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Das Freudenmädchen

 by  ManuelaYasmina ©

1 Kapitel 1

 „Sie sind öfters hier?“

 Der Mann, welcher ihn ansprach, trug, ebenso wie er, einen schwarzen Tanga. Mehr nicht.

 Aber ein solches Kleidungsstück trugen alle Herren hier. Und die Dame an seiner Seite hatte ihren Körper in eine schneeweiße Korsage gezwängt. Eine Korsage, in der ihre großen Brüste schon herausquollen.

 „Wie kommen sie darauf ?“

 „Nun, wir waren vorigen Samstag hier. Den Samstag davor, und davor den Samstag sind wir das erste Mal hiergewesen.“

 „Ich weiß.“

 „Und immer warst du auch hier. Und du bist immer alleine hier.“

 „Ja.“

 „Wie kommt das? Samstags können doch nur Pärchen rein.“

 „Nun, das liegt wohl daran, daß der Club mir gehört.“

 „Ach so.“

 Er ließ das verdutzte Pärchen an der Bar stehen und machte sich auf seinen Rundgang.

 Als er gerade seinen 15ten Geburtstag hinter sich hatte, verstarb sein Onkel Klaus. So etwas kommt halt vor. Aber sein Onkel hatte ein ausgefülltes Sexleben. Und: Er betrieb Clubs. Zwei von ihnen waren gut bestückt mit echt geilen Weibern. Mit anderen Worten: Sein Onkel war Zuhälter. Wenn man es so nennen konnte. Eigentlich arbeiteten die Mädchen alle auf eigene Kappe, mußten ihm nur Zimmer und Getränke bezahlen. Und da er immer die hübschesten Mädchen in der Umgebung hatte, und dies sich unter seinen gutbetuchten Kunden sehr schnell herumsprach, so war er, wie man sagt: ein gemachter Mann. Der dritte Club hingegen war völlig anders. Mädchen, welche dem Gewerbe nachgingen, kamen dort nie hin. Es war ein Swinger und Pärchen-Club.

 Dort trafen sich jene Menschen, die den Freuden des Partnertausches frönten. Und da er ihn so wie seine beiden anderen Clubs führte, nur das Beste ist gerade gut genug, war auch

  Manuela-Yasmina@t-online.de

 1

 

1 Kapitel 1

 dieser eine vielfrequentierte Anlaufstelle. Alteingesessen, sauber und sehr diskret. Nun, alles geht vorüber, so auch das Leben. Und sein Onkel hatte nun dieses hinter sich.

 Zur Testamentsvollstreckung waren seine Eltern und er einbestellt worden. Niemand wunderte sich, daß auch er dabei sein sollte. Und so saßen die Drei dem Notar gegenüber und hörten sich den letzten Willen des Bruders seines Vaters an. Und der hatte es in sich. Sie erfuhren, daß Onkel Klaus für jeden von ihnen ein Sparbuch angelegt hatte.

 Jeweils mit einer Million. Allerdings konnte er erst an seinem 18ten Geburtstag darüber verfügen. Aber damit waren sie alle zufrieden. Doch dann kam der Nachsatz.

 Hiermit verfüge ich, das alle drei Sparbücher an die Stiftung für herrenlose Tiere fällt, wenn meine letzte Verfügung angefochten wird.

 Und diese ist: Meinem Neffe Manfred hinterlasse ich meine drei Clubs, mit der Auflage, diese auch weiterhin zu betreiben. Seine Eltern haben jetzt und auch in Zukunft nichts mit ihnen zu tun. Der bisherige Geschäftsführer hat mein vollstes Vertrauen und dieses in all den Jahren niemals mißbraucht.

 Anfangs konnten weder seine Mutter noch er sich vorstellen, was für Clubs dies waren. Eher schon seine Mutter. Er dachte dabei an Clubs, wie sie in den Filmen von Edgar Wallace immer vorkamen.

 Alteingesessene Clubs in denen ältere Herren Zigarre oder Pfeife rauchend in schweren Le-dersesseln sitzend Zeitung lasen oder miteinander diskutierten. Wo Frauen nicht hinein kamen.

 Einzig sein Vater wußte, um was es sich bei diesen Clubs handelte.

 Er hatte seinen Bruder oft besucht. Allerdings nicht aus dem einen Grund. Er und Onkel Klaus hatten immer schon ein sehr enges Verhältnis gehabt. Ein so enges und tiefes Verhältnis, daß er seiner Frau sagte, daß Klaus verstorben sei, noch bevor er jenen schicksalhaften Anruf entgegen nahm. Zwar hatte er gedacht, daß jene Clubs verkauft würden. Nun aber mußte er feststellen, daß sein Sohn mit seinen 15 Jahren, Deutschlands jüngster Bordellbesitzer sein würde. Denn obwohl es ihnen nicht schlecht ging, die zwei Millionen, über die seine Frau und er verfügen konnten, kamen ihnen sehr gelegen. Darum sagte er auch nichts, als der Notar sie fragte, ob sie das Testament anfechten würden. Und so wurde ihnen allen jeweils ein Sparbuch ausgehändigt, auf dem der Betrag von einer Million ausgewiesen war.

 Einzig Manfred bekam noch etliche Papiere. Mit einem dicken Aktenkoffer verließen sie das Büro. Auf der Heimfahrt fragte seine Frau natürlich, was es für Clubs wären.

 Manfred fiel gleich ins Gespräch ein und meinte: „Mama. Du kennst die doch. Am Samstag in dem Edgar Wallace Film war doch wieder einer drin.“

 „Ah so.“

 Ihr Mann konnte sich das Lachen gerade noch verkneifen. Und da er nur nickte, war seine Frau beruhigt. Es hätten ja auch andere Clubs sein können.

 Drei Tage später, es war Freitag, da kam er früher aus dem Büro zurück. Seinem Sohn hatte er gesagt, daß er mit ihm etwas erledigen müsse. Darum war Manfred auch nicht, wie sonst, mit seinen Freunden unterwegs gewesen. Seine Frau war noch bei einer Freundin, als er nach Hause kam. Und so sah sie auch nicht, daß nach einer halben Stunde ihre beiden Männer im schicken Anzug mit Krawatte das Haus verließen. Noch hatte er seinem Sohn nicht gesagt, wo sie hin fahren würden. Doch als er nach wenigen Minuten auf einen Parkplatz an der Landstraße fuhr und den Motor ausschaltete, da war es an der Zeit, seinen Sohn darüber aufzuklären, wohin sie 2

 

 fuhren und weshalb. Und so saß nach gut einer halben Stunde ein völlig verdutzter Sohn neben ihm, während er die Auffahrt zum Swingerclub hinauffuhr. Natürlich wußte der Geschäftsführer wer sie waren. Darum hatte der Club heute auch erst ab 20 Uhr geöffnet.

 Manfred begrüßte seinen Geschäftsführer, der für alle drei Clubs verantwortlich war. Dieser führte sie nach einer kurzen Unterredung durch die Räumlichkeiten. Dies war Manfred zwar etwas unangenehm, war er doch in dieser Hinsicht noch völlig unbescholten, dennoch stellte er viele Fragen hinsichtlich des Mobiliars. Die Liebeswiese, da konnte er sich noch etwas drunter vorstellen. Doch als er in dem Raum mit den vielen Löchern in den Wänden kam, da mußte der Geschäftsführer ihm doch erklären, daß der eine Partner auf der einen, der andere Partner auf der anderen Seite jener Wand stand. Und der Mann seinen Penis durch die Öffnung schob, während er nicht wußte, wer ihn auf der anderen Seite bediente. Ebenso ratlos war er im Studio.

 Hatte er sich vorgestellt, nach öffnen der Türe eine Kamera und viele Lampen zu sehen, so sah er nun direkt gegenüber dem Eingang ein schwarzes Holzkreuz, Peitschen und Ketten, Masken und Fesseln.

 Dementsprechend hatte er hier auch die meisten Fragen und dementsprechend lang war hier die Erklärung des Geschäftsführers gewesen. Schließlich, nachdem sie Pool, Ruheraum und die anderen Räumlichkeiten gesehen hatten, wobei ihm die „Hochzeitssuite“ am besten gefallen hatte, saßen sie in der Bar und redeten übers Geschäft.

 „Die ganze Woche über haben wir immer so an die 15 bis 20 Gäste. Das hält sich dann mit den Ausgaben die Waage. Freitags haben wir naturgemäß mehr Kunden. Samstags ist reiner Pär-chenabend. Und sonntags Lesben und Homo-Party. An den drei Tagen ist die Bude gerammelt voll.“

 „Und wie sind die Öffnungszeiten?“, wollte er wissen.

 „Unter der Woche 16 bis 24 Uhr. Freitags von 17 bis 2 und sonntags auch. Samstags öffnen wir um 14 Uhr mit offenem Ende. Es kann schon mal vorkommen, daß wir sonntags erst um 6

 in der Früh schließen.“

 Sie redeten noch über einige weniger wichtige Dinge wie Getränke Buffet, Personal, dann verabschiedeten sie sich voneinander bis zum folgenden Tag. Manfred sah seinen Vater erstaunt an, sagte aber nichts. Erst als sie im Auto saßen, da fragte er:

 „Wieso bis morgen.“

 „Du weißt doch, daß mein Bruder dir drei Clubs hinterlassen hat.“

 „Ja.“

 „Und was sind das für Clubs?“

 „Na, zuerst hab ich gedacht es wären so englische Clubs.“

 „Nicht?“

 „Sah der aus wie ein englischer Club?“

 „Nein.“

 „Na siehst du.“

 „Dann sehen die anderen auch so aus?“

 „Wie meinst du das?“

 „Na, mit Liebewiese, Studio und so.“

 „Hm, ja und nein.“

 3

 

1 Kapitel 1

 „Was denn nun?“

 „Sie haben viel mehr Zimmer. Dennoch unterscheiden sich sehr gewaltig von dem vorhin.“

 „Na siehst du. Dachte ich es mir doch.“

 „Du weißt nichts. Du scheinst Onkel Klaus nie durchschaut zu haben.“

 „Wie meinst du das?“

 „Das wirst du morgen sehen.“

 „Morgen?“

 „Ja, morgen. Wir fahren um eins los.“

 „Und Mama?“, fragte er irritiert.

 „Die nicht. Die wäre heute schon ausgerastet. Das morgen tu ich ihr nicht an.“

 Mehr sagte er an diesem Tag nicht. Gemäß ihrer Absprache erzählten sie zu Hause nicht, wo sie gewesen waren. Als Ausrede hatten sie einen Besuch bei einem Freund seines Vaters angegeben. Und da Papa sehr viele hochgestellte Freunde hatte, so war ein Anzug bei einem dieser Besuche nichts Außergewöhnliches.

 Der folgende Tag brachte nicht nur seinen Terminplan durcheinander, nein, er schüttelte auch sein Liebesleben gewaltig durcheinander. War er doch eigentlich mit Jutta verabredet gewesen, bei der er am vergangenen Donnerstag erstmalig seine Hand auf ihren Busen gelegt hatte.

 Zwar noch auf ihrem Pulli, aber darunter trug sie nur noch ihren BH. Und an den wollte er an diesem Samstag ran. Doch leider kam es anders. Ganz anders.

 Um eins fuhren sie los. Erneut im Anzug. Diesmal benutzte sein Vater die Autobahn. Aber nur bis zur nächsten Ausfahrt. Als sie auf die Landstraße kamen, war dort auch ein Hinweisschild.

 Der Name darauf war ihm bekannt. Doch er sagte nichts. Vielleicht würde sein Vater dann fragen, woher er ihn kenne und so. Das wollte er vermeiden. Allerdings schien sein Vater diesem Hinweisschild zu folgen. Und dem nächsten ebenfalls. Erst als sein Vater die Auffahrt zu jenem Objekt hinauffuhr, da fragte er nach.

 „Wir fahren zur Burg Eberstein?“

 „Ja.“

 „Äh, Papa? Weißt du, was da ist?“

 „Wie meinst du das?“

 „Das ist ein“

 Er konnte seinem Vater nicht sagen, daß er wußte, daß die Burg ein Puff war.

 „Ein Bordell. Sprich es ruhig aus.“

 „Du weißt das?“

 „Natürlich.“

 „Warst du auch schon hier?“

 „Ja, sogar sehr oft.“

 „Weiß Mama das?“, fragte er, als sie gerade durch das Tor auf den Burghof fuhren.

 „Teils, teils.“

 Noch bevor er nachfragen konnte, sah er seinen Geschäftsführer die große Treppe herunter kommen. Da schwante ihm etwas.

 Erleichtert atmete er auf. Doch dann hörte er, wie sein Vater sagte: 4

 

 „Zwei.“

 „Was!“

 „Ja. Die Burg Eberstein und das Haus der 1000 Lüste.“

 Manfred schluckte. Das Haus der 1000 Lüste war das edelste Bordell der Großstadt. Und die Burg das vornehmste. Und die sollten nun ihm gehören? Völlig geistesabwesend stieg er aus und begrüßte den verdutzen Geschäftsführer.

 „Ich hab ihm gerade gesagt, wer der neue Besitzer ist.“

 Lachend nickte jener.

 „Und was hat er gesagt?“

 „Noch nichts. Ich glaube, das muß er erst mal verdauen.“

 „Sie sind auch der Geschäftsführer vom Haus der 1000 Lüste?“

 „Ja.“

 „Und wann besuchen wir sie da?“

 „Morgen. Die Mädchen sind schon ganz aufgeregt. Die hiesigen aber auch.“

 „Mädchen?“

 „Ja. Das hier ist ein Bordell. Im Club sind die Frauen Gäste. Hier arbeiten sie.“

 „Sie gehen auf den Strich?“

 „Laß das ja die Mädchen nicht hören. Die verprügeln dich. Das hier sind keine Nutten. Da machen sie einen großen Unterschied.“

 Er nickte nur und folgte ihnen ins Haus, wenn man von einem Haus reden konnte. Denn schon die große Eingangshalle wies das Wort „Haus“ weit von sich. Sie durchquerten sie, während Manfred sich die obszönen Wand und Deckengemälde anschaute. Sie stellten alle Arten der Vereinigung dar, so genau und detailgetreu, daß jedes Pornoheft sich davon eine Scheibe hätte abschneiden können. Und so trat er errötet in einen großen Raum, der wohl die „Warte-halle“ der Mädchen sein mußte. Schon dachte er, daß ihn die Mädchen alle leicht bekleidet in Unterwäsche oder mehr oder minder nackt begrüßen würden, da sah er, daß sie alle Kleider oder Röcke und Blusen trugen. Blusen, welche bei fast allen von ihren Brüsten arg strapaziert wurden. Als er hereinkam, standen die Mädchen alle auf. Wie durch Geisterhand standen sie binnen weniger Augenblicke in einer Reihe und der Geschäftsführer stellte sie ihm alle vor. Rosi, Beate, Monique, Ellen, Jutta, Doris, Hannelore.

 Nach der 8ten hörte er nur noch hin. Er würde sie niemals alle auseinanderhalten können.

 Schließlich waren es an die 30 Mädchen. Und weitere 16 fehlten wegen Krankheit oder Urlaub.

 Einige vergaß er allerdings nicht. Monique, mit ihren schwarzen Augen und dem pechschwar-zen langen Haaren. Ihre Titten waren so groß, das man wohl eine neue Größentabelle für die Körbchen erfinden mußte. Jutta, klein und zierlich, deren Busen den von Monique wohl einho-len wollte. Karin mit ihren rehbraunen Augen. Regine. Sie war irgendwie schüchtern. Drei, vier weitere waren ihm aufgefallen und er dachte schon daran sie flachzulegen.

 Aber er wußte nicht, ob sie es mit seinem Onkel getrieben hatten. Ob das mit dazu gehörte.

 Nachdem er die Begrüßung hinter sich hatte, nahmen die Mädchen wieder ihre Plätze ein. Sie bekamen etwas zu trinken und redeten erst über das Geschäft. Die Anzahl der Mädchen, welche hier arbeiteten, die Öffnungszeiten. Ja, hier gab es wirklich Öffnungszeiten. Sie waren unter der Woche von 10 Uhr morgens bis 4 Uhr in der Früh. Darum arbeiteten die Mädchen auch nicht täglich. Sie konnten es sich aussuchen, wann sie arbeiteten.

 5

 

1 Kapitel 1

 Ebenso war die Zeit, in der sie ihre Periode hatten, tabu zum arbeiten. Wer dagegen vers-tieß flog raus. Anschließend sollte ein ausführlicher Rundgang folgen. Doch sein Vater lehnte dankend ab.

 „Klaus hat das mal mit mir gemacht. Drei Stunden hat das gedauert. Und dann das ewige rauf und runter. Weißt du eigentlich wieviel Stufen es hier gibt? Nein? Na, in drei Stunden wirst du es wissen. Frag die Mädchen, ob sie dir alles zeigen. Die können dir auch genau sagen, was in den Räumlichkeiten passiert.“

 Das war ihm irgendwie peinlich, obwohl er zu gerne mit Monique diesen Rundgang gemacht hätte. Aber sofort meldete sich Karin, die mit den rehbraunen Augen, und meinte, daß sie das gerne machen würde. Sie habe ja noch Zeit. Und so ging er mit ihr mit. Zunächst zeigte sie ihm die Räumlichkeiten unten. Sie waren alle harmlos. Küche, Speisesaal, Tanzsaal. Also all das, was man im Stardust, einer großen Diskothek in der Stadt, auch fand. Dann aber ging es die große Treppe hoch in den ersten Stock. Hier fand man etliche Türen.

 „Das sind unsere Zimmer. Ich kann dir aber nur meines zeigen. Wir müssen die Türen stets verschlossen halten.“

 Nachdem sie das Ende des Ganges fast erreicht hatten, blieb sie stehen und schloß eine Türe auf.

 „Das ist mein Zimmer.“

 Sie traten ein und er war überrascht. Das Zimmer machte einen richtig romantischen Ein-druck. Tüllvorhänge am Bett, die Möbel sehr alt, Brokatvorhänge.

 „Sehen alle Zimmer so aus?“

 „Nein, jede von uns hat eine andere Note. Ich bin halt so.“

 „Es gefällt mir. Es ist so märchenhaft.“

 Karin wurde rot, was er, trotz ihrer Schminke, genau sehen konnte. Sein Blick fiel auf eine Schale mit Parisern.

 „Hast du viele Kunden?“

 „Unter der Woche weniger. Aber am Wochenende schon. Allerdings, wenn einer mich länger bucht, dann geht es. Da brauch ich nicht so oft meine Beine auseinander zu machen.“

 „Hört sich an, als ob du es nicht gerne machst.“

 „Wer macht das schon gerne. Aber es wird gut bezahlt, und ich spare jeden Pfennig. Wenn ich 40 bin, will ich nie wieder arbeiten müssen. Und wenn es schon früher geht, wieso nicht.“

 „Was kostet es eigentlich?“

 „Das kommt darauf an. Eine schnelle Nummer 250. Dafür ziehen wir aber höchstens unsere Höschen runter. Nackt kostet es 500. Französisch auch. Diverse Extras natürlich mehr.“

 Mit diesen Worten gingen sie hinaus, und sie schloß ihr Zimmer ab. Sie gingen durch eine verborgene Türe und kamen in ein weiteres Treppenhaus.

 Der Rundgang dauerte fast vier Stunden. Karin zeigte ihm wirklich alles. Von der romantischen Königssuite, bis zum Folterkeller im Verließ. Er sah sich alles interessiert an und stellte auch viele Fragen. Nur die eine nicht, die ihm auf den Lippen brannte. Würde er mit den Mädchen bumsen können, ohne dafür bezahlen zu müssen?

 Allerdings beantwortete Karin ihm diese Frage von sich aus. Denn als sie unten durch die große Halle gingen, sagte sie:

 6

 

 „Und wenn du mal einsam bist, ich leiste dir gerne Gesellschaft. Vorausgesetzt, du hast nichts dagegen mit einer von uns ins Bett zu gehen. Du kannst das mit jeder von uns haben. Aber wenn eine „Nein“ sagt, dann mußt du das akzeptieren.“

 „Und was kostet das dann?“

 Sie schaute ihn entsetzt an.

 „Nichts!“

 „Ihr wißt aber auch, daß ich erst 15 bin?“

 „Oh. Ehrlich?“

 „Ja.“

 „Schade.“

 „Wieso?“

 „Wir sind Prostituierte. Mit Minderjährigen dürfen wir nicht ins Bett gehen. Das ist von Gesetz aus verboten.“

 „Und wie soll ich es dann machen? Ausschwitzen?“

 „Nun, wenn du nichts sagst, ich sag auch nichts.“

 „Und wo?“

 „Ich hab doch ein Zimmer hier.“

 „Schon, aber wie soll ich herkommen. Ein Auto hab ich nicht. Außerdem sehen mich ja dann auch die Anderen.“

 „Dafür kannst du ja durch den anderen Eingang. Aber auf dem Gang könnte man dich sehen.

 Wie wäre es denn in der Stadt?“

 „In der Stadt?“

 „Ja, ich wohne doch nicht hier.“

 Und so kam es, daß er mit einer Adresse in seiner Tasche zurück zu den anderen kam. Während Karin sich mit den Mädchen unterhielt, gingen sie ins Büro. Dort suchte der Geschäftsführer den Grundriß der Burg und gab ihn Manfred.

 „Damit du dich nicht verläufst.“, lachte er.

 Sie blieben noch etwa eine Viertelstunde, dann kamen sie heraus. Eigentlich wollte er sich von allen Mädchen mit einem Gruß verabschieden, doch da standen alle auf und reichten ihm die Hand. Daß sie dabei so standen, daß weder sein Vater, noch der Geschäftsführer ihn sehen konnten, das hatte einen Grund. Karin, sie gab ihm als letzte die Hand reichte ihm einige Blätter, die zusammengefaltet waren.

 „Steck sie schnell ein. Du wirst schon wissen, was sie bedeuten.“

 Er steckte sie ein und gab Karin die Hand. Dann eilte er zu seinem Vater und sie gingen hinaus.

 Erst als er in seinem Zimmer war, konnte er einen Blick auf die beiden Blätter werfen. Als er auf das erste Blatt sah, da wußte er schon, was auf dem Zweiten stand. Denn ganz oben war zu lesen:

 Für den Fall, daß du dich einsam fühlst: Darunter stand mehr als eine Adresse. Sofort suchte er einen Namen darauf. Erst fast am Ende des zweiten Blattes sah er ihn.

 Monique Schlüter Kleine Waldstraße 35, 2424351

 Schnell setzte er sich an seinen Computer und rief Google Earth auf. Zwei Minuten später wußte er, wo Monique wohnte. Er markierte das Haus und stellte fest, daß er mit dem Rad etwa 7

 

1 Kapitel 1

 10, 15 Minuten benötigen würde. Danach ging er die Liste durch und markierte jede einzelne im Programm. Als er die Auflösung zurückdrehte, sah er, daß vier der 11 Mädchen in nicht allzugroßer Entfernung zu ihm wohnten. Das weiteste war etwa eine halbe Stunde Bahnfahrt entfernt. Die restlichen sieben wohnten am anderen Ende der Stadt. Allerdings waren sie alle bequem mit Bus und Bahn zu erreichen. Bis auf eine. Yasmin wohnte weit vor der Stadt. An öffentliche Verkehrsmittel war da nicht zu denken.

 Das konnte er sich gleich abschminken. Und mit dem Rad? Grob gemessen waren es fast 20 km Strecke. Luftlinie kürzer, aber er hatte keinen Flugschein. Und ein Flugzeug, mit dem er auf der Straße landen konnte, erst recht nicht. Schade. Soweit er sich erinnern konnte, war Yasmin doch jenes Mädchen, was ihn schon bei der Begrüßung mit einer Mischung aus Scheu und Verlangen(?) angesehen hatte. Eine aberwitzige Idee kam ihm.

 Ob eines der Mädchen ihn zu ihr hin fahren würde? Das Yasmin vielleicht doch ein Auto haben könnte, mit dem sie auch zur Arbeit fuhr, daran dachte er nicht. Und auch nicht, daß sie ihn vielleicht abholen könnte. Aber auf das Naheliegenste kam man natürlich nicht. Und er auch nicht. Und so lag er an diesem Abend sehr lange noch wach und knobelte eine Route zu Yasmin aus.

 Am Sonntag schleifte ihn sein Vater gegen halb zehn zum Wagen. Er wußte ja schon, wo es hin ging. Er wußte, wer ihn dort erwartete und daß er wieder neue Mädchen kennenlernen würde. Und diese standen im Aussehen denen von Burg Eberstein in nichts nach. Allerdings waren hier noch einige Mädchen in Arbeitskleidung. Und die ließ seine Hose sehr eng werden. Und als Veronika ihn wenig später rundführte, schaute sie ihm ständig auf diese Beule. Denn Veronika trug ein durchsichtiges Negligé und nur eine Büstenhebe und einen Stringtanga. Und als sie ihm ihr Zimmer zeigte, da zog sie diese drei Teile ungeniert aus und normale Straßenkleidung an. Verwundert und im höchsten Maße erregt sah er ihr dabei zu.

 „Ich hab Feierabend.“, sagte sie, „Allerdings, wenn du willst, mach ich gerne Überstunden.“

 „Für mich?“

 „Ja.“

 „Das geht doch nicht. Mein Vater wartet unten auf mich.“

 „Später?“

 „Hier?“

 „Oder woanders.“

 „Nur du?“, fragte er, an die beiden Blätter von gestern denkend.

 „Du denkst an einen Dreier? Du bist ja ein ganz schlimmer.“

 Daran hatte er nun wirklich nicht gedacht. In den Pornofilmen die er bei Bernd gesehen hatte, hatte er das schon sehr oft gesehen. Und daran gedacht hatte er auch schon. Aber nicht in diesem Augenblick. Erst Veronikas Äußerung hatte ihn wieder darauf gebracht. Aber ihren Körper, den hätte er schon gerne Solo gehabt. Und das sagte er ihr nun auch.

 „Bei dir nicht. Mit dir würde ich gerne alleine sein.“

 „Oh, danke.“

 Sie küßte ihn kurz, dann drehte sie sich herum und bat ihn ihr das Kleid zu schließen, was er auch tat. Danach ging der Rundgang weiter. Heute allerdings bekam er keinen Zettel zugesteckt.

 Aber das störte ihn nicht weiter. Wenn er alle Mädchen abgearbeitet hatte, dann würden schon noch einige hinzukommen. Oder er würde wieder von vorne anfangen. Und da er heute keine 8

 

 neuen Adressen bekommen hatte, schaute er sich die Umgebung der anderen Adressen an. Die meisten lagen ja in dichten Wohngebieten. Nicht gerade in Hochhausgegenden, aber auch nicht alleine auf weiter Flur. Einzig Yasmins Haus lag abseits der Wege. Es schien sogar, daß man extra für dieses Haus eine Straße angelegt hatte. Rund um das Haus war eine große Wiese, ein Teich, Blumenbeete, soweit er das bei der Auflösung erkennen konnte, dahinter Wald.

 Er gehörte zum Naturschutzgebiet Rheinbacher Forst. Als er sich die Wege anzeigen ließ, sah er, daß in der näheren Umgebung kein Weg lag. Alles in allem also ein richtig abgelegenes Grundstück. Schon stellte er sich vor, wie sie es nackt auf der Wiese trieben.

2 Kapitel 2

 Jahrelang hatte er es vor Gott und der Welt geheimgehalten. Niemand aus seiner Klasse wußte, daß er ein Doppelleben führte. Auch hätte er diverse Väter bereits in seinen Häusern begrüßen können, als er kurz dort war, um etwas mit seinem Geschäftsführer zu klären. Allerdings unterließ er dies. Das hätte zum einen peinlich für die Väter sein können, zum anderen wäre seine Identität aufgeflogen. Zumindest hätte es Gerede gegeben. Zwei Jahre hatte er bereits dieses Leben geführt.

 Sein Vater fragte ihn hin und wieder, wie es laufe, aber er konnte nicht klagen. Einzig seine Forschungsreise unter Juttas Pulli hatte er damals notgedrungen einstellen müssen. Jutta, nachdem er sie Samstag und Sonntag versetzt hatte, wandte sich von ihm ab und einem anderen zu.

 Daß er ihr zu unzuverlässig wäre. Das sprach sich natürlich herum.

 Und das saß bei den anderen Mädchen tief. Und da er sich ja auch noch um seine „Liegen-schaften“ kümmern mußte, hatte er in der ersten Zeit sowieso kaum Zeit für jemanden. Und so wurde er zu dem, was sein Onkel auch gewesen war. Er wurde zum einsamen Wolf, zum Einzelgänger. Seine Mutter bemerkte dies. Aber nach einer Aussprache mit ihm wußte sie, daß er sich voll und ganz auf die Schule konzentrieren mußte.

 Schließlich wollte er ein gutes Abizeugnis nach Hause bringen. Denn seine Noten waren kurz nach dem Tod von Onkel Klaus drastisch abgefallen. Zuerst hatte sie auch an Jutta gedacht.

 Schließlich hatte sie ja gesehen, daß die Beiden sich dauernd geküßt hatten. Wahrscheinlich schliefen sie miteinander und so vernachlässigte er die Schule. Doch zu ihrer Erleichterung war dies nicht der Fall gewesen. Und nach dem Tode von Klaus war Jutta auch nie wieder bei ihnen gewesen. Seine Noten verbesserten sich schließlich wieder und er hielt dies auch eine sehr lange Zeit durch. Dann aber wurden sie erneut schlechter.

 Der Streß, und im nächsten Jahr das Abi, das setzte ihm doch gewaltig zu. Doch da sein Vater ihm Nachhilfe besorgt hatte, war sie wegen seinen Noten nicht besorgt. Aber etwas anderes verunsicherte sie.

 Die Nachhilfelehrerin! Sie war höchstens 20 Jahre alt. Eigentlich nicht ungewöhnlich. Gerade von der Schule weg, saß alles noch im Kopf. Aber ihr Aussehen. Sie war außergewöhnlich hübsch. So hübsch, daß sie schon hoffte, daß sie die neue Freundin ihres Sohnes wäre. Dennoch kam sie ins grübeln. Denn da sie zwar sehr hübsch, aber leider auch sehr aufreizend in ihrem ultrakurzen Kleidchen aussah, da war sie sich nicht sicher, ob sie einen Casanova unter ihrem Dach beherbergte. Doch wann auch immer sie an diesem Tag in sein Zimmer platzte, stets saßen 9

 

2 Kapitel 2

 sie am Tisch über seinen Büchern. Und dies hatte auch seine Richtigkeit. Sie gab ihm wirklich Nachhilfe. Eine diesbezügliche Bemerkung bei einem Treffen mit seinem Geschäftsführer, und die obligatorische Nachfrage der Mädchen, wie es ihrem Chef ginge, sie sahen ihn ja nicht oft, hatten sie auf einen Plan kommen lassen. Und so sagte sein Geschäftsführer bei ihrem nächsten Treffen, daß er da jemanden hätte.

 „Nur zu. Wenn ich dadurch besser werde.“

 „Bestimmt.“, sagte dieser mit einem verschmitzten Lächeln.

 Seiner Mutter sagte er, daß dies sein Vater eingefädelt habe. Einige Tage später, es war ein Montag, saß er mit sehr tief gestapelten Erwartungen im Wohnzimmer, da schellte es. Mißmutig stand er auf.

 „Ich geh schon. Das wird meine Nachhilfe sein.“

 Doch als er die Türe öffnete, wäre er fast tot umgefallen. Stand dort doch ein Mädchen im hübschen Sommerkleid, durch das der Schein der Sonne drang und ihm ihre langen Beine so gut wie entblößt zeigte. Doch das, was ihn Erstarren ließ, war ihr Gesicht. Jutta! Aber nicht sein unerforschtes Gebiet, es war Jutta aus der Burg. Er schluckte.

 „Bist du Manfred?“, sagte sie so laut, saß es seine Mutter es in der Küche hören mußte.

 „Äh, ja.“

 „Fein. Ich bin Jutta. Dein Vater hat mich engagiert für Nachhilfe in Geschichte.“

 „Ach ja.“, sagte er schnell, sich an das Lachen seines Geschäftsführers erinnernd, „Komm doch rein.“

 „Danke.“

 Er ließ Jutta ein und brachte sie in die Küche. Dort stellte er sie seiner Mutter vor. Und die war sehr angetan von ihr. Dann gingen sie nach oben in sein Zimmer. Als er die Türe hinter sich schloß und sich zu ihr herumdrehte, da stand sie vor ihm. Sie faßte sein Gesicht und küßte ihn, das ihm hören und sehen verging. Im Bruchteil einer Sekunde war ihre Zunge in seinen Mund eingedrungen und pflanzte dort ihre Fahne auf.

 „Das mußte sein.“, sagte sie völlig außer Atem, nachdem sie bestimmt Jahrtausende für diesen Kuß benötigt hatten.

 „Wie kommst du hierher?“

 „Blöde Frage. Mit dem Auto natürlich.“

 „Äh, ja, nein. Ich meine wie kommst du hierher.“

 „Selbe Frage, selbe Antwort.“

 „Ach man. Du weißt was ich meine.“

 „Ja. Aber dann stell mir die richtige Frage.“

 Er sammelte seine Gedanken, dann stellte er sie. Und sie erzählte, daß sein Geschäftsführer ihnen von seinen Noten erzählt hatte.

 „Und so bin ich für Geschichte hier. Manuela kommt für Erdkunde, Claudia für Englisch, Yasmin für Bio, Monique für Mathe und Doris für Chemie.“

 Während sie die Namen aufzählte, stellte er sich die Mädchen vor. Obwohl er sie fast seit einem Jahr nicht gesehen hatte, als Minderjähriger durfte er ja nicht rein, das letzte Mal zur Weihnachtsfeier, welche er, gemäß der Tradition der Häuser, auf der Burg abhielt und die Mädchen aus dem Haus der 1000 Lüste ebenfalls dort anwesend waren, konnte er sich bei den Namen 10

 

 die dazugehörigen Gesichter vorstellen. Und diese Vorstellung ließ ihn innerlich lächeln. Jutta, Monique und Yasmin.

 Das waren die drei, auf die er schon so lange geil war. Noch knappe zwei Monate, dann wurde er 18. Und dann war kein Gesetz mehr zwischen seinem Schwanz und ihren Dosen.

 Dann konnte er wie er wollte. Und er wollte immer. Sie setzten sich an den Tisch und sie lernten wirklich. Doch nur eine Dreiviertelstunde. Die letzte Viertelstunde redeten sie nur. Aber nicht über Geschichte. Und, ohne es zu merken, verriet er ihr mehr über sich, als er allen anderen Menschen auf der Welt zusammen über sich erzählt hatte. Als sie sich verabschiedete, war sein Vater auch im Wohnzimmer. Sein Gesicht sprach Bände.

 Er wußte ebenfalls, wer Jutta war. Und so kam er, völlig verstört zu ihm ins Zimmer und setzte sich an seinen Tisch.

 „Bist du wahnsinnig?“, flüsterte er, „Du kannst dir doch keines der Mädchen zu dir bestellen.“

 „Hab ich doch auch nicht.“

 „Und was macht die, wie heißt sie nochmal?“

 „Jutta.“

 „Ja, Jutta. Was macht die hier?“

 „Nachhilfe.“

 „Sexualkunde?“, fragte er argwöhnisch, „Du weißt doch, das Mama einfach so ins Zimmer kommt.“

 „Nein, Geschichte. Und Yasmin kommt für Bio, Doris für Chemie, Manuela kommt für Erdkunde, Monique für Mathe und Claudia für Englisch.“

 „Bist du bekloppt? Was glaubst du, was die Mama sagt, wenn hier die heißesten Bräute der Stadt ein und ausgehen?“

 „Keine Ahnung.“

 „Na, das die mehr als nur Nachhilfe geben.“

 „Ob ich mich besser mit ihnen draußen treffe?“

 „Besser wäre das.“

 „Ich sag es ihnen. Aber die nächste werde ich noch hier empfangen müssen.“

 „Laß mal. Ich mach das schon.“

 Und so traf er sich mit Manuela am Dienstag im Park. Er hatte einen Korb mit Decke und Getränken mitgebracht und wartete dort auf sie. Als sie über die Wiese zu ihm kam, konnte er sehen, wie sich jeder nach ihr umdrehte. Männer wie Frauen. Und auch einige aus seiner Klasse.

 Die nämlich saßen am Eingang zum Park und lümmelten sich so rum, während einige Paare sich etwas abseits im Gras abknutschten. Darunter auch sein früheres Forschungsgebiet.

 Sie und auch ihr jetziger Freund starrten hinter Manuela her. Aber das mußten sie auch. Manuela war ein wirklich hübsches Mädchen. Massige goldene Locken, eine Traumfigur, Brüste der Kategorie D, endlos lange Beine, eingehüllt in einem breiten weiten Gürtel und einem äu-

 ßerst engem T-Shirt, bei dem man genau sehen konnte, daß sie keinen BH trug. Und jede freie Stelle ihrer Haut schimmerte, von der Sommersonne gebräunt, in einem wunderbaren braun. So kostete sie die letzten Sonnenstrahlen des Oktobers aus.

 Als sie bei ihm ankam, bückte sie sich so ungeschickt, daß man noch vom Eingang aus sehen konnte, daß ihr Po unbedeckt war. Daß aber ihr goldenes Dreieck bedeckt war, das sah Manfred, als sie sich zu ihm setzte. Denn ihr Rock war so kurz, daß ihr Tanga hervorschaute. Damit war 11

 

2 Kapitel 2

 er ständig abgelenkt. Aber lernen hätten sie eh nicht können. Er hatte die Bücher vergessen. Als er ihr dies sagte, lachte sie.

 „Warst du mit deinen Gedanken?“

 „Bei dir.“

 „Oh, danke.“

 Sie beugte sich zu ihm hin und küßte ihn. Seine Mitschüler staunten. Saß dieses Rasseweib, was selbst die Mädchen neidisch machte, bei Manfred. Und als ob das nicht schon eine Frechheit war, jetzt küßten sie sich auch noch. Davon nahmen die Beiden aber keine Notiz. Nach diesem Kuß hielt er sie fest und nun küßte er sie. Natürlich brachte er nun seinerseits seine Zunge mit ein. Und er spürte, wie sehr Manuela dies genoß.

 „Noch zwei Monate.“, flüsterte er.

 „Ja.“, antwortete sie mit einer Traurigkeit in ihrer Stimme.

 „Was ist?“

 „Wir Mädchen haben gelost, wer dich entjungfern darf. Ich hab verloren. Und in der Reihe steh ich auf Platz 9.“

 „Wie auf Platz 9?“

 „Erst wirst du entjungfert, dann kommen noch 8 vor mir, dann darf ich mit dir schlafen.“

 „Müßt ihr mit mir schlafen?“

 „Nein! Wir möchten es. Du bist so nett. Wir mögen dich. Und wenn ich ehrlich bin, ich glaube, ich mag dich mehr als nur mögen.“

 „Liebe?“

 Sie zuckte verschämt mit ihren Schultern.

 „Da bin ich aber nicht die einzige. Jutta ist ganz hin und weg von dir. Ich glaube, die würde dich sofort heiraten.“

 „Seid ihr denn nicht neidisch oder eifersüchtig auf die, bei der ich meine Unschuld verliere?“

 „Oh doch. Jutta hat schon gesagt, daß sie ihr Schlafmittel in die Cola schüttet, damit nichts läuft.“

 „Dann kann ich aber trotzdem noch über sie drüber.“

 „Das machst du nicht.“

 „Wer ist es denn?“

 „Das darf ich dir nicht sagen.“

 „Hm. Dann sag den Mädchen, daß ich mir meine Erste selber aussuche. Es ist eine von euch.“

 „WER!?!“

 „Das wiederum darf ich nicht sagen. Aber soviel kann ich dir sagen, du kommst eher dran.“

 „Ja? Wieso?“

 „Du bist hübsch.“

 „Das sind die anderen auch.“

 Er legte seine Hand auf ihren Oberschenkel.

 „Aber du bist hübscher als die meisten. Platz 9 hast du nicht verdient.“

 „Dann bin ich nicht deine Erste?“

 „Nein. Tut mir leid. Aber du bist unter den ersten fünf.“

 Wegen dieser Antwort küßte sie ihn noch leidenschaftlicher als zuvor.

 12

 

 „Danke.“, flüsterte sie ihm ins Ohr.

 Sie rutschte zu ihm herüber und lehnte sich an seinen Hals, während er seinen Arm um sie legte.

 „Macht es dir eigentlich nichts aus, daß wir alle schon Erfahrung haben? Du weißt doch, daß wir mit Männern schlafen. Für Geld.“

 „Nein, es macht mir nichts aus.“

 „Darf ich dich noch was fragen?“

 „Ja, natürlich.“

 „Sagst du mir, wer die Glückliche ist?“

 „Wenn du mir sagst, wer es bei euch war.“

 „Erika.“

 „Ich hab es dir auch gesagt.“

 „Jutta, Karin, Yasmin oder Monique.“

 „Du weißt es noch nicht?“, fragte sie erstaunt.

 „Nein.“

 „Wieso?“

 „Ich kann mich nicht entscheiden. Karin ist wie ein Mädchen in meinem Alter.“

 „Sie wird auch meistens als Schulmädchen verlangt.“

 „Ach ja?“

 „Ja. Genau wie Jutta auch.“

 „Jutta wegen ihrer Größe.“

 „Ihrer Größe oder die Größe?“ Damit nahm sie seine Hand und drückte sie auf ihre Brust.

 „Beides.“

 „Und Monique?“

 „Darum.“, antwortete er und streichelte über die gewölbte Stelle ihres T-Shirts.“

 „Aha! Da kommt der Mann in dir raus. Pralle große Titten. Das mögt ihr alle.“

 „Sind eure Brüste eigentlich alle echt?“

 „Ja. Darauf hat dein Onkel sehr großen Wert gelegt. Kein Silikon.“

 „Ach ja?“

 „Ja. Und was ist mit Yasmin?“

 „Ich weiß es nicht.“

 „Ihr Busen ist ja auch echt.“

 „Der ist es nicht.“

 „Was dann?“

 „Als sie mich begrüßt hat. Da war was in ihren Augen.“

 „In ihren Augen?“

 „Ja. Ich kann es dir nicht erklären. Aber etwas war da. Sie hat mir gleich gefallen, ohne daß ich auf ihren Busen gestarrt habe.“

 „Der ist mittlerweile E“

 „Ihre Brüste sind größer als die von Jutta?“

 Er schaute sie ungläubig an.

 „Ja.“

 13

 

2 Kapitel 2

 „Das ist mir nicht aufgefallen.“

 „Kleiner Busen, enger Pulli. Großer Busen“

 „Noch engerer Pulli.“

 „Nein, weiter Pulli. Yasmin trägt gerne Kleider. Die sind oben immer sehr weit, damit man in ihren Ausschnitt sehen kann. Da wirken ihre Brüste kleiner. Aber du hast recht. Sie hat wirklich wunderschöne Augen. So geheimnisvoll. Und wenn sie etwas unsicher oder verwirrt ist, dann hat sie so einen scheuen Blick.“

 „Genau das meine ich.“

 „Sie ist ja auch sehr lieb.“

 „Seid ihr doch alle. Oder nicht?“

 „Och, manchmal haben wir auch Zickenalarm. Dann brennt das Sofa.“

 „Glaub ich nicht.“

 „Doch. Das passiert auch schon mal.“

 „Dann werde ich mich wohl besser raushalten.“

 „Besser ist das.“

 „Kriege ich noch einen Kuß?“

 „Soviel du willst.“

 Sie hob ihren Kopf und erneut vereinigten sich ihre Lippen zu einem sehr innigen Kuß. Und bei diesem blieb es an dem Tag nicht.

 „Eh Mann, wer war denn die geile Alte gestern im Park?“

 Er überhörte diese Anrede. Seit er damals Jutta wegen seinen Besuchen mit seinem Vater hatte versetzen müssen, seitdem war er bei seinen Mitschülern unten durch. Jutta war damals das Mädchen mit den größten Titten in der Klasse gewesen. Und alle Jungs waren scharf drauf, mal an selbige anfassen zu dürfen. Als er sie dann an diesem Wochenende versetzt hatte, ohne Grund versetzt hatte, da dachte man schon, daß er eine andere habe.

 Jutta sagte sich von ihm los und nahm einen anderen aus der Klasse, der nun an seiner Stelle ihr Euter bammeln ließ. Da er aber keine neue suchte oder hatte, hielt man ihn schon für schwul. Und das ließ man ihn auch spüren. Die Entdeckung am gestrigen Tag im Park ließ diese Vermutung in Rauch aufgehen. Denn wenn dies gestern ein Mann gewesen war, dann gab es keine Frauen auf der Welt. Wie gesagt, er ignorierte sie alle. Und so blieben sie dumm. Noch dümmer aber wurden sie am Nachmittag.

 Denn da traf er sich mit Claudia. Schon ihre Ankunft sagte alles. Sie kam nicht mit dem Auto.

 Sie saß auf ihrem heißgeliebten Liebling. Einer umgebauten Harley, die Peter Fonda und Dennis Hopper die neidischen Tränen in die Augen hätten schießen lassen. Alle Augen richteten sich auf den Fahrer. Dieser hielt am Eingang zum Park, schaltete den Motor aus und schaute sich um. Als er den Helm abnahm und den Kopf schüttelte, da fielen ihnen die Augen raus.

 Der Fahrer war eine Fahrerin mit schulterlangen feuerroten Locken. Mit einer mehr als eroti-schen Bewegung stieg sie von der Maschine ab. Und mit einem ausladenden Hüftschwung ging sie zielstrebig auf Manfred zu, der, genau wie die anderen die Maschine angestarrt hatte. Erst als Claudia ihren Helm abgenommen und ihre Haare geschüttelt hatte, da erkannt er sie. Und dann stieg sie ab und kam zu ihm. Manuela hatte die Mädchen instruiert. Wo sie sich treffen 14

 

 würden, daß seine Mitschüler sie angeglotzt hätten, als wäre sie das neunte Weltwunder, als sie sich geküßt hatten. Claudia aber wollte dem allem noch einen draufsetzen.

 Sie kam zu Manfred, welcher am Baum auf der Decke saß und zu ihr hoch schaute. Sie stieg über seine Beine, ging in die Hocke, so daß sich ihre Gesichter gegenüber befanden, da faßte sie an seinen Hinterkopf und drückte seinen Mund auf den ihren. Noch bevor sich ihre Lippen trafen, konnte jeder sehen, daß sie ihren Mund geöffnet hatte. Und der Kuß, welcher nun folgte, war absolut nicht jugendfrei.

 „Schön, das du mir eine Chance gibst Luft zu holen.“, lachte er, als sie sich trennten.

 „Muß ich ja. Wenn du hier abkratzt, was glaubst du was die anderen mit mir machen?“

 Lachend setzte sie sich auf die Decke und Manfred konnte einen schnellen Blick auf ihren straffen Knackarsch erhaschen. Er war in der hautengen Ledermontur auch nicht zu übersehen.

 Das hörte er auch am folgenden Tag in der Schule. Heute hatte er die Bücher mitgebracht.

 Aber die waren nicht nötig. Ohne daß er sich darüber bewußt war, war Claudia mitten im Satz ins englische gefallen. Und, als ob es ganz normal wäre, hatte er ihr ebenso geantwortet.

 Und so verlief die Unterhaltung in Englisch. Erst nach über einer halben Stunde bemerkte er dies. Und als er sie fragte, was das solle, schlug sie ihn auf den Hinterkopf. Da fiel ihm ein, welche Bücher er heute mitgenommen hatte.

 Von da an verlief die Unterhaltung wieder in Englisch. Erst als Claudia wenig später ihre Lederjacke auszog, da kam er ins stocken. Was um Gottes Willen hieß bloß: „Man hast du geile Titten“ in Englisch? Denn unter ihrer Jacke trug sie nur ein Spaghetti-Top. Und dies verrutschte, als sie sich aus der Jacke schälte. Ihre linke Brust lag für einige Augenblicke völlig frei.

 Er starrte wie gebannt auf dieses freie Stück Fleisch. Natürlich sah dies auch Claudia. Lachend richtete sie ihr Top und setzte sich neben ihn. Nah. Sehr nah! So redeten sie eine Weile, dann rückte sie wieder von ihm ab und legte ihren Kopf auf seine Oberschenkel. Schließlich ergriff sie seine Hand und führte sie durch den Ärmelausschnitt unter ihr Top. Seine Finger berührten erstmalig in seinem Leben eine nackte weibliche Brust. Und mitten auf dieser prallen Erhebung fanden seine Finger einen mehr als eisenharten Nippel. Über den strich er während der Unterhaltung mit seinen Fingerspitzen. Immer und immer wieder. Mal ganz sanft, mal härter, mal nur über die Spitze ihres Nippels und mal nur um ihn herum. Claudia wurde zusehends ruhiger, innerlich aber immer unruhiger.

 Auch ging ihr Atem nunmehr schneller. Plötzlich stockte ihr Teil der Unterhaltung, dann zuckte sie mehrmals zusammen. Fragend, ob das wohl ihr Orgasmus gewesen sei, schaute er sie an. Sie hingegen lächelte ihn mit feuerrotem Gesicht an.

 „Danke.“, flüsterte sie und zog seinen Kopf zu sich herab. Dann küßte sie ihn.

 „Bist du gekommen?“, fragte er ungläubig.

 Sie nickte und ihr Gesicht wurde noch röter.

 „Ich habe immer gedacht, daß ihr nichts dabei empfindet.“

 „Bei den Kunden nicht. Höchstens, wenn uns einer mal sehr gefällt. Dann knien wir uns ganz rein. Aber du bist kein Kunde. Für dich gelten völlig andere Maßstäbe.“

 „Wie meinst du das?“

 „Du bist kein Kunde. Wenn du mit uns ins Bett gehst, dann bekommst du das, was du von einer Freundin, Verlobten, Ehefrau erwartest. Wenn sie dich liebt. Und wehe dir, wenn du uns nicht befriedigst. Dann warst du das erste und gleichzeitig auch das letztemal mit ihr im Bett.“

 15

 

2 Kapitel 2

 „Soll das heißen, daß ihr mich liebt?“

 „Na, nicht alle. Aber abgeneigt für eine schöne Nummer mit dir ist kaum eine. Rebecca vielleicht. Aber die ist ja auch verheiratet. Aber so ganz sicher bin ich mir bei ihr auch nicht.“

 Mit dieser Äußerung führte sie ihn auf einen neuen Pfad. Den Pfad der Information. Yasmins Haus lag abseits der Wege. War sie vielleicht auch verheiratet? Ein Zustand, der ihn bei Rebecca erstaunte. Denn Rebecca schien nicht älter zu sein als die meisten der Mädchen. 20, vielleicht 22. Höchstens 25.

 „Du schaust so skeptisch.“

 „Ja. Wie alt ist Rebecca?“

 „23.“

 „Und schon verheiratet?“

 „Ja. Und sogar schon Mama.“

 „Was?“

 „Ja.“

 „Und ihr Mann? Weiß er, daß sie. . . “

 „Anschaffen geht?“

 „Ja.“

 „Ja.“

 „Und? Was sagt er?“

 „Nichts. Schließlich haben sie sich ja auch so kennengelernt. Sie hat dann aufgehört. Aber seit seinem schweren Unfall liegt er im Koma. Und da ist sie dann wieder zu uns gekommen.“

 „Und wer paßt auf das Kind auf ?“

 „Auf Hannelore? Wir. Das geht reihum. Ich glaube, daß kein Kind auf der Welt so viele Tanten hat.“

 Er lächelte bei dem Gedanken, wie sie reihum die Windeln wechselten. Dann aber kam er auf den Punkt.

 „Ihr habt mir doch eure Adressen und Telefonnummern gegeben.“

 „Ja, alle die, die mit dir schlafen möchten.“

 „Ich habe mir die Adressen angesehen.“

 „Ja?“

 „Da ist mir aufgefallen, daß eine von euch ziemlich weit draußen wohnt.“

 „Ziemlich einsam. Mitten im Rheinbacher Forst.“

 „Ach, du meinst Yasmin.“

 „JA. Ich glaube, das war sie.“

 Ihre Vermutung war richtig. Goldrichtig. Sein „ja“ war viel zu schnell und zu laut aus ihm herausgeplatzt. Nachtigall ich höre dich tapsen. Und das mit eisernen Schuhen auf Parkett.

 „Wohnt sie da alleine?“

 „Ja.“

 „So ganz alleine in der Einsamkeit?“

 Claudia nickte nur und lachte sich innerlich schief. Natürlich wußte sie genau, was er wissen wollte. Ob sie alleine oder mit einem Mann zusammen war. Er hätte nur fragen müssen. Sie hätte es ihm gesagt. Aber allem Anschein nach wollte er nicht, daß sie Schlüsse daraus zog.

 16

 

 Also ließ sie ihn weiter zappeln. Doch schließlich fragte er sie direkt, ob Yasmin keinen Mann habe.

 „Nein. Sie hat noch keinen.“

 „Daß sie sich nicht fürchtet, so ganz alleine da draußen.“

 „Och, fürchten tut sie sich schon. Aber nur vor Gewittern. Sie ist schon oft zurück in die Burg gekommen, weil es draußen blitzt. Oder zu einer von uns nach Hause.“

 Innerlich lächelnd über diese Antwort, plante er seine Entjungferung auf eine gewitterreiche Nacht. Allerdings merkte er nicht, daß sein Lächeln auch nach draußen gedrungen war und Claudia ein weiteres Stück von seinen geheimsten Gedanken freigab. Sie unterhielten sich noch sehr lange, da hörte er, durch eine zufällig entstandene Gesprächspause ohne Kuß, wie eine Turmuhr schlug.

 Lässig schaute er auf seine Armbanduhr und erstarrte. Drei Stunden saßen sie nun schon hier.

 Sogar schon was drüber. Vor etwas über einer Stunde hatte er zu Hause sein wollen. Mama beim Hausputz helfen. Sie würde zwar nichts sagen, aber er hatte es ihr versprochen. Also beendete er die Unterrichtsstunde. Er zog seine Hand aus Claudias Top, nicht ohne vorher diesen Berg aus Fleisch noch einmal leicht zu drücken. Claudia stöhnte verhalten auf und hielt seine Hand fest.

 Bittend sah sie ihn an und er verstand, was sie ihm mit diesem Blick sagen wollte. Er beugte sich zu ihr herab und sie küßten sich erneut, während er ihre Warze stimulierte. Claudia kam sehr schnell und ließ ihn dies auch mit ihrem Kuß spüren. Als sie sich ihre Jacke angezogen hatte, sie hatte sich erneut über ihn gestellt und sich dann auf seine Beine gesetzt, zog sie ihr Top in der Mitte zusammen, so daß beide Brüste freilagen. Doch bevor er sie anfassen konnte, schob sie ihr Top gerade.

 „Nächstes Mal.“, flüsterte sie und erhob sich. Sie verabschiedeten sich und er ging nach Hause, während Claudia, sich über ihre zitternden Knie wundernd, zu ihrer Maschine ging. Daß ein Abgang noch so lange nachklang, das war ihr noch nie passiert. Das würde die anderen inter-essieren. Jedenfalls wußte sie nun, wer seine Auserwählte war. Daß Manuela zu dem gleichen Schluß gekommen war, wußte sie nicht.

 Am Donnerstag sah er schon eine größere Ansammlung am Eingang der Parks. Die Anzahl seiner Mitschüler hatte sich rapide vermehrt. Zwei Tage hintereinander mit echt geilen Weibern, dazu kam noch, daß einige gesehen hatten, wie er seine Hand in Claudias Top versenkt hatte.

 Das sprach sich rum. Und so war die Anzahl der Gaffer und Spanner angewachsen. Und durch diese Ansammlung stolzierte Doris hindurch.

 Manfred kam ihr entgegen. Er hatte weder die Decke, noch seine Bücher aus dem Rucksack geholt. Das intime Geschehen von gestern, sollte es sich bei Doris wiederholen, wollte er nicht unter den Augen seiner Mitschüler tätigen. Außerdem war es heute rapide kalt geworden. Darum kam Doris auch in einer Jeans. Oder sollte man sagen, nackt, nur ihre blaue Haut tragend.

 Denn sie war noch einige Meter von ihm entfernt, da konnte er ihren Schlitz deutlich in der Jeans abgebildet sehen.

 Als sie sich trafen, küßte sie ihn gleich. Dann wollte sie zum Baum, unter dem ihre Vorgängerinnen mit ihm gesessen hatten. Doch er hielt sie fest.

 „Das ist zu kalt. Wir sollten woanders hin.“

 17

 

2 Kapitel 2

 „Dann komm.“

 Doris nahm seine Hand und sie gingen aus dem Park und zu ihrem Wagen. Einem Mercedes 450 SEL Cabrio. Als sie losfuhren, schauten seine Mitschüler neidisch hinterher. Claudia fuhr zu sich nach Hause. Als er in der Wohnung stand, war er sprachlos. Er hatte immer gedacht, daß die Wohnung einer Nutte etwas von ihrem Beruf wiederspiegelt. Doch hier hätte auch seine Mutter wohnen können. Nichts in der Wohnung wies darauf hin, welchem Beruf Doris nachging. Und als sie sein erstauntes Gesicht sah, sagte er ihr dies auch.

 „Das ist bei allen so. Wir trennen Beruf und Privates streng voneinander. Nach der Arbeit wollen wir unsere Ruhe haben. Und wenn wir mal jemanden mitbringen, dann ist das was ganz anderes als auf der Burg.“

 Sie führte ihn ins Wohnzimmer und brachte etwas zu trinken.

 „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mir gerne was anderes anziehen.“

 „Tu dir keinen Zwang an.“

 „Weißt du, die Jeans ist doch etwas zu eng da unten.“

 „Man sieht’s.“

 „Ja?“

 Sie ging in die Diele und stieß ein verhaltenes „oh!“ aus. Errötet kam sie wieder ins Wohnzimmer.

 „Wieso sagst du nichts?“

 „Wieso sollte ich. Ich hab das gern gesehen.“

 „Ich komme gleich. Pack schon mal aus.“

 Vielleicht hatte sie sich gerade deswegen für dieses Outfit entschieden. Aber sie wußte auch, daß sie nicht zu weit gehen durfte. Die letzte Bastion, seine Unschuld, war für sie tabu. Allerdings würde sie es schwer haben. Jedenfalls, wenn sie Claudias Bericht Glauben schenken konnte. Zweimal hatte sie gestern bei ihm einen Abgang gehabt. Und das ihr, die sonst so kalt war und niemals einen Mann dies bei sich hatte machen lassen. Selbst vor ihrer Berufswahl nicht. Nur, bei ihr war das völlig anders. Wenn man sie einmal in Fahrt brachte, gab sie alles.

 Auch ihre Dose. Und das nur zu gerne. Sie war eine der dreien, die aus Freude am Sex in diesen Beruf eingetreten war.

 Kurz gesagt: Sie fickte gerne. Sehr gerne.

 Manfreds Blick, als Doris ins Wohnzimmer kam, blieb an jenem weißen Stückchen Stoff hängen, welche vorne unter ihrem Rock sichtbar war. Sollte er ihr sagen, daß ihr Höschen hervorschaute? Eigentlich nicht. Schließlich genoß er diesen Anblick. Und nicht nur er. Der große da unten auch. Aber schließlich entschied er sich dafür es ihr zu sagen. Und sie schien ihm wirklich dankbar dafür zu sein.

 „Wieso ziehst du den Rock an, wenn er doch viel zu kurz ist?“

 „Um dich geil zu machen.“

 „Aha. Und ich dachte, wir machen Chemie?“

 „Chemische Reaktionen finden im Gehirn statt.“

 „Dafür braucht man aber auch die Physik. Optik, Augen, Höschen.“

 „Das brauchst du nicht. Da stehst du ja eins drin.“

 „Stimmt.“

 18

 

 „Also, dann wollen wir mal.“

 Sie setzte sich gemeinerweise neben ihn. So schaute ihr Höschen die ganze Zeit über hervor.

 Sein Schwanz schmerzte schon im engen Gefängnis seiner Hose. Doris bemerkte wohl, daß er sehr oft seine Sitzposition änderte. Auch sah sie, daß ihm der Schweiß von der Stirn herunterlief.

 Was sie aber am meisten verwunderte war, das er krampfhaft bemüht war, ihr nicht auf ihr Höschen zu schauen. Schließlich zog sie seinen Kopf zu sich her und küßte ihn.

 „Entschuldigung. Das wollte ich nicht.“

 Sie stand auf und kam wenig später in einem wadenlangen Rock zurück. Ab da ging es ohne Schmerzen weiter. Bis zu dem Moment, als sie aufstand und sich über den Tisch beugte, um die Gläser aufzufüllen. Denn als sie sich wieder setzte, fiel eine Seite ihres Rockes zur Seite und gab ihr Bein bis fast zum Höschen frei. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, einen Wickelrock anzuziehen. Aber als sie den Rock wieder über ihr Bein legen wollte, hielt er ihre Hand fest.

 „Das ist nicht so schlimm. Und das halte ich aus.“

 „Wirklich?“

 „Ja. Es lenkt nur meinen Blick ab.“

 „Dann machen wir es anders.“

 „So, fertig. Jetzt darfst du schauen.“

 Damit fiel ihr Rock zu Boden. Seine Augen hefteten sich gleich auf das weiße Stück Stoff, welches ihre Scham verbarg. Dennoch, oder vielleicht gerade weil ihr Höschen so eng saß, konnte er ihren Schlitz darunter genau erkennen. Sofort wurde seine Hose zu eng. Doris sah seinen Blick auf ihr Heiligtum. Sie wußte, daß sie hart am Limit spielte. Mit Sicherheit wußte sie es, als er seine Hand auf ihren Oberschenkel legte und sie streichelnd immer höher ging. Doch bevor es zu gefährlich wurde, schaute sie demonstrativ auf die Uhr.

 „Oh, schon so spät? Ich muß los. Ich hab noch einen Termin bei meiner Frauenärztin.“

 Zwar war dies eine glatte Lüge, aber damit zog sie ihre eigene Notbremse. Denn hätte er erst ihre Schamlippen erreicht, auch über ihrem Höschen, dann hätte sie sich ihm auch hingegeben.

 So hatte sie sich im letzten Moment gefangen und alles abgebrochen. Auch wenn sie sehr gerne unter seinen Händen gekommen wäre. Sie zog ihren Rock wieder an und fuhr ihn in die Nähe seiner Wohnung. Ihr Rock war schon während den ersten Minuten herabgeglitten und hatte erneut ihr Bein freigegeben. Und Sekunden später spürte sie seine Hand auf ihrem Oberschenkel.

 Zum Glück hielt sie in dem Moment an einer roten Ampel.

 „Nimm bitte die Hand fort. Das macht mich so geil, daß ich nicht fahren kann. Nachher. Ja?“

 „Ja.“

 Und so fuhren sie, sie mit nacktem Bein und er mit einem Ständer in der Hose, der arg rebellierte, bis in die Nähe seiner Wohnung. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Und so wurden die Scheiben sehr schnell undurchsichtig vom Regenwasser, als sie parkte und den Motor abstellte. Sie schauten sich an und beide wußten, was in den nächsten Minuten geschehen würde. Während sie sich küßten, schob sie mit seiner Hilfe ihren dünnen Pulli bis über ihre Brüste hoch. Sofort spielten seine Finger mit ihren Warzen, was sie mit einem Aufstöhnen beantwortete. Doch sie schob seine Hand schnell zwischen ihre Beine.

 Dort empfing ihn ein im Schritt tropfnasses Höschen. Sie half ihm bei der Orientierung, dann 19

 

2 Kapitel 2

 hatte er auf ihrem Höschen jenen Punkt erreicht, an dem höchstens eine von 10 000 Frauen nicht empfindsam war. Sie zeigte ihm, wie er mit ihrem Kitzler umzugehen hatte, während sie gleichzeitig seinen Kopf auf ihre Brust schob. Daß er dort an ihrem Nippel saugen und lecken mußte, das wußte er aus Erzählungen seiner Klassenkameraden und aus den Pornofilmen. Und wie es den Anschein hatte, machte er seine Arbeit sehr gut. Oben wie unten auch. Denn Doris stöhnte schon nach Sekunden auf und schüttelte sich.

 „Nicht aufhören. Bitte mach weiter.“, flüsterte sie bettelnd mit erregter Stimme.

 In den nächsten Minuten kam sie noch zweimal. Vor allem der letzte Orgasmus hatte sie völlig aus der Bahn geworfen. Er hatte mit einem Finger auf ihrem Höschen ihren Kitzler stimuliert und war mit einem weiteren schon fast in ihr drin, trotz ihres Höschens zwischen ihm und ihrem Heiligtum. Völlig erschöpft schob sie seine Hand von sich fort und küßte ihn.

 „Danke. Danke. Das war so schön.“

 „Dann bin ich zufrieden.“

 „Nächstes Mal aber in mir.“, flüsterte sie und gab ihm einen Kuß. „Gerne.“

 Sie faßte in seinen Schritt und spürte das große Gerät in seiner Hose.

 „Aber mit dem da.“

 Er nickte und sie küßten sich erneut. Doris war zu geil. Sie wußte genau, noch zwei, drei Küsse, dann würde sie sich ihr Höschen ausziehen und sich auf ihn setzen. Also trennte sie sich sehr abrupt von ihm und schmiß ihn geradezu aus dem Auto.

 „Ich muß los. Sonst komm ich zu spät.“

 Ein flüchtiger Kuß, ein zartes Streicheln über ihre Wange, was eine erneute Rebellion in ihrem Unterleib auslöste, dann stieg er aus. Heulend sah sie ihm nach, wie er im Regen verschwand.

 Wie gerne hätte sie ihn in sich gespürt. Aber das durften sie ja noch nicht. „Noch!“ nicht.

 Erst am Freitag zitterte er vor Aufregung seiner Nachhilfelehrerin entgegen. Er hatte doch gewußt, wer alles zu ihm kam. Zwar wußte er nicht, wann wer kam, aber er wußte, wer. Doch er hatte nie daran gedacht, daß auch Yasmin unter ihnen war. Erst heute, als nur noch Monique und Yasmin übrig waren, da zitterte er vor Vorfreude. Und als er im Park, unter seinem Regenschirm stehend, auf sie wartete, dachte er über die vergangenen Tage nach. Kam es ihm nur so vor oder hatte es sich von Tag zu Tag gesteigert?

 Mit Jutta hatte er am Montag geredet.

 Am Dienstag hatten Manuela und er sich geküßt.

 Claudia hatte ihm ihre Brüste am Mittwoch gegeben.

 Gestern durfte er Doris Muschi fingern, wenn auch durch ihr Höschen hindurch und hatte ihren Nippel in seinem Mund.

 Wenn Monique heute kam, dann würde er wohl Yasmin am Samstag ficken. Sofort schämte er sich für dieses gedachte Wort. Überhaupt.

 Keines der Mädchen würde er jemals ficken. Nicht mal bumsen. Er würde mit ihnen schlafen.

 Das war das, was es genau bezeichnete. Denn schließlich war er kein Kunde. Und in seinen Augen waren sie keine Huren. Auch wenn sie welche waren, in seiner Gegenwart waren sie seine Freundinnen. Und er nahm sich vor, sie auch so zu behandeln. Wie seine Freundinnen.

 Auch jene, die für ihn nicht die Beine auseinander machten. So sinnierend stand er im Park, da legten sich zwei Hände auf seine Augen.

 20

 

 Raten, wer das ist? Mit dem Gefühl im Rücken konnte, nein, mußte es Monique sein. Doch halt! Hatte Manuela ihm nicht gesagt, daß Yasmins Brüste schon E hatten? Konnte sie es sein?

 Einer inneren Eingebung folgend sagte er aber:

 „Monique?“

 Er drehte sich herum, da schlang sie ihre Arme um seinen Hals und küßte ihn sehr zart.

 „Woran hast du mich erkannt?“

 Er schob seine Hand auf ihren engen Pulli und legte sie auf ihre Brust.

 „Daran. Du hast einen so schönen großen Busen.“

 „Danke. Gefällt er dir?“

 „Oh ja.“

 „Mist. Wenn ich das gewußt hätte, dann hätte ich eine Bluse angezogen. Dann würdest du besser drankommen. Der Pulli ist sehr eng. Ich glaube nicht, daß du mit deiner Hand drunter kommst. Schade.“

 Dennoch versuchte er unter ihren Pulli zu kommen. Aber wie sie schon sagte, war er sehr eng. Zu eng. Es gelang ihm nicht an ihren Busen zu gelangen. Aber eines wußte er bereits. Sie war unter ihrem Pulli nackt. Er hatte keinen Ansatz eines BHs gespürt. Was er aber spürte und auch sah, das waren ihre Nippel, die ihren Pulli zu durchbohren schienen. Er küßte ihren Pulli, genau auf einer dieser Stellen, weshalb sie seinen Kopf auch auf die zweite preßte. Da es regnete, machte er den Vorschlag in ein Cafe zu gehen. Und bei dem, was Monique zeigte, schließlich trug sie außerdem noch einen kurzen engen Jeansrock, der nur um weniges länger war als Doris erstes Röckchen, war es auch zu kalt, um draußen zu bleiben.

 Und da das einzige Cafe in der Nähe auch von seinen Mitschülern bei diesem Wetter frequentiert wurde, so konnte er sich sicher sein, daß sie ihn, und vor allem Monique, sahen. Als sie das Cafe betraten, blickten ihn auch etliche bekannte Gesichter an. Und als er Monique an sich vorbeigehen ließ, da spürte man, wie im Raum die Luft heißer wurde. Alle, auch jene, die er noch nie gesehen hatte, schauten geifernd Monique an. Die Mädchen wurden neidisch. Sie setzten sich nebeneinander auf die Bank am letzten Tisch, wobei sie an etlichen Mitschülern vorbei mußten.

 Monique, von ihren Vorgängerinnen genauestens auf dem Laufenden gehalten, fragte etwas zu laut, ob sie noch zu ihr fahren würden.

 „Schließlich bin ich wieder geil auf deinen Hammerschwanz.“

 Die Münder in ihrer direkten Umgebung klappten auf. Sofort wurde leises Gerede hörbar.

 Und als sie saßen, Monique hatte ihre Jacke ausgezogen, da nahm sie ungeniert seine Hand und führte sie zu ihrer Brust.

 „Sei vorsichtig. Die tun jetzt schon weh.“

 „Wieso?“

 „Den Pulli werde ich wohl aussondern müssen.“

 „Zu eng?“

 Sie nickte. „Dann geh auf die Toilette und zieh ihn aus.“

 Erneut wurde Gerede laut, da einige ihre Frage mitbekommen hatten. Und als wenig später Monique zurückkam, hielt sie ihren Pulli in der Hand. Ihre Jacke hatte sie nicht ganz geschlossen, so daß jeder den Ansatz ihrer Brüste sehen konnte. Und als sie neben ihm saß, schob sie sofort 21

 

2 Kapitel 2

 seine Hand in ihre Jacke. Sie machte sein Spielchen mit den Mitschülern mit. Aber sie hatte nicht daran gedacht, wie empfindlich sie an ihren Brüsten war, wenn sie nicht arbeitete. Denn als er mit seiner Hand ihre Brust berührte, da spürte sie schon die Nässe in ihrem Schritt. Doch als er ihren Nippel zu fassen bekam und ihn reizte, da stöhnte sie auf. Und sie war nicht gerade leise. Erschrocken sah er sie an.

 „Du weißt doch, wie laut ich beim Sex bin. Und deine Hand macht mein Höschen schon wieder ganz naß. Müssen wir noch lange bleiben? Ich will dich spüren.“

 Manfred nickte nur. Schnell stand sie auf und zerrte ihn richtig aus der Bank heraus. Binnen weniger Sekunden hatte sie ihn aus dem Cafe herausgezogen und stand nun draußen auf der Straße und küßte ihn. Dabei schob sie seine Hand an ihren Schritt. Er schob sie ein wenig tiefer und gelangte so an ihren Rocksaum. Als er unter ihrem Rock höher ging, spürte er plötzlich nacktes nasses Fleisch. Erschrocken zog er seine Hand fort.

 „Was ist?“

 „Hast du kein Höschen an?“

 „Doch.“

 „Aber.“

 „Es ist bestimmt wieder zwischen meine Lippen gerutscht. Schau mal nach.“

 Sie hob ihren Rock und er sah ein äußerst kleines Höschen, was in der Tat zwischen ihren fleischigen Schamlippen eingeklemmt war.

 „Hol es schon raus.“, flüsterte sie. Er griff in ihren Schritt und unter den immer größer wer-denden Augen seiner Mitschüler fummelte er dort herum. Als er ihr Höschen in der Hand hatte, legte er es ihr auf ihre nackte Scheide. Dann ließ sie ihren Rock herab. Ein weiterer inniger Kuß folgte, dann gingen sie zum Wagen und stiegen ein. Sofort richtete sich sein Blick auf ihren Schritt. Aber ihr Rock war doch zu lang um ihr Höschen seinem Blick freizugeben. Doch sie hatte seinen Blick gespürt. Sie hob ihren Po etwas an und rutschte wieder herab. Dadurch rutschte ihr Rock höher. Wesentlich höher. Ohne Höschen hätten ihre Scheide, sowie der größte Teil ihres Schamhügels frei gelegen. Doch so sah er ihr Höschen. Jenes schneeweiße Teil, was er kurz zuvor in seiner Hand gehalten hatte, um es über ihre Scheide zu legen. Doch als sie ihre Jacke öffnete und er somit fast das ganze Ausmaß ihres Busens in Natura sehen konnte, da wurde er doch sehr erregt.

 Dennoch, die gestrige Situation mit Doris, hielt ihn davon ab, ihr in den Schritt oder an den Busen zu fassen. Als sie bei ihr ankamen, sah er erneut eine Wohnung, welche keine Rückschlüs-se auf den Beruf ihrer Bewohnerin zuließ.

 „Ich mag deine Blicke auf meinem Körper.“, sagte sie und zog sich die Jacke aus.

 Er schluckte, als es das gesamte Ausmaß ihres Oberkörpers sah, zumal auch noch nackt.

 „Gefallen dir meine Brüste?“

 „Oh ja.“

 „Wenn es soweit ist, dann darfst du sie anfassen. Und auch da.“

 Damit fiel ihr Rock herab und legte erneut ihre Schamlippen frei, da ihr Höschen erneut in ihren Schlitz gerutscht war. Sie bückte sich nach vorne.

 „Und hier will ich dann deinen Penis in mir spüren.“

 Damit erhob sie sich und hielt ihr Höschen in ihren Händen. Und zum allererstenmal sah er eine Frau, komplett nackt und real, vor sich stehen.

 22

 

 „Schau mich ruhig an. Damit du weißt, was du bekommst.“

 Damit ging sie in die Küche und brachte zwei Gläser und eine Flasche Cola mit zurück. Sie goß die Gläser voll, dann entschuldigte sie sich.

 „Wenn wir fertig sind, dann zieh ich mich gerne wieder aus. Aber während des Unterrichts lenkt mein Körper dich zu sehr ab.“

 Damit verschwand sie im Schlafzimmer und kam kurz darauf in einem Kleid zurück. Es war zu lang, um im Sitzen auch nur den Ansatz ihres Höschens freizulegen. Und da es keinen Ausschnitt hatte, konnte er auch nicht oben hinein sehen. Darum war er auch nicht abgelenkt.

 Einzig der Gedanke an ihren Körper, daß er nachher erneut nackt vor ihm stehen würde, ließ ihn einen Fehler machen. Monique fragte, wieso er nicht aufpasse und er sagte ihr, daß er sich schon auf nachher freue.

 „Wenn du noch einen Fehler machst, dann zieh ich nachher ein Höschen an. Aber nicht so ein knappes wie vorhin. Bei deinem zweiten Fehler kommt ein BH dazu. Der Dritte bringt dir eine Strumpfhose ein und der Vierte das Kleid hier. Nummer fünf die Schuhe und Nummer sechs bringt dich nach dem Unterricht sofort nach Hause. Verstanden?“

 Monique hätte heulen können. Sie war exhibitionistisch veranlagt.

 Nicht, daß sie nackt in der Öffentlichkeit herumlief. Aber ihre Röcke waren so kurz, daß sie damit gerne auf Treppen und Rolltreppen fuhr, damit man ihr darunter schauen konnte. Und am Strand waren ihre Bikinis nur Stofffetzten. Dennoch war sie nicht leicht zu haben. Sie wählte etwaige Partner sehr sorgfältig aus. Und so hatte sie in ihren 26 Jahren nur drei Partner gehabt, die ihr zusagten. Zwei davon ließen nach einiger Zeit ihre Masken fallen. Sie wollten nur mit dem Tittenwunder ficken. Der Dritte war ihre große Liebe gewesen. Er war es auch, dem sie sich hingegeben hatte. Doch leider zog er fort, kurz vor ihrem 17ten Geburtstag. Und nun war da der neue Besitzer. Manfred.

 Allen Mädchen waren seine Augen aufgefallen. Sie waren so ehrlich. Sie hatte ihren Busen weit herausgedrückt und seine Augen beobachtet. Doch anstatt gleich auf ihre Brüste zu starren, hatte er in ihre Augen geblickt. Erst später hatte er auch ihren Körper betrachtet. Zwar waren seine Augen länger als normal auf ihrer Oberweite liegengeblieben, dennoch hatte er den Rest von ihr auch betrachtet.

 Und an ihren Beinen war sein Blick ebensolange geblieben. Das sagte ihr, daß er nicht auf ihre Brüste fixiert war. Und damit war er bei ihr in die höchsten Ränge emporgestiegen. Bei ihm würde sie das bekommen, wonach sich ihre Seele sehnte. Keinen Sex wegen ihres Körpers, auch wenn er ihn noch so sehr erregte. Und nun hatte sie ihren Körper seinen Blicken entzogen. Bei jedem Fehler mehr. Erst wollte sie ihm nur einfache Aufgaben stellen. Aber sie wußte, daß sie ihm damit keinen Dienst erwies. Doch zu ihrem Glück machte er nur zwei Fehler. Dennoch war sie traurig.

 Denn sie mochte es, wenn sein Blick auf ihrem Körper ruhte. Am Ende der Stunde verschwand sie ins Schlafzimmer. Sie suchte ihr weißes Set heraus. Ein Fehler zwar, aber das nahm sie in Kauf. Wußte sie doch, daß er nun nur dorthin blicken würde. Und so kam sie wieder zu ihm zurück. Als sie vor ihm stand, richteten sich seine Augen sofort auf ihren Busen. In der knappen Büstenhebe lagen ihre Warzen frei. Ein Blickfang für jeden Menschen, selbst für ein Mädchen. Dennoch schaute er danach auf ihre Beine. Mein Gott hatte sie lange Beine dachte er sofort.

 23

 

2 Kapitel 2

 „Dreh dich mal herum.“, flüsterte er. Gehorsam kam sie dem nach. „Man hast du einen hübschen Po.“

 Dieser Satz bescherte ihr eine Gänsehaut. Das hatte noch nie jemand zu ihr gesagt.

 „Bist du mir sehr böse, wenn ich dich dort anfasse?“

 „Solange du mir nicht weh tust.“

 „Niemals.“

 Sie ging einige Schritte zurück und er konnte über ihr straff sitzendes Höschen streicheln.

 Seine Finger hauchten nur so über ihren Po und das erregte sie sehr. Sie griff in den Bund ihres Höschens und zog es bis unter ihren Po herab. Tiefer ging es nicht, da er sie aufhielt.

 „Nur deinen Po.“

 Da spürte sie seine Lippen auf einer Pobacke, auf der anderen erneut seine Finger.

 „Bist du mir denn böse, wenn ich komme?“, flüsterte sie aufs höchste erregt zurück.

 „Dann komm.“

 Er küßte ihren Po, dann ihren Rücken. Immer höher und höher. Sie spürte, daß er hinter ihr stand. Etwas Nettes drückte gegen ihren Po, was aber leider verhüllt war. Denn sonst hätte sie sich nur nach vorne bücken müssen und sie wäre beglückt worden. Seine Hände glitten von ihren Seiten hin zu ihren Brüsten, suchten und fanden beide Nippel, welche hoch erhoben von ihr ab standen. Als er diese berührte, jagte erneut eine Gänsehaut über ihren Rücken. Sie zitterte leicht.

 „Kalt?“, fragte er flüsternd.

 „Etwas.“

 Da nahm er ihre Hand und führte sie in ihr Schlafzimmer. Da stoppte sie.

 „Was ist?“

 „Das noch nicht. Bitte.“

 „Und was ist mit schmusen und kuscheln?“

 Bei den Worten schmolz sie dahin. Sie konnte nicht nein sagen. Ihr Körper schrie nach seinen Fingern, ihre Seele nach seiner Zärtlichkeit. Sie nickte und stieg in ihr Bett. Er legte sich neben sie und deckte sie beide zu. Monique flüchtete sich förmlich in seinen Arm, den er ihr anbot.

 Dann küßten sie sich. Es war schon dunkel, als sie erwachte. Sie hatten sehr lange miteinander geschmust. Irgendwann hatte er ihr den BH geöffnet und ihn ihr ausgezogen. Sie ließ es geschehen. So zärtlich hatte ihr noch nie jemand ihren BH ausgezogen. Selbst Jochen, ihr erster und ihre große Liebe nicht. Darum ließ sie es auch zu, daß er mit seiner Hand, sehr viel später, vorsichtig in ihr Höschen glitt und ihren Kitzler stimulierte.

 Der daraus entstandene Orgasmus hatte sich äußerst langsam aufgebaut. Zumal er hin und wieder mit dieser Hand ihren Busen streichelte. Noch schöner als an ihren Brüsten, wenn auch nicht so erregend, war diese Hand, als sie ihr Gesicht streichelte. Und als er in einem dieser Momente flüsterte:

 „Du bist ein sehr hübsches Mädchen“, da fing sie an zu weinen. Sie drückte sich an ihn und hätte ihm in dem Moment alles gegeben. Er hätte es sich nur nehmen müssen.

 Und so war ihr Orgasmus derart tief und rein, daß sie sich nicht erinnern konnte, jemals einen solch schönen Höhepunkt erlebt zu haben. Aufs Äußerste befriedigt schlief sie in seinem Arm ein, begleitet von einen leichten Streicheln über ihr Gesicht. Sie war restlos glücklich. Als sie 24

 

 von seinen zärtlichen Küssen erwachte und ihre Augen öffnete, blickte sie in seine. Sie lächelte und er lächelte zurück.

 „Ich muß nach Hause.“, flüsterte er. Sie nickte traurig.

 „Es ist schon halb sieben. Du bleibst liegen. Ich fahr mit der Bahn.

 Sie schüttelte ihren Kopf, aber er bestand darauf.

 „Bitte nicht.“

 „Du mußt mich nicht fahren.“

 „Fortgehen.“, flüsterte sie, „Bleib doch noch bei mir.“

 Ihre Stimme war so leise und bittend, er konnte ihr nicht wiederstehen.

 „Wo ist das Telefon?“, flüsterte er zurück.

 „Im Wohnzimmer, neben dem Fenster, im Regal.“

 Er nickte und stand auf. Er rief zu Hause an und hatte seinen Vater dran. Ihm konnte er sagen, wo und bei wem er war. Papa hatte Verständnis und gab ihm grünes Licht für eine spätere Heimkehr. Als er wieder im Schlafzimmer zu ihr kam, schaute sie ihn mit ihren Augen traurig an.

 „Und?“

 „Bis elf.“

 Sie fiel ihm um den Hals und küßte ihn mehr als leidenschaftlich.

 „Hast du ein Nachthemd?“

 „Natürlich.“

 „Dann zieh es an.“

 Sie stand auf und ging an den Schrank. Wenige Sekunden später hatte sie sich ein kurzes Nachthemd herausgesucht und es angezogen. Sich einmal drehend fragte sie: „Und? Gefällt es dir?“

 Natürlich gefiel es ihm. Denn der Stoff war so dünn, daß nichts, was darunter lag, verborgen blieb. Sie kam zu ihm ins Bett und mußte enttäuscht sehen, daß er seine Jeans nicht ausgezogen hatte. Sie legte sich wieder in seinen Arm und ihr Spiel begann von Neuem. Nur war es jetzt noch sanfter, noch zärtlicher geworden. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß sie innerhalb kürzester Zeit einen erneuten Höhepunkt bekam, der dem ersten in nichts nachstand. Sie genoß erneut seine Hände an ihren Brüsten und später auch an ihrer Scheide.

 Und je länger er dies machte, umso erregter wurde sie. Als sie nach über anderthalb Stunden, von ihm ständig am Rand eines erneuten Höhepunktes gehalten, endlich kam, war sie wirklich sehr laut. Obwohl er schon Angst hatte, daß die Nachbarn die Bullen rufen würden, ließ er in seiner Arbeit nicht nach. Und so gebärdete sie sich wie eine Wahnsinnige. Dann war sie total erledigt. Sie schlief sofort ein. So kaputt war sie von diesen beiden Orgasmen. Und während sie sich an ihn drückte, hielt er sie fest in seinen Armen. Hin und wieder schaute er auf seine Armbanduhr. Und als es halb elf war, stand er im Wohnzimmer und legte ihr den Zettel hin. Darin entschuldigt er sich, daß er sich nicht richtig von ihr verabschiedet hatte. Doch er versicher-te ihr, daß sie einen Gutenachtkuß bekommen habe. Er hätte ihren Zweitschlüssel genommen, damit sie nicht vom Zuziehen der Türe geweckt würde. Und daß er sich wünschte, jetzt nicht gehen zu müssen, sondern bis Morgen bei ihr bleiben zu können.

 Den legte er mitten auf den Wohnzimmertisch, so daß sie ihn sofort sehen mußte. Dann verließ er die Wohnung und schloß sie ein. Natürlich war das erste Wort von seinem Vater 25

 

3 Kapitel 3

 „Und“. Logisch, daß er dachte, daß sein Sohn mit ihr geschlafen hatte. Und irgendwie stimmte dies ja auch. Allerdings sagte er seinem Vater, daß dies nicht passiert sei, worauf ihn sein Vater erstaunt ansah.

 „Doch nicht bei der ersten Verabredung.“

 „Nicht?“

 „Nein.“

 Fast hätte er gesagt, daß Monique keine Nutte wäre, die schon bei der ersten Verabredung die Beine auseinander mache. Doch sein Vater hätte weder verstanden, was er damit sagen wollte, noch wieso dies nicht der Fall war.

3 Kapitel 3

 Am Samstag wachte er sehr früh auf. Seinen Wecker hatte er beauftragt, ihn um acht zu wecken.

 Danach duschte er ausgiebig. Sehr sorgfältig suchte er seine Sachen zusammen und war mit seiner Wahl zufrieden. Denn es blieb nur noch ein Mädchen übrig. Yasmin! Und für die wollte er besonders gut aussehen. Vor allem mußte er vorher noch etwas besorgen. Um eins war der Termin im Park. Mit freudigen Augen stand er um halb bereits dort. Es war etwas frisch, aber es regnete nicht. Und seine Mitschüler waren um diese Zeit auch noch nicht anwesend. So konnte er sich voll und ganz auf Yasmin konzentrieren. Doch die Zeit verging nicht. Ständig schaute er auf die Uhr. Schließlich aber war es soweit. Und sie war sehr pünktlich.

 Sie sah zauberhaft aus. Sie hatte einen dunklen Mantel an, den sie aber nicht geschlossen hatte. Ihr langes schwarzes Haar lag darüber wie ein dunkles Cape. Darunter trug sie ein warmes dunkelblaues Kleid. Das Rockteil war sehr kurz und weit und gab ihre hübschen Beine bis über einer Handbreit über ihren Knien frei. Diese waren in eine dünne weiße Wollstrumpfhose gehüllt. Ihre schwarzen Schuhe, ohne die für ihren Beruf obligatorisch ultrahohen Absätzen, ihre waren höchstens 6 oder 8 cm, trugen sie schnell zu ihm hin. Eine kleine Handtasche hing an ihrer Schulter herab.

 Sehr lange hatte sie überlegt, ob sie sich überhaupt mit ihm treffen solle. Jutta und Manuela hatten alles erzählt. Doch Manuela, Claudia, Doris und Monique steckten dauernd ihre Köpfe zusammen. Und plötzlich sollte sich erst am Samstag mit ihm treffen, obwohl sie eigentlich schon am Donnerstag und Doris am Samstag dran gewesen wäre. Etwas sagte ihr, das was geschehen war. Doch niemand sagte ihr was. Und so hatte sie an diesem Morgen sehr lange überlegt, was sie anziehen solle. Es war Samstag. Samstags zog man keine Sonntagsklamotten an. Aber auch keine von unter der Woche. Ein Rock war ihr zu kalt.

 Doch das blaue Kleid schien ihr angemessen zu sein. Es zeigte viel Bein und war dennoch züchtig. Und da es keinen Ausschnitt hatte, würde sie auch obenherum nicht frieren. Ohne sich darüber bewußt zu werden bürstete sie ihr Haar viel länger als sonst. Und von ihrem Vorhaben, ungeschminkt zu kommen, war sie schon längst abgewichen. Zwar hatte sie ihn gesehen, dennoch blickte sie verlegen zu Boden, als sie zu ihm kam. Daher sah sie den Strauß Rosen erst, als er sie ihr fast vor ihr Gesicht hielt.

 „Für mich?“, fragte sie mit weit aufgerissenen Augen.

 „Ja.“

 26

 

 „Danke.“

 Er reichte sie ihr und gab ihr dabei einen Kuß auf ihre Wange.

 „Danke.“, flüsterte sie erneut sehr verlegen.

 Er spürte ihre Verlegenheit, noch bevor sie etwas gesagt hatte. Und um ihr diese Verlegenheit zu nehmen, sagte er:

 „Ich freue mich, daß du da bist.“

 Doch nun war sie völlig verwirrt. Darum nahm er ihre Hand und sie gingen los.

 „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“

 Sie nickte.

 „Und wo? Bei mir, bei dir oder wo?“

 „Müssen wir zu mir? Das ist eine lange Strecke.“

 „Natürlich nicht. Obwohl ich gerne sehen würde, wie du wohnst.“

 „Wieso?“

 „Ich hab mir im Netz die Lage angesehen. Du wohnst echt schön. Und das würd ich gerne sehen.“

 „Na gut, dann fahren wir zu mir.“

 Sie gingen langsam zum Auto. Sie fuhr einen dunkelblauen VW Passat Variant. Scheinbar für diverse Großeinkäufe, da sie zu weit von irgendeinem Supermarkt wohnte. Jedenfalls nahm er dies an. Am Wagen zog sie ihren Mantel aus und legte ihn auf die Rückbank, da stand er hinter ihr und hielt ihr die Fahrertüre auf. Verdutzt schaute sie ihn an, dann stieg sie ein und er schloß die Türe. Er ging um den Wagen herum und stieg zu ihr ein, dann fuhren sie los. Ständig schaute er zu ihr hin. Die Beine von ihr hatten es ihm angetan. Das Kleid war hochgerutscht, ohne allerdings den Zwickel von ihrer Strumpfhose freizugeben. Dafür war es doch zu lang.

 Dennoch sah er, daß ihre Beine die schönsten Beine waren, die er jemals gesehen hatte. Ihr schwarzes Haar floß an der Seite ihres Körpers bis auf den Sitz herab. Und ihr Gesicht war selbst von der Seite her gesehen einfach nur sehenswert. Er konnte sich an diesem Mädchen nicht satt sehen. Sie, ihr Wesen und auch ihr Körper. Jedes Teil für sich nahm ihn schon gefangen. Und er wollte sich von ihr fangen lassen.

 Das war so sicher wie das Amen in der Kirche.

 Eine Dreiviertelstunde später standen sie in ihrem Wohnzimmer. Die Hausbegehung war beendet und er hatte sogar ihr Schlafzimmer sehen dürfen. Und jetzt standen sie im Wohnzimmer und er legte seine Bücher auf den Tisch.

 „Setz dich, was zu trinken?“

 „Ja, gern.“

 „Und was?“

 „Cola.“

 Und so saßen sie wenig später am Tisch und er schlug das Buch auf. Allerdings sagte er ihr nicht, daß sie gerade die Sexualkunde wiederholten. Es schien ihm nicht passend, dieses scheue Mädchen, auch wenn sie „vom Fach“ war, mit diesem Thema zu konfrontieren. Also hatte er ein weniger kompromittierendes Gebiet gewählt. Und da er dies konnte, ging die Zeit sehr schnell rum. Sie redeten noch etwas, dann ging er zum Angriff über.

 „Yasmin?“

 „Ja.“

 27

 

3 Kapitel 3

 „Gehen wir essen?“

 „Wann?“

 „Jetzt.“

 „Ja.“

 „Das heißt. Ich müßte vorher noch schnell zu Hause vorbei.“

 „Kein Problem.“

 Und so fuhren sie wieder zurück in die Stadt und zu ihm nach Hause.

 „Komm doch mit rein.“, sagte er und zu seiner Freude kam sie seiner Aufforderung nach. So ganz geheuer war ihr seine Aufforderung nicht. Hatte er vielleicht was vor? Einzig die Tatsache, daß die Mädchen wußten, daß sie sich heute mit ihm traf, ließ ihre Bedenken in den Hintergrund treten. Als sie seiner Mutter gegenüber stand, schien diese angenehm überrascht zu sein. Denn schließlich sagte er nur: „Mama, das ist Yasmin“. Nichts von Nachhilfe. Nur daß sie Yasmin hieß.

 Er ging mit ihr ins Wohnzimmer und während sie sich umsah, angelte er sein Taschengeld aus dem Schubfach im Schreibtisch seines Vaters. Als er fertig war, schaute er sie nur an. Yasmin blickte erneut scheu zu Boden. Eine Minute sagte niemand ein Wort. Dann durchbrach er das Schweigen.

 „Weißt du eigentlich, wie hübsch du bist?“

 „Wa“

 „Ja. Du hast mir schon gefallen, als ich dich in der Burg gesehen habe. Damals, bei meinem ersten Besuch bei euch.“

 Mit einer Mischung aus Scheu, Verlegenheit und Erstaunen sah sie ihn an, blickte zu Boden, schaute ihn wieder an, um dann erneut zu Boden zu schauen.

 „Darum habe ich dir Blumen mitgebracht. Die schönsten Blumen für das schönste Mädchen.“

 Nun kam auch eine gerötete Gesichtsfarbe hinzu. Sie wurde für ihn immer reizvoller. Er ging zur Türe und forderte sie auf mitzukommen, was sie auch tat. Sie verabschiedeten sich von seiner Mutter und gingen zum Wagen.

 „Hunger?“

 „Ja.“

 „Dann los.“

 Sie fuhren erneut in die Stadt und kehrten bei einem Chinesen ein. Und hier hatten sie viel zu lachen. Denn weder er, noch Yasmin konnten mit den Stäbchen essen. Zwar konnten sie es beide, zeigten aber dem anderen nicht, wie gut man in der Kunst war. Und als sie das Lokal verließen, hing sie sich in seinen Arm ein und lachte noch lange. Während sie lachend einen Schritt vor dem andern machten, sahen sie nicht, wohin sie gingen. Plötzlich standen sie in der Fußgängerzone. Sie schauten sich lachend an und beschlossen spontan einen Schaufensterbum-mel zu machen. Und der Bummel zog sich so sehr in die Länge, daß es schon dunkel war, als sie zu ihrem Wagen kamen.

 „Yasmin?“

 „Ja.“

 „Gehst du mit mir tanzen? Bitte.“

 „Ich mag dich“, flüsterte er ihr zu.

 „Ich dich auch.“

 28

 

 Erneut küßten sie sich. Erst als das Lied zu Ende war, verließen sie die Disco.

 „Hab ich dich so heiß gemacht?“

 „Wie meinst du das?“

 „Na, da hat dauernd was gegen mich gedrückt.“

 „Wo?“

 „Da.“

 Ihre Hand glitt hinab in seinen Schritt und ihre Augen weiteten sich.

 „Mein Gott ist das ein Hammer.“

 „Ach komm, das sagst du jetzt nur so.“

 „He! Ich würde dich niemals anlügen.“

 „Niemals?“

 „Nein. Und das ist wirklich ein Hammer. Ehrlich.“

 „Nur für dich.“

 Da griff sie erneut vorsichtig in seinen Schritt.

 „Das ist für mich ganz alleine?“

 Sie rieb seinen eh schon sehr harten Schwanz und er schloß erregt die Augen.

 „Wenn du so weitermachst, dann brauch ich eine trockene Hose.“, flüsterte er zitternd. Lachend hörte sie auf.

 „Nächstes Mal.“, flüsterte sie und gab ihm einen Kuß,

 „Das da unten ist ja wirklich sehr vielversprechend.“

 Eigentlich würde sie ihn jetzt nach Hause fahren. Schließlich durfte sie ja nicht mehr machen.

 Das war mit den anderen Mädchen so vereinbart und außerdem gab es ja auch dieses Gesetz.

 Doch da zuckte er zusammen.

 „Was ist?“

 „Ich hab meine Bücher bei dir im Wohnzimmer liegengelassen.“

 „Dann fahren wir eben zurück.“

 Und so fuhren sie wieder zurück zu ihr. Doch schon in der Diele verlief alles anders. Sie zog sich unbewußt ihre Schuhe aus und fragte:

 „Möchtest du was trinken?“

 „Ja, gerne.“

 „Trinkst du Wein?“, fragte sie, weil sie dachte, daß dies ein netter Abschluß des Abends sein würde, ohne sich darüber im Klaren zu sein, das sie ihn dann nicht nach Hause fahren könnte.

 „Nur wenn er süß ist.“, sagte er ohne zu überlegen.

 „Kommt sofort. Setz dich schon mal ins Wohnzimmer.“

 Wenig später kam sie mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern zu ihm. Sie stellte die Gläser nebeneinander vor ihm hin und goß ein. Denn setzte sie sich neben ihn und nahm ihr Glas aus seinen Händen in Empfang. Sie stießen an und tranken. Schon als sie ihr Glas abstellte, rückte sie etwas näher zu ihm hin. Sie unterhielten sich, da erwähnte er ganz beiläufig die „Lot-terie“ um seine Unschuld. Yasmin wurde gleich stiller. Und als er noch die interne Reihenfolge erwähnte, wer als erster danach mit ihm schlafen dürfe, da konnte er in ihren nassen Augen lesen.

 Er legte seinen Arm um ihre Schultern.

 „Yasmin.“

 29

 

3 Kapitel 3

 „Ja.“

 „Welche Nummer hast du?“

 „16.“, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme.

 „Und wer nimmt mir meine Unschuld?“

 Er konnte kaum den Namen Erika aus ihrem Weinen heraushören.

 „Stimmt nicht.“

 Sie blickte ihn fragend an.

 „Du.“

 „Was?“

 „Du. Dir schenke ich sie.“

 „Mir?“

 „Ja. Ich möchte, daß du sie mir nimmst.“

 „Aber die anderen.“

 „Noch bestimme ich über mich.“

 Wenige Sekunden später berührten sich ihre Lippen. Er strich über ihr verweintes Gesicht und spürte, wie sie unter seinem Kuß aufhörte zu weinen. Schnell hatte er den Reißverschluß ihres Kleides gefunden und begann ihn zu öffnen. Und sie ließ es zu. Als er am Ende angelangt war, erhob sie sich und schob sich ihr Kleid von ihren Schultern. Fast lautlos sank es zu Bogen.

 Darunter kam ein weißer Body zum Vorschein. Das Kleidungsstück kannte er nur vom Hörensagen. Wie er an, besser noch, wie er ausgezogen wurde, konnte er sich nur vage vorstellen.

 Yasmin sah seine fragenden Augen und schaute nun ihn fragend an.

 „Ich weiß ja nicht, wie weit wir heute gehen. Aber ich wüßte nicht, wie ich dir den Body ausziehen könnte. BH, Höschen, Rock oder dein Kleid, das weiß ich. Aber einen Body hab ich noch nie gehabt.“

 „Das ist ein Zwei-Wege-Body.“

 „Hä?“

 Sie lachte laut auf, als sie sein ratloses Gesicht sah.

 „Den kannst du mir auf zwei Wegen ausziehen. Erst die Träger runter und dann wie mein Kleid oder wie ein Badeanzug, einfach runterziehen.“

 „Aha. Und der andere Weg?“

 „Von unten nach oben über den Kopf wie ein Pulli.“

 „Und vorher da unten durchschneiden.“

 „Nein. Die meisten Bodys haben im Schritt Häkchen.“

 „Und der?“

 „Das mußt du selber rausfinden.“

 Damit setzte sie sich auf seinen Schoß und küßte ihn. Manfred strich unterdessen über ihre Schenkel und auch über den Anfang ihres Pos. Er spürte, daß es sie erregte, wenn er ihren Hals, dicht unterhalb ihres Ohres küßte. Mehr als einmal erzitterte sie bei dieser Berührung. Doch noch lieber küßte er ihren Mund. Ihre Zunge war ebenso scheu und schüchtern wie sie selbst.

 Doch immer öfter kam auch sie in seinem Mund. Das Spiel dauerte schon 2 Gläser Wein lang.

 Und ob es am Alkohol lag oder diese ruhige Lage, er wurde völlig von seinen Gefühlen getragen.

 Und so erhob er sich plötzlich, Yasmin auf seinem Arm, und trug sie hoch in ihr Schlafzimmer. Er kniete sich auf ihr Bett und ließ sie vorsichtig, den gerade begonnenen Kuß nicht unterbrechend, 30

 

 hinab. Es dauerte lange, bis seine Hand an ihrem Körper hin abglitt und statt zu ihrem Po den vorderen Weg nahm. Yasmin spreizte leicht ihre Beine und gab den Weg zu ihrem Schritt frei.

 Vorsichtig strich er über ihren Schritt, da spürte er eine kleine Wulst.

 Diese erkundend machte seine Hand Bekanntschaft mit drei Haken, welche er sehr schnell geöffnet hatte. Sofort glitt der Body etwas nach oben, gab aber den Bund ihrer Strumpfhose nicht frei. Den erreichte er erst später, als er ihr den Body immer höher schob. Schließlich aber half sie ihm ihr den Body ganz auszuziehen. Denn bei ihrer Oberweite war dies ein kniffliges Manöver. Sie selbst zog ihre Bodys immer nur von unten an und aus. Mit nacktem Oberkörper legte sie sich wieder an seine Seite und genoß das Spiel seiner Hände auf ihrem Körper. Verwundert registrierte sie im Unterbewußtsein, daß er nicht auf ihren gewaltigen Busen abfuhr.

 Denn dafür waren seine Hände dort zu selten zu finden. Wesentlich öfter strichen sie über ihre Wangen, ihrem Rücken, ihrem Po oder Bauch.

 Als sie später auf dem Bauch lag und seine Fingernägel ganz sanft über ihren Rücken strichen, da wurde die Nässe in ihrem Höschen schon unangenehm. Und als wenn er sie gehört hätte, glitten seine Hände zum Bund ihrer Strumpfhose und zogen ihr Strumpfhose und Höschen in einem aus. Noch nie hatte sie das jemand machen lassen. Doch er war dabei so vorsichtig, so zärtlich. Und als er ihren Po küßte, da hielt sie es fast schon nicht mehr aus. Längst hatte sie alle Vorsätze vergessen. Die Lotterie? Scheiß drauf. Erika? Wer ist Erika? Sie wußte, wenn es doch jemanden auf dieser Welt gab, der ihr das geben konnte, wonach sie sich ein Leben lang gesehnt hatte, dann war es dieser Junge. Und sie ließ sich gehen. Seine Finger glitten auf ihrem Körper und spielten auf ihm wie Hendrix auf seiner Gitarre. Und ihr Klingen, daß war Yasmins verhaltenes Stöhnen, ihr rascher werdende Atem, ihr Zittern. Seine Schuhe hatte er sich schon im Wohnzimmer ausgezogen, als sie noch beim ersten Glas gewesen waren.

 Hier und jetzt hatte er sich, einhändig, um seine Arbeit an ihrem Körper nicht zu unterbrechen, von seinem Pulli verabschiedet und seine Hose lag ebenfalls schon neben dem Bett. Einzig seine Unterhose verhüllte seinen Körper. Obwohl sein Oberkörper mit ihrer Haut schon oft in Berührung gekommen war, machte sie keinerlei Anstalten, dies zu beenden. Doch ohne ihre Erlaubnis wollte er nicht weitergehen. Und so legte er sich hinter ihr, schloß sie in seine Arme und küßte ihren Nacken.

 „Yasmin?“, flüsterte er

 „Ja.“, hauchte sie zurück, ohne ihren Kopf zu ihm zu drehen.

 „Ich möchte mit dir schlafen.“

 „Ich weiß. Aber das dürfen wir nicht.“

 „Wieso?“

 „Ich darf erst mit dir schlafen, wenn du volljährig bist.“

 „Wieso das denn?“

 Ihre Stimme, sowohl auch die zuckenden Bewegungen ihres Körpers, sagten ihm, das sie weinte.

 „Weil ich eine Hure bin.“

 „Hier nicht. Hier bist du meine Freundin. Und ich möchte mit meiner Freundin schlafen.“

 Sie drehte sich zu ihm herum und schaute ihn sehr lange schweigend in die Augen.

 „Wie meinst du das?“, unterbrach sie schließlich die Stille.

 „Für mich bist du keine Hure. Du bist Yasmin, meine Freundin.“

 31

 

3 Kapitel 3

 Es dauerte sehr lange, bis er sie überzeugt hatte, daß sie für ihn keine Hure war. Und noch länger, daß er sie als Freundin ansah. Doch erst ein Satz von ihm überzeugte sie völlig. Er war so leise, so zärtlich, so ehrlich aus seinem Mund gekommen, das Yasmin die Welt um sich herum vergaß.

 „Yasmin, ich liebe dich.“

 Am folgenden Morgen lag sie fest an ihn gepreßt in seinem Arm. Er sah in ihr Gesicht und er erkannte es nicht wieder. Es strahlte. Es strahlte vor Glück, Zufriedenheit, Geborgenheit, Sicherheit und wer weiß was noch. Zu gerne hätte er dieses Gesicht jetzt geküßt. Aber er wußte auch, daß darauf die Todesstrafe stand. Denn, wer einen schlafenden Engel weckt, auch wenn er ihn wach küßt, der wird mit dem Tod bestraft und fährt in die Hölle. Und so sah er sie sehr lange an. Sie hatte nach seinem Satz sehr lange geweint. Geweint wie ein kleines Mädchen, was er niemals von ihr gedacht hätte. Von keinem der Mädchen hätte er jemals angenommen, daß es so weinen konnte. Schließlich waren sie doch alle irgendwie hart. Doch am vergangenen Abend hatte er gesehen, daß auch Huren weinen konnten.

 Obwohl er seine Mädchen als solche weder ansah, noch bezeichnete. Er hatte nicht lange gebraucht, um ihre Tränen zum Versiegen zu bringen. Sein Mund und seine Hände schafften dies sehr schnell. Und nun brachte auch sie ihre Hände mit ein. Vorerst nur um sein Gesicht zu berühren, wurden sie sehr schnell forscher. Dennoch hielten sie sich sehr lange an seinem Rücken auf, bevor er ihre langen Fingernägel auf seinem Po spürte. Ohne es zu merken, hatte sie ihre Hand in seine Unterhose geschoben und streichelte nun über seinen Po. Schließlich aber zog sie ihm die Unterhose aus. Auf dem Weg nach oben nahm sie kurz seinen Penis in ihren Mund. Nur kurz, aber für ihn war es zu lang. Noch ehe er richtig begriff, daß sie ihm einen blies, da spritzte er auch schon in ihren Mund.

 Doch sie hörte erst auf, als der letzte Tropfen heraus war. Dann setzte ihr Mund seinen Weg über seinen Körper fort. Sie leckte und knabberte an seinen Brustwarzen, machte ihm einen Knutschfleck an seinem Hals und knabberte sein Ohrläppchen an, bevor sich ihre Lippen erneut vereinigten. Er dachte nicht weiter darüber nach, daß er gerade abgespritzt hatte. Er hätte sowieso sehr schnell erneut schießen können. Für ihn und seinen Körper war dies wie einer von vielen Tankstops auf einer langen Strecke.

 Und so wunderte er sich auch nicht, daß sein Glied an Härte nichts einbüßte. Eigentlich dachte er an nichts. Ebensowenig wie Yasmin. Beide ließen sie sich von ihren Gefühlen leiten, die ihnen sagten diese Stelle zu küssen, jene dort zu streicheln oder jene da zu beißen. Und so saß Yasmin plötzlich auf ihm und sein Glied steckte tief in ihrer Scheide. Auch der Ritt, welcher nun folgte, der Stellungswechsel bis zum beiderseitigen Höhepunkt, das daraufhin erneut be-ginnende Vorspiel, welches mit einer erneuten Vereinigung endete, all das bekamen sie nur als Zuschauer mit. Wie oft sie sich vereinigt hatten, wie oft sie die Stellung gewechselt hatten, wie oft jeder von ihnen gekommen war, das konnten sie niemandem beantworten. Sie wußten nur, daß sie diese Nacht niemals wiederholen konnten.

 Es war die schönste Nacht die jeder von ihnen bisher erlebt hatte. Sie lagen in einem Bett, was vor Nässe schon tropfte und deckten sich mit feuchten und klammen Lacken zu. Dennoch waren sie glücklich. Und mit diesem Gefühl waren sie eingeschlafen. Und an all dies dachte er, während er in ihr Gesicht blickte. Da merkte er, daß sie ihn ansah. Er mußte Lächeln.

 „Was ist?“, fragte sie.

 32

 

 „Ich hab an vergangene Nacht gedacht. Wie schön alles war.“

 „War es wirklich so schön.“

 „Mit dir ist alles schön.“

 Yasmin küßte ihn und daraus entstand ein erneuter Beischlaf, der in Zärtlichkeit all jene der vergangenen Nacht weit übertraf. Aber ebenso auch an Dauer. Erschöpft ließen sie voneinander ab, da schellte das Telefon, welches auf ihrem Nachttischchen stand. Sie sah ihn an und meinte, daß sie drangehen müsse. Er nickte nur. Es war Monique, die wissen wollte, wie es gestern gelaufen sei. Yasmin sah ihn fragend an.

 Da nahm er ihr den Hörer aus der Hand.

 „Monique?“

 „Manfred?“

 „Ja.“

 „Äh, ja, ich, äh.“

 „Wenn du es genau wissen willst, du störst. Wir sind noch immer geil und wollen nochmal miteinander schlafen. Kannst du in zwei Stunden anrufen? Das wäre lieb von dir.“

 „Nochmal! Ich bin noch fix und alle von eben.“, stöhnte Yasmin.

 „Eben?“, hörte er einen erstaunten Ausruf aus dem Hörer.

 „Ruf nachher an. Dann sind wir fertig.“

 Er legte auf und schob sie auf den Rücken. Es folgte ein langer zärtlicher Kuß, danach schob er sich an ihr herunter und leckte sie. Das hatte noch nie jemand bei ihr gemacht. Und für ihn war es auch das erste Mal. Aber er machte seine Arbeit so gut, daß Yasmin ihn nach ihrem Orgasmus an seinen Haaren zu sich hoch zerrte, ihre Beine noch weiter spreizte und sagte:

 „Komm. Ich will dich in mir spüren.“

 Das Telefon weckte sie aus einem erholsamen Schlaf. Sofort dachten beide an Monique und lachten. Doch nicht Monique war am anderen Ende der Leitung, sondern sein Vater.

 „Wäre schön, wenn du dich mal sehen läßt. Wir haben schon halb zwei. Mama ist sehr verärgert. Sie will euch die Leviten lesen. Also beeilt euch.“

4 Kapitel 4

 Um viertel nach zwei standen sie im Wohnzimmer, Hand in Hand und ließen die Strafpredigt über sich ergehen. Seine Mutter war noch immer sehr verärgert. Doch bevor er etwas sagen konnte, flüsterte Yasmin.

 „Bitte nicht schimpfen. Es war meine Schuld.“

 „Deine?“

 „Ja. Ich wollte nicht alleine schlafen.“

 „Was? Soll das heißen, ihr habt“

 „Ja, 5 oder 6mal. Ich weiß es nicht mehr. Dafür war es zu schön.“

 Seine Mutter plumpste in den Sessel. Da fragte Yasmin verängstigt:

 „Darf ich Manfred jetzt nicht mehr sehen?“

 Seine Mutter nahm sie in die Arme und tröstete sie.

 „Doch. Natürlich.“

 33

 

4 Kapitel 4

 Schüchtern nahm Yasmin seine Hand und spürte, wie er sie fortzog. Sie gingen in sein Zimmer, wo Yasmin noch immer sehr niedergeschlagen war.

 „Du kannst aufhören.“

 Sie schaute ihn an und er sah, wie ihr die Tränen auf dem Gesicht nach unten liefen.

 „Das war nicht gespielt?“

 Sie schüttelte den Kopf.

 „Aber. Hast du wirklich Angst gehabt, mich nichtmehr zu sehen?“

 Sie nickte still. Er kniete sich vor sie hin und hielt ihre Hände. Sie blickte ihn an und dann legte sie ihr Gesicht an seinen Hals. Niemand wußte, wie lange sie so verharrt hatten, da klopfte es.

 „Wollt ihr mit essen?“, hörten sie seine Mutter von jenseits der Türe.

 Er stand auf und Yasmin folgte ihm. Als die Türe aufging, sah seine Mutter sie erstaunt an.

 „Wir kommen schon.“

 Da sah sie Yasmins verweintes Gesicht. Mit den Worten: „Geh schon mal vor“, schickte sie ihn runter und schloß Yasmin in ihre Arme. Sofort begann sie wieder zu weinen.

 „He, Yasmin, du mußt doch nicht weinen.“

 „Aber ich hab ihn doch so lieb.“

 „Das ist doch schön.“

 „Bitte nicht wegnehmen. Ich hab doch sonst niemanden mehr.“

 Und so erfuhr seine Mutter von Yasmins Leben. Vom Tod ihrer Eltern, den Schulabbruch kurz vor dem Abi, und auch, womit sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen mußte. Zwar war seine Mutter schockiert, daß dieses junge hübsche Mädchen sich für Geld verkaufen mußte, dennoch würde sie Yasmins Gefühlen nicht im Wege stehen. Und so hatte Yasmins Gesicht ein sehr glückliches Aussehen angenommen, als sie wenig später mit seiner Mutter hinunter zum Abendessen kam. Yasmin durfte, wann immer sie wollte, zu ihnen kommen. Und sie hatte auch ihre Erlaubnis, bei ihnen zu übernachten. Aber wenn es ginge, nicht unter der Woche.

 Doch in den Ferien war ihr das egal. Da mußte ihr Sohn ja morgens nicht so früh aufstehen.

 Auch durfte sie, wenn es Gewitterte zu ihnen kommen. Und das war in der jetzigen Jahreszeit oft der Fall. Und wenn er am Wochenende bei ihr wäre, so sollten sie nur anrufen, damit sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. Yasmin war glücklich. Sie war von jemandem akzeptiert worden, der wußte, wie sie ihr Geld verdienen mußte.

 Yasmin mußte in der folgenden Nacht alleine schlafen. Ebenso wie in den kommenden Näch-ten auch. Er hatte ihr verboten auf der Burg zu arbeiten. Entweder er, oder die Burg hatte er gesagt und ihr damit zu verstehen gegeben, daß er ihre Vergangenheit akzeptierte, es aber in der Gegenwart nicht wollte. Sie hatten sich deswegen sehr lange unterhalten. Schließlich würde sie es ja nur tun, damit sie ihr Elternhaus behalten konnte. Kurzerhand stellte er sie vor die Wahl: Entweder er würde für sie sorgen, oder sie ginge weiterhin auf die Burg. Daß sie ihn damit aber auch verlöre. Schließlich gab sie auf.

 Dafür waren ihre Gefühle für ihn zu groß. Sie wollte ihn nicht verlieren. Und so bezahlte er aus den Einkünften seiner Clubs in den folgenden Monaten die Raten. Und an seinem 18ten Geburtstag tilgte er sie komplett. Natürlich wollte Yasmin arbeiten. Sie konnte nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen und warten. Aber er wollte, daß sie ihr Abi nachmachte. Erst sollte sie das 34

 

 ganze Jahr wiederholen. Doch ihre Prüfung in den Fächern förderte ein so gutes Ergebnis zutage, daß sie mitten im Jahr einsteigen konnte. Und so bekam die Klasse eine Neue.

 Ein Gutes hatte die Sache für sie. Jetzt, da sie in dieselbe Klasse gingen, hatte seine Mutter nichts dagegen, daß sie auch unter der Woche bei ihnen schlief. Am Morgen, als Yasmin in die Klasse kam, ging ein Aufstöhnen durch den Raum. Ausschlaggebend dafür war natürlich ihr Busen. Sie hatte die größten Brüste der Klasse, ja sogar der Schule. In der Klasse war Jutta, mit mittlerweile Körbchengröße C, manchmal D, die absolute Favoritin unter den Mädchen gewesen. Jetzt sah sie ihre Chancen in Rauch aufgehen. Verständlich, daß nun jeder an Yasmins Brüste wollte. Die Lehrerin, Frau Hermann, setzte sie genau hinter Jutta. Schon in der ersten Pause umlagerten die Jungen Yasmin. Jeder wollte an ihrer Seite sein. Zumal sie nicht wußten, daß sie zu Manfred gehörte. Doch sie ignorierte sie.

 Und in der zweiten Pause war dies nicht anders. So ging es drei Tage lang, da meldete sie sich in der Sozistunde zu Wort.

 „Ich hätte da mal ein Anliegen.“

 „Hat es was mit Sozialkunde zu tun?“

 „Ja.“

 „Dann bitte.“

 „Mir ist aufgefallen, daß einige meiner Mitschüler, nun, wie soll ich das sagen, nervig sind.“

 Ein lauter Protest machte sich breit, den die Lehrerin unterband.

 „Abgesehen davon, daß sie keine Kritik vertragen können, lassen sie auch keinen ausreden.

 Das hat mir meine Mutter schon im Kindesalter beigebracht, daß man andere ausreden läßt und ihnen nicht ins Wort fällt. Aber zurück zu meinem Anliegen. Ich möchte den Jungs in der Klasse gerne mitteilen, daß wir Mädchen nicht nur aus Titten bestehen. Solange ihr das nicht kapiert, habt ihr bei den meisten Mädchen eh keine Chance. Und bei den anderen holt ihr euch höchstens einen Tripper. Ich finde es beunruhigend, daß ihr schon in eurem Alter nur mit dem Schwanz denkt. Eine Frau ist mehr als Busen und Dose. Und wieso könnt ihr ein „nein“ nicht akzeptieren. Wenn ich „nein“ sage, dann hat das seinen Grund. Ich habe einen Freund, mit dem ich überaus glücklich bin. Bei Tag und auch bei Nacht. Da ist kein Platz für euch. Also laßt mich doch bitte in Ruhe. Danke.“

 Das allerdings hatte zur Folge, daß ihr eines Morgens eine Frage an ihr Ohr drang, während Manfred auf der Toilette war, und sie auf dem Gang auf ihn wartete.

 „Eh, poppt ihr auch miteinander?“

 „Ja.“, antwortete sie.

 „Und?“

 „Einen besseren Stecher gibt es nicht.“

 „Ach nein?“

 „Nein.“

 „Dann hast du meinen noch nicht gesehen.“

 „Sicher?“

 Der Junge vor ihr holte ungeniert seinen Schwanz raus und schwenkte ihn hin und her.

 „Und? Was sagst du nun?“

 „Warst du damit schon beim Arzt?“

 „Was?“

 35

 

4 Kapitel 4

 „Der ist ja arg verkümmert. Ich wußte ja gar nicht, daß es so kleine Pimmelchen gibt.“

 Während die Umherstehenden lachten, ließ sie ihn stehen. Seit dem Tag war sie von allen akzeptiert. Allerdings ging sie nun zielstrebig zu Manfred hin, der dies gerade noch mitbekommen hatte und sich vor Lachen an die Wand lehnte.

 „Und du stehst da und siehst tatenlos zu. Komm du mir ins Bett. Dukannst dir selber einen blasen.“

 Doch dann mußte sie auch lachen. Sie gab Manfred einen Kuß und er legte seinen Arm um sie. Dann ließen sie die anderen stehen. Nun wußten sie, wer der geheimnisvolle Freund von Yasmin war. Nur Jutta, sein ehemaliges Forschungsobjekt, konnte nicht ab, daß er eine andere hatte. Sie sagte schließlich zu Yasmin, daß Manfred es nicht bringe. Bei ihr hätte er völlig versagt.

 Yasmin kramte in ihrer Schultasche und holte ihren Kalender heraus.

 „Hm, seit ersten Dezember bis jetzt, das sind 11 Tage. 38mal. Da hast du dir aber einen Zucht-hengst entgehen lassen.“

 „Führst du darüber Buch?“

 „Ja.“

 „Wieso?“

 „Damit ich weiß, wie oft er mich genommen hat. Und es macht mich auch stolz, so oft von ihm bestiegen zu werden.“

 „Was bedeuten die Sterne da?“

 „Das wir miteinander geschlafen haben und wie oft.“

 „Und die Striche?“

 „Meine Orgasmen.“

 „Und die Kreuze?“

 „Seine.“

 „Und die Kreise?“

 „Stellungswechsel. Waagerechter Strich – Missionarsstellung, senkrechter – ich oben, schrä-ger – von hinten.“

 „Gibst du wieder an?“, flüsterte er ihr ins Ohr und küßte ihren Hals, worauf Yasmin zitterte.

 „Hör auf, du machst mich schon wieder naß.“

 „So schlimm?“

 „Wir können ja die Höschen tauschen. Dann kannst du den ganzen Tag mit einem nassen Höschen rumlaufen.“

 „Geht nicht.“

 „Ich weiß. Der Monsterschwanz paßt nicht in mein Höschen.

 „Soll ich dich denn trockenlegen?“

 „Nur nicht. Damit mir dein Sperma wieder die Beine runter läuft. Deine Mutter hat mich letztens schon ausgelacht.“

 „Und mir eine runtergehauen, warum ich dir nicht mein Taschentuch gegeben habe.“

 „Hast du überhaupt noch welche? So oft wie ich mir die ins Höschen stecken mußte, damit du in der Schule nicht aus mir rausläufst, du kannst doch keine mehr haben.“

 „Doch.“

 „Jetzt auch?“

 „Ja.“

 36

 

 „Zeig.“

 Er holte ein sauberes Taschentuch aus seiner Hosentasche und hielt es ihr vors Gesicht. Sie nahm es und sagte:

 „Jutta, könntest du uns entschuldigen? Wir haben die Bahn verpaßt. Und du mein geiler Deckhengst! Bitte mir zu folgen.“

 Damit ließen sie die verdutzte Jutta stehen und schlugen sich in die Büsche. Etwa 20 Minuten kamen sie zu spät. Doch beide machten ein ausgesprochen glückliches und zufriedenes Gesicht.

 Jutta, welche genau vor Yasmin saß, drehte sich in ihrer Bank zu ihr herum und flüsterte:

 „Und? Habt ihr?“

 Yasmin grinste sie an und nickte.

 „Gut, daß er nicht weiß, daß ein Tampon den gleichen Zweck erfüllt. Das war Nummer 12.“

 „12?“

 „Ja, sein 12tes Taschentuch.“

 Etwas trübte allerdings ihr Glück. Es war die jährliche Weihnachtsfeier auf der Burg am 15ten Dezember. Als sie dort ankamen, schauten die Mädchen Yasmin nur böse an. Das ging fast den ganzen Abend so, bis daß sie heulend zu ihm kam. Erst jetzt, als alle sehen konnten, wie groß ihre Gefühle zueinander waren, erst jetzt kamen sie zu ihr und trösteten sie ebenfalls. Doch als sie Yasmin fragten, ob sie dennoch mit Manfred schlafen dürften, gemäß der Lotterie, da sagte sie heulend:

 „Bitte nicht.“

 Da wußten sie, daß Yasmin sich unsterblich verliebt hatte und er ihre Gefühle erwiderte. Und dies war auch der Grund, wieso seine Weihnachtsansprache einen kleinen Zusatz enthielt.

 „Und dann muß ich mich noch entschuldigen. Es tut mir sehr, sehr leid, was ich einigen von euch antun muß.“

 Sofort wurde es im Saal still. Einige von euch haben eine kleine Lotterie veranstaltet. Erika, es tut mir sehr leid. Aber wie du siehst, haben meine Gefühle deine Hoffnungen zerstört. Bitte nicht böse sein. Und die Mädchen in der Reihe. Tja. Wie gesagt. Es tut mir wirklich sehr leid.

 Dann komme ich zu meinen Nachhilfelehrerinnen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ihr mir in der einen Woche genug beigebracht habt, damit ich fit fürs Abi bin. Aber eines habt ihr mir beigebracht – was eine Frau ist.

 Jutta hat mir an dem Montag gezeigt, daß man mit einer Frau reden kann, ohne ihr in den Ausschnitt zu glotzen.

 Manuela hat mir dienstags gezeigt, wie schön ein Kuß sein kann.

 Claudia, sie war am Mittwoch da, sie hat mir gezeigt, wie man eine Brust behandelt.

 Doris ist am Donnerstag gekommen. Von ihr hab ich gelernt, daß man die Scheide einer Frau sehr sanft behandeln muß.

 Monique? Dir danke ich besonders. Du hast mir gezeigt, daß eine Frau in meinem Arm glücklich sein kann, ohne daß ich meine Hose runterlasse.

 Und dir mein Schatz, dir danke ich, das du mir am Samstag gezeigt hast, wie schön die Liebe ist.“

 Mit diesen Worten zog er Yasmin von ihrem Stuhl und küßte sie unter dem Applaus der Mädchen sehr lange.

 37

 

4 Kapitel 4

 „Ich glaube“, rief er durch den Applaus, welcher nun verstummte, „Ich glaube, nein, ich weiß es. Jede von euch hat mir meine Unschuld genommen. Jede von euch auf einem anderen Gebiet.

 Und dafür danke ich euch von ganzem Herzen. Und jetzt laßt uns feiern.“

 Es war schon spät, als er sie in ihr altes Zimmer führte. Es war noch immer ihres. Und in dieser Nacht liebten sie sich in einem Himmelbett. Am Morgen gab es helle Aufregung. Die Mädchen kamen in ihren Speisesaal und da hing an der Eingangstür ein Plakat. Die Burg ist wegen einer privaten Feier am Freitag, den 18ten Dezember geschlossen. Eintritt nur mit Einladung.

 „Was soll das denn?“, rief Tina.

 „Moment.“, rief da der Geschäftsführer in den Raum,

 „Bitte setzt euch mal alle hin. Das hat schon seine Richtigkeit. Und hier hab ich eure Einladungen. Wie ihr wißt, wird Manfred am 18ten 18. Und dazu seid ihr alle herzlich eingeladen.

 Das Schild hängt übrigens auch in den beiden anderen Clubs. Es wird also voll werden. Eines bitte ich euch aber zu beachten. Er wird seine Eltern mitbringen. Seinen Vater kennt ihr ja von früher her. Aber seine Mutter weiß nicht, womit ihr euer Geld verdient und was die Burg in Wirklichkeit ist. Also zügelt euer Temperament und eure Zungen. Und keine heißen Klamotten.

 Kommt, wie eine Frau von der Straße. NEIN! Nicht von der Straße, wie von, ach, ihr wißt schon, was ich meine.“

 Die Mädchen lachten sich schief und das hörte er bis oben hin. Langsam öffnete er die Augen und sah in ihr Gesicht. Es strahlte wieder vor Glück, wie am ersten Morgen. Er konnte sich nicht satt sehen. Doch als er ihr so ins Gesicht sah, da bemerkte er, wie sich ihre Mundwinkel verschoben und ihre Lider flatterten.

 „Du Miststück. Du bist ja wach.“

 Yasmin lachte, als sie ihre Augen öffnete.

 „Ja, schon bestimmt seit einer Stunde.“

 „Wieso weckst du mich nicht?“

 „Weißt du eigentlich, wie lieb du aussiehst, wenn du schläfst? Ich konnte dich nicht wecken.

 Das hab ich nicht übers Herz gebracht.“

 Sie küßten sich. Vorsichtig griff sie in seinen Schritt.

 „AH! Gute liebe Morgenlatte. Du kommst mir gerade recht.“

 Sie glitt auf ihn, und noch ehe er richtig begriff, steckte seine Morgenlatte in ihrer Scheide.

 Sie war nicht laut. Und so konnte sie unten niemand hören, als sie kam. Er hatte lange mit Papa gekämpft. Schließlich aber hatte er ihn überzeugt.

 „Was glaubst du, soll ich Mama sagen, was ich studiere? Fickologie und Lochkunde? Oder soll ich in einer Bank arbeiten, in der mich niemand kennt? Nein, Mama sollte wissen, was ich mache.“

 Und so kam es, daß er mit seinen Eltern am 18ten, abends hoch zur Burg fuhr. Doch schon im Burghof verschlug er den Dreien die Sprache. Alles war erleuchtet. Überall brannten Fackeln und Kerzen. Und als sie in die große Halle kamen, hoffentlich sah Mama nicht auf die Wände und zur Decke hoch, da war ein riesiger Baldachin aufgebaut, welcher die gesamte Decke und dessen Seiten die Wände verbarg. Überall sah man junge Frauen in Abendgarderobe.

 Und alle schienen sie Manfred und ihren Mann zu kennen. Dauernd trafen sie auf eine, die ihrem Mann und ihr die Hand gab und sich vorstellte, Manfred aber einen Kuß auf die Wange gab. Sie sah Yasmin und sofort kam diese zu ihnen. Seine Mutter begrüßte sie wie ihre Tochter 38

 

 oder Schwiegertochter. So herzlich war die Begrüßung der Beiden. Dann aber entführte sie ihnen Yasmin und ging mit ihr hinaus.

 „Ich habe da einen Verdacht.“

 „Ja.“

 „Es ist schön hier. Aber natürlich weiß ich, daß dies hier ein Puff ist. Das ist uns Frauen in der Stadt natürlich nicht verborgen geblieben. Aber wir wissen auch, daß dies hier der edelste Puff in ganz Deutschland ist. Soviel ist mir ja klar. Und die Frauen hier? Alle zwischen 20 und höchstens 30? Das müssen die Mädchen sein. Und wahrscheinlich ist das hier auch deine Arbeitsstelle gewesen. Stimmt’s? Sei ehrlich!“

 „Ja.“

 „Gut. Hast du ein Zimmer hier?“

 „Ja. Aber ich arbeite nicht mehr hier.“

 „Zeigst du es mir?“

 Yasmin nickte. Sie führte seine Mutter nach oben. Doch bevor sie aus allen Augen verschwanden, sah Manfred sie. Er rannte ihnen hinterher und erreichte sie, als Yasmin ihr Zimmer auf-schloß.

 „Was macht ihr hier? Unten ist die Feier. Kommt mit. Die anderen“

 „Du bist still. Ich schaue mir jetzt erst Yasmins Zimmer an. Und dann will ich von dir wissen, wieso ein so bekannter und vornehmer Puff wegen“

 „Bordell, Mama. Bitte sag Bordell. Eigentlich heißt es ja „Haus“. Aber Puff hört sich so schäbig an.“

 „Also gut mein Junge. Haus. Wieso schließt ein so vornehmes Haus, weil du Geburtstag fei-erst?“

 „Weil es mir gehört.“

 Sie sah ihn entgeistert an.

 „Ja, Mama. Das ist einer der Clubs, die Onkel Klaus mir vererbt hat.“

 „Dachte ich es mir doch. Dieses Aas. Hat er sie doch behalten?“

 „Wie? Du wußtest davon?“

 „Ja. Na ja, eigentlich nicht. Ich hab es beiläufig erfahren und ihn zur Rede gestellt. Er hat gesagt, daß er einen Käufer für seine Clubs habe und sie ihm in einigen Tagen nicht mehr gehören. Na, so ganz hab ich ihm das ja nie geglaubt. Und als er dir 3 Clubs vererbt hat, da wurde ich doch mißtrauisch. Aber jetzt verschwinde und kümmere dich um deine Gäste. Und kein Wort zu Papa. Verstanden? Ich will mir jetzt Yasmins Zimmer ansehen.“

 Er ging, kam aber nur 2 Meter weit.

 „He, Junge.“

 „Was ist Mama?“

 „Wenn ich erfahre, daß Yasmin hier arbeitet, dann prügele ich dich windelweich.“

 „Ja Mama.“

 „Und nun zu dir. Nun zeig mir schon dein Zimmer.“

 Yasmin öffnete die Türe und sie traten ein. Seine Mutter war begeistert.

 „So ein Zimmer wollte ich als kleines Mädchen immer haben.“, sagte sie, als sie die Vorhänge am Bett sah.

 Doch da erregte etwas ihr Mißtrauen.

4 Kapitel 4

 „Das Bett. Das wurde doch erst vor kurzem benutzt.“

 Yasmin schaute auf ihr Bett und sah, das es nicht gemacht war.

 „Yasmin! Schau mich an! Was bedeutet das?“

 „Wir haben hier geschlafen. Nach der Weihnachtsfeier. Vorgestern. Nicht schimpfen. Sonst bin ich nicht so unordentlich. Aber wir waren so in Eile gewesen, da bin ich nicht dazu gekommen es zu machen.“

 „Mit wem hast du hier geschlafen?“

 Yasmin trat einen Schritt zurück und schaute sie empört an.

 „Mit Manfred! Seit dem Wochenende hab ich mit niemand anderem geschlafen als mit Manfred! Ich setz mein Glück doch nicht aufs Spiel, nur um hier eine schnelle Nummer zu machen!“

 „Das wollte ich hören.“

 „Wie?

 „Ich weiß, daß Manfred hier geschlafen hat.“

 „Wie? Woher?“

 „Da.“

 Sie zeigte auf den Nachttisch.

 „Die Pariser?“

 „Nein, aber zwischen ihnen.“

 Yasmin ging an den Nachttisch und schaute in die Schale mit den Kondomen.

 „Da ist sie ja!“, rief sie aus und holte Manfreds Armbanduhr heraus,

 „Und wir haben bei mir zu Hause die ganze Bude umgekrempelt und sie gesucht. Und wo treibt die sich rum? Im Puff.“

 Die beiden lachten noch immer, als sie die Treppe hinunterkamen und in den großen Saal gingen. Ihren Mann fanden sie zuerst und zusammen mit ihm, dann auch Manfred.

 „Schau mal, was wir hier haben.“, sagte seine Mutter und hielt seine Armbanduhr hoch.

 Sofort blickte er zu Yasmin hin, was ihr erneut bestätigte, daß er mit ihr dort gewesen war.

 „Während du brav zu Hause bist, treibt die sich im Puff rum.“, kicherte Yasmin.

 Sein Vater fing an zu husten, weshalb seine Mutter ihn auf den Rücken schlug.

 „Du brauchst hier nicht den sterbenden Schwan zu machen. Daß die Burg ein Pu-, ein Haus ist, das weiß doch jeder in der Stadt. Und daß nur der Besitzer es für einen Abend schließen kann, das ist doch wohl logisch. Vor allem, an einem Samstag. Und das Klaus es verkauft hat, das hab ich ihm nie geglaubt. Was hat er meinem Jungen noch angedreht?“

 „1000.“, brachte ihr Mann hustend hervor.

 „1000? Das Haus der 1000 Lüste? Das ist doch wohl jetzt nicht wahr, oder?“

 „Doch.“

 „Jetzt brauch ich was zu trinken. Ach quatsch. Heut laß ich mich vollaufen. Yasmin?“

 „Ja, Mama.“

 „Wenn ich breit bin, bring mich nach oben.“

 „Mach ich Mama.“

 Schon beim erstem „Mama“ schauten sich Manfred und sein Vater erstaunt an. Doch erst eine halbe Stunde später konnte Manfred von Yasmin den Grund erfahren.

 „Deine Mutter hat gesagt, daß ich von jetzt an ihre Tochter bin.“

 „Bist du bescheuert?“

 40

 

 „Wieso?“

 „Meinst du, ich will in den Knast?“

 „Wieso?“

 „Ich bumse meine eigene Schwester.“

 „Mach halb lang. Ich verrat es niemanden und du doch auch nicht. Also bleibt es unser Geheimnis. Hast du eigentlich unsere Königssuite schon gesehen?“

 „Ja, bei meiner Führung.“

 „Und? Keine Lust dein kleines Schwesterchen da zu vergewaltigen?“

 „Dafür geh ich mit ihr in den Folterkeller. Oben würd ich sie verführen.“

 „Jetzt?“

 „Was?“

 „Verführen.“

 Er nickte und sie zog ihn durch die Gänge der Burg.

 „Wo sind die Beiden?“

 „Keine Ahnung Schatz.“

 „Die waren doch vorhin noch da drüben.“

 „Weiß nicht. Ich hab sie nicht gesehen.“

 „Aber die können sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.“

 „Nu reg dich doch nicht auf. Die kommen schon wieder.“

 „Nicht aufregen. Das sagst du so einfach. Mein Sohn betreibt zwei Häuser, und ich soll mich nicht aufregen, wenn er verschwindet. Was ist, wenn den beiden was zugestoßen ist? Sie könnten“

 „Das tun sie gerade.“, flüsterte ein Mädchen ihr zu.

 „Was?“

 „Stoßen. In der Königssuite.“

 „Ich versteh nicht.“

 „Mein Gott. Sie schlafen miteinander. Jetzt. In der Königssuite. Die beiden lieben sich doch andauernd. Auf der Weihnachtsfeier sind sie doch auch so schnell nach oben in Yasmins Zimmer verschwunden.“

 „Aha. Und du bist?“

 „Oh wie peinlich. Entschuldigung. Ich bin Monique.“

 „Aha. Und wie heißt du wirklich?“

 „Monique.“

 „Und du weißt bestimmt, daß die Beiden oben sind?“

 „Keine Angst. Das sind sie. Schauen sie ihnen nachher einfach in die Augen, dann wissen sie, was sie gemacht haben.“

 Sie redeten noch eine Weile, in der sie von Monique so einiges erfuhr, da tauchten die Beiden wieder auf. Und als sie zu ihnen kamen, da schaute sie ihnen in die Augen. Und während Manfred ganz erstaunt zusah, wie seine Mutter Yasmin in ihre Arme nahm, flüsterte diese Yasmin zu:

 „Mein Gott, bist du glücklich. Ist das so schön mit ihm zu schlafen?“

 Yasmin nickte nur.

 „Halt ihn ja fest. Damit du immer so glücklich bist.“

 

 

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