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Wie das Leben so spielt (Teil 20 - Warnemünde - Tag 2)
Autor: Hajo
Codes: Fm, FKK
Text: -------------------------------------------------------------
Der nächste Tag war, ganz entgegen der Vorhersagen, völlig verregnet. Sie hatten sich alle auf den Strand gefreut, aber daraus wurde nun nichts. Sie entschieden sich, stattdessen nach Rostock rein zu fahren und etwas durch die Stadt zu bummeln. Wirklich Spaß machte das zwar bei dem Wetter auch nicht, aber immer noch besser, als im Haus zu hocken und sich die Decke auf den Kopf fallen zu lassen.
Sie standen gerade alle 4 zusammen an einem Hot-Dog-Stand, als sie plötzlich von hinten aus der Schlange, die sich inzwischen gebildet hatte, angesprochen wurden. Elisabeth und ihr Mann Heinz, den sie bisher nur aus Lisa’s Erzählungen her kannten, hatten die gleiche Idee gehabt. Dass man sich nun ausgerechnet hier traf, war schon ein mächtiger Zufall, der auch allen ein Lachen auf die Lippen zauberte. Heinz war nur wenig größer, als seine Frau. Er wirkte knochig und durchtrainiert für sein Alter. Spontan hätte man ihn kaum auf über 60, sondern gut 10 Jahre jünger geschätzt. Er war lustig und charmant und hatte sowohl Jutta, als auch Maike schnell für sich gewonnen. Sie scherzten eine Weile über das Wetter und aßen dabei ihre Hot-Dogs.
Den Rest des Nachmittages bummelten sie dann gemeinsam durch die Stadt. Lisa kannte sich in Rostock sehr gut aus, dass sie früher oft ihre Ferien hier verbracht hatte, hatte sie ihnen ja schon bei ihrem Kennenlernen erzählt. Das Wetter besserte sich langsam auch und so wurde die Stimmung immer besser. Lisa führte sie zum Abschluss noch zu dem, wie sie meinte, besten Schlachter der Stadt. Sie hatte die Einladung zum Barbecue nicht vergessen und sie und ihr Mann waren schon am Vormittag kurz hier eingekehrt und hatten ihre Bestellung aufgegeben.
Es wurde, nachdem auch die Wolken sich noch verzogen hatten, ein wundervoller lustiger Abend und trotz des Altersunterschiedes verstanden sich Jutta, Rolf, Lisa und Heinz, als würden sie sich schon Jahre kennen. Die Kinder tollten die meiste Zeit mit Otto auf der Wiese zwischen ihren beiden Häusern herum, dann zauberte Heinz, den Julian und Maike mittlerweile schon Onkel Heinz nannten, auch noch ein Boccia-Spiel hervor.
Die Erwachsenen saßen zusammen und sie stellten nach und nach immer mehr Gemeinsamkeiten fest. Weniger, was die berufliche Ausrichtung anbelangte, viel mehr waren es die persönlichen Ansichten über allgemeine Dinge, aber auch Politik und Gesellschaft. Sie verstanden sich einfach von Anfang an hervorragend.
Das Fleisch, das Lisa bestellt hatte, hielt absolut, was sie prophezeit hatte und auch in der Hinsicht stellten sie, sie fanden es schon fast ein bisschen komisch, fest, dass sie annähernd den gleichen Geschmack hatten. Sie saßen nach dem Essen noch bis nach Mitternacht zusammen und Jutta und Rolf brachen erst auf – die Kinder waren schon lange im Bett - als auch das letzte Bier aus der Kiste, die Rolf besorgt hatte, ausgetrunken war. Ziemlich angeschickert und müde fielen sie ins Bett.
Der nächste Morgen begrüßte sie mit strahlendem Sonnenschein. Die Kinder waren früh auf und konnten es gar nicht erwarten, endlich an den Strand und ins Wasser zu kommen. Dementsprechend fiel das Frühstück recht mager aus und bepackt mit Taschen, Sonnenschirm und allerlei Spielzeug für die Kinder machten sie sich auf den kurzen Weg zum Strand.
Es war noch recht früh und der Strand lag noch fast einsam vor ihnen. Sie hatten die freie Auswahl, wo sie sich niederlassen wollten. Da ihr Haus eh direkt in Strandnähe lag, bewegten sie sich gar nicht so weit weg und schlugen ihr Lager gleich in der Nähe des Weges, der über den Deich führte auf.
Julian und Maike rissen sich gleich die T-Shirts vom Leib und rannten zum Wasser. Rolf faltete die Strandmuschel auseinander, die ihnen zumindest ein wenig Schatten spenden sollte. Dann ließen sie sich, nur in Bikini und Badehose nieder und genossen die Sonne. Julian und Maike kamen bald aus dem Wasser zurück und fanden es ziemlich kalt. In der Sonne ließ dieses Gefühl aber schnell nach und wenig später waren sie schon dabei, eine riesige Strandburg zu bauen.
Jutta war fast weggedöst, als ein Schatten über ihr Gesicht fiel und sie hoch schreckte. Sie blickte in Lisa’s fröhliches Gesicht. Sie blinzelte ein bisschen gegen die Sonne und deckte ihre Augen dann mit der Hand ab. Als sie endlich etwas besser sehen konnte, dachte sie, sie hätte ein kleines Déjà-Vu. Sie fühlte sich ein wenig an den Strand auf Sylt erinnert, denn Lisa und Heinz waren nackt.
Lisa bemerkte Jutta’s Erstaunen sofort und sie entschuldigte sich gleich, dass sie wohl vergessen hatte, ihnen zu sagen, dass dieser Abschnitt des Strandes als FKK-Zone ausbewiesen war. Sie hatten sich am Tag zuvor zwar über alles Mögliche unterhalten, aber zu solch doch etwas intimeren Themen hatten sie es dann doch noch nicht gebracht.
In dem Moment kam Maike ganz aufgeregt zu ihnen gelaufen. Sie achtete gar nicht auf Lisa und ihren Mann, sondern baute sich vor ihren Eltern auf und berichtete, dass ein Mann ihre Strandburg bewundert hätte und dass der Mann dabei völlig nackt gewesen wäre. Nun war zwar Nacktheit spätestens seit dem Saunabesuch mit ihren Großeltern nichts wirklich Neues für sie, aber so, in aller Öffentlichkeit, fand sie es doch etwas befremdlich. Erst in dem Moment sah sie Lisa und Heinz, sie drehte sich um, um sie zu begrüßen und verharrte mit offenem Mund. Sie starrte erst Lisa, dann ihren Mann von oben bis unten an. Dann wurde sie langsam rot.
Jutta fing an zu lachen und nach und nach stimmten Rolf, Lisa, Heinz und schließlich auch Maike in das Lachen ein. Jutta erklärte ihrer Tochter, was es damit auf sich hatte. Dass es Strände gibt, wo fast alle nackt herum liefen. Und Lisa erklärte dazu, dass früher, als das Land noch DDR geheißen hatte, fast alle am Strand nackt herumgelaufen wären. Dass sie das schon von ihren Eltern her kannte und dass da eigentlich Garnichts dabei war.
Jutta griff spontan hinter sich, hakte ihr Bikini-Oberteil auf und legte es neben sich auf die Decke. Maike schien die Idee toll zu finden, denn sie sprang herum und fragte, ob sie denn ihre nassen Sachen nicht auch ausziehen könnte. Als Jutta nickte, lief sie sofort zu ihrem Bruder, der immer noch mit der Sandburg beschäftigt war. Sie schien auf ihn einzureden, dann zog sie sich, wie es schien demonstrativ den kleinen Bikini aus und warf ihn über den Wall der Sandburg. Die Erwachsenen beobachteten das Ganze aus der Entfernung. Sie konnten nicht verstehen, was Maike zu ihrem Bruder sagte, aber es dauerte nicht lange und seine Badehose gesellte sich zu Maike’s Bikini.
Jutta und Rolf lachten und zuckten die Schultern. Kinder eben, sollte das wohl heißen. Lisa und Heinz breiteten ihre Decke direkt neben ihnen aus. Fragen war nicht nötig, dazu waren sie sich alle inzwischen viel zu sympathisch. Jutta, deren Augen sich inzwischen etwas besser an das helle Sonnenlicht gewöhnt hatten, stellte fest, dass die Beiden augenscheinlich häufiger nackt am Strand zubrachten. Sie waren von Kopf bis Fuß nahtlos braun. Sie hatte am Vortag schon Lisa’s Bräune bewundert. Bei ihr dauerte es immer ewig, bis sie auch nur leicht braun wurde. Sie musste eher aufpassen, dass sie keinen Sonnenbrand bekam.
Und noch etwas fiel ihr fast sofort ins Auge. Dass Lisa überall rasiert war, war heutzutage bei Frauen ja schon keine Besonderheit mehr. Aber als sie jetzt sah, dass auch Heinz untenrum mehr wie ein kleiner Junge aussah, vielleicht abgesehen von dem doch eher männlichen, wenn auch schlaffen Schwanz zwischen seinen Beinen, das erstaunte sie dann schon.
Lisa bemerkte Jutta’s überraschten Blick, lachte und meinte keck, wer denn bitte schon gern Haare zwischen den Zähnen hätte. Im ersten Moment waren Jutta und Rolf so verdutzt, dass sie wohl etwas komisch geguckt hatten, denn Lisa und Heinz wollten sich plötzlich ausschütten vor Lachen. Jutta fing sich als erste und murmelte verlegen, dass sie fand, dass es gut aussieht. Heinz bedankte sich artig und dann ließen sie sich auf ihrer Decke nieder.
Rolf’s Aufmerksamkeit hingegen war mehr auf Lisa gerichtet. Für ihr Alter, Ende 50, hatte sie einen noch ziemlich knackigen Körper, wie er fand. Sein Faible für ältere Frauen ließ ihn etwas genauer hinschauen. Lisa’s Brüste, die er bisher immer nur unter einem Shirt und gestützt durch einen BH gesehen hatte, waren mittelgroß und ziemlich spitz. Er hatte mal irgendwo gelesen, dass die Brüste bei Frauen, die ihre Kinder lange stillten, eher dazu neigten zu erschlaffen und herabzuhängen.
Wenn das so war, musste Lisa zu diesen Frauen gehören. Ihre Brüste hingen ziemlich herunter. Besonders, als sie mit ihrem Mann zusammen die Decke ausbreitete und sich dabei mehrmals vorbeugen musste, fiel es ihm auf. Und er musste sich eingestehen, dass ihn der Anblick ausgesprochen stark erregte. Peinlich berührt, drehte er sich schnell auf den Bauch. Selbst in der Badehose wäre es ihm unangenehm gewesen, wenn man ihm diesen Zustand angesehen hätte.
Als er sah, wie Lisa ihm zu zwinkerte, als sie sich auf der Decke ausstreckte, erschrak er. Hatte sie es doch mitbekommen? Aber sie legte sich gleich auf den Rücken und schloss die Augen.
Jutta schaute noch eine Weile ihren Kindern bei der Arbeit an der Sandburg zu, dann fasste sie einen Entschluss. Sie hob ihren Po und streifte sich auch das Bikini-Höschen ab. Sie knüllte es zusammen und steckte es dann, zusammen mit dem Oberteil in ihre Tasche. Als sie den Kopf hob, sah sie, wie Heinz sie angrinste. Sie wider stand dem spontanen Reflex, ihre blassen kleinen Brüste und ihren Schoß zu bedecken. Heinz musterte sie von oben bis unten, verweilte kurz bei ihren Brüsten und ihrem Schoß und meinte dann, dass sie doch klasse aussehen würde und sich ihres Körpers nicht schämen müsste.
Von jedem Anderen hätte so etwas anzüglich oder Obszön geklungen, aus Heinz‘ Mund klang es einfach nur wie ein ehrlich gemeintes Kompliment. Lisa schlug die Augen auf, als sie das hörte, sah kurz Jutta an, nickte und lächelte. Da musste auch Jutta lächeln.
Maike und Julian kamen zu ihnen und fragten nach etwas zu trinken. Julians Blick erst hinüber zu Lisa, die es zum Glück nicht mit bekam, weil sie immer noch die Augen geschlossen hatte, dann aber auch zu seiner Mutter, bewirkte, dass sich Jutta’s Härchen aufstellten. Sie sah ihn zwar nicht direkt an, als sie die Wasserflasche aus der Kühltasche nahm, aber sie bekam sehr genau mit, wie er sie musterte. Und noch weniger entging ihr, wie sich sein kleiner Schwanz immer mehr aufrichtete.
Lisa öffnete in diesem Moment die Augen und stützte sich auf dem Ellbogen auf. Sie lächelte den Jungen an. Jutta hatte erwartet, dass Julian sich jetzt verlegen umdrehen würde, aber der Junge schaute hinüber zu Heinz, der auf dem Rücken lag. Er schien sich einen Moment den Schwanz des Mannes anzusehen, runzelte dann die Stirn. Vermutlich war auch er verwundert über die fehlenden Haare. Aber mit einem Mal schien er es nicht mehr so peinlich zu finden.
Er griff nach der Wasserflasche, die seine Schwester ihm entgegen hielt und nahm einen großen Schluck. Lisa sah ihn immer noch an. Dann blickte sie kurz zu Jutta. Sie schien zu überlegen. Dann plötzlich streckte sie Julian ihre Hand entgegen und fragte, ob sie ihm vielleicht helfen sollte. Der Junge sah sie unschlüssig an. Als wüsste er nicht, was Lisa gemeint hatte. Aber sie streckte ihm die Hand noch einmal entgegen. Als er sie schließlich ergriff, zog sie ihn langsam näher zu sich heran.
Als Julian vor ihr stand, sah sie noch einmal prüfend zu seiner Mutter. Die war aber gerade dabei, die Wasserflasche wieder in der Kühltasche zu verstauen. Lisa sah zu dem Jungen hoch und dann legte sich ihre Hand sanft um Julians Erektion. Der Junge sah sie mit offenem Mund an. Seine Wangen röteten sich und er schien den Atem anzuhalten. Sie sah ihn unverwandt an und fing an, den dünnen Schaft zwischen drei Fingern haltend, ihn zärtlich zu wichsen.
Julian sah sie an, dann ihre Hand, dann wieder in ihr Gesicht. Sein kleiner Schwanz war inzwischen noch etwas größer geworden und seine Eichel schaute vorn aus der Vorhaut hervor. Sie strich jedes Mal, wenn sie zum Vorschein kam, mit dem Daumen darüber. Ihre Finger wurden schneller. Julian’s Po bewegte sich inzwischen ganz unwillkürlich im Rhythmus ihrer Finger.
Jutta wollte sich gerade wieder hin legen, als sie sah, was neben ihr geschah. Sie erstarrte. Lisa schaute ihr in die Augen. Sie sagte leise, sie würde das schon kennen und dass sie ihm nur schnell aus dieser peinlichen Lage helfen würde. Jutta musste schlucken. Aus Lisa’s Mund kam das so natürlich und selbstverständlich, als würde sie dem Jungen den Rücken mit Sonnenmilch einreiben. Fasziniert schaute Jutta jetzt auch auf Lisa’s Hand. Heinz, der auf Lisa’s anderer Seite lag, hatte sich auch etwas aufgerichtet und über seine Frau hinweg lächelte er Jutta zu.
Julian hatte die Augen geschlossen. Sein Mund stand offen und er atmete schwer. Der Anblick ließ Jutta unruhig werden. Sie bekam dieses charakteristische Ziehen im Bauch und wusste genau, was das bedeutete. Sie sah Lisa’s Blick, der kurz ihre Brüste streifte und als sie sich kurz danach ansahen, wusste Jutta, dass Lisa erkannt hatte, was in ihr vorging.
Lisa’s Hand wurde noch etwas schneller und plötzlich schien ein Zittern durch den Körper des Jungen zu gehen. Er verkrampfte sich, sein Po zuckte. Und dann schoss es aus ihm heraus. Er machte leise abgehackte Geräusche, die Jutta von ihm noch nie gehört hatte. Fasziniert beobachtete Jutta wie das bisschen Sperma, das sein Körper schon produzierte, auf Lisa’s braungebrannte Brust spritzte. Auf der braunen Haut sah es noch viel erregender aus, als sowieso schon. Jutta kniff die Beine zusammen. Nur schwer widerstand sie dem Verlangen, sich selbst zu streicheln.
Lisa gab Julian einen Klaps auf den Po, grinste ihn an und meinte, so wäre es doch besser. Der Klaps rief den Jungen in die Realität zurück. Er machte einen kleinen Satz. Seine Wangen glühten. Lisa grinste ihn immer noch an. Sie wischte ihre Hand im Handtuch ab, auf dem sie lag, nahm dann einen Zipfel und wischte sich seine Spritzer von der Brust. Julian sah ihr mit großen Augen zu.
Sie meinte, wenn er wieder so ein Problem hätte, könnte er gern wieder zu ihr kommen, sie zwinkerte Jutta dabei zu und Jutta lief erneut ein Schauer über den Rücken. Eigentlich müsste sie ja ärgerlich oder wütend auf Lisa sein. Was eben geschehen war, durfte doch nicht sein! Lisa hatte Jutta’s kleinem Sohn direkt vor ihren Augen einen herunter geholt. Und das in einer so selbstverständlichen Art, dass man ihr irgendwie nicht böse sein konnte. Es war hochgradig geil gewesen, musste Jutta sich eingestehen. Und es hatte doch nichts Obszönes oder Perverses gehabt. Julian hatte ein Problem gehabt und Lisa hatte ihm geholfen, nicht mehr und nicht weniger. Man konnte nicht einmal ansatzweise an Missbrauch denken. Und trotzdem gestand Jutta sich ein, selten etwas Geileres beobachtet zu haben. Sie wünschte sich fast, sie hätte den Mut, so etwas zu tun.
Jutta sprang auf. Sie brauchte eine Abkühlung. Als sie sich aufrichtete fiel ihr Blick auf Heinz. Er lag immer noch auf der Seite. Sie ahnte, dass auch er seiner Frau zugesehen hatte. Jutta’s Blick fiel unwillkürlich auf seinen Schwanz. Es sah unwirklich aus. Er war hoch aufgerichtet. Stand waagerecht von seinem Körper ab. Heinz sah Jutta’s Blick und er zuckte entschuldigend mit den Schultern. Jutta konnte den Blick kaum von seinem Schwanz abwenden. Besonders der Kontrast zwischen der Größe und der unbehaarten Haut um den Schaft herum wirkte auf Jutta so grotesk. Es passte irgendwie nicht zusammen und sah doch auch wieder so geil aus. Sie lief den Strand hinunter. Das kühle Wasser um sie herum spritzte auf und sobald es etwas tiefer wurde, ließ sie sich einfach fallen. Die Wellen schlugen über ihr zusammen und beschützten sie vor den Blicken der Anderen.
Als Jutta zurück zu ihrem Liegeplatz kam, waren die Männer verschwunden. Sie trocknete sich schnell ab und in der Sonne ließ ihr Frösteln mit der Zeit nach. Lisa hob den Kopf.
„Bist Du mir böse?“ fragte sie. Jutta sah zu ihr herunter. Was sollte sie sagen? Sie kannten sich gerade einmal zwei Tage. Sollte sie einer fast fremden gestehen, dass es sie geil gemacht hatte, zuzusehen, wie ihr Sohn masturbiert wurde. Sie schüttelte zögernd den Kopf.
„Warum hast Du das gemacht?“ Jutta setzte sich auf ihre Decke. Lisa richtete sich auf und setzte sich neben sie. Sie zuckte mit den Schultern. „Er hat mir einfach leid getan,“ antwortete sie. „Er sah so verlegen aus,“ sie zuckte mit den Schultern. Jutta konnte sich nicht erklären, warum, aber sie wurde plötzlich ein wenig ärgerlich. Lisa tat es ab, als wäre nichts Besonderes geschehen. Aber einem 11-jährigen direkt vor seiner Mutter einen runter zu holen war nicht „nichts“! Schon allein die Tatsache an sich war verboten. Julian war noch ein Kind!
Lisa sah sie nachdenklich an. „Du bist sauer, oder?“ Jutta nickte spontan. Sie mochte Lisa, sie mochte sie sogar sehr. Aber sie fand, sie war einfach zu weit gegangen. Welche Gefühle das bei ihr ausgelöst hatte, ging Lisa nichts an und spielte keine Rolle.
„Tut mir leid,“ sagte Lisa bedrückt und legte eine Hand auf Jutta’s Arm. Jutta zog den Arm zurück. „Tut mir wirklich leid,“ bekräftigte Lisa noch einmal. „Ich hab nicht groß nachgedacht, gebe ich zu. Ihr hattet recht locker reagiert, nachdem Ihr erfahren habt, dass hier ein FKK-Bereich ist und da hab ich wohl angenommen, dass Ihr ähnlich offen und liberal eingestellt seid, wie wir…, und die meisten hier,“ ergänzte sie noch. „Tut mir wirklich leid, ich wollte Dich nicht bloßstellen oder brüskieren!“
„Du hast mich nicht bloßgestellt,“ erwiderte Jutta. „Aber Lisa! Julian ist doch erst 11. Wie soll er sich dabei fühlen? Er ist doch noch ein Kind! Hast Du denn gar keine Hemmungen?“
„Fandest Du denn, er hat sich dabei unwohl gefühlt?“ fragte Lisa einfach, ohne auf Jutta’s Frage einzugehen. „Ich glaube nicht! Er ist in einem Alter, in dem seine Sexualität anfängt, sich zu entwickeln. Und…, entschuldige bitte…, aber ich denke wirklich, dass es falsch ist, wenn er sich seines Körpers und der Reaktionen seines Körpers schämt.“
„Glaubst Du das wirklich?“ ein bisschen entsetzt war Jutta schon über diese Ansichten, wobei sie eingestehen musste, dass Lisa im Grunde ja Recht hatte. Natürlich sollte sich Julian seines Körpers nicht schämen. Aber deswegen gleich sexuelle Handlungen an ihm vorzunehmen?
„Ja, entschuldige nochmals, aber das glaube ich wirklich,“ erwiderte Lisa ernst. „Weißt Du, was die Ammen früher gemacht haben, wenn Babys und kleine Kinder viel geschrien haben und sich nicht beruhigen ließen?“ Sie sah Jutta fragend an. Jutta schüttelte den Kopf.
„Sie haben mit ihren Geschlechtsteilen gespielt,“ sie ließ das einen Moment wirken. „Das ist wirklich wahr. Kannst Du in vielen alten Studien nachlesen. Sie haben sie gestreichelt, manchmal auch geleckt, oder bei kleinen Jungs, in den Mund genommen. Es hat immer gewirkt. Auch Kinder haben ihre eigene Form von Sexualität. Du wirst es sicherlich selbst am besten wissen, Du bist ja selbst Mutter, dass selbst kleine Jungs schon eine Erektion bekommen können. Und eine Erektion bei Jungs ist immer ein Zeichen für eine sexuelle Erregung. Egal, wie alt er ist.“ Sie hob den Kopf und schaute über die Wellen, als wollte sie ihre Worte auf Jutta wirken lassen.
„Wart Ihr damals…, in der DDR meine ich, wirklich so offen in all diesen Dingen?“ fragte Jutta schließlich. Lisa schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht alle. Aber Viele. Es gab bei uns tatsächlich diese FKK-Bewegung. Und von denen waren die Meisten sehr liberal und offen eingestellt. Die Kirche mit all ihren Tabus hatte bei uns nicht den gleichen Status, wie scheinbar bei Euch im Westen. Für uns war diese Lebensweise – so haben zumindest meine Eltern es rübergebracht - unsere Form von Freiheit.“
Eine Weile saßen sie nebeneinander und sahen Julian und Maike zu, die inzwischen dabei waren ihre Sandburg mit allerlei Muscheln und anderen Dingen zu verzieren, die sie am Strand fanden.
„Und das mit den Ammen, das habe ich zum ersten Mal von meiner Mutter gehört,“ sagte Lisa nach einer Weile. „Zu meiner Zeit wurde in den Schulen noch nicht, so wie heute, Sexualkunde oder Ähnliches unterrichtet. Die Schulen haben sich aus diesen Dingen raus gehalten. Das war allein den Eltern überlassen. Und ich war so 9 oder 10, als meine Mutter mich eines Tages beiseite nahm und mit mir darüber sprach. Natürlich hatte sich auch damals schon so einige Gerüchte gehört, wie das wohl überall so ist unter Kindern. Aber meine Mutter hat mich dann aufgeklärt. Das erkenne ich ihr heute noch hoch an. Sie war sachlich, aber sie hat auch nicht hinterm Berg gehalten. Und waren die Fragen, die ich hatte auch noch so absurd.“
Jutta hatte Lisa zugehört und unwillkürlich an ihre eigenen Eltern denken müssen. Sie wünschte sich, sie hätte mit ihrer Mutter auch über all diese Dinge reden können.
„Dass Jungen und Mädchen unterschiedlich waren, kannten wir Kinder damals ja schon. Meine Eltern waren schon vor unserer Geburt, wie auch ihre Eltern, Nudisten. Wir sind also im Grunde schon, wenigstens zum Teil, nackt aufgewachsen. Und hatten so natürlich schon fast alles gesehen.“
„Hattest Du eigentlich Geschwister?“ wollte Jutta wissen. Lisa schüttelte den Kopf.
„Nein, ich war ein Einzelkind. Ich habe später erfahren, dass meine Eltern sich noch ein Kind gewünscht hätten, aber nach meiner Geburt konnte meine Mutter keine Kinder mehr bekommen.
„Ich hätte auch gern einen Bruder oder eine Schwester gehabt,“ nickte Jutta.
„Na, das habt ihr dann ja…,“ sie nickte zu den Kindern hinüber, „…gut hinbekommen. Wollt Ihr denn noch mehr?“ Jutta schüttelte den Kopf. „Nein, was das angeht, ist unsere Planung abgeschlossen,“ lachte sie. „Wäre jetzt auch ein bisschen spät. Der Altersunterschied wäre jetzt zu groß. Finden wir jedenfalls.“
„Da hast Du wahrscheinlich recht,“ Lisa legte ihr wieder eine Hand auf den Arm. Dieses Mal zog Jutta ihren Arm nicht weg. „Wir hätten damals auch gern noch ein Kind gehabt, aber es hat einfach nicht mehr geklappt,“ sagte sie nachdenklich. „Dass ich eine Tochter habe, hatte ich doch schon erzählt, oder?“ Jutta nickte.
„Mit meinem ersten Mann. Mit Heinz bin ich ja erst seit ein paar Jahren zusammen. Und da war’s für Kinder schon zu spät.“
„Hat Heinz denn auch Kinder?“ fragte Jutta spontan. Lisa schüttelte den Kopf. „Er war auch schon verheiratet, vor mir, meine ich. Aber er und seine Frau hatten keine Kinder. Wenn ich es richtig verstanden habe, wollten sie damit warten, bis seine Frau ihr Studium abgeschlossen hat. Und als es dann soweit war, ist sie verunglückt. So kann das Leben manchmal spielen,“ meinet sie nachdenklich.
„Du bist mir doch nicht wirklich böse, oder?“ Lisa sah Jutta an und Jutta spürte, dass ihrer Freundin, sie empfand Lisa inzwischen wirklich als Freundin, tatsächlich bedrückt war. Sie legte einen Arm um Lisa’s Schultern. Ein klein wenig befremdlich war es schon, sie saßen hier splitternackt nebeneinander und umarmten sich. Aber die Umarmung war einfach eine spontane Geste der Zuneigung und hatte keinerlei sexuellen Beigeschmack.
Für Lisa schien das Antwort genug, sie lehnte ihren Kopf an Jutta’s Schulter. Einige Leute spazierten am Rand des Wasser’s vorbei, schenkten ihnen aber keine Beachtung. Manche blieben an der Sandburg stehen, die schon ziemlich beachtliche Ausmaße angenommen hatte und machten scheinbar bewundernde Bemerkungen. Zumindest ließ die Reaktion von Julian und Maike darauf schließen
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