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SH-038 Anisha

 

Anisha .... (sh-038.zip) (M/f cons Sci-Fi) (20k)
Wie man Kriminalität bekämpfen kann


Copyright © 1998, Shana.

Date of first publication
Sunday AM, October 11, 1998



Anisha




Anmerkungen / Allgemeine Informationen fuer alle meine Geschichten:
- In dieser Geschichte werden sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Minderjaehrigen
deutlich beschrieben. Wenn diese Art Geschichten nicht Deinen Vorstellungen von einer erotischen
Geschichte entsprechen oder Du selbst nicht volljaehrig bist oder diese Art Geschichten dort, wo Du
lebst, nicht den lokalen Gesetzen entsprechen, loesche sie jetzt bitte sofort.
- Geschichten in der Art von „Erwachsener Mann trifft minderjaehriges Maedchen, und zehn Minuten
spaeter rammelten sie wie die Karnickel“ finde ich persoenlich sehr unwahrscheinlich und an den
Haaren herbeigezogen, vor allem, wenn das Maedchen weit unter 16 Jahren alt ist. Daher versuche
ich, in meinen Erzaehlungen moegliche Wege aufzuzeigen, wie eine Verbindung Mann - Maedchen
zustande kommen kann. Wem dies zu langatmig ist, kann gerne auf andere Geschichten ausweichen. Zu einer guten Geschichte gehoert fuer mich auch Logik. Ich moechte damit nicht behaupten, dass meine Geschichten gut sind, sondern nur eine Feststellung treffen.
- Die meisten meiner Geschichten sind reine Erfindung. Namen, Personen, Orte und Daten sind frei
erfunden, jedoch geaendert in den Faellen, in denen ein realer Vorfall die Basis fuer eine Geschichte
bildet.
- Es wird ausdruecklich davor gewarnt, die Intimsphaere eines jungen, minderjaehrigen Menschen gegen
seinen / ihren Willen zu verletzen! Nicht, weil es gegen das Gesetz ist, sondern weil es gegen den
Willen des Menschen ist!!! Es entsteht kein gutes Karma, wenn Du dies tust, und du wirst frueher
oder spaeter dafuer bezahlen muessen.
- Leben ist Kommunikation. Deshalb ist in meinen Geschichten sehr viel woertliche Rede.
- Fuer Handlungen, die aus dem Genuss dieser Geschichte entstehen, uebernehme ich keinerlei
Verantwortung. Ich habe schon genug damit zu tun, mein eigenes Leben in den Griff zu kriegen ;-).
- Kommentare, Lob und Kritik sowie virtuelle Schokolade bitte in diese NG posten.
- Falls diese Geschichte dem entspricht, was Du suchst: Viel Spass beim Schmoekern!


Begonnen: 08. August 1998
Beendet: 09. August 1998
Nr.: SH-038




© Story: Shana 1998










News Flash



2467.11.18:07.22.48
Soeben erhalten wir die Nachricht von einem unserer Aufklaerungsschiffe, dass etwa zwei
Lichtjahre vom Sirius im Vektor 22.X.17 ein Asteroidenfeld entdeckt wurde. Die Asteroiden
bestehen aus einem auf Sol unbekannten Element. Ein Transporter ist bereits unterwegs, um
Proben einzusammeln.

2467.11.26:17.56.11
MasterChem, das fuehrende Unternehmen in organischer und anorganischer Chemie mit Sitz
auf der Venus, hat eine ueberraschende Entdeckung gemacht: das Element, das vor 8 Tagen von
dem Asteroidenfeld bei Sirius entdeckt worden war, zeigt unter einer gelben Sonne
Strukturveraenderungen. Das kunststoffartige Material veraenderte sich unter Sonnenlicht zu
Metall.

2467.12.02:12.20:08
MasterChem hat soeben herausgefunden, dass Sirid, das neu entdeckte Element vom Sirius,
Energie erzeugt. Nach einer Testreihe mit Sonnenlicht und Laserbestrahlung erzeugte eine
Menge von weniger als 1000 Gramm genuegend Energie, um eine Grossstadt mit 10 Millionen
Einwohnern mit Energie zu versorgen.
MasterChem schaetzt, dass das Forschungslabor auf dem Merkur in etwa vier Wochen wieder
aufgebaut sein wird.

2468.02.17.14.31.02
Der mit Spannung erwartete Abschlussbericht von MasterChem betreffend Sirid ist soeben
vorgelegt worden. MasterChem hat saemtliche Schwierigkeiten bei der Herstellung von
Energieerzeugern aus Sirid nun unter Kontrolle, so dass die Produktion beginnen kann.
Fuehrende Vertreter anderer Wirtschaftszweige legten heute vor dem Planetenrat Protest ein.
Ihrer Aussage nach duerfe eine solche umwaelzende Erfindung nicht in der Hand eines privaten
wirtschaftlichen Unternehmens verbleiben, sondern muesse, so Direktor VanDernot von InterSoc,
der Regierung uebergeben werden. MasterChem machte dazu keine Aussage, sondern verwies auf
die morgen stattfindende Medienkonferenz.

2468.02.18:09.41.51
Auf der von MasterChem abgehaltenen Medienkonferenz kam es heute zu Ausschreitungen.
Direktor Gundal, direkter Nachkomme von Drif Gundal, dem Begruender von MasterChem, gab
bekannt, dass MasterChem die Schiffe gehoerten, die Sirid entdeckten, dass MasterChem
herausgefunden hat, wie aus Sirid Energie erzeugt werden kann, und dass die Regierung keinerlei
Rechte an diesen Entdeckungen hat. Er werde nicht darauf verzichten, die Forschungen zu Ende
zu fuehren. Gleichzeitig betonte er jedoch ausdruecklich, dass die gesamte Menschheit an den
Ergebnissen teilhaben werde. Die Vertreter anderer Wirtschaftszweige warfen ihm lautstark
Luege und Eigennutz vor. In der sich daraus entwickelnden verbalen Auseinandersetzung kam es
ueberaus schnell zu Gewalttaetigkeiten, die von den Sicherheitskraeften jedoch unterbunden werden
konnten. Direktor Gundal war erschuettert von diesem Ausgang der Konferenz und lud
ausgewaehlte Vertreter der Medien fuer heute nachmittag in die Hauptverwaltung von MasterChem
ein.

2468.02.18:16.29.00
Direktor Gundal von MasterChem gab heute nachmittag Medienvertretern erschoepfend
Auskunft ueber die Plaene, die MasterChem mit Sirid hat. Er betonte, wie schon auf der
Medienkonferenz, dass Sirid ein Geschenk an die Menschheit sei und dass MasterChem als
einziges Unternehmen im Sonnensystem die technischen Voraussetzungen hat, um dieses
Geschenk so umzuwandeln, dass die Menschheit einen Riesenschritt nach vorne tun wuerde. Auf
die zweifelnden Bemerkungen eines Reportes hin winkte Direktor Gundal ab und beendete das
Gespraech.

2468.02.19:07.31.36
Dem Planetenrat wurde soeben eine Protestnote uebergeben, in der der Rat aufgefordert wird,
saemtliche Forschungsergebnisse bezueglich Sirid von MasterChem einzufordern und oeffentlich
zugaenglich zu machen. Zur Stunde beraet der Rat in einer Videoschaltung.

2468.02.19:07.31.43
Dem Planetenrat wurde soeben eine Erklaerung von MasterChem uebergeben, in der es heisst,
dass MasterChem plant, saemtliche Forschungs- und Produktionsstaetten in das System Barnard zu
verlegen, sollte der Planetenrat dem Protest bezueglich der Herausgabe der Forschungsergebnisse
nachgeben.

2468.02.19:09.00.00
Soeben wurde Tokyos Energieversorgung auf Sirid umgestellt. In einer ueberraschend
schnellen Aktion sind saemtliche Energieerzeuger vom Netz getrennt und die gesamte
Energieversorgung auf Sirid uebertragen worden. Die Bevoelkerung von Tokyo begruesste dies mit
lautstarkem Jubel, da zum ersten Mal seit mehr als dreihundert Jahren die starke
Wahrscheinlichkeit besteht, die Luftverschmutzung zu besiegen. Sirid erzeugt Energie ohne
jegliche Schadstoffe, wie erste Messungen gezeigt haben.

2468.02.19:10.00.00
Der Planetenrat gibt bekannt, dass eine Entscheidung ueber die Protestnote vertagt wird.

2468.02.20:05.12.09
Soeben wurde bekanntgegeben, dass die Luftverschmutzung in Tokyo praktisch nicht mehr
existiert. MasterChem hat, neben der Energieerzeugung durch Sirid, ein Verfahren entwickelt, in
dem Sirid eine tragende Rolle spielt und die Schadstoffe aus der Luft und dem Trinkwasser
abzieht. In Tokyo kam es zu spontanen Freudenkundgebungen.

2468.02.20:11.07.59
Fuehrende Wissenschaftler von allen Planeten trafen sich in Tokyo, um MasterChems
Behauptungen ueber die Luftverschmutzung nachzupruefen. Ihr Ergebnis liegt nun vor: Tokyo ist
sauber. Nicht die geringste Spur von Schadstoffen konnte ermittelt werden.

2468.02.22:19.30.00
Soeben wurde das letzte Atomkraftwerk in Japan abgeschaltet. Die Energieversorgung liegt
nun vollstaendig in den Haenden von MasterChem.

2468.02.22:21:05.12
Der Planetenrat wies den Protest bezueglich der Herausgabe der Forschungsergebnisse
zurueck.

2468.02.22:23.56.40
In einer planetenweiten Ansprache teilte Direktor Gundal von MasterChem mit, dass weitere
Staedte so schnell wie moeglich auf Sirid umgestellt werden. Zitat: „Prioritaet haben die Staedte, die
wie Tokyo, Sydney, London und Kiev unter ihrem Dreck ersticken.“ Bis Ende diesen Jahres
sollte, so Direktor Gundal, die Umstellung abgeschlossen sein.

2468.03.05:12.00.06
Die mit Hochspannung erwarteten Rechnungen ueber Energieverbrauch sind heute verteilt
worden. Sie loesten einen zweifachen Schock aus: die Rechnungssumme betrug 0.00 Solare
Credits, und jede Rechnung traegt den Zusatz: „Dies ist die letzte Energierechnung, die Sie jemals
bekommen werden.“ Direktor Gundal bestaetigte dies. „Wie ich von Anfang an sagte, ist Sirid ein
Geschenk an die Menschheit, und genau danach handeln wir. Der eurasische Senat hat bereits
Plaene fuer die Rueckzahlung der Einrichtungen, die wir vorfinanziert haben, erhalten und hat diese
ohne Gegenstimme angenommen. Die Rueckzahlung verteilt sich auf 10 Jahre, so dass ab dem
Jahr 2478 eine massive Steuersenkung zu erwarten ist, da auch andere Wirtschaftszweige sowie
Verwaltungen von Sirid profitieren.“

2468.03.12:04.41.17
Direktor Gundal von MasterChem wurde Opfer eines Mordanschlages. Sein Nachfolger
N’Goti Buta erklaerte, dass die von Direktor Gundal erklaerten Ziele weiterverfolgt werden
wuerden. Zitat: „Wer immer hinter dem Anschlag steckt, muss sich darueber klar werden, dass zwar
Menschen umgebracht werden koennen, aber keine Ideen.“

2469.01.01:00.00.01
Die Energieversorgung von Sol III ist vollstaendig auf Sirid umgestellt worden. Die
Aktienkurse anderer Energieerzeuger, die schon in den letzten Monaten immer weiter gesunken
waren, sind somit wertlos. Einer Erklaerung zufolge wird MasterChem saemtliche ausgegebenen
Aktien aufkaufen, und zwar zu dem Preis, den jeder Buerger dafuer bezahlt hat. Die Reaktion in
der Bevoelkerung war unbeschreiblich. Ein Buerger sagte: „Entweder ist MasterChem eine
Versammlung von Heiligen, oder es sind Teufel, die einen satanischen Plan verfolgen. Wir
werden sehen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mein Geld nicht verliere.“

2469.08.30:17.44.10
Am Ende der zweiten Triade diesen Jahres haben etwa 30% aller Unternehmen ihre
Vermoegenswerte an MasterChem verkauft. Dieser Trend wird sich noch fortsetzen.

2471.12.30:24:00.00
MasterChem besitzt nun die Mehrheit an saemtlichen Industrien, Banken, und
Verkaufsgeschaeften. Direktor Buta zufolge ist nicht mit Preiserhoehungen zu rechnen. Zitat: „Die
von Bjoern Gundal gesteckten Ziele sind klar definiert, und wir werden uns daran halten.“

2472.07.10:13.25.17
Der Planetenrat hat soeben eine Steuersenkung in Hoehe von 6 Prozentpunkten verabschiedet.

2472.07.30:16:00.08
MasterChem hat eine Aenderung der Kreditbedingungen angekuendigt. Weitere Details folgen
in Kuerze.

2472.08.01:12.01.10
MasterChem hat die neuen Kreditbedingungen vorgelegt. Die Zinsen fuer Kredite sinken
systemweit von 8 auf 3% p.A. Wirtschaftsexperten rechnen mit einem Boom.

2472.11.12:02.48.39
Einem Physiker auf Saturn ist es heute gelungen, Sirid in organische Materie umzuformen.
MasterChem zeigte sich „sehr interessiert“.

2472.12.25:13.28.55
Physiker Arnd Norad, dem vor einigen Wochen die Umwandlung von Sirid in organische
Materie gelungen war, legte heute seinen Abschlussbericht vor. MasterChem ueberreichte ihm eine
Praemie von 2 Millionen Solaren Credits.

2474.05.01:17:12.30
MasterChem gab heute bekannt, dass „nun der Punkt erreicht ist, an dem wir aus Sirid
kuenstliche Menschen herstellen koennen.“ MasterChem betonte, dass dadurch die Moeglichkeit
besteht, Menschen an gefaehrlichen Arbeitsstellen zu ersetzen. Einer Studie zufolge kommen
jaehrlich etwa 4000 Menschen durch Arbeitsunfaelle ums Leben. „Das sind 4000 zuviel!“ erklaerte
Direktor Buta von MasterChem.

2475.02.13:11.33.35
MasterChem praesentierte heute die erste Gruppe der sogenannten „Sirid-Menschen“.
Aeusserlich waren keine Unterschiede zu „normalen“ Menschen festzustellen. Die Gruppe stand
einigen Reportern Rede und Antwort, und laut einhelliger Meinung der Reporter sind die Sirid-
Menschen in „allen wichtigen Belangen, was Redegewandtheit, Ausdruck und Persoenlichkeit
angeht“, Menschen.
Nach der Pressekonferenz gab Direktor Buta ueberraschend seinen Ruecktritt bekannt. „Wie
Sie wissen, bin ich ziemlich unvorbereitet an diese Position gekommen, doch ich denke, wir
haben die Ziele von Bjoern Gundal umgesetzt. Nun ist die Zeit gekommen, mich zur Ruhe zu
setzen.“ Direktor Buta leidet seit einigen Monaten an Herzbeschwerden und war deswegen auch,
wie er erst heute bekanntgab, mehrmals in stationaerer Behandlung gewesen. Ein Nachfolger steht
noch nicht fest. „Das werden wir intern und in aller Ruhe entscheiden“, sagte Direktor Buta.

2475.03.01:08.00.00
Anisha Perez-McDougal wurde heute als neuer Direktor von MasterChem bestaetigt. In einer
systemweit uebertragenen Feier ueberreichte N’Goti Buta ihr das Symbol der neuen Zeit: einen
Tetraeder aus Sirid. Sichtlich bewegt umarmten sich alter und neuer Direktor. Direktor Perez-
McDougal erklaerte, dass sie „um keinen Mikrometer von der Linie abweichen werde“, die ihre
Vorgaenger so erfolgreich beschritten haben.





Die Idee



„Ich denke, wir koennen es ein gutes Jahr nennen“, sagte Anisha Perez-McDougal mit einem
feinen Laecheln. Brausender Applaus sowohl seitens des Vorstandes als auch der anwesenden
Aktionaere brandete auf und liess erst nach, als Anisha aufstand und ihre Arme hob.
„Ich moechte noch einmal auf die Frage zurueckkommen, die ganz am Anfang gestellt wurde.
‘Ist es nicht gefaehrlich, wenn eine derart massive Macht in den Haenden eines einzigen
Unternehmens oder eines einzigen Menschen liegt?’ Ja, das ist es. Die Position, die Sie, meine
Damen und Herren, als Direktor von MasterChem kennen, ist nur die Spitze. Der Direktor ist das
Sprachrohr, aber nicht der alleinige Entscheidungstraeger. Wie Sie alle wissen, hat der Direktor
drei Stimmen bei Abstimmungen, aber da der Vorstand aus insgesamt elf Personen besteht, kann
der Direktor niemals und unter keinen Umstaenden alleine entscheiden. MasterChem hat sich seit
der Entdeckung von Sirid damit beschaeftigt, die Lebensqualitaet zu verbessern. Bjoern Gundal,
genau wie sein Vater Sven Gundal-Hanna, haben sich diesem Ziel verschrieben. Ueber Jahrzehnte
hinweg war MasterChem in der gluecklichen Lage, faehige und vor allem menschliche
Vorstandsmitglieder zu haben; Menschen, die das Wohl vieler ueber das Wohl einzelner gestellt
haben.“ Sie stand auf und ging an den Rand des Podiums, um den anwesenden Aktionaeren so
nahe wie moeglich zu sein; eine Eigenschaft, die sie in der Bevoelkerung sehr beliebt machte. „Das
urspruengliche Misstrauen, das MasterChem bei der Entdeckung von Sirid entgegengebracht
wurde, ist nur allzu verstaendlich, aber ich hoffe, das sich dies inzwischen gelegt hat.“ Wieder ein
sehr starker und langer Applaus.
„Ich danke Ihnen!“ sagte Anisha sichtlich geruehrt. „Ich moechte diese Versammlung dazu
nutzen, Ihnen einen neuen Detektor vorzustellen, der schon seit etwa drei Monaten in unserer
Personalabteilung eingesetzt wird, und das mit durchschlagendem Erfolg.“ Anisha blickte zur
Seite, wo eine junge Frau mit einem kleinen Koffer hinter dem Vorhang stand. Sie trat nun vor
und ueberreichte Anisha den Koffer. „Danke, Sabrina. Meine Damen und Herren, ist jemand unter
Ihnen, der von sich selbst mit gutem Recht behaupten kann, nicht immer allzu ehrlich zu sein?“
Sie laechelte verschmitzt. „Jemand, der weiss, dass er sich immer in den Vordergrund stellen wird
und keine Hemmungen hat, dies offen zu bekennen?“ Etwa zwanzig Personen standen auf.
„Danke fuer Ihre Offenheit. Waeren Sie bereit, sich einem kleinen Test zu unterziehen?“ Zwei
Frauen und vier Maenner kamen nach vorne auf das Podium, von den Anwesenden gespannt
beobachtet.
„Wie gesagt, dies ist ein Detektor“, laechelte Anisha die sechs Menschen an. Sie oeffnete den
Koffer und holte eine duenne, leichte Manschette heraus. Sie schaute die Menschen fragend an.
Eine Frau trat vor und streckte ihren Arm aus. Anisha legte ihr die Manschette um und laechelte
ihr beruhigend zu. „Wie heissen Sie?“
„Marlena Surakawa.“
„Schoen. Marlena, ich werde Ihnen einige Fragen stellen, die Sie mit Ja oder Nein
beantworten. Dieser Detektor wird anzeigen, ob Sie luegen oder nicht.“
„Aber so Geraete gibt es doch seit Jahrhunderten!“ kam ein verwunderter Zwischenruf.
Anisha laechelte fein. „Warten Sie es ab. Bereit, Marlena?“ Die Frau nickte selbstsicher.
„Marlena, haben Sie jemals etwas gestohlen?“
„Nein.“ Aus dem Koffer kam ein leises, aber durchdringendes Signal.
„Diese Antwort ist nicht korrekt“, erklang eine kuenstliche, dennoch wohlklingende Stimme.
Marlena sah den Koffer erstaunt an. „Im Alter von 12 Jahren haben Sie ihrer Mutter einen
Geldschein in Hoehe von 50 Credits gestohlen, damit Sie mit Ihren Freundinnen zu einem Konzert
gehen konnten.“
„Stimmt!“ rief Marlena ueberrascht aus. „Das hatte ich total vergessen!“
„Korrekte Antwort“, sagte der Koffer, und dies loeste einen Sturm an Gelaechter aus.
„Marlena“, sagte Anisha, als es wieder ruhig geworden war, „sind Sie ehrlich?“
„In welcher Beziehung?“
„Stellen Sie sich bitte vor, dass Sie die Moeglichkeit haetten, eine bestimmte Summe Geld fuer
Ihre eigenen Zwecke abzuzweigen. Wuerden Sie das tun?“
„Schwer zu sagen“, meinte Marlena. Der Koffer meldete sich.
„Inkorrekte Antwort. Marlena wuerde der Versuchung ab einer Summe von 500.000 Solaren
Credits erliegen. Darunter ist ihr das Risiko zu gross.“
„Ach ja?“ fragte Marlena den Koffer.
„Ja.“ Die Antwort des Koffers loeste weiteres Gelaechter aus.
„Danke, Marlena“, laechelte Anisha und nahm ihr die Manschette ab.
„Gern geschehen“, grinste Marlena. „Jetzt, wo die Manschette ab ist, kann ich das ja sagen.“
Unter Lachen und Beifall ging sie zurueck zu ihrem Platz. Anisha hatte inzwischen die
Manschette einem der vier Maenner angelegt.
„Ihr Name ist...?“
„Peter Valdez.“
„Fein. Peter, sind Sie verheiratet?“
„Ja.“
Der Koffer meldete sich. „Korrekte Antwort. Peter ist sogar dreifach verheiratet und
verheimlicht diese Tatsache mit sehr gutem Erfolg.“
„Was fuer ein Glueck, dass diese Versammlung nicht aufgezeichnet wird“, sagte Anisha nach
dem erneuten Gelaechter. Peter Valdez grinste sie duemmlich und verlegen an.
„Peter, ab welchem Alter ist fuer Sie eine Frau sexuell interessant?“
„Ab 17 oder 18.“
„Inkorrekte Antwort. Peters Vorliebe sind Maedchen ab etwa 12 Jahren, abhaengig vom
Aussehen auch juenger.“
„Letzte Frage“, wandte Anisha sich an den zutiefst verlegenen Peter Valdez. „Peter, wuerden
Sie ein so junges Maedchen zum Sex zwingen?“
„Nein! Niemals!“ antwortete Peter schockiert.
„Korrekte Antwort.“ Aufatmend sah Peter zu, wie Anisha die Manschette entfernte und ging
dann schnell zu seinem Platz zurueck.
„Ihr Name?“ fragte Anisha einen zweiten Mann.
„Carlos McKinley.“
„Carlos, sind sie gluecklich?“
„Ja, wieso?“
„Inkorrekte Antwort. Carlos lebt mit seiner Frau im Haus seiner Schwiegereltern, und diese
Situation belastet ihn sehr.“
„Warum leben Sie dort, Carlos?“
„Weil ich keine Arbeit finde“, sagte er leise.
„Korrekte Antwort.“
„Bemuehen Sie sich um Arbeit?“
„Ja.“
„Korrekte Antwort.“
„Was sind Sie von Beruf, und was haben Sie gelernt?“
„Chip-Designer. Gelernt habe ich Elektronik.“
„Korrekte Antwort. Ausserdem verfuegt Carlos noch ueber sehr gute Kenntnisse in Funktechnik.“
„Ja, schon, aber die sind nicht auf dem aktuellen Stand. Die Wissensmikrochips sind so
verdammt teuer!“
„Korrekte Antwort.“
„Das sind sie wirklich“, laechelte Anisha mitfuehlend. „Sabrina?“ Die junge Frau trat vor.
„Sabrina, nehmen Sie Carlos McKinley bitte mit und schauen Sie, ob Sie ihn bei uns unterbringen
koennen. Ich weiss zufaellig, dass wir in Suedamerika noch Leute suchen.“
„Das ist...“ schluckte Carlos. „Danke, vielen Dank!“ Unter tosendem Beifall folgte er
Sabrina.
Die zweite Frau trat freiwillig vor. „Anisha, wie ich gesehen habe, lockt dieser Koffer auch
versteckte Dinge aus dem Unterbewusstsein hervor?“
„Richtig“, antwortete Anisha. „Der Koffer arbeitet nach dem Prinzip der emotionellen
Assoziation. Das bedeutet, wenn Sie ein gefuehlsmaessiges Erlebnis hatten - und eigentlich alles,
was wir erleben, erleben wir auf der Gefuehlsebene - verfolgt der Koffer Ihre Gefuehle, analysiert
sie und setzt sie in Worte um, die das Erlebte beschreiben. Haben Sie einen tieferen Grund fuer
diese Frage? Wie heissen Sie?“
„Ich heisse Natascha Nohannen. Ja, einen tieferen Grund habe ich tatsaechlich“, antwortete
sie. „Ich moechte gerne heiraten, das heisst, ich habe einen sehr guten Freund, den ich heiraten
moechte, aber immer, wenn ich daran denke, bricht mir der kalte Schweiss aus und ich mache
einen Rueckzieher. Ich wuerde gerne wissen, warum das so ist. Kann dieses Ding das rausfinden?“
„Ich denke schon.“ Anisha wandte sich zu einem ihrer Kollegen um, der leicht nickte. „Doch,
das sollte gehen. Natascha, moechten Sie dies wirklich hier, in aller Oeffentlichkeit, erfahren?“
„Warum nicht?“ laechelte sie traurig. „Ich meine, es ist ja nichts, was ich getan habe,
zumindest kann ich mich nicht an so etwas erinnern. Doch, ich moechte es wissen.“ Sie nahm
Anisha die Manschette aus der Hand und legte sie sich um das Handgelenk. Eine gespannte Stille
senkte sich ueber den grossen Raum.
„Na gut“, seufzte Anisha. „Natascha, lieben Sie ihren Freund?“
„Ja.“
„Korrekte Antwort.“
„Moechten Sie ihn heiraten?“
„Ja.“
„Korrekte Antwort.“
„Warum tun Sie es dann nicht?“
„Ich weiss es nicht“, fluesterte Natascha, der ploetzlich Traenen in die Augen stiegen.
„Inkorrekte Antwort. Natascha hat im Alter von drei Jahren erlebt, wie ihre Mutter von ihrem
Vater umgebracht worden ist, auf sehr brutale und blutige Art. Der Vater hat Natascha dann
hochgehoben und sie angeschrien: ‘Das kommt dabei raus, wenn du heiratest!’ Anschliessend hat
er ihr das Blut ihrer Mutter auf das Gesicht, die Haende und den Koerper gerieben. Natascha hat
dadurch einen Schock bekommen, der nie erkannt oder behandelt wurde.“
Natascha blieb einige Sekunden fassungslos stehen, dann brach sie schluchzend zusammen.
Sofort waren zwei Sanitaeter bei ihr, die sie von dem Podium trugen, um sie zu versorgen.
Anisha brauchte einen Moment, um sich zu fangen, dann legte sie sich selbst die Manschette
um. Mit einem Kopfnicken verabschiedete sie die beiden Maenner, die noch bei ihr standen, dann
wandte sie sich wieder der Menge zu.
„Ich denke, dass dieses Erlebnis fuer sich spricht. Wir werden diesen Koffer in zwei
verschiedenen Versionen anbieten. Zum einen fuer Unternehmen, die damit Bewerber
durchleuchten koennen, und zum zweiten fuer Aerzte, die sich um solch arme Menschen wie
Natascha kuemmern. Dazu wird ein Filter in den Koffer eingebaut, der die Gehirnstroeme spaltet.“
„Inkorrekte Antwort“, pfiff der Koffer. „Der Filter arbeitet nach dem Prinzip der zerebralen
Maximalamplitude. Das bedeutet, dass bestimmte Inhalte, die sich auf die Vergangenheit eines
Menschen beziehen, nicht durchgelassen werden, abhaengig von der Einsatzart, die vorher
definiert wurde.“
„Hey!“ fuhr Anisha den Koffer an. „Ich habe bei meiner Einstellung gesagt, dass ich keine
Ahnung von Elektronik habe! Also blas mich jetzt nicht so an!“
„Korrekte Antwort.“ Schallendes Gelaechter loeste die nervoese Spannung, die durch Nataschas
Zusammenbruch entstanden war.
„Wie auch immer“, meinte Anisha laechelnd, als wieder Ruhe herrschte. „Fuer private Nutzung
wird dieses Geraet nicht erhaeltlich sein. MasterChem will nicht verantwortlich sein fuer Kriege
innerhalb der Familien.“
„Korrekte Antwort.“
„Danke sehr. Vielleicht sind Sie jetzt der Meinung, dass der Koffer von uns so programmiert
wurde, um Sie zu ueberzeugen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Lassen Sie mich Ihnen
versichern, dass das nicht geht.“
„Inkorrekte Antwort. Das Geraet kann so programmiert werden, aber MasterChem hat
Versuche in dieser Richtung strikt abgelehnt.“
„Dazu wollte ich gerade kommen“, meinte Anisha zuckersuess. „Das Ziel dieses Koffers ist,
saemtliche unehrlichen Menschen gleich beim ersten Einstellungsgespraech zu entlarven, so dass
Unternehmen von vornherein wissen, worauf sie sich mit neuen Angestellten einlassen. Die dem
Koffer zugrunde liegenden Plaene und Prinzipien liegen dem Solaren Praesidium bereits vor, sind
jedoch - aus offensichtlichen Gruenden - nicht fuer die Oeffentlichkeit bestimmt. Wir rechnen damit,
dass der Koffer in etwa vier oder fuenf Wochen in Produktion gehen kann.“
„Inkorrekte Antwort. MasterChem kann sofort mit der Produktion beginnen.“
„Das weiss ich“, schmunzelte Anisha. „Aber das Solare Praesidium muss den Plaenen erst
zustimmen.“
„Wie teuer soll der Koffer sein?“ erklang eine Zwischenfrage.
„Etwa 2.000 Credits“, antwortete Anisha.
„Inkorrekte Antwort. Der genaue Verkaufspreis steht noch nicht fest.“
„Richtig“, laechelte Anisha. „Der Koffer wird mit einer Gewinnspanne von 1% verkauft, aber
in der Kalkulation fehlen noch die Angaben zweier Abteilungen.“
„Korrekte Antwort.“
„Meine Schaetzung liegt aber in dem eben genannten Rahmen. Noch Fragen von Ihrer Seite?“





Anisha



„Du bist aber ein huebsches Maedchen!“ Bewundernd blickte der Mann auf das Kind, das ganz
alleine auf einer Bank im Park sass und auf den kleinen See schaute. Das Maedchen hatte
schimmernde blonde Haare, die lang und voll tief in ihren Ruecken fielen, blaue Augen, ein liebes
und offenes Gesicht, einen schlanken, perfekt geformten Koerper mit knospenden Bruesten, die
sich deutlich durch das enge Hemd drueckten. Ihre gebraeunten Beine schauten unter dem sehr
kurzen Rock hervor.
„Danke!“ strahlte das Maedchen den Mann an. „Sie sehen aber auch sehr nett aus!“
„Bin ich auch, vor allem zu so huebschen Maedchen wie dir. Wie alt bist du denn?“
„Zwoelf.“
„Und wie heisst du?“
„Anisha, und Sie?“
„Aeh... du kannst Bill zu mir sagen.“
„Hallo, Bill“, lachte das Maedchen und streckte die Hand aus, die der Mann ergriff und
festhielt. „Ich mag Katzen!“ teilte sie dem Mann dann freudig mit. „Hast du welche?“
„Ja! Sogar drei Stueck!“ log Bill schnell.
„Kann ich die mal sehen?“
„Ja sicher!“ Bill fuhr mit der Zunge ueber seine trockenen Lippen. Das Maedchen lieferte sich
ihm ja geradezu aus! „Die sind aber bei mir zu Hause!“
„Dann gehen wir dahin“, laechelte Anisha und stand auf, ohne die Hand des Mannes
loszulassen. „Sollen wir?“
Bill konnte sein Glueck kaum fassen. Hier war das huebscheste kleine Maedchen, das er jemals
gesehen hatte, und es wollte freiwillig mit ihm gehen, in seine Wohnung!
„Ja, lass uns gehen“, antwortete er gluecklich. Froehlich huepfte Anisha neben ihm her.



„Wie macht sie sich?“
„Bis jetzt sehr gut. Warten wir ab.“



„Das ist aber eine schoene Wohnung!“ staunte Anisha. Wie in dieser Zeit ueblich, zeigten die
Waende ein fliessendes Muster aus Farben, die auf den Geschmack des Bewohners programmiert
werden konnten. Bill hatte warme Farbtoene aus Rot, Orange und Gelb, mit einer Spur Violett
angeschaltet, die den Raum in ein angenehmes Licht tauchten. Anisha riss sich von seiner Hand
los und warf sich baeuchlings auf das, was man in frueheren Zeiten Sofa nannte.
„Ist das bequem!“ lachte sie. Bill liess seine Augen ueber ihre herrliche Figur wandern und
blieb bei dem flachen Hintern haengen. Anisha blieb einen Moment so liegen, dann drehte sie sich
auf den Ruecken. „Aber warm hast du es hier!“
„Ich mag es gerne warm“, laechelte Bill und setzte sich zu Anisha. Ihre wundervollen Beine
drueckten seine Huefte.
„Mir ist es zu warm“, gestand Anisha. „Darf ich mir das Hemd ausziehen? Bitte!“
„Sicher“, sagte Bill unglaeubig. „Wenn dir so warm ist...“
„Ist mir.“ Rasch schluepfte Anisha aus ihrem elastischen Hemd und legte sich wieder hin.
„Hier, fuehl mal!“ Sie griff nach seiner Hand und legte sie zwischen ihre herrlichen, kleinen
Brueste. „Ist ganz feucht da!“
Bill stoehnte leise auf, als er Anishas Haut unter seinen Fingern spuerte. Da war tatsaechlich
etwas Feuchtigkeit, aber das war ihm egal. Unbeherrscht bewegte er seine Hand zur Seite und
legte sie auf eine Brust.
„Das mag ich“, sagte Anisha leise. „Ich werd gerne gestreichelt.“
„Darf ich dich denn streicheln?“
„Sicher!“ kicherte Anisha. „Wo du moechtest!“
Das liess Bill sich nicht zweimal sagen. Erregt massierte er Anishas wunderbare Brueste, strich
ihr ueber den flachen Bauch, ging wieder zurueck.



„Uebertreibt sie es nicht ein bisschen?“
„Nein. Vertrauen Sie mir.“



„Das ist so herrlich“, gurrte Anisha. „Du bist so lieb, Bill!“
Bill antwortete nicht, er hatte den Mund voll mit Anishas Brust. Seine Haende strichen wild
ueber ihre schoenen glatten Beine.
„Moechtest du mir den Rock ausziehen?“ laechelte Anisha schelmisch und hob das Becken.
Bill zog, und der Rock war fort. Darunter trug Anisha nur ein sehr knappes, durchsichtiges
Hoeschen, und er konnte ganz deutlich den dunklen Schlitz ihrer Spalte sehen. Er zog an dem
Hoeschen, Anisha hob erneut ihr Becken, dann lag sie vollstaendig nackt unter ihm.
„Findest du mich schoen?“ fragte sie leise.
„Wunderschoen!“ hauchte Bill. „Anisha, du bist das schoenste Maedchen, das ich jemals
gesehen habe!“
„Du darfst mit mir spielen“, strahlte das Maedchen ihn an. „Was du moechtest!“
„Wir koennen ja U-Boot spielen“, schlug Bill ausser sich vor Erregung vor.
„Das kenn ich nicht“, sagte Anisha mit grossen Augen. „Wie geht das?“
Bill streckte seinen Zeigefinger aus. „Das ist das U-Boot“, sagte er mit rauher Stimme, „das
einen Hafen sucht. Und da ist auch schon ein Hafen!“ Er steckte Anisha den Finger in den Mund.
Kichernd biss das Maedchen leicht in seinen Finger. Bill zog ihn zurueck und fuhr ueber ihre Wange.
„Und da ist ja noch ein Hafen!“ Er steckte Anisha den Finger ins Ohr. Anisha lachte hell und
drehte ihren Kopf weg. Bill fuhr mit dem Finger ueber ihren Oberkoerper. „Jetzt sucht das U-
Boot“, sagte er traurig. „Aber kein Hafen mehr da!“ Er strich ueber Anishas Nippel, die ganz hart
waren. „Hups“, lachte Bill, „da war ein Felsen im Weg!“ Anisha lachte froehlich und drehte sich
auf den Bauch.



„Perfekt, einfach perfekt.“
„Sag ich doch!“



Bill glitt mit dem Finger ueber ihre Wirbelsaeule. Anisha kicherte, lachte und quietschte, ihr
schmaler Koerper drehte sich heftig hin und her. Bill ging tiefer, in ihre Poritze. „Jetzt wird es
eng“, schmunzelte er. „Jetzt muss das U-Boot ganz vorsichtig fahren.“ Anisha lachte erneut und
hob ihren Po etwas an. Bill war fast ausser sich vor Erregung. Er strich sanft ueber ihre Haut und
landete schliesslich an ihrem After. „O je“, machte Bill besorgt. „Das ist aber ein enger Hafen!“
„Ich helf dem U-Boot!“ sagte Anisha eifrig. Sie zog die Knie an und hob ihren Po hoch. Ihr
After lag nun deutlich vor ihm. Bill drehte fast durch, als er dieses winzige Loechlein sah. Er
setzte seinen Finger an und drueckte dagegen.
„Geht nicht“, meinte er listig. „Da ist kein Wasser im Hafen.“
„Mach doch was rein!“ Anisha war voellig im Spiel gefangen, ihre Phantasie ging mit. Bill
beugte seinen Kopf, streckte die Zunge heraus und leckte sachte ueber dieses kleine Loch. Anisha
schnurrte foermlich. Dann drang er ein, ihr koestlicher Geschmack schickte goldene Schauer durch
seine Nerven. Anisha wackelte leicht mit dem Po und drueckte ihn an Bills Gesicht. Er fasste
Anisha mit einem Arm unter den Bauch, drueckte sie an sich, mit der anderen Hand spielte er an
ihren Bruesten.
„Das ist ein tolles Spiel!“ strahlte Anisha. „Mach weiter, ja?“
Bill tobte sich an ihrem After aus, dann steckte er den Finger hinein. Anisha seufzte leise, als
Bill so tief hineinging, wie er nur konnte. Er bohrte etwas darin herum, dann war seine
Beherrschung am Ende. Er drehte Anisha herum, die ihn anlachte.
„Das war schoen!“ strahlte das Maedchen. „Aber das U-Boot war so klein! Hast du kein
groesseres?“
„Doch, aber...“
„Hol’s!“ befahl Anisha froehlich. Bill war am Ende. Er zog sich rasend schnell aus und legte
sich zwischen Anishas Beine.
„Ist das riesig!“ staunte das kleine Maedchen. „Das muss aber ganz langsam in den Hafen
schwimmen!“
„Keine Sorge“, keuchte Bill und setzte sein Glied an ihre Spalte. „Ich mach vorsichtig!“ Er
schob und drueckte, dann war der Kopf seines Gliedes in dem kleinen Maedchen. Anisha stoehnte
auf.
„Hmmmm! Das ist toller als alles andere!“ Bill schob weiter. Ploetzlich zuckte Anisha
zusammen. „Schon gut, mach weiter“, beruhigte sie Bill. „Tat nur was weh.“ Bill machte weiter.
Mit einem kraeftigen Schub war er ganz in ihr. Anisha schrie auf vor Vergnuegen, und im gleichen
Moment kam Bill. Stoehnend und keuchend schickte er Welle auf Welle in Anisha, die sich unter
ihm wand und drehte und stoehnte und seufzte.



„Viel zu frueh!“
„Es war das erste Mal. Geben Sie ihm Zeit.“



Bill oeffnete seine Augen und sah Anisha, die ihn mit warmen Augen anlaechelte. „War’s
schoen?“ fluesterte sie. Bill nickte schwach. „Moechtest du mich kuessen?“ Bill wollte. Er drueckte
seine Lippen auf die des Maedchens, schob seine Zunge in ihren Mund und leckte sie aus. Anisha
machte mit, und Bills Penis wurde wieder hart. Langsam und gleichmaessig bewegte er sich in ihr,
und diesmal konnte Anisha ihre Truempfe ausspielen. Bill verdrehte die Augen, als er etwas an
seinem Penis spuerte, was er noch nie erlebt hatte. Eine wellenfoermige Bewegung, von der Basis
seines Gliedes bis zur Eichel, so kraeftig und gleichmaessig, dass er ruhig in dem kleinen Maedchen
steckte und sie machen liess. Er kuesste sie gierig, badete in der Lust, die sie ihm bereitete, spuerte,
dass diese Bewegung immer staerker und schneller wurde, und ploetzlich grunzte er auf. Nie
gekannte Lustgefuehle peitschten durch seinen Koerper und die Nerven, als er so kraeftig kam wie
noch nie zuvor in seinem Leben. Er drueckte sich so tief in Anisha, dass er glaubte, sein Penis
wuerde brechen, doch alles war in bester Ordnung.



„Jetzt?“
„Noch einen Moment. Er soll erst mal wieder klar denken koennen.“



„Du bist lieb“, sagte Anisha sanft und streichelte Bill an der Wange. „Moechtest du, dass ich
bei dir bleibe?“
„Aber das geht doch nicht!“ staunte Bill. „Anisha, was ist mit deinen Eltern? Du...“ Ein leises
Knacken ertoente, was Bill zusammenfahren liess.
„Hallo, Bill, hier ist Anisha Perez-McDougal von MasterChem. Bitte erschrecken Sie nicht.
Wie hat Ihnen unsere kleine Anisha gefallen?“
„Was? Wer...“ Panisch schaute Bill sich um.
„Anisha ist ein Sirid-Mensch“, sprach die Stimme weiter. Sie kam irgendwo aus der kleinen
Anisha. „Bill, versuchen Sie bitte, ganz ruhig zu sein. Niemand wird Ihnen etwas tun, niemand
wird die BSK’s rufen. Anisha ist ein Mensch, der fuer ganz bestimmte Zwecke erschaffen wurde.
Wie hat sie Ihnen gefallen? Ganz ehrlich, bitte. Dieses Gespraech findet auf einem Kanal statt,
den niemand abhoeren kann.“
Bill war durch die gelassene, ruhige Stimme schon fast beruhigt. Er schluckte. „Sie gefaellt
mir sehr gut. Warum?“
„Moechten Sie sie haben? Moechten Sie, dass sie bei Ihnen bleibt?“
„Geht das denn?“ Die kleine Anisha nickte strahlend.
„Sicher geht das“, antwortete die grosse Anisha. „Wenn Sie Anisha kaufen koennten, was
wuerden Sie fuer sie bezahlen?“
„Alles, was ich habe“, lachte Bill, der sich inzwischen gefangen hatte. „Bin ich eine
Testperson oder sowas?“
„Gewissermassen“, lachte Anisha. „Was waere Ihnen ein Maedchen wie Anisha wert?
Bedenken Sie, dass sie, wenn Sie sie kaufen wuerden, voellig legal bei Ihnen leben koennte, und sie
wuerde auch nicht aelter werden, sondern immer so bleiben, wie sie jetzt ist.“ Bill starrte das kleine
Maedchen unter ihm an, das zustimmend nickte.
„Ich weiss nicht... 20.000 oder 30.000 Credits auf jeden Fall!“
„Entspricht Anisha von ihrem Aussehen und Alter dem, was Sie sich wuenschen?“
„Auf jeden Fall! Allerdings... wenn sie ein oder zwei Jahre juenger waere, waere es perfekt, aber
so, wie sie ist, ist sie Spitze.“ Er schaute Anisha an. „Doch. Wenn sie 10 waere, wuerde ich sogar
50.000 Credits zahlen.“
„Sehr schoen, Bill. Seien Sie bitte uebermorgen um 18.00.00 im Park, an der gleichen Stelle,
wo Sie Anisha getroffen haben. Sie werden dort ein Maedchen finden, das so aussieht wie Anisha,
aber etwas juenger als sie ist.“
„Moment!“ sagte Bill hastig. „Kann ich mir was wuenschen?“
„Was denn?“
„Die Haare. Ich meine, Anisha ist einfach wunderschoen, ein richtiger Engel, aber wenn das
Maedchen bei mir bleiben darf, moechte ich mir gern die Haarfarbe aussuchen.“
„Kein Problem. Welche Farbe soll es sein?“
„So ein ganz tiefes Schwarz, wenn es geht. So schwarz, dass es schon blaeulich schimmert.
Geht das?“
„Sicher geht das, Bill. Soll das Maedchen denn auch einen leichten asiatischen Einschlag
haben?“
„Ja, bitte!“ flehte Bill. Fuer einen Moment herrschte Schweigen, dann sprach Anisha wieder.
„Entschuldigen Sie die kurze Pause, Bill. Was halten Sie davon, wenn Sie mit Anisha zu uns
kommen, um Ihr Traummaedchen von Anfang an mitzugestalten? Aussehen, Augen, Haare,
Gesicht, Koerper... All das koennte nach Ihren Vorstellungen angepasst werden. Und seien Sie
versichert, dass dies keine Falle oder ein Trick ist.“
„Das glaube ich Ihnen“, antwortete Bill. „Ich koennte mir also mein Traummaedchen selbst
zusammenstellen?“
„Ja, so in der Art. Interesse?“
„Was glauben Sie?“ lachte Bill. „Wo finde ich Sie?“
„Anisha wird sie fuehren. Anisha, komm mit Bill bitte in unser Labor, ja?“
„Mach ich!“ strahlte das kleine Maedchen. „Aber vorher will ich noch einmal U-Boot
spielen!“

* * *

„Das ist einfach gigantisch!“ staunte Bill und schaute verstaendnislos auf die ganzen
Armaturen, Schalter und Skalen.
„Schon beeindruckend“, gab Anisha zu. „Bill, wir koennen jetzt das Versteckspiel lassen. Wie
heissen Sie richtig?“
„Wladimir Partino.“
„Gut. Nehmen Sie Platz.“ Wladimir setzte sich in einen hohen, sehr bequemen Stuhl. Anisha
nahm eine Art Drahthelm mit unglaublich vielen und duennen Draehten auf. „Wladimir, mit diesem
Helm werden ihre Vorstellungen eines jungen Maedchens in unseren Computer uebertragen, der
daraufhin diese Vorstellungen auf die Rohmasse Sirid uebertraegt und das Maedchen nach Ihren
Vorstellungen erstellt.“
„Wie lange dauert das?“
„Etwa zwei Stunden, dann ist Ihr Traum Realitaet.“ Anisha laechelte ihm beruhigend zu. „Das
Abtasten Ihrer Gehirnstroeme dauert nur etwa zwanzig Sekunden, dann koennen Sie draussen
warten.“
„Kann ich nicht zugucken?“
„Besser nicht.“ Anisha sah ihn ernst an. „Nicht, weil wir Geheimnisse haben, sondern weil
der Prozess etwas... sagen wir, unappetitlich ist, wenn Sie nicht gerade Biochemiker sind.“ Sie
laechelte. „Aber das Ergebnis werden Sie sehen, und nur darauf kommt es an. Bereit?“ Wladimir
nickte mit trockenem Mund. Anisha setzte ihm den Helm auf, ein Techniker drueckte schnell und
sicher auf mehrere Knoepfe. „Gut, Wladimir, jetzt denken Sie bitte an Ihr Traummaedchen. Nicht
krampfhaft, sondern ganz locker und voller Vorfreude.“ Wladimir schloss die Augen und laechelte.
Anisha beobachtete amuesiert, wie seine Hose sich beulte. Wenig spaeter meldete der Techniker
sich.
„Ich hab’s“, sagte er nur. Anisha nahm den Helm wieder an sich und legte ihn vorsichtig auf
seinen Platz zurueck, dann fuehrte sie Wladimir in den Warteraum.
„Etwa zwei Stunden“, sagte sie erneut. „Moechten Sie etwas Gesellschaft, oder...“
„Ich warte lieber alleine“, antwortete er nervoes. Anisha klopfte ihm leicht auf die Schulter
und drehte sich um.
„Einen Moment, bitte!“ hielt Wladimir sie auf. Anisha schaute ihn fragend an. „Was ist denn
mit... der Bezahlung?“
„Schauen wir erst mal, ob Ihnen das Maedchen gefaellt“, laechelte Anisha. „Dann reden wir
weiter.“



Zwei Stunden spaeter oeffnete sich leise die Tuer zum Warteraum. Wladimir schaute nervoes auf.
„Hallo, Papi!“ erklang eine leise, junge Stimme, dann trat ein wunderschoenes Maedchen von
9, 10 Jahren ein. Sie hatte blaeulich schimmernde schwarze Haare, ganz leicht geschlitzte Augen,
ausgepraegte Wangenknochen, duenne, ausdrucksstarke Lippen, ein ganz schmales Gesicht und
einen so duennen Koerper, dass sie aussah wie ein duenner Draht. Sie trug einen kurzen Bademantel, den sie nun, als Wladimir sie ueberwaeltigt anstarrte, oeffnete. Darunter verbarg sich eine hochgewoelbte Scham, die Oberschenkel beruehrten sich nicht im Schritt, sondern liessen einen
Spalt frei.
„Hallo, Nadja“, stammelte Wladimir und ging auf die Knie. Nadja lief mit scheuem Laecheln
zu ihm, in seinen Arm. Wladimir drueckte die Erfuellung seiner geheimsten Wuensche an sich und
weinte vor Glueck.
Nadja schmiegte sich zaertlich an ihn, kuesste ihn sanft auf Wange und Hals, dann kuschelte sie
ihr Koepfchen an seine Schulter und drueckte ihn. Wladimir legte seine Haende auf ihren festen Po
und hielt sie fest, bis er sich wieder im Griff hatte.
„Zufrieden?“ hoerte er eine Stimme. Er sah auf und fand Anisha Perez-McDougal in der Tuer
stehen, auf dem Gesicht ein mitfuehlendes Laecheln. Wladimir wischte sich das Gesicht trocken
und nickte.
„Es - sie ist genau wie in meinem Traum“, stammelte er mit bruechiger Stimme. Nadja laechelte
und drueckte sich ganz eng an ihn.
„Ich hab dich lieb, Papi!“
„Ich dich auch, mein Schatz.“ Er sah zu Anisha. „Warum tun Sie das alles? Warum rufen Sie
nicht gleich die Sicherheitskraefte?“
„Und moeglichst noch die bewaffneten?“ Anisha laechelte. „Darueber reden wir spaeter. Jetzt
besorgen wir ihrer Tochter erst mal neue Kleidung.“
Zwanzig Minuten spaeter war Nadja angezogen mit einem hautengen, kurzen Elastikkleid in
Dunkelblau, dann gingen die drei etwas zu trinken holen. Mit den Getraenken setzten sie sich in
einen abgelegenen, ruhigen Raum. Nadja setzte sich auf Wladimirs Schoss und schmuste.
„Warum ich das mache, moechten Sie wissen? Die Antwort ist naheliegend.“ Anisha dachte
kurz an Peter Valdez und sein Gestaendnis auf der Aktionaersversammlung zurueck. „Sie,
Wladimir, gehoeren wie viele andere Menschen zu einer Minderheit, die sich mehr fuer Kinder als
fuer Frauen oder Maenner als Partner interessieren. Das ist kein Vorwurf, absolut nicht!“
versicherte sie schnell, als Wladimir rot wurde. „Ganz im Gegenteil. Ich selbst hatte meinen
ersten sexuellen Verkehr mit 13, und ich hatte einen so lieben Partner, dass ich noch heute an ihn
denke. Allerdings gibt es auch sehr viele Menschen, die ein Kind zum Sex zwingen, und genau
fuer diese Menschen ist dieses Projekt gedacht. Maedchen wie Anisha - ich gab ihr meinen Namen
aus jetzt vielleicht verstaendlichen Gruenden - sollen draussen herumlaufen und diese Maenner - und
manchmal auch Frauen - praktisch von anderen Menschen abhalten, eine Art Netz bilden, in dem
sich gewalttaetige Menschen austoben koennen. Verstehen Sie“, sagte sie ploetzlich mit tiefem
Ernst, „die Sirid-Menschen sind Menschen wie wir, abgesehen von einem sehr wichtigen Punkt:
sie haben weder Hoffnung noch Glaube. Religion ist ihnen fremd. Sirid-Menschen leben im Hier
und Jetzt, ohne Zukunft und Vergangenheit.“ Wladimir hoerte Anisha gebannt zu. „Sirid-
Menschen haben eine Erinnerung, aber im Gegensatz zu uns ist das mehr eine Art Datenbank an
Wissen. Sie sind anpassungsfaehig, veraendern sich mit ihrem Partner, wenn er oder sie es
wuenscht, aber sie haben nichts von den abstrakten Denkmustern in sich, die fuer Religion,
Theologie oder Philosophie gebraucht werden. Aus diesem Grund - und jetzt verrate ich Ihnen
ein Geheimnis - wurde auch ein Antrag der OHR - Organisation fuer Humanrecht - abgelehnt, in
dem das Solare Praesidium aufgefordert wurde, Sirid-Menschen als vollwertige Menschen
anzusehen.“ Anisha nickte ernst, als Wladimir sie unglaeubig ansah. „Doch, so einen Antrag gab
es. Wir hatten das Glueck, dass die Leitung der OHR sich unserer Ansicht - und der des Solaren
Praesidiums - anschloss, nach der es keine Menschlichkeit ohne Seele geben kann. Deswegen
wurde dieser Antrag in aller Stille, aber mit grosser Sorgfalt geprueft und dann, mit Zustimmung
der OHR, abgelehnt.“ Anisha laechelte fein. „Es scheint fast so, als waere dieses Recht, einen
Menschen mit einer Seele auszustatten, nicht fuer andere Menschen bestimmt. Aber zurueck zum
Thema. Maedchen wie Nadja und Anisha sollen dafuer sorgen, dass kriminelle Aktionen keinen
Schaden bei Menschen hinterlassen. Sie haben selbst erlebt, wie die kleine Anisha Ihre
Absichten durchschaut und sich Ihnen voellig ausgeliefert hat. Dadurch hatten Sie kein
Schuldgefuehl, was sich bestimmt bisher immer eingestellt hatte“ - Wladimir nickte mit tiefrotem
Kopf - „und zweitens wurde Ihre Aktivitaet von Menschen abgelenkt, bei denen dies bestimmt
einen bleibenden Schaden ausgeloest haette.“ Anisha schwieg.
„Verstehe“, sagte Wladimir nach einer Weile und schaute Nadja mit anderen Augen an. „Sie
sagten, dass die Sirid-Menschen anpassungsfaehig sind. Was meinen Sie damit?“
„Nadja ist jetzt genauso, wie Sie es sich vorgestellt haben. In zwei, drei Jahren kann sich
aber viel aendern. Dadurch, dass Nadja durch Kontakt mit Ihnen Ihre Vorstellungen empfaengt,
wird sie sich immer so benehmen, wie Sie es wollen.“ Anisha laechelte verschmitzt. „Wenn Sie
sich unbewusst ein freches und widerspenstiges Maedchen wuenschen, wird Nadja genau so
werden. Also seien Sie schoen vorsichtig!“
„Das werde ich“, versprach Wladimir laechelnd und streichelte seine neue Tochter, die ihn
gluecklich ansah. „Sind Sirid-Menschen denn dann ueberhaupt Menschen? Sie hatten das zwar
schon beantwortet, aber...“
„Doch. Was Gefuehle und Empfindungen angeht, aeusserliche Erscheinung und Auftreten, sind
es Menschen, abgesehen von der Seele. Es sind Menschen, die gezuechtet oder erschaffen
wurden, um bestimmte Funktionen auszuueben, die fuer andere Menschen entweder zu gefaehrlich
oder zu schaedlich sind.“ Anisha stand auf. „Aus diesem Grund sollten Sie lieb zu Nadja sein. Sie
fuehlt, sie denkt, sie lebt.“
„Das werde ich!“ versprach Wladimir. „Aber was... ich meine, wie teuer...“ Er brach
verlegen ab und drueckte das Kind an sich. Anisha schmunzelte.
„Sehen Sie? Sie kriegen es nicht heraus. Fuer Sie ist Nadja ein Mensch. Richtig?“
„Absolut!“ sagte Wladimir ueberzeugt.
„Deswegen will ich die Frage anders stellen. Was ist Nadja Ihnen wert?“
Wladimir schaute das kleine Maedchen an, das voellig ruhig und still auf seinem Schoss sass und
mit seinem Hals schmuste. Er legte seine Wange an ihre. „Mein Leben“, fluesterte er bewegt.
Anisha nickte.
„Fuer das Kleid bekomme ich zwanzig Credits von Ihnen“, sagte sie bewusst geschaeftsmaessig.
„Dann gehoert Nadja Ihnen.“ Sie schob Wladimir eine flache Platte zu, auf die er automatisch
seine Finger legte. Die Platte gab ein kurzes Signal von sich, in der Luft schimmerte die Zahl 20,
und Anisha zog sie wieder zurueck. „Das war’s“, grinste sie breit, als Wladimir sie geschockt
anstarrte. „Wollen Sie Ihre Tochter nicht mit nach Hause nehmen? Ihr neue, huebsche Kleider
kaufen? Ihr das Zimmer zeigen, wo sie jetzt wohnt? Und wo sie schlaeft?“
„Ja, doch... aber... ich meine, wie... Sie koennen...“
„Raus!“ lachte Anisha nun offen. Eine Stunde spaeter wusste Nadja, wo sie in Zukunft schlafen
wuerde, und sie freute sich auf jede Sekunde davon, wie sie den vollkommen erschoepften
Wladimir strahlend wissen liess.





News Flash



2491.01.01:08.00.00
Direktor Anisha Perez-McDougal uebergab heute ihr Amt an Miguel Xin-Ho. „Fast sechzehn
Jahre sind genug“, sagte sie in ihrer Abschiedsrede. „In diesen sechzehn Jahren ist die
Kriminalitaetsrate dermassen gesunken, dass sie praktisch nicht mehr vorhanden ist, die Wirtschaft
ist so stabil wie die Umlaufbahn der Erde, die Steuersaetze sind auf ihrem tiefsten Stand aller
Zeiten, und alle Menschen haben mehr, als sie zum Leben benoetigen. Die kreativen Kuenste sind
ueber alle Erwartungen gestiegen, ebenso wie das Allgemeinwissen. Wir haben die Slums und die
Ghettos von der Erde getilgt, die Erde ist das, was sie vom Weltraum aus gesehen wirklich ist:
ein blauer Planet.
Meine Arbeit ist getan.“





Abspann



Irgendwo, weit jenseits des menschlichen Verstaendnisses, machte etwas, was man als Wesen
bezeichnen koennte, eine Bewegung, die dem irdischen Kopfnicken entsprach. Einen Gedanken
spaeter war dieses Wesen in einer Art Kontrollzentrum, bewegte verschiedene Dinge mit seinen
Gedanken, und weit entfernt machte sich ein Komet aus einem Material, das ganz bestimmte
Eigenschaften hatte, auf seinen Weg. In etwas mehr als vierhundert irdischen Jahren wuerde
dieser Komet im System Procyon entdeckt werden, doch das Wesen hatte unendlich viel Zeit.



ENDE

 

 

 

 

 

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