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SH-046 – Vermißt
Vermißt .... (sh-046.zip) (M/f cons slow) (38k) Ein 13jähriges Mädchen wurde allem Anschein nach entführt und mißbraucht und ist verschwunden. Was steckt dahinter?
Copyright © 1998, Shana.
Date of first publication Thursday AM, November 05, 1998
Vermißt
Anmerkungen / Allgemeine Informationen für alle meine Geschichten: * In dieser Geschichte werden sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Minderjährigen deutlich beschrieben. Wenn diese Art Geschichten nicht Deinen Vorstellungen von einer erotischen Geschichte entsprechen oder Du selbst nicht volljährig bist oder diese Art Geschichten dort, wo Du lebst, nicht den lokalen Gesetzen entsprechen, lösche sie jetzt bitte sofort. Oder lies sie erst dann, wenn du volljährig bist oder sie in deinem Land legal wird. * Geschichten in der Art von "Erwachsener Mann trifft minderjähriges Mädchen, und zehn Minuten später rammelten sie wie die Karnickel" finde ich persönlich sehr unwahrscheinlich und an den Haaren herbeigezogen, vor allem, wenn das Mädchen weit unter 16 Jahren alt ist. Daher versuche ich, in meinen Erzählungen mögliche Wege aufzuzeigen, wie eine Verbindung Mann - Mädchen zustande kommen kann. Wem dies zu langatmig ist, kann gerne auf andere Geschichten ausweichen. Zu einer guten Geschichte gehört für mich auch Logik. Ich möchte damit nicht behaupten, daß meine Geschichten gut sind, sondern nur eine Feststellung treffen. * Die meisten meiner Geschichten sind reine Erfindung. Namen, Personen, Orte und Daten sind frei erfunden, jedoch geändert in den Fällen, in denen ein realer Vorfall die Basis für eine Geschichte bildet. * Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die Intimsphäre eines jungen, minderjährigen Menschen gegen seinen / ihren Willen zu verletzen! Nicht, weil es gegen das Gesetz ist, sondern weil es gegen den Willen des Menschen ist!!! Es entsteht kein gutes Karma, wenn Du dies tust, und du wirst früher oder später dafür bezahlen müssen. * Für Handlungen, die aus dem Genuß dieser Geschichte entstehen, übernehme ich keinerlei Verantwortung. Ich habe schon genug damit zu tun, mein eigenes Leben in den Griff zu kriegen ;-). * Kommentare, Lob und Kritik sowie virtuelle Schokolade bitte an: shanamagic@hotmail.com * Falls diese Geschichte dem entspricht, was Du suchst: Viel Spaß beim Schmökern!
Begonnen: 19. Oktober 1998 Beendet: 04. November 1998 Nr.: SH-046
(c) Story: Shana 1998
Das eindeutige Ergebnis
Vernehmungsprotokoll Aktenzeichen 98/464-K-7118 vom 26.07.1998, 10:12. Gianni Luigi:
"Mir ist die Kleine direkt aufgefallen, verstehen Sie? Ich meine, die kommt rein, sieht total heruntergekommen aus, bestellt sich 'nen Hamburger, und zahlt mit Pfennigen, verstehen Sie? Dann setzt die sich an 'nen Tisch und knabbert an dem Ding, als müßte es die ganze Nacht reichen, verstehen Sie? Wann? So gegen viertel nach sechs. Ich fang um vier Uhr nachmittags an, mach dann um sechs und um neun 'ne Pause, verstehen Sie, und direkt nach der ersten Pause kam sie an. Jedenfalls, die lungert an dem Tisch rum, aber was sollte ich machen? Sie hat bestellt und gezahlt, verstehen Sie? Ich darf keine zahlenden Gäste rausschmeißen, verstehen Sie? Na ja, um sieben wird 'ner Kollegin plötzlich übel. Die kriegt ein Kind, verstehen Sie? Geht also nach Hause, genau als der Schwung aus dem Kino zu uns kommt. Ich hatte ganz schön viel zu tun, verstehen Sie? Als ich mal rübersehe, sitzt da so 'n Typ bei der Kleinen am Tisch, aber die reden nicht miteinander. Die schauen sich nicht mal an. Nach dem nächsten Schwung Gäste ist der Tisch dann plötzlich leer, verstehen Sie? Beide weg. Spurlos."
Vernehmungsprotokoll Aktenzeichen 98/464-K-7118 vom 26.07.1998, 12:33. Hiltrud Kramer:
"Ja, ich hab das junge Mädchen und den Mann schon da sitzen sehen, aber es war so laut, daß ich kein Wort verstanden habe. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob die miteinander geredet haben. Die haben so gesessen, als würden sie nichts miteinander zu tun haben. Wissen Sie, was ich meine? Das junge Mädchen saß rechts am Tisch und guckte nach rechts, der Mann saß auf der linken Seite und schaute nach links. Die Oberkörper der beiden waren voneinander weggedreht. So saßen sie da. Wie Fremde. Ich hab allerdings auch nicht sehr auf die beiden geachtet. Mir sind sie nur deswegen aufgefallen, weil das Mädchen so völlig verdreckt und heruntergekommen ausgesehen hatte, und der Mann... Der stank ja geradezu nach Geld. Holt mitten in dem ganzen Trubel seine Geldbörse raus, aus der die Hunderter nur so rausschauen. Deswegen ist der mir ja überhaupt aufgefallen. Entweder war der vollkommen verblödet, so ein Risiko einzugehen, oder er war sowas von selbstsicher... Ich weiß es einfach nicht."
Vernehmungsprotokoll Aktenzeichen 98/464-K-7118 vom 26.07.1998, 16:52, Nicole Gläser:
"Sicher hab ich die gesehen! Ich hab mich noch gewundert, was die mit dem Mann zu tun hat! Ich meine, in der Schule hängt die immer nur für sich rum, und plötzlich hat die sich 'nen Typen geangelt, nach dem alle sich die Finger lecken würden. Ich meine, wenn man auf alte Knacker abfährt, so wie ich manchmal. Aber ich kapier das nicht! Ich meine, die ist doch erst dreizehn! Wie kommt ausgerechnet die an so 'nen Traumtypen? Der fährt 'nen Porsche, wußten Sie das? Nein? Jetzt wissen Sie's. Das Kennzeichen? Nee, hab ich mir nicht gemerkt. Ich hab mehr auf den Kerl geachtet. Ja, genauso sieht der aus. Wie auf dem Plakat da. Nur ganz anders. Nicht so gemein. Überhaupt nicht. Beschreiben? Na... Er sah richtig toll aus! So... reich, und irgendwie... mächtig. Keine Ahnung. Als könnte den nichts aus der Ruhe bringen. Haare? Dunkel, und nicht sehr lang. Aber auch nicht kurz. Wie groß? Mensch, keine Ahnung! Ich renn doch nicht mit 'nem Maßband draußen rum!"
Vernehmungsprotokoll Aktenzeichen 98/464-K-7118 vom 26.07.1998, 18:05. Maria Berger:
"Mir war der gleich unheimlich, schon vom ersten Tag an. Jeden Abend 'ne andere mit auf die Wohnung genommen, und dann der Krach... Wie im alten Rom! Zum Glück hat mein seliger Mann das nicht mehr mitbekommen! Aber an dem Abend... Sicher hab ich das Mädchen gesehen! Ich hab noch so für mich gedacht, daß er es jetzt maßlos übertreibt. Das Kind war doch höchstens zehn oder elf Jahre alt! Ich hätte gleich die Polizei rufen sollen! Aber man will sich ja nicht einmischen. Das geht mich ja schließlich alles gar nichts an. Bitte? Dreizehn? Glaub ich nicht. Die war jünger. Wirklich? Meine Güte, wachsen die Mädchen heute schnell. Ist aber auch egal. Der Krach! Herr Wachtmeister, das können Sie sich nicht vorstellen! Ich dachte erst, er bringt das Mädchen um, aber als ich näher hingehört habe, wurde mir klar, was da passiert. Stellen Sie sich das nur vor! Ein erwachsener Mann und ein Kind! Wenn das zu meiner Zeit passiert wäre, da... Bitte? Nein, gestern morgen war der Wagen schon weg, und er auch. Vielleicht hat er das Kind mitgenommen, aber das weiß ich nicht genau. Ich hab auch nicht gehört, daß er weggefahren ist, obwohl sein Auto ja immer so röhrt oder wie man heute dazu sagt. Nein, mehr kann ich Ihnen leider nicht sagen. Das arme Kind!"
Die Schlußfolgerung
Presseerklärung der Kriminalpolizei am 27.07.1998, 15:00
"Am Abend des 24. Juli diesen Jahres verschwand die 13jährige Marita B. Ersten Ermittlungen zufolge scheint es sich um ein Sexualverbrechen zu handeln. Marita wurde am Abend ihres Verschwindens mit einem Mann gesehen, nach dem derzeit gefahndet wird. Er steht im Verdacht, das Mädchen entführt und in seiner Wohnung mißbraucht zu haben. Der Mann - es handelt sich hierbei um den 32jährigen Günter P. - ist mit einem gelben Porsche 911, Baujahr 1984 unterwegs. Das Kennzeichen lautet K - VM 297. Über den Verbleib der beiden Personen gibt es zur Zeit keine Informationen."
Was wirklich geschah...
Marita war äußerst nervös. Das schlanke 13jährige Mädchen stand hinter einer Hecke, ihre blauen Augen beobachteten angespannt den Hauseingang, aus dem ihre Mutter jeden Moment heraustreten würde. Mit zittrigen Fingern strich sie sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus dem Gesicht, dann steckte sie den Daumen in den Mund und knabberte vorsichtig an dem Nagel. Plötzlich öffnete sich die Tür. Marita duckte sich und spähte mit zusammengekniffenen Augen zu dem Haus. Ihre Mutter ging zielstrebig zu ihrem Auto, stieg ein und fuhr weg. Marita atmete erleichtert auf. Sie wartete noch zwei Minuten, dann nahm sie sich ihre Schultasche und ging schnell zu dem Hauseingang. Sie schloß auf und betrat den Flur, dann eilte sie die zwei Treppen zum ersten Stock hoch und ging in die Wohnung, in der sie mit ihren Eltern wohnte. Aufatmend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und beruhigte sich erst einmal. Nach zwei oder drei Minuten stand sie wieder auf und zog sich die älteste Jeansshorts und das älteste T-Shirt an, das sie finden konnte. Die Strümpfe flogen auf den Boden. Sie schlüpfte in ihre ausgetretenen Turnschuhe, dann lief sie in das Schlafzimmer ihrer Eltern und musterte sich im Spiegel. Starke Angst stieg in ihr auf, als sie daran dachte, was sie vorhatte, doch es ging nicht anders. Sie lief zurück in ihr Zimmer, packte eine kleine Reisetasche mit den nötigsten Sachen, dann sah sie sich in der Wohnung nach Geld um, doch alles, was sie fand, waren etwa fünf Mark in Groschen und Pfennigen. Aber das spielte auch keine Rolle mehr. Sie stellte die Reisetasche in den Flur und lief hinunter in den Garten hinter dem Haus. Dort nahm sie eine Handvoll Erde aus einem Blumenbeet und rieb sich damit über das Gesicht, die Arme und die Beine. Nicht viel, nur gerade so viel, daß sie etwas verdreckt und unansehnlich aussah. Wie ein Mädchen aus dem Ghetto. Schnell lief sie wieder hinauf in ihre Wohnung und sah aus dem Fenster. Gegen zehn Uhr hatte das Warten ein Ende. Sie blieb am Fenster stehen, bis der Briefträger wieder aus dem Haus herauskam und zum nächsten Wohnhaus ging, dann lief sie nach unten und holte die Post heraus. Als sie den Umschlag sah, schloß sie für einen Moment verzweifelt die Augen. Nun gab es endgültig kein Zurück mehr. Nur zur Sicherheit öffnete sie den Brief und las ihn gründlich, doch es war nur die Bestätigung dessen, was sie gestern Mittag, nach der letzten Schulstunde, erfahren hatte: sie war nicht versetzt worden. Schon in dieser Sekunde war Marita klargeworden, was sie zu tun hatte; ihr Vater hatte ihr laut und deutlich mitgeteilt, was sie erwartete, wenn sie das Schuljahr nicht schaffen würde. Das wollte Marita um keinen Preis erleben; die "normalen" Schläge, die sie fast täglich erhielt, genügten ihr schon völlig. Sie stopfte den Brief in die Hosentasche und lief ein letztes Mal hinauf, um ihre Tasche zu holen, dann verließ sie das elterliche Heim. Sie schloß die Wohnung ab; den Hausschlüssel steckte sie zusammen mit dem Brief in die Reisetasche. Ohne sich umzudrehen oder zu zögern eilte sie die Treppen hinunter, aus dem Haus und aus dem Leben ihrer Eltern.
Günter Paulus gehörte an diesem Morgen ebenfalls zu den nervösen Menschen. Allerdings saß ihm kein blauer Brief der Schule im Nacken, sondern ein blauer Brief des Finanzamtes, in dem ihm eine Pfändung angekündigt wurde, wenn er nicht innerhalb von zehn Tagen seine Schulden bezahlte. Er warf den Brief auf den Boden und lachte freudlos. Woher sollte er 30.000,- Mark nehmen? Sein Geschäftspartner hatte ihn so gründlich über den Tisch gezogen, daß Günter nur noch über sein Privatvermögen verfügte, und dieses Geld dem Finanzamt in den Rachen zu werfen, sah er überhaupt nicht ein. Schließlich war nicht er schuld an dem Konkurs seiner Firma gewesen, sondern sein Partner, der ironischerweise auf den Namen Werner Ehrlich hörte. Werner war wenigstens so ehrlich gewesen, den Auszahlungsschein mit seinem eigenen Namen zu unterschreiben, mit dem er das gesamte Firmenkapital abgehoben hatte, doch selbst das war für das Finanzamt kein Grund gewesen, auf seine Forderungen zu verzichten, und da Günter und Werner eine ganz normale Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet hatten, ohne KG oder GmbH, war nun Günter der Dumme und durfte zahlen. Aber, wie schon gesagt, das sah er überhaupt nicht ein. Ein paar Telefonanrufe später war ihm deutlich klargeworden, daß er keine Freunde mehr hatte: niemand wollte ihm etwas Geld leihen oder anderweitig helfen. Für ein paar Minuten stand Günter nachdenklich auf dem Balkon, dann stand seine Marschroute fest. Als erstes packte er seine ganzen CDs in einen Koffer und fuhr damit zu einem Second-Hand-Laden, der CDs ankaufte. Der Verkauf von Fernseher, Videorekorder und Stereoanlage erfolgte direkt danach, seine ganzen Bücher erforderten eine dritte Fahrt. Anschließend ging es zur Bank, wo er sein Privatkonto auflöste. Zum Schluß fuhr er zu einem Gebrauchtmöbelhändler, der direkt mitkam und den Großteil von Günters Möbeln einlud, gegen Barzahlung natürlich. Gegen sieben Uhr abends betrug sein Barvermögen etwas über 45.000,-. Das war alles, was er hatte, um sich irgendwo ein neues Leben aufzubauen. Ziemlich bedrückt stieg er in seinen Wagen und fuhr in die Stadt, um etwas zu essen. Eine Viertelstunde später betrat er ein Schnellrestaurant, genau rechtzeitig vor einem Pulk von Menschen, die offenbar gerade aus dem Kino kamen. Mit dem Tablett in der Hand sah er sich um und entdeckte ein junges Mädchen, das ganz allein an einem Zweiertisch saß. Günter sprang direkt an, als er das Mädchen musterte; sie sah genau so aus, wie er es gern hatte: schlank, schwarzhaarig, und blaue Augen. Daß sie noch sehr jung war, erhöhte ihren Reiz in seinen Augen gewaltig. Sein bisher jüngste Freundin war sechzehn gewesen, doch dieses Mädchen war höchstens dreizehn oder vierzehn. Seine Hormone meldeten sich überdeutlich. Ohne zu fragen setzte er sich zu ihr an den Tisch und registrierte erleichtert, daß sie ihm keine Floskeln wie "Hier ist besetzt" oder etwas in dieser Art hinwarf. Er bemerkte ebenfalls, daß das Mädchen an einem Hamburger knabberte, aber keinen richtigen Bissen davon nahm. Ihre nervöse Art und das immerwährende aufgeschreckte Aufblicken, wenn jemand hereinkam, ließ ihn vermuten, daß sie ausgerissen war. Aus einem Impuls heraus schob er ihr einen von seinen Hamburgern zu, ohne sie anzusehen. Das Mädchen griff sofort danach, legte ihn in ihren Schoß, schlang den Rest von dem ersten herunter und stürzte sich dann auf den geschenkten. "Bist du abgehauen?" fragte Günter gerade so laut, daß das Mädchen ihn über den Lärm hören konnte, jedoch sah er sie nicht an. Aus den Augenwinkeln registrierte er das leichte Kopfnicken. "Und wo willst du hin?" Er drehte sich von ihr weg und musterte die Werbung über dem Verkaufstresen. Das Mädchen zuckte die Achseln. Günter nickte wissend. "Geht mir genauso", meinte er. "Warum?" "Schule", antwortete das Mädchen leise. Ihre weiche Stimme jagte Günter eine Gänsehaut über den Rücken. "Sitzengeblieben." Auch sie drehte sich vom Tisch weg und sah durch das große Fenster nach draußen. "Angst vor den Eltern?" "Ja. Vor meinem Vater." "Schlägt er dich?" "Ja." Marita musterte den Mann an ihrem Tisch aus den Augenwinkeln. Er sah nicht unsympathisch aus; zumindest hatte sie kein schlechtes Gefühl bei ihm. Sie verzog kurz den Mundwinkel. Welche Konsequenzen das Abhauen hatte, war ihr von Anfang an klar gewesen. Und wenn es wirklich dazu kommen sollte, dann schon lieber mit einem sauberen, einigermaßen gutaussehenden Mann wie ihm. "Marita", sagte sie leise. "Günter." Er griff nach seinem zweiten Hamburger und sah dem Mädchen kurz in die Augen. Er las Angst darin. Angst vor ihm, Angst vor den Eltern, Angst vor der Zukunft. Er lächelte ihr schnell und beruhigend zu, dann drehte er sich wieder weg. Dieses Lächeln tat Marita sehr gut. Sie spürte, daß Günter ehrlich war, daß auch er große Sorgen hatte, und sie spürte seine Kraft und Entschlossenheit, mit allen Problemen fertig zu werden. Und sie sah, daß er mehr als nur "einigermaßen" gutaussehend war. Er hatte ein jungenhaftes Lachen und fröhliche Augen, auch wenn sie jetzt etwas sorgenvoll blickten. Marita entschied sich in Bruchteilen von Sekunden. "Weißt du, wo ich hin kann?" fragte sie leise, ohne den Mund groß zu bewegen. "Übernachten, meine ich." "Ja. Bei mir, wenn du möchtest. Hast du alles dabei?" "Ja." Aufregung machte sich in ihrem Magen breit, gepaart mit Furcht, doch sie unterdrückte ihre Angst. Entweder ging es gut, oder... Sie hoffte, daß es wenigstens schnell gehen würde, sollte er ihr wehtun. Eine Zukunft sah sie für sich sowieso nicht mehr; die Flucht war nur eine Flucht vor den Schlägen gewesen. "Okay. Ich geh gleich raus. Komm ein paar Sekunden später nach. Ich warte an der Ecke zum Parkplatz." Günter zog seine Geldbörse hervor, öffnete sie und zog ein ganzes Bündel Geldscheine zur Hälfte heraus. Er suchte einen Fünfziger und legte ihn auf sein Tablett, unter das Papier. "Wenn du nicht kommst, behalt wenigstens das hier." Er steckte die Geldbörse zurück. "Ich komm bestimmt." "Wär schön." Günter trank den letzten Rest seiner Cola aus und stand auf. Dabei ließ er seinen Blick flüchtig über das Mädchen gleiten, das noch immer aus dem Fenster sah. Er bemerkte ihr leichtes Nicken und ging hinaus. Keine Minute später stand er an der vereinbarten Ecke und zündete sich eine Zigarette an. Das Feuerzeug steckte er zurück in die Tasche, dann sah er das Mädchen, das langsam auf ihn zukam. Für einen Moment verspürte er große Aufregung. Wenn sie wie er auf der Flucht war, würde sie vielleicht sogar bei ihm bleiben. Sie war noch jung und würde von daher keine großen Ansprüche stellen, die er momentan sowieso nicht erfüllen konnte. Aber vielleicht reichte es ihr ja schon, jemanden zu haben, der sich etwas um sie kümmerte. Günter ließ seine Augen über ihren schlanken Körper wandern und wunderte sich keinen Moment, daß sein Glied hart wurde. Diese Marita strahlte eine unbewußte Sinnlichkeit aus, die er bei vielen älteren Frauen nicht gespürt hatte. Als sie näherkam und ihn unsicher anlächelte, erwiderte er das Lächeln offen und freundlich. Sie blieb zwei Schritte vor ihm stehen. "Und jetzt?" "Jetzt fahren wir zu mir", sagte Günter. "Dort wirst du duschen, und morgen früh werden wir uns auf den Weg nach Süden machen." "Warum willst du weg?" Ihre blauen Augen schauten ihn fragend an. "Ich hatte ein Geschäft", sagte Günter leise, mit einer deutlichen Spur Traurigkeit. "Einen Baumarkt. Zusammen mit einem Partner, der mich betrogen hat. Er ist mit dem ganzen Geld weg, und ich darf die Schulden bezahlen." Er sah Marita an und schüttelte den Kopf. "Nicht mit mir." "Aha." Marita musterte Günter erneut. Er trug das, was sie für teure Kleidung hielt, war um einiges größer als sie selbst, hatte wie sie schwarze Haare, jedoch warme, braune Augen. Sie fand, er war wirklich nett, und ein Teil ihrer Besorgnis verschwand. "Und was genau ist: nach Süden?" "Spanien", erwiderte Günter. "Möchtest du da hin?" "Weiß nicht", sagte Marita unsicher. "Ich kann kein Spanisch." "Ich auch nicht", lächelte Günter. "War auch nur eine Idee. Wo möchtest du denn hin?" "Egal", lächelte Marita verlegen. "Nur weg!" "Gut. Dann fahren wir, ja?" Marita nickte besorgt. Jetzt wurde es ernst. Günter sah ihr ihre Furcht an. "Du mußt keine Angst haben", sagte er sanft. "Du kannst immer noch zurück." "Das kann ich nicht mehr." Marita sah zu Boden. "Der würde mich glatt totschlagen!" "Dann komm." Günter nahm ihre Hand in seine und ging mit Marita zu seinem Wagen. Maritas Augen wurden groß, als sie sah, was für ein Auto er fuhr. "Ist das deiner?" Sie deutete auf einen zitronengelben Porsche. Günter nickte. "Ja. Noch. Ich werd ihn verkaufen müssen. Ich werde mir ein kleines Motorrad holen; das ist unauffälliger. Und das gleich morgen früh." Er schloß die Beifahrertür auf und hielt sie auf. Marita stieg zögernd ein. Günter bewunderte ausgiebig ihre schlanken Beine, bis Marita ihre Tasche auf die Oberschenkel stellte und sich anschnallte. Dann warf er die Tür zu, ging um den Wagen herum und stieg ebenfalls ein. Er ließ den Motor an und fuhr los. Auf der Fahrt zu seiner Wohnung schwieg Marita beharrlich; ihre Hände waren in den Stoff ihrer Reisetasche verkrallt. Günter respektierte ihre Angst und blieb ebenfalls stumm, bis er den Porsche vor dem Haus, in dem er wohnte, abgestellt hatte. Marita folgte ihm mit zittrigen Knien zum Eingang und dann die Treppe hinauf. Dem bohrenden Blick einer alten Frau, die ihnen entgegenkam, wich sie aus und war trotz ihrer Furcht erleichtert, als die Tür zu Günters Wohnung hinter ihr ins Schloß fiel. "Die Wohnung ist ziemlich leer", warnte Günter sie vor. "Ich habe heute schon einen Großteil der Möbel verkauft, der Rest wird morgen früh abgeholt." Marita nickte verlegen und hielt ihre Tasche vor die Brust gepreßt. Günter schaute sie ernst an. "Ich werde dir ganz bestimmt nichts tun, Marita", wiederholte er eindringlich. "Ich betrüge, wenn überhaupt, das Finanzamt, obwohl ich das vollkommen anders sehe, weil ich selbst reingelegt worden bin, aber ich bin weder ein Triebtäter noch ein Mörder. Das Bad ist da vorne." Er deutete auf eine Tür. "Nimm die Tasche mit rein, schließ hinter dir ab und geh erst mal gründlich duschen." Marita nickte schnell und lief ins Bad. Sekunden später hörte Günter, wie der Schlüssel zweimal herumgedreht wurde. Eine halbe Stunde später kam Marita wieder aus dem Bad heraus, diesmal mit einem besseren T-Shirt und einer dünnen Baumwollhose bekleidet. Schuhe oder Strümpfe hatte sie nicht an. Sie ging unsicher durch den Flur, bis sie Günter fand, der im Wohnzimmer auf dem Boden saß und eine Zigarette rauchte. Als er ihre leisen Schritte hörte, drehte er sich zu ihr um. "Hi!" sagte er mit einem leisen Lachen. Marita lächelte scheu und setzte sich an eine Wand, dann schaute sie sich um. "Ist wirklich leer", meinte sie und spielte nervös mit dem Träger ihrer Tasche. Ihre Augen flogen durch den Raum, streiften Günter und wichen seinem Blick aus. Er verstand ihre Angst, hatte andererseits aber auch keine Lust, den ganzen Abend lang Seelentröster zu spielen. Er stand auf und ging auf Marita zu, die ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah. Er griff nach ihrer Tasche, nahm sie ihr mit einer entschlossenen Bewegung ab und stellte sie neben dem Mädchen auf den Boden. Dann setzte er sich neben sie, legte seinen Arm um sie und zog sie an sich. Marita versteifte sich. Günter zog Aschenbecher, Feuerzeug und Zigaretten mit den Füßen zu sich heran und nahm eine Zigarette aus der Packung, ohne das Mädchen loszulassen. Nachdem er die Zigarette angezündet hatte, schaute er Marita in die ängstlichen Augen. "Auch eine?" "Was?" Panik lag in ihrer Stimme. "Möchtest du auch eine Zigarette?" Günter sprach langsam und überdeutlich, dabei lachten seine Augen. Marita nickte zögernd. Günter steckte ihr seine Zigarette zwischen die Lippen und nahm sich eine neue, dann sah er wieder zu Marita. "Du kannst von mir aus gerne den ganzen Abend lang ängstliches Mäuschen spielen", sagte er ruhig. "Nur: warum bist du abgehauen, wenn du so viel Schiß hast? Du hast dir doch bestimmt ausgerechnet, was passieren kann, wenn du irgendwo übernachtest." Marita senkte den Kopf und schwieg. "Oder hast du nicht so weit voraus gedacht?" fragte Günter. "Oder wolltest du nicht daran denken?" Noch immer sagte Marita kein Wort. "Gut", seufzte Günter. "Dann machen wir es so: ich erkläre dir jetzt, wie der Rest des Tages abläuft, und du kannst dann entscheiden, ob du hierbleiben möchtest oder nicht." Marita sah ihm verängstigt in die Augen. "Wirst du mir was tun?" fragte sie beklommen. "Das ist Punkt Drei", lächelte Günter, "und der kommt später. Punkt Eins: ich werde dich den ganzen Abend lang im Arm halten, damit du ruhiger wirst. Punkt Zwei: wie du sehen kannst, ist kein Sofa mehr da. Ich habe nur noch mein Bett. Der Kleiderschrank ist auch schon verkauft. Das bedeutet, wir beide werden heute nacht in einem Bett schlafen." Marita wollte aufspringen, doch Günter hielt sie fest. "Punkt Drei", sagte er mit fester Stimme. "Ich werde dir weder heute abend noch heute nacht etwas tun oder dich an Stellen anfassen, wo du es nicht willst. Wenn du mir das glaubst, ist es gut. Wenn du mir nicht glaubst" - er sah dem Mädchen tief in die Augen - "kannst du jetzt, in dieser Sekunde, gehen. Ich werde dich nicht aufhalten." Er nahm seinen Arm von ihr. Marita sprang sofort auf, riß noch in der Bewegung ihre Tasche vom Boden und rannte hinaus. Sekunden später fiel die Haustür laut ins Schloß. Günter nickte bekümmert. Soviel zum Thema Anstand und Ehrlichkeit. Aber vielleicht war es ganz gut so, versuchte er sich einzureden. Schweigend und nachdenklich rauchte er die Zigarette zu Ende und drückte sie dann gemeinsam mit Maritas ungerauchter aus. In diesem Moment klopfte es leise an seiner Tür. 'Hoffentlich nicht die Berger', dachte er, als er aufstand. 'Für die wäre Marita ein gefundenes Fressen. Es reicht ja schon, daß sie uns im Treppenhaus gesehen hat.' Er ging durch den Flur und öffnete. "Marita?" Erstaunt sah Günter das Mädchen vor der Tür stehen. "Möchtest du hereinkommen?" Mit gesenktem Kopf schlich das Mädchen an ihm vorbei. Günter schloß die Tür und ging ihr nach. Sie stellte ihre Tasche im Wohnzimmer ab und drehte sich zu ihm um. "Ich weiß doch nicht, wo ich hin soll", sagte sie weinerlich und senkte den Blick. "Wenn du was mit mir machen willst, ist es mir auch egal, aber tu mir bitte nicht weh!" "Schade!" rief Günter traurig aus. "Ich hatte mich schon so darauf gefreut, dich in den Toaster zu stecken und etwas zu rösten." Marita sah ihn fassungslos an, und Günter mußte lachen. "Marita!" Trotz ihrer Angst ging er auf sie zu und umarmte sie herzlich, dann hob er ihr Kinn und schaute ihr direkt in die Augen. "Kind, hast du mir nicht zugehört? Ich - tue - dir - nichts!" schloß er, jedes einzelne Wort betonend. "Ich werde dich weder zerstückeln noch foltern oder in Einzelteilen verkaufen." Er schüttelte lächelnd den Kopf. "Was bist du bloß für eine Bangbüchs." "Was bin ich?" Maritas Augen waren ganz groß. "Eine Bangbüchs", feixte Günter. "Das ist jemand, der sich schon erschreckt, wenn eine Fliege zu laut auf dem Teppich landet." Er zwinkerte ihr zu. "Oder jemand, der zusammenzuckt, wenn die Sonne plötzlich scheint. Oder jemand, der vor Angst losschreit, weil eine Katze sich streckt. Oder..." "Schon kapiert", maulte Marita und schob schmollend die Unterlippe vor. "Bin ich aber nicht!" "Nein", sagte Günter, plötzlich ernst. "Du bist nur ein sehr junges Mädchen, das Angst vor der Welt hat." Wieder drückte er sie an sich, und dieses Mal wehrte sie sich nicht. Günter strich ihr sanft und vorsichtig über die Wange. "Marita, ich weiß sehr gut, wie du dich fühlst, auch wenn ich älter und ein Mann bin. Ich habe auch Angst, abzuhauen, weil ich nicht weiß, was auf mich wartet." Marita hob ihren Kopf und hörte gebannt zu. "Ich weiß nicht, wo ich morgen abend sein werde, wo ich schlafen oder was ich essen werde." Er lächelte traurig. "Ich habe an Geld gerettet, was ging, aber wie lange es reicht... Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal so genau, wo ich hin will und was ich machen soll." Marita staunte nicht schlecht, als Günters Augen plötzlich feucht wurden. "Das Geschäft", sagte er leise, wie zu sich selbst, "war mein Leben. Mein ein und alles. Und nur weil ein verdammtes Arschloch - Entschuldige, aber so denke ich über meinen ehemaligen Partner - mich betrogen hat, soll ich auch noch bluten? Nein!" Er beruhigte sich, als er merkte, daß Marita Angst bekam, weil seine letzten Worte laut und aggressiv herausgekommen waren. "Tut mir leid", entschuldigte er sich und strich kurz über ihr Haar. "Es tut nur sehr weh, wenn man plötzlich alles verliert." "Das versteh ich", antwortete sie flüsternd. "Ich hab nicht so viel verloren, aber Angst hab ich auch." "Vor mir?" Marita senkte ihren Kopf wieder. "Ja." "Dann laß uns sofort etwas dagegen tun." Er stellte ein Bein hinter sie, gab ihr einen leichten Schubs und stützte sie, damit sie nicht zu hart hinfiel. Marita schrie vor Angst auf, als Günter sich über sie beugte, und dann schrie sie vor Lachen, als seine Finger sich in ihre Seiten bohrten und sie gründlich kitzelten. Doch alles Drehen und Wenden half nichts: Günter kitzelte sie gnadenlos, bis ihr Gesicht knallrot war und sie kaum mehr atmen konnte. Dann drehte er sie auf den Bauch, gab ihr einen leichten Klaps auf ihren süßen Hintern und einen Kuß auf den Hinterkopf und stand auf. "Besser?" fragte er grinsend. Marita japste nach Luft und schüttelte den Kopf, doch ihre Augen hatten die Angst verloren. "Nicht besser?" staunte Günter und kniete sich wieder neben sie. "Dann muß ich wohl gleich noch einmal..." "NEIN!" schrie Marita lachend auf und rollte sich schnell über den Boden außer Reichweite, doch Günter blieb ihr auf den Fersen. "Kitzeln!" brummte er mit tiefer Stimme und bitterböser Miene. "Marita kitzeln!" Er bohrte seine Finger in ihren Bauch. Marita kreischte vor Lachen und versuchte erfolglos, sich zu befreien, doch Günter hielt sie fest. Es machte ihm sehr viel Spaß, das junge Mädchen zu berühren, und er wollte erst dann aufhören, wenn sie wirklich nicht mehr konnte. Während des Tobens rutschte Maritas T-Shirt nach oben, doch das bekam sie vor lauter Lachen gar nicht mit. Günter kitzelte sie mit einer Hand, mit der anderen strich er über ihre etwas rauhe Haut, die sehr warm und trotz der nicht sehr glatten Beschaffenheit angenehm weich war. Und sie roch lecker nach frisch gewaschenem Mädchen, stellte Günter mit wachsender Erregung fest. Schließlich hatte Marita kein einziges Molekül Sauerstoff mehr in ihren Lungen. Günter beugte sich schnell über sie, gab ihr einen kräftigen, schmatzenden Kuß mitten auf den Bauch und stand dann auf. "Komme gleich wieder", lächelte er Marita an, die völlig außer Atem auf dem Boden lag, das T-Shirt fast bis zum Busen hochgerutscht, die langen Haare lagen wirr und durcheinander um ihren Kopf herum auf dem Boden. Sie sah ihm nach, wie er das Wohnzimmer verließ, und kam nur ganz langsam wieder zu Atem. Endlich konnte sie sich aufsetzen. Mit einem lauten Seufzen ließ sie die Anspannung entweichen und lächelte sogar. Günters 'Therapie' zeigte Erfolg: sie hatte nun kaum mehr Angst vor ihm, außer der normalen Scheu vor einem fremden Menschen. Schon wesentlich ruhiger schaute sie sich in dem ziemlich leeren Raum um, doch außer vielen Gläsern und Krimskrams auf dem Boden und Gardinen vor den Fenstern war nichts vorhanden, was auf eine Wohnung schließen ließ. Marita stand auf und ging zum Fenster. Sie schob die Gardine zur Seite und schaute hinaus, doch ihre Gedanken waren nach innen gerichtet. Nur ganz am Rande bekam sie mit, daß Günter wieder bei ihr war. Er legte seinen Arm um ihre Schultern, und diesmal lehnte sie sich an ihn. "Mach dir nicht so viel Gedanken", sagte er sanft. "Es wird schon weitergehen." "Aber wie?" erwiderte Marita nachdenklich. "Und wo?" "Das sind Fragen Nummer Zwei und Drei." Günter drehte ihren Kopf zu sich. "Frage Nummer Eins ist: möchtest du bei mir bleiben? Sollen wir zusammen weg? Oder möchtest du dich lieber alleine durchschlagen?" Marita zog die Oberlippe zwischen die Zähne und schaute ihn forschend an. Ihr Blick glitt über sein ganzes Gesicht und blieb dann an seinen Augen hängen. Fast unmerklich nickte sie. "Bei dir", sagte sie schließlich. "Wenn du mich bei dir haben möchtest..." "Das möchte ich." Günter beherrschte sich und gab ihr keinen Kuß, sondern strich ihr nur kurz über die Schulter. "Dann zu Frage Nummer Zwei: wie soll es weitergehen?" "Und wo?" Marita ließ sich zu Boden sinken und lehnte sich an die Wand. Günter setzte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine. "Hast recht. Das sollten wir zuerst überlegen. Auf jeden Fall müssen wir raus aus diesem Land. Zum einen, weil mich das Finanzamt sonst garantiert aufspürt, und zum zweiten, damit du so weit wie möglich von deinen Eltern weg bist." Sein Daumen fuhr leicht über ihren Handrücken. "War es sehr schlimm?" Marita nickte zögernd. "Manchmal ja", gestand sie leise. "Manchmal mußte ich Hose und Unterhose ausziehen, mich mit dem Bauch auf den Tisch legen, und dann hat er mir den Hintern mit seinem Gürtel versohlt." Sie zuckte mit den Schultern. "Das war das Schlimmste. Nicht die Prügel, sondern daß er mich da unten nackt gesehen hat." Sie brach verlegen ab. "Hat deine Mutter nicht eingegriffen?" "Nein." Maritas Blick wurde hart, und ihre Stimme bitter. "Meistens hat sie ihn sogar noch angefeuert, daß er härter zuschlagen soll, und er hat es mit wahrer Freude getan!" Günter stieß mitfühlend die Luft aus. "Dann sollten wir wirklich sehr weit weg etwas Neues und Schönes für uns zwei suchen, oder?" Er lächelte Marita an, die schüchtern zurücklächelte. "Willst du nach Süden, Westen, Osten oder Norden?" "Ist mir egal. Nur weg!" "Hast du einen Ausweis oder sowas?" "Ja. Den hab ich eingepackt. Für alle Fälle." "Sehr gut. Was hältst du von Südfrankreich? Kannst du Französisch?" "Nur 'Merde'", kicherte Marita. "Sonst nichts." "Perfekt!" lachte Günter und zog sie an sich. Marita schmiegte sich nicht direkt an ihn, wurde aber auch nicht steif. "Ich kenn da unten eine kleine Stadt, ganz nahe der spanischen Grenze. Da können wir anfangs für kleines Geld wohnen. Das Häuschen ist nicht luxuriös, aber auch kein Schweinestall. Französisch ist nicht schwer, das wirst du schnell lernen." Er zwinkerte ihr zu. "Außerdem kannst du mir da nicht abhauen, wenn du die Sprache nicht kennst." "Will ich auch gar nicht", lächelte das Mädchen schüchtern. Erst als Günters Augen anfingen, zu lachen, merkte sie, daß er sie ausgetrickst hatte. Doch sie blieb ruhig und beschwerte sich nicht. "Also abgemacht?" vergewisserte Günter sich. "Morgen früh den Wagen verkaufen, ein Motorrad kaufen und dann ab nach Süden?" "Ja!" Freudige Aufregung erwachte in Marita. Nun hatte sie ein Ziel, und Frankreich und Spanien klang nach lebenslangen Ferien. "Schön!" freute Günter sich. "Wir fahren am besten durch Belgien. Die Kontrollen zwischen Deutschland und Belgien sind unwichtig für uns, ich kenn einen Schleichweg. Nach Frankreich kommen wir von Belgien ohne Probleme. Nur... Wer bist du?" "Wie, wer bin ich?" fragte Marita verständnislos. "Ich denke", sagte Günter langsam, "daß wir beide unterschiedliche Nachnamen haben. Was sage ich, wer du bist?" "Hm." Marita legte ihre Stirn in Falten. Günter wußte genau, als wen er Marita ausgeben konnte, doch er wollte sie an der Planung teilhaben lassen. Sollte ihr nichts einfallen, konnte er sie immer noch auf den richtigen Weg bringen. "Könnte ich nicht..." begann sie nach einer Weile, "deine - Stieftochter oder sowas sein?" Günter zog anerkennend die Augenbrauen hoch. "Das ist eine super Idee!" lobte er Marita, deren Gesicht erfreut erstrahlte. "Meine kleine Stieftochter, die - ja, warum bist du bei mir?" "Ganz einfach!" Marita setzte sich aufgeregt gerade hin. "Ich bin bei dir, weil - weil - na, weil meine Mutter abgehauen ist und mein Vater so gemein zu mir war. Als du noch mit meiner Mutter zusammen warst, bist du immer lieb zu mir gewesen. Deswegen bin ich von ihm weggelaufen und zu dir zurückgekommen." "Wow!" staunte Günter. "Marita, das ist einmalig!" Das Mädchen lachte geschmeichelt. "Damit kommen wir überall durch!" Er drückte ihren Kopf an sich und streichelte ihre Wange. Marita ließ sich diese Zärtlichkeit gerne gefallen. 'Mein richtiger Vater', dachte sie gerührt. 'Doch! Es wäre toll, wenn mein richtiger Vater so nett wäre wie er.' Ganz in ihre Phantasie versunken, drückte sie ihren Kopf an Günter und umarmte ihn sogar. Günter deutete ihre plötzliche Zutraulichkeit richtig und nutzte es nicht aus, sondern beschränkte sich darauf, sie an den Haaren und an der Wange zu streicheln, bis sie sich nach einer Weile wieder aufsetzte. "Wann fahren wir denn los?" fragte sie aufgeregt. "Sehr früh. Ich kenn in Leverkusen einen Händler, der Autos ankauft und gebrauchte Motorräder verkauft, zusammen mit dem ganzen Zubehör." Sein Blick ging zum Fenster. "Es ist zwar Sommer, aber Helme und Nierengurte brauchen wir auf jeden Fall, genau wie Handschuhe. Stiefel und Lederkombi können wir uns sparen." Er sah Marita wieder an. "Zieh dir morgen bitte eine sehr enge Hose an, ja?" "Warum?" Ihre blauen Augen verdunkelten sich etwas. "Willst du..." "Nein", lachte Günter. "Ich seh dich zwar gerne an, weil du ein hübsches Mädchen bist, aber wenn du eine weite Hose anziehst, wird sie der Fahrtwind so flattern lassen, daß deine Beine nach einer Stunde brennen wie verrückt." Er zuckte die Schultern. "Aber du kannst es gerne ausprobieren." "Ich glaub dir ja", murmelte sie verlegen. "Ich weiß das doch alles nicht!" Sein Kompliment und ihr Mißtrauen lösten einen wilden Wirbel an Gefühlen in ihr aus. "Deswegen sag ich es dir ja", grinste Günter offen und zerzauste spielerisch ihr Haar. Marita quietschte leise und wand sich in seinem Arm hin und her, bis Günter ihre Haare in Ruhe ließ und das Mädchen an sich drückte. "Ich freue mich auf morgen", sagte er leise und sah ihr tief in die Augen. "Und ich freue mich, weil du bei mir bist." Das war zuviel für Marita. Völlig verlegen preßte sie ihren Kopf an seine Brust, nur um ihn nicht ansehen zu müssen. Günter ließ seine Hand auf ihrem warmen Rücken liegen und streichelte sie sehr zärtlich. Marita atmete tief ein und wieder aus, dann schloß sie ihre Augen und ließ sich verwöhnen. Günter legte seinen anderen Arm auch noch um sie, ging mit der Hand unter ihre Haare in den Nacken und kraulte sie dort sanft. "Magst du das?" fragte er flüsternd. Maritas Kopf nickte leicht. "Darf ich weitermachen?" Wieder ein Nicken, etwas kräftiger als das vorherige. Sie rutschte etwas zurecht und lag nun mit ihrem Oberkörper an seiner Seite. Ihre kleinen Brüste drückten sich in seine Haut. "Es wird wunderschön werden", versprach Günter ihr, und er meinte jedes einzelne Wort ehrlich. "Wir werden Spaß haben, lachen, toben, im Meer baden, viel Schmusen und miteinander reden. Wir werden Hand in Hand spazieren gehen", fuhr er fort und streichelte ihren Rücken und den Nacken, dabei ihr T-Shirt langsam aus der Hose ziehend. "Wir werden gemeinsam einkaufen, gemeinsam essen, gemeinsam am Strand sitzen und zusehen, wie die Sonne untergeht, wir werden in einem hübschen kleinen Häuschen wohnen, morgens gemeinsam aufstehen und abends gemeinsam einschlafen." "Hmm!" brummte Marita. "Red weiter. Das klingt toll!" Daß Günters Hand in ihrem Rücken nun auf bloßer Haut lag, merkte sie kaum. Günter beließ es dabei und fuhr nur mit seinem Daumen sanft hin und her über ihre warme Haut. "Und jeden Sonntag werden wir in die Stadt fahren und ins Kino gehen", malte Günter die Zukunft weiter aus. "Wir werden einen schönen Garten haben und unser eigenes Obst und Gemüse anpflanzen, und nach dem Sonnenuntergang werden wir mit unseren Nachbarn zusammensitzen und leckeren Rotwein trinken und lachen und erzählen und träumen und rumspinnen. Dann werden wir glücklich und zufrieden in unser kleines Häuschen zurückgehen, uns einkuscheln und schmusen, bis wir einschlafen." Maritas Kopf fuhr hoch, ihre Augen waren voller Verlangen. "Günter!" flehte sie ihn an. "Laß uns jetzt fahren!!!" "Ungeduldiges kleines Mädchen", lachte Günter und schob seine Hand ihren Rücken hinauf. "Noch einmal schlafen, dann ist es soweit. Das wirst du doch aushalten, oder?" Marita kicherte hell und legte ihren Kopf wieder zurück. "Doch, das halt ich noch aus." Sie seufzte tief. "Wird das schön werden! Liegt das Haus gleich am Meer?" "Fast. Ein paar Minuten müssen wir schon laufen." Er drückte Marita kräftig an sich. "Freust du dich schon drauf?" "Sehr!" gestand sie mit großen Augen, dann erwachte das Mißtrauen wieder. "Oder redest du nur so daher?" "Nein." Er griff unter ihr Kinn und hob ihren Kopf hoch. "Marita, wenn wir das Haus bekommen, woran ich denke, wird es genau so werden, wie ich es beschrieben habe." Er lächelte sie an. "Und wenn nicht... Es gibt an der Küste viele kleine Orte wie den, an den ich denke, und etwas in dieser Art werden wir garantiert finden." "Das wär traumhaft!" schwärmte Marita beruhigt und lehnte sich wieder an Günter. "Von sowas hab ich immer geträumt: von Ruhe!" "Die werden wir haben." Günter schlang beide Arme um das Mädchen, das sich eng an ihn drückte. "Nur wir beide." Marita lachte leise. "Vor drei Stunden kannte ich dich noch gar nicht, und heute morgen dachte ich wirklich daran, alles hinzuschmeißen und vor 'nen Zug zu springen." Ihre blauen Augen leuchteten so strahlend vor Glück, daß Günter seinen Mund auf ihren drückte und ihre weichen Lippen küßte. Erschrocken fuhr sie zurück, doch Günter lachte sie nur an. "Gewöhn dich schon mal dran", schmunzelte er. "So einen bekommst du ab jetzt jeden Morgen. Und jeden Abend." Er zwinkerte. "Und nach jedem Essen." Marita wurde rot und sah kurz zu Boden. Dann hob sich ihr Kopf wieder. "Gefällt mir besser als der Gürtel", lächelte sie schüchtern. "Vor dem Schlafengehen gibt es noch einen", versprach Günter ihr, dann wurde er ernst. "Marita, ich habe dir versprochen, daß ich dir nichts tue. Das war ganz, ganz ehrlich gemeint. Ich kann dir die Angst nicht mit einem Zauberwort wegnehmen, aber ich kann alles tun, damit du sie verlierst." Er gab ihr einen Kuß auf das Haupt. "Und das werde ich, Kleines. Das verspreche ich dir." Beschützend legte er seine Arme um sie und spürte ihre Anspannung weichen. Sanft und zärtlich streichelte er sie am Kopf und im Rücken, bis Marita sich völlig entspannt hatte. "Danke", flüsterte sie plötzlich und umarmte ihn stürmisch. "Schon gut", lächelte Günter. "Das tue ich doch gern für meine kleine Tochter." Marita hob ihren Kopf und sah ihn glücklich an. "Papa!" sagte sie kaum hörbar, dann füllten sich ihre Augen mit Tränen. "Entschuldige", murmelte sie und wollte sich abwenden, doch Günter hielt sie fest. "Nicht ausweichen", sagte er ernst. "Laß es raus, Marita. Laß deinen Schmerz raus." "Das kann ich nicht", flüsterte sie und kämpfte die Tränen zurück. "Doch, das kannst du." Er legte seine Hände an ihre Wangen und schaute ihr tief in die Augen. "Sag es nochmal, Marita. Sag es." Sie schüttelte den Kopf. "Sag es!" Sein Blick bohrte sich in ihre Augen. Marita schluckte und öffnete den Mund, ihre Augen schauten ihn verzweifelt an. "Papa!" flüsterte sie. Wie auf Stichwort kamen die Tränen, und zwar blitzschnell und so heftig, daß Marita regelrecht geschüttelt wurde von ihrem eigenen Schluchzen. Sie klammerte sich an Günter, als hätte sie keinen Halt mehr auf dieser Welt. Ihre heißen, nassen Tränen flossen in Strömen über ihre Wangen und auf sein Hemd. Günter sagte kein Wort, er hielt sie nur fest und tröstete sie durch seine Gegenwart, während sie den Kummer ihrer Vergangenheit fortspülte. Seine Hände fuhren über ihr heißes Köpfchen, bis das laute Schluchzen leiser und das Schütteln schwächer wurde und schließlich beides aufhörte. Ganz ruhig und erhitzt lag Marita an ihm und spürte eine frohe Leere in sich, die darauf wartete, mit den ganzen neuen Eindrücken von Frankreich gefüllt zu werden. Schließlich hob sie den Kopf und sah Günter mit einer entschuldigenden Miene an. "Ich hab dein Hemd naßgemacht." "Wenn du mir nichts anderes naß machst...", zwinkerte Günter. "Zum Beispiel ins Bett oder so." Marita wurde rot im Gesicht und wollte gerade protestieren, doch Günter legte ihr einen Finger auf die Lippen. "Da wir gerade von Bett reden: ich bin müde. Ist zwar noch früh am Abend, aber es war ein arbeitsreicher Tag für mich, und wir müssen morgen gegen fünf Uhr aufstehen. Der Händler in Leverkusen macht um sieben auf, und ich will pünktlich dort sein." Er stand auf und strich Marita sanft über die Haare. "Komm nach, wenn du müde bist. Gute Nacht." "Nacht", sagte Marita leise und sah ihm hinterher, bis er um die Ecke bog. Sekunden später hörte sie eine Tür aufgehen, dann das leise Rascheln von Kleidung, die abgelegt wurde, und schließlich das Geräusch der nachgebenden Matratze, als Günter sich hinlegte. Nervös bis in die Haarspitzen griff sie nach einer von Günters Zigaretten und zündete sie sich an, und genauso nervös rauchte sie die Zigarette bis zum Filter herunter. Sie war ja auch müde, gestand sie sich, doch mit einem fremden Mann in einem Bett zu schlafen...? Schließlich, nach zwei weiteren Zigaretten, kratzte ihr Hals, und sie wurde auch müde. Todmüde sogar, wie ein herzhafter Gähner bewies. Sie kratzte ihren ganzen Mut zusammen und stand auf. Mit unsicheren Schritten ging sie in den Flur und schaute in die Richtung, in die Günter vorhin gegangen war. Sie sah eine offene Tür, viele Wäschestapel auf dem Boden und die Ecke eines Bettes. Ganz langsam trat sie näher und spähte in das Zimmer. Günter lag auf der Seite, außen im Bett, so daß sie entweder über ihn klettern oder vom Fußende her in das Bett gehen mußte. Sie entschied sich für das Fußende. Angespannt zog sie sich T-Shirt und Hose aus und legte sie ordentlich auf den Boden neben das Bett. Sie warf einen weiteren Blick auf das Bett. Günter schlief ohne Oberbett; auch er hatte nur noch die Unterhose an. Das Kopfkissen neben ihm war frei, das Oberbett breit genug für sie beide. Marita blieb eine Weile so stehen, bis sie sicher war, daß Günter schlief. Auf Zehenspitzen ging sie zum Fußende des Bettes und kroch vorsichtig hoch. Ganz leise und ganz langsam ließ sie sich sinken. Plötzlich schoß Günters Arm vor, packte sie und zog sie an sich. Marita schrie vor Schreck laut auf. "Nacht", flüsterte Günter ihr erneut zu. "Schlaf schön, kleine Bangbüchs." Er rollte sie auf die Seite, daß sie mit dem Rücken zu ihm lag, drehte sich selbst auf den Rücken und legte seine Hand, die noch unter ihr auf dem Kopfkissen lag, auf ihre obere Schulter. Marita blieb stocksteif liegen und erwartete jeden Moment, daß Günter ihr das Höschen herunterreißen würde, doch nichts dergleichen geschah. Nach einigen Minuten beruhigte sie sich. Wenn bisher nichts geschehen war, würde wohl auch weiterhin nicht viel passieren. Sie atmete tief aus und drehte sich auf den Rücken, dann auf die andere Seite und sah genau in Günters Augen, die sie amüsiert und etwas spöttisch anschauten. "Fertig?" fragte er nur. Marita nickte erschrocken. "Dann zum letzten Mal: Gute Nacht, Marita." Sein Kopf zuckte nach vorne, seine Lippen trafen auf ihre, dann schloß er die Augen. "Nacht", erwiderte Marita verwirrt. Sie blieb noch lange wach.
* * *
Günter erwachte beim ersten Piepsen des Weckers und schaltete ihn sofort aus. Er fühlte sich fit und ausgeschlafen. Sein erster Blick galt Marita. Sie lag auf dem Rücken, der Mund stand ein winziges Stück offen, ihr Gesicht war entspannt und ruhig. Er ließ seinen Blick über ihren Oberkörper wandern und blieb bei ihren Brüsten stehen. Schön flach waren sie; die Brustwarzen sahen sehr weich aus, und der Warzenhof hatte kaum Falten und war noch nicht so dunkel wie bei älteren Mädchen. Es war eine sehr große Versuchung, doch Günter widerstand ihr. Zum Teil aus dem Grund, weil er dem Mädchen keine Angst machen wollte, zum anderen aber auch, weil er warten wollte. Waren sie erst einmal in Frankreich, sah die ganze Sache schon anders aus. Dort konnte sie nicht so einfach abhauen; niemand in dem kleinen Dorf, in das er wollte, sprach Deutsch. Günter beschränkte sich darauf, seine Hand auf ihren Bauch zu legen und ihn zärtlich zu streicheln. Er drehte sich zu Marita, drückte seine Stirn an ihre Schläfe und sog ihren Geruch in seine Nase. Der Duft reizte seine Nerven, und sein Geschlechtsteil wurde wach. Mit Gewalt riß er sich los von ihr; es war noch zu viel zu tun. Er stand leise auf und ging schnell duschen und sich fertigmachen. Danach weckte er Marita, die sich nach Leibeskräften dagegen wehrte, wach zu werden, doch Günter ließ nicht locker, bis sie schließlich mürrisch und brummig die Augen aufschlug. "Guten Morgen, neue Tochter", lächelte Günter zärtlich und setzte sich neben sie. Seine Hand fuhr liebevoll durch ihr zerwuscheltes Haar. Das waren die richtigen Worte. Marita lächelte verlegen und wurde lieb. "Guten Morgen, Günter", sagte sie leise und zog das Oberbett über ihren Oberkörper. "Das bringt auch nichts mehr", schmunzelte Günter. "Ich hab mir deinen wirklich wunderschönen Busen schon in aller Ruhe angesehen." Maritas Augen wurden groß. Günter redete munter weiter. "Du hast sehr niedliche Brüste, Marita. Sie gefallen mir sehr gut. Jetzt steh auf und geh duschen, dann hauen wir ab." "Nach Frankreich!" fiel Marita wieder ein, und die Freude über das Reiseziel verdrängte die massive Verlegenheit, die sich in ihr breitgemacht hatte. Sie warf das Oberbett zurück und wollte aufspringen, doch Günter hielt sie fest und beugte sich über sie. "Erst Guten Morgen sagen", grinste er und küßte sie zärtlich auf den Mund. Marita erschrak wie üblich, doch dieses Mal fing sie sich gleich wieder und erwiderte den Kuß. Zögernd zuerst, doch dann, als sie Günters Zuneigung spürte, etwas kräftiger. Günter hielt seine Lippen geschlossen; seine Hand glitt sanft über ihre Haut am Rücken. Marita spürte die Erotik, auch wenn sie sie nicht als solche erkannte, und sie spürte, daß sie bei Günter wirklich sicher war. Eine wilde Freude durchfuhr sie, als sie daran dachte, mit ihm abzuhauen, auf einem Motorrad, und in einem kleinen Haus am Meer zu wohnen. Sie riß den Kopf zur Seite, umarmte ihn heftiger und preßte ihre Wange an seine. "Ich freu mich!" flüsterte sie. "Ich auch", lächelte Günter, der sich denken konnte, woher ihr Stimmungsumschwung kam. Er streichelte Marita vom Nacken bis zum Bund ihres Höschens, ohne daß sie auch nur eine Miene verzog oder einen Ton dazu sagte, dann machte er sich frei und sah sie an. "Wir müssen los, oder ein anderer nimmt uns das Häuschen weg." "Nix!" Sofort sprang Marita auf. "Ich geh eben duschen. Frühstücken wir hier?" Günter verneinte. "Unterwegs. Ich will hier weg!" "Ich auch", grinste Marita und lief ins Bad. Während sie duschte, zog Günter sich an: ein festes Hemd, eine enge Röhrenjeans und eine leichte Jacke. Schnürschuhe dazu, und er war fertig. Der Rest seiner Kleidung - ausgenommen die Wintersachen - kam in zwei kleine Reisetaschen, die er zusammen mit der von Marita in den Flur neben die Wohnungstür stellte. Dann klopfte er an die Tür des Badezimmers. "Marita", sagte er laut, "hast du frische Wäsche bei dir?" "Ich zieh nochmal die von gestern an", rief sie zurück. "Bin in zwei Minuten fertig!" "Denk an die enge Hose!" erinnerte Günter sie. "Ach ja!" Die Tür öffnete sich, und Marita trat heraus, mit freiem Oberkörper und feuchten Haaren. Sie lief zu ihrer Tasche, wühlte etwas darin herum und zog schließlich eine Jeans heraus, mit der sie ins Bad zurücklief. Günter fing sie in der Tür ab, wirbelte sie herum und drückte sie an sich. "Ich freu mich, daß du mitkommst", sagte er gerührt. "Ich würde es auch alleine schaffen, aber mit dir zusammen wird es bestimmt sehr, sehr schön!" "Das hoffe ich", erwiderte Marita leise, die ihren Schreck schon überwunden hatte. "Ich hab genug Scheiße hinter mir." Günter beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuß. "Laß uns nur hoffen, daß das die letzte Scheiße für uns beide war", zwinkerte er. Marita grinste und nickte. "Ich hoffe!" Sie drückte Günter noch einmal, dann machte sie sich los und eilte ins Bad. "Packst du die bitte ein?" Sie warf Günter ihre Sachen von gestern zu, die er kurz faltete und in ihre Tasche steckte, während sie die Tür wieder schloß. "Ach ja!" hörte er sie dann rufen. "Nimm dir deine fünfzig Mark wieder raus. Die sind in der Seitentasche. Links." "Behalt sie als Taschengeld", lachte Günter, beeindruckt von ihrer Ehrlichkeit. "Darf ich dir zusehen?" "Ich trockne doch nur die Haare!" kam die erstaunte Antwort zurück. "Bitte!" jammerte Günter gespielt. "Na gut!" lachte Marita. "Komm rein!" Günter öffnete die Tür und lehnte sich an den Rahmen. Marita lächelte ihn an und trocknete ihre Haare weiter ab. Günter ließ seine Augen über ihren Körper wandern und freute sich auf den Tag, an dem er jeden Zentimeter Haut dieses hübschen Mädchens küssen würde. "Fertig." Marita faltete das Handtuch zusammen. "Wohin damit?" "In eine von meinen Taschen", meinte Günter und trennte sich von dem erfreulichen Anblick. "In einer ist ein Plastikbeutel. Steck es da rein. Nein, gib es mir; ich pack es ein. Zieh du dich lieber an." Ein paar Minuten später war alles bereit. Marita hatte ihre Tasche über der Schulter, Günter vergewisserte sich, daß er Geld und Papiere bei sich hatte, dann nahm er seine Taschen auf und nickte Marita zu. "Wir können." Er trennte die Hausschlüssel von dem Autoschlüssel und steckte sie von außen in die Tür, dann gingen er und Marita leise die Treppe hinunter und zum Wagen. Sie stellten die Taschen auf den Rücksitz und stiegen ein. Günter ließ den Porsche an und fuhr so leise wie möglich weg. Auf der Autobahn nach Leverkusen dachte Marita nach. Sie wunderte sich etwas, weil sie Günter erlaubt hatte, sie anzusehen, obwohl sie nur ein Höschen getragen hatte, doch sie sagte sich gleichzeitig, daß wenn er sie nur ansah, im Arm hielt, streichelte und küßte, er sie ruhig ansehen durfte. Sie hatte ursprünglich damit gerechnet, von demjenigen, bei dem sie übernachtete, ziemlich heftig und intim berührt zu werden, doch Günter... Sie war ihm sehr dankbar, daß er ihr tatsächlich nichts getan hatte. Das Schmusen und Küssen fand sie sogar - im Nachhinein - sehr schön. Sie freute sich jetzt schon auf weitere Streicheleinheiten, und sie war überaus aufgeregt, daß die Fahrt ans Meer ging. "Erzähl mir was von dem Haus", meinte sie, an diesem Punkt angelangt. Günter wußte sofort, was sie meinte. "Es ist nicht sehr groß", begann er. "Es hat nur zwei Zimmer: ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Dazu noch eine kleine Küche und ein Bad. Das war's. Aber es ist sehr gemütlich. Ich habe vor drei Jahren da Urlaub gemacht. Es ist herrlich ruhig. Nur fünf Minuten zu Fuß bis zum Meer. Das Haus hat keinen Keller und ist nur spärlich möbliert." "Spärlich?" unterbrach Marita. "Was heißt das?" "Nur wenig. Ein Bett und ein kleiner Kleiderschrank im Schlafzimmer, im Wohnzimmer sind nur zwei Sessel, ein Tisch, ein Schrank und ein paar Regale an den Wänden. Den meisten Urlaubsgästen ist es zu ärmlich, aber für Flüchtlinge wie uns ist es genau richtig." Er zwinkerte Marita zu, die zurücklächelte. "Klingt schön", meinte sie aufgeregt. "Es ist auch schön", sagte Günter, in Gedanken versunken. "Das Dorf hat vielleicht gerade mal vierzig Einwohner oder so. Abends sitzt man in einem großen Kreis zusammen und erzählt und lacht und singt." "Ich kann doch kein Französisch!" Marita sah Günter besorgt an. "Und was denken die überhaupt von uns? Ich meine, wir sind ja nicht wirklich verwandt!" "Und?" Günter zuckte die Schultern. "Die sollen denken, was sie wollen. Wie ich schon sagte: keiner in dem Dorf kann Deutsch, und bis du Französisch kannst, besteht nicht die Gefahr, daß du dich aus Versehen verplapperst. Oh, Mist!" schimpfte er plötzlich. "Was denn?" erschrak Marita. Günter deutete nach vorne. "Das war der Grund, warum ich so früh fahren wollte." Marita schaute aus dem Fenster und sah einen Stau. "Wenn wir Glück haben", sprach Günter weiter, "ist er nur kurz." Das war er tatsächlich. Um viertel vor sieben fuhr Günter auf den Parkplatz des Händlers, bei dem er seinen Porsche gegen ein Motorrad eintauschen wollte. "Wieso macht der denn schon so früh auf?" wollte Marita wissen, nachdem Günter den Motor abgestellt hatte. Sie schnallte sich los und stieg mit Günter aus. "Keine Ahnung. Vielleicht, weil hier sehr viele Schichtarbeiter wohnen, oder aus irgendwelchen anderen Gründen." Er holte die Wagenpapiere aus der Reisetasche und schloß den Porsche ab. "Komm, laß uns noch was spazierengehen, Marita. Die Fahrt nachher wird wesentlich härter." "Warum?" Sie kam zu ihm und ergriff seine ausgestreckte Hand. "Erstens: Ich bin seit drei Jahren nicht mehr Motorrad gefahren. Zweitens: Wir haben ungefähr elf Stunden Fahrt vor uns. Drittens: Wir sind jedem Windstoß ausgeliefert, und natürlich allen Autos auf der Straße." "Das klingt aber gar nicht gut", antwortete Marita ängstlich. "Halb so wild", lächelte Günter. Sie gingen von dem Grundstück herunter und über den Bürgersteig. "Als erstes werden wir gleich frühstücken; bis dahin kann ich ja noch was üben." Er sah kurz zum Himmel hinauf. "Und wenn das Wetter so bleibt, wird es nicht so schlimm. Bist du schon mal auf einem Motorrad mitgefahren?" Marita schüttelte den Kopf. "Dann bleib ganz einfach gerade sitzen und halt dich an mir fest. Den Rest mach ich schon." Sie gingen Hand in Hand noch einige Minuten weiter, dann drehten sie um und kamen genau rechtzeitig zurück, um den Besitzer zu treffen, der gerade eintraf. Günter erklärte kurz, was er suchte, dann begannen die Verhandlungen. Am Ende war er seinen Porsche los und besaß dafür eine BMW R75 mit Koffern, Topcase und Tankrucksack. Eine kleinere Maschine mit dieser Ausstattung war nicht greifbar, so daß Günter keine Wahl hatte. Die große Maschine würde jedoch die Fahrzeit drastisch reduzieren. Günter kaufte noch zwei Helme, zwei Nierengurte und zwei Paar Handschuhe; auf weitere Ausstattung verzichtete er, auch wenn es ihm schwerfiel, denn er machte sich doch einige Gedanken darüber, was bei einem Unfall mit ihnen passieren würde. Andererseits hätten Anzug und Stiefel für zwei noch einen Tausender geschluckt, und sie würden die Sachen nur für diesen einen Tag brauchen. Die Maschine wollte er so schnell wie möglich wieder verkaufen. Allerdings gingen noch fünfhundert Mark für ein Nummernschild drauf, das gültige Plaketten hatte. Genau dieses "Extra" war der Grund gewesen, warum Günter hierher gekommen war. Nachdem ihre Kleidung in die Koffer des Motorrades gepackt waren, wechselten Papiere und Schlüssel die Besitzer. Günter machte sich auf der Straße kurz mit der Maschine vertraut, während Marita auf dem Platz blieb und eine Zigarette rauchte; voller Angst, Günter könnte sie hier stehenlassen und mit ihren Sachen wegfahren. Als er wieder zurückkam, atmete sie erleichtert auf und lief zu ihm. Günter war überrascht, als sie ihn kräftig umarmte. "Womit hab ich denn das verdient?" fragte er erstaunt. Marita sah ihn nicht an, sondern drückte ihre Wange an seine Brust. "Weil du zurückgekommen bist", sagte sie nur leise. "Bangbüchs", grinste Günter. Dafür bekam er einen giftigen Blick. Kurz nach halb acht saßen sie dann endgültig auf der Maschine und fuhren los. Bis Köln war Günter wieder einigermaßen in seine alten Reaktionen hineingewachsen, so daß sich eine kurze Pause anbot, für die Marita mehr als dankbar war, denn ihr Magen knurrte schon seit längerer Zeit überaus deutlich und laut. Günter hielt an einer Raststätte, um zu tanken, und schickte Marita los, etwas zu Essen zu kaufen. Er wollte bei dem Motorrad und dem Gepäck bleiben. Als er fertig war, kam sie auch schon zurück, mit sechs Brötchen - in Plastik verpackt - und zwei Dosen Cola beladen. Als Günter das Essen sah, bekam auch er Hunger. Gierig verschlangen sie ihr Frühstück, dann ging es endgültig los. Maritas Augen glänzten vor Aufregung, als Günter ein letztes Mal den Sitz der Koffer überprüfte und sie dann anschaute. "Bereit?" fragte er nur. Marita nickte schnell und aufgeregt. "Ja!" "Dann los." Er stieg auf, Marita setzte sich hinter ihn und schlang ihre Arme um ihn. Günter ließ den Motor an, betete kurz, daß der Kardanantrieb, der der BMW den Spitznamen "Gummikuh" verlieh, in Kurven keine Mucken machte, tippte mit dem linken Fuß auf den Schalthebel, drehte kurz am Gas, dann ließ er die Kupplung langsam los und drehte gleichzeitig das rechte Handgelenk. Mit einem Satz schoß die BMW nach vorne. Günter ließ das Gas zurückfallen, dann hatte er sie wieder im Griff und bog auf die Autobahn ein. Einige Sekunden später hatte er sein Reisetempo von 160 Km/h erreicht und konnte sich auf das Gefühl von Maritas Brust in seinem Rücken konzentrieren.
Die Mittagspause verbrachten sie schon in Frankreich. Sie saßen auf der Terrasse einer Raststätte und ließen es sich in aller Ruhe schmecken. "Hattest recht", sagte Marita nach dem Essen. "Das flattert ganz schön!" "Dabei sitzt du noch geschützt", grinste Günter. "ICH krieg ja den ganzen Wind ab." "Und das kribbelt alles", meinte Marita ungerührt und rieb sich über die Beine. "Hoffentlich wegen mir." Günter zwinkerte ihr zu. Marita sah ihn fragend an, dann verstand sie und wurde rot, doch sie lächelte. "Mann! Bist du immer so direkt?" "Nein. Nur dann, wenn ich morgens ein sehr hübsches und halbnacktes Mädchen in meinem Bett finde." Maritas rote Gesichtsfarbe vertiefte sich sofort. Geschickt wechselte sie das Thema. "Was machen wir denn, wenn das Haus schon vermietet ist?" "Ein anderes suchen. Ich weiß von drei Häusern außer dem, wo wir hinwollen; alle ziemlich eng beieinander, in einer kleineren Stadt." Nachdenklich sah er Marita an. "Vielleicht sollten wir gleich eins von diesen dreien nehmen. Du brauchst Freunde in deinem Alter, und das Dorf, wo ich eigentlich hinwollte, hat kein Kino, keine Disco, keine Restaurants oder Imbisse. Nichts. Nur Häuser und Menschen." "Und diese Stadt?" "Da ist schon mehr los, allerdings liegt sie nicht direkt am Meer. Ohne Auto oder so kommst du da nicht an den Strand." "Dann nehmen wir das Dorf." Maritas Blick war bestimmt. "Ich war noch nie am Meer, Günter. Da zu wohnen, stell ich mir traumhaft vor." "Ist es auch." Er griff nach ihrer Hand und streichelte sie. "Die Abende in diesem Dorf zählen zu meinen schönsten Erinnerungen." "Dann bring uns mal da hin." Entschlossen trank sie ihr Glas leer und stand auf. "Jetzt."
* * *
Gegen fünf Uhr abends (dank Günters Gespür, wo Radarfallen sein könnten und wo nicht) hielten sie vor einer kleinen Villa. Mit steifen Gelenken stiegen sie ab und befreiten sich von Helmen und Handschuhen. "Das ist es nicht", sagte Günter schnell, als er Maritas Blick sah. "Hier wohnt der Besitzer. Warte bitte hier, ja? Das kann etwas dauern." "Okay." Müde legte Marita den Helm auf den Sitz und streckte sich erst einmal ausgiebig, während Günter um das Haus herumging. Die nächste halbe Stunde verbrachte sie damit, ihre müden Beine und Arme wieder zum Leben zu erwecken. Als Günter mit einem fremden Mann zurückkam, war sie wieder einigermaßen fit, aber ein Bett hätte sie auf keinen Fall abgelehnt. "Das ist der Besitzer", sagte Günter zu ihr und deutete auf den Mann. "Frederique Tossier." Er sagte dann etwas auf Französisch, von dem Marita nur ihren eigenen Namen verstand. Der Mann reichte ihr die Hand und sagte: "Bonjour, Mademoiselle. Comment ca vas?" "Hä?" Marita sah hilfesuchend zu Günter. "Er hat dir einen guten Abend gewünscht", lächelte dieser. "Und gefragt, wie es dir geht." "Oh. Gut. Soweit." Günter drehte sich wieder zu dem Besitzer und übersetzte, dann wurden wieder Hände geschüttelt, und der Besitzer winkte ihnen zu und ging wieder ins Haus. "Und nun?" fragte Marita schüchtern. Erst jetzt war ihr klargeworden, was es bedeutete, die Sprache des Landes, in dem man gerade war, nicht zu sprechen oder zu verstehen. Ein flaues Gefühl wuchs in ihr. "Ich habe das Haus für drei Monate gemietet", erklärte Günter. "Bis dahin muß ich mich entschieden haben, was ich arbeite, denn er will das Haus verkaufen. Ich könnte es kaufen - soviel Geld habe ich noch, und es ist wirklich nicht gerade ein Schloß - aber dann ist unsere Kasse ziemlich dünn." Er sah Marita ernst an, deren flaues Gefühl immer stärker wurde. "Das bedeutet, wir müssen etwas finden, was uns ernährt." Marita kramte in ihren Kenntnissen über primitive Völker. "Ackerbau und Viehzucht?" schlug sie schüchtern vor. "Darauf wird es hinauslaufen." Günter lächelte. "Monsieur Tossier hat mir verraten, daß in Spanien, gleich hinter der Grenze, Esel gesucht werden, und das in Massen." Sein Grinsen wurde breiter. "Was hältst du von einer Eselszucht?" "Esel?" Marita war völlig verwirrt. Züchtete man nicht nur Schweine und Gänse? "Esel", wiederholte Günter ernsthaft. "Als Lasttiere, als Reittiere, als Eßfleisch." "Essen?" Marita verzog angewidert das Gesicht. "Esel essen?" "Sicher. Natürlich ohne Fell, denn das schmeckt nun wirklich nicht." Günter schlug dem völlig verdutzten Mädchen auf die Schulter. "Komm, laß uns erst mal nach Hause fahren. Ich muß aus den Klamotten raus." Zehn Minuten später fuhren sie in ein Dorf, und wenn Günter nicht sofort scharf gebremst hätte, hätten sie es vier Sekunden später schon wieder verlassen. Er wendete und bog in einen kleinen Weg ein, an dessen Ende ein winziges Häuschen stand. Im Hintergrund, rechts und links von dem Häuschen, schimmerte das Meer. "Da!" rief Marita aufgeregt und deutete nach vorne. "Das Meer!" Günter nickte und brachte die BMW neben dem Haus zum Stehen. Marita sprang von ihrem Sitz und lief, mit Helm und Handschuhen bekleidet, über die Wiesen zum Wasser. Günter setzte nachsichtig lächelnd den Helm ab. Dann legte er den Kopf in den Nacken und streckte sich. "Günter!" hörte er Marita aus weiter Ferne rufen. "Komm her! Das ist irre!" "Gleich!" rief er zurück, dann machte er sich auf, seine neuen Nachbarn zu begrüßen, die schon neugierig näherkamen. Als Marita fünf Minuten später zurückkam, um nach Günter zu sehen, war er schon völlig in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Marita setzte sich schüchtern zu ihm, nachdem Günter ihr zugewinkt hatte, und hörte der völlig fremden und unverständlichen Unterhaltung zu. Ein gleichaltriges Mädchen löste sich aus dem Hintergrund und kam auf sie zu. Sie war fast genauso groß wie Marita und hatte ebenfalls schwarze Haare, die aber lockig und ungebändigt in einen dichten Pferdeschwanz gebunden waren. Ihre Augen waren so schwarz wie ihre Haare, und sie war etwas kräftiger gebaut als Marita, mit einem deutlich sichtbaren Busen. Sie trug ein langes, einfaches Kleid ohne Ärmel. "'allo", sagte sie mit schwerem Akzent. "Dein Name?" "Du sprichst Deutsch?" Marita stöhnte erleichtert auf. "Ist ja geil! Ich heiße Marita und komme aus Köln, und wie heißt du?" "Nischt so schnell, bitte", sagte das Mädchen verlegen. "Isch nur wenisch Deutsch können." "Ah so." Marita lächelte entschuldigend. "Mein Name", sagte sie langsam und deutlich, "ist Marita." "Marita?" lächelte ihr Gegenüber. "Je m'appelle Veronique. Eh... isch 'eiße Veronique." "Hallo, Veronique." Marita reichte ihr die Hand, die Veronique annahm und schüttelte. "'allo, Marita." Die beiden Mädchen kicherten nervös. "Veronique", unterbrach Günter das Kichern, "wohnt seit einem Jahr hier bei ihrem Onkel und ihrer Tante. Ihre Eltern sind bei einem Ausflug auf einem Schiff ertrunken. Sie hat in der Schule etwas Deutsch gelernt." Er lächelte Veronique zu und sagte etwas auf Französisch. Das Mädchen nickte eifrig. "Sie wird dir Französisch beibringen", sagte Günter dann wieder zu Marita, "und du ihr Deutsch." "Mach ich glatt", grinste Marita das Mädchen an. "Pardon?" fragte Veronique mit einem merkwürdigen Augenausdruck. "Glatt?" "Was?" Nun war Marita perplex. "Veronique staunt, wie du auf glatt kommst", grinste Günter breit. "Immerhin ist ja Sommer, und hier ist weder Eis noch Schnee." "Oh." Langsam dämmerte Marita, daß sie ihre gewohnte Sprache wohl etwas zurückstellen mußte. Günter half ihr aus der Klemme und sprach mit Veronique, die Marita zunickte. "Du Deutsch, isch Francais", lächelte sie Marita an. "Deal!" lachte Marita und korrigierte sich sofort, als sie Veroniques Blick bemerkte. "Abgemacht. Du lehrst mich Französisch, ich lehre dich Deutsch." "Okay", grinste Veronique, das internationale Wort benutzend. Günter übersetzte kurz für die anwesenden Erwachsenen, die ebenfalls auflachten. Ein Glas Rotwein später fingen Günter und Marita an, kräftig zu gähnen, so daß Günter sich verabschiedete, auch im Namen von Marita, die sich schon längst nicht mehr so unwohl fühlte. Arm in Arm gingen sie die paar Schritte vom Dorfzentrum zu ihrem neuen Haus. "Erst mal alles nur ins Haus bringen", sagte Günter gähnend und schloß die Koffer auf, um sie abzunehmen. "Sortieren können wir morgen." "Ist gut." Marita nahm sich ihre Tasche und den Tankrucksack und ging ins Haus. Es war etwas dunkel, und sie kannte sich nicht aus, so daß sie in der Tür stehenblieb und auf Günter wartete, der ein paar Sekunden später hinter ihr war. "Nach rechts", sagte er nur. Gehorsam trottete Marita in das rechte Zimmer, das kein Fenster hatte. "Ich seh nichts!" Ängstlich blieb sie stehen. "Moment." Sie hörte, wie Günter die Koffer abstellte und in das andere Zimmer ging. Kurz darauf kam er mit einer Öllampe zurück. "Strom wird erst am Montag angestellt", erklärte er. "Oder am Dienstag." Er ging mit der Lampe vor, die ihr Licht auf ein sehr schmales Bett und einen winzigen Schrank warf. Günter hatte nicht gelogen, als er sagte, daß das Haus "spärlich" möbliert war. Er stellte die Lampe auf den Boden und öffnete den Schrank. Marita reichte ihm die Koffer, während sie nachdenklich auf das Bett blickte. "Das wird aber eng", gab sie ihrer Sorge Ausdruck. "Nur heute", erwiderte Günter, der die Sachen aus dem Koffer direkt in den Schrank packte. "Deswegen habe ich ja solange mit Monsieur Tossier geredet. Er wird uns morgen ein breiteres Bett liefern." Er lächelte Marita an. "Dann müssen wir uns heute nacht wohl ganz eng einkuscheln." "Sieht so aus." Marita seufzte. "Na ja, eine Nacht wird es wohl gehen." Günter schloß den Schrank, stellte die Koffer an die Wand und ging zu Marita. Er legte seine Arme um sie und drückte sie zärtlich an sich. "Von mir aus können es tausend Nächte so sein", sagte er leise. "Ich hab dich wirklich gern, Marita. Hier gilt das gleiche, was ich dir gestern abend schon gesagt habe." "Gestern?" Marita legte die Stirn in Falten. Gestern... Das war wie ein ganz anderes Leben, ganz weit weg von ihr. Dann wußte sie, was Günter meinte. "Riskieren wir's", meinte sie leise. Plötzlich mußte sie herzhaft gähnen. "Boah, bin ich müde!" "Ich auch. Auf ins Bett, Mädchen." "Ja, aber..." Marita sah zur Tür. "Schließen wir nicht ab oder so?" "Wenn du magst, schließ ab", meinte Günter gleichgültig. "Ist aber nicht nötig hier." "So kann ich nicht schlafen!" Marita lief zur Haustür und schloß sie, dann schob sie den Riegel vor und kam zurück ins Schlafzimmer. Günter stand bereits in seiner Unterhose und ließ sich auf das Bett fallen. "Machst du bitte die Lampe aus?" fragte er Marita und legte sich hin. Marita schaute die Öllampe an. "Klar, nur... Wie?" "Die hat keinen Schalter, nicht wahr?" grinste Günter. "Einfach reinpusten, daß die Flamme ausgeht." "Echt?" Zweifelnd bückte Marita sich und blies kräftig in das Glas. Die Flamme zuckte und verschwand. "Tatsache!" staunte das Mädchen. Sie tastete sich zum Bett und zog sich schnell aus, dann legte sie sich neben Günter, der seinen Arm ausstreckte. "Geht so gerade", meinte sie, nachdem sie ihren Kopf auf seinen Arm gelegt hatte. "Ich find's herrlich", lachte Günter leise. "Sagst du mir Gute Nacht?" "Hm-m." Marita schob ihren Kopf näher zu seinem, bis sie seine Lippen auf ihren spürte. "Gute Nacht." "Gute Nacht, Marita." Er legte seinen anderen Arm um das Mädchen und küßte sie. Marita drückte sich an ihn und erwiderte den Kuß. Sie spürte Günters Hand ihren Rücken streicheln, dann löste er sich von ihr. Seine Hände fielen herab, sein Atem ging tief und gleichmäßig. 'Eingeschlafen', dachte Marita und schloß die Augen. Keine fünf Sekunden später schlief auch sie tief und fest.
* * *
Ein lautes Klopfen riß die beiden aus ihren Träumen. Günter war schneller wach als Marita, weil er wußte, wer draußen war. "Marita, zieh dir was an", sagte er drängend. "Das neue Bett ist da." "Was?" murmelte sie verschlafen. "Neues Bett? Ach ja!" Schnell schlüpfte sie in ihr T-Shirt und die Hose. Günter ging schon vor in den kleinen Flur und wartete, bis Marita ihre Hose zu hatte, dann öffnete er die Tür und begrüßte die drei Leute, die das größere Bett brachten. Marita räumte schnell das Bettzeug ab, dann wurde das Bett praktisch unter ihren Händen hochgehoben und nach draußen getragen. Marita wollte zusehen und lief in den Flur, doch da kamen die Leute schon mit dem neuen Bett herein, und sie mußte wieder zurückweichen. Die drei Männer, die das Bett abstellten, unterhielten sich so laut und gestenreich, daß Marita befürchtete, sie würden gleich anfangen, sich zu prügeln, doch alles schien in bester Ordnung zu sein, denn sie lachten dabei. Verwirrt sah sie den drei Männern hinterher, die Günter auf die Schulter schlugen und laut redend abzogen. Kurz darauf sprang ein lauter Motor an, dann knirschte es furchtbar, und das Motorgeräusch entfernte sich. Günter schloß die Tür und kam zurück ins Schlafzimmer. "Besser?" fragte er lächelnd und deutete auf das Bett, das eine Breite von 1,40 Meter hatte. Marita nickte verlegen. "Dann laß es uns gleich ausprobieren. Ich bin noch ziemlich müde." "Ich auch." Marita zog sich wieder aus und legte sich auf Günters Arm, mit dem Rücken zu ihm. In dem Augenblick, bevor sie wieder einschlief, spürte sie Günters Hand verdächtig nahe an ihrer Brust, doch bevor sie den Gedanken noch richtig verfolgen konnte, schlief sie schon wieder. Günter lächelte über das Ergebnis dieses kleinen Tests. Marita hatte sich schon so an ihn gewöhnt, daß sie nicht erschrak, als seine Hand nur noch eine Fingerspanne von ihrer Brust entfernt war. Er drückte das schlafende Mädchen zärtlich an sich, preßte sein Gesicht in ihre Haare und schloß die Augen. Einige Atemzüge später war auch er wieder eingeschlafen. Als er zum zweiten Mal wach wurde, war er wirklich wach und ausgeschlafen. Er streckte sich, so gut es ging, ohne Marita zu wecken, dann drehte er sich zu dem Mädchen und küßte sie sanft und zärtlich im Nacken und an der Schulter. Ihr Morgengeruch erfüllte seine Nase, und sein Gehirn wandelte diesen Duft um in Erregung. Er ließ seine Hand über ihren Bauch wandern, vom Bund ihres Höschens bis knapp zur Brust. "Hmmm", hörte er Marita brummen. "Schön!" Ihre Stimme klang verschlafen. Er hob seinen Kopf ein Stück und gab ihr einen Kuß auf den Hals, genau unter das Ohr. "Hmmm!" Marita drehte sich mit geschlossenen Augen und lächelndem Gesicht zu ihm herum und umarmte ihn. "Morgen!" "Guten Morgen, Marita." Er senkte seine Lippen auf ihre und küßte sie, schon etwas forscher als gestern abend, mit leicht geöffnetem Mund und sanften Bewegungen der Lippen. Maritas Umarmung wurde stärker; ihr Mund bewegte sich im gleichen Rhythmus wie seiner. 'Langsam', ermahnte Günter sich selbst. 'Schön langsam!' Er wollte Maritas Abhängigkeit von ihm, in der sie sich nun einmal befand, nicht ausnutzen; vielmehr wollte er, daß sie dem Sex mit ihm von sich aus zustimmte. Deshalb führte er sie langsam, aber zielstrebig dorthin, wo er sie haben wollte. Seine Hände strichen kräftig über ihre Haut, respektierten aber die Grenze ihres Höschens. Die Fläche ihres warmen Rückens war erst einmal genug. Marita empfand es ähnlich. Die Angst, die sie noch vorgestern abend hatte, als sie das erste Mal mit Günter in einem Bett gelegen hatte, war verschwunden; an ihrer Stelle war nur noch eine leichte Sorge, ob er sich verstellte - sprich: über alle Maßen beherrschte - oder ob er wirklich so rücksichtsvoll war. Sie tendierte jedoch zu letzterem, und fühlte sich daher in seiner Umarmung sehr wohl und behütet. Sie erwiderte den Kuß in seinem Tempo; und wenn sie auch ihre Hände stillhielt, genoß sie es doch, gestreichelt zu werden. Sie fühlte ein erstes, leichtes Kribbeln von der Art, wie sie es hatte, wenn sie sich selbst befriedigte, und sie begann sich zu fragen, wie es wohl wäre, wenn Günter sie dort unten anfassen würde. Dieser Gedanke schickte einen wohligen Schauer durch ihren Körper. Sie preßte sich stärker an ihn und verstärkte ihre Umarmung ein weiteres Mal. Ihre Brustwarzen wurden hart. Günter interpretierte ihre Reaktion völlig richtig. Seine Hände gingen etwas tiefer und legten sich auf ihr Höschen, dann drückten sie Maritas Pobacken sanft zusammen. "Hmm!" seufzte Marita und drückte sich erneut stärker an Günter. Sie hob ihr oberes Bein und legte es über seine. Günter schob seine Hand über ihren Po hinweg zu dem Oberschenkel, der auf ihm lag, und streichelte das weiche Fleisch. Als er seine Finger zur Innenseite bewegte, zitterte Marita ganz leicht, und ihr Kuß wurde heftiger. Günter schwankte zwischen Aufhören und Weitermachen. Hörte er jetzt auf, würde Marita vielleicht verstimmt oder erstaunt sein, daß er aufhörte; ging er einen Schritt weiter, bestand die Gefahr, daß sie wieder erschrak. Er entschloß sich für den Mittelweg. Er drehte sich mit einer schnellen Bewegung auf das Mädchen, unterbrach den Kuß und bewegte seinen Mund statt dessen über ihr Kinn und den Hals hinunter zwischen ihre kleinen, flachen Brüste. Marita stieß laut den Atem aus und zitterte, machte jedoch keinerlei Abwehr. Zufrieden ging Günter noch etwas tiefer, zu ihrem Bauch, und küßte den niedlichen, tiefliegenden Bauchnabel. Marita schlang Arme und Beine um Günter und zog ihn an sich; ihr Atem ging laut und kräftig. Günter küßte sich wieder nach oben, diesmal jedoch zu ihrer linken Brust. Marita verstärkte den Druck ihrer Arme und Beine, als Günter ihrer Brust näher kam, und als er einen Kuß genau auf die Brustwarze drückte, erschauerte sie. "Uhhh!" entfuhr ihr. Instinktiv drückte sie ihre Brust heraus. Günter saugte den kleinen, sanften Hügel in seinen Mund und glitt mit der Zunge über die harte Spitze. "Ohhh!" Marita rutschte etwas zur Seite und preßte ihren Unterleib an seine Hüfte, wieder und wieder. 'Hab ich dich', dachte Günter zufrieden. Er legte seine Hand auf ihre rechte Brust und massierte den Hof mit sanften, kreisenden Bewegungen um den Nippel herum. "OHH!" stöhnte Marita und erhöhte das Tempo, mit dem sie ihr Becken an ihm rieb. Die Hitze ihres Schrittes und die leichte Feuchtigkeit, die sich dort entwickelte, strahlte auf Günter wie eine Heizsonne. Schnell rutschte er tiefer, genau zwischen ihre Beine, und preßte seinen Mund auf ihre Scham, genau auf den sensiblen Punkt. "OAAAHHH!" Marita bäumte sich erregt auf und rieb ihre Scheide hart an seinem Gesicht. Günter küßte sie durch das Höschen und knetete gleichzeitig ihre beiden Brüste. "HNNN!" rief Marita leise. "JAA - JAA - JAA!" Günter nahm seinen Kopf weg, drückte ihre Beine zusammen, zog ihr mit einer blitzschnellen Bewegung das Höschen aus, schob die Beine wieder auseinander und versenkte sich wieder in ihr. Das geschah so schnell, daß Marita es gar nicht richtig mitbekam, doch als seine Zunge in ihre Scheide drang, ging sie richtig mit. "AAAAHHHH!" Ein heller, leiser Laut entfuhr ihrer Kehle. Sie spreizte ihre Beine weit ab und gewährte ihm Zugang. Günter legte seine Fingerspitzen an ihre Schamlippen und zog sie auseinander, dann küßte und leckte er die feuchte, herb und würzig riechende Öffnung hart und gierig. "OH GOTT!" schrie Marita plötzlich auf. Sie drückte ihre Scheide mit all ihrer Kraft an sein Gesicht und bewegte sie auf und ab, hin und her. Günter spürte ihre Nässe vom Kinn bis zur Nase. Marita hörte gar nicht mehr auf, zu zittern und zu stöhnen. "JAA - JAA - JAAA - JAAAA - JAAAAA!" Ihr Schlitz wurde nasser und nasser. Günter spürte, daß sie ganz dicht davor stand. Er brachte sämtliche Beherrschung auf, nicht sein Glied in ihr zu versenken, und nahm statt dessen ihren Kitzler zwischen seine Lippen und kaute kräftig darauf herum. "AAAAAAHHHHHH!" schrie Marita auf. Ihr Becken zuckte unkontrolliert hin und her. Ein erregender, sinnlicher Geruch stieg von ihrer Scheide auf. Günter saugte das kleine Stückchen Fleisch tief in seinen Mund und leckte, lutschte und kaute gleichzeitig. Marita drehte durch. "OAAAAHHH - JAAAA - JAAAAA - JETZT - JA - JETZT - JAAAAAAAAAHHHHHH - OOOOOOOOOOHHHHHHHHHH!" Sie bäumte sich auf, als sie kam; ihr Becken blieb für einen Moment steif in der Luft stehen. Günter spürte ihren schmalen Körper zucken und beben, und küßte leidenschaftlich wild ihren Schlitz und den Kitzler, steckte seine Zunge in sie, leckte ihre würzigen Säfte auf, und die ganze Zeit stöhnte und keuchte das Mädchen unter ihm in den wilden Freuden ihres Höhepunktes. Plötzlich wurde sie schlaff; ihre Arme und Beine fielen zur Seite. Günter leckte ein letztes Mal durch ihren Schlitz, küßte ein letztes Mal den kleinen, sensiblen Punkt, daß Marita erschauerte, dann rutschte er höher, legte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Das Mädchen strahlte ihn glücklich an, dann schmiegte sie sich an ihn und kuschelte sich ein. Ihr Körper war heiß vor Freude, Erregung und Erfüllung. Günter streichelte sie vom Kopf bis zu den Beinen, spürte die leicht rauhe Oberfläche ihrer Haut und atmete ihren Geruch ein, bis sie wieder im Hier und Jetzt war. "Das war toll", hauchte sie verschämt und versteckte ihr Gesicht an seinem Hals. "Ich bin dir auch nicht böse, daß du mich ausgezogen hast." "Da bin ich aber froh", schmunzelte Günter und küßte ihren Kopf. "Ich dachte schon, du wirfst mich jetzt raus." "Hn-n." Er spürte ihr Kopfschütteln mehr, als das er es sah. "Ich hab das gar nicht richtig mitgekriegt", gestand sie. "Und als ich es merkte, war es... Ich weiß nicht. Irgendwie unwichtig." "Hast du jetzt also keine Angst mehr vor dem bösen Mann in deinem Bett?" grinste Günter. Ein verlegenes Kichern war die Antwort. "Nein. Jetzt nicht mehr." Sie hob den Kopf und lächelte Günter an. "Jetzt weiß ich, daß du mir nichts tust. Ich meine, du hättest ja..." Sie brach ab und senkte den Blick. "Gerade eben", sagte sie dann sehr leise, "lag ich ja völlig offen, wenn ich das noch richtig weiß, und du hast nicht deinen... Ich meine, du hast mich nicht vergewaltigt." Ihr Gesicht legte eine schöne rote Farbe auf. "Danke." "Gern geschehen", lachte Günter und drückte sie. "Auch wenn es schwergefallen ist." "Denk ich mir", hauchte Marita. "Gib mir noch einen Kuß", sagte Günter sanft. "Dann muß ich mal eben aufstehen." Marita hob ihren Kopf und küßte Günter, zärtlich und ruhig. Er rollte sich auf den Rücken, zog Marita mit sich, und streichelte sie an ihrem nackten Po, von den Backen bis in die Ritze, bis sie den Kuß unterbrach und ihn ansah. "Ich krieg schon wieder Lust", kicherte sie verschämt. "Was machst du mit mir?" "Dich liebhaben", zwinkerte Günter. Er schob seine Finger zwischen ihre Beine, bis er den feuchten Schlitz spürte. "Und verwöhnen." "Das ist so geil", murmelte Marita. Sie legte ihren Kopf an Günters. "Machst du nochmal?" "Möchtest du?" zog Günter sie auf. "Ja." Ganz leise und schüchtern kam ihre Antwort. "Zu Hause", flüsterte sie dann, "hab ich das gemacht, wenn mir langweilig war, aber jetzt... Du machst das viel besser als ich." "Logisch", lachte Günter und küßte sie. "Bin doch schon groß!" Marita kicherte verlegen, dann seufzte sie tief, als Günters Finger ganz leicht in sie ging. "Hmmm!" "Bist du noch Jungfrau?" fragte Günter leise. "Ich meine, damit ich weiß, wie tief ich gehen darf." "Bin ich", hauchte sie. In diesem Moment klopfte es laut an die Haustür. Marita erschrak heftig und rutschte von Günter herunter. "Oui?" rief Günter laut. Ein Schwall von fremden Wörtern erklang, die Günter ebenso schnell beantwortete, dann drehte er sich zu ihr. "Runde Zwei muß warten", lächelte er entschuldigend. "Unsere Nachbarn haben ein kleines Frühstück für uns vorbereitet." "Frühstück? Wow!" Marita sprang auf und lief zum Schrank. Schnell zog sie ein paar Sachen heraus und warf sie auf das Bett. Günter sah ihr zu, wie sie sich anzog: ein weißes Höschen, kurze weiße Söckchen, ein gelbes, ärmelloses T-Shirt, und die Jeansshorts. Dann zog sie noch ein Paar Sandaletten aus dem Schrank, schlüpfte hinein, und war fertig. "Geh ruhig schon mal", schlug Günter vor. "Veronique ist auch da. Sprich aber schön langsam mit ihr." "Okay. Du kommst aber nach?" Sie lief zu Günter und setzte sich zu ihm. "Natürlich." Er umarmte und küßte sie. "Glaubst du, ich könnte mich jetzt von dir trennen?" Marita lächelte schüchtern, küßte ihn ebenfalls und stand dann auf. "Ich hab das auch nicht vor", sagte sie leise, dann lief sie hinaus. Günter sah ihr noch einen Moment hinterher, dann stand er auf und ging ins Bad. Seine erste Handlung war, die Unterhose auszuziehen, und die zweite, sein schon schmerzendes Glied in Pflege zu nehmen. Wenig später, mit dem Gedanken an Maritas Scham und seiner Zunge in ihr, spritzte er eine gewaltige Ladung Samen in das Waschbecken. Er setzte sich für eine Weile auf die Toilette, dann stand er auf, um sich zu waschen und zu rasieren. Dann zog er sich schnell an und ging ebenfalls hinaus. Schon vor der Tür hörte er Maritas Stimme und folgte ihr. Nach vielleicht zehn Metern sah er Marita, Veronique, ihren Onkel und ihre Tante sowie ein anderes Ehepaar Ende Vierzig, die alle an einem großen Tisch saßen und sich unterhielten. Veronique hatte die undankbare Aufgabe, hin und her zu übersetzen, und sie sah erleichtert auf Günter, als er sich, allen einen Guten Morgen wünschend, zu ihnen setzte. Das Frühstück war einfach. Selbstgebackenes Graubrot, Eier, Butter, Käse, und Wurst. Alles aus eigener Herstellung, wie Günter Marita erklärte, und ganz ohne künstliche Zusätze. Das erklärte den etwas fremden, aber nicht unangenehmen Geschmack, fand Marita. Daß die Salami, die Marita so unglaublich lecker und würzig fand, von einem Esel stammte, erzählte Günter ihr nicht. Nach dem Frühstück führten Günter und Veronique Marita herum, zeigten ihr die kleinen Ställe, in den Hühner, Gänse, Enten, Schweine, Kühe, Ziegen und Esel untergebracht waren und gezüchtet wurden, die Felder, auf denen Getreide ausgesät worden war, und die Gärten, in denen Obst und Gemüse wuchs. Marita war von der Einfachheit und Natürlichkeit dieses Lebens verzaubert, und als sie sah, mit welcher Hingabe Veronique sich um die Ziegen ihres Haushaltes kümmerte, vermißte sie ihr bisheriges Leben in Deutschland in keinster Weise. Das Dorf konnte sich zum großen Teil selbst versorgen, für die Wintermonate mußte jedoch eingekauft werden. Das Geld dafür kam aus dem Verkauf von überzähligen Tieren, die auf den Markt in der nächstgrößeren Stadt gebracht und dort angeboten wurden. Veronique - oder Vero, wie Marita sie einfach nannte - fuhr zum Beispiel jeden Morgen mit einem Korb voller Eier zu diesem Markt und verkaufte sie. Es war nicht viel, was sie dafür bekam, aber über das ganze Jahr gesehen kam schon eine Stange Geld zusammen, von dem dann die Lebensmittel für den Winter bezahlt werden konnten. Die anderen Bewohner des Dorfes verfuhren genauso. Durch sein ehemaliges Geschäft war Günter handwerklich sehr geschickt. Das war er, genauer gesagt, schon gewesen, bevor er den Baumarkt übernommen hatte, und so konnte er sich gleich in das Dorf einfügen und ging schon am ersten Tag den Leuten zur Hand. Holz sägen, schrauben, mauern; was immer es war, Günter konnte es oder fand einen Umweg. Seine lockere, freundliche Art, gepaart mit seinem offenen und ruhigen Wesen, ließ den Haß auf Deutsche, wie er in diesen kleinen Dörfern in Frankreich oft zu finden war, gar nicht erst aufkommen. Marita verbrachte viel Zeit mit Veronique und lernte von ihr, wie man eine Ziege melkt. Es war ihr zwar total peinlich, den Euter anzufassen, doch der erste Schluck warmer Ziegenmilch direkt aus dem Eimer schmeckte köstlich und wischte alle merkwürdigen Gefühle beiseite. Am Ende des Tages konnte sie schon die ersten französischen Wörter, die sie, als sie mit Günter im Bett lag, immer wieder rezitierte. Schließlich hörte sie auf und kuschelte sich an Günter. Ihre blauen Augen strahlten vor Glück. "Was machen wir morgen?" "Einkaufen." Günter gab ihr einen Kuß. "Wir werden das Motorrad verkaufen, uns einen alten Laster oder so was zulegen, und dann Pfosten, Maschendraht und Holz besorgen, für einen Hühnerstall. Den werden wir dann bauen." "Wir beide?" fragte Marita aufgeregt. "Wir beide. Wir brauchen auch etwas Werkzeug. Spaten, Hammer, Säge und so weiter." Er zog Marita an sich, die ihre Arme um ihn legte und ihm gebannt zuhörte. "Wenn der fertig ist, kommen die ersten Hühner, und natürlich ein Hahn." "Wieso?" fragte Marita unschuldig. "Der macht doch nur Krach!" Günter lächelte. "Ein Hahn", erklärte er, "ist für den Nachwuchs zuständig. Damit kleine Küken kommen, aus denen dann wieder Hühner werden. Verstehst du?" Marita wurde etwas rot. "Ja. Kapiert." Günter drückte sie herzlich. "Du wirst dich daran gewöhnen", sagte er sanft. "Du mußt nur immer an eins denken, Marita: die Tiere hier sind Nutztiere." "Was heißt das?" "Daß sie aufwachsen, um als Lebensmittel zu dienen." Er sah sie ernst an. "Hat Veronique eines der Tiere mit Namen genannt?" Marita überlegte, dann schüttelte sie den Kopf. "Tu das auch nicht", sagte Günter. "Gib keinem Huhn einen Namen, Marita. Denn irgendwann landet das Huhn auf dem Herd, um es deutlich zu sagen." Maritas Augen wurden groß. "Verstehe", sagte sie leise. "Wird aber schwer, fürchte ich." Günter lachte leise und küßte sie. "Geh Veronique oft zur Hand", schlug er vor, "und übernimm ihre Art. Sie mag die Tiere, aber sie sieht sie nicht als Kuscheltiere an, sondern als Lebensmittel, die sie und ihre Familie durch den Winter bringen." "Ich versuch's", erwiderte Marita unsicher. "Machen wir denn auch Käse und Wurst selbst?" "Käse ja, Wurst nicht. Die lassen wir lieber von Albert machen, der kennt sich da viel besser aus. Wie Käse gemacht wird, habe ich in meinem letzten Urlaub hier gelernt, aber Zuhause konnte ich das nicht probieren. Ich durfte keine Kuh in der Wohnung haben." Marita kicherte belustigt bei dem Bild einer Kuh im Wohnzimmer, dann fragte sie weiter. "Was ist denn mit Obst?" "Alles nach und nach." Er küßte das Mädchen auf die Wangen und den Mund. "Marita, du mußt folgendes verstehen: ich bringe mehr Geld in dieses Dorf, als alle anderen zusammen haben. Neues Geld bedeutet einen kräftigen Schub aufwärts für die Wirtschaft, wenn man dieses große Wort für dieses kleine Dorf benutzen darf. Allerdings muß ich mich entscheiden, ob ich das Geld für dieses Haus ausgebe oder für Holz, Eisen und Tiere. Beides zusammen wird sehr, sehr knapp." "Was will der Typ denn für das Haus haben?" "Etwas über vierzigtausend Mark. Wenn ich die BMW verkaufe, werde ich dafür wohl einen nicht allzu alten Laster bekommen, so daß ich dann nur noch ein paar Tausender habe. Das ist zwar immer noch eine Menge Geld, allerdings geht viel davon drauf für Ställe und Zäune, und natürlich für die Lebensmittel, die wir kaufen müssen, bis wir uns selbst versorgen können." "Das heißt, wir müssen ganz von vorne anfangen." "Richtig. Deshalb meine Frage, Marita: gefällt es dir hier so gut, daß du bereit bist, wie Veronique zu arbeiten, oder willst du lieber irgendwo anders hin? Vielleicht in eine Stadt, wo viel mehr Menschen sind und ich eine gutbezahlte Arbeit finde?" Er zuckte die Schultern. "Es ist sehr unfair von mir, dir diese Frage zu stellen. Du bist erst dreizehn, und sollst schon über dein Leben entscheiden. Aber es geht leider nicht anders, mein Kleines. Wir müssen uns jetzt festlegen." Er strich ihr zärtlich über das Haar. "Was immer du möchtest, werde ich tun. Ich komme überall klar. Hier wartet viel Arbeit auf uns, in der Stadt dagegen liegt das Geld." "Ja. Geld." Marita rollte sich auf den Rücken und sah nachdenklich zur Decke. "Geld, Geld, Geld." Sie seufzte. "Oder Arbeit." Sie hob den Kopf und sah in den Flur. Unter der Haustür schimmerte das matte Licht des Abends hindurch. Entschlossen stand sie auf. "Kommst du mit?" "Wohin?" "Ans Meer." Sie zog sich schnell Höschen, T-Shirt und Jeans an. "Ja." Günter zog sich ebenfalls etwas an, dann gingen sie Hand in Hand über die Wiese zum Meer, das sie nach etwa fünf Minuten erreichten. Sie setzten sich auf den rauhen Strand und schauten der Sonne zu, deren unterer Rand schon das Wasser berührte. "Wann muß ich mich denn entscheiden?" fragte Marita leise. "Bis morgen früh", antwortete Günter bedauernd. "Wenn wir erst einmal die Sachen für den Stall gekauft haben, ist es zu spät." Marita nickte leicht und lehnte sich an Günter, der seinen Arm um sie legte. Schweigend und nachdenklich sahen sie der Sonne zu, deren Farbe mehr und mehr ins Rötliche ging und deren Scheibe mehr und mehr unter dem Horizont verschwand. Der rote Kegel auf dem Wasser erstreckte sich bis zum Strand, auf dem sie saßen. "Ich hab mich ja eigentlich schon entschieden, als ich abgehauen bin." Marita nahm eine Handvoll des groben Sandes auf und ließ ihn durch ihre Finger laufen. "Ich dachte, daß ich irgendwo unterkomme, wo ich mich täglich langlegen muß, aber jetzt bin ich froh, bei dir zu sein. Mehr als froh. Glücklich." Sie sah zum Horizont, der sich tiefrot gefärbt hatte. "Es ist schön hier", sagte sie leise. "Wunderschön. Und arbeiten..." Günter hörte ihr aufmerksam zu. "Ich hab schon früher gern was gebastelt. Kleine Figuren oder so. Ich wollte immer was mit den Händen machen. Bauen oder Gestalten oder sowas. Ich hab zwar nicht an einen Hühnerstall gedacht" - sie zwinkerte Günter zu - "aber warum nicht? Angst hab ich auch nicht mehr. Wegen Vero. Sie spricht zwar nicht gut Deutsch, aber ich kann sie verstehen." Sie atmete tief ein und wieder aus. "Doch, Günter. Ich würde gerne hierbleiben. Mit dir." "Überleg es dir bitte gut", sagte Günter eindringlich. "Der nächste Arzt ist zehn Kilometer weit weg. Genau wie das nächste Kino. Und Supermarkt. Wenn wir hierbleiben, Marita, werden wir in den nächsten drei oder vier Jahren kaum Geld haben, aber sehr viel Arbeit." "Ich scheiß auf das Geld!" entgegnete Marita heftig. "Ich hatte nie Geld, Günter! Nur ein paar Mark Taschengeld im Monat. Alle anderen hatten mehr als ich! Aber hier" - sie zeigte mit einer ausholenden Armbewegung auf das ganze Land hinter ihnen - "kann ich etwas tun, was die anderen nicht konnten: leben!" Ihre blauen Augen funkelten Günter an. "Ja, ich bin erst dreizehn! Trotzdem weiß ich, was es heißt, zu leben. Besser gesagt: ich weiß, was es heißt, nicht zu leben!" Sie schlug mit der Faust in den Sand. "In Köln hab ich nicht gelebt. Nicht wirklich. Hier könnte ich es. Ich spür das!" Sie schaute ihn entschlossen an. "Ich will hierbleiben. Zusammen mit dir!" Überwältigt schloß Günter sie in die Arme und drückte sie kräftig. Wange an Wange schauten sie auf das Meer und den Himmel, dessen rote Farbe verschwunden war und sich langsam dunkelblau färbte. Die ersten Sterne funkelten auf, als Günter aufstand und Marita aufhob. Er trug sie nach Hause und setzte sie erst im Schlafzimmer ab. Dort zündete er die Öllampe an, dann zog er ein paar Geldscheine aus seiner Börse und reichte sie dem Mädchen. "Das sind fünfhundert Mark", sagte er ernst. "Nimm sie und behalte sie. Damit kommst du notfalls wieder zurück nach Deutschland." Marita wollte widersprechen, doch Günter wehrte ab. "Nein, Marita. Nimm es mir zuliebe! Ich fühl mich einfach besser, wenn ich weiß, daß du im schlimmsten Fall abgesichert bist." Marita gab nach, als sie den Ernst in Günters Augen sah. Bewegt nahm sie das Geld an und steckte es in ihre Reisetasche, dann drehte sie sich zu Günter. "Bringst du mich ins Bett?" fragte sie leise. "Mit dem größten Vergnügen." Marita hob die Arme. Günter zog ihr das T-Shirt aus und legte es auf den Boden. Dann kniete er sich vor sie und öffnete ihre Jeans, die er dann langsam herunterzog. Marita hob erst den rechten, dann den linken Fuß, und Günter zog ihr die Hose vollständig aus. Er legte seine Finger an ihr Höschen und sah zu ihr auf. Sie nickte verlegen. Er schob seine Finger in den Bund und zog es herunter. Marita stieß es mit einer Fußbewegung fort. Günter legte seine Arme um ihre Hüfte und drückte seine Wange an ihren Bauch. Seine Finger strichen sanft über ihren Po. "Jetzt du", sagte sie leise. Günter stand auf und ließ sich von Marita ausziehen. Bei der Unterhose machte sie jedoch halt. Sie lächelte schüchtern und griff nach seiner Hand, ließ sich ins Bett fallen und zog ihn auf sich. Günter griff nach der Öllampe und blies die Flamme aus, dann schob er sie von dem Bett weg in Richtung Wand. Es war nun stockdunkel in dem kleinen Zimmer. Marita spürte, wie Günter sich neben sie rollte und langsam mit seinen Händen über ihren Körper fuhr. Sie schloß die Augen und drehte ihren Kopf zu ihm. Ihre Hände tasteten nach seinem Gesicht. Als sie es gefunden hatte, schob sie ihren Kopf näher zu ihm, bis sich ihre Lippen trafen. Langsam öffnete sie ihren Mund und schob ihre Zunge etwas heraus. Als diese auf Günters Zunge traf, durchfuhr sie ein wildes Gefühl, und sie drückte ihre Lippen kräftig auf seine. Günters Zunge spielte Haschen mit ihrer, dann schoß sie in ihren Mund und leckte über den Gaumen und die Zähne. Marita seufzte leise. Sie drehte sich ganz zu Günter und schob wieder ein Bein über ihn. Diesmal ging seine Hand ohne zu zögern zu ihrem Unterleib und legte sich auf ihre Scheide. Marita erzitterte kurz, dann fuhr ein starkes Kribbeln durch ihren Unterleib, als sie einen von Günters Fingern in ihre Scheide eindringen spürte. Ihr Seufzen verwandelte sich in Stöhnen, und es wurde gleich noch einmal lauter, als Günter einen zweiten Finger zusätzlich in sie schob. Sie drehte sich auf den Rücken und spreizte die Beine weit ab. Günter senkte seinen Kopf zu ihr und küßte ihren kleinen Busen, während er seine Finger rhythmisch in sie schob. Marita nahm seinen Kopf in ihre Hände und drückte ihn an sich. Das Gefühl seiner beiden Finger in ihr war mehr, als sie ertragen konnte. Ihr Kopf flog bei jedem Eindringen zur Seite, und sie stieß leise Schreie aus. Plötzlich schoß es wie glühende Nadeln durch ihren Körper. Sie schrie auf, als die erste Welle sie packte, dann spürte sie Günters Mund an ihrer Scheide, und dann wurde alles weiß. Günter trank sie aus, während ihr Körper unter ihm im Orgasmus zuckte, und er ließ erst dann von ihr ab, als ihre Hände seinen Kopf festhielten. Er gab ihr noch einen Kuß auf den Schlitz, dann robbte er hoch und legte sich neben sie. "Irre!" hauchte Marita nur und schmiegte sich an ihn. "Gute Nacht, mein Süßes", flüsterte Günter. "Gute Nacht, mein Süßer", grinste Marita zurück. "Morgen fahren wir einkaufen?" "Ja, das machen wir." "Ich freu mich drauf!" "Ich auch." Er schloß seine Arme um sie. Einige Atemzüge später schliefen sie beide.
Noch vor dem Frühstück fuhren Günter und Marita in die nächste Stadt. An einer Tankstelle erkundigte Günter sich nach Autohändlern und klapperte sie der Reihe nach ab, bis er einen kleinen Laster gefunden hatte, der seinen Vorstellungen entsprach. Er machte eine Anzahlung, dann fuhr er mit Marita zu einem Motorradhändler und verkaufte die BMW nebst Helmen und Handschuhen. Das Nummernschild mit den gefälschten Plaketten nahm er "als Erinnerung" mit; der Händler hatte keine Einwände. Danach frühstückten sie erst einmal ausgiebig in einem kleinen Bistro, bevor sie zu Fuß zu dem Autohändler gingen, um den Laster abzuholen. Gegen Mittag waren sie zurück und luden die ganzen Bretter, das Werkzeug und die Rollen mit Maschendraht aus. Dann begann die Arbeit. Günter grub tiefe Löcher, Marita setzte unter ganzem Körpereinsatz die Pfosten ein, und Günter trieb sie mit einem Vorschlaghammer tief in den Boden, bis er sie auch mit viel Kraft nicht mehr bewegen konnte. Schließlich war eine Fläche von etwa vierzig mal dreißig Metern abgesteckt. "Viel Platz für die Hühner", meinte Marita nachdenklich und wischte sich den Schweiß mit dem T-Shirt von der Stirn. "Soll auch so sein", meinte Günter und stützte sich auf den Hammer. "Ich möchte etwa hundert Hühner hier haben." "Wieviel?" fragte Marita mit großen Augen. "Etwa einhundert. Natürlich nicht gleich am Anfang." Er strich dem Mädchen über die Wange. "Rechnen wir mal mit fünfzig Eiern pro Tag, Marita. Vero bekommt auf dem Markt pro Ei umgerechnet etwa fünfzehn Pfennig. Bei fünfzig Eiern sind das sieben Mark und fünfzig Pfennig am Tag." "Das ist nicht viel", gab Marita zu. "Genau. Das Futter für die Hühner muß ja auch bezahlt werden. Je mehr Eier wir verkaufen können, um so besser stehen wir hinterher da. Denn wir brauchen auch Obstbäume. Und Gemüsesamen. Und je mehr Hühner wir haben, um so mehr Eier und auch Hühner können wir verkaufen und uns von dem Gewinn andere Tiere kaufen." Marita schaute nachdenklich über das Grundstück und nickte langsam. "Viel Arbeit", sinnierte sie. "Ja. Jetzt kapier ich das so langsam." "Was?" lachte Günter. "Willst du schon weg?" "Quatsch!" grinste Marita. "Außer, ICH soll ein Ei ausbrüten!" "Noch nicht", meinte Günter mit einem versteckten Lächeln. "Vielleicht in zwei oder drei Jahren." Marita blickte ihn fragend an, dann wurde sie feuerrot. "Ähm... Äh... Ich geh mich mal eben waschen, ja?" Ohne auf Antwort zu warten, rannte sie zum Haus. "Tu das!" rief Günter ihr lachend hinterher. Er sah ihr nach, bis sie im Haus war, dann zog er mit dem Spaten schon einmal den Grundriß für den Hühnerstall auf dem Boden.
Günters und Maritas neue Nachbarn machten kein großes Aufsehen aus dem Abendessen. Sie fingen einfach an, und wenn Günter oder Marita nicht dazukamen, wurden sie eben abgeholt. Allen war klar, daß die beiden Frischlinge sich noch nicht selbst versorgen konnten, und so wurde eben einfach geholfen. Günter würde sich schon revanchieren. Und wenn nicht, hätte er keine Zukunft in dem kleinen Dorf. Auch das war allen klar. Am nächsten Tag wurden die Pfosten für den Hühnerstall eingeschlagen, dann begannen Günter und Marita, die Bretter anzubringen. Der Stall hatte eine Höhe von zwei Metern bei einer Grundfläche von zehn Metern Länge und vier Metern Breite. Für die zukünftigen Bewohner waren Bretter an den Längswänden in jeweils fünfzig Zentimetern Abstand in der Höhe vorgesehen, so daß an jeder Wand drei Reihen Bretter waren, plus der Boden. Das Stroh, auf dem die Hühner ihre Nacht verbringen sollten und in dem Günter und Marita die Eier zu finden hofften, sollte erst mit den ersten Hühnern kommen. Sie arbeiteten den ganzen Tag durch. Am Abend waren dann drei Seiten des Stalls fertig, und Marita hatte einen dicken Daumen, der in heftigen Kontakt mit dem Hammer gekommen war, sowie mehr Kratzer und Schrammen an Armen und Beinen, als sie zählen konnte, doch ihre Augen leuchteten, als sie in Günters Arm stand und mit ihm auf das Tagewerk sah. "Das haben wir gemacht", sagte sie immer wieder stolz. "Wir ganz alleine!" "Du warst eine sehr große Hilfe, Marita", lobte Günter das Mädchen. "Ohne dich wär das alles noch längst nicht so weit." "Macht doch Spaß", lächelte das Mädchen verlegen und schmiegte sich geschmeichelt an Günter, der ihr zärtlich über die Wange strich. "Morgen kommt der schwere Teil: die Klappen für die Hühner und die Tür für uns." "Das schaffen wir schon!" Marita sah ihn munter und selbstbewußt an. "Das denke ich auch." Er beugte sich zu Marita und küßte sie liebevoll. "Und morgen früh fahren wir als erstes zu Monsieur Tossier und kaufen das Haus." "Au ja!" Begeistert klatschte Marita in die Hände. "Dann gehört es richtig uns!" Ihre Reaktion beruhigte Günter, der sich noch immer Sorgen machte, ob Marita es hier aushielt. "Genau", stimmte er ihr zu. "Dann sind wir hier richtig zu Hause." "Zu Hause!" wiederholte Marita schwärmend. "Ein richtiges Zuhause!" Verliebt drückte sie sich an Günter und legte ihre Wange an seine Brust. "Ein ganz tolles Zuhause!" "Mit einer ganz tollen Hausherrin." Maritas Gesicht und Augen strahlten vor Stolz und Glück bei diesen Worten.
* * *
Der Hauskauf ging glatt vonstatten. Günter legte das Geld auf den Tisch und bekam dafür die Besitzurkunde für Haus und Grundstück. Monsieur Tossier würde den Bürgermeister der Gemeinde informieren, und das war's. Nach insgesamt drei Minuten war Günter der alleinige Besitzer des kleinen Hauses. Und mit ihm natürlich Marita. Glücklich und aufgekratzt fuhren sie gleich wieder zurück und machten mit der letzten Wand des Hühnerstalles weiter, die am frühen Mittag fertig war. Dann wurden die Scharniere für die Klappen und die Tür angebracht. Die Klappen waren für die Hühner gedacht, um ein- und auszugehen, und durch die Tür würden Günter und Marita gehen, wenn sie morgens die Eier einsammelten. Am Nachmittag wurden die Dachbretter festgenagelt und mit Teerpappe versehen. An den Schnittstellen verteilten Günter und Marita flüssigen Teer, bis alles dicht war. Das Dach hatte eine leichte Schräge nach hinten, so daß eventueller Regen nicht vom Dach auf den Hühnerhof laufen würde. Nach dem Dach begannen sie damit, den Maschendraht anzubringen, was eine sehr schwere Arbeit war. Günter drehte die Rolle von einem Pfosten zum anderen, Marita schlug die Krampen ein, mit denen der Draht an den Pfosten befestigt wurde. Natürlich waren die Rollen entweder zu lang oder zu kurz, so daß Günter den Draht mit einer Kneifzange am Pfosten kappen mußte, bevor er mit der nächsten Rolle anfing. Als es dunkel wurde, war der Draht angebracht, und Günter und Marita waren fix und fertig. Todmüde sanken sie ins Bett und schliefen sofort ein. Am nächsten Morgen ging es wieder in die Stadt. Hühnerfutter und Stroh mußte her, und natürlich die Hühner. Und ein Hahn. Günter fuhr den vollbeladenen Wagen vorsichtig zurück zum Dorf und hielt direkt neben dem Stall an. Marita sprang aus dem Wagen und schnappte sich gleich das Stroh, das sie in den Stall brachte und auf den Brettern und dem Boden ausbreitete. In der Zwischenzeit verfrachtete Günter ein Huhn nach dem anderen in den Hof; dabei kannte er keine Gnade: er packte ein Huhn, machte das Tor mit dem Fuß auf, warf das lautstark protestierende Huhn weit in den Hof und stieß die Tür wieder zu, dann kam das nächste an die Reihe. Schließlich waren alle zwanzig Hühner im Stall, übrig war nur noch der Hahn. Günter, selbst ein Männchen, kannte die Angriffswut dieser Tiere, und so packte er die Kiste, stellte sie in die Tür, und öffnete sie. Wie ein Blitz schoß der Hahn heraus und nahm sein neues Revier in Augenschein. Günter hob die Kiste auf und schloß die kleine Tür wieder. Die Kiste lud er wieder auf den Laster, dann hob er die Säcke mit dem Futter herunter. Erst jetzt fiel ihm ein, daß er einen Verschlag vergessen hatte zu bauen, in dem das Futter verstaut werden konnte. Achselzuckend legte er die Säcke auf den Boden und ging ins Haus, um Werkzeug zu holen. Genau in diesem Moment kam Marita aus dem Stall und lief mitten in eine Herde Hühner. Wer mehr erschrak, ist schwer zu sagen; sicher ist nur, daß der Hahn Marita als Eindringling ansah und gleich auf sie losging. Marita rannte schreiend vor ihm weg und verlor sofort die Orientierung. Günter hörte ihr panisches Gebrüll und rannte zu ihr, doch als er sie durch den Hof rennen sah, der wütende Hahn hinter ihr her, mußte er so lachen, daß er sich nicht mehr bewegen konnte. Maritas Schreie, Günters lautes Lachen, und das Gegacker der aufgeschreckten Hühner machten soviel Lärm, daß alle Dorfbewohner davon angelockt wurden und neugierig dazukamen. Als sie sahen, was los war, fielen sie in Günters Lachen ein. Vero war die einzige, die an Marita dachte. Schnell lief sie in den Hof und wedelte mit einem Tuch vor dem Hahn, dessen Angst davor größer war als seine Wut auf Marita: er verkrümelte sich. Vero, der auch die Lachtränen im Auge standen, führte Marita schnell nach draußen, erst dann erlaubte sie sich, laut mitzulachen. Marita schoß wütende Blicke ab und verzog sich ins Haus. Doch das waren nur die Startschwierigkeiten. Als Hühner und Hahn merkten, daß Günter und Marita ihnen Futter brachten, wurden sie zwar keine Freunde, aber die beiden Großen wurden toleriert. Am Abend konnte Marita schon über sich selbst lachen. Der Transport und die neue Umgebung waren schuld, daß am nächsten Morgen kein einziges Ei zu finden war, doch am Samstag wurden sie belohnt: fünfzehn Eier warteten darauf, eingesammelt zu werden. Marita legte sie nach und nach vorsichtig in einen Korb, den sie von Veronique geschenkt bekommen hatte, dann ging Günter mit ihr von Haus zu Haus und verteilte die Eier an seine Nachbarn. Marita sah staunend zu, wie ihre erste "Ernte" verschenkt wurde, doch als Günter ihr erklärte, daß dies nur ein kleines Dankeschön sei für die vielen Abendessen, wußte sie Bescheid. Ab Sonntag begannen die Geschäfte: Marita behielt vier Eier von denen, die sie fand, und tauschte den Rest gegen Brot und Butter ein. Am Montag fuhr sie mit Günter und Veronique, die Günters Einladung, zum Markt mitzufahren, gerne annahm, und überließ es Vero, die überzähligen Eier für sie zu verkaufen, was das liebe Mädchen gerne machte, ohne auch nur einen Centime davon für sich zu verlangen. Marita war so begeistert von ihrer neuen Freundin, daß sie ihr von den fünfzig Mark Taschengeld, die sie von Günter bekommen hatte, auf dem Markt ein hübsches Halstuch kaufte. Veronique wehrte sich zwar kräftig gegen das Geschenk, doch Marita blieb hart, und so band Veronique es schließlich stolz um. So klein die Geste war, so viel Erfolg brachte sie Marita. Auch sie war nun in die Gemeinschaft des kleinen Dorfes aufgenommen. Günter erwarb sich viele Sympathien durch sein Angebot, Sachen aus der Stadt mitzubringen, wenn er hinfuhr; als Dankeschön bekam er dafür Butter oder Käse, und ab und zu auch mal eine Wurst. Am Ende der ersten Woche machten er und Marita Kassensturz. Sie hatten fünf weitere Hühner gekauft und zehn Mark Gewinn gemacht. Günter, der früher in Tagesumsätzen von Tausenden von Mark gerechnet hatte, freute sich über die zehn Mark wie ein kleines Kind. Außerdem machte der Hahn seinen Job prächtig: bereits drei Hennen brüteten Tag und Nacht über ihren Eiern, so daß auch hier bald Nachwuchs zu erwarten war. Ende August wurde ein weiterer Stall gebaut, und Günter gab sein letztes Geld für eine junge Ziege und einen Bock aus. Arm in Arm standen er und Marita vor den Ställen und schauten sich ihr kleines Reich an. "Jetzt können wir nur noch abwarten", meinte Günter lächelnd. "Die Ziege gibt Milch, aus der wir Butter und Käse machen können, und wenn der Bock gut drauf ist, haben wir bald ein paar Zicklein hier herumlaufen." "Und so arbeiten wir uns langsam zu den Eseln hoch", kicherte Marita. "Willst du das immer noch? Esel züchten, meine ich?" "Erst mal nicht", antwortete Günter nachdenklich. "Wir haben jetzt vierzig Hühner und dreizehn Küken. Laß uns erst mal abwarten, was daraus wird. Im Frühjahr kümmern wir uns dann um Obstbäume und Gemüsebeete." Er küßte Marita zärtlich. "Ich würde sagen, wir haben einen guten Start erwischt." "Absolut!" Marita sah ihn glücklich an. "Ich hab schon völlig vergessen, wie es in Köln war. Kannst du dir das vorstellen?" "Köln?" Günter sah sie erstaunt an. "Was ist Köln?" Lachend umarmten und küßten sie sich.
* * *
Mitte September nahmen sich Günter und Marita einen Tag Urlaub. Morgens versorgten sie noch die Tiere, dann zogen sie ihre Badesachen an und verbrachten den Tag am Meer mit Faulenzen, Dösen und Schmusen. Und mit Reden. Marita erzählte zum ersten Mal viel von sich und von ihrem früheren Leben, bis zu dem Tag, an dem sie weggelaufen war, und Günter redete viel über sein Geschäft. Beide kamen sich durch diese Gespräche noch näher, und Marita dachte an diesem Tag zum ersten Mal ernsthaft darüber nach, Günter alles zu geben. Sie wußte, daß er sich selbst befriedigte, wenn sie ihren Höhepunkt gehabt hatte, und sie faßte den Entschluß, ihm heute abend dabei zu helfen. So könnte sie schon mal einen Blick auf das Teil werfen, was ihr immer so in den Bauch oder Rücken stieß. Allerdings müßte es dazu hell sein, und abends war das Schlafzimmer immer so dunkel... Nachdenklich rollte sich Marita auf die Seite und legte einen Arm und ein Bein über Günter, der sie festhielt und an sich drückte. "Was ist los?" fragte er leise. "Nichts", log Marita. "Ich denk nur über was nach." "Worüber denn?" Marita nahm ihren ganzen Mut zusammen und tippte mit dem Finger auf seine Badehose. "Darüber." Sofort lief ihr Gesicht rot an, und sie versteckte sich an seinem Hals. "Was denkst du denn darüber nach?" fragte Günter ruhig. "Möchtest du es sehen? Anfassen?" "Ja", flüsterte sie verlegen. "Also - erst mal sehen." "Dann sag das doch gleich." Ohne jegliche Scheu hob Günter sein Becken und zog die Badehose ein Stück herunter. Marita fuhr auf wie elektrisiert und starrte das weiche Glied neugierig an. Nach einigen Sekunden legte sie ihren Kopf auf Günters Bauch und musterte sein Glied aus der Nähe. Sie schob ihre Hand näher und näher und tippte mit dem Finger dagegen. Das Glied zuckte kurz und begann, zu wachsen. "Wow!" flüsterte Marita aufgeregt. Staunend sah sie zu, wie es größer und größer wurde und sich aufrichtete. "Wahnsinn!" Zögernd legte sie ihre Hand um das Glied und schloß die Finger. Günter seufzte unwillkürlich auf, und Marita erschrak. "Hab ich dir wehgetan?" fragte sie besorgt. "Nein, absolut nicht", beteuerte Günter schnell. "Es war nur ein wunderbares Gefühl." "Ah so." Beruhigt legte Marita ihre Hand zurück. "Wie machst du... Ich meine, wenn du... Also, was..." Es kam ihr nicht über die Lippen. Günter lachte leise und legte seine Hand um ihre, dann bewegte er sie auf und ab. "So mach ich es", lächelte er. "Ah ja." Mit hochrotem Kopf pumpte Marita auf und ab, bis Günter ihre Hand losließ. Sie behielt das Tempo bei und schaute konzentriert zu. Günter schob seine Hand in ihre Badehose und streichelte ihren Po. Sofort wurde Marita schneller. Sie hörte, wie seine Atmung intensiver wurde, und sie selbst spürte eine viel stärkere Erregung in sich als sonst. Ungeachtet der Örtlichkeiten zog sie mit der freien Hand ihre Badehose herunter und strampelte sich frei. Günter schob seine Hand von hinten zwischen ihre Beine und drückte einen Finger gegen ihre Scheide, die nachgab und ihn aufnahm. "Boah!" machte Marita und schloß die Augen. "Das ist ja noch irrer als sonst!" "Kannst du laut sagen", stöhnte Günter. "Noch etwas schneller, bitte, ich bin gleich soweit." "Ist gut." Marita wurde noch schneller; Günters Finger in ihr bohrte sich mindestens genauso schnell in sie. Plötzlich preßte Günter sie mit aller Kraft an sich, und gleichzeitig wuchs sein Glied noch etwas, während es merkwürdig zuckte und Günter laut stöhnte. Erschrocken öffnete sie die Augen und sah, wie aus seinem Glied weiße Strähnen herausschossen. Zu Tode erschrocken ließ sie das Glied los, doch da drehte Günter sich und drückte seinen Unterleib an ihre Beine. Mit aufgerissenen Augen sah sie ihn an und spürte eine heiße Flüssigkeit gegen ihre Beine spritzen und herunterlaufen. Hatte sie ihn kaputtgemacht, fragte sie sich ängstlich, doch bevor sie sich in ihre Angst hineinsteigern konnte, sah Günter sie an. "Wow", keuchte er. "War das gut!" "Gut?" Marita schluckte. "Ich - ich dachte, ich hätte was falsch gemacht!" "Du hast nur etwas zu früh losgelassen." Günter holte tief Luft. "Alles andere war perfekt." Erst jetzt registrierte er ihren sorgenvollen Blick und mußte lachen. "Dachtest du, du hättest mich verletzt?" "Na ja", murrte Marita. "Du stöhnst plötzlich, und dein Ding da schießt was raus... Was sollte ich denn denken?" Günter lachte und drückte sie herzlich. "Meine kleine Bangbüchs", flüsterte er in ihr Ohr. "Hast du in Biologie etwa geschlafen?" "Ja!" knurrte Marita. "Ich bin ganz naß!" versuchte sie abzulenken. "Ich auch." Günter gab ihr einen Kuß. "Komm, gehen wir baden und waschen uns." Mit den Badehosen in den Händen liefen sie über den Strand und ins Meer, das um diese Jahreszeit angenehm warm war, und machten sich gegenseitig sauber.
An diesem Abend schlief Günter zum ersten Mal nackt neben Marita, die schon seit ihrem ersten Orgasmus vor etwa sechs Wochen keine Unterhose mehr im Bett trug. Das Gefühl, Günters Glied an ihrem Körper zu spüren, regte sie sehr an, so daß sie kaum einschlafen konnte. Immer wieder stahl sich ihre Hand zu seinem Glied und faßte es an; sie konnte gar nicht genug davon bekommen, es in ihrer Hand wachsen zu spüren. Doch schließlich siegte die Müdigkeit. Mit seinem Glied in der Hand schlief sie ein. Sie wurde durch ein sehr angenehmes Gefühl wach. Sie schlug die Augen auf und fand Günter, der zwischen ihren Beinen lag und sie sanft und liebevoll leckte. "Hmmm! Guten Morgen!" grinste sie. "Guten Morgen", lächelte Günter zurück. "Gefällt es dir, so geweckt zu werden?" "Hm-m!" kicherte Marita und legte den Kopf wieder zurück. "Kannst ruhig weitermachen!" "Heute nicht." Sprachlos blickte Marita zu Günter, der neben sie rutschte und sich wieder hinlegte. "Wir haben heute etwas anderes vor." "Was denn?" fragte sie, urplötzlich nervös. "Bei Jacques werden heute Hühner geschlachtet", erzählte Günter trocken. "Veronique hilft ihm, und du sollst auch dabei sein, um zu lernen." "Hühner - schlachten?" erwiderte Marita mit hohler Stimme. "Günter, das - das kann ich nicht!" "Ich weiß", lächelte er. "Deswegen sollst du ja dabei sein." "Das mein ich nicht!" Marita wurde wütend. "Ich meinte, daß ich dabei nicht zusehen kann! Ich fang doch sofort an, zu kotzen!" "Alles Gewöhnungssache", tröstete Günter sie, doch Marita wollte nicht getröstet werden. Er redete mit Engelszungen auf sie ein, doch sie blieb widerspenstig und weigerte sich rundweg, zuzusehen. Erst als Günter sie daran erinnerte, daß die Tiere Nutztiere waren, wurde sie still, doch es dauerte noch mehrere Minuten, bis sie sich schließlich bereit erklärte, mitzugehen. "Aber ich hau sofort ab, wenn Blut fließt!" drohte sie. "Das wird fließen", antwortete Günter ruhig. "Marita, du vergißt eins: wir leben von diesen Tieren. Von ihrer Milch, von ihren Eiern, und von ihrem Fleisch." Das gab ihr zu denken. Während des Frühstücks beschrieb Günter ihr den Vorgang, damit sie nicht allzu geschockt war, wenn sie es sah, doch als er dann mit ihr zusah, wie Vero das Huhn festhielt und Jacques mit einer kleinen Axt den Kopf des Huhnes abschlug, mußte er Marita festhalten, sonst wäre sie abgehauen. Das schlimmste für sie war, daß das kopflose Huhn noch eine ganze Weile herumflatterte, bis es endlich still liegenblieb. Marita schüttelte sich vor Entsetzen. Doch das war erst der Auftakt. Von diesem Tag an mußte Marita dabeisein, wenn Tiere geboren wurden, wenn Tiere starben, wenn Tiere geschlachtet wurden, und ganz allmählich verlor sie ihren Ekel davor. Ende September half sie Veronique das erste Mal, ein Huhn festzuhalten, während Vero die Axt schwang, und die ruhige, sachliche Art, mit der Vero an die Sache heranging, übertrug sich nach und nach auf sie. Mitte Oktober war sie soweit, daß sie vor dem ganzen Dorf ihr erstes Huhn schlachtete, während Vero es festhielt, und der Applaus, den sie erhielt, half ihr sehr, über den Schock hinwegzukommen, ein Tier getötet zu haben. Es gab dann noch einen kritischen Moment, als Marita einen gebratenen Flügel des Huhns in der Hand hielt, doch sie erinnerte sich an das Wort "Nutztier" und biß - wenn auch zögernd - in das knusprige und saftige Fleisch. Von diesem Tag an ging sie ihren Nachbarn in jeder freien Minute zur Hand und lernte, lernte, lernte. Günter sorgte allerdings auch dafür, daß Marita genug freie Zeit hatte, um soviel wie möglich zu lernen. Schon Ende Oktober war Marita im ganzen Dorf eine willkommene und gern gesehene Hilfe. Diese Anerkennung ließ ihr Selbstbewußtsein in gewaltige Höhen steigen und führte dazu, daß Marita eines Abends, als sie mit Günter im Bett lag, das Ruder in die Hand nahm. "Du lieber Kerl", sagte sie sanft zu ihm und strich über seine Wange. "Hast so viel Geduld mit mir." "Was meinst du?" "Daß du mich nicht gedrängt hast." Sie nahm seine Hand und führte sie an ihre Scheide. "Damit." "Tja", lachte Günter leise. "Ich habe immer gehofft, du würdest eines Tages von dir aus ankommen." "Tu ich jetzt", flüsterte sie. Günter traute seinen Ohren nicht. "Bitte?" "Ich komme jetzt an", flüsterte sie und umarmte ihn. "Günter, möchtest du mit mir schlafen? Richtig, meine ich?" "Das möchte ich, Marita. Schon lange." "Dann komm." Sie drehte sich auf den Rücken und zog ihn zu sich. "Geh in mich, Günter", sagte sie erregt. "Ganz und richtig!" Das ließ Günter sich nicht zweimal sagen. Er rollte sich auf Marita und küßte sie leidenschaftlich. Sie warf ihre Arme um ihn und gab den Kuß mit all ihrem Feuer zurück. Ihre Beine öffneten sich und legten sich um seine. Günter ließ von ihr ab und küßte sich über ihren Körper nach unten, in ihren Schritt. Seine Zunge drang in sie, und schnell brachte er sie zum Höhepunkt. Noch während ihres Orgasmus setzte er sein bebendes Glied an und stieß zu. Marita schrie leise auf, als der Kopf den Widerstand ihrer Schamlippen überwand und eindrang. Dann schrie sie wieder auf, diesmal vor Lust und Schmerz gleichzeitig, als etwas in ihr riß, und plötzlich ließ der Schmerz nach und verschwand so schnell, wie er gekommen war. Dann war es nur noch schön. Marita bebte und zitterte unter Günters kraftvollen Stößen in sie, jeder einzelne schickte ein wildes, verzehrendes Feuer in ihre Nerven, und sie wünschte sich, es würde nie, niemals aufhören. Das Gefühl, von einem männlichen Glied berührt und geweitet zu werden, so herrlich weit, schickte sie wieder über den Punkt, und ihr ganzer Körper zitterte voller Lust und Erfüllung. Günter hatte sich bis jetzt sehr zurückgehalten; mit einem dreizehnjährigen, willigen Mädchen zu schlafen, war erregender und aufpeitschender als alles andere. Als sie jetzt unter ihm lag, von den Wellen ihres Orgasmus davongetragen, legte er jede Zurückhaltung ab und stieß mit voller Wucht in sie. Ihr heißer, zuckender, enger Kanal massierte sein Glied besser und intensiver als alle anderen Mädchen oder Frauen vorher. Er zwang sich, an etwas anderes zu denken, um dieses wunderbare Gefühl so lange wie möglich zu genießen, doch der Reiz von Maritas äußerst enger Scheide war einfach zu viel. Er spürte die Ladung sich vorbereiten, spürte sein Glied in ihr anschwellen, hörte Maritas erregtes Keuchen, roch ihren Schweiß und den Geruch von Sex zwischen Erwachsenen und Minderjährigen, dann schoß glühendes Feuer durch seine Lenden und aus seinem Glied heraus in Marita, die voller Erregung und Lust unter ihm schrie, keuchte und stöhnte. Schub auf Schub strömte aus ihm heraus, hinein in sie, und wurde gleich wieder verdrängt von dem nächsten, bis Günter völlig ausgepumpt war und stöhnend auf sie fiel. Mit letzter Kraft küßte er das Mädchen wild, fast besessen von ihrer zarten Jugend, dann rollte er sich auf die Seite, warf seine Arme um sie und drückte sich mit seinem ganzen Körper an sie. Sie erwiderte die Umarmung mit aller Kraft, die sie noch aufbringen konnte, und bebte mit ihm zusammen in den Nachwehen der Erfüllung. Eng umschlungen und naß von Kopf bis Fuß schliefen sie auf der Stelle ein. Als Marita am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich ausgeglichen und zufrieden. Ihre Scheide tat etwas weh, doch bei dem Gedanken an die Freuden des gestrigen Abends ignorierte sie das leichte Brennen. Sie drehte den Kopf und fand Günter, der noch tief und fest schlief. Marita küßte ihn sanft und stand leise auf, um ins Bad zu gehen. Sie setzte sich auf die Toilette und schaute nach der Stelle, die etwas brannte. Es waren ihre Schamlippen, stellte sie nicht besonders überrascht fest. Sie machte ihr Geschäft zu Ende, dann ging sie zum Waschbecken und wusch sich gründlich mit Seife und Wasser, bis das Brennen nachgelassen hatte. Dann wusch sie den Waschlappen aus und hing ihn über den Rand der Wanne zum Trocknen. Ihr Blick fiel auf ihr Spiegelbild. Ihre Augen strahlten, bemerkte sie glücklich, und sie fand, daß sie etwas reifer aussah als gestern. Es hatte sich aber auch viel verändert. Lächelnd ging sie zurück ins Schlafzimmer. Günter wachte gerade auf und streckte sich gähnend. "Morgen!" Marita hüpfte zu ihm und sprang auf ihn. "Uff!" Günter hielt sie fest und zog sie auf sich. "Guten Morgen, mein Hübsches. Wie geht es dir?" "Einfach super!" strahlte Marita. "Ganz, ganz toll!" "Mir auch." Er küßte sie verliebt. "Mir auch, mein Kleines." "Bin nicht klein!" maulte Marita, verspielt schmollend. "Ich hab letzte Woche geholfen, ein Kalb zur Welt zu bringen!" "Dann bist du eben meine Große", grinste Günter. Marita kicherte fröhlich. "Nee, laß mal. Kleine gefällt mir." Sie schmiegte ihre Wange an seine Brust. "Machen wir das heute abend nochmal?" "Spätestens heute abend. Wahrscheinlich aber schon heute Mittag." "Super!" Marita küßte ihn aufgekratzt. "Und dann nochmal heute abend?" "Wann immer du möchtest", lachte Günter. "Ich will immer!" grinste Marita. "Mann, hätte ich das geahnt!" "Geahnt? Was?" "Daß das so toll ist! Dann hätte ich das schon eher gemacht!" "Laß mal gut sein, Marita. Wer weiß, ob es so schön gewesen wäre, wenn wir es eher gemacht hätten." Marita sah ihn fragend an, dann weiteten sich ihre Augen etwas. "Hast recht", meinte sie leise. "Ich mußte erst die Angst davor verlieren, nicht?" "Genau." Günter strich ihr zärtlich den Pony aus der Stirn. "Es ist gut so, wie es ist. Und ich finde, das Warten hat sich voll und ganz gelohnt." "Ich auch!" Sie legte ihren Kopf wieder an seine Brust. "Ich fühl mich sauwohl hier, ich hab keine Angst mehr, und ich bin kein Anhängsel mehr, sondern kann wirklich was tun." "Das konntest du schon vom ersten Tag an, Marita. Allein dadurch, daß du bei mir warst, hast du mir sehr geholfen." "Schluß jetzt, sonst werd ich noch rot!" lachte das Mädchen. "Können wir noch was liegenbleiben?" "Ein paar Minuten noch, dann verlangen die Tiere ihr Futter." "Die können auch mal warten", meinte Marita, doch sie beide wußten, daß sie es nur so daher gesagt hatte. Als die ersten Rufe der Tiere laut wurden, war Marita mit einem Satz aus dem Bett. Günter folgte ihr sofort, bereit für einen neuen, aufregenden Tag.
Die Übergabe
"Waren das alle?" Der neue Dienststellenleiter der Kripo Köln, Bernd Althoff, schaute auf den Berg Akten, in denen die ungelösten Fälle dokumentiert waren. "Ja", seufzte Arnold Burghaus, der von Bernd Althoff heute abgelöst wurde und ab morgen in Rente war. "Reicht das nicht?" "So hatte ich das nicht gemeint", entschuldigte Althoff sich. "Sie haben einen hervorragenden Ruf, Herr Kollege, den ich auf keinen Fall angreifen wollte." "Ich weiß, ich weiß. Danke für das Kompliment, aber jede einzelne dieser Akten ist für mich wie eine persönliche Beleidigung." Er zog wahllos eine aus dem Stapel heraus und öffnete sie. "Hier zum Beispiel. Ein fünfzehnjähriger Junge, seit vier Jahren vermißt. Zeugen haben ihn von hier bis Amsterdam gesehen, danach verliert sich jede Spur." Er schloß die Akte und zog eine andere heraus. "Oder hier: ein dreizehnjähriges Mädchen, das entführt und mißbraucht wurde und danach spurlos verschwand, genauso wie der mutmaßliche Entführer." "Wie lange ist das her?" "Vor drei Jahren ist sie verschwunden, fast auf den Tag genau." Er schloß die Akte und legte sie mit einer müden Geste zurück auf den Berg der anderen. "Irgendwann wird ihre Leiche auftauchen, in irgendeinem See oder einem Abflußrohr, und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis wir ihren Mörder oder Entführer geschnappt haben." Althoff griff nach der Akte und überflog sie. "Ich sehe, daß sogar Interpol eingeschaltet wurde. Hat niemand etwas von dem Mädchen gesehen?" "Niemand. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Sie haben selbst zwei Kinder in dem Alter, wenn ich richtig informiert bin?" "Ja. Ein Junge und ein Mädchen. Geschwister. Ist schon merkwürdig, daß ein Mensch einfach so verschwinden kann." Nachdenklich legte er die Akte zurück. O ja, Interpol war informiert, und in jeder polizeilichen Dienststelle in Europa hing oder lag Maritas Bild, doch es gab nur einen einzigen Polizisten, der wußte, wo das Mädchen war. Sein Name war Gilbert Francois Dellart, und er war der zuständige Gendarm in dem Gebiet, wo Günter und Marita sich aufhielten. Er hatte das Mädchen erst vor zwei Monaten gesehen; sie, ihren Mann, und die zwei süßen Kinder, die gerade mal zwei Jahre alt waren. Er hatte vorsichtige Fragen gestellt, denn daß dieses glücklich aussehende Mädchen entführt sein sollte, konnte er nicht glauben. Nach und nach hatte er das ganze Bild zusammen, und als unverbesserlicher Romantiker vergaß er seine Dienstregeln und wünschte dem Mädchen und ihrem Mann aus tiefstem Herzen alles Glück dieser Erde. Sie hatten es seiner Meinung nach weiß Gott verdient.
E N D E
Vermißt (c) Shana 1998
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