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SH-063 - Weihnacht II

 

Weihnacht II .... (sh-063.zip) (M/f petting oral) (64k)
Ein halbnacktes 14jähriges Mädchen auf dem Hausflur zu finden, kommt nicht alle Tage vor, doch Torsten hat so seine Erfahrungen mit jungen Mädchen. Allerdings hat die Mutter des Mädchens absolut etwas dagegen, daß ihre Tochter sich mit Torsten trifft.



Ein zweites Weihnachten

Kapitel 1

Kurz vor Weihnachten umzuziehen ist eine Quälerei, aber es ging nicht anders. Mein Job ließ mich nicht eher los; ich konnte nur den 23. 12. herausschlagen. Dafür war auch innerhalb eines Tages alles geschafft. Bei zwei Zimmern allerdings auch kein großes oder unlösbares Problem. Und ich hatte nun erst einmal Urlaub, mein nächster Arbeitstag war der 11. Januar.
Nachdem ich gegen acht Uhr abends alles eingeräumt hatte, war ich ziemlich geschafft. Und sehr durstig. Aber außer Bier hatte ich nichts mehr, und darauf hatte ich jetzt keinen Appetit. Glücklicherweise gab es einen Kiosk gleich um die Ecke, der noch aufhatte.
Als ich zurück war, reagierte der Aufzug nicht. Das bedeutete: acht Stockwerke zu Fuß hochlaufen. Nach einem anstrengenden Umzugstag genau das, was mir zum Glück noch fehlte.
Völlig geschafft kam ich im achten Stock an. Den Beutel mit den vier großen Colaflaschen stellte ich erst einmal ab und schnappte nach Luft. Dann sah ich sie.
Das Mädchen saß leise weinend vor einer der sechs Türen auf der Etage, zitternd vor Kälte, da es nur ein dünnes T-Shirt anhatte. Arme, Beine und Füße waren nackt. Die Kleine hatte sehr lange, glatte aschblonde Haare, die ihr Gesicht verdeckten, da sie die Stirn auf die angezogenen Knie gelegt hatte. Von ihrer Größe her schätzte ich sie auf 13, 14 Jahre. Auch die schlanken Oberschenkel sprachen dafür.
"Hey!" rief ich leise, als ich wieder Luft zum Reden hatte. "Alles in Ordnung?"
"Nein!" hörte ich ihre schluchzende Stimme. "Hab mich ausgesperrt!"
"Warte." Ich schloß meine Tür auf und stellte den Beutel in den Flur. Sofort darauf hockte ich mich neben sie und hob ihren Kopf am Kinn hoch. Verweinte blaue Augen schauten mich ängstlich an.
"Mußt keine Angst haben", sagte ich sanft. "Ich bin heute hier eingezogen. Wie heißt du?"
Sie zog die Nase hoch. "Natalie. Natalie Woike."
"Ich bin Torsten. Torsten Menke. Sehr erfreut, dich kennenzulernen, Natalie."
Sie mußte trotz ihres erbärmlichen Zustandes etwas lachen.
"Ganz meinerseits." Plötzlich zitterte sie heftig. "Mir ist so kalt!"
Was vollkommen normal war, denn der Flur war erstens nicht geheizt und zweitens wegen vieler offener Fenster im Treppenhaus ausgekühlt. Schon eine Minute in leichter Kleidung reichte, um sich sehr unwohl zu fühlen. Wer weiß, wie lange sie hier schon gesessen hatte. Ich wußte nur, daß sie noch nicht zu sehen war, als ich die Getränke holen ging, und ich hatte etwa 15 Minuten gebraucht. Sie mußte jedenfalls sofort ins Warme.
"Komm rein, Natalie. Wir schreiben einen Zettel, wo du bist, den klebst du an eure Tür, und deine Eltern können dich abholen, wenn sie kommen." Ich lächelte sie beruhigend an. "Ich habe eine schöne warme Decke, unter der du dich schnell aufwärmen kannst."
"Super!" Sie zitterte ein weiteres Mal heftig. Ich nahm ihre Hand und zog sie hoch. Sie war doch größer, als ich vermutet hatte; etwa 1,70. Und schön schlank. Aber 14 kam ungefähr hin.
"Rein mit dir, Natalie." Ich unterdrückte den Impuls, ihr einen sanften Klaps auf den süßen runden Po zu geben. Sie lief schnell in die warme Wohnung und blieb unsicher im Flur stehen.
"Hinten rechts ist das Wohnzimmer", sagte ich. "Setz dich, ich stell eben die Cola in den Kühlschrank. Möchtest du einen warmen Kakao?"
"Ja, bitte! Das wäre toll!"
"Mach ich dir sofort. Natalie, ich weiß nicht mehr, wo ich die Decke hab. Ich bin heute erst eingezogen. Reiß einfach alle Türen auf und such sie."
Sie warf mir ein schüchternes Lächeln zu und lief ins Wohnzimmer, während ich in die Küche ging.
Milch in der Mikrowelle heiß zu machen ist eine Kunst; probiert es einmal. Jedenfalls geht es sehr viel schneller als auf dem Herd, lohnt sich also. Keine Minute später stand ein Glas mit heißem Kakao vor Natalie, die sich schon unter einer warmen Decke eingemummelt hatte.
"Danke!" strahlte sie mich an.
"Schon gut." Ich klopfte ihr leicht auf die Schulter. "Wie ist das denn passiert, Natalie? Wieso bist du überhaupt in so leichter Kleidung auf den Flur gegangen?"
Natalie zog eine Grimasse. "Wegen unserem Namensschild. Wir haben so ein ganz tolles, aus Ton. Das wollte ich schnell an der Tür ankleben, aber die wollte nicht stehenbleiben. Da hab ich sie zugezogen. Von außen natürlich. Na ja, und das war's eben."
Ich mußte herzhaft lachen. "Das ist nicht schlecht, Natalie. Tut mir leid, daß ich lache, aber so etwas habe ich noch nie gehört."
Sie grinste schief. "Na ja, mir war kalt, und ich wollte das anbringen... Hab wohl nicht nachgedacht."
Ich strich ihr kurz über die dichten Haare. "Trink deinen Kakao. Stört es dich, wenn ich Musik anmache?"
"Nein, überhaupt nicht. Welchen Sender hören Sie?"
"Meistens RTL, wegen der Oldies." Ich zwinkerte ihr zu. "Bin ja selber einer."
"Nein!" protestierte sie sofort, die Hände um die warme Tasse gelegt. "Sie sind doch nicht alt!"
"Danke!" seufzte ich glücklich. "Mit diesem Kompliment hast du meine gute Laune gerettet."
Sie kicherte verlegen und nippte von dem heißen Getränk, die Augen unverwandt auf mich gerichtet. Ich stellte den Sender ein, den ich - wie alle anderen - schon heute nachmittag einprogrammiert hatte, da ich ohne Musik nur schwer leben konnte, dann ging ich zurück und setzte mich neben sie. Sie hatte wunderschöne blaue Augen, groß, offen, und mit einem freundlichen Blick.
"Was ist denn?" fragte sie leise. Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
"Du bist ein sehr hübsches Mädchen, Natalie. Wie alt bist du?"
"Fast 14", sagte sie errötend. "Wird das jetzt gefährlich für mich?"
"Nein." Ich wurde ernst. "Natalie, ich rede gern mit jungen Mädchen wie dir. Ich flirte auch gerne mit ihnen, und ich lache gerne mit ihnen. Was ich aber ganz bestimmt nicht hören möchte, ist das Weinen oder Schreien eines jungen Mädchens. Das würde mir mehr wehtun als dir."
Sie lächelte scheu. "Haben Sie viel mit Mädchen zu tun?"
Ich seufzte. "Nicht mehr. Ich habe früher privat Unterricht für F-Flöte gegeben."
"Für was?"
"F-Flöte. Das ist eine Blockflöte, nur wesentlich größer als die, woran du jetzt wahrscheinlich denkst. Sie klingt auch nicht so hell, sondern viel tiefer und angenehmer. Warte mal." Ich stand auf und ging zu dem Fach, wo die Flöte lag. Mit ihr ging ich wieder zu Natalie, die mir gespannt zusah, wie ich die Flöte zusammensteckte.
"Ist die groß!" staunte sie, als alle drei Teile zusammen waren.
"Muß sie auch sein, damit ich von ganz vorne den Leuten in der letzten Reihe auf die Finger hauen kann!" Ich tat so, als würde ich sie mit der Flöte auf das Bein unter der Decke schlagen. Natalie quietschte erschrocken auf, dann lachte sie erleichtert, als ich ihr zuzwinkerte.
"Scherzkeks!" murrte sie grinsend.
"Das war ein Fehler", lachte ich laut. "Dafür werde ich dich kitzeln, sobald du die Hände freihast."
"Das wagen Sie nicht!" rief sie erschrocken.
"O doch!" versicherte ich ihr. "Schreibst du eben den Zettel für deine Eltern? Sie sollen sich keine Sorgen machen." Ich legte ihr Papier und Stift hin. Sie blickte auf das Papier und auf ihre Tasse.
"Wenn ich die abstelle, kitzeln Sie mich", überlegte sie laut.
"Erst später." Ich stand auf, um Tesafilm zu suchen.
"Menke?" fragte Natalie.
"Ja. Wie man es spricht."
"Okay."
Als ich zurück zum Sofa kam, hatte sie den Zettel bereits geschrieben und hielt die Tasse wieder in beiden Händen. Ich riß einen Streifen Tesafilm ab und klebte ihn zur Hälfte auf den Zettel.
"Bin sofort zurück, Natalie."
"Danke!" lächelte sie mich an.
"Gern geschehen. Und schau mich bitte nicht so lieb an, sonst verliebe ich mich noch in dich." Sie wurde feuerrot.
Ich ging schnell hinaus, um den Zettel an der Tür gegenüber anzubringen. ‚War doof', stand darauf. ‚Hab mich ausgesperrt. Bin bei Menke gegenüber'. Kurz darauf war ich wieder zurück.
"Sind Sie immer so direkt?" fragte Natalie mit roten Ohren, als ich wieder neben ihr saß. Ich nickte fröhlich.
"Jo. Außerdem war es nur ein bißchen ernst gemeint."
"Dann ist ja gut." Sie sah mich nachdenklich an, während sie von ihrem Kakao trank. Plötzlich zitterte sie wieder vor Kälte, heftiger als vorher. Ich nahm ihr die Tasse ab, die ich auf den Tisch stellte. Natalies Augen weiteten sich voller Angst, als ich sie an mich zog.
"Keine Angst", flüsterte ich. "Dir wird gleich warm." Schon rieb ich mit beiden Händen so kräftig über ihren Rücken, daß die Luft aus ihr gepreßt wurde. Nach ein paar Sekunden entspannte sie sich und legte sogar ihre Arme um meine Taille.
"Schön!" flüsterte sie gepreßt.
"Wird's warm?"
"Langsam ja."
Ich rieb weiter, kräftig und in großen Kreisen. Erst über ihren Rücken, dann über die Seiten, was sie zum Kichern und Gackern brachte.
"Bist du kitzelig?" grinste ich. Sie nickte heftig und versteckte ihren Kopf an meiner Schulter.
"Da werden wir uns gleich drum kümmern. Gibst du mir deinen Arm?"
"Aber nur, wenn ich den wiederkriege!" kicherte sie ausgelassen. Offenbar war ihre Angst weg.
Ich ließ sie los. Natalie fiel zurück in das Sofa, zog die Decke bis zum Hals und streckte einen Arm nach außen. Ich nahm ihn in beide Hände und rieb ebenso kräftig darüber wie über den Rücken. Sehr schnell rötete sich die Haut leicht.
"Nein", sagte ich nachdenklich. "Den Arm behalte ich. Der ist wunderschön weich und schlank." Natalie wurde wieder rot, lächelte aber still.
Nach dem zweiten Arm ging es ihr langsam besser. Ihr Blick glitt nachdenklich über die Decke, dann über mein Gesicht.
"Tun Sie Mädchen wirklich nichts?" fragte sie leise.
"Nein, Natalie. Großes Ehrenwort. Ich berühre sie gerne, aber ich fasse sie ohne Erlaubnis nicht an diesen drei kritischen Stellen an."
"Drei?" fragte sie erstaunt.
"Ja. Zwei am Oberkörper, eine am Unterleib." Nun wurde sie feuerrot. "Warum fragst du, Natalie?"
"Weil meine Beine auch eiskalt sind", flüsterte sie kaum hörbar.
"Dann gib mir eins. Den Unterschenkel wärme ich dir noch, und wenn ich weitermachen soll, sagst du es mir bitte, sonst höre ich auf."
"Ist gut", hauchte sie. Schon kam ein Bein unter der Decke hervor. Ich legte ihren Fuß auf mein Knie und begann, den schlanken, festen Unterschenkel genauso kräftig zu reiben wie vorher ihre Arme. Natalie hatte nicht gelogen, ihr Bein war wirklich eiskalt. Wahrscheinlich zitterte sie deswegen noch immer so stark, auch wenn der Oberkörper schon warm war.
Natalie sah mich konzentriert an, während ich genauso konzentriert ihr Bein wärmte. Als ich am Knie angelangt war, sah ich sie an. Sie nickte leicht.
"Weiter."
Sie zog die Decke mit den Händen zurück, bis zum Schritt, dann stopfte sie die Decke vor ihr Höschen.
"Gitter herabgelassen, Mylord", grinste ich, während ich ihren Oberschenkel aufwärmte. "Die Burg ist gesichert, der Feind abgewehrt."
"Mann!" fauchte Natalie lachend. "Schluß jetzt damit!"
"Mit Reiben oder mit Witzeln?"
"Mit Witzeln!"
"Ja, Madame!"
Schnell war ihr ganzes Bein warm. Natalie zog es zurück unter die Decke und streckte das andere aus. Sie zögerte einen Moment, dann stopfte sie die Decke wieder zwischen ihre Schenkel. Ich grinste, sagte jedoch nichts. Aber daß sie mir die Zunge herausstreckte, bekam ich doch mit.
"Der Anblick einer niedlichen Mädchenzunge", sagte ich verträumt, während ich ihr Bein wärmte, "erinnert mich immer an meine Jugend. Ein Mädchen aus dem Kindergarten hat mir auch immer die Zunge herausgestreckt, und eines Tages..."
"Ja?" fragte Natalie neugierig. "Was war eines Tages?"
"Hab ich sie ihr mit meinen Zähnen ausgerissen!" Ich knurrte sie an. Natalie erschrak zu Tode, als ich meine Zähne fletschte, doch als sie erkannte, daß ich mir einen Scherz erlaubt hatte, quietschte sie wütend und schlug mich sogar auf die Schulter.
"Du bist ein wirklich liebes Mädchen", lächelte ich verschmitzt. "Schlägst deinen Lebensretter."
"Das ist noch gar nicht raus!" wehrte sie sich schmollend.
"Was?"
"Ob Sie wirklich mein Leben gerettet haben!" Doch ihre Augen lachten vor Vergnügen.
"Hast recht", stimmte ich ihr zu. "Ratten nagen keine lebenden Menschen an. Oder doch?"
"Ratten?" rief sie erschrocken. "Gibt's hier Ratten?"
"Eine zumindest." Ich grinste breit. Sie kapierte.
"Torsten Menke!" lachte sie aufgekratzt. "Schluß jetzt mit dem Unsinn!"
"Macht dir doch Spaß. Gib's zu."
Sie lächelte mich herzlich an und schüttelte den Kopf.
"Mann, Mann, Mann! So ein Verrückter, und wir ziehen direkt gegenüber ein."
"Gleich und gleich gesellt sich gern. So, fertig! Kannst dich wieder einpacken."
"Und alle Ausgänge sichern!" Kichernd zog sie ihr Bein zurück und stopfte die Decke zu beiden Seiten fest, dann schaute sie mich erleichtert an.
"Vielen Dank, Herr Menke. Jetzt ist mir wirklich warm."
"Schön. Nimmst mir meine Scherze doch nicht übel, oder?"
"Nein." Sie senkte verlegen den Blick. "War ja eigentlich doch lustig."
"Prima." Ich strich ihr noch einmal über die Haare, was sie widerspruchslos geschehen ließ. "Wann kommen deine Eltern wieder? Wo sind sie überhaupt?"
Natalie holte tief Luft. "Meine Mutter holt Oma ab. Sie bleibt über Weihnachten bei uns. Mein Vater wohnt woanders. Wir sind von ihm weggezogen."
"Das tut mir leid", sagte ich sanft. "Ihr seid auch erst vor kurzem eingezogen?"
"Ja. Gestern." Sie sah wieder auf. "Mutti mußte heute noch arbeiten. Sie hat zwar zwei Tage Urlaub gekriegt wegen dem Umzug, aber die gingen für das Einpacken vorgestern und das Umziehen gestern drauf. Ich hab ja schon Ferien, deswegen hab ich heute den ganzen Rest ausgeräumt und eingepackt." Sie atmete wieder tief ein. "Mutti kommt erst morgen vormittag zurück", wisperte sie und ließ den Kopf sinken. "Oma wohnt sehr weit weg. Deswegen ging's mir ja vorhin so mies. Ich hab schon befürchtet, die ganze Nacht draußen sitzen zu müssen."
"Kein Problem, Natalie", sagte ich beruhigend. "Du kannst gerne hier im Wohnzimmer schlafen. Ohne jedes Risiko für dich."
"Danke", hauchte sie. "Es ist nur - Na ja, ich sollte morgen früh einkaufen, und das geht ja alles nicht mehr. Ich hab keine Sachen für morgen, und das Geld liegt auch noch in der Wohnung."
"Weißt du denn, was du alles einkaufen solltest?"
"Ja, warum?" Sie hob den Kopf wieder an.
"Weil ich das dann morgen für dich erledigen kann." Ich lächelte sie an. "Einem so hübschen Mädchen wie dir tue ich doch jeden Gefallen."
"Ohne Gegenleistung?" fragte sie mißtrauisch.
"Natürlich nicht!" sagte ich empört. "Das Geld will ich auf jeden Fall wiederhaben!"
"Herr Menke!" Völlig überraschend warf sie sich lachend an mich und drückte mich. "Sie sind sowas von verrückt", flüsterte sie, "daß man Sie einfach mögen muß!"
"Alles Taktik", schmunzelte ich, während ich ihren Kopf streichelte. "Nur so überrollt man junge Mädchen."
Sie drückte sich enger an mich, den Kopf auf meine Schulter gelegt, das Gesicht von mir abgewandt. "Möchten Sie mich denn überrollen?" fragte sie leise, wieder mit einer Spur Angst. Nun legte ich meine Arme um sie und drückte sie sanft.
"Nein, Natalie. Überrollen ist Gewalt, und das mag ich nicht. Ich schmuse gerne, so wie jetzt, aber Überrollen... Nein."
"Darf ich mal was fragen?"
"Sicher, Natalie."
Sie schmiegte sich noch enger an mich. "Haben Sie schon mal mit einem Mädchen in meinem Alter... Ich meine, war da mal was?"
Ich gab ihr einen sanften Kuß auf den Kopf. "Sagen wir mal so", flüsterte ich. "Ich weiß, daß junge Mädchen wie du sehr viel Zuneigung brauchen, und sehr viel Verständnis."
"Hm", knurrte sie leise. "Das wollte ich eigentlich nicht wissen."
"Schau mich mal an", bat ich sie. Zögernd hob sie ihren Kopf, ihre Augen blickten fragend.
"Natalie, gefällt dir das, wenn ich dich umarme?"
Sie nickte ganz leicht.
"Würde es dir gefallen, wenn ich dich plötzlich küsse?"
Sie erschrak ganz leicht. "Weiß nicht."
"Ich aber, Natalie. Es würde dir nicht gefallen, und deswegen tue ich es auch nicht." Ich zog ihren Kopf an meine Schulter. Sie kuschelte sich wieder ein. "Natalie, ich kenne junge Mädchen gut genug, um zu wissen, daß sie den ersten Schritt machen müssen. Schmusen und Umarmen und etwas Streicheln ist okay, aber alles andere muß meiner Meinung nach das Mädchen sagen. Ganz deutlich. Wenn ich das nicht höre, tue ich es auch nicht. Verstehst du?"
"Ja." Sie verstärkte den Druck, mit dem sie mich umarmte. "Hatten Sie denn schon mal eine Freundin in meinem Alter?"
"Ja, Natalie. Schreibst du eben die Einkaufsliste für morgen, bevor wir das vergessen?"
"War das jetzt ein Ablenkungsmanöver?" fragte sie mit einem leisen Lachen in der Stimme.
"Perfekt erkannt, Shirley Holmes." Ich nahm meine Arme von mir, doch sie blieb an mir kleben.
"Was mögen Sie denn an jungen Mädchen? Hatten Sie auch schon mal eine - eine erwachsene Frau als Freundin?"
"Sogar als Frau", seufzte ich. "Ich war mal verheiratet, Natalie. Aber da war ich noch viel zu jung und unreif. Nach drei Jahren ist es zerbrochen. Was ich an jungen Mädchen mag..." Ich strich ihr zärtlich über die Haare. "Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich selber noch so flippig und sprunghaft bin. Ich weiß es wirklich nicht."
Natalie schmiegte sich enger an mich. "Sie sind wirklich nett", murmelte sie leise. "Danke, daß Sie mir so toll helfen. Muß ich wirklich nichts dafür tun?"
"Doch."
Sie erschrak. "Was denn?"
"Den Einkaufszettel schreiben."
"Torsten Menke!" Lachend drückte sie mich.
"Sag Torsten zu mir, wenn du möchtest. Darf ich dich noch etwas streicheln, Natalie?"
"Ja!" hauchte sie. "Noch ein paar Minuten. Dann schreibe ich den Zettel." Sie legte wieder ihre Wange an meine Schulter, das Gesicht von mir weggedreht.
"Torsten?" fragte sie dann leise. "Warum habe ich keine Angst vor Ihnen? Ich meine, wir kennen uns nicht mal ‚ne halbe Stunde, und ich lieg bei Ihnen in Arm, als würden wir uns schon Jahre kennen."
"Das ist einfach, Natalie." Ich legte meine Arme um sie und wiegte sie sanft hin und her. "Dein Kopf sagt, daß du Angst vor mir haben mußt. Daß du mir nicht trauen kannst. Weil wir uns eben kaum kennen. Dein Bauch aber spürt, daß ich jungen Mädchen - und damit auch dir - nichts tue. Daß ich sie sehr mag und sie gerne anfasse, aber nur so, wie sie es mir erlauben. Dein Bauch spürt, daß du bei mir sicher bist. Das spürst du doch, oder?"
"Ja", wisperte sie.
"Siehst du. Und jetzt, da du mir so vollkommen vertraust, werde ich das ausnutzen."
Nun erschrak sie heftig. Sie fuhr zurück und sah mich voller Angst an. "Und wie?"
"Kitzeln!"
Ich stieß ihr meine Finger in die Seiten und kitzelte sie ohne Gnade. Der kurze Moment der Angst hatte sie sehr empfindlich gemacht. Schon als ich sie berührte, schrie sie auf, und als ich sie kitzelte, schrie sie durchgehend vor Lachen und Schreck. Sie wehrte sich mit Händen und Füßen, strampelte die Decke herunter, trat und schlug nach mir, aber ihr Lachen kostete sie sämtliche Kraft. Ihre langen Haare flogen wild um ihren Kopf herum, die Augen waren zusammengekniffen vor Lachen, der Mund stand weit auf und zeigte zwei Reihen etwas ungleichmäßiger, aber niedlicher kleiner Zähne. Ihre roten Lippen waren voll und bestimmt sehr weich. Das Kinn zeigte ein winziges Grübchen, wenn sie lachte.
Ich kitzelte, bis sie kaum mehr Luft hatte. Ihr T-Shirt war weit hochgerutscht und ließ einen flachen Bauch ohne Babyspeck sehen, und einen schmalen, etwas schrägen Bauchnabel. Natalie war nicht perfekt geformt, aber gerade das fand ich attraktiv, neben allem anderen an ihr.
Ich nahm meine Hände von ihr. Japsend und keuchend fiel sie in die Ecke des Sofas. Ich zog ihr T-Shirt glatt und deckte sie wieder zu. Sie blies sich eine Strähne Haar aus dem Gesicht, dann schob sie alle Haare mit einer Hand zurück zum Kopf und sah mich strafend an; ihr Brustkorb hob und senkte sich rasend schnell, ihr Gesicht war gerötet vor Anstrengung.
"Ich hab keine Luft mehr!" keuchte sie.
"Aber dir ist jetzt bestimmt schön warm", feixte ich. Sie schoß einen wütenden Blick auf mich ab, dann mußte sie fröhlich lachen.
"Ja!"
"Wie geplant." Ich zwinkerte ihr zu. "Möchtest du noch einen Kakao, Natalie?"
"Nein, jetzt lieber was Kaltes."
"Gut. Dann laß uns auf den Balkon gehen."
Sie sah mich völlig verblüfft an. "Was?"
"Ich dachte nur", meinte ich unverbindlich. "Weil's da so schön kalt ist."
Sie stieß lachend den Atem aus. "Ich weiß nie, wann Sie was ernst meinen!"
"Das ist ganz einfach, Natalie." Ich brachte meine Hand an ihren Kopf, der Daumen fuhr zärtlich über ihre Wange. "Wenn ich sage, daß du ein sehr hübsches und attraktives Mädchen bist, dann meine ich es ernst." Sie wurde erneut flammend rot. "Sage ich aber, daß ich dich beiße, kratze, trete, schlage, quäle oder foltere, dann mache ich einen Witz."
"Sie sind echt total in Ordnung!" lächelte sie. Ihre Hand legte sich auf meine. "Ich erschreck mich zwar jedesmal, aber irgendwie spür ich, daß Sie mir nichts tun."
"Außer Kitzeln", grinste ich. "Ich weiß nicht, ob die Cola schon kalt ist. Trinkst du Bier? Das ist kalt."
Sie verzog das Gesicht. "Nein. Dann lieber eine warme Cola."
"Kommt sofort." Ich zog meine Hand weg. Natalie schaute für einen Moment enttäuscht drein, als ich aufstand und hinausging. Ich kam mit einer Flasche Cola und einer Flasche Bier zurück. Beides stellte ich auf den Tisch, dann suchte ich zwei Gläser aus dem Schrank heraus. Natalie bekam ihre Cola, die zwar nicht direkt warm, aber auch noch nicht kalt war, ich bekam mein schönes Alt. Wir prosteten uns zu und tranken einen Schluck.
"Mögen Sie Bier?" fragte sie mich. Ich nickte.
"Ja. Du kennst Bier wahrscheinlich nur von den Pennern am Bahnhof und von Feten, an deren Ende die Leute halbtot in der Ecke liegen." Sie nickte grinsend.
"Tja, das ist die Schattenseite vom Bier. Wie von jedem alkoholischen Getränk. Bier hat einen sehr würzigen, intensiven Geschmack, den du genauso genießen kannst wie alles andere. Zuviel davon dröhnt dich zu, zuwenig davon schmeckt nicht. Es ist wie mit Wein. Leider denken die Weintrinker, daß Bier ein ordinäres Gebräu ist, und diese Meinung ist sehr weit verbreitet. Möchtest du einen winzigen Schluck probieren?"
"Hm-m."
Ich reichte ihr mein Glas. Sie nahm einen ganz kleinen Schluck und hob überrascht die Augenbrauen.
"Lecker!"
"Sag ich doch." Ich nahm ihr das Glas wieder ab. "Den Geschmack dafür muß man sich anerziehen. Allerdings trinke ich Bier nicht vorm Fernseher. Ich nehme mir die Zeit dafür, um es wirklich zu genießen." Ich sah ihr tief in die Augen. "Zum Beispiel in sehr angenehmer Gesellschaft. Wie jetzt."
"Sie machen mich ganz verlegen", lächelte sie mit roten Bäckchen.
"Alles Taktik." Ich wurde wieder ernst. "Natalie, mach dir bitte keine Sorgen wegen heute nacht. Ich werde dich nicht im Schlaf überfallen, ich werde dich auch nicht betrunken machen." Ich stellte mein Glas ab und nahm ihre freie Hand in meine.
"Wenn ich mit einem Mädchen schmuse", sagte ich leise, "möchte ich, daß es hellwach ist. Daß es mitbekommt, wie schön Schmusen und Streicheln ist. Das Mädchen kann und soll jederzeit sagen, wenn etwas nicht schön ist oder sogar Angst hervorruft."
"Und wenn ich jetzt sagen würde, daß ich Angst habe?" fragte sie zögernd.
"Dann würde ich sofort deine Hände loslassen und mich woanders hinsetzen. Hast du Angst?"
Sie schüttelte sofort den Kopf. "Nein." Sie blickte auf meine Hände, die sich leicht um ihre Hand schlossen.
"Nein", wiederholte sie. "Es ist das erste Mal, daß mir - ich meine, daß ein Mann so offen und sichtbar mit mir schmust." Ihr Blick wurde nachdenklich. "Im Bus und so, da preßt sich öfter mal einer an mich ran, und dann weiß ich genau, daß der was von mir will. Meistens lache ich darüber, weil das so witzig ist. Aber hier..." Sie schüttelte leicht den Kopf, ohne mich anzusehen.
"Torsten, Sie sind so ehrlich. Sie sagen, daß Sie mit mir schmusen wollen, und das macht mir keine Angst. Es bringt mich auch nicht zum Lachen. Ich find's einfach nur schön." Ihr Gesicht legte eine tiefe Röte auf.
"Haben Sie schon mal mit einem Mädchen geschlafen?" flüsterte sie. "Bitte!"
Ich drückte ihre Hand sehr leicht. "Ja, Natalie."
"Wollte sie es?"
"Ja."
"Wirklich?"
"Großes Ehrenwort. Natalie, ich als Mann kann ein Mädchen - oder eine Frau - auf drei Arten dazu bringen, mit mir zu schlafen. Erstens: ich kann sie vergewaltigen. Zweitens: ich kann sie verführen. Drittens: ich kann warten, bis sie es von sich aus will." Sie hob ihren Kopf, ihre Augen schauten mich forschend an.
"Der erste Weg bringt mir ein sehr kurzes Vergnügen", redete ich weiter, "und sehr viel Ärger im Nachhinein. Der Ärger ist viel größer als das Vergnügen, also lasse ich es. Mal völlig davon abgesehen, daß das Mädchen oder die Frau es ganz bestimmt nicht schön findet und zu etwas gezwungen wird, was sie nicht will. Das zweite, das Verführen, ist in meinen Augen auch schon Zwang. Ich argumentiere mit dir, ich diskutiere mit dir, ich rede auf dich ein, ich stelle dir Fragen, und alles so, daß du keine andere Wahl hast als am Ende mit mir zu schlafen. Trotzdem wirst du spätestens am nächsten Tag kein gutes Gefühl mehr haben. Du wirst instinktiv wissen, daß etwas mit dir passiert ist, was du nicht wolltest." Sie nickte leicht.
"Der dritte Weg ist der längste, aber auch der schönste. Denn dadurch schlafe ich nicht nur einmal mit dir, sondern öfter, und es wird uns beiden jedesmal sehr viel Freude machen." Ich lächelte. "Deswegen mußt du keine Angst haben, Natalie. Ich flirte stürmisch, aber wenn es zum Anfassen kommt, bin ich ganz lieb und brav."
"Na!" lachte sie fröhlich. "Vorhin haben Sie mich ganz schön heftig gepreßt!"
"Das war Erste Hilfe", grinste ich breit. "Das zählt nicht!"
Natalie lachte hell, gleichzeitig warf sie den Kopf zurück, daß ihre langen Haare über die Schulter flogen. Genau das liebte ich an langen Haaren: sie waren immer in Bewegung.
"Sag mal, Natalie, wieso hast du nicht bei anderen Leuten auf der Etage geklingelt?"
"Hab ich doch." Sie verzog ihren süßen Mund. "Zwei waren nicht da. Außer Ihnen natürlich. Ein Mann war da und hat mich auch mitgenommen, aber als seine Frau mich gesehen hat..." Sie zuckte die Achseln. "Da stand ich wieder draußen. Die dachte wohl, ich spann ihr den Mann aus oder so. Dann war da noch eine ältere Frau, die hat mich nur von oben bis unten angesehen, irgendwas gemurmelt und die Tür zugeschlagen." Sie wurde ein weiteres Mal feuerrot. Sofort legte ich meinen Arm um sie und zog sie sanft an mich.
"Vergiß, was sie gesagt hat", tröstete ich sie. "Du weißt, warum du so ausgesehen hast."
Natalie nickte. Zuerst zögernd, dann immer entschlossener. "Stimmt. Absichtlich wäre ich nie so nach draußen gegangen."
"Nein?" fragte ich enttäuscht. "Und ich dachte, du hättest dich extra wegen mir so hübsch gemacht."
"Torsten!" Sie lachte hell und drückte sich an mich. "Sie sind ein Spinner, Herr Torsten Menke!"
"Ach ja? Und Sie, Fräulein Natalie Woike, sind eine schamlose junge Person! Halbnackt auf den Flur gehen und harmlose Mieter belästigen! Da hört sich doch alles auf!"
Natalie kicherte ausgelassen. "Ich durfte ja niemanden belästigen! Die wollten das alle nicht!"
Ich gab ihr einen Kuß auf den Kopf. "Mich darfst du jederzeit belästigen, Natalie", flüsterte ich. Sie kuschelte sich an mich.
"Ich weiß", hauchte sie. Sie blieb ganz still in meinen Armen liegen, während ich ihre weichen, vollen Haare streichelte. Dann wagte ich den nächsten kleinen Schritt: ich legte meine Wange an ihren Kopf. Sofort schmiegte Natalie sich noch enger an mich. Ich griff mit einer Hand um sie herum und legte ihr die Decke um die Schultern, damit sie warm blieb.
"Danke", wisperte sie, ohne sich zu bewegen. Ich drückte sie kurz, dann hielt ich sie wieder sanft fest.
"Torsten?" fragte sie plötzlich leise, ohne sich zu bewegen. "Wie viele Freundinnen hatten Sie schon? Ich meine, Mädchen?"
"Zwei", sagte ich wahrheitsgemäß.
"Und - mit beiden...?"
"Nein, Natalie. Mit Anita - meiner ersten Freundin - habe ich nur geschmust. So wie mit dir jetzt. Ab und zu auch etwas mehr, und etwas wilder. Wir waren drei Jahre zusammen, falls dich das interessiert." Sie nickte schnell.
"Mit Stefanie - meiner zweiten Freundin - habe ich geschlafen. Allerdings kannten wir uns da schon ein halbes Jahr. Mit ihr war ich vier Jahre zusammen."
"Sieben Jahre", sagte sie leise. "Zwei Freundinnen. Das klingt, als ob Sie treu wären."
"Bin ich auch." Ich gab ihr einen weiteren Kuß auf den Kopf, etwas länger als den vorherigen. Sie schmeckte nach einem leckeren Shampoo. "Weißt du, Natalie, junge Mädchen sind wundervolle Geschöpfe. Verspielt, verschmust, und eigenwillig wie eine Katze."
Sie kicherte leise. "Und dickköpfig!"
"Und widerspenstig."
"Und - und trotzig!"
"Und manchmal sehr, sehr unsicher." Ich drückte sie zärtlich an mich. "Ich helfe ihnen, mit diesem Chaos an Gefühlen fertig zu werden."
"Sind Sie ein barmherziger Samariter?" zog sie mich auf.
"Genau das. Ich opfere mich, damit sie bestimmte schöne Dinge im Leben entdecken."
"Sie sind ein guter Mensch!" kicherte sie.
"Das merkst du aber sehr spät." Ich gab ihr einen dritten Kuß, noch länger als den zweiten. Natalie kuschelte sich ganz eng an mich.
"Aber was ich sagen wollte, Natalie: junge Mädchen können sehr schnell verletzt werden. Innerlich. Seelisch. Deswegen muß man sehr vorsichtig mit ihnen umgehen, so als ob sie ganz dünnes, wertvolles Glas wären. Wie würdest du reagieren, wenn wir befreundet wären, also richtig Freundin und Freund, und du würdest mich auf der Straße sehen, wie ich ein anderes Mädchen küsse?"
"Ich würde dir - Ihnen die Augen auskratzen!"
"Genau. Auch völlig gerechtfertigt, Natalie. In deinem Alter schauen Jungs mehr auf das Äußere als auf die Persönlichkeit. Genau wie ihr Mädchen mehr auf das Aussehen bei einem Jungen achtet. Das ist auch völlig normal. Das gehört zur Entwicklung. Aber gerade weil es so viele gutaussehende Jungs und so viele hübsche Mädchen gibt, ist es für euch sehr schwer, treu zu sein, selbst in Gedanken." Ich fuhr ihr mit gespreizten Fingern durch die Haare. Natalie lauschte gebannt.
"Das ist jedoch auch völlig normal", redete ich weiter. "Dummerweise kommen jetzt viele Dinge zusammen, Natalie. Ihr seid in der Pubertät. Euer Körper verändert sich, die Hormone spielen verrückt, alles ist neu und anders. Zum Beispiel die Einstellung zu euch selbst, weil euer Selbstbewußtsein erwacht. Eure Persönlichkeit tritt deutlich hervor. In eurem Körper geschieht etwas, was ihr nicht so hundertprozentig versteht. Neue, fremde Gefühle melden sich. Es entwickelt sich eine Distanz zu den Eltern. Ihr sucht eure Grenzen, eure Freiräume. Locker gesagt, ihr schliddert von einem Konflikt in den nächsten. Ohne Pause. Wenn dann noch die Enttäuschung dazu kommt, weil der Freund oder die Freundin mit jemand anderem rummacht, gibt das ein totales Chaos, große und wütende Enttäuschung, und Selbstzweifel." Meine Lippen fuhren zärtlich über ihr Haar, mit einem sanften Kuß am Ende der Bewegung.
"Deshalb bin ich treu, Natalie. Ich möchte, daß meine Freundin sich jede Sekunde bei mir und mit mir wohlfühlt. Daß sie gerne bei mir ist, ohne Angst, ohne Zweifel, ohne Sorge. Daß sie gerne zu mir kommt, weil sie weiß, daß sie die einzige Freundin in meinem Leben ist. Du kannst dich übrigens jederzeit melden, wenn dir nicht paßt, wie ich mit dir schmuse."
"Nein!" sagte sie schnell. "Fühlt sich sehr schön an." Sie holte tief Luft.
"Ich hatte auch schon ein paar Freunde", sagte sie leise. "Drei. Alle im letzten halben Jahr. Wir haben viel geküßt und geschmust und so, aber..." Sie schwieg längere Zeit. Ich hielt sie im Arm und streichelte sie nur sanft.
"Das war ganz anders als bei dir - bei Ihnen", verbesserte sie sich schnell. "Irgendwie - brodelte es innendrin, und gleichzeitig war da so ‚ne Angst, ihn bloß nicht näher rankommen zu lassen. Aber genau das wollte das Brodeln. Ich red Unsinn."
"Nein, Natalie", sagte ich schnell. "Das ist kein Unsinn. Was da brodelt, ist der Sexualtrieb. Der Wunsch nach Paarung, um es mal ganz deutlich zu sagen. Der beginnt eben mit der Pubertät und erwacht. Die Angst davor ist auch völlig normal." Ich hielt sie nun fest, beschützend und tröstend.
"Stell dir bitte folgendes Bild vor, Natalie: du und dein Freund liegt nackt im Bett. Unter der Decke. Jetzt geht dein Freund her und schlägt die Decke zurück, dann schiebt er deine Beine auseinander und schaut sich das alles in Ruhe an."
"Nicht!" Sie schauderte heftig.
"Siehst du", flüsterte ich. "Das ist die Angst, Natalie. Du zeigst dich einem anderen Menschen beim Sex nackt. Völlig ungeschützt. Du lieferst dich sozusagen vollständig aus, aber du hast noch keine Ahnung, was er da eigentlich mit dir machen wird. Sicher, du kennst die Theorie. Junge steckt Glied in Scheide von Mädchen. Aber was ist das wirklich? Wie fühlt sich das an? Wie fühlst du dich dabei?" Ich küßte sie ein weiteres Mal auf den Kopf.
"Das alles weißt du nicht, Natalie. Woher denn auch? Es gibt kaum Eltern, die offen und ohne Vorbehalte mit ihren Kindern darüber reden können. Und viele Kinder fragen ihre Eltern auch nicht danach, eben weil sie sich in der Pubertät von ihnen distanzieren. Ganz schönes Chaos, was?"
"O ja!" seufzte sie inbrünstig.
"Wohl schon selbst erlebt, was?" stichelte ich. Sie nickte nur grimmig.
"Damit kommen wir zum nächsten Dilemma, Natalie. Wenn du das erste Mal mit einem Jungen schläfst, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder er weiß schon, wie das geht, oder er ist genauso unerfahren wie du. Ist es für ihn auch das erste Mal, ist das Chaos schon vorprogrammiert. Denn für ihn ist der Reiz, sein Glied in deine Scheide zu stecken, so groß, daß er innerhalb von Sekunden kommt. Das heißt, er bekommt seinen Orgasmus. Du aber bist voller Angst, und vielleicht tut dir auch die Scheide weh, weil dein Hymen - das Jungfernhäutchen - zerrissen worden ist, und du hattest überhaupt keine Gelegenheit, etwas von diesem tollen Gefühl, wovon alle anderen reden, zu erleben." Ich küßte sie auf die Stirn, da sie mittlerweile ihren Kopf zu mir gedreht hatte.
"Danach wirst du dich total mies fühlen. Jedoch hatte niemand von euch Schuld daran, Natalie. Das ist ganz wichtig. Für den Jungen war das nur der Abschluß. Sein Glied war schon seit längerer Zeit steif und sehr gereizt, und durch das Eindringen wurde der Reiz so groß, daß er gekommen ist. Das ist unvermeidbar. Hat er allerdings schon Erfahrung, wird er sich erst um dich kümmern, damit du deine Angst verlierst. Er wird dich streicheln und verwöhnen, bis auch in dir die Erregung - die sexuelle Erregung - erwacht. Erst dann wird er weitermachen. Wenn er wirklich viel Ahnung hat, wird er zuerst dich zu einem Orgasmus bringen, damit du das Gefühl schon einmal kennst und viel von deiner Angst verlierst. Und erst dann geht es richtig zur Sache. Dann wirst du auch kaum merken, wenn dein Hymen kaputt geht. Du bist dann selber so wild darauf, mit ihm zu schlafen, daß du das kaum merkst."
Natalie nickte nachdenklich. Sie legte ihre Stirn an meinen Hals, während sie überlegte.
"Also sollte das erste Mal mit jemandem sein, der viel Erfahrung hat", faßte sie schließlich alles zusammen.
"Ganz genau, Natalie. Damit es für das Mädchen wirklich ein schönes erstes Mal wird. Hör dich doch einfach mal in deinem Freundeskreis um. Frag die Mädchen, von denen du weißt, daß sie schon Geschlechtsverkehr haben, wie es für sie beim ersten Mal war. Und ob ihr Freund da schon Erfahrung hatte. Dann kannst du dir ein gutes Bild machen."
"Brauch ich nicht", wisperte sie. "Hab ich schon."
"Hast du sie schon gefragt?"
"Ja." Sie schmiegte sich ganz eng an mich. "Es war so, wie du - wie Sie gesagt haben."
"Sag ruhig Du zu mir, wenn du möchtest, Natalie. Ich meine, wir reden hier über die privatesten Dinge und so, da kannst du mich auch duzen."
"Stimmt!" kicherte sie fröhlich. "Wie kommt das eigentlich? Ich meine, daß wir so darüber reden können."
"Weil es ein sehr interessantes und schönes Gebiet ist", schmunzelte ich. "Und weil darüber zu reden etwas ganz anderes ist als es zu tun."
"Ja." Sie seufzte leise. "Aber reden nimmt viel von der Angst. Ich meine, je mehr man darüber weiß, um so besser kann man sich vorstellen, wie das ablaufen sollte."
"Ganz genau." Ich wollte sie auf die Haare küssen, doch im gleichen Moment hob sie den Kopf und sah mich an.
"Du bist voll in Ordnung", sagte sie leise. Ihre Augen wanderten über mein Gesicht und blieben an meinem Mund stehen. Ihre Lippen öffneten sich leicht.
"Sag es, Natalie", flüsterte ich. "Sag, was du möchtest."
Sie wurde rot. "Küssen", hauchte sie. "Ich möchte dich küssen."
"Ich möchte dich auch küssen, Natalie."
"Ich dich auch." Sie küßte mich, zuerst ganz vorsichtig und tastend, mit geschlossenen Lippen, dann zwei etwas längere Küsse, gleich hintereinander, gefolgt von einem noch längeren, und direkt darauf klebten unsere Lippen aneinander, weit geöffnet. Ihre kleine Zunge kam in meinen Mund, stieß gegen meine, forderte sie heraus zu einem Wettkampf, den ich gerne annahm. Bevor wir uns versahen, hielten wir uns eng umschlungen in den Armen und küßten uns innig wie beim Liebesakt selbst.
Meine Hände wanderten über ihr Gesicht, die Haare, den Nacken und die Schultern. Natalie ließ die Decke fallen. Ich nahm das Angebot an und strich kräftig über ihre bloßen Arme, dann über ihre Seiten und den Rücken. Ihr Atem fuhr heiß und stoßend aus ihren Nasenlöchern, stieß gegen meine Oberlippe und heizte mich auf. Schließlich trennte sie sich von mir, drückte ihre Wange an meine, rieb sie an mir und preßte sich stürmisch an mich.
"Es brodelt schon wieder alles", flüsterte sie atemlos. Meine Hände fuhren über ihren ganzen Rücken und den Hinterkopf.
"Dann sei jetzt schön vorsichtig", sagte ich leise. "Tu nichts, was du nicht möchtest."
"Ich weiß." Sie drehte ihren Kopf, gab mir einen satten Kuß auf die Wange und rieb dann ihre Wange wieder an mir. "Ist aber so schön!"
Ich ging einen weiteren Schritt auf das Ziel zu.
"Weißt du denn, wie du das Brodeln abstellen kannst?"
Sie nickte nur verlegen.
"Dein Freund kann dir dabei helfen", sagte ich leise. "Wenn du das möchtest. Und wenn er weiß, wie das geht."
"Du meinst", flüsterte sie mit heißem Kopf, "daß er mich - da - reiben könnte?"
"Genau." Ich fuhr mit den Lippen über ihre Wangen. "Wenn du das möchtest, Natalie. Nur dann."
"Ich möchte es", wisperte sie. "Ich hab aber auch große Angst davor, mich da anfassen zu lassen."
"Dann laß uns nur schmusen." Ich drückte sie herzlich an mich. "Wenn du möchtest."
"Das möchte ich sehr!" lachte sie leise. "Viel sehr!"
"Du bist herrlich!" schmunzelte ich. "Wärst du sehr böse, wenn ich dich fragen würde, ob du und ich Freunde sein könnten?"
"Nein", flüsterte sie. "Ich möchte auch, daß wir Freunde sind. Gute Freunde. Sehr gute."
"Die besten?"
"Die allerbesten!" Ihre Lippen fuhren kräftig über meine Wange. "Noch einen!"
Wir küßten uns ein zweites Mal, nicht ganz so wild wie beim ersten Mal, doch mit sehr viel mehr Vertrauen von Natalies Seite. Und auch sehr viel länger; etwa drei, vier Minuten.
Erhitzt trennten wir uns schließlich. Natalie kuschelte sich sofort wieder an meinen Hals und erholte sich mit tiefen Atemzügen.
"War es schön für dich?" fragte ich leise. Sie nickte wortlos und schwieg. Erst einige Sekunden später fing sie an, zu reden.
"Mein letzter Freund", sagte sie zögernd, "hat mich beim Küssen - Also, seine Hände, die - die waren irgendwie überall gleichzeitig."
"Und wahrscheinlich genau da, wo es dir unangenehm war?"
"Ja", flüsterte sie. "Vorne oben, wenn du verstehst."
"Ja", schmunzelte ich. "Die Richtung ist mir nicht ganz unbekannt."
Natalie lachte leise. "Du bist echt toll! Du sagst das alles so, daß das gar nicht peinlich oder komisch ist."
"Ich kann schon deutlicher reden", grinste ich. "Aber nicht gleich am ersten Abend."
"Paß bloß auf, du!" kicherte sie.
"Auf dich immer." Ich drückte sie liebevoll an mich. "Natalie, du mußt jetzt nichts antworten oder sagen, aber ich fange an, mich sehr in dich zu verlieben."
"Sehr?" wisperte sie.
"Sehr. Viel sehr."
Sie sagte nichts, aber die Art und Weise, wie sie sich an mich drückte, verriet mir, daß ich mit diesem Gefühl nicht ganz alleine war.
"Sag mal", wisperte sie plötzlich. "Wie - Also angenommen, du - du würdest deiner Freundin helfen, dieses - dieses Brodeln abzustellen, wie würdest du das machen?"
"Wie? Ich würde sie im Arm halten, mit ihrem Rücken an meinem Bauch, dann würde ich sie streicheln. Im Gesicht, an den Armen, am Bauch, und an den Beinen. Und sie sehr zärtlich küssen. Wenn sie dann langsam anfängt, mitzugehen, würde ich ganz sanft ihren Busen streicheln, und wenn es dann so richtig in ihr brodelt, würde ich mit einer Hand an ihrem Busen bleiben und mit der anderen Hand nach unten gehen. Wenn sie es möchte, auch unter einer Decke oder so, damit sie sich wirklich sicher fühlt." Ich küßte ihre Nasenspitze.
"Außerdem würde ich nichts in sie stecken, Natalie. Das würde ich ihr vorher hoch und heilig versprechen, und es auch halten. Denn ich würde meine Freundin niemals belügen oder ihr Vertrauen ausnutzen."
"Außer beim Kitzeln."
"Außer beim Kitzeln, richtig." Ich drückte sie kräftig. "Hast du eigentlich schon zu Abend gegessen, Natalie?"
"Hm-m. Zwei Brote, zwischendurch. Du?"
"Nicht so richtig. Ich habe den ganzen Nachmittag und den Abend damit verbracht, alles einzuräumen."
"Soll ich dir was machen?" fragte sie eifrig.
"Das ist lieb von dir. Du solltest aber besser unter der Decke bleiben."
"Wieso? Mir ist doch richtig warm!"
"Mir auch! Deswegen solltest du ja unter der Decke bleiben."
Sie schaute mich fragend an, dann klickte es plötzlich.
"Torsten!" lachte sie mit roten Ohren.
"Entschuldige", grinste ich. "Aber wenn ich deine hübschen Beine sehe, komme ich todsicher in die Versuchung, sie anzuknabbern." Ich stand auf.
"Ich mach mir eben was, Natalie. Füll dein Glas nach, wenn du möchtest, deswegen steht die Flasche da."
"Ja, danke. Ich schreib in der Zeit den Einkaufszettel."
Als ich mit den fertigen Broten zurückkam, war Natalies Liste fast fertig. Ich ließ sie in Ruhe überlegen und aß derweil. Praktisch mit meinem letzten Bissen war sie auch fertig.
"Das sollte es sein." Sie überflog den Zettel noch einmal und nickte, dann sah sie mich an. "Kaufst du wirklich für uns ein?"
"Ja, Natalie." Ich stellte meinen Teller auf den Tisch und ließ mich in das Sofa fallen. Natalie rutschte neben mich, nahm meinen rechten Arm, kuschelte sich darunter und legte sich meinen Arm um die Schultern.
"So liebebedürftig?" lächelte ich. Sie nickte nur leicht.
"Ich kapier das trotzdem nicht", überlegte sie halblaut. "Es ist jetzt zehn nach neun. Vor ‚ner Stunde hab ich noch auf dem Flur gesessen und mir den Hintern abgefroren, und jetzt - jetzt schmuse ich mit dir, als wärst du mein Freund."
"Ist das gut oder schlecht?"
"Es ist komisch." Sie zuckte mit den Schultern. "Beim Marco - meinem letzten Freund - da hatte ich immer was Muffen, wenn ich zu ihm ging. Wir haben uns etwas unterhalten, mal gerade so zwei Minuten höchstens, dann küßten wir uns auch schon. Reden war nicht viel."
Ich spielte mit einer Strähne ihres Haares. "Wie lange wart ihr denn zusammen?"
"Drei Wochen, dann wurde es mir zu stressig." Sie wurde etwas rot, redete aber tapfer weiter. "Seine Hand ging in letzter Zeit immer direkt unter meinen Pulli und weiter nach oben. Ich hab mir schon ernsthaft überlegt, ‚nen BH zu kaufen, aber vorher ging's auseinander."
"Wie?"
"Ich hab Schluß gemacht. Er hat meine - meine Brüste geknetet, als wollte er Brot draus machen." Sie legte ihren feuerroten Kopf an meine Brust. "Das tat nicht nur weh, es paßte mir auch nicht. Ich meine, Küssen und Streicheln find ich toll und so, aber nicht so grob, und vor allem nicht so schnell." Sie seufzte leise.
"Torsten, du hast direkt gespürt, daß er dich ins Bett zerren wollte. Das wurde mir einfach zu kritisch. Zu gefährlich. Bin ich eben ein Feigling. Sagte er zu mir."
"Das bist du nicht, Natalie." Ich strich ihr zärtlich über die Wange. "Ich kenne selber Mädchen, die mit zwölf schon Geschlechtsverkehr haben, aber auch genügend, die mit 17 noch Jungfrau sind. Die 12jährigen sind weder mutig, noch sind die 17jährigen feige. Sie haben einfach eine andere Uhr in sich ticken, Natalie. Wenn deine Uhr sagt, daß du noch nicht bereit dafür bist, dann bist du es eben nicht. Fertig."
"Danke", flüsterte sie. "Wie alt war Anita, als ihr euch kennengelernt habt?"
"Elf. Nicht erschrecken!" grinste ich, als Natalie zusammenzuckte. "Sie war elf Jahre und sieben Monate alt. Weißt du, wie wir uns kennengelernt haben? Sie hat mich in ihren Einkaufswagen gepackt."
"Was?" lachte Natalie.
"Tatsache. Ich war in aller Ruhe einkaufen und stand gerade vor dem Regal mit den Gewürzen, als mich plötzlich etwas mit voller Kraft rammte. In der nächsten Sekunde lag ich in ihrem Einkaufswagen. Sie hatte so einen kleinen, für Kinder. Und da saß ich dann plötzlich drin."
Natalie lachte Tränen. Ich aber auch bei der Erinnerung an Anitas Gesicht, und an das Lachen um uns herum.
"Und dann?" keuchte sie erstickt.
"Das arme Kind war total geschockt. Sie rechnete wohl damit, daß ich sie mindestens am nächsten Baum aufhängen würde. Ich hab mich dann erst mal von den ganzen Lebensmitteln befreit und mich aus dem Wagen gehievt. Zum Glück hatte sie noch keine Eier eingepackt; die standen als nächstes auf ihrer Liste."
Natalie warf sich lauthals lachend an mich.
"Sie hat sich dann erst einmal tausendmal entschuldigt. Sie hatte es ziemlich eilig, deswegen war sie auch mit Full Speed durch den Laden gerast. Ich hab ihr auf den Schock hin ein Eis gekauft, das sie noch im Laden vertilgt hat.
Zwei oder drei Tage haben wir uns wieder im Supermarkt getroffen. Sie grüßte mich ziemlich schüchtern und hat sich gleich noch mal entschuldigt, und so kamen wir langsam ins Gespräch. Sie wohnte bei mir in der Nähe, und ich hab sie nach Hause gefahren, obwohl sie sich dabei nicht so wohl gefühlt hat. Aber das hat sich schnell gelegt, und eine Woche später sind wir schon gemeinsam einkaufen gegangen.
Freunde wurden wir, als sie zwölf wurde. Sie konnte mich ja schlecht zu ihrem Kindergeburtstag einladen, also habe ich für sie eine zweite Feier bei mir gemacht. Mit einem kleinen Kuchen und zwölf Kerzen. Sie hat sich riesig gefreut. Den Rest des Tages haben wir erzählt, gelacht und gespielt. Karten und so. Von da an hat sie mich mindestens zwei- oder dreimal die Woche besucht, und zwei Monate später waren wir dann richtig Freunde. Sie saß immer bei mir auf dem Sofa, häufig auch auf meinem Schoß, und ließ sich streicheln und verwöhnen. Vier Monate später kam es zum ersten richtigen Kontakt. Wir haben uns ziemlich wild geküßt, und sie saß auf meinem Bein und hat sich daran gerieben. Ich hab meine Hände auf ihren Po gelegt und sie angeschoben, bis sie kam. Das war ihr erster Orgasmus überhaupt gewesen, und natürlich hatte sie hinterher tausend Fragen. Da wir uns schon so gut kannten, haben wir uns ausgezogen und alles an Ort und Stelle gezeigt und erklärt. Beim ihrem nächsten Besuch durfte ich ihr dann schon helfen." Ich drückte Natalie zärtlich.
"Anita hatte viel Spaß an diesem leichten Sex, aber genau wie du Angst vor dem ersten Mal. Sie hatte sich schon fast dazu durchgerungen, mit mir zu schlafen, als ihre Eltern beschlossen, umzuziehen. Ihr Vater hatte eine andere Arbeit angenommen. Anita wollte zwar einerseits noch unbedingt vor dem Umzug mit mir schlafen, aber andererseits war ihre Angst in meinen Augen noch zu groß, deswegen haben wir es nicht getan, auch wenn es mir schwerfiel."
"Kann ich mir denken", sagte Natalie leise. "Da war sie 15, oder?"
"15 Jahre und 4 Monate." Ich küßte Natalie zart auf den Mund. "Sie war also auch ein Feigling."
"Schon gut!" murrte Natalie. "Und dann kam Stefanie?"
"Nicht direkt. Steffi kam ein halbes Jahr später. Ich hab sie gefunden." Ich mußte grinsen. "In den Büschen."
"Wo?"
"In den Büschen. Sie hatte einen Tag vorher Geburtstag gehabt. Sie war zwölf geworden. Da sie unheimlich gewachsen war, hatten ihr ihre Eltern ein neues Fahrrad geschenkt, ein ziemlich großes, womit sie arge Probleme hatte. Bei der Fahrt, wo ich sie gefunden habe, ist sie mal wieder umgekippt, seitwärts in die Büsche. Natalie, das war ein süßes Bild! Ich hab Tränen gelacht! Sie lag halb unter dem Rad, schimpfte wie ein Rohrspatz auf das Rad, auf ihre Eltern und auf die ganze Welt, und versuchte dabei, gleichzeitig das Rad aufzuheben und aufzustehen. Klappte natürlich nicht. Zum Glück hat sie überhaupt nicht gesehen, wie sehr ich gelacht habe, sonst hätte sie mich mit dem Rad erschlagen. In der passenden Stimmung dazu war sie.
Ich hab ihr dann geholfen, aufzustehen. Sie bedankte sich ziemlich sauer, aber sie war nicht auf mich wütend. Sie schwang sich auf das Rad und kippte sofort wieder in die Büsche. Ich hab noch versucht, sie zu fangen, aber nur noch das Rad erwischt. Da fing Steffi richtig an, zu fluchen. Hast du schon mal gehört, daß eine 12jährige wie ein Matrose flucht? Ich auch nicht, aber da habe ich es gehört.
Ich hab Steffi dann mit zu mir genommen, um ihren Sattel etwas tiefer zu setzen. Sie wußte überhaupt nicht, daß das ging. Als dann auch noch der Lenker etwas tiefer war, klappte es plötzlich perfekt. Sie drehte ein paar Runden auf der Straße und kam dann strahlend zu mir zurück. Ich bekam einen ganz dicken und vor allem sehr nassen Kuß mitten auf den Mund, dann radelte sie glücklich heim.
Am Wochenende darauf haben wir uns im Park getroffen, wo ich immer abends spazierenging. Sie hüpfte gleich von ihrem Rad und ist neben mir hergegangen. Wir haben da - ich glaube, etwas über eine Stunde miteinander geredet, ohne eine einzige Pause. Ich habe sie noch nach Hause begleitet und einen weiteren Kuß bekommen, nicht mehr ganz so naß, aber schon etwas länger. Steffi sagte nach dem Kuß, daß wir jetzt Freunde wären, und ist dann ins Haus gelaufen. So fing das mit ihr an."
"Herrlich!" Natalie wischte sich die nassen Augen. "Und wann habt ihr..."
"Ein halbes Jahr später. Steffi masturbierte schon, bevor wir uns überhaupt kannten, und wenn wir uns küßten, hat sie sich an - an einem harten Teil von mir gerieben. Nach einiger Zeit wurde sie darauf neugierig, und von da an haben wir in meinem Bett miteinander geschmust. Wild geschmust. So kam eins zum anderen, und nach insgesamt einem halben Jahr schwang sie sich plötzlich auf mich und legte los. So kam das."
"Du scheinst mit deinen Freundinnen immer viel Spaß zu haben", meinte Natalie nachdenklich.
"Richtig, Natalie. Spaß und Lachen und Freuen ist in meinen Augen sehr wichtig. Klar, wir könnten stundenlang über Probleme reden, aber was bringt das? Durch Lachen werden Probleme relativiert."
"Was heißt das?" unterbrach sie mich.
"Daß Probleme nach einem gründlichen Lachanfall gar nicht mehr so groß sind. Du kannst dann besser damit umgehen. Sie sind nur noch das, was sie wirklich sind: etwas, was man lösen kann."
"Kapiere." Sie schmiegte sich an mich.
"Ich hab auch viel Spaß mit dir", lächelte sie still. "Ich hab selten so viel gelacht wie heute abend."
"Das kannst du haben, so oft du möchtest", sagte ich leise.
"Ich weiß." Ich bekam einen weiteren sanften Kuß auf den Mund. "Darf ich zu dir kommen, wenn ich das mal möchte?"
"Das hoffe ich sogar sehr", schmunzelte ich. "Und bitte beim nächsten Mal nicht mehr so züchtig bekleidet. Zieh dir ruhig was Leichteres an."
"Torsten!" Sie warf sich lachend auf mich. "Du machst mich fertig!"
"Heute noch nicht." Ich strich ihr die langen Haare aus dem Gesicht. Sie fielen wie ein Vorhang zu beiden Seiten meines Gesichtes herunter. Natalies blaue Augen schauten mich forschend an, dann senkte sie ihr Gesicht zu mir. Dieses Mal küßten wir uns sehr zart, testend, wie sehr wir uns beherrschen konnten. Ich strich mit meinen Händen sanft über ihren Rücken, übersprang den Po und landete auf den Oberschenkeln. Natalie zitterte nur ganz leicht, wehrte sich aber nicht. Ihr Fleisch war wieder völlig warm, durch und durch.
Nach ein paar Minuten löste Natalie sich von mir, gab mir noch einen letzten, schnellen Kuß und setzte sich dann auf.
"Wollen wir was spielen?"
"Gerne. Du hast schon gesehen, was ich habe?"
"Ja. Halma?"
"Klar. Holst du?"
Sie grinste. "Damit du meine Beine sehen kannst?"
"Genau." Ich drückte sie kräftig, dann ließ ich sie aufstehen.
"Lustmolch!" Kichernd hüpfte sie vom Sofa und lief leichtfüßig zum Schrank. Sie war eine Augenweide, mit dem schlanken, biegsamen Körper, voller Jugend und doch schon weiblich. Sie ging vor dem Schrank in die Hocke und öffnete ihn. Ihr Höschen spannte sich über ihrem Po und rutschte etwas über die Backen nach innen. Mit dem Spiel in der Hand stand sie auf und zupfte sich das Höschen zurecht. Diese Geste erregte mich immer wieder sehr stark: das kurze Lüften des Bundes, das Ziehen zur Seite und das Fallenlassen.
Wir spielten bis etwa halb elf, unterbrochen von vereinzelten kurzen Küssen und Blicken, die immer verliebter wurden. Kurz nach halb elf, als ich zum x-ten Male verloren hatte, packte Natalie das Spiel zusammen und legte es zurück in den Schrank, dann kam sie zu mir auf das Sofa und lehnte sich mit dem Rücken an mich.
"Fühlst du dich wohl?" fragte ich leise, während ich meine Arme um sie legte. Sie nickte.
"Ja. Sehr. Viel sehr."
"Sagst du das zu allen Männern, die dich halbnackt im Flur finden?" zog ich sie auf, doch sie reagierte nicht auf den Scherz.
"Nein", flüsterte sie statt dessen. "Nur zu denen, in die ich mich verliebt habe."
Ich drückte sie herzlich an mich. "Dann bist du ja fast so schnell wie ich", wisperte ich.
"Muß ja auch noch üben", kicherte sie leise. "Torsten? Streichelst du mich noch etwas?"
"Sehr gerne. Viel sehr gerne."
Natalie kicherte fröhlich. Sie zog die Decke über ihre Beine, bis zum Bauch, dann floß sie in meine Arme und blieb still liegen.
Ich hielt sie leicht an der Schulter fest, so daß sie spürte, daß sie jederzeit aufstehen konnte. Die andere Hand legte ich auf ihren Bauch. Sie erschrak zwar etwas, entspannte sich aber sofort wieder. Dann begann ich, sie langsam und sehr sanft am Bauch zu streicheln.
Nach einigen Minuten war Natalie so entspannt wie nur möglich. Sie lehnte sich mit ihrem ganzen jugendlichen Gewicht an mich. Ich brachte auch meine zweite Hand ins Spiel und streichelte sie sanft an der Schulter und am Hals. Dabei kam ich ab und zu wie aus Versehen mit dem Unterarm an ihre apfelgroße Brust. Bei den ersten paar Malen zuckte sie noch leicht zusammen, dann nicht mehr. Irgendwann hatte ich das Gefühl, daß sie nur darauf wartete.
Als ich beim nächsten Mal an ihre Brust kam, seufzte sie leise und drückte ihren Oberkörper dagegen. Das war mein Startsignal. Ich ging mit der oberen Hand etwas tiefer, bis ich den Ansatz ihrer Brust spürte. Dann hielt ich einen Moment still. Sofort drängte Natalie sich dagegen. Ich streckte den Zeigefinger aus und fuhr die Konturen ihrer Brust über dem Stoff nach. Natalie atmete sofort schwerer. Ich sah, daß sich ihre Hand unter der Decke zwischen ihre Beine bewegte und dort sehr vorsichtig auf und ab fuhr.
"Du meldest dich, wenn ich was mache, was du nicht willst", flüsterte ich. Sie nickte schnell.
"Ja. Kannst aber ruhig was mehr machen."
"Etwa so?" Ich fuhr mit meinem Finger über ihre Brustwarze. Natalie zitterte stark.
"Ja!"
Ich küßte sie auf die Schläfe, dann legte ich je zwei Finger auf ihre Brüste und massierte sie sacht. Natalie begann, leise zu stöhnen; ihre Hand unter der Decke bewegte sich nun ziemlich heftig. Ich nahm beide kleinen Brüste in meine Hände, drückte sie sehr sanft zusammen, bewegte sie auf und ab und kümmerte mich dann wieder um ihre harten Nippel, die sich deutlich in den Stoff drückten. Natalie unterbrach ihr Reiben kurz, um ihre rechte Hand in ihr Höschen zu schieben, dann machte sie weiter.
"Zieh es etwas herunter", flüsterte ich. "Dann hast du mehr Platz. Ich tue dir nichts."
"Ich weiß!" hauchte sie zurück. "Darf ich wirklich?"
"Natürlich."
Sie hob kurz ihr Becken hoch und zog das Höschen bis zu den Füßen herab. Es war für mich verdammt schwer, nicht die Decke wegzuziehen, aber das würde wohl noch kommen.
Natalie ging mit beiden Händen zwischen ihre Beine, ihre Knie waren weit auseinander. Ich blieb an ihren Brüsten, bis sie anfing, zu wimmern, dann schob ich eine Hand unter die Decke und legte meine Finger auf ihre Hand.
"OHHHHH!" stöhnte Natalie laut. Offenbar gab ihr das den Kick. Sie wurde wilder und wilder. Ich legte meine ganze Hand auf ihre, spürte die Hitze ihrer Oberschenkel, wenn meine Finger durch Natalies Bewegungen dagegen stießen, und spielte gleichzeitig mit einem Nippel.
Natalie kam übergangslos. In der einen Sekunde winselte sie noch vor Lust, in der nächsten verspannte sie sich plötzlich und hielt ihre Hände still. Ich nahm ihre Hand in meine und rieb damit über ihre Scheide, und plötzlich bäumte sie sich noch mehr auf. Ich rieb und rieb, bis sie stöhnend auf das Sofa fiel und erschlaffte. Sofort nahm ich meine Hände von ihr, umarmte sie und streichelte sie nur zärtlich.
Natalie atmete sehr heftig. Sie rutschte kurz zurecht und blieb wieder still liegen. Ich legte meine Wange an ihren Kopf, fuhr zärtlich über ihre Brüste, streichelte den Bauch und ging wieder hoch zu ihrem Gesicht, das sehr erhitzt war. Langsam kam sie wieder zurück.
"Geil!" keuchte sie. "Torsten, was hast du gemacht?"
Ich schmunzelte. "Man sagt zwar, daß man aufhören soll, wenn es am Schönsten ist, aber das gilt nicht für einen Orgasmus. Du hast aufgehört, als du kamst, und ich hab dich mit deiner Hand weitergerieben."
"Das war total irre!" Ächzend zog sie sich das Höschen hoch, dann drehte sie sich um und legte sich auf mich. "Ich hab das bisher immer so gemacht."
"Siehst du?" lächelte ich. "Dann hast du schon etwas Neues gelernt."
Sie nickte mit leuchtenden Augen. "Und du hast mir wirklich nichts getan."
"Das habe ich dir versprochen, Natalie", sagte ich ernst. "Ich hab dich schon sehr lieb, obwohl wir uns erst so kurz kennen. Ich möchte, daß das so bleibt."
"Oder noch stärker wird?" fragte sie leise. Ich nickte.
"Ja. Noch sehr viel stärker." Ich zog das Mädchen an mich. Natalie legte ihren Kopf an meine Schulter, mit dem Gesicht zu mir.
"Ich kapier das nicht", sagte sie staunend. "Wieso um alles in der Welt lieg ich an unserem ersten Abend in deinen Armen und mach Selbstbefriedigung, wo du dabei bist? Das krieg ich nicht in meine Birne!"
"Natalie", flüsterte ich. "Geh nach deinem Gefühl. Wenn dein Gefühl dir sagt, daß du besser gehen solltest, dann geh. Wir können einen Schlüsseldienst anrufen, der dich in eure Wohnung läßt. Wenn dein Gefühl dir sagt, daß du hier sicher bist, dann denk nicht darüber nach. Genieß es einfach, daß es dir gutgeht."
"Bist du jetzt böse auf mich?" fragte sie verwirrt.
"Aber nein, mein kleiner Engel." Ich drückte sie zärtlich. "Natalie, dein Gefühl hat dir gesagt, daß es für dich sicher ist, wenn du dich befriedigst. Denkst du darüber nach, warum dir eine Blume besser gefällt als eine andere? Warum dieser Geruch dir mehr liegt als ein anderer? Genau. Das tust du nicht. Warum willst du jetzt über etwas nachdenken, was aus dem gleichen Gefühl kommt? Solange du keine Angst hast, solltest du auf dein Gefühl hören. Und wenn du Angst hast, dann hörst du eben auf die Angst und verkrümelst dich."
Natalie lächelte tief. "Jetzt hab ich kapiert, was du sagst. Ich hab wirklich das Gefühl, mit dir über alles reden zu können, und daß ich hier total sicher bin."
"Das bist du auch, Natalie." Ich umarmte sie bewegt. "Ich habe dich sehr lieb. Wann gehst du ins Bett?"
"Vor ‚ner halben Stunde", kicherte sie. "Um halb elf."
"Dann hol ich dir eben das Bettzeug."
"Ich geh in der Zeit ins Bad."
Zehn Minuten später lag Natalie bequem auf der Couch, mit einem Kopfkissen und einem Oberbett.
"Geht's so?"
"Perfekt." Sie streckte ihre Arme nach mir aus. "Gute Nacht sagen!"
Wir umarmten uns lange, dann küßten wir uns noch einmal ausgiebig. Natalie sah mich mit ihren großen blauen Augen an, als ich gehen wollte.
"Trotzdem kapiere ich das nicht", meinte sie leise. "Kann man sich tatsächlich so schwer verlieben? In so kurzer Zeit?"
"Das geht", schmunzelte ich. "Wenn sich die richtigen Menschen treffen, geht das sogar noch schneller."
"Nee, laß mal!" kicherte sie. "Das ist mir schon fast zu schnell. Nacht, Torsten, und Danke für alles!"
"Gern geschehen. Schlaf schön, Natalie."
"Du auch." Sie mummelte sich ein und schloß die Augen, auf dem Gesicht ein Lächeln.







Kapitel 2
Ich wachte gegen sieben Uhr auf, eine Stunde später als üblich. Ich stand leise auf und schaute ins Wohnzimmer. Natalie schlief tief und fest, ein Bein lag auf dem Oberbett.
Ich konnte Natalie nur recht geben: es war erstaunlich, was hier passierte. Auf der einen Seite stimmte alles, was ich gesagt hatte: ich zwang niemanden zu irgend etwas. Aber andererseits war es höchst unglaublich, daß sie schon zweieinhalb Stunden, nachdem wir uns kennengelernt hatten, in meinen Armen lag und sich selbst befriedigte, von meiner kleinen Hilfe an ihrem Busen einmal abgesehen.
Erst als das warme Gefühl in meinem Bauch übermächtig wuchs, wußte ich Bescheid. Es war so weit. Ich hatte mich schwer verliebt. Viel sehr schwer, wie Natalie sagen würde. Und ihr schien es nicht viel anders zu gehen; wie sonst konnte ihr Verhalten erklärt werden? Sie war 14, ich war 35. Das waren normalerweise nicht nur Welten, die uns trennten, sondern ganze Universen.
Lächelnd schaute ich das schlafende Mädchen an. Fast 14 Jahre, wie sie selbst gesagt hatte, sehr hübsch anzusehen, intelligent und schlagfertig. Was würde die Zukunft bringen?
Das war das Schlüsselwort, das eine ganze Kette in Gang setzte. Wie würde ihre Mutter reagieren, wenn sie erfuhr, daß Natalie die ganze Nacht bei mir gewesen war? Wie weit sollte ich meine Karten aufdecken? Sollte ich Natalie sagen, daß ein gewisser Aspekt meiner Persönlichkeit unter uns bleiben mußte? Würde sie verstehen, was ich von ihr wollte? Daß es das sofortige Aus für unsere Freundschaft bedeutete, wenn ihre Mutter erfuhr, daß ich junge Mädchen erwachsenen Frauen vorzog?
Seufzend ging ich ins Bad, um mich fertig zu machen, dann in die Küche, wo ich Frühstück vorbereitete. Ich war noch nicht ganz damit fertig, als ich Natalie durch den Flur zum Badezimmer laufen hörte. Wenig später war sie in der Küche und umarmte mich von hinten.
"Guten Morgen!" sagte sie verliebt. Wer noch nie gehört hat, wie ein blutjunges Mädchen verliebt "Guten Morgen!" gesagt hat, hat sehr viel versäumt.
Ich drehte mich zu ihr. "Guten Morgen, kleiner Engel. Hast du gut geschlafen?"
"Ja." Ihre blauen Augen strahlten mich an. "Tief und fest und ungestört!"
"Na siehst du." Wir küßten uns kurz.
"Kann ich dir helfen?" fragte sie, während sie ihren Blick über das Tablett streifen ließ.
"Nein, Natalie. Ich bin gleich fertig. Setz dich schon mal rüber. Was möchtest du trinken?"
"Kalten Kakao."
"Sollst du haben."
Zwei Minuten später frühstückten wir. Mir fiel auf, daß Natalie unruhig hin und her rutschte.
"Was hast du, Natalie?"
Sie schaute verlegen zu Boden. "Ich - ich hab die Wäsche seit gestern mittag an, und ich hab gestern viel geackert."
"Verstehe. Das Höschen kratzt, richtig?"
"Ja", sagte sie mit gesenktem Kopf und roten Ohren. "Das ist so rauh vorne!"
"Vorschlag: setz dich unter die Decke und zieh es aus. Wenn deine Mutter klingelt, ziehst du es schnell wieder an."
"Okay." Sie setzte sich ganz nach hinten auf das Sofa, zog die Decke bis zum Hals und klemmte sie mit dem Kinn ein. Dann begann die Arbeit. Ich unterdrückte ein Lachen, als sie mit verkniffenem Gesicht ihr Höschen herunterzog, ohne die Decke zu verschieben, aber endlich hatte sie es geschafft. Sie wickelte die Decke um sich und kam wieder nach vorne.
"Besser", sagte sie nur. "Kann ich noch ein Brötchen haben?"
"Du bist mein Gast", lächelte ich. "Greif zu."
"Danke." Sie griff nach dem Brötchen und sah mich an. "Das war ein ganz toller Abend gestern abend, Torsten. Danke. Auch für deine ganze Hilfe."
"Ich kann nun mal an keinem halbnackten jungen Mädchen vorübergehen", grinste ich.
"Fängst du schon wieder an?" lachte Natalie. "Jetzt bin ich ja sogar fast nackt!"
"Ich weiß", seufzte ich. "Und ich muß hier sitzen und so tun, als wüßte ich das nicht."
Natalie schnitt sorgfältig ihr Brötchen auf. "Fällt es dir schwer, so zu tun?" fragte sie leise.
"Etwas", gab ich ehrlich zu. "Aber meine Beherrschung ist groß genug, Natalie. Mach dir bitte keine Sorgen."
"Mach ich auch nicht." Sie nahm Butter auf ihr Messer und verteilte sie auf der oberen Hälfte des Brötchens. "Ich sollte mir welche machen, aber da ist nichts." Sie lächelte wehmütig. "Ich hab mich gestern wirklich in dich verliebt. Wie soll das jetzt weitergehen? Wenn Mutti hört, daß ich einen Erwachsenen zum Freund habe, dreht sie ab."
"Das ist alles nachher, mein kleiner Engel. Laß uns erst mal frühstücken, dann geh ich einkaufen, und dann sehen wir weiter."
"Ist gut."
Das Einkaufen dauerte fast eine Dreiviertelstunde, ohne Fahrt. Nach etwas mehr als einer Stunde war ich zurück. Natalie war überglücklich, daß ihr Weihnachten, was das Essen anging, nun doch gerettet war, doch gleichzeitig gab sie sich etwas distanziert. Woran das lag, konnte ich mir nicht einmal denken, aber ich sprach sie nicht darauf an. Wir räumten die wichtigsten Sachen in den Kühlschrank, der damit vollständig ausgefüllt war. Erst als wir wieder im Wohnzimmer saßen, rückte sie mit der Sprache raus.
"Ich hab etwas Angst", sagte sie leise, während sie die Decke über ihren Schoß legte.
"Wovor?"
"Vor allem." Sie zuckte hilflos mit den Schultern. "Vor Mutti. Wie sie reagiert, wenn sie erfährt, daß ich hier übernachtet habe. Vor Weihnachten, weil ich gerne zu dir kommen möchte, aber das geht ja nicht, wenn Mutti da ist. Vor dir. Daß deine ganzen Worte einfach nur Worte waren und du -" Erneutes Schulterzucken. "Aber am meisten vor mir. Torsten, ich verstehe mich einfach nicht! Ich weiß, daß ich das gestern abend alles wollte, aber genau das verstehe ich eben nicht. Ich meine, ich säg Marco ab, weil der zudringlich wird, und bei dir..." Sie schüttelte ratlos den Kopf.
"Ich versteh mich einfach nicht!" sagte sie kläglich. Ihre Schultern sanken herab.
"Wieder der Konflikt zwischen Kopf und Bauch?" fragte ich sanft. Sie nickte zögernd.
"Irgend sowas, ja."
"Darf ich mich zu dir setzen, Natalie?"
"Bitte nicht." Sie schaute mich entschuldigend an. "Ist nicht böse gemeint, aber..."
"So schlimm?" Ich begann zu ahnen, was mit ihr war.
"Ja." Sie senkte den Kopf.
"Okay, mein kleiner Engel. Hör mir einfach zu, ja? Ich glaube, daß in dir eine Mischung aus Angst, Verwirrung und Schuld ist. Richtig?"
"Ja", flüsterte sie. "Und das versteh ich eben nicht. Angst und Verwirrung ja, aber Schuld?"
"Hör zu, Natalie. Wenn sich junge Mädchen und erwachsene Männer befreunden, hat das in der Regel unterschiedliche Gründe. Erstens kann es Liebe auf den ersten Blick sein, oder zweitens: das Mädchen sucht einen Ersatzvater."
Ihr Kopf fuhr hoch. "Was?"
"Hör zu. Drittens kann es sein, daß der Mann Angst davor hat, älter zu werden, und sich deshalb eine junge Freundin sucht. Je jünger sie ist, um so jünger fühlt sich der Mann auch. Viertens kann es sein, daß der Mann massive Probleme mit Frauen seines Alters hat und sich deswegen an jüngere Mädchen hängt. Es mag noch mehr Gründe geben, aber die reichen erst mal für uns. Hast du dich auf den ersten Blick in mich verliebt? Ganz ehrlich."
"Nein. Nicht auf den ersten."
"Ich auch nicht. Ich fand dich sehr hübsch, aber mein eigentlicher Grund, warum ich dich angesprochen habe, war, daß du Hilfe brauchtest. Ganz offensichtlich."
"Ja", lächelte sie. "Das war wohl kaum zu übersehen."
"Genau, mein kleiner Engel. Grund Nummer Drei fällt auch flach. Ich habe keine Angst davor, älter zu werden. Überhaupt nicht. Grund Vier trifft ebenfalls nicht zu. Ich komme mit Frauen in meinem Alter klar, aber sie nerven mich nach einer gewissen Zeit einfach nur. Ich will Spaß haben und lachen, und genau das können die meisten nicht mehr. Wie sieht es bei dir aus? Vermißt du deinen Vater?"
"Schon etwas", gestand Natalie leise.
"Warum haben sich deine Eltern getrennt?"
"Weiß nicht." Sie zuckte mit den Schultern. "Gab immer nur Streit, aber ohne richtigen Grund. Die haben sich schon angefaucht, wenn sie noch gar nicht richtig wach waren."
"Warum bist du bei deiner Mutter geblieben, Natalie? Warum nicht bei deinem Vater? Du bist doch alt genug, das selbst zu entscheiden."
"Hab ich ja auch", flüsterte sie. "Ich hab schon beide gern, aber - Na ja, ich kann mit Mutti besser reden. Papa hat mir zwar auch zugehört, aber er ist nie so richtig auf mich eingegangen."
"Okay. Fangen wir mit der Verwirrung in dir an, kleiner Engel. Du möchtest mich auf der einen Seite als Freund, auf der anderen Seite aber als Vater. Das löst einen Konflikt in dir aus. Du weißt nicht, für welche Seite du dich entscheiden sollst. Mit einem Freund könntest du schmusen, so wie gestern, mit einem Vater könntest du reden. Du möchtest aber beides, und genau das verwirrt dich, denn mit einem Vater könntest du nie so schmusen wie mit einem Freund. Richtig?"
"Ja", hauchte sie.
"Dann zur Schuld. Du fühlst dich deinem Vater gegenüber schuldig, daß du einen anderen Mann plötzlich als Vater ansiehst. Auch richtig?"
"Ja."
"Und aus diesen beiden Gefühlen heraus entsteht Angst, die dich dazu bringt, dich von mir zu distanzieren. Du weichst damit dem Konflikt aus. Gleichzeitig möchtest du aber bei mir sein, wie du sagst, und deswegen verstehst du dich nicht, Natalie. Logik ist doch was Feines, oder?"
"Logik ist Scheiße!" lachte und weinte sie gleichzeitig. "Und jetzt? Was mach ich jetzt?"
"Du benutzt die Scheißlogik", grinste ich, "und sagst deinem Kopf folgendes: daß ich dein erwachsener Freund bin, mit dem du über alles reden kannst wie mit einem Vater, und mit dem du schmusen kannst wie mit einem Freund. Damit fegst du die Verwirrung und die Schuld weg, und die Angst wird automatisch verschwinden." Ich schaute sie tadelnd an.
"Das ist so einfach, Natalie, daß sogar ein kleines Mädchen wie du darauf kommen sollte."
"Kleines Mädchen!" plusterte sie sich auf. "Ich werde 14!"
"Noch schlimmer."
"Torsten!" Jetzt lachte sie endlich wieder.
"Ja, so heiße ich. Glaube ich wenigstens. Natalie, jetzt lehnst du dich schön in das Sofa zurück und denkst mal darüber nach, ja? Ich bin dein großer Freund, mit dem du schmusen und über alles reden kannst."
"Und was machst du?"
"Dich ansehen. Junge Mädchen sehen nämlich herrlich aus, wenn sie nachdenken. Das Gesicht verzieht sich vor Schmerzen, die Ohren fangen an zu flattern, die Zunge hängt raus und sabbert, die -"
"Torsten!" Mit einem Riesensatz hechtete sie über den flachen Tisch und landete auf meinem Schoß. Ihre blauen Augen bohrten sich in meine.
"Du lebst ganz schön gefährlich, weißt du das?" knurrte sie mich an.
"Wieso?" fragte ich unschuldig. "Ich hab mein Ziel erreicht."
"Ziel? Welches Ziel?"
"Daß du nur im T-Shirt auf meinem Schoß sitzt." Ich legte meine Hände an ihre Oberschenkel. Natalie erschrak, als ihr bewußt wurde, was ich meinte. Sie machte eine Bewegung, als wollte sie vor mir flüchten, überlegte es sich jedoch plötzlich anders.
"Du bist mein großer Freund?" fragte sie leise. "Mit dem ich über alles reden kann und der mir nichts tut?"
"Genau, Natalie", erwiderte ich zärtlich. "Es macht mir großen Spaß, dich etwas aufzuziehen, aber tun werde ich dir nichts. Nur das, was du willst."
"Mein großer Freund." Ihre Augen glitten über mein Gesicht. Langsam, aber sichtbar verschwand die Angst aus ihnen. "Mein großer Freund. Nicht mein Vater, aber mein großer Freund."
Plötzlich wurde ihr Blick ganz weich. "Ich glaub, ich hab's jetzt", lächelte sie.
"Prima. Du bist ganz schön kopflastig, richtig?"
"Was? Ist mein Kopf zu dick?"
"Nein." Meine Daumen strichen sanft über ihre Beine. "Kopflastig heißt, daß du viel mehr mit dem Kopf entscheidest als mit dem Gefühl."
"Stimmt", sagte sie leise. "Das war aber schon immer so. Auch wenn mein Gefühl was sagte, hat der Kopf es immer zuerst zerpflückt und untersucht."
"Verstehe. Deswegen hast du gestern auch so plötzlich aufgehört, als du deinen Orgasmus hattest?"
"Ja." Sie lächelte schief. "Mein Kopf sagte, daß jetzt alles perfekt war, und daß ich nicht weiterreiben müßte."
"Armes Mädchen." Ich legte meine Arme um sie. "Verpaßt so viel Spaß!"
"Hab ich gemerkt." Sie atmete laut aus. "Bleibt noch das Problem mit Mutti. Was sagen wir ihr?"
"Die Wahrheit, Natalie. Daß du dich ausgesperrt hast, daß du hier übernachtet hast, und daß wir uns nett unterhalten haben."
"Das ist aber nicht die ganze Wahrheit", lächelte sie.
"Ist aber auch nicht gelogen. Wann erwartest du sie zurück?"
"Gegen elf oder so. Oma wohnt in Münster. Mutti sagt, sie braucht drei Stunden für eine Fahrt."
"Warum kommt deine Oma denn nicht mit dem Zug?"
Natalie kicherte unbeherrscht los. "Weil sie blind wie ein Maulwurf ist. Und vergeßlich! Weißt du, wie sie mich immer begrüßt?"
"Nein. Sag's mir."
"Was bist du gewachsen, Junge!" Sie warf sich lachend an mich. "Junge! Ich!"
"Dann muß sie stockblind sein", schmunzelte ich.
"Ist sie auch. Die Brille, die sie trägt, sieht aus wie ein Fernglas. Unheimlich dicke Gläser." Natalie kuschelte sich an mich.
"Torsten? Wie können wir das machen, daß ich dich öfter besuchen kann?"
"Mal sehen", seufzte ich. "Ich bin tagsüber viel unterwegs, erst so gegen sechs, halb sieben zu Hause."
"Was machst du denn?"
"Computertechniker. Zu unseren Kunden fahren und deren Computer in Ordnung bringen, wenn sie nicht laufen."
"Aha. Mutti arbeitet bis fünf, um halb sechs ist sie meistens immer daheim." Enttäuscht drückte sie sich an mich. "Das sieht gar nicht gut aus."
"Wie bist du in der Schule, Natalie? Brauchst du irgendwo Nachhilfe?"
"Nein, ich steh fast überall Drei. Oder besser. Wieso?" Sie schaute mich an, dann hatte sie es.
"Geht nicht", sagte sie leise. "Mutti kennt meine Noten. Sie glaubt mir nie, daß ich plötzlich so schlecht werde und Nachhilfe brauche."
"Hat sie Hobbys?"
"Nein. Bisher nicht."
"Wie ist es bei dir mit Musik lernen? Ein Instrument spielen?"
Natalie lächelte traurig. "Ich bin total unmusikalisch. Ich bin sogar von Musik freigestellt, weil ich einfach kein Gespür dafür habe. Wenn ich singe, klingt das wie Feueralarm."
"Hm." Das sah wirklich nicht gut aus. Das sah sogar ziemlich böse aus.
"Nachmittags bin ich öfter mit meinen Freundinnen aus der Schule zusammen." Natalies Finger fuhren sanft über meine Wange. "Aber da bist du ja nicht da. Eigentlich geht es wirklich nur abends, aber da ist Mutti da."
"Hat sie zwischen den Tagen jetzt Urlaub?"
"Nein. Du aber, richtig?" Ihre Miene erhellte sich.
"Ja. Zweieinhalb Wochen." Ich drückte Natalie an mich.
"Warten wir erst mal die Zeit ab, mein kleiner Engel. Dann schauen wir weiter."
"Zwei Wochen." Natalie lächelte traurig. "Wir müssen am 7. wieder zur Schule."
"Dann zwei Wochen." Ich küßte sie sanft. "Laß uns erst mal deine Mutter abwarten. Vielleicht machen wir uns ja unnötig Sorgen."
Kurz vor elf war es soweit. Ein forsches Klingeln an der Tür schreckte uns auf. Natalie machte sich in Windeseile fertig, während ich gemütlich durch den Flur zur Tür ging. Natalie rief leise: "Fertig!" Ich öffnete. Vor der Tür stand eine sehr energisch schauende Frau, die aufgrund des Aussehens Natalies Mutter sein mußte. Doch in ihrem Blick lag nichts von dem freundlichen Wesen ihrer Tochter. Zumindest im Moment nicht.
"Herr Menke?" fragte sie knapp. Ich nickte.
"Frau Woike, nehme ich an. Bitte, kommen Sie herein."
"Wo ist Natalie? Wie geht es ihr?" Sie rauschte an mir vorbei und entdeckte ihre Tochter, die zögernd in den Flur kam.
"Kind! Ist mit dir alles in Ordnung? Wieso bist du halb nackt? Was ist passiert?"
"Frau Woike", sagte ich ruhig. "Wenn es in meiner Absicht gelegen hätte, Natalie etwas zu tun, hätten Sie ganz bestimmt keinen Hinweis an Ihrer Tür vorgefunden. Es ist nichts passiert."
"Da reden wir später drüber. Natalie, antworte! Ist mit dir alles in Ordnung?"
"Ja!" Natalies Gesicht drückte große Verlegenheit, und beginnenden Ärger. "Es ist nichts passiert, Mutti. Gar nichts. Ich habe gut geschlafen, und ich bin unverletzt. Alles unverletzt." Sie betonte ‚alles'.
Ihre Mutter zeigte keine Regung. "Rüber mit dir. Zieh dich an und geh einkaufen. Und -"
"Ist schon erledigt", unterbrach Natalie. "Torsten - Ich meine, Herr Menke war so lieb und hat schon alles eingekauft. Heute morgen."
Ihre Mutter drehte sich mit einem Ruck zu mir. "Stimmt das?"
"Ja." Noch blieb ich ruhig, aber ich spürte schon, daß ich dies nicht mehr lange war. Frau Woikes Feindseligkeit, die zwar verständlich, aber in meinen Augen völlig ungerechtfertigt war, kratzte kräftig an meiner Selbstbeherrschung.
"Natalie hat sich gestern abend, wenn ich das mal in aller Ausführlichkeit schildern darf, in der Kleidung, die sie jetzt trägt, ausgesperrt. Keiner der Nachbarn auf dieser Etage wollte oder konnte ihr helfen. Ich war zu der Zeit eben am Kiosk, Getränke kaufen, und als ich zurückkam, saß Natalie weinend und frierend im Flur. Deswegen habe ich sie mit zu mir genommen."
"Und eingekauft. Wollten Sie sich so einschmeicheln?"
"Mutti!" rief Natalie erbost. "Er wollte mir nur helfen!"
"Sicher, Kind. Ein erwachsener Mann will einem jungen Mädchen, das nur T-Shirt und Slip anhat, aus reiner Güte helfen. Rüber mit dir, Natalie. Sag Oma Hallo, aber sei nicht überrascht, wenn sie dich nicht erkennt. Es ist wieder schlimmer geworden." Sie sah zu mir. "Sie haben Natalie geholfen. Dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken, ebenso für die Einkäufe. Aber es wäre mir sehr recht, wenn sich zukünftig ein Kontakt zwischen meiner Tochter und Ihnen vermeiden ließe."
Natalie wurde noch schneller wütend als ich. "Was soll das denn?" fuhr sie ihre Mutter an. "Mutti, er hat mir als erstes eine Decke gegeben, damit ich nicht mit nackten Beinen herumsitzen muß. Und er -"
"Geh nach drüben!" zischte ihre Mutter. "Keine Diskussion mehr! Und zieh dir BITTE etwas an, anstatt dich so zur Schau zu stellen."
"Jetzt hab ich aber genug!" fauchte Natalie. Fast belustigt stellte ich fest, daß sie offenbar sehr viel Temperament unter ihrer ruhigen Schale besaß. "Ich stelle mich nicht zur Schau! Ja gut, ich hab mich ausgesperrt. Das war total bescheuert. Geb ich alles zu! Aber das ist kein Grund, mich hier als - als - als was weiß ich hinzustellen!"
"Zum letzten Mal. Geh - nach - drüben!" Frau Woikes Augen schossen Blitze. Ich hatte das bisher für ein Gerücht gehalten, daß so etwas ging, aber sie konnte das. Natalie ließ den Kopf sinken und schlurfte los.
"Tut mir leid, Torsten", sagte sie leise. "Wir reden später darüber."
"Natalie! Verschwinde!" Ihre Mutter schrie fast. "Ich habe keine Kraft mehr dafür! Deine Oma hat mich heute morgen erst gar nicht erkannt, und ich habe andere Dinge im Kopf, als mich jetzt mit dir zu streiten!" Sie gab ihrer Tochter einen Schubs. Nicht sehr kräftig, aber auch nicht gerade sanft. Verstört lief Natalie hinaus. Frau Woike wandte sich zu mir.
"Was bekommen Sie für die Lebensmittel?"
"Die Quittung liegt in der Küche." Ziemlich aufgebracht ging ich vor. Da ich zwei Rechnungen hatte, ging es schnell. Frau Woike zählte das Geld passend ab und packte ihre Sachen in zwei Tüten. Die Stimmung war sehr gereizt. Natalie würde sagen: Viel sehr gereizt.
Nachdem sie alles zusammen hatte, wandte sie sich noch einmal an mich. "Wenn Sie, Herr Menke, mit reinem Gewissen sagen können, daß Sie nur aus reiner Menschlichkeit gehandelt haben, dann werde ich mich bei Ihnen entschuldigen. Können Sie das? War kein anderes Motiv außer Nachbarschaftshilfe dabei?" Mein Schweigen war Antwort genug.
"Dachte ich mir. Das habe ich Ihnen direkt angesehen. In Ihrem Blick war Sorge. Wenn Sie ein freundlicher, hilfsbereiter Nachbar wären, bräuchten Sie sich keine Sorgen zu machen. Damit ist wohl alles klar. Lassen Sie die Finger von Natalie. Am besten sehen Sie sie gar nicht erst an. Sollte ich Sie noch einmal in unmittelbarer Nähe meiner Tochter finden, bekommen Sie Ärger. Gewaltigen Ärger. Ich habe keine Hemmungen, die Polizei darüber zu informieren, daß Sie sich an meine Tochter heranmachen. Wie gesagt, ich bin Ihnen dankbar, daß Sie Natalie geholfen haben, aber dabei sollten wir es belassen. Frohe Weihnachten." Mit diesem sarkastisch klingenden Gruß eilte sie hinaus und in ihre Wohnung. Ihre Tür fiel deutlich hörbar ins Schloß.
Weihnachten und Liebeskummer. Diese Mischung muß man erlebt haben, um zu wissen, wie ich mich fühlte. Heiligabend kam und ging, von mir stumpfsinnig vor dem Fernseher verbracht, die Gedanken bei meinem kleinen Engel, der nur ein paar Meter weit weg war. Näher als jede andere Freundin vorher, und gleichzeitig unerreichbar fern. Egal, was im Fernsehen lief, ich sah immer nur Natalies große, blaue Augen vor mir, die mich fröhlich, verschmitzt oder verliebt anschauten, und ich hörte ihre helle, sanfte Stimme. Und sie war nur ein paar Meter weit weg von mir, gleich über den Flur und hinter der nächsten Tür. Unerträglich.
Zugegeben, ich war ein Außenseiter mit meiner Leidenschaft für junge Mädchen. Niemand wußte das besser als ich. Aber ich war zu Recht stolz darauf, niemals ein Mädchen zu irgend etwas gezwungen zu haben. Klar, ich flirtete heftig und ließ sie mit jedem Wort, mit jedem Blick wissen, daß sie mich ansprachen, und ich berührte sie auch gern, aber alles immer so, daß sie nie das Gefühl hatten, ich würde ihnen zu sehr auf die Pelle rücken. Es war immer und ausnahmslos ihre Entscheidung, ob sie dies annahmen oder nicht. Ich sagte ihnen auch oft genug, daß sie sich melden sollten, wenn ihnen etwas nicht gefiel. Anita hatte anfangs häufig gesagt, daß es ihr zuviel wurde, und ich hatte aufgehört, doch nach ein paar Minuten war sie wieder angekommen und wollte doch wieder gestreichelt werden. So ging ich mit meinen Freundinnen um. Doch nun war ich mit einer kompromißlosen Frau konfrontiert worden, die von vornherein alles abblockte und sich jedem Gespräch verschloß. Dafür konnte ich ihr nicht einmal einen Vorwurf machen, aber ich fühlte mich verletzt. Gerade wegen meiner rücksichtsvollen Art trafen mich ihre unausgesprochenen Anschuldigungen sehr tief.
Der erste Weihnachtstag verging genauso stumpf und langsam wie Heiligabend. Ich hing lustlos in meinem Sofa und brütete vor mich hin, mit dem gleichen Ergebnis wie am gestrigen Tag. Nämlich keinem. Alles ging mir auf die Nerven. Das Fernsehprogramm, die Stille, wenn ich die Kiste ausschaltete, die Musik im Radio. Einfach alles. Am zweiten Feiertag hörte ich dann Natalies Stimme auf dem Flur. Ich raste zur Tür und schaute durch den Spion. Natalie, ihre Mutter und ihre Großmutter, die sehr gebrechlich aussah, verließen gerade die Wohnung. Natalie schaute traurig (zumindest hatte ich durch das Fischauge des Spions diesen Eindruck) auf meine Tür. Ihre Mutter zog sie grob am Arm in den Aufzug. Damit war auch diese Chance vorbei, daß wir uns wenigstens ein paar Stunden lang sehen konnten.
Mutlos, fast schon verzweifelt schlich ich zurück zum Sofa und ließ mich fallen. Würde Natalie morgen kommen? Oder würde ihre Mutter sie noch immer unter Verschluß halten? Wie würde es übermorgen sein, wenn Frau Woike wieder arbeiten gehen mußte? Würde sie es fertigbringen und Natalie in der Wohnung einschließen? Das traute ich ihr ohne weiteres zu.
Fast acht Stunden später kamen sie zurück. Natalie wurde gleich in die Wohnung gescheucht, dann fiel die Tür zu. Gebückt wie ein alter Mann kroch ich in mein Wohnzimmer zurück.
Auch der Sonntag schlich ohne Natalie vorbei. Am frühen Nachmittag, als ich fast soweit war, Frau Woike noch einmal zur Rede zu stellen, brach die Hölle aus. Lautes Geschrei, umfallende Möbel, zerspringendes Glas oder Porzellan. Der Krach kam aus unmittelbarer Nähe. Je mehr ich zur Tür ging, um so deutlicher wurde es. Der Lärm drang aus Natalies Wohnung.
Noch während ich mit laut klopfendem Herzen und zitternden Händen überlegte, was dort los sein könnte, flog die Tür gegenüber auf. Frau Woike kam auf meine Tür zugerannt und hielt den Finger auf meine Klingel. Sofort öffnete ich.
"Kommen Sie bitte mit!" flehte sie mich verzweifelt an. "Natalie dreht durch!"
Das konnte mir allerdings auch passieren, so wie ich mich fühlte...
Ich griff nach meinem Schlüssel und eilte hinüber. In Natalies Wohnung erwartete mich das sprichwörtliche Chaos. Ein kleines Schränkchen, das bis vor kurzem noch nichts Böses ahnte und friedlich als Stütze für Telefon, Schlüsselbund und verschiedene andere Dinge diente, lag auf der Seite, und alles, was vormals auf dem Schränkchen lag, war im Flur verstreut. Das Telefon sah nicht so aus, als würde es jemals wieder funktionieren.
Im Wohnzimmer, aus dem in diesem Moment ein weiterer lauter, dumpfer Laut erklang, war ein Schlachtfeld. Bücher lagen offen und mit zerknitterten Seiten auf dem Boden, umrahmt von sehr vielen Scherben. Einige Schubladen waren herausgerissen, ihr Inhalt hatte sich zu der übrigen Unordnung gesellt. Sogar eines der beiden Sofas lag auf dem Rücken.
Inmitten dieses Chaos tobte Natalie. Ich hatte den Ausdruck "Engel des Todes" immer für eine Übertreibung gehalten, doch genauso sah sie aus. Die langen, aschblonden Haare hingen zerzaust herunter, das T-Shirt war halb aus der Hose gerutscht, ihre vollen, roten Lippen waren nur noch zwei dünne, zusammengepreßte Striche, und ihre schmalen Augen suchten voller Zorn nach dem nächsten Stück, das sie zerlegen oder umwerfen konnte.
Niemals vorher liebte ich sie so stark wie in diesem Moment.
Ihr zerstörungswütiger Blick fiel auf mich, die Wut stoppte.
"Torsten!" Mit zwei großen Schritten war sie in meinem Arm, preßte ihr Gesicht an meine Schulter und weinte laut.
"Ist doch gut, mein kleiner Engel", flüsterte ich. Ich sank auf die Knie, Natalie folgte meiner Bewegung, ohne mich loszulassen, und setzte sich auf meinen Schoß. Ich tröstete sie geduldig, mit geflüsterten, beruhigenden Worten, strich ihr zärtlich über den Kopf, bis sie sich ausgeweint hatte.
"Jetzt erzähl, Natalie", sagte ich leise. "Was ist los?"
"Alles!" Sie zog die Nase hoch, wischte sich die Tränen an meinem Hemd ab und legte ihr Gesicht an meinen Hals.
"Ich wollte dich gestern besuchen", schluchzte sie leise. "Aber ich mußte mitfahren, Oma wegbringen. In Münster haben wir Mittag gegessen, dann Oma nach Hause gebracht, dann sind wir zurück. Und heute..." Sie schluchzte wieder.
"Heute hat Mutti mich nicht eine Sekunde allein gelassen. Vorhin bin ich sauer geworden und hab mit ihr geredet, daß sie mich ja nicht die ganze Woche hier einschließen kann. Sie hat mich nur angesehen. Dann hat sie gesagt, daß ich mir keine Hoffnungen machen soll, daß ich dich morgen oder später besuchen könnte. Sie würde mich wirklich einschließen und meinen Schlüssel mitnehmen. Da ist was geplatzt." Sie drückte sich zitternd an mich.
"Ich will zu dir!" schluchzte sie. "Ich will wieder mit dir reden und mit dir schmusen, Torsten! Wenn es sein muß, zertrümmere ich die ganze Wohnung oder das ganze Haus, aber ich will zu dir! Nimm mich mit!"
"Mein kleiner Engel." Ich drückte sie liebevoll an mich und wartete, bis sie ruhiger wurde. "Natalie, hör mir bitte ganz genau zu. Tust du das?"
Sie nickte schnell.
"Schön. Natalie, jetzt, in diesem Moment, brauchst du den Kopf. Schalte ihn an, mein kleiner Engel. Schalte ihn an und hör zu. Du bist minderjährig, Natalie. Wenn deine Mutter nicht will, daß wir uns sehen, mußt du auf sie hören." Sie machte eine heftige Bewegung, doch ich hielt sie fest.
"Nicht abhauen, Natalie. Zuhören. Ich möchte dich auch bei mir haben, kleiner Engel. Nicht nur, weil ich dich mag, sondern weil ich dich viel sehr lieb habe. Ganz viel sehr. Verstehst du?" Sie nickte leicht. "Aber wenn deine Mutter es nicht erlaubt, dann dürfen wir uns nicht sehen, egal wie sehr wir beide uns das auch wünschen. Was sagt dein Kopf dazu, Natalie? Gibt mir dein Kopf recht?"
Sie nickte wieder. "Ja", hauchte sie. "Aber ich will das nicht mit dem Kopf entscheiden! Ich will zu dir!"
"Du mußt das aber mit dem Kopf entscheiden, kleiner Engel. Wenn wir uns gegen den Willen deiner Mutter sehen, bedeutet das für dich jeden Tag Ärger und Streß. Du weißt, daß das stimmt. Möchtest du dich jeden Tag mit deiner Mutter in die Haare kriegen?"
"Ja!" Sie schaute mich trotzig an. "Wenn's sein muß, ja."
"Du süßer kleiner Engel." Ich küßte sie zart auf den Mund. "Das hat dein Bauch gesagt. Jetzt laß den Kopf reden."
"Nein." Bockig wie ein kleines Kind hockte sie auf meinem Schoß und schmollte. Ich drückte sie leise lachend an mich.
"Du widerspenstiges kleines Gör. Du weißt ganz genau, was dein Kopf sagt. Richtig?"
Sie seufzte leise. "Ja."
"Siehst du. Natalie, ob dir das, was deine Mutter sagt, paßt oder nicht, du mußt doch auf sie hören. Die Wohnung zu zertrümmern ist keine Lösung."
"Macht aber Spaß!"
"Das macht es nicht, Natalie. Wütende, zornige Entscheidungen machen nie Spaß, sondern immer nur kaputt. Schau dich doch mal um."
Natalie sah sich die Bescherung im Wohnzimmer an, dann zuckte sie mit den Schultern.
"Hab ja grad erst angefangen."
Ich mußte lachen. "Natalie! Jetzt sei doch einmal vernünftig!"
"Nein." Sie schmiegte sich wieder an mich. "Ich will nicht vernünftig sein, Torsten. Ich war zwei Tage lang vernünftig. Zwei Tage lang hab ich mit Mutti vernünftig geredet, aber sie hört mir keinen Schlag zu. Ich könnte genauso gut eine Parkuhr vollabern. Die würde mir noch eher antworten als Mutti."
"Ich weiß", seufzte ich. "Ich hätte auch gerne in aller Ruhe mit ihr geredet, aber wenn sie nicht zuhören will, können weder du noch ich daran etwas ändern, kleiner Engel. Sie ist deine Mutter, und du mußt auf sie hören. Ob dir das paßt oder nicht."
"Du hast gut reden", maulte Natalie. "Du bist erwachsen und kannst tun, was du willst."
"Das kann ich nicht." Ich drückte sie an mich. "Auch wenn ich erwachsen bin, muß ich auf deine Mutter hören, wenn sie nicht will, daß wir uns sehen. Ich muß auf meinen Chef hören, wenn er mich zu einem Kunden schickt. Ich muß auf meine Bank hören, wenn die mir sagt, daß mein Konto überzogen ist. Ich muß auf dich hören, wenn du sagst, daß ich dich nicht streicheln soll." Ich küßte sie erneut.
"Das sind meine Pflichten, kleiner Engel. Deine Pflicht ist, auf deine Mutter zu hören, bis du volljährig bist."
Natalie sah mich traurig an. "Und dann bin ich zu alt für dich."
Ich strich ihr lächelnd über die Wange. "Du kannst mir ja jeden Monat ein Foto von dir in den Briefkasten werfen, damit ich mich nicht zu Tode erschrecke, wenn du mit 18 plötzlich grauhaarig und voller Falten bist."
"Idiot!" Halb lachend, halb weinend drückte sie sich an mich. "Ich will aber jetzt zu dir, Torsten. Nicht erst mit 18. Ach Scheiße!" explodierte sie plötzlich. "Die paar Stunden mit dir waren lustiger und schöner als alle Tage vorher, und das soll auf einmal nicht mehr gehen? Ist doch völliger Unsinn!"
"Ja, Natalie. Das ist Unsinn. In deinen und in meinen Augen. Nicht in den Augen deiner Mutter, die sich Sorgen macht, daß etwas mit dir passieren könnte."
"Aber du bist doch nicht so!" widersprach Natalie heftig. "Das weiß ich!"
"Aber deine Mutter weiß es nicht." Ich sah sie eindringlich an. "Natalie, deine Mutter ist verantwortlich für dich. Auch wenn ich dich am liebsten in meine Wohnung entführen möchte, es geht nicht! Wenn sie sagt, wir können uns nicht sehen, dann geht es nicht, kleiner Engel. Deine Mutter kennt nur die ganzen Berichte aus den Zeitungen und Nachrichten, was mit jungen Mädchen, die Erwachsenen in die Hände fallen, passiert. Verstehst du? Ihre Angst ist einfach zu groß! Und selbst wenn sie keine Angst vor mir hätte und mir vertrauen würde, würde sie sich immer noch Sorgen machen, ob ich dich nicht doch nur ausnutze." Ich legte ihr den Finger auf die Lippen.
"Ich weiß, Natalie. Wir beide wissen, daß wir uns liebhaben. Deine Mutter denkt aber, daß ich nur so tue, damit ich dich ganz schnell ins Bett zerre. Das sind ihre Sorgen, kleiner Engel. Versetz dich doch mal in ihre Lage. Würdest du deiner Tochter erlauben, einen erwachsenen Mann als Freund zu haben?"
"Wenn er so ist wie du, ja."
"Mädchen!" Ich drückte sie an mich, so ziemlich am Ende meiner Weisheit. "Willst du mich nicht verstehen?"
"Doch", erwiderte sie hitzig. "Aber MICH will keiner verstehen! Torsten, ich weiß, welche Sorgen sie sich macht. Und? Ich bin immer noch Jungfrau. Sorge Nummer Eins beseitigt. Mir traut wohl kein Mensch zu, daß ich wissen könnte, wer mir gefährlich werden könnte und wer nicht. Meine Meinung interessiert hier keine Sau!" Wütend trat sie vor ein Buch, das das Pech hatte, in Reichweite zu liegen. Es knallte gegen den Tisch, was dem Einband gar nicht gut bekam.
"Sorge Nummer Zwei?" redete sie wütend weiter. "Das wird wohl sowieso irgendwann kommen. Ob ich mit 14 oder mit 18 nicht mehr Jungfrau bin, ist doch wohl scheißegal, oder? Wichtig ist doch, daß ich es will, und daß es mit jemandem passiert, mit dem ich es will. Nein", würgte sie mich ab, "jetzt hörst du zu! Entweder erlaubt sie, daß wir uns wieder sehen, oder ich werde nach und nach die ganze Wohnung hier zerlegen. Ich kann ziemlich lange wütend sein, wenn's sein muß. War zwar noch nie nötig, aber irgendwann ist ja immer das erste Mal. Stimmt's?"
Ich atmete tief durch. "Du läßt mir keine andere Wahl", sagte ich dann so kühl, daß selbst Natalies Wut mit einem Schlag verschwand. "Ich habe dich belogen, Natalie. Ich habe bereits eine Freundin. Ich wollte mal sehen, ob ich zwei gleichzeitig haben kann, aber das wird mir zu stressig." Ich strich Natalie, die sehr blaß geworden war, kalt lächelnd über die Wange.
"Mach dir nichts draus, Kleine", meinte ich locker. "Der ganze Ärger mit dir lohnt sich nicht, und wahrscheinlich müßte ich noch ein Jahr warten, bevor ich dich im Bett habe. Das ist mir zu lang. Mach's gut." Ich wandte mich ab. Frau Woike stand sprachlos etwa einen Meter hinter mir. Ich ging wortlos an ihr vorbei, wobei ich sie auch noch mit der Schulter anstieß, und in meine Wohnung.

* * *

Es war schon fast Mitternacht, als es leise an meine Wohnungstür klopfte. Ich ignorierte es zuerst, dann stand ich seufzend auf. Frau Woike stand draußen. Ich öffnete und sah sie kühl an.
"Ja?"
"Danke, ich komme gerne einen Moment rein." Sie ging an mir vorbei und schloß die Tür, dann schaute sie mich genauso kühl an wie ich sie.
"Was sollte der Unsinn vorhin?" fragte sie energisch.
"Welcher Unsinn?"
"Der mit der anderen Freundin." Sie lächelte bitter. "Natalie mag Ihnen das vielleicht abnehmen, aber ich nicht. Also, was sollte das?"
"Ist doch eigentlich ganz logisch", lächelte ich arrogant. "Ich wollte schon immer mal zwei junge Mädchen im Bett haben. Jetzt muß ich halt weitersuchen."
Sie stieß verärgert den Atem aus. "Herr Menke, ich dachte, ich könnte mit Ihnen reden, um vielleicht zu einer - Lösung zu kommen, bei der alle gewinnen können, aber dazu müssen Sie mitspielen! Also: was sollte der Unsinn?"
Ich ließ meine Maske fallen. "So war es am besten für Natalie", erwiderte ich leise. "Wenn sie sauer auf mich ist, fällt es ihr leichter, mich zu vergessen."
"Haben Sie eine zweite oder erste Freundin?"
"Nein. Nur Natalie. So gesehen habe ich derzeit überhaupt keine Freundin."
"Können wir uns setzen? Ich habe bis gerade die Wohnung in Ordnung gebracht."
"Sicher."
Wir gingen ins Wohnzimmer; ein Getränk lehnte Frau Woike ab.
"Warum junge Mädchen?" begann sie ohne Einleitung. "Warum? Und bitte so, daß ich es verstehe."
"Dazu müssen Sie nur in den Spiegel gucken. So, wie Sie Heiligabend reagiert haben, Frau Woike, sind die meisten Frauen, die ich kenne. Nicht ein bißchen bereit, auf die Argumente eines anderen einzugehen. Nicht einmal anhören. Sie sind hier hereingekommen, voller Vorurteile und fester Ansichten, und egal was Natalie oder ich gesagt haben, Sie haben abgeblockt. Bewußt und voller Absicht. Das ist nur eine Facette von vielen, die erwachsene Frauen an sich haben. Sie sind außerdem der festen Überzeugung, daß ich Natalie nur ins Bett zerren will. Die Möglichkeit, daß ich Natalie wirklich lieb habe und vielleicht sogar lieben könnte, kommt Ihnen überhaupt nicht in den Sinn. Und falls doch, wird es als ‚Unmöglich' eingestuft und abgelegt. Soll ich weitermachen?"
"Ja bitte."
"Junge Mädchen sind wesentlich offener. Sie sagen, wenn ihnen etwas nicht paßt, aber sie sagen auch, was ihnen gefällt und Freude macht. Erwachsene Frauen sind da schon wesentlich vorsichtiger. Frauen lassen insgesamt weniger Freude zu, immer aus der Erfahrung oder Angst heraus, daß sie enttäuscht werden könnten. Junge Mädchen leben für den Augenblick und genießen ihn, Frauen leben in der Vergangenheit oder Zukunft, aber nur sehr selten in diesem Augenblick. Noch mehr?"
"Ja."
"Junge Mädchen haben ein offenes Ohr, auch wenn es um Themen geht, die sie vielleicht nicht verstehen oder ablehnen. Sie gehen auf ihren Gesprächspartner ein. Frauen verteidigen ihre Meinungen mit Zähnen und Klauen. Mädchen sind verschmust. Sie können stundenlang im Arm liegen und gestreichelt werden. Frauen nicht. Frauen drehen durch, wenn der Mann eine Stunde lang nur ihre Haare streichelt. Entweder wollen sie mehr oder gar nichts. Aber nichts Halbes. Mädchen genießen dieses Halbe, weil sie sich dadurch anerkannt und sicher fühlen."
"Hassen Sie Frauen?"
"Nein, ich lehne nur die Art ab, die die meisten an sich haben: verbohrt, borniert, und zum Teil auch enttäuscht und deswegen sehr mißtrauisch. So wie Sie."
"Und warum Natalie?"
"Ich könnte jetzt brutal sagen, weil sie da war, aber das stimmt nicht. Daß Natalie und ich uns getroffen haben, war schlicht und ergreifend ein Zufall. Während wir uns hier unterhalten haben, haben wir festgestellt, daß wir auf der gleichen Linie sind, das ist alles. Und wir haben uns tatsächlich ineinander verliebt, auch wenn Sie das noch so sehr ablehnen. Es ist so."
"Sind Sie tatsächlich so hart, oder tun Sie nur so?"
"Normalerweise bin ich netter, Frau Woike. Ich werde nur dann hart, wenn ich es mit uneinsichtigen Menschen zu tun habe. Ich verstehe Ihre Sorgen, vielleicht sogar mehr, als Sie denken, aber das ist in meinen Augen noch lange kein Grund, dermaßen unfreundlich auf mich zuzugehen. Sie hätten sich meiner Meinung nach erst einmal mehr mit Natalie unterhalten sollen, und dann eventuell mit mir. Ob Sie danach immer noch so mißtrauisch und feindselig gewesen wären, wage ich zu bezweifeln."
"Hatten Sie schon einmal mit Müttern zu tun?"
"Sogar zweimal. Hat Natalie Ihnen von meinen bisherigen Freundinnen erzählt? Gut. Anitas Mutter kam dahinter, als Anita 14 war. Es war natürlich kein leichtes Gespräch, aber sie hat am Ende eingesehen, daß ich ihrem kleinen Mädchen wirklich nichts tat. Außerdem hat ihre Mutter sehr schnell herausgefunden, daß Anita tatsächlich noch Jungfrau war und es bis zum Ende unserer Beziehung auch geblieben ist. Sie hat uns zwar nicht direkt ihren Segen gegeben, aber sie hat mir vertraut, soweit sie das als Mutter einer 14jährigen überhaupt konnte. Steffis Mutter war dagegen völlig anders. Sie war mir dankbar. Steffi war ein Rauhbein, ein richtiger Frechdachs. Durch unsere Beziehung wurde sie sehr viel ruhiger und ausgeglichener. Ihre Mutter war zwar sehr geschockt, daß Steffi und ich miteinander geschlafen haben, noch bevor Steffi 13 war, aber Steffi hat ihr mehr als deutlich zu verstehen gegeben, daß sie es so wollte. Und sie hat auch keinen Zweifel daran gelassen, daß sie es wieder tun würde. Steffis Mutter war am Ende nicht direkt glücklich, aber sie war sich sicher, daß ich ihrem Mädchen niemals etwas tun würde, was Steffi nicht wollte. Wie gesagt, beides waren keine leichten Gespräche, aber diese beiden Mütter hatten sich zumindest vorgenommen, meine Meinung dazu anzuhören. Auch wenn es ihnen noch so schwer fiel. Mag sein, daß sie damit zu den Ausnahmen gehören. Sehr wahrscheinlich sogar." Ich beugte mich etwas vor.
"Frau Woike, meine Freundin ist meine Freundin. Ob sie nun 14 oder 40 ist, spielt keine Rolle. Der Begriff und das, was dahinter steckt, zählt für mich. Ich wickle keine jungen Mädchen ein und überrede sie zu etwas, sondern ich ermutige sie mehrmals am Tag, sich zu melden, wenn ihnen etwas nicht paßt. Das können Sie glauben oder lassen, es ist aber so. Und eins ist mal sicher: sie machen den Mund auf, wenn ihnen etwas nicht paßt. Jedoch immer vorausgesetzt, ihr Einwand stößt auf offene Ohren. Und das ist bei mir der Fall. In meinen Augen macht es keinen Unterschied, ob sich zwei Erwachsene, zwei Jugendliche, oder ein Erwachsener und ein Jugendlicher ineinander verlieben. Solange es auf beiden Seiten ein echtes Gefühl ist, sehe ich persönlich keinen Grund darin, dieses Gefühl nicht auszuleben. Ich würde Natalie genauso behandeln wie vorher Steffi und Anita, nämlich mit allem Respekt vor ihr als Mensch, und mit meinem ganzen Gefühl für sie. Aber das ist für Menschen wie Sie, und das muß ich einfach noch loswerden, ganz unmöglich zu verstehen. Sie sind der Meinung, daß ich Natalie nur im Bett haben will. Will ich auch, aber nicht nur. Das ist nur ein kleiner Teil zwischen Mann und Frau, und meiner Ansicht nach nicht einmal der größte. Um es deutlich zu sagen: ein Mann kann nur soundso viel Höhepunkte am Tag haben, dann ist er leer. Was macht er in der übrigen Zeit mit dem Mädchen? Es anbinden und darauf warten, daß nachgeladen ist? Mag sein, daß es so Menschen gibt, aber die tun mir in der Seele leid. Sex gehört für mich zu einer Beziehung, genau wie Ausgehen, miteinander reden und etwas unternehmen zu einer Beziehung gehören. Und noch ein Allerletztes möchte ich Ihnen verraten, Frau Woike, auch wenn sie anschließend an die Decke gehen. Als Natalie hier war, habe ich sie mit Decke, heißem Kakao, kräftigem Reiben und Kitzeln wieder warm bekommen. Anschließend haben wir uns sehr nett unterhalten und ganz sanft geschmust. Im Arm gehalten und ein bißchen gestreichelt. Dabei haben wir eben festgestellt, daß wir uns ineinander verliebt haben. Sie in mich, und ich in sie. Nach dem Reden haben wir Halma gespielt, bis halb elf, glaube ich, und dann haben wir noch etwas geschmust. Diesmal schon etwas heftiger. Natalie wurde dabei so erregt, daß sie begann, unter ihrer Decke zu masturbieren. Selbst dabei habe ich sie nicht berührt, Frau Woike. Nicht an dieser Stelle. Ich habe ihr gezeigt, wie sie das Gefühl verlängern kann, weil sie ziemlich früh aufgehört hat, aber ich habe sie nicht dort berührt. Sie können Natalie gerne danach fragen."
"Warum erzählen Sie mir das?"
"Weil ich nichts zu verlieren habe. Sie wünschen nicht, daß Natalie und ich uns treffen. Das muß ich akzeptieren, auch wenn es mir total gegen den Strich geht. Ich sage Ihnen das, damit Sie sicher sein können, daß nichts passiert ist, was Natalie nicht wollte. Und genauso, Frau Woike, wäre das weitergelaufen. Genauso und nicht anders. Ich hätte niemals etwas getan, wozu Natalie nicht bereit wäre. Ich hätte nicht einmal versucht, sie dazu zu überreden. Auch das können Sie glauben oder nicht, mir ist das inzwischen ziemlich gleichgültig."
"Wer ist jetzt unfreundlich?" meinte sie mit einem dünnen Lächeln.
"Ich. Sie haben vollkommen recht. Ich bin nicht nur unfreundlich, ich bin sogar richtig sauer, weil Sie wie ein flammendes Schwert zwischen Natalie und mich gegangen sind, ohne überhaupt zu wissen, ob und was zwischen uns ist. Frau Woike, wenn ich so ein Mensch wäre, für den Sie mich halten, wäre Natalie schon nach wenigen Minuten keine Jungfrau mehr gewesen, und danach ganz bestimmt nicht mehr lebendig. Aber genau das bin ich eben nicht, verdammt! Ja, ich bin verrückt nach jungen Mädchen. Nein, ich vergewaltige sie nicht. Nein, ich hüpfe nicht zur nächsten, wenn ich eine im Bett gehabt habe. Ja, ich respektiere ihre Wünsche und Ängste. Ich bin ihr Freund, halt nur etwas älter, als es Freunde in dieser Altersgruppe eben sind. Das ist der einzige Unterschied. Nein, nicht ganz. Einen wichtigen Unterschied gibt es noch. Eben weil ich erwachsen bin, kann ich wesentlich ruhiger und freier mit einem jungen Mädchen umgehen als ein Junge es in dem Alter könnte. Das war's. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Will ich auch nicht. Entweder Sie haben ungefähr kapiert, worum es mir geht, oder nicht. Wenn nicht, wäre jedes weitere Wort Verschwendung. War es vielleicht sowieso schon."
Anstatt aufzuspringen und mir den nächsten spitzen Gegenstand ins Herz zu stoßen, womit ich eigentlich gerechnet hatte, ließ Frau Woike sich in das Sofa fallen.
"Damit dürfte es unentschieden stehen", lächelte sie schief. "Jetzt alles rausgelassen?"
Ich ließ laut den angespannten Atem entweichen und mußte sogar etwas lachen. "Ja, das war erst mal alles. Bei Ihnen auch?"
"Schon Heiligabend." Sie hob die Schultern und ließ sie wieder sinken.
"Wissen Sie", sagte sie halblaut, "ich muß immer an das Bild denken, wie Sie ins Wohnzimmer kamen und Natalie sich auf Sie gestürzt hat. Und wie schnell Sie das Mädchen beruhigt haben. Einerseits wollte ich Sie umbringen, als Sie Natalie auf den Mund geküßt haben, andererseits habe ich gesehen, wie verliebt Natalie Sie angesehen hat. Und anstatt stundenlang mit ihr zu diskutieren, was ich immer tue, stoßen Sie das Mädchen innerhalb weniger Sekunden zurück, und zwar so, daß Sie die Schuld daran auf sich nehmen, um ihr den Schmerz zu erleichtern. Schätze, das nennt man Liebe." Sie schaute mich ratlos an. "Oder?"
"Von meiner Seite aus ja", antwortete ich leise. "Ich liebe Natalie wirklich, Frau Woike. Noch nicht so sehr stark, aber wir kennen uns ja auch erst ganz kurz. Bei Anita und Steffi war ich froh und glücklich, wenn sie bei mir waren. Bei Natalie bin ich unglücklich, wenn sie nicht da ist."
"Ich verstehe." Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum
"Wie geht es ihr denn überhaupt?"
"Schläft. Und sie glaubt Ihnen übrigens auch kein Wort. Allerdings weiß sie nicht, warum Sie plötzlich so unverschämt gelogen haben. Sie ist ziemlich durcheinander. Genau wie ich. Natalie sagt, sie hat Bier bei Ihnen getrunken?"
"Dran genippt", lächelte ich. "Einen einzigen, winzigen Schluck, um den Geschmack zu spüren. Zunge befeuchtet, würde ich eher sagen."
"Warum haben Sie sie nicht betrunken gemacht?" Sie hob lachend die Hand, als ich tief Luft holte. "Bitte nur kurz! Keinen Vortrag mehr!"
"Kurz? Ich sagte Natalie schon, daß ich es viel schöner finde, wenn meine Freundin beim Schmusen hellwach ist. Und natürlich auch bei klarem Verstand. Kurz genug?"
"Ja. Was soll ich jetzt machen, Herr Menke? Was raten Sie mir? Auch noch die übrige Einrichtung riskieren?"
"Ich kann Ihnen nichts raten, Frau Woike. Sie kennen Natalies Wünsche, und jetzt auch meine. Sie kennen Natalie seit 14 Jahren, mich seit ein paar Minuten. Es ist Ihre Entscheidung. Was ist denn mit - mit Natalies Oma, wenn ich fragen darf? Ist es Ihre Mutter?"
"Ja. Was mit ihr ist? Senil. Sie vergißt von Monat zu Monat mehr. Ich habe bei ihr übernachtet, aber das wissen Sie ja. Am nächsten Morgen hat sie mich ganz überrascht angesehen und mich gefragt, wer ich bin. Erst nach ein paar Minuten wurde sie wieder klar im Kopf. Vielleicht war ich deswegen auch so kurz angebunden. Irgendwann muß sie ins Altersheim, und ich befürchte, schon ziemlich bald." Sie lächelte schief. "Das sollte eine Entschuldigung werden. Muß ich aber wohl noch üben."
"Kam schon so an. Werden Sie Natalie wirklich einschließen?"
"Hatte ich vor. Aber nach dem heutigen Tag fürchte ich, daß sie das Schloß mit den Zähnen aufbrechen wird. Zutrauen würde ich es ihr."
"Das hat sie wohl von ihrer Mutter geerbt."
"Vielen Dank!" lachte Frau Woike laut. "Sollte das ein Kompliment werden?"
"Ja, muß aber noch etwas wachsen."
"Bitte nicht! An dem hab ich schon genug zu kauen."
"Womit wir wieder bei den Zähnen wären", schmunzelte ich.
"Richtig. Ist aber kein gutes Thema für diese Uhrzeit. Ich beiße mir im Moment an einem anderen Thema die Zähne aus." Sie lächelte schalkhaft. "Wie kommt es, daß wir plötzlich so viel über Zähne reden?"
"Liegt am Thema Liebe. Das verursacht vielen Leuten Zahnschmerzen."
"Herrlich!" Frau Woike kam lachend nach vorne. "Langsam verstehe ich, wie Sie Natalie eingewickelt haben."
"Ich habe sie nicht eingewickelt!" Ich atmete tief durch, um den plötzlich aufgestiegenen Ärger entweichen zu lassen. "Frau Woike, ich kann nichts dafür, daß ich Wortspiele mache. Ich kann auch nichts dafür, daß ich gerne albern bin. Genau das habe ich versucht, zu erklären. Frauen kommen mit dieser Art klar, aber sie unterstellen mir nach einer gewissen Zeit, ich wolle sie einwickeln. Junge Mädchen gehen einfach drauf ein und albern mit. Ohne jeden Hintergedanken."
"Da gebe ich Ihnen uneingeschränkt recht."
Ich sah Frau Woike überrascht an, aber sie erwiderte meinen Blick gelassen.
"Doch, Herr Menke. Ich dachte gerade daran, wie sehr ich herumgealbert habe, als ich so alt war wie Natalie. Und wieviel Spaß mir das gemacht hat. Und heute... Sie haben völlig recht. Heute lege ich jedes Wort auf die Goldwaage, ob es irgendwie zweideutig gemeint sein könnte. Reden Sie nie zweideutig?"
"Nein, nur eindeutig", lächelte ich. "Natalie sagte, daß sie mich gerne wieder besuchen würde. Ich erwiderte, daß sie sich beim nächsten Mal aber bitte nicht mehr so züchtig anziehen, sondern lieber leichtere Kleidung tragen sollte."
"Und wie hat sie reagiert?"
"Mich beinahe erwürgt. Aber herzhaft gelacht. Sie hat nämlich gespürt, daß es nur ein Witz war."
"War es einer?"
"Ja. Mit einem winzigen Körnchen Wahrheit, aber eben nur ein winziges. Vollkommen ungefährlich. Das hat Natalie ganz genau gespürt."
"Gut." Sie beugte sich entschlossen vor. "Dann hören Sie mir jetzt ganz genau zu."
Am nächsten Morgen kam Frau Woike aus ihrer Wohnung, in einer heftigen Diskussion mit ihrer Tochter verstrickt, wie ich deutlich hörte.
"Es gibt nichts mehr zu sagen, Natalie. Ich schließe ab, und wenn ich heute abend wiederkomme, erwarte ich, daß die Wohnung ordentlich aussieht."
"Wenn du abschließt und weggehst", tobte Natalie, "wird es heute abend keine Wohnung mehr geben! Das schwöre ich dir!"
"Das werden wir sehen. Tu einfach mal so, als würdest du bald 14 werden."
"Und du kannst schon mal so tun, als würdest du 42 werden! Erleben wirst du es nicht mehr!" Ein kräftiger Tritt vor eine Tür unterstrich diesen Satz.
"Ja, ja." Frau Woike schloß die Tür ab und warf mir Natalies Bund zu, dann ging sie zum Aufzug.
"Mutti!" hörten wir Natalie schreien. "Wenn du gehst, dann -"
"Reg dich ab. Du benimmst dich ja schlimmer als ein Kleinkind!" Ohne sich umzudrehen stieg sie in den Aufzug. Als sich die Türen schlossen, brüllte Natalie: "Du hast es so gewollt!"
In dem Moment trat ich aus dem toten Winkel des Spions heraus, steckte schnell Natalies Schlüssel ins Schloß und öffnete. Natalie war schon auf dem Weg ins Wohnzimmer, als sie die Tür aufgehen hörte, und blieb stehen. Sie trug einen sehr lose sitzenden Pyjama in Dunkelgrün. Ihr Gesicht, als sie mich sah, war unbeschreiblich. Aufgerissene Augen, offener Mund, fassungsloser Blick.
"Torsten?"
"Einen schönen guten Morgen, Natalie. Wie geht es dir?"
"Torsten!" Aufschluchzend warf sie sich in meinen Arm. "Was läuft hier?"
"Eine Frage vorab, mein kleiner Engel. Hättest du wirklich die Wohnung zerlegt?"
Sie sah mich an. Ich wußte die Antwort, noch bevor Natalie den Mund aufmachte.
"Ja. Ganz hundertprozentig absolut todsicher."
"Dachten wir uns." Ich drückte sie stürmisch.
"Wir?"
"Wir. Deine Mutter hat mich gestern abend noch besucht. Wir haben ziemlich lange geredet. Offenbar hat sie jetzt den richtigen Eindruck von mir."
"Und das heißt?" fragte sie mit großen, wunderschön blauen Augen.
"Das heißt, daß ich in den nächsten Tagen auf dich aufpassen werde. Du bringst ja alles durcheinander, wenn man dich alleine läßt."
"Ist das wahr?" hauchte Natalie glücklich.
"Daß du Unordnung machst? Sicher. Haben wir doch gesehen."
"Mann!" Sie drückte mich mit all ihrer Kraft. "Daß du auf mich aufpassen sollst!"
"Ja, mein kleiner Engel. Jetzt pack ein, was du so brauchst, dann gehen wir rüber zu mir."
"Ja!" quietschte sie aufgedreht. "Ich zieh mir eben den Schlafanzug aus, ja?"
"Gerne!" grinste ich.
"Und was an!" kicherte sie.
"Mach dir bloß keine Umstände wegen mir!" lachte ich.
"Doch! Burgtor, Fallgitter und Grube!" Kichernd lief sie in ihr Zimmer. Keine Minute später kam sie wieder heraus. Sie trug einen weiten, gelben Hausanzug und weiße Strümpfe. Ich verzog mißbilligend das Gesicht.
"Viel zu viel! Da brauch ich ja Jahre, um an die Schatzkammer zu kommen."
"Mach dir bloß keine falschen Hoffnungen", grinste sie. "Die ist gut bewacht. Komm."
Sie griff nach meiner Hand. Wir gingen in meine Wohnung, wo Natalie sich gleich in meinen Arm kuschelte, als wir auf dem Sofa saßen.
"Jetzt erzähl. Was war gestern abend?"
"Wie ich sagte, kleiner Engel. Kurz vor Mitternacht kam deine Mutter an. Etwas geschafft, aber noch fit. Sie hat erst mal eure Wohnung aufgeräumt und kam dann rüber, um mit mir zu reden." Natalie steckte die kleine Spitze ohne Regung ein.
"Ich habe ihr als erstes gründlich die Meinung gesagt, was ich von ihrer Art halte, und danach konnten wir reden, ohne uns zu fetzen. Ich habe ihr von mir, von Anita und Steffi und von deren Müttern erzählt, und von meinen Einstellungen Mädchen gegenüber. Irgendwann hat sie dann wohl verstanden, daß ich weder ein Mörder noch sonst ein schlimmer Mensch bin. Anschließend ist sie mit dem Plan rausgerückt, daß sie dich zwar einschließt, aber mir deinen Schlüssel gibt, damit ich dich befreien kann. So lief das ab."
"Cool!" Natalie drehte sich in meinem Arm, bis sie halb auf mir lag. "Und jetzt dürfen wir uns sehen?"
"Ja, mein kleiner Engel. Wenn du heute abend mit gesunden Knochen nach Hause kommst, ist alles in Ordnung. Und wenn du die Woche überstehst, dann..."
"Dann?"
"Dann besteht die leise Hoffnung, daß du von Samstag auf Sonntag hier übernachten kannst. Falls du das möchtest. Das haben wir nur noch am Rande besprochen. Aber das ist deine Entscheidung."
"Mal sehen." Natalie kuschelte sich verliebt an mich. "Wo würde ich denn dann schlafen?"
"Wo du möchtest." Ich fuhr ihr langsam durch die Haare. "Wenn du bei mir im Bett schlafen möchtest, gilt das, was ich schon sagte: daß ich dir nichts tun werde."
"Ich weiß." Sie umarmte mich kräftig. "Ich steh noch halb unter Schock", kicherte sie. "Das ging irgendwie alles zu schnell für mich."
"Ach!" grinste ich. "Ich dachte, du würdest schlauer sein und es schneller kapieren. Du jetzt bei mir sein. Ganzes Tag. Klar?"
"Ja!" lachte sie fröhlich. "Den ganzen Tag bei dir! Geil! Was machen wir?"
"Tja... Ich dachte, wir schmusen erst mal was, dann gehst du wieder rüber und ziehst dich richtig an, und dann laufen wir etwas durch die Stadt. Ich möchte dir nämlich noch ein winzig kleines Weihnachtsgeschenk kaufen."
"Echt?" Natalie setzte sich auf und schaute mich mit leuchtenden Augen an. "Was denn?"
"Mal gucken. Deswegen sollst du ja mit."
Und genau so verbrachten wir diesen Montag. Wir blieben noch etwa eine Stunde auf dem Sofa, gemütlich eingekuschelt, dann zog sich Natalie an, und wir fuhren in die Stadt. Wir machten die kleine Runde um die Binnenalster, beginnend mit dem Ballindamm, dann über die Lombardsbrücke zum Neuen Jungfernstieg und den Jungfernstieg zurück. Wir wärmten uns in einem Café wieder auf, dann ging es zum Einkaufen. Natalie bekam einen kleinen Schlumpf mit Boxhandschuhen von mir, den sie gleich einweihte, indem sie mir damit sanft und kichernd vor das Kinn schlug.
Zum Mittagessen gingen wir in eine kleine Kneipe, die sehr gutes Essen im Angebot hatte, anschließend liefen wir noch über die Geschäftsstraßen und schauten uns Schaufenster an. Um zwanzig nach vier waren wir zurück. Natalie lief schnell zu sich, um sich wieder ihren Hausanzug anzuziehen, dann lümmelten wir uns auf das Sofa in meinem Wohnzimmer.
"Das war ein schöner Tag", sagte Natalie glücklich, als wir uns zurechtgelegt hatten. "Sag mal, Torsten, was wäre, wenn ich schon heute hier übernachten möchte?"
"Das würde bei deiner Mutter todsicher einen Anfall auslösen." Ich drückte sie an mich und strich ihr über die Wange. "Laß ihr etwas Zeit, sich daran zu gewöhnen, Natalie. Immerhin dürfen wir uns ja sehen."
"Stimmt." Natalie lächelte zufrieden. "Anfälle kriegen lohnt sich eben doch."
"Vorsicht!" lachte ich. "Dein Anfall hat nur bewirkt, daß sich deine Mutter mehr Gedanken über uns gemacht hat. Wenn du jetzt einen Anfall bekommst, weil du hier übernachten willst, dann wird sie todsicher den ganz dicken Riegel vorschieben."
"Meinst du?"
"Ganz viel sehr sicher, mein kleiner Engel."
Natalie kicherte. "Das hast du schon viel sehr gut drauf."
"Hab ja auch eine gute Lehrerin. Kommst du mal etwas höher?"
"Warum?"
"Weil ich dich küssen möchte."
"Bin schon da!"
Kichernd rutschte sie an mir hoch und sah mir tief in die Augen. "Ich möchte das aber, Torsten. Wirklich!"
"Ich auch, kleiner Engel. Dann rede mit deiner Mutter, aber bitte in aller Ruhe. Ja? Ganz ruhig und vernünftig."
"Ja. So vernünftig wie gestern." Grinsend schmiegte sie ihre Wange an meine. "Beim nächsten Mal fange ich in ihrem Schlafzimmer an."
"Läßt du das wohl sein!" lachte ich. "Natalie, du kannst doch nicht jedesmal ein Zimmer zerstören, wenn du etwas nicht bekommst."
"Wieso nicht?" fragte sie mit ihren ach so unschuldig blickenden blauen Augen. "Klappt doch! Aber wo wir gerade von zerstören reden... Wieso hast du mich gestern eigentlich so angelogen? Mit der zweiten Freundin und so?"
"Weil ich es dir so leichter machen wollte, auf mich böse zu sein", erklärte ich leise. "Ich dachte, daß du dann so wütend auf mich wirst, daß du mich nicht mehr sehen willst."
"Keine Chance. Ich hab dir nämlich angesehen, daß du lügst. Ich wußte nur nicht, warum. Tat aber trotzdem ganz schön weh."
"Ich weiß, mein kleiner Engel." Sie bekam einen sanften Kuß. "Es tut mir auch sehr leid. Ich dachte halt nur, daß wir uns so schneller trennen könnten."
"Auch keine Chance." Sie legte ihre Wange an meine Schulter, dann bekam ich einen Kuß auf den Hals. "Torsten?" flüsterte sie. "Möchtest du - möchtest du mir helfen?"
"Helfen? Wobei?"
"Dabei." Sie drückte sich eng an mich. "Möchtest du?"
Jetzt verstand ich.
"Viel sehr gerne", lächelte ich. "Bist du denn schon in der richtigen Stimmung?"
"Nicht so ganz", wisperte sie. "Hilfst du mir dabei auch?"
"Ja, mein kleiner Engel. Schön sanft und zärtlich?"
"Genau. Und am Ende mit Vollgas gegen das Burgtor."
"Aber das Gitter heil lassen. Schon kapiert."
Natalie kicherte ausgelassen. "Du bist echt toll! Marco hat das immer so deutlich gesagt, daß mir die ganze Lust vergangen ist. Wenn ich überhaupt welche hatte. Aber bei dir... Das macht mich fast noch wilder!"
"Dann muß ich dich wohl gut im Griff haben." Ich umarmte sie kräftig. Wir küßten uns einen Moment, dann drehte Natalie sich um und legte sich mit dem Rücken an meinen Bauch.
"Fang an."
"Mal langsam", schmunzelte ich. "Entspann dich erst mal, kleiner Engel."
"Okay." Sie rutschte zurecht, atmete tief ein und aus, dann nickte sie.
"Entspannt."
"Abwarten." Ich drückte ihr einen sanften Kuß auf die Haare und begann, sie zärtlich an der Wange und an den Haaren zu streicheln, bis sie wirklich entspannt war. Dann ging ich mit der rechten Hand tiefer und strich kaum spürbar über die Seite ihrer Brust. Als Natalie begann, ihre Brust in meine Hand zu drücken, zog ich mit der linken Hand das Oberteil ihres Hausanzuges hoch, legte beide Hände auf ihren Bauch und massierte ihn leicht.
Nach ein paar Minuten wurde Natalie ungeduldig. Sie ergriff meine Hände und führte sie an ihre Brüste. Ich schloß meine Finger um die apfelgroßen Kugeln und knetete sie sanft. Ihre Brustwarzen wurden schnell hart. Als ich sah, daß sich ihre Beine etwas öffneten, nahm ich die Nippel in Angriff. Schon bald stöhnte Natalie leise.
Ich leitete Teil 3 des Angriffs auf das Burgtor ein. Meine rechte Hand schob sich ein winziges Stück unter den Bund ihrer Hose, so daß meine Fingerspitzen so gerade ihre Scham berührten. Natalie wand sich etwas auf mir, um meine Finger tiefer zu bewegen. Ich folgte willig, bis ich auf einen leichten Busch Haare stieß. Ich kraulte die Haare, was Natalie zum Schnurren brachte, dann ging ich noch tiefer, bis ich den Beginn ihrer Scheide spürte. Sie verkrampfte sich etwas, also hielt ich meine Hand still und machte an ihrer Brust weiter.
Nur wenig später löste sich Natalies Angst. Ihr Becken hob sich etwas an und senkte sich wieder. Ich drückte mit der gesamten rechten Hand gegen ihren Unterleib und schloß die Finger etwas. Natalie spreizte die Knie weit auseinander. Ich legte meine Wange an ihren Kopf, zog und drückte an ihrem Nippel und ging mit der rechten Hand noch ein kleines Stückchen tiefer.
Natalie stöhnte leise, als sie mich in unmittelbarer Nähe ihres Kitzlers spürte. Die Bewegungen ihres Beckens wurden heftiger. Ich wartete eine Aufwärtsbewegung ab und schob in genau dem Moment, als ihr Becken nach oben kam, meine Hand voll auf ihre Scheide und preßte sie dagegen.
"OHH!" stöhnte Natalie.
Gewonnen!
Nun hatte ich leichtes Spiel. Zeige- und Ringfinger strichen nicht zu kräftig über ihre weichen und doch festen Schamlippen, der Mittelfinger drückte gegen ihren geöffneten Schlitz.
"Torsten!" stöhnte Natalie. "Das ist herrlich!"
"Ich weiß, mein Engel", flüsterte ich. "Genieße es."
"Ja! Grad dabei!"
Meine Bewegungen wurden etwas kräftiger. Ihr Nippel wurde gedrückt und gezogen, der Mittelfinger glitt bei jedem Strich kräftig über ihren Kitzler. Der Wunsch, meinen Finger in sie zu stecken, war fast übermächtig, doch ich riß mich zusammen. Ich wollte Natalie noch sehr viel öfter bei mir haben. Ganz viel sehr viel öfter.
Mein starkes Gefühl für Natalie übertrug sich auf meine Finger. Natalie schaltete in den nächsten Gang, als ich noch etwas zulegte. Ihr Becken hob und senkte sich nun kräftig und schnell wie ein Kolben. Unser zweiter Tag, und ich durfte sie schon zu einem Höhepunkt bringen...
Ich konzentrierte mich auf ihren Kitzler und den Nippel. Beide wurden nun sehr intensiv von mit gedrückt und gerieben, bis Natalie zu zittern begann. Dann wurde ich grob.
Ich kniff leicht in den Nippel und drückte gleichzeitig ihren Kitzler zwischen meinen Fingern. Natalie schrie auf und kam sofort. Sie preßte ihre Scheide an meine Hand, stöhnte laut und drehte sich unter meinen Händen hin und her, während ich nicht locker ließ und Kitzler wie Nippel weiter attackierte. Mit einem letzten gepreßten Stöhnen wurde sie schlaff.
Ich ließ meine Hände wo sie waren, drückte nur zärtlich gegen ihre nasse Scheide, ohne mich viel zu bewegen, und rieb ganz sanft über ihre Brust. Schnaufend schnappte Natalie nach Luft. Sie legte ihre Hände auf meine und erholte sich.
Schließlich rappelte sie sich ächzend auf. Ich nahm meine Hände von ihr, sie drehte sich zu mir um und legte sich auf mich.
"Burgtor vernichtet!" sagte sie glücklich.
"Und Gitter heil", schmunzelte ich. "Was willst du mehr?"
Sie schaute mich unergründlich an. "Sag ich dir bald."

Kapitel 3
Um kurz nach halb sechs kam Frau Woike, um ihre Tochter abzuholen. Ich hatte trotz unseres gestrigen Gesprächs ein ungutes Gefühl im Bauch, aber das legte sich sehr schnell, als ich in ihre Augen sah. Die Feindseligkeit war verschwunden, es war nur noch die normale Sorge darin zu sehen, die jede Mutter hat, die ihre fast 14jährige Tochter den ganzen Tag einem Liebhaber junger Mädchen überläßt.
Doch auch ihre Sorgen wurden sehr schnell zerstreut.
"Mutti!" Überglücklich umarmte Natalie, die mit mir zur Tür gekommen war, ihre Mutter.
"Wir hatten einen ganz tollen Tag!" sprudelte sie los. "Wir haben - sind spazieren gegangen, und dann waren wir essen, und dann sind wir noch was gelaufen, und Torsten hat mir einen Boxschlumpf geschenkt, und dann haben wir noch - haben wir uns noch richtig toll unterhalten!"
"Verstehe", lächelte ihre Mutter schief. "Das war die Version für unruhige Mütter. War's denn sonst auch schön?"
"Ja!" Natalies Augen leuchteten. "Es ist nichts passiert, aber was passiert ist, war super!"
"Aha." Frau Woike sah ihrer Tochter tief in die Augen. "Ich schätze, um den Satz zu verstehen, muß ich auch wieder 14 sein."
Natalie wurde feuerrot.
"Danke", seufzte ihre Mutter. "Das wollte ich wissen. Ist wirklich noch alles heil?"
"Ja, Mutti", wisperte Natalie verlegen. "Nur wild geschmust, aber das war total toll! Und ich wollte das auch!"
Frau Woike drückte sie an sich. "In zehn Tagen wirst du 14", sagte sie leise. "Überstürze nichts, Natalie. Laß dir Zeit."
"Versprochen." Natalie gab ihr einen Kuß auf die Wange. "Erst wenn ich wirklich keine Angst mehr davor habe, Mutti."
"Hoffentlich!" seufzte ihre Mutter. "Wenn du willst, kannst du ja ganz vernünftig sein. Herr Menke, was bekommen Sie für Natalies Essen? Sie können das Mädchen doch nicht täglich einladen."
"Doch, doch", schmunzelte ich. "Das geht schon. Das ist übrigens ein weiterer Grund, warum ich nur junge Mädchen als Freundinnen habe. Die kann ich nämlich mit einem Kinderteller abspeisen."
"Torsten!" Natalie sprang mich wütend an. Ich hielt sie instinktiv fest. "Noch ein so ‚n Spruch!"
"Dann?" grinste ich provozierend.
"Dann - dann - dann - Ach! Überleg ich mir noch!"
"Was deine Mutter sagte, mein kleiner Engel. Laß dir Zeit. Du bist ja noch klein. Große Mädchen wissen nämlich immer, was sie sagen müssen."
"Das reicht!" fauchte sie. Im gleichen Moment wurde mir die Luft aus dem Leib gepreßt, als Natalie ihre Schenkel an meinen Seiten zusammenpreßte. Hatte das Mädchen Kraft in den Beinen!
"Na?" grinste sie frech. "Kein blöder Spruch mehr?"
"Keine Luft!" keuchte ich. Ich hatte wirklich keine mehr. Natalie verringerte ihren Druck ein ganzes Stück und stellte die Füße wieder auf den Boden.
"Bin stark, was?" kicherte sie. Ich nickte atemlos. Dann sahen wir uns in die Augen, und wir beide dachten an das gleiche Bild. Wir sahen es uns ganz deutlich an den Augen an, was wir dachten. Ich zwischen ihren Beinen, ihre Beine um mich geschlungen, mich an sie ziehend.
Die Erregung wuchs so schlagartig, daß wir uns küßten. Auf der Stelle, und sehr leidenschaftlich. Sowohl Natalie wie auch ich hatten ihre Mutter in diesem Moment vollkommen vergessen.
Erst als sie sich leise räusperte, kamen wir wieder zu uns. Ich wurde ziemlich verlegen, und Natalie wurde ziemlich rot.
Und Frau Woike wurde ziemlich unsicher.
"Das war eindeutig", sagte sie leise. "Natalie, liebst du ihn wirklich? Ist das nicht nur eine Schwärmerei?"
"Nein, Mutti", erwiderte Natalie mit feuchten Augen. Sie schmiegte sich ganz eng an mich. "Ich liebe ihn wirklich. Ganz ehrlich."
"So schnell?"
"Ja." Natalie lachte mit Tränen in den Augen. "Das kapiere ich ja auch nicht, aber es ist so."
"Und bei Ihnen?"
"Genauso." Ich legte meine Arme um Natalie, als wollte ich sie nicht mehr hergeben. Es geschah ganz automatisch, ohne mein Zutun. "Genauso schnell, und genauso stark. Wie ich sagte: wenn Natalie nicht bei mir ist, bin ich unglücklich."
"Das hast du gesagt?" Natalies Augen leuchteten auf. "Genauso fühle ich mich auch, wenn du nicht da bist!"
"Okay!" sagte Frau Woike energisch, aber nicht unfreundlich. "Natalie, wir beide gehen jetzt rüber. Ich werde etwas essen, und dann werden wir beide uns mal von Frau zu Frau unterhalten."
"Auf einmal?" konnte Natalie sich nicht verkneifen. Ihre Mutter lächelte schief.
"Ich bemerke den Hund, der mich beißt. Komm, Kind."
"Was denn nun?" lachte Natalie, während wir uns trennten. "Kind oder Frau?"
"Genau darüber will ich mit dir reden."

* * *

In der Hoffnung, Natalie würde noch zu mir kommen, blieb ich bis Mitternacht auf, doch Mutter und Tochter führten offenbar ein sehr langes Gespräch. Worüber, konnte ich mir denken, aber nicht, wie es ausgegangen war. Falls es überhaupt beendet worden war. Aber wenigstens blieb der Lärm von umfallenden Möbeln aus.
Am nächsten Morgen kam Natalie um kurz vor acht zu mir. Sie hatte etwas länger geschlafen, genau wie ich. Da wir beide noch nicht gefrühstückt hatten, leisteten wir uns einen Besuch bei BurgerKing, anschließend fuhren wir wieder heim. Natalie zog sich ihren Hausanzug an und kam zu mir. Den Vormittag verbrachten wir mit Reden, Spielen und nur etwas Schmusen. Zum Mittagessen wurden zwei Pizzas in den Ofen geschoben, nach dem Essen lagen wir faul aufeinander auf dem Sofa und dösten gemeinsam vor uns hin, bis wir gegen drei Uhr wieder hellwach und munter waren. Ich hatte Natalie bisher nicht auf gestern abend angesprochen, und genau das tat sie nun.
"Mutti hat gestern lange mit mir geredet", sagte sie leise. "Sie hat zugegeben, daß sie sich doch große Sorgen gemacht hat, weil wir den ganzen Tag alleine waren, aber die macht sie sich jetzt nicht mehr. Sie weiß jetzt, daß wir uns wirklich lieben, Torsten."
"Obwohl wir uns erst so kurz kennen?"
"Ja. Sie sieht es mir an. Der Marco - Also, in den war ich auch ganz schön verschossen, aber das war lange nicht so stark wie bei dir. Lange nicht!"
"Viel sehr lange nicht?"
"Genau so!" kicherte Natalie hell. "Hey, du bist ja schon viel sehr besser als ich damit!"
"Jetzt lenk nicht ab. Worüber habt ihr noch geredet?"
"Darüber." Sie schmiegte ihre Wange an meinen Hals. "Und wann. Mutti meinte, das wäre viel zu früh, aber ich hab meinen Kopf durchgesetzt. Sogar ohne Zimmer zertrümmern. Gut, was?"
"Sehr gut. Aber was genau meinst du eigentlich?"
"Verrat ich nicht. Du bist jedenfalls Silvester bei uns eingeladen. Das ist übermorgen. Du sollst so um acht bei uns sein. Um Mitternacht stoßen wir alle auf - äh, an." Sie kicherte fröhlich. "Und dann schauen wir den Raketen zu. Und dann, wenn wir alle so richtig müde sind, dann nimmst du mich mit zu dir." Sie küßte mich verliebt.
"Ich schlaf dann bei dir", flüsterte sie. "Aber das Gitter bleibt noch unten! Das kommt später. Um zehn Uhr holt Mutti uns dann zum Frühstück ab."
"Zur Kontrolle", vermutete ich grinsend. Natalie kicherte wieder.
"Genau! Hab ich auch gesagt! Am 6. hab ich übrigens Geburtstag. Da bist du auch eingeladen. Nachmittags kommen meine Freunde und Freundinnen aus der Schule, und abends kommst du. Kannst aber nicht lange bleiben, weil ich am nächsten Tag wieder Schule hab."
"Was wünschst du dir denn?"
"Daß du kommst." Sie drückte sich an mich. "Daß du zu meinem Geburtstag kommst. Und daß du mich behältst. So lange wie es geht."
"Das Geschenk werde ich dir an jedem Tag machen, mein kleiner Engel." Ich umarmte sie kräftig. "Ich habe nämlich so ein ganz blödes Gefühl bei dir."
"Bei mir?" Natalie erschrak. "Was denn für eins?"
"Daß du meine letzte kleine Freundin sein wirst."
"Was?" Natalie verstand mich nicht, das zeigte ihr verwirrter Blick ganz deutlich.
"Nicht so wild, mein kleiner Engel. Vergiß es einfach. Hast du Lust, Silvester mit mir einkaufen zu gehen?"
"Nee!" kicherte sie. "Muß ich schon mit Mutti. Zweimal will ich nicht. Aber wir können ja alle zusammen einkaufen gehen! Torsten?"
"Sprich dich aus, Natalie."
"Wenn ich Silvester bei dir schlafe, können wir... Nein." Sie schüttelte den Kopf. "Anders. Ich verspreche dir jetzt etwas." Sie holte tief Luft.
"Torsten, wenn ich Silvester bei dir schlafe, dann verspreche ich dir, daß wir uns gegenseitig anschauen dürfen. So." Sie sah mir kurz in die Augen, dann versteckte sie ihr Gesicht an meinem Hals. "Ist das peinlich! Jetzt muß ich das tun! Ich hab's ja versprochen! Aber ich trau mich nicht!"
"Jetzt aber mal ruhig!" lachte ich herzhaft. "Natalie, ganz friedlich jetzt. Du mußt das Versprechen nicht halten, wenn -"
"Doch!" schrie sie fast. "Deswegen hab ich's ja versprochen, Torsten. Ich will das ja. Anders trau ich mich doch nicht!"
"Setz dich nicht selbst unter Druck, mein kleiner Engel." Ich schloß meine Arme um sie. Natalie kuschelte sich an mich. "Du hast keine Konkurrenz, Natalie. Du mußt nichts beweisen, und du mußt auch keine Rekorde aufstellen."
"Das weiß ich", sagte sie leise. "Aber das Brodeln ist einfach da, und das will das." Sie gab mir einen Kuß.
"Das Brodeln will noch etwas", meinte sie dann mit fröhlich schimmernden Augen. "Rat mal, was!"
"Laß mich nachdenken..." Ich tat so, als würde ich überlegen, während sich meine rechte Hand in ihre Hose schlich.
"Genau!" kicherte Natalie. "Warte, ich dreh mich eben."
"Warte bitte. Leg dich mal richtig auf mich."
Ich machte mich flach. Natalie rutschte ganz auf mich und schaute mich fragend an.
"Und nun?"
"Und nun das hier."
Ich ging mit beiden Händen in die Hose ihres Hausanzuges und zog sie etwas herunter. Natalie sah mich skeptisch an, ich zwinkerte ihr zu. Dann schob ich beide Hände tief in ihre Hose. Natalie machte große Augen, als sie meine Finger mitten auf ihrer Scheide spürte.
"Wow! So rum geht das auch?"
"Mal probieren. So können wir uns jedenfalls küssen."
"Geil!" Natalie probierte es gleich aus. Sie rutschte etwas höher, bis ihr Gesicht auf der Höhe von meinem war, dann preßte sie gierig ihre Lippen auf meine.
Während wir uns küßten, zog ich mit links ihre Haut im Schritt auseinander und strich mit den Fingern der rechten Hand über ihren Schlitz. Sie wurde rasch feucht. Ich verteilte ihren Saft, dann ging ich etwas härter zur Sache. Natalie stöhnte und seufzte gleichzeitig in meinen Mund, als ich mich auf ihren Kitzler konzentrierte. Ihre Zunge führte ein Eigenleben in meinem Mund, ihr Speichel floß reichlich über meine Zunge. Natalie zog sich mit links die Hose wieder über den Po, dann kniete sie sich über mich. Ich wechselte mit der linken Hand nach vorne und rieb sie nun von beiden Seiten. Ihr Stöhnen wurde schneller und höher, und plötzlich verspannte sie sich mit einem tiefen Seufzer. Ich legte noch einmal zu und hörte erst auf, als sie schwer atmend auf mich viel. Dann streichelte ich nur noch sanft ihren Po, mit beiden Händen.
Natalie seufzte glücklich, als sie wieder bei mir war. Schnurrend kuschelte sie sich an mich.
"Schön war der!" flüsterte sie mit strahlenden Augen. "Kennst du noch mehr Tricks?"
"Hm-m!" schmunzelte ich. "Richtig schön wird es für uns beide, wenn ich dir Küßchen da unten hin gebe. Richtig leckere Küßchen."
"Torsten!" kicherte sie. "Es brodelt schon wieder!"
"Bei mir auch." Ich umarmte sie kräftig und schaukelte sie etwas auf mir. "Natalie, ich würde dich gerne etwas fragen. Du kannst ablehnen, und ich verspreche, dir nicht böse zu sein."
Sie hob ihren Kopf, ihre Augen schauten mich unsicher an. "Was denn?"
"Ich würde gerne deinen Busen küssen."
"Richtig küssen?" fragte sie leise.
"Ja. Richtig küssen. Ganz zärtlich, und ganz vorsichtig."
Natalie nickte leicht. "Dazu müßte ich das Oberteil ausziehen. Richtig?"
"Genau."
"Hm." Sie legte sich wieder auf mich. "Ich überlege. Sei still."
"Gut."
"Pst!"
Ich unterdrückte das aufsteigende Lachen. Statt dessen streichelte ich ihre Haare. Schließlich hob sie ihren Kopf.
"Nur küssen?"
"Nur küssen."
"Wie lange?"
"Bis du mich wegschiebst."
"Hm." Und wieder lag sie überlegend auf mir. Erst in diesem Moment, als sie voller Vertrauen bei mir war, spürte ich, wie sehr ich sie liebte. Anita und Steffi hatte ich immer wieder gesagt, wie lieb ich sie hatte, aber die berühmten drei Worte waren nie gefallen. Bei Natalie waren sie überfällig. Aber ich sagte sie nicht, aus Angst, sie könnte denken, ich würde sie bedrängen. So hielt ich mein überschäumendes Gefühl im Zaum und drückte sie nur zärtlich.
Plötzlich, so überraschend, daß ich mich erschrak, setzte sie sich auf, kniete sich über mich und zog mit einer einzigen Bewegung ihr Oberteil aus. Für einen kleinen Moment sah ich ihre apfelgroßen Brüste, dann zog sie mich hoch und drückte die Knie durch. Mein Gesicht war nun genau zwischen ihren Brüsten.
Ich legte meine Hände ganz sanft unter die wunderschönen kleinen Halbkugeln, dann begann ich, ihre linke Brust zärtlich zu küssen, jeden einzelnen Zentimeter der wunderschön warmen Haut. Natalie zitterte anfangs noch ein bißchen, doch das legte sich sehr schnell, als ihre Gefühle umschalteten. Sie drückte ihren Oberkörper leicht gegen mich, wobei sie ganz schwach von einer Seite zur anderen schwankte, um ihre Brust an meinem Gesicht zu reiben.
Ich wechselte zu ihrer rechten Brust und küßte sie wie die linke, dann legte ich meine Lippen auf das weiche, warme Fleisch und saugte sie leicht in meinen Mund. Natalie stöhnte kaum hörbar. Ihre Hände legten sich an meinen Kopf und streichelten mich. Unmerklich hatten wir die Schwelle zwischen Zärtlichkeit und Erregung wieder überschritten.
Ich blieb an ihrer Brust, während meine rechte Hand von vorne in ihre Hose ging. Es war etwas unbequem, weil Natalie relativ groß war, doch sie kam mir sofort entgegen und zog sich die Hose ein ganzes Stück herunter, fast bis zum Schritt.
Nun ging es besser.
Ich lutschte an ihrer Brustwarze und legte gleichzeitig meine Finger auf ihre Scheide. Natalie zitterte kurz und preßte sich an mich. Erregung wurde zu Leidenschaft. Ich begann, sie erneut kräftig zu reiben.
Natalie ging voll mit. Ihr Becken bewegte sich rhythmisch und rieb ihre Scheide über meine Hand, ihr Oberkörper kreiste leicht. Ich legte meinen linken Arm um sie und ging mit den Fingerspitzen in ihre Poritze. Natalie erschauerte, als sie an drei empfindlichen Stellen gleichzeitig verwöhnt wurde. Ihre Atmung beschleunigte sich, dann wurde sie plötzlich sehr tief und kräftig. Im gleichen Moment erzitterte sie und drückte sich mit aller Kraft an mich.
Ich drückte mit den Händen gegen Scheide und Poritze, bis sie in meinen Arm weich wurde, dann half ich ihr, sich hinzulegen. Ihre Stirn war sehr feucht. Ich küßte sie zärtlich. Natalie lächelte mit geschlossenen Augen, legte ihre müden Arme um mich und drückte mich kraftlos.
Nach etwa zwei Minuten richtete sie sich halb auf, ihre Augen funkelten vor Freude. "Nur küssen, ja?"

* * *

"Es war ein wunderschöner Tag, Torsten", sagte Natalie verliebt, als ihre Mutter kam, um sie abzuholen. Ich strich ihr mit den Fingern durch die Haare.
"Für mich auch, mein kleiner Engel. Natalie, ich wollte dir vorhin noch etwas sagen, aber du warst so kräftig am Überlegen, da wollte ich nicht stören."
"Was wolltest du mir denn sagen?" fragte sie leise. Ich zog sie an mich.
"Ich liebe dich, Natalie."
Ihr Blick wurde ganz weich. "Ich dich auch, Torsten. Sehen wir uns morgen?"
"Möchtest du?"
"Ja!" Sie schmiegte sich an mich. "Mutti? Kann ich nicht doch hierbleiben? Bitte!"
"Komm erst mal mit rüber", erwiderte Frau Woike so sanft, wie ich es noch nie bei ihr erlebt hatte. Na gut, ich hatte sie auf dem falschen Fuß erlebt. So wie sie mich.
"Wir essen zusammen", sagte sie zu Natalie, "dann reden wir noch etwas." Sie sah zu mir und lächelte schief. "Hab ich deswegen meinen Mann verlassen? Um meine Tochter zu verlieren?"
"Sie verlieren Ihre Tochter nicht", lächelte ich verschmitzt, "sondern Sie gewinnen einen Vatund für Ihre Tochter."
"Einen was?"
Natalie kicherte unbeherrscht los.
"Vatund", grinste ich. "Natalie und ich haben uns auf diese Bezeichnung geeinigt. Ein Mischwort aus Vater und Freund. Ich bin die Vaterfigur, wenn sie reden will, und der Freund, wenn sie schmusen will. Vatund."
"Himmel hilf!" lachte Frau Woike. "Natalie, bloß raus hier!"
"Mutti!" quengelte Natalie. "Bitte!"
"Erst essen", beharrte Frau Woike. "Und reden. Danach kannst du gerne wieder zu Herrn Menke. Wie lange, entscheiden wir zwei noch. Nun komm."
"Super!" Natalie warf sich an mich. "Bis gleich, Torsten!"
"Bis gleich, mein kleiner Engel." Wir küßten uns nur ganz kurz, dann waren Mutter und Tochter in ihrer Wohnung verschwunden.
Um halb acht klopfte es, doch anstatt Natalie stand ihre Mutter vor der Tür. Sie mußte lachen, als sie mein Gesicht sah.
"Darf ich hereinkommen?"
"Äh - ja, natürlich."
Im Wohnzimmer rückte Frau Woike mit der Sprache heraus.
"Natalie ist duschen, sie wird gleich kommen. Herr Menke, Natalie hat erzählt, was sie heute erlebt hat. Alles, um deutlich zu werden." Mir wurde etwas warm in meinem Körper.
"Was ich von Ihnen wissen möchte: Werden Sie Natalie im Schlaf überraschen? Reicht Ihre Beherrschung, um sechs oder acht Stunden neben ihr zu liegen und trotzdem nur das zu tun, was sie will?"
"Ja", erwiderte ich sofort. "Genau das war bei Anita der Fall, Frau Woike. Wie ich schon sagte, war Anita 14, als ihre Mutter herausfand, mit wem sie sich so häufig traf. Nachdem wir über alles gesprochen hatten, wollte Anita auch bei mir übernachten. Ihre Mutter hat drei oder vier Wochen überlegt, dann kam Anita ein Wochenende zu mir. Und wie gesagt: als sie mit 15 dann mit den Eltern umgezogen ist, war sie noch immer Jungfrau."
"Gut." Sie atmete laut aus. "Herr Menke, es ist für mich sehr schwer, Natalie in die Hände eines erwachsenen Mannes zu geben. Jedes erwachsenen Mannes. Auf der anderen Seite... Sie hat erzählt, wie schön es heute für sie war. Wie gut sie sich dabei gefühlt hat. Was ich sagen will: sie wird früher oder später ihre Unschuld verlieren, wie man so sagt. Machen Sie es bitte nicht zu früh."
"Das werde ich nicht, Frau Woike. In dem, wie in allen anderen Punkten, richte ich mich nach Natalie. Und nur nach ihr."
"Das glaube ich Ihnen sogar", erwiderte sie leise. "Was Natalie für Sie empfindet... Herr Menke, das Mädchen liebt. Natalie liebt tatsächlich. Daß in einer 14jährigen so viel Gefühl steckt, hätte ich nie für möglich gehalten. Das bringt mich zu meiner letzten Frage. Was passiert, wenn Natalie 18 wird?"
Ich lachte leise. "Ich sagte Natalie, daß ich bei ihr ein ganz blödes Gefühl habe. Daß sie nämlich meine letzte kleine Freundin ist. Sie wußte nicht, was ich damit meinte, aber mit 18 wird sie es wissen."
"Heißt das, Sie bleiben bei ihr?"
"Ja. Frau Woike, ich habe weder Anita noch Steffi jemals gesagt, daß ich sie liebe. Ich sagte immer nur, daß ich sie lieb habe. Warum Natalie wie eine Dampframme in mein Herz gejagt ist, weiß ich selbst nicht. Es ist halt so."
"Dampframme ins Herz!" lachte Frau Woike. "Ist das die neue Romantik?"
"Falls nicht, ist sie soeben neu definiert worden."
"Na schön", grinste Frau Woike und stand auf. "Natalie hat mich sehr lange gelöchert, daß sie bei Ihnen übernachten will. Ich habe es ihr gestattet. Behandeln Sie das Mädchen gut, ja? Ich habe nur das eine."
"Das wird Ihnen auch lange erhalten bleiben." Ich brachte sie zur Tür. Gut fünfzehn Minuten später kam Natalie, strahlend wie ein Engel und einen umwerfenden Duft nach frisch gewaschenem Mädchen verströmend. Außerdem vollständig angezogen, als käme sie gerade von der Straße herein. Ich zog sie noch in der Tür an mich und atmete tief durch die Nase ein.
"Riechst du lecker!"
"Extra für dich!" Sie umarmte mich und sah mir in die Augen. "Torsten? Gehen wir noch etwas spazieren? Ein Abendspaziergang?"
"Sehr gerne. Ich zieh mich eben um."
"Ich schau dir zu."
Sie folgte mir in mein Schlafzimmer und blieb in der Tür stehen, während ich mich schnell, aber nicht übereilt umzog. Natalie schaute abwechselnd auf mich und auf mein Bett.
"Da schlafen wir heute nacht", sagte sie lächelnd. "Gemeinsam."
"Ich freue mich schon sehr drauf, mein kleiner Engel. Hast du Angst?"
"Nein. Muß ich Angst haben?" Ihre Augen lachten fröhlich.
"O ja!" grinste ich. "Ich werde dich kitzeln, bis du quiekst!"
"Mach mal", erwiderte sie gelassen. "Ich warte, bis du schläfst, und dann kommt die furchtbare Rache."
"Keine Chance. Glaubst du, ich kann einschlafen, wenn du neben mir liegst?"
Natalie nickte selbstbewußt. "Das kannst du."
Was sie damit meinte, sollte ich später erfahren.

* * *

Wir gingen fast zwei Stunden, trotz der sehr kalten Luft. Wir redeten kaum, wechselten höchstens ein paar Worte, aber wir hielten uns im Arm und waren uns noch sehr viel näher, als es den Eindruck hatte. Wir wußten beide, daß wir heute nacht in einem Bett liegen würden, und daß zumindest noch etwas geschmust werden würde. Vielleicht auch ein klein bißchen mehr. Natalie sollte es doch schön haben bei mir.
Gedanken dieser Art gingen uns durch den Kopf; das spürten wir beide daran, daß die Umarmung, in der wir nebeneinander her gingen, von Zeit zu Zeit sehr innig und kräftig wurde. Schon dadurch baute sich eine angenehme, prickelnde Spannung auf.
Es war fast zehn, als wir zurück waren; eine gute Zeit, gleich ins Bett zu gehen. Natalies Blick sagte mir, daß sie auch daran dachte. Sie redete auch nicht lange, sondern hängte ihre dicke Jacke an die Garderobe, stellte die Schuhe dazu und sah mich an. Auch ich zog mir schnell Mantel und Schuhe aus. Natalie nahm wortlos meine Hand und zog mich ins Schlafzimmer. Na gut, direkt ziehen mußte sie mich nicht.
Im Schlafzimmer stellte sich Natalie vor mich hin. "Höschen behalte ich an", sagte sie leise. "Alles andere ziehst du mir aus."
Ich nickte und begann, sie auszuziehen. Ich kniete mich vor sie, öffnete den Knopf ihrer Jeans und den Reißverschluß. Natalie legte ihre Hände auf meinen Kopf, ihre Finger fuhren leicht durch meine Haare.
Ich zog ihre Jeans langsam herunter und folgte dem Bund mit meinen Lippen. Natalie zitterte leicht, als mein Mund über ihren Oberschenkel glitt. Wie von selbst öffneten sich ihre Knie. Als die Hose unten war, hob sie erst den rechten, danach den linken Fuß, dann war die Jeans weg.
Ich küßte mich über ihr anderes Bein wieder nach oben, gleichzeitig strich ich mit beiden Händen über die Rückseite ihrer Beine. In Höhe des Schritts zog Natalie meinen Kopf in ihren Schoß. Sie drückte mich einen Moment, dann ließ sie mich wieder los.
Ich öffnete die Knöpfe ihrer Bluse, von unten nach oben. Nach jedem Knopf bekam sie einen Kuß auf den Bauch. Als ich bei ihrer Brust angelangt war, atmete Natalie schon schwer. Ich ließ ihre Brüste unbeachtet und küßte die Stelle dazwischen und ging höher, bis ihre Bluse offen war, dann zog ich sie ihr langsam aus.
Natalie kam in meinen Arm. Sie schmiegte sich an mich, das Gesicht von mir abgewandt. Ich strich mit den Händen über ihren Kopf und den warmen, weichen Rücken, bis sie den Kopf wieder zu mir drehte, die Lippen etwas geöffnet. Wir küßten uns einen Moment sehr zärtlich, dann kniete sie sich vor mir auf den Boden.
Nun war ich an der Reihe.
Natalie öffnete Gürtel, Knopf und Reißverschluß, dann zog sie ebenso sanft an meiner Hose wie ich an ihrer. Sie wurde etwas rot, als sie unter der Hose eine dicke Beule entdeckte, sagte aber kein Wort, sondern zog weiter, bis meine Hose neben ihrer lag. Sie stand auf und begann, mein Hemd aufzuknöpfen; dabei waren ihre Augen auf mich gerichtet.
"Angst?" fragte ich leise. Natalie lächelte sanft und schüttelte den Kopf.
"Nein. Wenn ich welche hätte, wäre ich jetzt nicht hier."
"Ich liebe dich, mein kleiner Engel."
"Ich dich auch." Sie befreite mich von dem Hemd und zog mich zum Bett. "Komm."
Wir legten uns nebeneinander hin, auf das Oberbett. Ich streckte meine Hand aus, um das Licht auszuschalten. Natalie schmiegte sich ganz eng an meine rechte Seite. Trotz ihrer Worte spürte ich eine leichte Angst bei ihr.
Verständlich.
Ich schloß meine Arme um sie und küßte sie zart im ganzen Gesicht. Natalie gab mir einen schnellen Kuß auf den Mund, dann rollte sie mich vollständig auf den Rücken.
"Sag jetzt nichts", flüsterte sie. "Laß mich einfach mal machen."
Ich spürte ihre rechte Hand auf meiner Brust, dann strich sie langsam in Richtung Bauch. Dort stoppte sie jedoch nicht, sondern ging weiter, zum Bund meiner Unterhose und darunter.
"Heb mal an", flüsterte Natalie. Nur zu gern erfüllte ich ihr diesen Wunsch. Ich hob mein Becken, und sie zog. Meine Unterhose hing auf meinen Knien. Aber nicht lange, dann hatte ich sie mit den Füßen vollständig ausgezogen.
Natalie gab mir einen Kuß auf die Wange. "Du bleibst lieb?" fragte sie mit leichter Besorgnis in der Stimme.
"Ganz lieb, kleiner Engel."
"Gut."
Ihre Fingerspitzen tasteten zögernd über meine Schamhaare und kraulten sie kurz, dann ging sie tiefer. Sie zuckte kurz zusammen, als sie den Ansatz meines Gliedes spürte. Ganz vorsichtig schob sie ihre Hand wieder etwas heran, dann legte sie ihre Hand entschlossen und vollständig auf mein Glied. Ihre Berührung war wie ein elektrischer Schlag in meinen Lenden.
Natalie schloß ihre Finger um mein Glied, dann begann sie, mich vorsichtig zu wichsen. Ich zog ihren Kopf an mich heran und flüsterte: "Etwas fester." Natalie nickte. Sie verstärkte ihren Griff und wurde auch etwas schneller.
Perfekt.
Ich legte meine linke Hand an ihre Brust und knetete sie sanft. Der Nippel wurde unter meinen Fingern hart. Natalie wichste mich instinktiv schneller. Ich spürte, wie sie ihre Finger zusammendrückte, wenn ihre Hand ganz oben war, und sie wieder öffnete, wenn sie nach unten ging. Es war nicht nur die natürliche Bewegung, sondern eine von ihr gewollte. Dadurch reizte sie die Eichel noch stärker.
Ich fing an zu schwitzen. Der Druck in meinen Lenden baute sich auf, mein Atem ging schwerer. Als würde Natalie spüren, was ich brauchte, wurde sie ein weiteres Mal schneller. Vielleicht stellte sie Vergleiche mit sich und ihren Reaktionen an. Die Wirkung war auf jeden Fall durchschlagend.
Ich hob mein Becken, wenn ihre Hand zu meinem Bauch ging, und senkte es wieder, wenn sie hochging. Automatisch erhöhte Natalie das Tempo ein weiteres Mal. Der Druck in meinen Lenden zog weitere Kreise und überschlug sich. Ich stieß mein Glied in ihre Hand, während meine Hoden sich auf den Ausstoß vorbereiteten, Natalie wichste noch schneller und kräftiger, und ich kam endlich mit einem tiefen Grunzen.
Natalie machte weiter, bis ich atemlos ihre Hand festhielt. Ihre Finger waren naß. Ich drehte mich zu ihr. Natalie kuschelte sich an mich, trotz der Nässe unter und zwischen uns.
"Wie war's?" fragte sie leise, voller Sorge. Ich nickte, was sie in der Dunkelheit nicht sehen konnte.
"Gut!"
"Sehr gut?"
"Ganz sehr viel gut."
"Gut." Sie kicherte leise und küßte mich.
Wir schmusten sanft, bis ich an der Reihe war, nun sie zu verwöhnen. Ich küßte sie auf den Mund und sagte: "Jetzt du. Ich möchte dich an einer ganz besonderen Stelle küssen."
"Wirklich?" Ihre Stimme war so leise, daß ich nicht sagen konnte, was sie nun dachte. Ich wartete einige Sekunden, doch sie blieb still. Ich öffnete den Mund, um ihr zu sagen, daß es in Ordnung wäre, wenn sie es nicht wollte, doch in diesem Moment setzte sie sich auf und bewegte sich heftig. Sekunden später lag sie wieder in meinem Arm.
"Du läßt das Gitter heil?" fragte sie leise.
"Ja, mein Engel. Die Armee ist sowieso gerade abmarschiert, es ist nur noch ein ungefährlicher Spähtrupp daheim."
"Bist du süß!" kicherte Natalie. "Torsten, das war herrlich! Was macht der Spähtrupp denn?"
"Alles untersuchen", flüsterte ich, während ich meine Hand auf ihre Scham legte und mit den Fingerspitzen ihre Schamlippen streichelte. "Alles ganz genau untersuchen, aber sehr, sehr vorsichtig."
"Aufregend!" Natalie wibbelte leicht. "Und dann?"
"Dann wird der Spähtrupp ganz, ganz vorsichtig einen Schritt in das feindliche Gelände unternehmen. Nur einen ganz kleinen." Mein Mittelfinger drückte gegen ihren Schlitz, der nachgab und sich etwas öffnete.
"Und dann?" Natalies Stimme wurde ein kleines bißchen rauher.
"Dann wird das Gelände sondiert." Mein Finger bewegte sich seitwärts, abwärts und aufwärts, aber nicht hinein. Natalie öffnete ihre Beine.
"Und dann?" Ihr Becken drängte sich gegen meine Hand.
"Dann kommt das kleine Fernrohr, mit dem das feindliche Gelände genau untersucht wird." Ich schob meine Zunge nach draußen und leckte sanft über die Stelle, wo ich ihren Mund vermutete. Natalie stöhnte leise.
"Ist das das Fernrohr?"
"Ja."
"Dann küß mich da!"
Eine weitere Aufforderung brauchte ich nicht. Ich rutschte zwischen ihre Beine. Natalie legte sich auf den Rücken. Ich ging nicht gleich auf die Zwölf, sondern küßte erst einmal ihre Oberschenkel, den Bauch und die Scham, bis sie ihre Angst vollständig verloren hatte und die Beine weit öffnete. Dann ging ich tiefer.
Natalie erschauerte, als ich meinen Mund satt auf ihre Scheide drückte. Ich hielt still, bis sie sich an dieses neue Gefühl gewöhnt hatte und ihr Becken in leichte Bewegungen geriet. Dann begann ich, sie zu küssen. Auf den Schlitz, auf die Schamlippen, auf das oberste Ende, auf den Damm. Natalie stöhnte leise bei jedem einzelnen Kuß.
Stufe Zwei. Ich schob meine Zunge ganz sanft zwischen ihre Schamlippen und leckte zärtlich den vordersten Bereich ihrer Scheide. Natalie seufzte voller Genuß. Sie öffnete sich meiner Zunge so weit wie möglich. Ich zog ihre Schamlippen auseinander und drang mit der Zunge in sie ein.
"OHHHH!" Natalies Becken fuhr nach oben, ihr Schambein stieß gegen meine Nase. Für eine Sekunde verlor ich den Kontakt, dann war ich wieder an ihr dran. Meine Zunge fuhr hart und tief in ihren Kanal. Wieder bäumte Natalie sich auf, doch diesmal blieb ich an ihr. Ich leckte so tief wie möglich, dann ging ich zu ihrem Kitzler. Ich leckte ihn in der einen Sekunde ganz zärtlich und sanft, in der nächsten drückte ich kräftig mit der Zunge dagegen. Natalies Hände krallten sich in meine Haare und drückten meinen Kopf fest gegen ihre Scheide.
Stufe Drei. Ich nahm ihren nun geschwollenen Kitzler zwischen meine Lippen und zog sanft daran. Natalie stöhnte durchgehend, ihr Körper wand sich von einer Seite zur anderen, wie eine Schlange auf der Suche nach dem Partner. Doch der Partner war schon zur Stelle. Ich saugte ihren Kitzler kräftig in meinen Mund. Obwohl er sich kaum bewegte, war der Reiz so stark, daß Natalie fast ihren Orgasmus bekam.
Fast.
Ich ließ das kleine Stückchen Fleisch los und küßte es zärtlich. Natalie machte ein enttäuschtes Geräusch, ihre Scheide drängte sich wieder gegen mich. Ich ließ ihr einen Moment ihren Willen, dann versenkte ich mich wieder in ihrer Scheide und leckte sie mit aller Kraft. Natalie stöhnte tief, kam jedoch noch immer nicht.
Stufe Vier. Wieder lutschte ich an ihrem Kitzler, bis sie stark zitterte und kurz davor stand, dann biß ich sie. Meine Zähne schlossen sich um dieses süße, empfindliche, überaus stark gereizte Teil und zogen daran.
Natalie schrie. Sie stöhnte nicht, sie schrie nicht leise, sie schrie laut. Gellend. Ihr Körper wurde auf und ab geschleudert, als die Wellen der Ekstase durch ihre Nerven schossen. Ich preßte mich mit aller Kraft in sie und trank von ihrem jungfräulichen Nektar, der in Strömen aus ihr floß.
Natalie bebte noch immer voller Erregung. Ich schlürfte sie aus, bis sie mit einem rauhen Stöhnen erschlaffte. Dann küßte ich sie nur noch zärtlich. Ihre Hände fielen kraftlos auf meinen Kopf.
Ich rutschte über sie und küßte sie, dann legte ich mich neben sie.
"Wie war's?" grinste ich. Natalie stieß ein unartikuliertes Geräusch aus.
"Ich liebe dich auch, kleiner Engel." Ich nahm sie in den Arm und drückte sie. In diesem Moment klingelte es.
Und zwar Sturm.
Fluchend schaltete ich das Licht an, warf mir einen Bademantel über und lief in den Flur. Ich mußte nicht durch den Spion sehen, um zu wissen, wer draußen war.
Ich hatte die Tür noch nicht ganz geöffnet, als Frau Woike wie ein Pfeil in die Wohnung schoß. Sie jagte auf das einzige Zimmer zu, in dem noch Licht war. Ziemlich wütend und gleichzeitig sehr verlegen folgte ich ihr; immerhin lag ihre Tochter splitternackt in meinem Bett und schwebte noch in den Nachwehen ihrer Ekstase.
Diese Tatsache realisierte Frau Woike immerhin nach fast zehn Sekunden. In dieser Zeit hatte sie einen gründlichen Check ihrer Tochter vorgenommen, fand aber weder Blut noch abgerissene Glieder. Natalie konnte auch schon fast wieder richtig reden.
"Willst du denn hier?" nuschelte sie.
"Was ich hier will?" Ihre Mutter sah sie fassungslos an. "Kind, du hast geschrien, als würdest du am Spieß gebraten!"
"War so toll!" Natalie griff matt nach der Hand ihrer Mutter, doch ihre Augen leuchteten.
"War so toll?" Frau Woike stutzte. "Ihr habt schon - Du weißt schon."
Natalie wackelte verneinend mit dem Kopf. "Nur so. War irre!" Sie atmete tief durch.
"Mutti, das war unglaublich!" sagte sie mit schwerer Stimme. "Ich hab keine Ahnung, was Torsten da gemacht hat, aber - Mutti, das war alles nur noch strahlend weiß!" Sie sah zu mir.
"Komm her!" flüsterte sie. "Ich will dich küssen. Ich muß dich küssen!"
Frau Woikes Wangen röteten sich, als sie mich ansah. "Entschuldigung", sagte sie verlegen. "Ich dachte - Es hörte sich an, als ob - Ich mach die Tür hinter mir zu." Sie lief ziemlich schnell hinaus.
Ich zog mir den Bademantel aus und legte mich wieder zu Natalie, die mich mit einem strahlenden Lächeln ansah.
"Torsten? Machst du das genau so schön, wenn wir richtig - miteinander schlafen?"
"Ich werde mir die größte Mühe geben, mein kleiner Engel." Ich schaltete das Licht aus, zog das Oberbett unter uns beiden hervor, und deckte uns zu. Dann umarmten und küßten wir uns. Mit sehr wenig Leidenschaft; die war aufgebraucht für heute. Aber mit um so mehr Gefühl.
Am nächsten Morgen wachte Natalie zuerst auf. Ich merkte es daran, daß sie sich halb auf mich legte und an meinem Hals knabberte. Eine wunderschöne Art, geweckt zu werden.
"Guten Morgen!" lächelte Natalie, als ich meine Augen öffnete.
"Guten Morgen, mein kleiner Engel." Ich drückte sie stürmisch an mich. "Wie geht es dir?"
"Geil!" Sie kicherte und küßte mich gleichzeitig.
"Geht es dir geil, oder fühlst du dich geil?" scherzte ich.
"Sag ich nicht." Sie legte ihre Wange an meine. "Doch, ich sag's. Ich fühl mich so."
"Sollen wir diese seltene Stimmung ausnutzen?" grinste ich. Natalie lächelte verliebt.
"Nein. Noch nicht. Bald." Sie gab mir einen schnellen Kuß auf den Mund.
"Torsten, daß war ein irres Gefühl gestern, als deine Zunge da - da unten drin war. Und dann der Höhepunkt..." Sie preßte sich eng an mich, ihr rechter Oberschenkel legte sich auf meinen Bauch. "Der war einmalig. So irrsinnig stark! Boah! Sag mal, hab ich geträumt, oder war Mutti noch hier?"
"Sie war noch hier. Du warst ein klein bißchen laut."
"War doch auch so schön!" murmelte sie verlegen. "Du? Kann man sich an Sex gewöhnen? Ich meine, daß man das immer und immer wieder machen möchte?"
"Kann man." Ich küßte sie einen Moment. "Hast du gerade dieses Gefühl?"
Natalie nickte verlegen, aber ihre Augen schimmerten leicht erregt. "Ich hab mit elf angefangen, mich selbst zu befriedigen", wisperte sie. "Aber immer nur so, wie bei dir. Gerieben, bis ich kam, und dann aufgehört. Daß das so toll sein kann, hätte ich nie gedacht."
"Und trotzdem hast du Angst, dich anfassen zu lassen?" fragte ich erstaunt.
"Ja." Sie legte ihre Stirn an meine Wange. "Wenn ich das gemacht habe, war's okay. Wenn ich daran dachte, daß jemand anderer mich da anfassen würde... Nee. Da hab ich mich zu Tode geschämt! Ich hab auch nie mit meinen Freundinnen darüber gesprochen. Das war nur was für mich. Und jetzt..." Sie gab mir einen Kuß. "Jetzt denke ich ganz ernsthaft darüber nach, dich da rein zu lassen. Ganz ernsthaft. Ich weiß auch schon wann, aber das verändert sich andauernd." Sie sah mich vorwurfsvoll an.
"Bist du schuld! Du machst das jedesmal was schöner, und ich muß dann zusehen, daß ich meinen Terminplan neu auf die Reihe kriege!"
"Och!" bedauerte ich sie grinsend. "Was war denn dein Termin?"
"Mein Geburtstag", flüsterte sie. "Ich wollte dich um zehn rausschmeißen und dich um viertel nach zehn besuchen. Aber das hat sich jetzt schon verändert."
"Da spricht wieder dein süßes Köpfchen", lächelte ich. "Warum legst du dich so fest, mein kleiner Engel? Entscheide doch einfach nach Gefühl. Wenn dein Gefühl dir sagt, daß du es jetzt willst, dann tu es in dem Moment doch einfach."
"Mein Gefühl", flüsterte Natalie kaum hörbar, "sagt: jetzt. Ich will aber noch warten. Nur um wirklich ganz sicher zu sein. Soll ich uns Frühstück machen?"
"Wir machen es gemeinsam."
"Nein. Ich mach." Sie legte sich der Länge nach auf mich und gab mir einen Kuß. "Und nach dem Frühstück schauen wir uns an." Sie warf das Oberbett zur Seite, sprang auf und rannte nackt hinaus. Ich konnte für einen winzigen Moment ihre Scham sehen, die schon einen deutlichen Haarwuchs trug. Aber das hatte ich gestern bereits gefühlt.
Zwanzig Minuten später kam sie mit einem großen Tablett zurück. Ich stopfte die Kopfkissen an die Wand, an der wir uns anlehnten und dann erst einmal frühstückten. Natalies linkes Bein lag dabei die ganze Zeit über meinem rechten.
Und natürlich war meine rechte Hand die ganze Zeit auf ihrem linken Bein. Sehr weit oben, und sehr beschäftigt.
Gegen Ende des Frühstücks legte sich Natalies linke Hand auf mein Glied, das sofort hellwach wurde. Sie lächelte mich verlegen an und biß in ihr Brot, gleichzeitig schlossen sich ihre Finger sanft um den Schwellkörper. Die Hand blieb ruhig, doch die Finger tasteten vorsichtig.
Nachdem wir aufgegessen hatten, stellte Natalie das Tablett zur Seite. Sie sah mich etwas unsicher an, so daß ich es ihr leichter machte.
"Ich bring das eben in die Küche", sagte ich, während ich nach dem Tablett griff. Natalie sah mir zu, wie ich aufstand und es wegbrachte. Als ich zurückkam, waren ihre Augen auf meine Körpermitte gerichtet. Ich kniete mich über ihre Beine. Natalie rutschte an mich heran, nahm mein Glied vorsichtig in beide Hände und begutachtete es von allen Seiten. Das Gefühl, es in ihren Händen wachsen zu spüren, gefiel ihr. Sie drückte es vorsichtig, rieb ganz leicht darüber, hob es hoch, zog die Vorhaut herunter, schob sie wieder hoch, legte es zur Seite und ließ es wieder fallen. Dann kamen die Hoden an die Reihe, die überaus sanft abgetastet und in der Hand gewogen wurden. Zum Schluß legte sie beide Hände an mein Glied und schaute es nachdenklich an.
"Sehr interessant", lächelte sie schließlich. "Und das bei einem Mädchen reinzutun ist so schön?"
"Mehr als nur schön, mein kleiner Engel. Mal ganz abgesehen von dem sexuellen Reiz ist es noch sehr viel schöner, buchstäblich mit dem Menschen zu verschmelzen, den man liebt."
"So wie wir?" fragte sie mit leuchtenden Augen.
"So wie wir."
"Ich werde es ja bald wissen", lächelte Natalie schüchtern. Sie legte ihre Wange an meine Scham und hauchte ein kleines Küßchen auf mein Glied, dann drückte sie es gegen ihr Gesicht.
"Schön warm."
"Wenn du so weitermachst", grinste ich, "wird es gleich heiß. Und sehr naß."
"Ja?" Aufgeregt sah sie zu mir hoch.
"O ja."
"Aha." Natalie senkte ihren Kopf und rieb ihre Wange an meinem Glied, das sie mit einer Hand an sich drückte. Plötzlich gab sie der Spitze ein dickes Küßchen, das mir wie glühende Nadeln durch den Unterleib fuhr, dann legte sie beide Hände um mein Glied und begann, es gleichmäßig und kräftig zu reiben.
"Will mal sehen, wie das rauskommt", sagte sie leise. "Darf ich?"
"Es wird mir eine Freude sein, als lebendes Studienobjekt zu dienen", grinste ich. Natalie kicherte fröhlich.
"Und mir wird es eine Freude sein, dich gründlich zu untersuchen! Kommt gleich die Armee?"
"Im Laufschritt!"
"Cool!" Aufgeregt erhöhte Natalie ihr Tempo. Ich ließ mich von meinen Gefühlen tragen und schloß die Augen. Natalie legte ihre linke Hand unter meine Hoden, hob sie etwas an und ließ sie in ihrer Hand sanft rollen. Sie paßte ihre Bewegungen meiner Atmung an und wurde in den richtigen Momenten schneller.
"Bin gleich soweit", sagte ich gepreßt, als ich die ersten leisen Wellen spürte.
"Gut." Natalie schaute mich kurz mit leuchtenden Augen an und kümmerte sich dann weiter um mein Glied. Sekunden später schwoll es in ihrer Hand an und spritzte heißen Samen gegen ihre Brust. Natalie entfuhr ein erschrockenes Geräusch, doch sie rieb weiter, bis ich ausgepumpt ihre Hand festhielt.
"So was ist das!" murmelte sie. Ich blinzelte mehrmals, dann konnte ich wieder einigermaßen klar sehen. Natalie verteilte meinen Samen mit der Fingerspitze auf ihrem Oberkörper. Eine 14jährige, deren Brust von Samen bedeckt war. Ein geiler Anblick!
Sie nahm etwas von dem Samen auf ihren Finger und roch zögernd daran.
"Riecht ja gar nicht!" meinte sie überrascht. Überaus vorsichtig tippte sie mit der Zungenspitze dagegen. "Und schmeckt nach nichts. Cool! Was machen wir jetzt?"
Ich schaute sie schmunzelnd an. "Duschen oder Baden wäre angesagt, meinst du nicht?"
Natalie sah an sich herunter. Der Samen war von ihrer Brust über den Bauch und auf die Beine geflossen. Sie nickte grinsend.
"Okay. Wäschst du mich?"
"Das war die Idee dahinter. Komm, mein kleiner Engel."
Natalie lief schnell vor, um nichts auf den Teppich tropfen zu lassen. Als ich ins Bad kam, lief die Dusche schon. Wir wuschen uns gegenseitig; nicht besonders schnell, aber auch nicht überaus zärtlich. Nur langsam und gründlich, ohne uns zu erregen. Als wir die Seife abgespült hatten, umarmten wir uns unter dem laufenden Wasserstrahl. Natalies Haare wurden klatschnaß, aber das störte sie nicht. Wir hielten uns nur im Arm.
Ich spürte, daß sich etwas verändert hatte. Ich konnte nicht genau sagen, was es war, aber es war da. Ganz deutlich.
"Ich liebe dich", sagte Natalie leise, ohne mich anzusehen. Sie griff mit einer Hand nach dem Wasserkran und stellte das Wasser ab.
"Ich liebe dich auch, mein kleiner Engel. Ist irgend etwas mit dir?"
"Ja." Sie schmiegte sich ganz eng an dich. "Schwer verliebt."
"Ich auch. Noch etwas?"
"Ja." Sie hob ihren Kopf, um mich anzusehen. "Möchtest du es ausführlich oder kurz?"
"Mach erst mal kurz. Ich kann ja nachfragen."
"Okay. Ganz kurz. Ich bin geil auf dich!"
Ich drückte sie liebevoll an mich. "Und was wäre die lange Version?"
Ihre Augen lachten mich an. "Torsten, ich möchte mit dir schlafen."
"Jetzt schon?" Das überraschte mich doch sehr. Natalie nickte.
"Ja."
"Bist du wirklich sicher, kleiner Engel?" Ich sah sie forschend an. Natalie war sicher, das sah ich ihren Augen an.
"Ja. Ganz sehr absolut viel sicher." Sie schmiegte sich an mich. "Laß es uns nicht zerreden, ja? Komm, gehen wir uns abtrocknen."
Nachdem wir trocken waren, föhnte Natalie sich noch die Haare, dann kam sie ins Wohnzimmer.
"Bleiben wir nackt?" fragte sie leise, als sie sich neben mich setzte.
"Seit ich weiß, wie gerne du leicht bekleidet herumläufst, habe ich die Heizung etwas höher gedreht." Ich zog Natalie an mich. "Möchtest du? Ich kann die Decke holen."
"Würdest du?" fragte sie erfreut. "Dann können wir uns darunter einkuscheln!"
"Sofort."
Kurz darauf saßen wir nackt unter der Decke. Urgemütlich. Natalie drehte sich zu mir.
"Torsten? Findest du das schlimm, wenn ich Sex mag?"
"Nicht, wenn du es mit mir machst. Warum? Was macht dir Sorgen, mein kleiner Engel?"
"Keine Sorgen." Sie legte ihren Kopf an meine Schulter. "Ich denk halt nur drüber nach. Beim Marco hab ich mich nach drei Wochen immer noch gewehrt, und bei dir sitz ich nach sechs Tagen schon nackt auf dem Sofa und laß alles mit mir machen."
"Irgendwann fällt dein Kopf noch einmal ab", schmunzelte ich. "Weil der Hals das Gewicht nicht mehr trägt."
"Ich denk eben viel nach", entschuldigte sie sich. "Vor allem dann, wenn ich was nicht verstehe." Ihre Hand legte sich auf mein Glied und drückte es zärtlich.
"Im Moment", sagte sie nachdenklich, "verstehe ich eigentlich nur, daß ich dich sehr lieb habe. Ganz viel sehr. Was wäre, wenn du dich morgen in ein jüngeres Mädchen verliebst? Ich meine, wir schlafen heute miteinander, und morgen bist du weg. Was dann?"
Oh-oh!
"Hör zu, Natalie", sagte ich leise. "Das ist etwas, was du nie wissen wirst. Bleiben wir mal bei deinem Marco. Du könntest 20 oder 30 Jahre mit ihm zusammen sein, und er könnte sich selbst dann noch in eine andere Frau verlieben. Genau das gleiche könnte dir aber auch passieren, Natalie. Wir geloben uns heute, daß wir für immer und ewig zusammenbleiben, und morgen triffst du jemanden, in den du dich verliebst. Dann hätte ich das Problem."
Ich drückte sie zärtlich. "Denk nicht darüber nach, mein kleiner Engel. Statistisch gesehen bleibt kaum ein Mädchen oder eine Frau mit dem Mann oder Jungen zusammen, mit dem sie das erste Mal in ihrem Leben Sex hat. Wir können nur versuchen, die Statistik zu verbessern."
"Hat Steffi sich auch darüber Gedanken gemacht?"
"Nein. Steffi war überhaupt nicht der Typ, sich Gedanken zu machen. Auch als sie schon 16 war, hat sie einfach den Tag gelebt. Nicht vor sich hin vegetiert, sondern wirklich nur den Moment gelebt. Ihr war klar, daß ich mich in ein anderes Mädchen verlieben könnte, und mir war klar, das sie sich in einen anderen Mann oder Jungen verlieben könnte. Deswegen haben wir einfach jeden Moment genossen, in dem wir zusammen waren."
Natalie nickte nachdenklich. "Das klingt logisch. Sollte ich auch mal versuchen. Schon komisch." Sie hob ihren Kopf, ihre wunderschönen blauen Augen schauten mich ratlos an. "Da hab ich das erste Mal einen richtigen echten Freund, und schon hab ich Angst, ihn zu verlieren."
"Du hast die gleiche Angst wie ich, mein kleiner Engel." Ich wiegte sie sanft. "Genau deswegen solltest du dir deine Entscheidung gut überlegen."
Natalie seufzte leise. "Und da ist eben der Bauch stärker", sagte sie zögernd. "Ich möchte mit dir schlafen, Torsten. Nicht nur, um zu wissen, wie sich das anfühlt, sondern einfach, weil ich jetzt wirklich glaube, daß es viel sehr schön werden wird. Aber..."
"Aber du denkst an deine Eltern", vermutete ich, als sie nicht weiterredete. Natalie nickte.
"Genau. Wie die sich gefetzt haben... Das war nicht schön. Überhaupt nicht. Werden wir uns auch streiten?"
"Möchtest du dich streiten?"
Natalie riß die Augen auf. "Natürlich nicht!"
"Na also. Natalie, ich kenne kein Patentrezept für eine glückliche Beziehung. Ich bin mir auch gar nicht mal sicher, daß es eins gibt. Glaub einfach nur an dich und an die Beziehung, in der du bist, dann klären sich viele Dinge von alleine."
"Das klingt gut", lächelte Natalie. "An mich glauben kann ich schon. An die Beziehung glauben... Das übe ich jetzt." Grinsend kuschelte sie sich an mich und blieb still liegen.
Wir verbrachten den gesamten Tag vollständig nackt. Meistens unter der Decke, nur manchmal ohne, wenn wir heftig schmusten. Trotz Natalies Wunsch kam es an diesem Tag noch nicht dazu, daß wir miteinander schliefen; meiner Einschätzung nach machte Natalie sich noch zu viele Sorgen und Gedanken, um den Sex wirklich unbelastet genießen zu können. Als ihre Mutter kam, war Natalie brav angezogen. Ich natürlich auch.
"Wie war der Tag?" fragte Frau Woike.
"Einfach nur schön", lächelte Natalie. "Wir haben viel geredet und vieles auf die Reihe gekriegt. Ich vor allem." Sie wandte sich an mich.
"Torsten? Treffen wir uns morgen früh um acht? Dann können wir gemeinsam einkaufen gehen."
"Natürlich, mein kleiner Engel. Möchtest du heute nacht bei dir schlafen?"
"Ja." Sie lächelte mich verliebt an. "Noch einmal. Zum Abschied sozusagen. Morgen möchte ich eine Frau werden."
"Natalie!" Ihre Mutter erschrak sichtbar. "Kind! Ihr kennt euch gerade mal eine Woche!"
"Sechs Tage." Natalie kuschelte sich verliebt an mich. "Heute abend werden es sieben. Trotzdem. Ich bin sicher, Mutti. Ganz sicher. Torsten hat auch mit mir darüber geredet, und genau wie du sagte er, ich solle mit Zeit lassen." Sie ließ mich los und nahm ihre Mutter in den Arm.
"Es kommt von mir, Mutti. Ich will es so. Morgen abend."
"Ach, Natalie!" seufzte ihre Mutter. "Du bist noch so jung!"
"Ich werde jeden Tag älter", grinste Natalie. "Hast du selbst gesagt!"
"Ich weiß!" knurrte Frau Woike. "Und morgen bist du schon sehr viel älter als heute."
"Hoffentlich nicht!" lachte Natalie. "Sonst mag Torsten mich nicht mehr!"
Frau Woike hob hilflos die Hände "Kinder! Fünf Minuten Spaß, 18 Jahre Ärger."
"Fünf Minuten?" Natalie sah mich erschrocken an. "Länger dauert das nicht?"
"Da sage ich erst was zu, wenn deine Mutter draußen ist", grinste ich. "Nun rüber mit dir, mein kleiner Engel. Ich bin um acht Uhr bei euch."
"Du machst das doch länger als fünf Minuten, oder?" bohrte Natalie energisch. "Fünf Minuten! Kann doch nicht wahr sein!"
"Die Details könnt ihr morgen besprechen", sagte Frau Woike, die auch lächeln mußte. "Außerdem können fünf Minuten eine Ewigkeit sein."
"Will ich auch hoffen!" Natalie sah mich bestürzt an. "Fünf Minuten!"
"Für dich werden es sieben", grinste ich. "Nun ab mit dir."
"Torsten?" flötete Natalie. "Soll ich dich noch einmal in den Schwitzkasten nehmen? Zwischen meine Beine?"
"Würdest du?"
"Ja!" kicherte Natalie. "Morgen! Komm, Mutti, ich brauche noch ein paar Tips von dir."
"Na!" seufzte ihre Mutter. "Ich bezweifle, daß ich dir noch was sagen kann. Bis morgen, Herr Menke."
"Bis morgen, Frau Woike."
Natalie kam noch einmal in meinen Arm.
"Bis morgen, Torsten. Ich kann's kaum noch erwarten."
"Ich auch nicht, mein kleiner Engel. Es werden viel mehr als fünf Minuten, das verspreche ich dir."
"Hoffentlich!" flüsterte sie. "Das soll so schön wie ein zweites Weihnachten werden!" Kichernd löste sie sich von mir und rannte in ihre Wohnung. Lächelnd sah ich ihr nach, bis ihre Mutter mir kurz zuwinkte und die Tür schloß, dann setzte ich mich ins Wohnzimmer.
Ein zweites Weihnachten wollte Natalie haben. Das würde sie bekommen. Plus ein zweites Silvester, kurz nach dem ersten. Alles auf einen Schlag.
Lächelnd schloß ich die Augen und freute mich auf morgen.


ENDE

 

 

 

 

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