttelte sich und schloß die Augen. Martin sah ihn kurz an, dann fuhr er los, wendete den Wagen und redete weiter.
"Ich habe vorhin etwas nachgeforscht und ein paar sehr interessante Details entdeckt. Sie und Ihre Frau haben einen Ehevertrag?"
"Ja." Mittenwald verdaute noch das Bild des rollenden Kopfes.
"Auch ein Testament?"
"Sicher." Langsam kehrte seine Fassung zurück.
"Von wann ist das?"
Von vor etwa drei Jahren. Damals begann ich, mich in die Werften einzukaufen, und wollte meine Familie absichern."
"Das ist an sich eine sehr gute Idee. Allerdings gehörte Klarissa zu dem Zeitpunkt noch nicht zu Ihrer Familie."
"Richtig. Sie kam erst..." Er brach ab und schluckte, dann sah er Martin mit weit aufgerissenen Augen an. "Sie kam erst ein Jahr später!"
"Genau. Sie, Herr Mittenwald, haben zwei unverzeihliche Fehler gemacht." Martins Ton blieb ruhig und sachlich, ohne jeden Vorwurf. "Erstens: Sie haben Klarissa nicht nach ihrer Geburt zu sich geholt. Das haben Sie inzwischen eingesehen. Klarissa ist ein großartiges Mädchen, genau wie Klara. Warum haben Sie das damals nicht gemacht?"
"Das können Sie sich doch denken", meinte Mittenwald verbittert. "Klarissas Mutter ist genau vierzehn Jahre älter als die Tochter. Denken Sie, die Leute können nicht rechnen? Außerdem wußte ich bis vor zwei Jahren nicht einmal, daß es Klarissa überhaupt gab."
"Wie sind Sie an Rita gekommen? Wo haben Sie sie kennengelernt?"
"Auf einer Konferenz", gestand Mittenwald leise. "Wir waren zu fünft, und irgend jemand hat nach dem ganzen Gerede vorgeschlagen, daß wir uns... etwas Gesellschaft kommen lassen. Daß die Gesellschaft so jung war, hätte ich mir nie träumen lassen, aber als ich Rita gesehen habe, war es aus. Ich habe mich sofort in sie verliebt." Er sah kurz aus dem Seitenfenster. "Ich liebe sie auch heute noch. Aber damals war ich schon mit Ilse verlobt, und wenn ich die Verlobung gelöst hätte, hätte ich alle meine Pläne für die Zukunft vergessen können."
"Ihre Frau hat sehr viel Kapital in die Ehe eingebracht?"
"Nein. Kein Geld, aber einen sehr guten gesellschaftlichen Ruf. Es war eine reine Zweckheirat, ohne jedes Gefühl. Ich war der reichste Mann, unter denen Ilse wählen konnte, und sie war die angesehenste Frau. Zusammen konnten wir viel erreichen."
"Das haben Sie ja auch. Sie stehen an Nummer sieben in der Branche, und wenn die geplanten Einkäufe klappen, an Nummer zwei. Und Sie gehören zu den zehn reichsten Männer in der Republik. Damit kommen wir zu Fehler Nummer Zwei. In Ihrem Testament ist ein Passus, der besagt, daß Ihr ältestes Kind alles erben soll. Wie kam es dazu?"
"Ilse wollte immer ein zweites Kind, aber ich nicht. Ein Kind mußten wir haben, schon wegen der Gesellschaft. Um das perfekte Ehepaar zu spielen. Als Klara geboren wurde, war ich dennoch überglücklich über diesen kleinen Wurm und vergaß sofort, daß ich eigentlich keine Kinder haben wollte. Aber Klara war so niedlich, ich mußte sie einfach lieben. Ich wollte Klara natürlich auch absichern. Der Ehevertrag besagt, daß Ilse nur eine Minimalsumme von mir bekommt, wenn wir uns trennen, und im Falle meines Ablebens bekommt sie ihren Pflichtteil. Aber Klara bekommt den ganzen Rest, das richtige, echte Vermögen."
"Aha. Außerdem ist als Schlußsatz im Testament vermerkt, daß das Testament in der vorliegenden Form unwiderruflich ist. Dieser Satz ist sogar notariell beglaubigt."
"Richtig. Diesen Satz habe ich genau aus dem Grund eingefügt, um Klara abzusichern, falls Ilse mir doch noch ein Kind untergeschoben hätte."
"Dummerweise ist es genau andersrum gelaufen. Sie haben Ihrer Frau ein zweites Kind ins Haus gebracht. Klarissa. Ein Jahr älter als Klara und damit das älteste Kind. Das heißt, Klara geht leer aus. Und genau das verstehe ich nicht. Klarissa ist doch das älteste Kind."
"Gefangen in der eigenen Falle", sagte Mittenwald bitter. "Genau das habe ich mir damals auch gesagt, als Klarissa zu mir kam. Rita hat mir Klarissa elf Jahre lang verschwiegen, Herr Weber. Elf lange Jahre kein Sterbenswörtchen darüber gesagt, daß wir ein Kind zusammen haben! Sie wollte sich und dem Rest der Welt beweisen, daß sie trotz ihres Berufes ein Kind großziehen konnte. Klarissa hat es - abgesehen von diesem einen Vorfall - zwar nicht geschadet, aber sie ist dennoch meine Tochter, verdammt! Ich liebe sie so wie Klara! Ich konnte sie doch nicht in diesem - diesem riskanten und gefährlichen Umfeld lassen! Wenn ich das vorher gewußt hätte, dann wäre Klarissa direkt nach der Geburt zu mir gekommen. Ich wußte aber nicht, daß es sie gab!"
"Ich mache Ihnen überhaupt keinen Vorwurf deswegen", beruhigte Martin ihn. "Ich finde es im Gegenteil eine großartige Geste von Ihnen, daß Sie so vorbehaltlos zu Klarissa - und damit zu Klarissas Mutter - stehen. Allerdings, wie die Ereignisse der letzten Tage uns gezeigt haben, hat Ihre Frau ganz offensichtlich ihre eigenen Ansichten dazu. Mich würde allerdings interessieren, warum Ihre Frau erst jetzt mit dem Plan angefangen hat, Klarissa umbringen zu lassen. Warum nicht schon zwei Jahre früher?"
Mittenwald seufzte. "Das hängt mit einem bestimmten Arztbesuch und einem nicht ganz sicheren Ergebnis zusammen." Er schwieg einen Moment und dachte kurz nach. "Ich kann nur soviel sagen, daß die Mädchen mit ihrem achtzehnten Geburtstag Verfügungsrecht über ein bestimmtes Vermögen erhalten, was ihre Ausbildung und ihren Lebensstandard sicherstellt. Wenn mir vorher etwas passieren sollte..." Er zuckte mit den Schultern. "Mehr kann ich nicht sagen. Nicht jetzt." Er sah kurz zu den Mädchen, die der Unterhaltung verständnislos zugehört hatten. "Es ist alles noch nicht sicher." Martin nickte.
"Verstehe." Er deutete auf den Umschlag. "Da drin sind alle Dokumente. Möchten Sie es Ihrer Frau sagen, oder soll ich das tun?"
"Das mache ich schon." Er lächelte freudlos. "Im Ehevertrag steht auch, daß Ilse bei grob sittenwidrigem Verhalten keinen Pfennig Unterhalt von mir bekommt. Ein Mordversuch an der Tochter des Ehemannes fällt doch bestimmt in diese Rubrik, oder?"
"Das sehe ich so."
"Dachte ich mir. Was hat Sie so sicher gemacht, daß meine Frau die Sache angeleiert hat?"
"Nichts." Martin sah Mittenwald kurz an. "Der Kerl hat als Auftraggeber nur Ihren Familiennamen genannt. Ohne Herr oder Frau, auch keinen Vornamen. Sowohl Ihre Frau als auch Sie wußten von der Radtour. Niemand sonst. Sie beide kamen in Frage. Erst nachdem ich die ganzen Unterlagen gesehen habe, wußte ich mit Sicherheit, wer es war. Trotzdem wollte ich Klarissa keinem allzu großen Risiko aussetzen; deshalb sollte sie vorhin schnell um den Wagen laufen. Das war mir sicherer."
"Das heißt", fragte Mittenwald ungläubig, "daß Sie auch mich verdächtigt haben?"
"Ja. Ein Motiv konnte ich mir zwar nicht vorstellen, bei Ihrer Frau jedoch auch nicht. Deshalb mußte ich Sie beide durchleuchten, was dank unserer großartigen Datenbank und Verbindungen auch sehr schnell ging."
Mittenwald ließ sich fassungslos in seinen Sitz sinken. "Was haben Sie herausgefunden?"
"Die Lösung." Martin schaute ihn ernst an. "Alles andere geht niemanden etwas an. In dem Umschlag sind nur die Dokumente, die Ihre Frau überführen. Alles andere ist wieder an Ort und Stelle, und ich habe ein sehr schlechtes Gedächtnis. Außerdem ist meine Arbeit in einem sehr hohen Maße abhängig von dem Vertrauen, das meine Klienten mir entgegenbringen. Ich möchte, daß das so bleibt."
"Das bedeutet, Sie kamen bisher nie in die Versuchung, Ihr Wissen auszunutzen?"
"Doch." Martin lächelte dünn. "Es ist nicht ganz einfach, einem Koffer voller Geldscheine, die alle die Zahl 1000 tragen, zu widerstehen, aber bisher ist es mir gelungen. Ich mache diese Arbeit jedoch nicht hauptsächlich wegen des Geldes, sondern zu einem Großteil aus Idealismus. Wenn Sie bei unserem ersten Gespräch gesagt hätten, daß ich Sie beschützen soll, hätte ich abgelehnt. Meiner Meinung nach sind Sie reich genug." Er lächelte, um seinen Worten die Schärfe zu nehmen. "Aber Kinder zu bedrohen, die auf die Arbeit ihres Vaters nicht den geringsten Einfluß haben, ist etwas, was ich nicht einfach so hinnehmen kann."
"Aus welchem Grund haben Sie meinen Vorgänger beschützt?"
Martin lächelte. "Auch wir haben eine Schweigepflicht. Und die nehme ich persönlich sehr ernst." Mittenwald nickte beruhigt.
* * *
Ilse Mittenwald hatte nicht den Hauch einer Chance. Konfrontiert mit den belastenden Unterlagen und Aussagen, blieb ihr nur die Wahrheit. Ihr Mann ließ ihr die Wahl: sie konnte sofort verschwinden, ohne Kreditkarten und Schecks, oder eine Anzeige wegen Anstiftung zum Mord. Sie wählte den einzig vernünftigen Weg und verließ das Haus, in dem sie die letzten dreizehn Jahre gelebt hatte, mit einer kleinen Reisetasche und einhundert Mark, um bis zum nächsten Tag zu überleben. Dann konnte sie sich auf dem Sozialamt melden.
Oder sie konnte das Geld benutzen, um zu ihrer Familie zurückkehren.
Was immer sie auch tat, es war Erwin Mittenwald völlig gleichgültig.
Martin schickte ihn auf einen langen Spaziergang, damit er wieder zur Ruhe kam; in der Zwischenzeit wollte er den Mädchen alles erklären. Mittenwald stimmte zu und verschwand für die nächsten drei Stunden.
Eine Stunde von diesen drei Stunden brauchte Martin, um Klarissa und Klara deutlich zu machen, was vorgefallen war, und warum. Die nächsten zwei Stunden fuhren die drei quer durch die Stadt und hielten zweimal an; beide Male für jeweils etwa dreißig Minuten.
Als Mittenwald zurückkam, ging es ihm viel besser. Sorge machte ihm jedoch nur - wie schon in den letzten zwei Jahren - das Testament. Er hatte sich wirklich in der eigenen Falle gefangen und sah keine Lösung für sein Dilemma.
Sehr nachdenklich betrat er sein Haus und ging in sein Wohnzimmer. Dort saß Martin und lächelte ihn an; in der Hand hielt er einen Umschlag.
"Ich habe etwas für Sie", meinte er schmunzelnd. "Aber behalten Sie das bitte für sich. Wenn das rauskommt, bekomme ich nirgendwo mehr einen Job." Er stand auf und drückte dem verwirrten Erwin Mittenwald den Umschlag in die Hand. "Wenn Sie das durchgelesen haben, wartet Klarissa in ihrem Zimmer auf Sie." Er ging leise hinaus.
Mittenwald sah ihm einen Moment hinterher, dann schüttelte er den Kopf und öffnete den Umschlag. Er zog einen Packen Papier hervor und schluckte überwältigt. In der Hand hielt er das Original seines Testamentes. Eine so große Erleichterung überfiel ihn, daß er sich setzen mußte. Immer und immer wieder blickte er auf den Stempel des Notars, der ihm sagte, daß dieses Testament das einzig gültige war. Dann zog er entschlossen einen Stift aus der Tasche, strich diesen vermaledeiten Zusatz durch und schrieb: "Das Vermögen soll zu gleichen Teilen zwischen meinen Töchtern Klarissa und Klara aufgeteilt werden." Datum und Unterschrift dazu, und es war getan.
Mittenwald schloß die Augen und genoß den inneren Frieden, den er nun endlich verspürte. Nun konnte er ein anderes Testament aufsetzen, bei einem anderen Notar. Nach wenigen Minuten stand er leichtfüßig auf, steckte das Testament in die Jacke und eilte durch die Villa zu Klarissas Zimmer. Er klopfte kurz an.
"Komm rein!" hörte er Klarissas helle Stimme. Er öffnete die Tür und sah seine Älteste am Fenster stehen. Sie blickte hinaus.
"Du wolltest mit mir sprechen, Kleines?"
"Das wollte ich schon seit langem", sagte eine angenehm tiefe und leicht rauhe Frauenstimme, die Mittenwald zusammenfahren ließ. Er drehte sich nach der Quelle dieser Stimme um und fand sie in einem Sessel.
"Rita!"
Sechs
In den letzten sechs Wochen hatte sich in der Villa Mittenwald sehr viel verändert. Rita, die Erwin Mittenwald noch immer um den kleinen Finger wickeln konnte, wenn sie wollte, war eingezogen, und Klarissa war überglücklich, wieder bei ihrer richtigen Mutter zu sein. Erwin Mittenwald blühte regelrecht auf in der Gegenwart seiner heimlichen Liebe. Auch wenn die beiden mehr als zwanzig Jahre auseinander waren, tat das ihrer Liebe keinen Abbruch.
Nach den Übergriffen ihres letzten Kunden hatte Rita ihr Gewerbe "abgemeldet" und von Mittenwalds großzügigen Zuwendungen gelebt, doch erst mit ihm und Klarissa lebte auch sie wieder vollständig auf.
Martin war natürlich der Held des Tages, des Monats, des Jahres und des Jahrhunderts. Durch den Diebstahl des Testamentes hatte er in Erwin Mittenwald einen Freund für das ganze Leben gefunden, und durch die "Rückführung" von Rita schuldete Mittenwald ihm mehr, als er jemals zurückzahlen konnte, was er auch offen zugab. Martin winkte verlegen ab.
Nur Klara hatte unter den neuen Verhältnissen sehr zu leiden. Sie hatte nicht nur ihre Mutter verloren, sondern auch noch eine neue bekommen, von der sie befürchtete, sie würde Klarissa und sie auseinanderbringen. Doch Rita und Klarissa gaben sich alle Mühe, Klara an jedem Moment ihres Lebens teilhaben zu lassen, und ganz allmählich taute Klara auf. Außerdem hatte sie in Martin jemanden, dem sie sehr vertraute, und auch ihr Vater kümmerte sich sehr um sein kleines Mädchen. Der Rest brauchte einfach seine Zeit.
Nachdem nun also langsam alles in die richtigen Bahnen gelenkt war, sprach Martin beim Abendessen seinen Vertrag an.
"So gerne ich auch bei Ihnen bin, Herr Mittenwald", begann er langsam, "aber ich sehe in meiner Arbeit keinen Sinn mehr. Die Bedrohung ist vorbei, hier ist alles geklärt, und damit benötigen Sie meine Dienste im Grunde nicht mehr."
"Doch!" rief Klarissa erschrocken und stand auf, noch bevor ihr Vater Luft holen konnte. "Martin, du kannst doch jetzt nicht einfach so verschwinden!"
"Das will ich auch nicht", sagte Martin ruhig. "Du weißt, daß ich dich und Klara mag, aber um ehrlich zu sein, liege ich deinem Vater im Moment doch nur auf der Tasche."
"Darf ich um Ruhe bitten", erklang Ritas rauhe Stimme, die Martin jedesmal eine wohlige Gänsehaut verursachte. Diese Stimme ging ihm sehr unter die Haut. Sie klang nicht verraucht oder kratzig, sondern angenehm tief, und war nur leicht rauh, hatte aber einen unglaublichen Effekt auf die Umwelt.
Alle Augen richteten sich auf die 27jährige Rita, die das exakte Ebenbild von Klarissa war. Die gleichen braunen, lockigen Haare, die gleichen grünen Augen, die gleiche schlanke Statur, das gleiche rundliche Gesicht. Rita war allerdings fünfzehn Zentimeter größer als ihre Tochter, aber die war ja auch erst dreizehn und konnte noch zulegen.
"Erwin, wie gut verträgst du Wahrheiten?" begann sie ziemlich direkt, aber das war nun einmal ihre Art.
"Kommt auf die Art der Wahrheit an", meinte dieser mit einem Lächeln. "Worum geht es denn?"
"Fragen wir mal so", meinte Rita. Martin erkannte den Tonfall sofort wieder. So klang Klarissa, wenn sie plante, jemanden übers Ohr zu hauen. "Würdest du anderen das zugestehen, was du selbst tust?"
"Natürlich", antwortete Mittenwald sofort. "Nicht gerade auf einer Auktion, wo ich mitbiete, aber sonst... Ja. Würde ich."
"Du bist in Ordnung", lachte Rita. Martin mußte tief einatmen, als ihm dieses Lachen unter die Haut ging. Diese Rita hatte Magie in der Stimme.
Klarissas Augen begannen zu leuchten, als sie merkte, worauf ihre Mutter hinauswollte. Auch Klara mußte ein Grinsen unterdrücken; sie kannte ja die ganze Geschichte, von A bis Z.
"Danke", schmunzelte Mittenwald geschmeichelt. "Dann laß mal die Katze aus dem Sack."
"Sofort." Rita sah ihre Tochter an. "Rissa?" Das war Klarissas Kosename. "Zeig's ihm."
"Soll ich wirklich?" Jetzt verließ Klarissa der Mut.
"Ja." Rita nickte ihr beruhigend zu. "Ich bin bei dir, mein Schatz."
"Na gut. Auf deine Verantwortung." Klarissa stand auf, von allen Anwesenden aufmerksam beobachtet. Sie ging langsam um den Tisch herum zu ihrem Vater und drückte ihn.
"Ich hab dich lieb, Papa", sagte sie und gab ihm einen Kuß auf die Wange.
"Ich dich auch, Kleines." Er strich ihr über die Haare. Klarissa löste sich von ihm und ging zu ihrer Mutter.
"Ich hab dich lieb, Mami." Auch sie bekam einen Kuß auf die Wange.
"Ich dich auch, Rissa. Sehr, sehr lieb."
Klarissa ging zu ihrer Schwester und drückte sie herzlich. "Ich hab dich lieb, Klara."
"Ich dich auch, Klarissa." Die beiden küßten sich ebenfalls auf die Wangen. Mittenwald folgte seiner Tochter mit den Augen, als sie zu Martin ging.
"Martin, ich liebe dich." Sie setzte sich auf seinen Schoß und umarmte ihn. Mittenwalds Augen wurden riesengroß.
"Ich liebe dich auch, Klarissa", antwortete Martin. "Ich liebe dich mehr und stärker, als ich jemals zuvor jemanden geliebt habe."
"Und ich liebe jemanden zum allerersten Mal", erwiderte Klarissa verliebt. "Und auch zum allerletzten Mal. Stärker als bei dir kann es nicht sein." Sie küßte ihn auf den Mund.
"KLARISSA!" Mittenwald sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Herr Weber!" Seine Stimme bebte vor Wut. "In welch schamloser Art und Weise Sie mein Vertrauen mißbraucht haben, möchte ich an dieser Stelle und vor den Kindern nicht weiter offenlegen. Ich fordere Sie jedoch auf, SOFORT mein..."
"Erwin!" Ritas Stimme fuhr dazwischen wie eine Peitsche. Mittenwald verstummte auf der Stelle.
"Ach, Erwin", sagte Rita, diesmal mit einer sehr weichen Stimme. Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. "Hast du das schon vergessen? Du warst 38, ich gerade 14. Ich saß auf dir, hatte ein sehr schönes Teil von dir in einem sehr schönen Teil von mir, und du hast mir in noch schillernderen Worten als Klarissa gerade deine Liebe gestanden. Soll ich sie wiederholen? Ich weiß sie noch, als hättest du sie jetzt gerade gesagt."
"Nein", murrte Mittenwald. "Ich weiß auch noch, was ich damals gesagt habe." Er sah wütend zu Martin. "Allerdings ist das hier doch etwas anderes, oder?"
"Sicher", meinte Rita trocken. "Klarissa wird nicht dafür bezahlt. Sie tut es freiwillig."
Das traf. Mittenwald fuhr zurück wie von einer Kugel getroffen, und wurde blaß. Er setzte mehrmals zu einem Wort an, brachte es aber nicht heraus. Klarissa sprang von Martins Schoß herunter und eilte zu ihrem Vater.
"Ich liebe ihn wirklich, Papa", sagte sie sanft und umarmte ihren Vater. "Ich liebe ihn sehr. Sehr, sehr, sehr. Außerdem hab ich angefangen. Ich hab ihn zuerst geküßt, ich hab ihn zuerst verführt, und ich hab ihm zuerst gesagt, daß ich ihn liebe. Ganz ehrlich!"
"Du hast ihn doch nicht verführt", warf Klara gedankenlos ein. "Du warst..."
"Ich war krank", sagte Klarissa schnell. "Krank und heiß am ganzen Körper. Martin hat abends nach mir gesehen, weil Klara ihn darum gebeten hat, und ich hab ihn auf mein Bett gezogen und losgelegt." Sie legte ihre Wange an die ihres Vaters, dessen Gesichtsfarbe mehr und mehr ins Rötliche ging. "Und in der Nacht bin ich zu ihm gegangen. Da ging's mir schon viel besser, und ich wußte, was ich tat. Ich bin zu ihm gegangen und hab die ganze Nacht bei ihm verbracht. Und mit ihm." Sie gab ihrem Vater einen Kuß. "Er hat wirklich nicht angefangen, Papa."
"Da hörst du's", lächelte Rita. "Redet so ein junges Mädchen, daß dazu gezwungen wurde?"
"Nein", wand Mittenwald sich. "Aber Rita, sie ist meine Tochter!"
"So wie ich die Tochter von meinem Vater bin", lachte sie leise. "Er weiß bis heute nicht, was ich in meiner Jugend so getrieben habe. Sei froh, daß Rissa so ehrlich ist."
"Wenigstens weiß ich jetzt, woher sie es hat", knurrte Mittenwald unfair.
"Martin ist nicht der einzige, der auf junge Mädchen reagiert", gab Rita schlagfertig zurück. "Ich erinnere mich da an einen gewissen Mann, der schon gekommen ist, als ich nackt auf dem Bett lag und meine Beine breit gemacht habe." Mittenwald wurde feuerrot.
"Mußtest du das ausplaudern?"
"Wieso nicht? Ich fand's süß. Ich hab mir doch auch alle Mühe gegeben, damit es trotzdem ein schöner Abend wurde, oder etwa nicht?"
"Doch." Mittenwald mußte lächeln. "Es war ein unglaublich schöner Abend." Er streichelte Klarissa, die noch immer an seinem Hals hing, über die Haare, und sah dann zu Martin.
"Ach, Scheiße!" fluchte er herzhaft. "Meinte die Bibel das mit dem Satz: Wer den Wind sät...?"
"Klarissa ist doch kein Sturm", lachte Rita. "Eher ein Orkan."
"Und du bist ein Taifun!" Klarissa strahlte ihre Mutter an.
"Und was bin ich?" fragte Klara traurig. Martin drückte sie kurz.
"Eine sanfte, wohltuende, kühlende Brise an einem heißen Tag."
"Ja?" Klaras Augen leuchteten vor Stolz. "Das bin ich?" Rita blickte ihn und Klara mit wissenden Augen an, sagte aber keinen Ton.
"Das bist du." Klarissa lief zu ihrer Schwester und drückte sie. "Und alle gemeinsam pusten wir alles um!" Sie blies ihrer Schwester kräftig ins Gesicht. Klara lachte hell und drückte Klarissa herzhaft.
"Gib dir einen Ruck", sagte Rita über das Gelächter hinweg zu Erwin Mittenwald. "Wenn du schon einmal wahre Liebe erlebt hast, darfst du sie anderen doch nicht verwehren."
Mittenwald nickte resigniert. "Klarissa!" Seine Tochter schaute ihn an.
"Ja, Papa?"
"Kannst du mir schwören, daß Herr Weber dich zu nichts gezwungen hat, was du nicht wolltest?"
"Das kann ich." Wieder brach tiefer Ernst in Klarissa durch. "Mit ganz reinem Gewissen kann ich das schwören, Papa. Ich hab ihn zu bestimmten Sachen überredet, aber er hat mich nie zu etwas gezwungen." Sie zwinkerte ihrem Vater zu. "Außer manchmal zum Aufstehen, obwohl ich noch pennen wollte."
"Dann sei es so, wie es ist", seufzte Mittenwald und drehte seinen Kopf zum Nebenzimmer. "Frau Bentien? Den Nachtisch, bitte! Ich brauche jetzt unbedingt etwas Süßes!"
* * *
"Ich brauch auch etwas Süßes", murmelte Martin und zog Klarissa an sich.
"Soll ich Dauerlutscher spielen?" grinste Klarissa. "Und du leckst mich ab?"
"Gute Idee." Er rollte das Mädchen auf den Rücken und leckte über ihren kleinen Busen.
"Hmmm!" seufzte Klarissa. "Das tut gut!" Sie räkelte sich zurecht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Könntest du mal in den Nippel beißen? Nicht zu fest, aber auch nicht zu sanft."
Martin schloß seine Zähne um ihre Brustwarze und biß vorsichtig zu.
"Uhhhh! Genau so! Wow!" Erregt öffnete sie ihre Beine. "Geh rein!"
"Nicht erst etwas spielen?" stichelte Martin. Klarissa öffnete den Mund, um etwas zu sagen, überlegte es sich jedoch anders. Sie musterte Martin nachdenklich, dann legte sie ihre Hände an seine Wangen und zog ihn zu sich.
"Möchtest du mal hinten rein?" fragte sie leise. "Das ist die einzige Stelle an mir, wo ich noch Jungfrau bin. Mehr oder weniger", fügte sie mit einem verlegenen Lächeln hinzu.
"Für mich bist du überall Jungfrau", flüsterte Martin und küßte sie. "Ich habe dein Herz gewonnen, Klarissa. Das ist für mich wichtiger als jede andere Stelle deines Körpers."
"Ach, Martin!" seufzte Klarissa glücklich und umarmte ihn kräftig. "Wie machst du das bloß, daß ich mir bei dir immer so wohl fühle?"
"Alles Taktik", lächelte Martin und küßte sie zärtlich.
"Ich glaub dir kein Wort, du Spinner!" kicherte Klarissa. "Aber ich liebe dich trotzdem!"
"Ich liebe dich auch." Er zog Klarissas Kopf zu sich. Das Mädchen folgte seiner Bewegung willig und drückte sanft ihren Mund auf den seinen. Sie schob ihre Zunge heraus und traf auf Martins. Sie spielten einen Moment miteinander, als ein langgezogenes Heulen in den Tiefen der Villa erklang, von einer Frau in höchster Lust.
"Das ist Mutti", grinste Klarissa. "Sie scheint gut drauf zu sein."
"Hörte sich so an", lachte Martin leise. "Ein Glück, daß ihr keine direkten Nachbarn habt."
"Ja, was?" Klarissa rollte sich herum und zog Martin auf sich. "Bringst du mich auch mal zum Jaulen?"
"Erst mal zum Schnurren, dann sehen wir weiter." Martin küßte sie vom Hals bis zur Brust, dann saugte er sanft an ihrer rechten Brust. Klarissa seufzte leise und schloß die Augen.
"Schön ist das", murmelte sie zufrieden. Martin lutschte etwas an ihrem Nippel, dann biß er vorsichtig mit den Zähnen hinein. Klarissa erschauerte.
"Uaaahhh! Nochmal!" Gehorsam biß Martin ein zweites Mal zu. "Ohhhhhh! Geil!!! Jetzt die andere!" Martin ließ die rechte Brust in Ruhe und ging zur linken. Auch diese wurde erst etwas geküßt und geleckt, dann biß er zu.
"OHHHHHH!" Klarissa bebte. "Wahnsinn! Ich bin gleich soweit!" Martin saugte ihre Brust kräftig in seinen Mund und biß wieder zu. Klarissa bäumte sich auf und kam.
"JAAAAHHHHH!" Sie blieb für einen Moment steif, dann sackte sie zusammen. "Wow! Der ging ja schnell!"
"Jetzt kommt der zweite Teil", lächelte Martin und legte sich auf sie. Schnell war sein Glied in ihr. Klarissa verdrehte die Augen.
"Himmlisch!" keuchte sie. "Mach ganz langsam, ja? Ich will ganz oft kommen!"
"Sollst du." Martin küßte sie auf die Augen, dann bewegte er sich sehr langsam in ihr.
"O ja!" seufzte das Mädchen. "So ist toll!" Sie schob ihre rechte Hand zwischen Martin und sich und rieb ihren Kitzler. Keine zwanzig Sekunden später hatte die Dreizehnjährige ihren zweiten Orgasmus. Trotz der Erschütterungen in ihrem Körper behielt Martin das ruhige Tempo bei und genoß gemeinsam mit Klarissa ihren Höhepunkt. Das Mädchen schaute ihn glücklich an und küßte ihn leidenschaftlich, dann rieb sie sich zu ihrem dritten Höhepunkt in Folge.
"Du bist ein Naturtalent", lachte Martin leise, als sie von ihrer Reise zurückkam.
"Liegt nur an dir", strahlte sie glücklich. "Ohne dich würde das längst nicht so viel Spaß machen. Kannst du noch?"
"Sicher. Mach du erst mal weiter."
"Danke, mein Großer." Sie küßte ihn wild. "Sobald ich schwebe, kannst du loshämmern, ja?"
"Liebend gerne." Er küßte Klarissa auf die Nasenspitze. "Stör ich dich dann auch nicht beim Schweben?"
"Nö!" grinste Klarissa verschmitzt. "Du schiebst mich höchstens noch an!"
"Dann ist ja gut", lachte Martin. "Ich bin verrückt nach dir, weißt du das?"
"So wie ich nach dir." Sie schlang ihre Arme um ihn. "Der Sex mit dir ist großartig, und ich liebe dich wahnsinnig. Was will ich mehr?"
"Vielleicht nochmal kommen?" Martin drückte sich tief in sie und rieb sein Schambein an ihrem Kitzler. Klarissa stöhnte auf.
"OHHH JAAAA! Mach weiter!" Martin blieb tief in ihr und rieb sich kräftig gegen sie, bis Klarissa leise aufschrie und zitterte. "OAAAAHHHHH!" Ihr Kanal wurde sehr eng. Martin nahm seinen langsamen Rhythmus wieder auf.
"JAAAA!" seufzte das Mädchen. "Stoß! Stoß! Stoß zu! OHHHHH!" Wieder erschauerte sie kräftig. "AAAHHHHHHHHHHHH!" Sie schlang ihre Beine um Martins Rücken und drückte ihn mit aller Kraft in sich, dann ließ sie ihre Beine mit einem lauten Seufzer fallen.
"Jetzt du!" keuchte sie atemlos. "Ich bin durch!"
"Schwebst du schön?" fragte Martin lächelnd. Klarissa nickte schwach.
"Ganz hoch! Mach!"
Martin erhöhte das Tempo und ging mit tiefen, kräftigen Stößen in das dreizehnjährige Mädchen, das vor Erregung keuchte und praktisch durchgehend kam. Schließlich konnte Martin sich nicht mehr zurückhalten. Noch viermal stieß er in sie, dann verspannte sich sein Unterleib, und der heiße Samen schoß in Klarissa, die vor Lust leise schrie. Martin pumpte in sie, bis er leer war, dann sank er stöhnend auf sie. Ganz am Rande hörte er eine sich öffnende Tür, doch sein Instinkt blieb ruhig und schickte keine Warnmeldungen hinaus.
Atemlos umarmten sie sich und blieben still liegen, bis sie wieder Luft hatten. Klarissa öffnet ihre Augen und strahlte Martin an.
"Ich schwebe noch immer", sagte sie glücklich. "Und du?"
"Überglücklich", lächelte Martin und küßte sie zärtlich.
"Ihr paßt offensichtlich sehr gut zusammen", hörten sie Ritas Stimme. Martin zuckte erschrocken hoch und drehte seinen Kopf, genau wie Klarissa.
"Mutti!" sagte sie erfreut. "Komm rein!" Sie hielt Martin fest, der von ihr herunter wollte. "Bleib da; Mutti kennt das."
Hektisch griff Martin nach der Bettdecke und zog sie über sich und Klarissa, dann sah er verlegen auf Rita, die langsam näherkam und sich zu ihnen aufs Bett setzte. Ihre grünen Augen lachten Martin an.
"Genau, Martin. Muttern kennt das in- und auswendig. Bleiben Sie einfach so liegen."
"Ich hab gar nicht gehört, daß die Tür aufging", log Martin, um vom Thema abzulenken.
"Konnten Sie auch nicht. Ich hab draußen gewartet, bis Sie soweit waren, dann hab ich sie ganz leise aufgemacht und zugeschaut." Sie zwinkerte Martin zu und schaute ihre Tochter an. "War es so gut, wie es klang?"
"Besser!" strahlte das Mädchen. "Ich hab mich extra beherrscht, um nicht so zu jaulen wie du." Neugierig hob sie den Kopf. "Was hast du da eigentlich gemacht?"
"Verrat ich dir, wenn du achtzehn bist. Vorher würdest du das nicht überleben." Sie küßte ihre Tochter lachend auf die Wange. Klarissa drehte schmollend den Kopf zur Seite, mußte aber auch grinsen.
"Mit mir könnt ihr es ja machen", kicherte sie.
"Mit dir hat er es gerade gemacht, wenn du dich noch daran erinnerst", schmunzelte ihre Mutter.
"Äh... Warum sind Sie hier, Rita?" Martin fühlte sich nicht direkt wohl in seiner Lage: sein immer noch steifes Glied in Klarissa, und ihre Mutter saß auf seinem Bett. Das war nicht ganz das, was er unter Sex verstand.
"Ich wollte nur jemandem was beweisen", lächelte sie Martin beruhigend an, dann sah sie zur Tür. "Erwin?"
Klarissa sog erschrocken die Luft ein, als ihr Vater hereinschaute. Martin schloß die Augen und wurde - zum ersten Mal in seinem Leben - feuerrot im Gesicht.
"Ich hab's gehört", sagte Mittenwald. "Und gesehen." Der Kopf verschwand wieder. "Ich glaube dir, Klarissa. Endgültig."
"Standen Sie schon lange draußen?" fragte Martin beschämt. Rita nickte munter.
"Ziemlich. Wir haben... mindestens drei Höhepunkte von Klarissa mitgehört." Sie lächelte fröhlich. "Wir wollten aber nicht stören."
"Und wie hat Papa das ertragen?" fragte Klarissa besorgt.
"Ganz gut." Rita zwinkerte Klarissa zu. "Zumindest fühlte sich sein Finger bei mir ziemlich gut an, als du gekommen bist."
"So, so!" lachte das Mädchen erleichtert. "Ihr geilt euch also an uns auf?"
"Pausenlos!" Rita drückte ihre Tochter herzlich, dann stand sie auf, schaute Martin einen Moment listig an, legte ihre Hände auf die Bettdecke über seinem Hintern und stützte sich auf. Klarissa japste, als Martin durch diesen Druck wieder tief in sie ging.
"WAAAHHHHH! Mutti, hör auf! Ich kann nicht mehr!"
"Macht doch so Spaß!" lachte Rita und drückte Martin ein zweites und ein drittes Mal herunter. Klarissa stöhnte auf.
"Nicht! OHHHHHH! Mutti! AAHHHHHHH!"
"Viel Spaß noch!" Fröhlich lachend lief Rita hinaus und zog die Tür zu. Martin und Klarissa hörten sie noch mit Erwin Mittenwald reden.
"Und? Beruhigt? Sie wollte es wirklich von sich aus."
"Ihr habt mich überzeugt. Klarissa ist ja mindestens so heiß wie du damals."
"Damals? Soll das heißen, ich werde alt?"
"Nein! Natürlich nicht! Ich meinte, daß..." Die Stimmen entfernten sich. Klarissa kicherte fröhlich.
"Jetzt hat Papa ein Riesenproblem! Mutti mag es gar nicht, wenn man sie auf ihr Alter anspricht, und sie wird dann immer ganz wild, um das Gegenteil zu beweisen. Morgen früh wird Papa sehr, sehr müde sein." Kichernd schmiegte das Mädchen sich an Martin. "Nochmal?"
"Du hungriges kleines Tier", murmelte Martin, der sich sowohl von dem Schock als auch von der Müdigkeit erholt hatte. "Du schaffst das, was hundert Attentäter, Mörder und Terroristen bisher nicht geschafft haben."
"Was ist das denn?" fragte Klarissa neugierig.
"Mich fertigzumachen!" Langsam und kräftig stieß er in das Mädchen.
"Juhu!" lachte sie ausgelassen und legte ihre Hände auf Martins Hintern. "Auf geht's zur zweiten Runde!"
* * *
"Sie wollten mich sprechen?"
"Ja. Nehmen Sie bitte Platz."
Martin setzte sich in einen Sessel und schaute Herrn Mittenwald ruhig an, dessen Augen kurz über ein Blatt Papier flogen und sich dann freundlich auf Martin richteten.
"Wie Klarissa mir vorhin, nach dem Frühstück, mitgeteilt hat, will sie Sie auf keinen Fall gehen lassen. Sie sagte, sie würde eher ausziehen und mit Ihnen gehen als auf Sie zu verzichten. Wie stehen Sie zu ihr?"
"Genauso, wie ich gestern abend gesagt habe", erwiderte Martin ruhig. "Ich liebe sie. Stärker und intensiver, als ich jemals zuvor geliebt habe." Er beugte sich etwas vor. "Und das liegt nicht nur an ihrem Alter. Es spielt mit hinein, ist aber nicht der Hauptgrund. Sie ist sehr reif für ihr Alter, obwohl sie manchmal noch so verspielt ist. Aber es ist der Mensch Klarissa, der mich anspricht. Nicht nur der Körper."
"Aha." Mittenwald spielte nachdenklich mit einem Bleistift, dann sah er Martin wieder an. "Rita hat mir gestern nacht noch erzählt, was Klarissa früher gemacht hat. Stört Sie das nicht?" Seine Augen waren ausdruckslos.
"Stören? Was?" Das Spiel konnte Martin auch spielen.
"Was Klarissa früher gemacht hat, bevor sie zu mir kam."
"Es tut mir leid", sagte Martin gelassen. "Ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen."
"Herr Weber!" Mittenwald stützte die Hände auf den Tisch und beugte sich vor. "Ein kleines Mädchen lebt elf Jahre lang im Haushalt einer Prostituierten! Sie können sich doch denken, was da passiert!"
"Ich weiß nur", sagte Martin vorsichtig und pokerte hoch, "daß Rita angegriffen wurde, weil sie genau das, worauf Sie jetzt vermutlich anspielen, verhindern wollte. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung wurde auch Klarissa verletzt." Er hob bedauernd die Arme. "Mehr weiß ich nicht."
"Hm." Mittenwald verzog kurz und enttäuscht den Mundwinkel. Martin verkniff sich ein Lächeln; er hatte gewonnen. "Na gut, lassen wir das." Mittenwald seufzte unhörbar. "Ich wollte Sie noch auf Ihren Vertrag ansprechen, Herr Weber. Ich habe Ihre Agentur angerufen und gefragt, ob eine Möglichkeit besteht, den Vertrag nach den zwei Jahren zu verlängern. Ihre Agentur sagte, daß unter gewissen Umständen der Vertrag konvertiert werden kann, hat sich aber nicht näher darüber ausgelassen."
"Das ist richtig." Nun bewegte Martin sich wieder auf vertrautem Boden. "Diese Entscheidung liegt auch nicht bei der Agentur, sondern bei dem jeweiligen Mitarbeiter; in diesem Fall also bei mir. Wenn ich gefragt werde, ob ich auf Dauer - also unbefristet - für meinen Kunden arbeiten möchte, kann der Vertrag in ein sogenanntes permanentes Dienstverhältnis konvertiert werden."
"Aha!" Mittenwald hörte interessiert zu. "Was sind die Unterschiede zu dem Vertrag, den wir jetzt miteinander haben?"
"Gewaltige", lächelte Martin. "Im Moment zahlen Sie für mich pro Woche dreitausend Mark an die Agentur; ich bekomme davon genau die Hälfte. Dafür übernimmt die Agentur für mich die Vermittlung, bezahlt meine Rechnungen, sofern sie mit dem jeweiligen Auftrag in Zusammenhang stehen, versorgt mich mit Informationen über neue Aktivitäten, Gruppierungen, Gesetze, Vorschriften, Waffen, und so weiter. Bei einem permanenten Vertrag müßten Sie einmalig zwanzigtausend Mark an die Agentur zahlen, und ich bekäme pro Monat neuntausend Mark von Ihnen plus eine zwischen uns auszuhandelnde Prämie bei erfolgreicher Abwehr einer Bedrohung. Weiterhin müßten Sie alle Ausgaben tragen, die mit dem Job zu tun haben, als da wären: Kleidung, Wohnung, Nahrung, Munition, Waffen und so weiter. Die nötigen Waffenscheine habe ich.
Sie würden also pro Monat etwa dreitausend Mark sparen, und hätten die zwanzigtausend Mark nach sieben Monaten wieder eingespielt. Ab diesem Zeitpunkt sparen Sie, während ich vom ersten Monat an mehr verdiene. Dafür muß ich allerdings auch alle Versicherungen selbst bezahlen, was im Moment die Agentur für mich tut. Die Informationsbeschaffung, wie gerade geschildert, geht ebenfalls auf meine Kosten. Trotzdem komme ich dabei besser weg, genau wie Sie. Die zwanzigtausend sind gewissermaßen nur eine Ablösesumme, mit der ein Teil der Ausbildung zurückbezahlt wird, die die Agentur ja finanziert hat.
Der Vertrag kann von Ihnen gekündigt werden, wenn ich bei einer Bedrohung versage und Sie verletzt werden. Die Art der Verletzung spielt dabei keine Rolle, wobei Kratzer in der Haut nicht zählen. Das heißt, wenn ich Sie auf den Boden werfen muß, weil jemand auf Sie schießt, und Sie ritzen sich dabei die Hand auf, ist das keine Verletzung in diesem Sinne. Eine Verletzung ist, wenn Sie mittels einer Waffe oder bei einem persönlichen Angriff verletzt werden. Im Streitfall würde ein Schiedsmann der Agentur entscheiden; auch dafür ist diese Ablösesumme gedacht.
Das war eigentlich das Wichtigste. Der Rest dreht sich mehr oder weniger nur um rechtliche Dinge: wer haftet wann und wofür, wer entscheidet wann worüber und so weiter. Das entspricht im Prinzip dem Vertrag, den wir jetzt haben. Der Hauptunterschied liegt für Sie in der monatlich zu zahlenden Summe, und für mich in dem monatlichen Gehalt."
"Ah ja." Mittenwald schwieg und schaute auf seine Notizen, die er sich während Martins Vortrag gemacht hatte. "Wir würden beide gewinnen", faßte er das Gesagte zusammen. "Warum macht die Agentur daraus so ein Geheimnis?"
"Weil es nicht mehr die Sache der Agentur ist", erklärte Martin. "Für einen permanenten Vertrag ist das Vertrauen zwischen Ihnen und mir ausschlaggebend. Sie müssen der absoluten Überzeugung sein, daß ich jede Gefahr von Ihnen und Ihrer Familie abwenden kann, und ich muß absolut sicher sein, daß ich mit Ihnen auskomme. Deswegen spricht die Agentur nicht darüber, sondern wartet, bis der Kunde dieses Thema von sich aus anspricht. Meistens beginnt das mit Fragen wie: ‚Ich bin so zufrieden mit meinem Leibwächter. Kann ich ihn auch behalten, wenn der Vertrag ausläuft?' oder: ‚Gibt es ein Rabattsystem?' oder in dieser Art. Die Agentur läßt dann diese Andeutung fallen, die sie auch Ihnen gegenüber gemacht hat, und überläßt den Rest dem Kunden und dem Angestellten."
"Geschickt", lächelte Mittenwald. "Aber ich verstehe, warum. Das Vertrauen ist wirklich wichtig." Er musterte Martin eindringlich. "Sehr wichtig." Urplötzlich schlug er mit den Fäusten auf den Tisch. "Warum zur Hölle sagt mir niemand, was mit Klarissa war? Da war doch etwas, verdammt! Ich will das wissen!"
Martin atmete aus. "Herr Mittenwald", begann er sanft. "Was immer Klarissa in ihrer Vergangenheit erlebt hat, hat sie zu dem Menschen gemacht, der sie heute ist. Und diesen Menschen lieben Sie. Klara auch. Ihre Mutter auch. Und ich. Warum können Sie es nicht dabei belassen?"
"Also wissen Sie es", sagte Mittenwald tonlos.
"Ich weiß sehr viel. Nicht nur von Klarissa, sondern auch von Ihnen. Von Ihrer Frau Ilse. Von Rita. Von meinen vorherigen Klienten. Und all das bleibt hier" - er tippte sich mit den Fingerspitzen an die Stirn - "verschlossen. Wenn ich einmal anfange, zu reden, würde ich Ihr Vertrauen verlieren, wie das Vertrauen anderer Menschen. Damit wäre ich beruflich und menschlich am Ende." Er lächelte Mittenwald an. "Klarissa ist ein wunderbarer, wertvoller Mensch. Wie Klara. Lassen Sie es dabei. Ich kann Ihnen nur soviel sagen: was immer sie erlebt hat, es hat ihr nicht geschadet. Sie genießt ihr Leben und ist glücklich, mit Ihnen und ihrer Mutter und ihrer Schwester zusammenzusein. Ich bin ganz sicher, daß Klarissa es Ihnen irgendwann einmal erzählen wird; allerdings muß sie sich dafür Ihrer Liebe absolut sicher sein. Im Moment sind beide Mädchen noch etwas verstört durch den Wechsel in der Familie. Lassen Sie ihr die Zeit, die sie braucht."
"Der Mann redet auch noch die Vögel aus den Bäumen direkt in seine Hand!" stöhnte Mittenwald frustriert. "Gut, okay, Sie haben gewonnen. Ich habe Geduld." Er trommelte mit den Fingern auf seinen Tisch. "Obwohl ich die sonst nicht habe, wenn es um Sachen geht, die meine Familie betreffen."
"Das ist etwas, was Sie nicht direkt betrifft", sagte Martin behutsam. "Zu der Zeit gehörte Klarissa nicht zu Ihrer Familie, Herr Mittenwald."
"Das hilft mir auch nicht weiter." Mittenwald seufzte laut. "Gut. Lassen wir das. Was muß ich tun, wenn ich diesen Vertrag umändern will?"
"Die Agentur anrufen und Bescheid sagen. Die Unterlagen werden Ihnen dann zugeschickt. Anschließend senden Sie die ausgefüllten und unterschriebenen Papiere wieder zurück. Die Annahme bei der Agentur dauert vierzehn Tage, in denen Sie die Änderung täglich rückgängig machen können, falls Sie doch noch Zweifel bekommen. Anruf genügt, wie es so schön heißt. Erst am 15. Tag, nachdem die Papiere eingegangen sind, tritt die Änderung in Kraft und wird rechtsgültig. Aber das steht alles noch einmal ganz ausführlich in dem Anschreiben, das den Unterlagen beiliegt."
"Perfekt." Mittenwald legte den Notizzettel beiseite und griff zu einem anderen. "In einer Woche sind Herbstferien; die dauern zwei Wochen, glaube ich. Die Kinder würden gerne in Urlaub fahren, aber ich habe ein paar Termine, die ich nicht verschieben kann. Fährt ein Bodyguard in Urlaub?"
"Nur, wenn die zu beschützende Person in Urlaub fährt", lächelte Martin. "Und selbst dann ist es kein Urlaub. Urlaub in diesem Sinn gibt es für uns eigentlich nicht. Zu ausgedehntes Faulenzen dämpft den Instinkt und die Reflexe. Die Zeit zwischen den Einsätzen ist für uns wie Urlaub."
"Verstehe. Sprechen Sie Englisch?"
"Unter anderem. Warum?"
"Die Mädchen wollen nach England. Eine Woche London, die zweite Woche nach Dover. Klara hat in Dover eine Brieffreundin, die sie gerne mal besuchen möchte. Jill - so heißt das Mädchen - freut sich auch schon wahnsinnig auf Klara. Rita würde gerne mitfahren."
"Das halte ich für eine sehr gute Idee", sagte Martin ernst. "Wegen Klara."
"Genau meine Meinung. Sie vermißt ihre Mutter doch sehr. Was Rita angeht: Kann ich mich drauf verlassen, daß Sie...?"
"Absolut", sagte Martin noch ernster als sonst. "Darüber brauchen Sie sich nicht die geringsten Gedanken zu machen. Ich finde Rita zwar sehr attraktiv, aber ich bin in Klarissa verliebt. Schwer verliebt. Ein Seitensprung bringt mir persönlich nicht viel; Sex ohne Liebe ist nichts für mich. Außerdem würde Klarissa auf die Barrikaden gehen, wenn ich plötzlich anfange, ihrer Mutter nachzulaufen."
"Garantiert." Mittenwald lächelte sehr tief. "Auf dieser Konferenz damals... Außer Rita waren noch vier andere Mädchen dabei. Eines war fünfzehn, sah aber aus wie zwölf. Als ich sie am nächsten Morgen einen Moment zu lange angesehen habe, saß Rita mir im Nacken."
"Das würde Klarissa auch fertigbringen", lachte Martin. "Nein, Herr Mittenwald. Machen Sie sich in der Beziehung bitte keinerlei Gedanken. Klara und Rita haben in diesen zwei Wochen eine große Chance, sich näherzukommen. Zusätzlich werde ich noch viel mit Klara reden und ihr klarmachen, daß ihre Mutter versucht hat, Klarissa umzubringen. Das ist ihr noch immer nicht so richtig bewußt. Wenn sie das erst einmal realisiert hat, wird es bestimmt aufwärts gehen mit ihr und Rita."
"Genau das ist meine Hoffnung. Gut. Ich rufe die Agentur an und fordere die Unterlagen an. Sagen Sie den Mädchen Bescheid wegen England?"
"Sehr gerne."
"Prima. Frau Bentien kann sich um die Buchung der Flüge und der Hotels kümmern. Hier ist die Adresse von Jill." Er reichte Martin den Notizzettel.
"Ich werde ihr Bescheid sagen." Martin steckte den Zettel ein und verließ das Zimmer.
Sieben
Frau Bentien war eine perfekte Haushälterin, aber eine miserable Sekretärin. Sie hatte zwei Doppelzimmer gebucht; wohl in dem Glauben, daß Erwin Mittenwald anstelle von Martin mitfahren würde. Doch Glück im Unglück: die beiden Zimmer lagen direkt nebeneinander, und so verteilten Martin und Rita kurzerhand und in eigener Regie die Zimmer unter sich neu. Rita und Klara nahmen das erste, Martin und Klarissa das zweite Zimmer. Klara war nicht so ganz glücklich mit dieser Entscheidung, deshalb berieten Martin und Rita kurz miteinander. Als amtliches Endergebnis wurde dann verkündet, daß Klara und Klarissa sich abwechseln würden, bei Martin bzw. bei Rita zu schlafen.
Damit waren beide Mädchen mehr als zufrieden.
Am Montag morgen ging es nach einem ausgedehnten Frühstück gleich in die Stadt. Klara entdeckte in einem Geschäft eine niedliche Glasfigur, die sie kaufen wollte. Rita begleitete sie in das Geschäft, während Martin und Klarissa draußen blieben. Klara kratzte ihr gesamtes Schulenglisch der letzten zwei Jahre zusammen und fragte die Verkäuferin nach der Figur. Die junge Frau merkte natürlich sofort, aus welchem Land Klara kam, und redete schön langsam und ruhig mit ihr. Ab und zu wußte Klara ein Wort nicht, und sie wandte sich dann jedesmal hilfesuchend an Rita, doch die lächelte Klara nur an und sagte: "Du kannst es, Klara. Beschreibe es einfach mit anderen Worten." Klara murrte zwar, versuchte es jedoch. Schließlich hatte sie ihre Figur in der Hand, war klatschnaß vor Anstrengung und Aufregung, und überglücklich, daß sie die Figur ganz alleine ausgesucht und bezahlt hatte. Rita drückte sie ganz herzlich.
"Ich wußte doch, daß du das kannst, Klara! Ich wußte es!" Stolz und geschmeichelt schmiegte Klara sich an Rita und atmete erst einmal tief durch.
So ging es den ganzen Tag weiter. Rita war immer in Klaras Nähe, ließ sie aber alleine machen und tun. Erst wenn Klara wirklich nicht mehr weiter wußte, weil ihr auch das entsprechende deutsche Wort fehlte, half Rita ihr aus. Aber übersetzen mußte Klara dann wieder.
Am Abend hatte sich Klaras Einstellung zu Rita schon deutlich verbessert. Als es für die Mädchen Zeit wurde, schlafen zu gehen, kümmerte Rita sich sehr fürsorglich um die Zwölfjährige, die schon nach fünf Minuten wieder schwebte. Auf diesem Gebiet war Rita ein As. Martin und Klarissa schliefen in dieser Nacht auch miteinander, allerdings sehr ruhig und fast lautlos.
In der nächsten Nacht war Klara dann bei Martin. Sie gingen schon um acht Uhr ins Bett. Martin nahm Klara in den Arm und redete lange mit ihr, was ihre Mutter getan hatte, und warum. Ganz langsam begann Klara einzusehen, was da hinter ihrem Rücken passiert war, und sie begann ebenfalls, die ganzen Mosaiksteine der Unterhaltungen, die sie mitbekommen hatte, zu einem Bild zusammenzusetzen.
"Das hat Mutti wirklich gemacht?" fragte sie schließlich, sichtbar betroffen. Martin nickte.
"Ja, Kleines."
"Und nur, weil Klarissa mehr Geld bekommt als ich?"
"Richtig. Nur aus dem Grund. Sie war eifersüchtig auf Klarissa. Sehr eifersüchtig."
"Ist doch Quatsch!" ereiferte das Mädchen sich. "Klarissa und ich teilen doch alles miteinander, und das weiß Mami doch!"
"Leider hört das Teilen manchmal auf, wenn es um viel Geld geht", sagte Martin leise. "Klarissa würde immer alles mit dir teilen, genau wie du mit ihr, aber deine Mutter hatte Angst, daß du gar nichts bekommst, und deswegen wollte sie Klarissa weghaben."
Klara schüttelte ungläubig ihren Kopf. "Und deswegen haben all die Leute auf uns geschossen und uns verfolgt und uns so viel Angst gemacht?"
"Ja, Klara. Nur deswegen. Deine Mutter hat ihnen gesagt, daß sie Klarissa erschießen sollen." Er drückte das erschütterte Mädchen an sich. Klara klammerte sich an ihn und sah ihn mit großen Augen an.
"Und deswegen hat Papa sie rausgeschmissen?"
"Genau. Dein Papa liebt dich sehr, Klara. Er war so wütend auf deine Mutter, daß er sie vor die Tür gesetzt hat. Damit sie Klarissa nichts mehr tun kann."
"Jetzt kapier ich das", flüsterte Klara. "Wollte sie Klarissa wirklich totschießen?"
"Ja, Klara."
Das Mädchen brach ohne Vorwarnung in Tränen aus. Martin zog sie auf sich und hielt sie fest, bis sie sich wieder gefangen hatte, dann küßte er sie sanft.
"Es ist jetzt alles in Ordnung", flüsterte er. "Jetzt ist Klarissa sicher, und du mußt keine Angst mehr haben, kleiner Liebling."
Klara zog lautstark die Nase hoch und lächelte schief. "Ich hab keine Angst. Ich bin traurig."
"Weil deine Mutter weg ist?"
"Nein, nicht nur. Weil sie so gemein war und immer so lieb getan hat." Ihre Augen wurden wieder feucht.
"Sei nicht traurig deswegen", tröstete Martin sie. "Sie hat mich ja auch reingelegt. Erst als ich wußte, daß sie dahintersteckt, konnte ich ihr nicht mehr glauben. Aber bis dahin hat sie mich richtig gut getäuscht."
"Wir sind schon zwei Profis, was?" seufzte Klara. Martin lachte auf.
"Das sind wir." Er rollte sich und Klara herum und kam über ihr zu liegen. "Aber ich weiß was, wo wir beide wirklich gut sind."
"Ich auch!" Ihre Augen leuchteten wieder. "Machst du richtig?"
"Nein. Ich habe keine Kondome dabei. Nur mit der Zunge, aber das richtig schön."
"Au ja!" Klara rutschte zurecht und öffnete ihre Beine, dann zog sie ihre Knie an die Brust. "Gibst du mir einen Kuß hintendrauf?"
"Mit dem allergrößten Vergnügen." Martin rutschte nach unten, legte seine Hände unter ihren Po und hob sie etwas an, dann drückte er seinen Mund auf ihren After und küßte ihn ausgiebig. Klara schnurrte vor Vergnügen und ließ ihre schmale Hüfte kreisen. Martin hielt sie fest und stieß seine Zunge in ihren After.
"HMMMM!" quietschte die Zwölfjährige hell. Schnell zog sie das Kopfkissen unter ihrem Kopf hervor. "Entschuldigung", murmelte sie kickernd. "Ich bin zu laut!" Sie stopfte sich eine dicke Ecke in den Mund. Martin zwinkerte ihr zu und leckte weiter in ihrem Darm herum.
Klara drehte sich erregt hin und her. Martin legte seine linke Hand auf ihren Oberschenkel und drückte mit den Fingern gegen ihre Scheide.
"MMMMMM!" seufzte Klara erstickt. Sie drückte ihre Beine weit nach außen. Martin ließ von ihrem Po ab und rutschte etwas höher, bis ihr feuchter Schlitz genau unter ihm lag. Zärtlich massierte er die strammen Schamlippen, drückte sie zusammen, zog sie weit auseinander, bis Klara vor Erregung zappelte. Dann preßte er seinen Mund auf den Schlitz und leckte sie zärtlich. Klara zitterte.
"MFFFFFFFF!"
Martin drückte seine harte Zunge in ihre heiße, nasse Öffnung. Klara erbebte heftig. Martin legte seinen linken Mittelfinger auf ihren Kitzler und knetete ihn sanft, gleichzeitig küßte er ihre Scheide sehr hart. Klara ging ab.
"UMMMMMMMMM!" stöhnte sie in das Kissen, während sich ihr Becken hochhob. Für einen Moment blieb sie starr in der Luft, dann fiel sie wieder auf das Bett. Martin hielt seinen Mund weit offen und fing Klaras so erregende Spritzer auf, dann rutschte er hoch zu ihr, schob zwei Finger in ihre Scheide und küßte sie leidenschaftlich. Klara erwiderte den Kuß mit aller Kraft, bis sie keine Luft mehr hatte. Sie riß ihren Kopf zurück und ließ ihn auf das Bett fallen.
"Schön!" keuchte sie. Martin legte seinen Kopf auf ihre Brust und küßte sie zärtlich. Klara legte ihre Hände an seinen Kopf und streichelte seine Haare. Langsam kehrte Ruhe in ihrem Körper ein.
Sie hob ihren Kopf und lächelte Martin an. "Das war schön", sagte sie leise und küßte ihn schnell. "Nicht überwältigend, aber ganz gut für einen Dienstag."
"Warte auf den nächsten Dienstag", lachte Martin. "Dann zieh ich mir was über."
"'n Gummi?" fragte Klara aufgeregt. Martin nickte. "Super!" Klara umarmte ihn stürmisch. "Das wird schön! Ich hab dich gern in mir, Martin! Nicht so oft wie Klarissa, aber einmal in der Woche hätte ich dich schon gern in mir."
"Kannst du doch auch, mein Süßes. Gleich morgen kauf ich Kondome, und übermorgen, wenn du wieder bei mir schläfst, benutzen wir eins. Einverstanden?"
"Und ob!" Klara drückte ihn erneut mit aller Kraft. "Ich find das so lieb von euch, daß ihr trotzdem mit mir schmust!"
"Trotzdem?" fragte Martin erstaunt.
"Ja!" Klara sah ihn mit ihren schönen blauen Augen an. "Ihr habt euch doch so lieb, Klarissa und du, und trotzdem darf ich immer bei euch sein. Das finde ich ganz toll von euch!"
"Ach, Klara!" Martin küßte sie leidenschaftlich, dann nahm er ihren Kopf in die Hände und sah sie ernst an. "Hör mir gut zu, mein Kleines", sagte er ernst. "Klarissa und ich lieben uns, das ist richtig. Aber wir lieben dich auch! Wir beide, Klarissa und ich, haben dich sehr, sehr lieb, Klara. Wir lieben dich, und wir möchten dich bei allem, was wir machen, dabei haben. Gerade weil wir dich so liebhaben." Er küßte sie zärtlich auf die Unterlippe. "Klara, du kannst mehr als einen Menschen liebhaben, das weißt du. Du hast Klarissa lieb, du hast deinen Vater lieb, und da hast mich lieb. Richtig?" Klara nickte eifrig. "Siehst du. Auch wenn Klarissa und ich uns lieben, ist noch genug Platz für dich in unseren Herzen. Mehr als genug Platz. Da paßt du zweimal rein!" Klara kicherte fröhlich und legte sich der Länge nach auf Martin, mit geschlossenen Beinen. Sein Glied drückte gegen ihre Oberschenkel. Klara öffnete die Beine, Martins Glied sprang dazwischen, Klara schloß sie wieder.
"Hab dich!" grinste sie neckisch.
"Oh nein!" Martin erschrak ganz furchtbar. "Was machst du jetzt mit mir?" Seine Stimme zitterte vor Angst.
"Melken!" Klara sah ihn ganz grimmig an. "Ganz doll melken, bis nichts mehr drin ist!"
"Bitte nicht!" bettelte Martin. "Bitte nicht melken!"
"Doch!" grollte Klara mit tiefer Stimme. Sie rollte sich auf die Seite und zog Martin mit sich, dann bewegte sie ihren Unterleib zurück und wieder vor. "Ich will alles haben!" knurrte sie. "Alles!"
"Hilfe!" rief Martin leise. "Jemand muß mir helfen! Klara will mich melken! Hilfe!!!" Klara kicherte, riß sich aber sofort am Riemen.
"Niemand wird dir helfen", grummelte sie. "Du gehörst mir! Mir ganz allein!" Sie erhöhte ihr Tempo. Martins Erregung wuchs. "Und wenn du dann ganz leer bist, leck ich den Rest noch von dir ab!" Sie lachte hohl. "Hua, hua, hua!"
Martin griff um sie herum und zwängte seine Finger zwischen ihre Pobacken. "Du willst Milch?" fragte er heiser. "Ich will Schokolade!" Er drückte den Mittelfinger in ihren After. Klara stöhnte auf und erhöhte nochmals ihr Tempo, in dem sie ihren Unterleib bewegte. Martin rieb seinen Finger einige Male in ihr, dann zog er ihn wieder heraus und steckte ihn in seinen Mund. Als er Klaras Kot schmeckte, schwoll sein Glied an.
"Los!" feuerte Klara ihn erregt an. "Spritz jetzt! Spritz!" Martin paßte sich ihrem Rhythmus an und fickte ihre Beine, dann schoß sein Samen heraus. Klara küßte ihn wild, als die heiße Flüssigkeit an ihren Beinen herunterlief, dann griff sie von hinten zu ihren Beinen und nahm den Samen mit den Fingern auf, die sie in ihren Mund steckte.
"Hmmm!" seufzte sie. "Lecker Milch!"
"Hmmm!" machte Martin. "Lecker Schokolade!"
Klara lachte hell auf. "Du bist toll, Martin!"
"Du auch, Kleines." Martin drückte sie herzlich. "Wo hast du das denn her?"
"Das Melken? Grad ausgedacht." Sie küßte ihn zärtlich. "War doch schön, oder?"
"War super! Hat sehr viel Spaß gemacht."
"Mir auch!" Sie kuschelte sich an ihn. "Gleich muß ich noch mal aufs Klo, dann gibst du mir hinten noch einen Kuß, dann vorne, dann oben, und dann schlaf ich." Sie gähnte wie zur Bestätigung. "Bin müde vom vielen Laufen."
"Willst du wirklich auf die Toilette?" fragte Martin etwas enttäuscht.
"Will ich." Klara tippte auf seine Lippen. "Auf die da! Darf ich bei dir im Bett schlafen?"
"Wenn dir das nicht zu eng wird..."
"Wird es nicht. Ich spür dich gern an mir. Oder Klarissa. Oder euch beide." Sie rollte Martin auf den Rücken. "Ich muß jetzt!"
"Dann komm. Ich mag Früchtetee!"
Klara strahlte glücklich und schwang sich auf ihn. Martin brachte ihren Unterleib in Position, dann drückte er seinen offenen Mund auf ihre Scheide und klopfte ihr leicht gegen das Bein.
"Geht los!" wisperte Klara aufgeregt. Im gleichen Moment spürte Martin den goldenen Saft über seine Zunge laufen. Erregt stieß er seine Zunge in die Zwölfjährige und leckte sie aus, während ihr Urin kräftig in seinen Mund spritzte, und genauso erregt stieß Klara ihren Unterleib gegen seinen Mund. Martin genoß jeden einzelnen Tropfen und wurde wieder hart, doch da hörte das Spritzen auf, verminderte sich zu einem Tröpfeln, dann war es vorbei.
Seufzend legte sich Klara auf ihn. "Das war schön", murmelte sie glücklich.
"Jetzt den Gutenachtkuß?"
"Ja!" Schnell rutschte sie von ihm herunter und legte sich auf den Bauch. Martin zog ihre Pobacken auseinander, küßte sie auf den After, steckte kurz die Zunge hinein und biß dann vorsichtig und sehr sanft in das feste, stramme Fleisch.
"Ohhhh!" stöhnte Klara. Sie war dort genauso empfindlich wie ihre Schwester. Noch einmal knabberte Martin das Mädchen an.
"Oaaahhhh!" Klara streckte ihren Po weit heraus. "Was machst du da? Das ist geil!"
"Übermorgen mehr", lächelte Martin und rollte sie auf den Rücken.
"Nein!" protestierte Klara energisch. "Nochmal! Jetzt!" Sie schob Martin weg und warf sich auf den Bauch, dann zog sie ihre Beine an und streckte den Po hoch in die Luft. "Los!"
Martin lächelte über Klaras Entschlossenheit. Er strich ihr über den warmen Rücken und küßte ihre Pobacken, dann ging er in die Mitte und leckte sanft über das kleine Löchlein. Klara wackelte mit dem Po.
"Knabbern!" verlangte sie jammernd. "Bitte, Martin! Das war so schön!"
"Nimm dir das Kopfkissen, Kleines", schlug Martin vor. "Wenn das so schön ist, wirst du wieder laut."
"Hoffentlich!" lachte Klara, zog aber das Kopfkissen zu ihrem Gesicht und legte ihr Gesicht darauf.
"Du süße Marke", schmunzelte Martin und streichelte ihr schwarzes Haar. Klara drehte schnell ihren Kopf, machte einen Kußmund, schmatzte, und drehte den Kopf wieder zum Kissen.
"Jetzt mach!" verlangte sie energisch und wackelte einladend mit ihren Hinterteil. Martin legte seine Zähne an den After und biß sehr vorsichtig zu.
"Oaaaahhhh!" Klara griff mit beiden Händen nach hinten und zog die Pobacken weit auseinander, dann drehte sie ihr Gesicht ins Kissen. Martin biß ein zweites Mal zu und kaute dabei etwas.
"UMFFFFFF!" Klara drückte Martin ihren Po ins Gesicht und bewegte ihn heftig hin und her. Martin folgte ihren Bewegungen, ohne seine Zähne von ihr zu nehmen.
"MFF - MFF - MFF - MFF!" keuchte Klara in das Kissen. Martin verstärkte den Druck etwas.
"MMMMMMMMMMMM!" Klara spannte ihren ganzen Unterleib an, als starke Lustwellen durch ihren jungen Körper fegten. Sie spannte so stark an, daß ihr ein kleiner Pups rausrutschte. Das Gas schoß Martin heiß und würzig in den Mund. Unwillkürlich zog er Klara dichter an sich und biß kräftig zu.
"MMMPFFFFFFFFF!" Die Kleine schrie hell in das Kissen und wurde steif. Martin schob zwei Finger in ihre Scheide und biß kräftig in ihren After.
"HHMMMMMMMMPPPPFFFFFF!" Ihre Beine zitterten und flogen zur Seite, ihr Bauch fiel schwer auf das Bett. Martin folgte ihr und leckte durch ihre Porille.
"Hmmmmm!"
Martin rollte sie herum und leckte ihre Säfte auf, die aus ihrer Scheide flossen.
"OAAHHH!" seufzte Klara leise und drückte Martins Gesicht fest an sich. Er saugte sanft an ihrem hervorstehenden Kitzler.
"UHHHHH! - Hmmm! - Wow!"
Martin gab ihr noch einen zärtlichen Kuß auf den Schlitz, dann legte er sich neben sie und streckte die Arme aus. Ächzend hob Klara ihren Kopf und ließ ihn auf Martins Arm fallen, dann drehte sie sich schwerfällig zu ihm herum. Ihre Augen waren völlig verschwommen und konnten seinen Blick nicht festhalten.
"So schön?" fragte Martin leise lachend. Klara nickte matt und schloß die Augen. Martin zog das völlig erschöpfte Mädchen sanft an sich und streichelte sie zärtlich vom Kopf bis zu den Oberschenkeln. Klara rieb ihren Kopf an seiner Brust und lächelte glücklich.
"Ich liebe dich, Kleines", flüsterte Martin in ihr Ohr.
"Ich dich auch", wisperte sie kraftlos. Ihre Lippen spitzten sich ein bißchen und küßten Martins Brust, dann lag sie wieder still. Kurz darauf war sie eingeschlafen. Martin zog die Bettdecke hoch, drehte sich zu ihr und küßte ihre geschlossenen Augen, dann strich er ihr die verschwitzten Haare aus dem Gesicht und schloß ebenfalls die Augen.
* * *
Ein kräftiges Pochen weckte Martin. Verschlafen öffnete er seine Augen und fand Klara auf sich, in seinen Armen. "Ja?"
"Room Service!" hörte er eine Stimme. Er brauchte einige Sekunden, bevor er den Akzent einordnen konnte. Es war Klarissa.
"Sekunde, mein Liebling", lachte er laut. "Ich steck hier gerade fest." Er hielt Klara an sich gedrückt und setzte sich auf, dann griff er zum Schlüssel und drehte ihn herum. Die Tür wurde geöffnet, Klarissa schlüpfte schnell herein, schloß die Tür und verriegelte sie wieder.
"Guten Morgen, Martin!" strahlte sie ihn an.
"Guten Morgen, Klarissa. Komm zu mir." Er legte sich wieder hin und hielt Klara dabei fest. Klarissa zog sich schnell den Pyjama aus und kroch zu ihm ins Bett.
"Wie war's?" fragte sie neugierig.
"Erst richtig Guten Morgen sagen", lächelte Martin. Klarissa öffnete ihren Mund ein Stück und küßte ihn wild.
"Das tat gut", seufzte sie dann. "Jetzt erzähl!"
"Klara hat was Neues gelernt", lächelte Martin. "Sie wird sich bestimmt freuen, es dir zu zeigen."
"Echt?" Klarissa stützte sich auf ihren Ellbogen. "Was denn?"
"Laß ihr die Freude, es dir zu zeigen, Liebling. Sie war auf jeden Fall völlig geschafft gestern und ist wortlos eingeschlafen. Direkt danach."
"Wow!" grinste Klarissa. In diesem Moment klopfte es erneut.
"Das ist Mutti", rief Klarissa. "Sie wollte auch Guten Morgen sagen." Sie sprang aus dem Bett, nackt wie sie war, und schloß die Tür auf. Sicherheitshalber zog Martin die Bettdecke bis zum Kinn und versteckte Klara, doch es war unnötig. Rita kam schnell ins Zimmer, Klarissa schloß hinter ihr wieder ab.
"Morgen, zusammen", sagte sie leise, als sie sah, daß Klara noch schlief. "Oh-oh! Ist da jemand geschafft?"
"Etwas", schmunzelte Martin. "Guten Morgen, Rita. Wie haben Sie geschlafen?"
"Wenig", grinste Rita und nahm ihre Tochter in den Arm. "Wir hatten gestern noch einiges zu erledigen."
"Ah ja!" lachte Martin. Klarissa strahlte ihre Mutter glücklich an, dann zog sie Rita zum Bett und setzte sich mit ihr zusammen hin.
"Ich hab ins Kissen gejault", sagte Klarissa stolz. "Du, können wir Mutti mal in unsere Höhle mitnehmen?"
"Sicher", meinte Martin. "Ich habe deinem Vater allerdings etwas versprochen, was deine Mutter angeht."
"Und?" fragte Rita. "Werden Sie sich daran halten?"
"Auf jeden Fall." Martin sah sie freundlich, aber entschlossen an. "Um Klarissas willen."
"Sie sind in Ordnung!" Rita klopfte ihm fest auf die Schulter. "Rissa, du hast ihn wirklich verdient."
"Weiß ich! Aber worum geht's denn überhaupt?" Klarissa sah ihre Mutter fragend an.
"Nichts." Sie strich ihrer Tochter durch das Haar. "Was ist das für eine Höhle?"
"Eine ganz tolle!" Vergessen waren die kryptischen Worte. "Die liegt in einem Steinbruch, nur zwanzig Minuten von zu Hause weg mit dem Rad, und da ist es ganz warm, und Klara und ich gehen da jeden Samstag hin und spielen!"
"Spielen? In einer Höhle?" Ritas Augen funkelten vor Vergnügen. "Was spielt ihr zwei denn da?"
"Rat mal!" grinste Klarissa und drückte ihre Mutter herzlich. "Seit Martin bei uns ist, gehen wir mit ihm da hin, und das ist so schön! Kommst du mit?"
"Sicher. Das klingt schön aufregend."
"Ist es auch!"
"Ist denn hier los?" erklang Klaras verschlafene Stimme. Ein Kopf mit zusammengekniffenen Augen tauchte unter der Bettdecke auf.
"Guten Morgen, Schwesterchen!" Klarissa umarmte ihre Schwester sanft und küßte sie zärtlich auf den Mund.
"Morgen, Schwesterchen", murmelte Klara lächelnd. "Morgen, Martin. Morgen, Rita."
"Morgen, Klara." Auch Martin küßte sie zärtlich.
"Guten Morgen, Klara." Rita beugte sich zu ihr und küßte sie ebenfalls zärtlich auf den Mund.
"So fängt der Tag gut an!" strahlte die Zwölfjährige und setzte sich auf Martins Brust, dann hob sie die Arme und streckte sich. Martin und Rita blickten sich schnell an und verstanden sich sofort. Rita streckte ihre Arme aus und hob die überraschte Klara hoch, Martin gab ihr einen satten Kuß auf die Scheide.
"UAAAAAHH!" Klara hing in der Luft und blickte völlig überfahren nach unten. Rita ließ sie wieder sinken und hielt sich den Bauch vor Lachen; Klarissa und Martin lachten ebenfalls laut auf.
"Boah! Na wartet!" Lachend zog Klara ihre Schwester ins Bett. Sie fiel quietschend mit der Brust auf Martins Gesicht, der das Angebot annahm und sanft in ihren Nippel biß. Klara legte sich auf Klarissa, zog ihre Pobacken weit auseinander und knabberte an ihrem After.
Klarissa hatte keine Chance. Sie wurde an zwei ihrer drei empfindlichsten Stellen gebissen und kam praktisch sofort. Stöhnend umarmte sie Martin und drückte ihre Brust in seinen Mund, während Klara ihren Po losließ die Backen streichelte.
Sekunden später hob Klarissa ihren Kopf und starrte Martin verblüfft an. "War das schnell!"
"Genau das hat Klara gestern gelernt", grinste Martin und küßte sie schnell. "Gut, was?"
"Saugut!" Klarissa setzte sich auf und streckte ihre Arme nach Klara aus. "Komm mal her", sagte sie weich. Klara setzte sich auf ihren Schoß und küßte ihre Schwester leidenschaftlich. Martin und Rita zwinkerten sich zu, dann umarmte Martin die Mädchen, ohne sie zu stören.
"Jetzt hab ich Hunger", meinte Klarissa, nachdem sie und ihre Schwester sich voneinander gelöst haben. "Wer noch?"
Die Tage bis zum Samstag verbrachten die vier mit Einkaufen, Besichtigungen und Taxifahrten. Am Sonntag morgen mietete Martin einen Wagen und fuhr nach Dover; Klaras Brieffreundin Jill hatte eine sehr gute Beschreibung der Strecke geschickt. Wahrscheinlich mit Hilfe ihrer Eltern.
Klara saß ganz aufgeregt auf der Rückbank und verglich alle paar Meter die Angaben in dem Brief mit der Strecke, dann gab sie Martin die entsprechenden Anweisungen, die meistens aus "Weiter geradeaus" bestanden.
In Dover selbst wurde es dann etwas kritischer, doch mit Klarissas Hilfe entzifferte Klara die Angaben und führte Martin in die richtige Straße. Er fuhr langsam bis zur Hausnummer 31. An einem Fenster sah er einen Kopf mit blonden Haaren, der sofort darauf verschwand. Martin fuhr den Wagen in eine Parklücke, was wegen der Rechtssteuerung etwas länger dauerte als normal, dann schaltete er den Motor aus. Klara sprang sofort aus dem Wagen und lief auf ihre Brieffreundin zu, die mit ihren Eltern und ihrem Bruder schon in der Tür stand und Klara aufgeregt zuwinkte.
Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Klara und Jill verschwanden sofort in Jills Zimmer, wo Jill Klara ihre Schulbücher, Bücher, CDs und überhaupt alles zeigte. Klarissa fand Jills Bruder Kevin ziemlich nett und quetschte ihn über die englischen Jungs aus. Der fünfzehnjährige Kevin war allerdings etwas scheu und antwortete nur einsilbig, so daß Klarissa sich schließlich an der Unterhaltung der Erwachsenen beteiligte.
Martin und Rita erklärten Jills Eltern zuallererst die Zusammenhänge in Klaras Familie, die etwas ungläubig aufgenommen worden, doch danach kam die Unterhaltung so in Fahrt, daß schließlich Jill, die mit Klara zu ihnen gestoßen war, die Frage aufbringen mußte, wo Klara und der Rest der Familie denn übernachten würde. Jills Vater empfahl Martin ein kleines, aber sehr gemütliches Hotel und ließ es sich nicht nehmen, vorauszufahren, um Martin den Weg zu zeigen. Als Dankeschön lud Martin ihn und seine Familie für den nächsten Abend zum Essen ein.
Auch diese Woche verflog viel zu schnell. Morgens machten Martin, Rita und die Mädchen ausgedehnte Touren durch die Stadt, am Nachmittag besuchte Klara Jill, so daß sich Martin und Rita mit Klarissa vergnügten. Sie taten es so gut, daß Klarissa am Ende der Herbstferien vollkommen ausgeglichen und friedlich war; sie schwebte 24 Stunden am Tag.
Als der Tag der Heimreise kam, verabschiedete Klara sich unter vielen Tränen von Jill und lud sie für die Weihnachtsferien zu sich ein. Nach kurzer Beratung stimmten ihre Eltern zu, nur ihr Bruder Kevin war überhaupt nicht davon begeistert. Warum, erzählte Klara aufgeregt auf der Rückfahrt vom Flughafen nach Hause.
"Die fickt ihren Bruder! Schon seit zwei Jahren! Sie hat allerdings noch keine Periode, deswegen kann sie es ruhiger angehen als ich." Sie schaute für einen Moment neidisch drein. "Na ja. Hoffentlich hat sie ihre Regel noch nicht, wenn sie kommt." Sie zwinkerte Martin zu. "Sie freut sich schon drauf, dich kennenzulernen!"
"Aha?" Martin sah sie überrascht an. "Hast du ihr von uns erzählt?"
"Klar! Sie hat mir doch auch alles von Kevin und ihr erzählt! Die sind aber langweilig. Sie legt sich hin, er legt sich drauf, und das war's. Echt der Horror!" Sie schüttelte sich sogar. Martin griff lachend nach hinten und rieb durch Klaras Haare.
"Wir bringen ihr schon bei, was sie noch machen kann, ja?" fragte sie aufgeregt.
"Nur zu gerne", grinste Klarissa. "Mutti, machst du mit?"
"Liebend gerne. Jill sieht süß aus. Etwas Abwechslung wird ihr bestimmt nicht schaden."
"Genau!" Klara beugte sich aufgeregt nach vorne. "Und Martin zeigt ihr dann, wie's richtig geht! Kevin kommt nämlich viel zu schnell, sagt Jill. Wenn er fertig ist, kann sie sich erst mal selbst um sich kümmern." Sie schnaubte verächtlich. "Männer!"
"Hey!" lachte Klarissa. "Nicht alle!"
"Hast ja recht." Klara grinste verlegen, dann seufzte sie sehnsüchtig. "Ich freu mich schon auf sie!"
"Bis dahin müssen wir eben mit uns vorlieb nehmen", sagte Martin trocken. "Oder reicht dir das nicht?"
"Doch, doch", lachte Klara. "Ich träum nur manchmal davon, daß wir noch ein paar Leute dazunehmen könnten. Ein paar Jungs dazu, und noch ein oder zwei Mädchen..." Sie sah ihre Schwester an. "Was meinst du?"
"Weiß nicht." Klarissa blickte unschlüssig zurück. "Ich find das ja auch toll, aber ich hab eigentlich alles, was ich will." Dann lächelte sie ihre Schwester an, während Martin und Rita einen schnellen, besorgten Blick wechselten. "Mach mal ruhig. Aber sei vorsichtig, mit wem du redest, und was du erzählst, ja?"
"Versprochen." Klara wurde schlagartig ernst. "Ich weiß, was passieren kann, wenn jemand das erfährt. Hat Rita mir oft genug erklärt. Und Martin auch." Sie lächelte wieder. "Aber der Gedanke gefällt mir! Ein Mädchen unter mir, ein Junge über mir... Oder andersrum. Doch. Gefällt mir."
"Warum?" fragte Martin leise.
"Ja, Klara. Warum?" Rita drehte sich zu ihr um. "Warum bist du unzufrieden, Schätzchen?" Sie sprach Martins Gedanken aus. "Erzähl es uns, Klara. Wir sind doch deine Freunde."
"Ich bin nicht unzufrieden!" Klara verschränkte die Arme vor der Brust und sah nach unten. Rita sah Martin an. Er nickte und fuhr rechts ran, dann hielt er den Wagen an, schaltete den Motor aus und drehte sich zu Klara um. Klarissa schaute ihre Schwester ebenfalls besorgt an.
"Klara", sagte er so zärtlich, daß Klara wieder aufsah. "Bitte, Klara. Rede mit mir. Was hast du auf dem Herzen?"
"Fleisch und Blut", gab sie leise zurück.
"Und was noch?"
"Nichts."
"Na komm, Schätzchen", sagte Rita sanft und strich Klara über die Wange. "Sprich dich aus, dann können wir dir auch helfen." Klara hob den Kopf und sah Rita traurig an, dann blickte sie wieder nach unten. Klarissa legte ihren Arm um ihre Schwester.
"Klara, was ist los mit dir? Wir teilen doch alles! Was möchtest du denn haben?"
"Einen eigenen Freund, nur für mich", schluchzte Klara, dann ließ sie sich in den Schoß ihrer Schwester fallen und weinte bitterlich. Klarissa nickte bekümmert und sah erst Martin, dann ihre Mutter an, während sie ihrer weinenden Schwester zärtlich über die Haare strich. ‚Und nun?' fragte ihr Blick.
Acht
"Wir haben ein Problem!" faßte Klarissa die Situation zusammen. Martin und Rita, die in Klarissas Zimmer saßen, nickten.
"Ein großes Problem. Zwei große sogar." Martin sah Klarissa ernst an. "Erstens: einen Freund für Klara. Zweitens: eurem Vater zu erklären, warum sie plötzlich einen Freund braucht."
"Und wer ihr das alles beigebracht hat", fügte Rita hinzu.
"Genau. Problem Nummer Drei. Dein Vater wird Blut wollen, Klarissa. Mein Blut."
"Dann müssen wir das eben so hinbiegen, als wäre Klaras Freund, den wir noch suchen müssen, eben ihr erster Freund."
"Und Klara, mit ihren zwölf Jahren, hat nichts anderes im Kopf, als gleich am ersten Tag mit ihrem neuen Freund ins Bett zu gehen." Martin schüttelte den Kopf. "Das wird er uns nicht abnehmen."
"War halt nur eine Idee." Klarissa schmollte etwas. Martin drückte sie kurz.
"Mach weiter, mein Hübsches. Laß eine Idee nach der anderen raus. Wir brauchen Ideen!"
"Und zwar jede Menge!" Rita nahm einen kleinen Schluck Weißwein. "Wir können mehr als froh sein, daß Erwin uns die Geschichte mit dir und Martin abgekauft hat. Noch so eine Story wird er nicht schlucken. Und schon gar keine, in der Martin wieder vorkommt."
"Das will ich ja auch nicht", sagte Klarissa traurig. "Wenn Papa das erfährt, wirft er Martin raus. Und mich." Sie schaute Martin bedrückt an. "Wenn er mich rausschmeißt, kann ich dann bei dir wohnen?"
"Klarissa!" Martin drückte sie gerührt an sich. "Glaubst du, ich würde auch nur eine Sekunde auf dich verzichten wollen?" Dankbar blickte das dreizehnjährige Mädchen ihn an.
"Darf ich dann zu euch ziehen?" fragte Rita mit einem dünnen Lächeln. "Wenn Erwin hört, daß Klara und auch viel Spaß miteinander haben, bin ich auch aus dem Rennen."
"Genau das ist das Problem." Martin stand auf und sah aus dem Fenster in die Dunkelheit hinaus. "Wir brauchen eine Lösung, die Klara zufriedenstellt und ihren Vater nicht belastet. Eine Lösung, die so aussieht, als wäre das alles eine völlig natürliche Entwicklung. Und das ist verdammt schwer bei einem zwölfjährigen Mädchen."
"Nicht ganz." Rita sah ihn ernst an. "Mit zwölf hatte ich bereits einen festen Kundenstamm."
"Mag sein, nur hat Klara einen anderen Hintergrund als du", sagte Martin ohne jeden Vorwurf. "Wenn sie plötzlich auf die Jagd geht, wird ihr Vater garantiert den Braten riechen."
"Stimmt." Rita schloß sich der betrübten Miene ihrer Tochter an.
"Problem Nummer Vier: Klara kann schwanger werden." Martin schüttelte den Kopf. "Eins nach dem anderen. Erstens: wir brauchen einen Freund für Klara. Einen, den ihr Vater akzeptieren kann und der bereit ist, mit Klara ins Bett zu gehen." Er lächelte dünn. "Das zweite dürfte nicht schwierig sein bei einem so hübschen Mädchen. Aber das erste! Klarissa, welche Jungs mag dein Vater?"
"Als Freund für Klara? Vergiß es!" Sie zog eine Grimasse. "Er wird zum wilden Tier, wenn sich ein Junge an Klara heranmachen sollte!"
"Danke!" Martin lächelte ironisch und drückte Klarissa sofort. "Hab's nicht böse gemeint, mein Hübsches."
"Ich weiß." Sie schmiegte sich an ihn. "Mich nervt's ja auch. Ich geb mir schon die Schuld, weil ich mit Klara angefangen hab, als ich hierher kam."
"Das ist Unsinn!" Rita sah ihre Tochter ernst an. "Rissa, ich hab dir oft genug erklärt, daß nur die Menschen stark auf Sex reagieren, die das auch in sich haben. Du hast es nur geweckt, aber es war schon in Klara drin! Und sie wäre früher oder später von alleine drauf gekommen."
"Ja, Mutti." Klarissa steckte die leichte Rüge schmollend ein.
"Gut." Martin sah Mutter und Tochter an. "Suchen wir erst mal einen Freund. Einen, der sich täglich mit Klara trifft und mit ihr schläft. Dabei muß er natürlich ein Kondom benutzen. Und er muß mit Klara etwas unternehmen, damit sie das Gefühl bekommt, einen richtigen, echten Freund zu haben."
"Problem dabei", warf Rita ein, "ist das Alter. Um mit ihr zu schlafen, müßte der Junge mindestens dreizehn oder vierzehn sein." Sie unterbrach sich und schüttelte den Kopf. "Streicht meinen letzten Satz. Sobald der merkt, daß er mit Klara in die Kiste kann, wird ihn ihr Alter nur noch am Rande interessieren."
"Sehe ich auch so." Martin lächelte kurz. "Kernfrage bleibt jedoch: wie wird ihr Vater das verkraften?"
"Wartet!" Rita hob ihre Hand. Martin und Klarissa schauten sie gespannt an. "Ich hab doch glatt was übersehen!" Ein diebisches Grinsen zog über ihr Gesicht. "Klarissa, was hab ich vorhin über den Sex gesagt?"
"Daß das schon in Klara drin war!"
"Richtig! Und warum ist das in ihr drin?"
"Keine Ahnung!" Klarissa sah ihre Mutter erstaunt an. "Worauf willst du hinaus?"
"Denk nach." Rita lehnte sich zurück und sah ihre Tochter konzentriert an. "Denk nach, Rissa." Martin sah verständnislos von Rita zu Klarissa und wieder zu Rita. Plötzlich klickte es.
"Hm-m", meinte Rita mit einem schnellen Seitenblick zu ihm, dann richtete sie ihre Augen wieder auf ihre Tochter.
Klarissa dachte angestrengt nach. So angestrengt, daß ihre Stirn tiefe Furchen zeigte.
"Hm", dachte sie laut, für alle hörbar. "Es liegt in ihr drin. Wie kommt es da rein? Durch mich? Nein. War ja schon drin. Durch Martin? Quatsch. Der war ja noch gar nicht da, als wir losgelegt haben. Durch Mutti? Auch Blödsinn. Klara und sie sind ja gar nicht verwandt. Durch Papa? Nee. Oder? Kann das sein? Nee. Oder doch?" Sie sah ihre Mutter an. "Kann man das erben?"
"Denk nach!"
"Denk nach, denk nach!" brummelte Klarissa. "Tu ich ja!"
"Wenn's wehtut, hör auf!" lachte Martin leise. Klarissa blitzte ihn wütend an.
"Du gehst heut abend nach oben, klar?"
"Ja, Chef!"
"Braver Hund!" Klarissa kicherte kurz, dann wurde sie wieder ernst. "So... Kann man das erben? Mutti ist so heiß wie ich, Papa ist wie ein toter Fisch. Aber Klara hat das ja auch! Aber nicht von Mama. Von unserer Oma? Quatsch! Wir haben doch unterschiedliche Omas und Opas. Bis auf Papa. Aber der ist doch so langweilig!" Sie zuckte verzweifelt mit den Schultern und sah ihre Mutter an. "Ich weiß es nicht, Mutti! Sie kann es eigentlich nur von Papa haben, aber der tut doch gar nichts in der Richtung!"
"Sicher?" fragte ihre Mutter verschmitzt. "Wer hat mich denn jemals so zum Jaulen gebracht wie er?"
"Na, der..." Sie brach ab. "Nee. Du hast laut geschrien bei dem, aber nicht so geheult wie letztens." Ihre Augen wurden groß. "Doch Papa?"
"Meiner Meinung nach ja." Sie sah zu Martin. "Haben Sie etwas in dieser Richtung herausgefunden damals?"
"Nein. Nichts in dieser Richtung. Ich habe mich allerdings auch nur um die Beziehung zwischen Herrn und Frau Mittenwald gekümmert, als mir klar wurde, woher der Wind wehte." Er nickte nachdenklich. "Das ist aber der einzig logische Schluß. Nur ist Herr Mittenwald wirklich etwas... langweilig, wie Klarissa schon sagte." Er lächelte entschuldigend. "Keine Beleidigung!"
"Ich weiß!" Rita lächelte Martin warm an. "Ich weiß allerdings auch, daß er damals, als ich vierzehn war, dreimal die Woche zu mir gekommen ist. Für jeweils vier bis fünf Stunden." Sie lachte leise. "Und wir haben nicht dagesessen und Karten gespielt."
"Wie lange ist er zu Ihnen gekommen? Insgesamt, meine ich."
"Solange, bis ich aufhören mußte, weil ich mit Rissa schwanger war. Mit sechzehn habe ich wieder angefangen, allerdings nur halbtags. Vormittags hat meine Oma auf Rissa aufgepaßt, während ich in der Schule war, nachmittags dann eine Nachbarin. In der Zeit habe ich das Geld verdient. Abends war ich dann wieder bei Rissa." Sie streckte eine Hand nach ihrer Tochter aus. Klarissa nahm sie mit einem herzlichen, tiefen Lächeln.
"Als Erwin erfuhr, daß ich wieder im Geschäft war, hat er sich sofort wieder drei Nachmittage reserviert. Den Montag, den Mittwoch, und den Freitag. Am Wochenende konnte er wegen seiner Frau nicht. Ich hab sofort zugestimmt, denn er hat mich immer wie einen Menschen behandelt, den er mag. Das lief so weiter, bis er anfing, bekannt zu werden. Da mußte er es einschränken. Niemand hat das so sehr bedauert wie er. Wir haben uns manchmal zwei, drei Wochen lang nicht gesehen. Dann kam ein Anruf, und wir haben uns an den unmöglichsten Orten getroffen, nur um zusammen zu sein." Sie sah Martin etwas melancholisch an. "Ich weiß nicht mehr, wann genau ich mich in ihn verliebt habe. Anfangs dachte ich, er kommt nur zu mir, weil ich noch so jung war. Aber er blieb bei mir, auch als ich schon weit über zwanzig war. Irgendwann damals muß es passiert sein. Kurz bevor wir verprügelt wurden."
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