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SH-003 – Sandra

 

Sandra .... (sh-003.zip)
(M/f cons) (55k)
Sandra - von der Mutter verlassen, doch ein guter Freund wohnt gleich nebenan

Copyright © 1998, Shana.


Sandra

Anmerkungen / Allgemeine Informationen für alle meine Geschichten:
- In dieser Geschichte werden sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Minderjährigen deutlich beschrieben. Wenn diese Art Geschichten nicht Deinen Vorstellungen von einer erotischen Geschichte entsprechen oder Du selbst nicht volljährig bist oder diese Art Geschichten dort, wo Du lebst, nicht den lokalen Gesetzen entsprechen, lösche sie jetzt bitte sofort.
- Geschichten in der Art von "Erwachsener Mann trifft minderjähriges Mädchen, und zehn Minuten später rammelten sie wie die Karnickel" finde ich persönlich sehr unwahrscheinlich und an den Haaren herbeigezogen, vor allem, wenn das Mädchen weit unter 16 Jahren alt ist. Daher versuche ich, in meinen Erzählungen mögliche Wege aufzuzeigen, wie eine Verbindung Mann - Mädchen zustande kommen kann. Wem dies zu langatmig ist, kann gerne auf andere Geschichten ausweichen. Zu einer guten Geschichte gehört für mich auch Logik. Ich möchte damit nicht behaupten, daß meine Geschichten gut sind, sondern nur eine Feststellung treffen.
- Die meisten meiner Geschichten sind reine Erfindung. Namen, Personen, Orte und Daten sind frei erfunden, jedoch geändert in den Fällen, in denen ein realer Vorfall die Basis für eine Geschichte bildet.
- Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die Intimsphäre eines jungen, minderjährigen Menschen gegen seinen / ihren Willen zu verletzen! Nicht, weil es gegen das Gesetz ist, sondern weil es gegen den Willen des Menschen ist!!! Es entsteht kein gutes Karma, wenn Du dies tust, und du wirst früher oder später dafür bezahlen müssen.
- Leben ist Kommunikation. Deshalb ist in meinen Geschichten sehr viel wörtliche Rede.
- Für Handlungen, die aus dem Genuß dieser Geschichte entstehen, übernehme ich keinerlei Verantwortung. Ich habe schon genug damit zu tun, mein eigenes Leben in den Griff zu kriegen ;-).
- Kommentare, Lob und Kritik sowie virtuelle Schokolade bitte in diese NG posten.
- Falls diese Geschichte dem entspricht, was Du suchst: Viel Spaß beim Schmökern!

Begonnen: Juni 1997
Beendet: Juni 1997
Nr.: SH-003



© Story: Shana 1997



Eins

Das ist so einer der Nachteile, wenn man zu Hause arbeitet, dachte ich, als es klingelte, und ging zur Tür, um zu öffnen.
"Hallo Sandra!" rief ich erfreut. Sandra, die 12jährige Tochter meiner Nachbarin, stand vor der Tür, die Beine eng zusammengepreßt, mit gerötetem Gesicht.
"Hi, Tom", begrüßte sie mich, "Mami ist nicht da, und ich muß ganz dringend."
"Dann komm mal schnell rein. Du weißt ja, wo das Badezimmer ist." Sandra flutschte an mir vorbei und rannte zum Bad. Ich mußte grinsen, als ich ihr hinterher sah. Ihre langen, blonden, gelockten Haare flatterten genau wie ihr kurzer roter Rock, während sie mit zusammengekniffenen Beinen über den Flur hopste. Ich hob ihre Schultasche auf und schloß die Tür.
"Tom, hilf mir bitte! Mach schnell!" hörte ich sie rufen. Schnell ging ich ins Bad. Sandra, inzwischen mit knallrotem Gesicht vor Anstrengung, nicht in ihr Höschen zu urinieren, stand vor der Toilette und kämpfte mit dem Versuch, ihren Rock hochzuhalten und gleichzeitig das Höschen herunter zu ziehen. Mein Lachen verbeißend, ging ich zu ihr.
"Halt den Rock hoch, ich zieh." Sie nickte und hielt den Rock hoch, ich griff ihr Höschen an den Seiten und zog es schnell herunter. Mit einem erleichterten Seufzer plumpste Sandra auf den Sitz und ließ den Dingen ihren Lauf.
"Danke", lächelte sie mir zu, während ich mich umdrehte und Anstalten machte, zu gehen, aber sie hielt mich auf. "Wohin willst du?"
"Raus", antwortete ich, immer noch mit dem Rücken zu ihr.
"Ist doch nicht nötig." Sie klopfte auf den Rand der Badewanne. "Setz dich zu mir." Ich kannte sie jetzt schon seit über sieben Jahren. Ich half ihr bei den Schulaufgaben, wenn nötig, paßte auf sie auf, wenn ihre Mutter "auf Achse" war, und sie kam zu mir, wenn ihre Mutter Besuch hatte und der Meinung war, daß Sandra nur stören würde. Ich hatte sie früher auch schon oft gebadet und ins Bett gebracht. Zwischen uns war keinerlei Verlegenheit, in keiner Beziehung. Ich hockte mich neben sie, während ihr Urin immer noch mit unverminderter Heftigkeit ins Becken strömte. "Kannst du mir gleich bei Mathe helfen? Ich komm da mit einer Aufgabe nicht klar." Sie sah mich ohne Verlegenheit an. Mein Blick glitt unbeabsichtigt über ihre unbehaarte Vagina und folgte dem blinkenden Strahl. Sandra zuckte die Schultern.
"Ich hab zuviel getrunken in der Schule. Ich dachte, ich könnte es aushalten. Hat ja auch beinahe geklappt. Keine Ahnung, wo Mutti sich wieder rumtreibt." Wir dachten beide kurz an ihre Mutter, eine sehr lebenslustige Frau Mitte Dreißig und damit etwa fünf Jahre älter als ich, die sich mehr um ihr eigenes Wohl als um Sandras sorgte. Sandra hatte keinen besonders guten Draht zu ihr und ging ihr aus dem Weg, wann immer möglich. Statt dessen kam sie gerne zu mir. Als freiberuflicher Programmierer war ich sowieso meistens zu Hause, und mir machte es nichts aus, auf sie aufzupassen. Sandra war ein fröhliches, aktives und offenes kleines Ding, immer zu Scherzen aufgelegt. Ich hatte sie richtig gern.
Mit einem erleichterten Seufzer ließ sie die letzten Tropfen aus sich heraus und griff nach dem Toilettenpapier. Als sie es fassen wollte, verzog sie ihr Gesicht.
"Au, verdammt!" schimpfte sie und ließ die Hand fallen.
"Was ist denn?" fragte ich besorgt.
"Ich hab mir beim Sport die Hände verknickt. Der Volleyball kam zu schnell, und ich habe ihn falsch angenommen. Ist aber nicht so schlimm, kann nur nicht richtig greifen." Sie blickte hilflos umher.
"Soll ich dir helfen? Ich hab dich ja früher schon saubergemacht", grinste ich, und auch Sandra mußte lachen. Wir dachten beide an ihre Phase vor einigen Jahren, als sie permanent in die Hose gemacht hatte. Sie spielte immer bis zur letzten Sekunde mit ihren Freundinnen und kam dann hochgewetzt, genau wie heute.
Sandra nickte. "Ist wohl besser heute." Ich nahm einige Lagen Papier und wischte sie vorsichtig trocken.
"Danke, Tom, du bist so lieb zu mir." Sie stand auf. "Noch einmal helfen, bitte?" Ich zog ihr Höschen hoch, während sie sich mit ihren Händen auf meiner Schulter abstützte. Plötzlich umarmte sie mich.
"Ich hab dich richtig lieb, Tom. Du bist immer da, wenn ich Hilfe brauche. Nicht so wie meine Mutter."
"Na ja, ich denke, deine Mutter hat so ihre eigenen Ansichten und Wünsche. Aber sie sollte sich wirklich mehr um dich kümmern. So, fertig. Sitzt es?" Sandra nickte.
"Ist okay. Danke."
"Wie kommst du denn jetzt rein bei euch?" fragte ich und stand auf. Ich wußte, daß Sandra keinen Schlüssel hatte.
"Keine Ahnung. Ich werd wohl bei dir bleiben, bis sie wiederkommt. Darf ich?"
"Aber natürlich, Sandra, ich freu mich immer, wenn du da bist. Dann habe ich einen guten Grund, mal nicht zu arbeiten." Sie grinste. "Hast du schon gegessen?" fiel mir ein. Sie schüttelte den Kopf. "Wie wär's mit Spaghetti?"
"Oder Hamburger?" fragte sie hoffnungsvoll. Zwei Querstraßen weiter war McDonald's, einer von Sandras Lieblingsaufenthaltsorten.
"Okay, hast du alles dabei, was du brauchst?" Sie sah mich erstaunt an.
"Was brauche ich denn?"
"Na, Kamm, Bürste, Schminktasche, Lippenstift, eben das, was eine junge Dame heutzutage so braucht." Sandra boxte mich auf den Arm.
"Red keinen Stuß, du Quatschkopp", schmollte sie, dann fragte sie, mit glänzenden Augen: "Findest du wirklich, daß ich eine junge Dame bin?" Ich rieb mir die Stelle, wo sie mich getroffen hatte und sah sie strafend an.
"Jetzt nicht mehr. Junge Damen hauen normalerweise nicht den Herrn, der sie zum Essen einladen will." Mit einem 'Bitte vergib mir meine Sünden'-Blick sah sie mich an und streichelte meinen Arm.
"Es tut mir leid, Tom. Die junge Dame wird es nie wieder tun."
"Wer's glaubt", knurrte ich, dann mußten wir beide lachen. Ich griff schnell meine Brieftasche und Schlüssel, dann gingen wir essen.

Sandra bestellte eine Juniortüte, "aber nur, weil da der Aladdin drin ist. Ich mag die Figuren."
"Wie viele hast du denn schon?"
"Mit dem da eine." Sie schnappte sich das Tablett und suchte, mit Rücksicht auf mein Laster, einen Tisch in der Raucherecke. Sie war wirklich aufmerksam. Sandra merkte sich solche Kleinigkeiten, besser als manch anderer Mensch. Nachdem mein Tablett auch voll war, ging ich zu ihr. Der erste Hamburger war schon halb auf.
"Ich hab so großen Hunger", sagte sie entschuldigend, kaute aber gleichzeitig weiter. Ich stellte mein Tablett ab und setzte mich neben sie. Eine Zeitlang war nichts zu hören außer Papierknistern und Kauen. Schließlich schob Sandra ihr Tablett weg.
"Puh", machte sie und rieb sich den Bauch. "Das hat gutgetan." Sie legte ihren Kopf einen Moment auf meine Schulter.
"Wie geht's deiner Hand?" fragte ich.
"Schon besser." Sie bewegte ihre rechte Hand auf und ab, machte dann vorsichtig eine Faust. "Das tut noch etwas weh, aber greifen geht schon wieder ganz gut." Plötzlich kicherte sie. "Was wird Mami wohl sagen, wenn ich ihr das erzähle?"
"Was erzähle? Daß du dir die Hand verstaucht hast?"
"Nein", kicherte sie, "daß du mir mein Höschen ausziehen mußtest." Das Paar am Nebentisch bekam lange Ohren.
"Na, ich denke, wenn du es so erzählst, wie es war, wird sie nichts dagegen haben. Andererseits hättest du ja auch in die Hose machen können. Wer weiß, was sie dann gesagt hätte?" Das saß. Sandra war still.
"Na ja", sagte sie nach einer Denkpause, "immerhin hab ich mir ja wirklich die Hand verstaucht und konnte mein Höschen und das Papier nicht greifen. Vergessen wir es einfach." Das Paar am Nebentisch verlor das Interesse und wandte sich wieder sich selbst zu.
Ich stand auf. "Komm sofort wieder." Sandra nickte und griff nach ihrer Fanta. Ich ging zur Kasse und kaufte noch die übrigen drei Figuren: Jasmin, den Dschinn und den Papagei. Sandra sah aus dem Fenster, als ich zurückkam.
"Augen zu und Hand auf", befahl ich, und sie gehorchte. Ich legte die Figuren in ihre Hand. "Jetzt gucken." Sandra schaute und machte: "Wow!" Sie packte die Dinger gleich aus und stellte sie neben Aladdin. Sie strahlte mich an.
"Danke, Tom, jetzt habe ich die komplett." Als Dankeschön bekam ich einen Kuß mit Salz und Ketchup auf die Wange.

Als wir zurückkamen, war Sandras Mutter immer noch nicht daheim. Sandra packte ihre Schulsachen aus und fing mit den Hausaufgaben an. In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich mit dem Programm, was ich schreiben sollte.
Etwa eineinhalb Stunden später rief sie mich zu Hilfe. "Mathe!!!" Ich speicherte und ging zu ihr. Es war eine relativ leichte Aufgabe, und ich erklärte Sandra den Lösungsweg. Dann übten wir noch einige selbst erstellten Aufgaben nach dem gleichen Prinzip, und Sandra hatte es kapiert. Sie machte schnell die anderen Aufgaben fertig. Zwischendurch legte sie immer wieder den Stift weg und schüttelte ihre Hand; so ganz in Ordnung war sie wohl doch noch nicht. Aber es war keine Schwellung zu sehen, und sie fühlte sich auch nicht heißer an als sonst. Morgen würde es wieder gut sein.
Endlich hatte sie ihre Aufgaben fertig. Geräuschvoll packte sie die Schulsachen ein. Ihre Mutter war noch immer nicht da. Dies war allerdings nichts Ungewöhnliches. Beatrix kam häufig erst gegen Abend oder noch später nach Hause. Sie hatte mir "für alle Fälle" eine Tasche gegeben, in der sich einige Sachen für Sandra befanden, falls sie mal bei mir übernachten mußte. In diesem Jahr war das schon sehr oft vorgekommen. Sandra sorgte dafür, daß die Tasche immer auf dem aktuellen Stand war, das heißt, sie sortierte die benutze Wäsche aus und packte neue dafür rein.
Sandra schaute auf die Uhr: kurz nach vier. Sie zog ihre Sandalen und Strümpfe aus und legte sich mit dem Bauch auf das Sofa, um mir bei der Arbeit zuzuschauen. Ihren Kopf hatte sie auf die Arme gelegt. Ich bemerkte, daß sie mich musterte, doch ich achtete nicht weiter darauf.
Ein Programmteil machte noch etwas Ärger, und es dauerte knapp dreißig Minuten, bis es fehlerfrei lief. Ich speicherte den Code und machte den PC aus. Dann streckte ich mich.
"Feierabend!" rief ich und drehte mich zu Sandra um. Sie schlief. Ohne daß ich es bemerkt hatte, war sie aus T-Shirt und Rock geschlüpft und lag, nur in ihrer Unterhose, auf dem Sofa. Leise ging ich zu ihr. Eine leichte Gänsehaut war auf ihrem Körper, und ich holte eine dünne Decke. Es war Juni, und die Tage waren auch schon sehr warm, doch im Schlaf braucht der Körper mehr Wärme. Ich legte die Decke vorsichtig über sie. Sie lächelte im Schlaf. Ich hob ihre Sachen auf und legte sie, ordentlich gefaltet, auf den Sessel neben dem Sofa. Dann steckte ich den Kopfhörer in den Fernseher und schaltete ihn ein. Gegen sechs wollte ich Sandra wecken, damit sie nicht zu spät ins Bett kam. Doch es war nicht nötig. Schon wenige Minuten später war sie wach. Kinder scheinen ein zusätzliches Paar Ohren zu haben, mit dem sie hören können, wenn irgendwo ein Fernseher läuft, auch wenn kein Ton zu hören ist. Daß Sandra wach war, merkte ich an dem Kissen, was mir plötzlich an den Kopf flog. Instinktiv griff ich danach und schaute mich erschrocken um. Sandra saß auf dem Sofa, die Decke neben ihr, und grinste mich an. Ich nahm den Kopfhörer ab.
"Sandra", sagte ich und bemühte mich, meine Stimme ruhig klingen zu lassen. "Irgendwann werde ich dir den Hintern so versohlen, daß du eine Woche nicht sitzen kannst." Sie streckte mir die Zunge raus.
"Traust dich nicht. Feigling! Feigling!" Mit einem Satz war ich bei ihr und hatte sie gepackt. Sie kreischte vor Vergnügen. Kitzeln und Drohen waren unsere Lieblingsspiele, und um ehrlich zu sein, ich wollte sie nicht verhauen. Ich könnte es gar nicht. Dafür mochte ich sie zu sehr.
Aber ich konnte zumindest so tun, als ob.
Ich packte sie an Bauch und Beinen und hob sie hoch. Dann setzte ich mich, während Sandra strampelte, und legte sie mit dem Bauch über meinen linken Oberschenkel. Ihre Beine klemmte ich mit meinem rechten Bein fest.
"So, wie war das noch? Ich trau mich nicht? Ich bin ein Feigling?" sagte ich drohend, und Sandra strampelte wie wild, um freizukommen, doch ich hatte sie fest im Griff. Sie lachte und quietschte, drehte ihren Kopf zu mir, legte die Hände an die Ohren, wackelte mit ihnen und streckte wieder die Zunge raus. Das konnte ich ihr nicht durchgehen lassen. Klatsch! So fest, daß sie es spürte, aber nicht so fest, daß es ihr weh tat, hatte ich ihr einen Klaps auf den Po gegeben.
"Boah! Das wagst du nicht nochmal!" sagte sie wütend, natürlich auch nur gespielt. Wir hatten viel Freude an unseren "Streitereien", da wir abwechselnd verloren und gewannen.
Ich wagte es nochmal. Sogar zweimal. Sie fing an, zu schimpfen.
"Das traust du dich nur, weil ich eingeklemmt bin. Na warte, wenn ich erst freikomme. Ich reiß dir den Kopf ab!"
"Na gut", lachte ich, "wenn ich sowieso sterben muß, kann ich ja weitermachen." Diesmal waren es vier Klapse. Sandra rotierte.
"Du Mistkröte! Ich bring dich um! Ich reiß dir alles ab! Ich werf dich von der nächsten Brücke!" Sie strampelte wild und schaffte es tatsächlich, freizukommen, aber hauptsächlich nur deshalb, weil ich so lachen mußte. Erhitzt stand sie vor mir, die Arme in die Seiten gestemmt.
"Was lachst du so blöd? Lachst du mich aus?" Ihr Atem ging schnell, und ihre Augen sprühten Feuer.
"Nein, Sandra, ich lache dich nicht aus", grinste ich. "Ich würde doch niemals eine junge Dame auslachen, die mit zerwuschelten Haaren und nur in der Unterhose vor mir steht und mir droht, mich umzubringen." Ich fing wieder an, zu lachen.
"Jetzt bist du fällig!" knirschte sie mit zusammengekniffenen Augen und Zähnen. Mit all ihrer Kraft warf sie mich um und setzte sich auf mich. Dann kitzelte sie mich gnadenlos durch. Ich muß dazu sagen, ich bin sehr kitzelig, und Sandra kannte die Stellen, an denen sie mich angreifen konnte. So wie ich ihre Schwachstellen kannte.
Während unseres "Kampfes" gerieten unsere Hände ab und zu in Zonen, die normalerweise als unschicklich gelten, doch Sandra und ich kannten uns schon zu lange, um darauf zu achten. Es war einfach egal. Wir hatten in den letzten Jahren so oft miteinander "gekämpft", daß keiner von uns es mehr zählen konnte. Wir waren die besten Freunde und hatten weder Scheu noch Hemmungen voreinander. Sandra hatte keinen Vater, oder besser gesagt, sie hatte ihn nicht gekannt. Ihre Mutter war auch nur da, wenn sie es wollte. Sandra hatte keinen anderen Menschen außer mir, mit dem sie reden konnte. Und ich sah immer noch das Kind vor mir, das ich so oft gebadet und abgetrocknet hatte, dem ich die Wäsche gewaschen hatte, dem ich die kleinen Wunden versorgte, und das ich einfach lieb hatte.
Sandra kitzelte mich immer heftiger, und irgendwann hatte ich keine Luft mehr und flehte um Gnade. Sie ließ von mir ab, blieb aber auf meinem Bauch sitzen, ihre Knie in meine Seiten gedrückt. 'Für alle Fälle', sagten ihre Augen.
Gibst du auf?" fragte sie, als ich wieder atmen konnte.
"Aufgeben?" keuchte ich. "Warum das denn? Ich hab doch noch gar nicht verloren." Mit einem Ruck warf ich sie ab, so daß sie neben mir, an der Lehne des Sofas landete. Jetzt kitzelte ich sie. Am Bauch, in den Seiten, an den Beinen, überall dort, wo sie besonders empfindlich war. Schließlich konnte sie nicht mehr atmen vor Lachen, und ich ließ sie Luft holen. Auch ich holte tief Luft. Als ich sie ansah, mußte ich wieder grinsen.
"Was ist denn jetzt wieder?" sagte sie erschöpft. Ich zeigte es ihr, und sie mußte auch grinsen. In der Hitze des Gefechtes war ihre Unterhose verrutscht und ruhte auf den Oberschenkeln. Doch anstatt sie hochzuziehen, drehte sich Sandra auf den Bauch.
"Ist mein Po rot von deinem Prügeln?"
"Also Prügeln würde ich das nicht gerade nennen", sagte ich und warf einen Blick auf ihre kleinen Halbkugeln. "Knallrot", scherzte ich, und sie sah mich erschrocken an.
"Nein, nein", lenkte ich ein, "nichts zu sehen. Ich habe ja auch nicht 'geprügelt', sonder nur leicht draufgeklatscht."
"Hmpf", war ihr Kommentar. Sie fühlte mit ihren Händen vorsichtig nach irgendwelchen Wunden. "Scheint noch alles ganz zu sein", sagte sie und blickte mich strafend an.
"Noch", grinste ich.
"Was heißt 'noch'?" fragte sie alarmiert. An Stelle einer Antwort fing ich an, sie in ihren Po zu beißen. Als kleines Kind hatte sie dabei immer Lachanfälle bekommen, und auch heute noch wirkte diese Behandlung. Sandra lachte sich die Seele aus dem Leib. Ihr kleiner, fester Hintern rotierte in dem Versuch, meinen Zähnen auszuweichen, doch sie hatte keine Chance. Ihr Lachen verwandelte sich in eine Art Schluckauf, und gnädig ließ ich sie los. Als Entschuldigung gab ich ihr je einen dicken, schmatzenden Kuß auf ihre Pobacken.
Sandra keuchte und schnappte nach Luft, bis sie sich wieder soweit erholt hatte, daß sie reden konnte.
"Irgendwann wirst du dafür bezahlen", sagte sie mit finsterer Miene, doch ihre Augen funkelten vor Vergnügen. Sie zog ihre Unterhose wieder richtig an.
"Aber nur, wenn du mir eine Rechnung schickst", lachte ich. Sie rümpfte die Nase und setzte sich hin. Mit einem tiefen Seufzer ließ sie die Aufregung heraus und umarmte mich.
"Ich hab dich lieb, Tom", sagte sie einfach.
"Ich hab dich auch lieb, Sandra."

Sandras Mutter Beatrix kam um kurz nach neun, um ihre Tochter abzuholen, doch sie hatte noch etwas auf dem Herzen. Wir hatten einen relativ guten Kontakt; sie vertraute mir, und ich verkniff mir Bemerkungen über ihr Benehmen in Bezug auf Sandra. Sie war froh, daß sie einen Nachbarn wie mich hatte, der sich um Sandra kümmerte. Das ließ ihr mehr Zeit für ihr Leben, was immer sie auch damit anfing.
Nach unserem kleinen "Kampf" wollte Sandra, daß ich sie anziehe, und den Gefallen tat ich ihr gerne. Es war mal etwas anderes, jemanden an- statt auszuziehen, fand ich. Sandra sah es ähnlich und kicherte, als ich mich mit ihrem Rock abmühte. Schließlich erbarmte sie sich und zog ihre Kleidung selbst zurecht. Männer hätten dafür einfach kein Gefühl, sagte sie. Als Beatrix klingelte, sahen wir wieder "ordentlich" aus.
Beatrix kam herein, als ich öffnete, und entschuldigte sich kurz. Zwischen den Zeilen hörte ich jedoch, daß sie froh war, sich nicht um Sandra kümmern zu müssen. Und das war genau das Thema, was sie jetzt ansprach.
"Tom, ich habe ein Angebot von einem Bekannten, drei Wochen mit ihm in Urlaub zu fahren. Leider mag er keine Kinder und will Sandra nicht mitnehmen." Das klang nicht ehrlich, sogar Sandra spürte es, wie ich an ihrem Blick sah. Wahrscheinlich wollte Beatrix einfach mal Urlaub von der Tochter haben. Sie redete weiter.
"Da Sandra eh' viel hier ist und ihr beide die dicksten Freunde seid, wollte ich fragen, ob du Sandra für drei Wochen bei dir aufnehmen könntest?" Sandra schaute mich voller Hoffnung an.
"Ab wann wäre das?" fragte ich. Ich war zwar viel zu Hause, hatte aber trotzdem einige Termine.
"Ab Freitag abend." Beatrix bemerkte meinen Blick und fing an, sich wortreich zu entschuldigen. "Ich weiß, daß das sehr kurzfristig ist, aber mein Bekannter hat eine Last-Minute-Reise gebucht für zwei, und ich muß mich noch heute entscheiden. Es tut mir ja auch wahnsinnig leid für Sandra, aber sie hätte bestimmt Probleme, mit Jürgen auszukommen. Er mag eben keine Kinder. Und wie gesagt, es war ein kurzfristiges Angebot, und er hat es angenommen und mich gefragt, und ich muß ihm heute noch zusagen." Ich schnitt ihren Redeschwall ab, nachdem ich kurz in meinen Terminer gesehen hatte.
"Unter einer Bedingung, Beatrix", sagte ich fordernd. Sie blickte mich erschrocken an und sah ihren Urlaub schon ins Wasser fallen.
"Welche?"
"Sandra bekommt einen Schlüssel für eure Wohnung. Es macht keinen Sinn, ihr die Sachen für drei Wochen mitzugeben, wo ihr doch direkt nebenan wohnt. Okay?" Beatrix war einverstanden, gleich morgen für Sandra einen Zweitschlüssel anfertigen zu lassen. Sie ging direkt rüber, um ihren Jürgen anzurufen. Es war keine Spur von Trauer zu sehen, daß Sandra nicht mitdurfte. Ich sah das Mädchen neben mir an.
"Glaubst du, du hältst es drei Wochen mit mir aus?" fragte ich sie. Sandra überlegte ernsthaft, während sie mich ansah.
"Ich hab das komische Gefühl, daß ich länger bei dir bin als diese drei Wochen", sagte sie schließlich, doch sie konnte nicht erklären, was sie damit meinte.

Freitag war bereits übermorgen. Beatrix wollte sich direkt nach Büroschluß - sie arbeitete als Sekretärin im (welche Ironie) Jugendamt - mit ihrem Bekannten Jürgen am Flughafen treffen, so daß ich bereits am Donnerstag abend zu ihr rüber ging, um diejenigen Sachen abzuholen, die Sandra brauchte. Beatrix hatte tatsächlich an den Zweitschlüssel gedacht, den Sandra feierlich entgegennahm und erfolgreich testete. Ein großes Stück Freiheit hielt sie da in der Hand, und ihre Augen strahlten. Ich bat um eine Aufstellung der Ärzte, um Sandras Versicherungskarte, ihren Stundenplan, andere wichtige Telefonnummern und eine kurze Bescheinigung, daß Sandra bei mir bleiben durfte und ich auf sie aufpaßte, für den Ernstfall wie Schulprobleme, Unfall oder etwas in dieser Art. Beatrix kritzelte es auf ein leeres Blatt: 'Sandra wird bei Thomas ... wohnen. Dies geschieht mit meiner Einwilligung. Er vertritt mich in allen Fragen, die Sandra betreffen.' Sie reichte mir neben dieser Erklärung alle anderen gewünschten Unterlagen, und ich steckte sie sorgfältig ein. Beatrix zeigte mir noch, wo die Waschmaschine war, und ich erinnerte sie daran, daß ich schon öfter hier war. Sie lachte nervös.
"Entschuldige, Tom, aber ich bin so aufgeregt. Endlich mal weg von allem. Für drei Wochen." Von allem. Auch von Sandra. Sie drückte mir noch zweihundert Mark in die Hand, für Verpflegung und Taschengeld, und scheuchte uns hinaus. Sandra sollte schon heute bei mir "einziehen", damit sie ihr morgen früh nicht im Wege wäre. Sandra lief schon voraus. Schon auf dem Flur, fiel mir noch etwas ein.
"Beatrix, wenn du wiederkommst, fangen doch gerade die Sommerferien an, richtig?" Sie dachte kurz nach und nickte. "Hättest du etwas dagegen, wenn ich Sandra mit in meine Sommerferien nehme? So als kleine Entschädigung, dachte ich mir." Beatrix strahlte.
"Das würdest du tun? Das ist echt nett von dir, Tom. Natürlich habe ich nichts dagegen. Brauchst du noch Geld von mir?" Ich wehrte ab.
"Nicht nötig, sie ist eingeladen." Beatrix bedankte sich noch einige Male, dann schaute sie auf die Uhr.
"Es tut mir leid, aber ich muß jetzt wirklich meine Koffer packen. Danke noch mal, Tom. Grüß sie von mir, ja?" Die Tür war zu. Sie hatte nicht einmal gefragt, wohin ich mit Sandra fahren wollte.

Sandra trug die Abreise ihrer Mutter mit Fassung. Nein, das stimmt nicht. Es war ihr schon fast egal. Als ich sie fragte, ob sie traurig wäre, sah Sandra mich nur an.
"Was glaubst du eigentlich, warum ich so oft zu dir komme?" fragte sie mich und umarmte mich. "Ich weiß schon lange, daß ich keine richtige Mutter habe. Aber jetzt habe ich dich." Sie drückte ihren Kopf fest an meine Brust, und ich strich ihr über das Haar. Dann erzählte ich ihr von dem geplanten Sommerurlaub. Was auch immer an Trauer dagewesen sein mochte, es war weg. Sandra sprang auf.
"Echt? Du nimmst mich mit in Urlaub?"
"Hatte ich vor. Natürlich nur, wenn du lieb bist."
"Bin immer lieb", schmollte sie grinsend.
"Und was war das gestern mit der Drohung, daß ich für das Beißen und Knabbern bezahlen sollte?" erinnerte ich sie. Sandra schluckte.
"Das war doch nicht ernstgemeint, Tom. Ich habe dich doch so lieb, ich will nicht, daß dir was passiert. Nein", korrigierte sie sich, "das stimmt nicht."
"Was stimmt nicht? Soll mir doch was passieren?"
"Quatsch! Es stimmt nicht, daß ich dich lieb habe. Ich hab dich waaaaaahnsinnig lieb! Und ich freu mich waaaaaahnsinnig auf den Urlaub mit dir!"

"Sag mal, Tom, warum wolltest du denn eine Bestätigung, daß ich bei dir sein darf?" fragte Sandra beim Abendessen.
"Schau mal, wenn du in der Schule oder beim Sport oder sonstwo einen Unfall hast, wird mir kein Arzt sagen dürfen, was mit dir los ist, nur weil wir gute Freunde sind. Doch mit diesem Zettel hier bin ich der Vertreter deiner Mutter und darf mich ganz rechtmäßig um dich kümmern." Das verstand sie.
Nach dem Abendessen setzten wir uns eng aneinandergekuschelt auf das Sofa und schauten dem allabendlichen Fernsehbrei zu. Sandra flüsterte mir etwas ins Ohr.
"Darf ich bei dir schlafen?"
"Das tust du doch", erwiderte ich erstaunt. Sie machte eine Grimasse.
"Nein, du Doof, bei dir im Bett." Bisher hatte Sandra, wenn sie bei mir übernachtete, auf dem Sofa geschlafen; die Lehne konnte umgeklappt werden, so daß ein 1,20 Meter breites Bett entstand. Ich wollte gerade widersprechen, doch sie sah mich bittend an.
"Tom, bitte, ich fühl mich so alleine heute. Meiner Mutter bin ich egal, das habe ich deutlich gemerkt. Bitte, Tom, ich brauch dich bei mir." Ich gab auf.
"Einverstanden. Aber wenn du irgendwelchen Unsinn machst, schläfst du in der Badewanne. In eiskaltem Wasser." Sandra grinste; meine Drohung nahm sie nicht ernst.
Ich allerdings auch nicht.

Ich bin kein Nachtmensch. Für mich ist es das Schönste, abends früh ins Bett zu gehen und am frühen Morgen aufzustehen. So hatte ich mehr vom Tag. Sandra war ähnlich veranlagt, aber durch die Aufregung, in einem Bett mit mir zu schlafen, war sie zu aufgedreht, um gleich einzuschlafen. Der Sommer hatte bereits mit voller Macht zugeschlagen. Es waren etwa 25 oder 26 Grad im Schlafzimmer. Sandra und ich hatten nur die Unterhosen an und lagen auf der Decke. Ich hatte meinen Arm ausgestreckt, auf den Sandra ihren Kopf gelegt hatte. Trotz der Hitze war es ein schönes Gefühl, so beieinander zu liegen. Sandra zog meine Hand zu sich und legte sie auf ihren Bauch. Ich streichelte sie sanft und beruhigend. Sie seufzte genüßlich.
"Ich fühl mich sauwohl bei dir, Tom. Gibst du mir einen Kuß?" Ich drehte meinen Kopf zu ihr und gab ihr einen schnellen Kuß auf die Wange. Sie grunzte. "Das war kein richtiger. Noch mal." Diesmal hielt sie meinen Kopf fest und preßte ihre Lippen gegen meine. "Hm hm hmmm", machte sie.
"Hm?" fragte ich zurück. Sie zog ihren Kopf zurück.
"Ich sagte: Ist das schön." Sie drehte sich wieder auf den Rücken, eng an mich gedrückt. "Sag mal, Tom, glaubst du eigentlich, daß Freundschaft sich verändern kann?"
"Denke schon", antwortete ich. "Wenn sich zwei Menschen anfreunden und lange befreundet bleiben, wird sich die Freundschaft immer verändern, weil ja die Menschen sich auch verändern. Warum fragst du?"
"Nur so, fiel mir nur gerade ein. Glaubst du denn auch, daß ein Mensch einem anderen egal werden kann?"
"Denkst du da an jemand Bestimmtes?" entgegnete ich. Trotz der Dunkelheit konnte ich förmlich sehen, wie Sandra die Schultern zuckte. Sie schwieg eine Weile, und als sie antwortete, war ihre Stimme leise.
"Ja. An meine Mutter. Das soll man ja nicht sagen, aber sie ist mir wirklich egal geworden. Und ich hab dieses komische Gefühl, daß sie nicht wiederkommt."
"Was meinst du damit, Sandra? Du hast schon etwas in dieser Richtung gesagt." Sie atmete tief ein und aus.
"Kann ich nicht erklären. Nicht, daß sie stirbt oder so. Sie kommt einfach nicht wieder. Das fühl ich ganz genau." Sie drehte sich auf die Seite, legte ihren Kopf auf meine Brust und umarmte mich mit ihrem linken Arm. Noch bevor ich etwas sagen konnte, war sie bereits eingeschlafen. Ihre Worte gingen mir noch eine Zeitlang im Kopf herum. In Gedanken streichelte ich ihr Haar und versprach ihr stumm, daß ich immer für sie da sein würde.

Da Sandra nicht das erste Mal bei mir schlief, war es am nächsten Morgen für uns kein Problem, in den Tagesrhythmus zu finden. Sandra war, bedingt durch die häufige Abwesenheit ihrer Mutter, sehr selbständig. Dazu kam, daß sie kein Morgenmuffel war. Sie öffnete die Augen und war wach. Ich war nicht ganz so schnell. Es dauerte zwei oder drei Minuten, bis ich wach wurde, doch dann war ich auch voll da. Als Sandra ihren Slip von gestern auszog, fiel mir etwas auf.
"Sandra, komm doch mal eben." Mit der frischen Unterhose in der Hand, kam sie zu mir und blieb vor dem Bett stehen. Rund um ihren Körper, in Höhe der Taille, zog sich eine gerippte Druckstelle, die ziemlich tief war.
"Sag mal, ist deine Unterwäsche zu klein geworden?" fragte ich sie. Sandra nickte.
"Das hab ich meiner Mutter schon vor ein paar Wochen gesagt, aber sie hatte bisher keine Zeit, mir neue zu kaufen." Sie stieg in den Slip und zog ihn hoch. Mit einem Finger versuchte ich, zwischen Haut und Gummiband zu kommen, aber das Band war bereits bis zum Äußersten gedehnt. Ich schüttelte ungläubig den Kopf.
"Bekommst du keine Bauchschmerzen davon?" Sandra drehte sich um.
"Nein." Nach einer kleinen Pause gab sie dann zu: "Nur manchmal." Sie zog sich weiter an.
"Wann hast du Schluß heute?" fragte ich sie.
"Um Viertel vor eins, warum?"
"Soll ich dich abholen? Wir können dann ein bißchen in der Stadt bummeln gehen." Ziellos laufen wollte ich eigentlich nicht; ich hatte vor, sie neu auszustatten. Eigentlich war ich ein eher ruhiger Mensch. Es dauerte lange, bis ich wirklich wütend wurde, doch ich spürte nun, wie der Ärger auf Beatrix wuchs. Wie konnte sie ihr eigenes Kind nur so verkommen lassen? Ich dankte allen Heiligen, daß Sandra eine starke Persönlichkeit hatte. Sie hatte weder Hemmungen noch Komplexe; sie hatte sich damit abgefunden, daß sie ihrer Mutter nichts bedeutete. Um so stärker setzte ich mich für sie ein, einfach um ihr das Gefühl zu geben, daß sie es wert sei.
Der Gedanke an einen Stadtbummel machte sie fröhlich.
"Krieg ich auch ein Eis?" fragte sie schelmisch. Ich überlegte.
"Na gut, aber nur mit einer Kugel." Sie blickte enttäuscht, und ich redete weiter. "Die zweite laß ich langsam deinen Rücken runter rutschen." Nach einer kurzen, aber heftigen Rangelei hatte sie mich festgenagelt.
"Ich weiß nicht, warum ich dich nicht sofort umbringe", knurrte sie und hielt meine Arme auf dem Boden fest. "Sag mir einen Grund, warum ich es nicht tun soll."
"Wegen dem Eis", grinste ich sie an, und sie ließ mich los.
"Na gut, diesmal laß ich dich noch leben." Sie nahm mich an die Hand, und wir gingen in die Küche, um zu frühstücken. Danach fuhr ich sie zur Schule und schrieb anschließend an meinem Programm weiter. In etwa einer Woche sollte es fertig sein, trotz der schönen "Ablenkung" durch Sandra.

Nach der Schule fuhren wir in ein großes Kaufhaus, um Mittag zu essen, danach ging es in die Abteilung "Teenager und alle, die es werden wollen". Zwei Stunden später hatte Sandra alles, um kleidungsmäßig das nächste Jahr zu überstehen: Blusen, T-Shirts, Hemden, Röcke und Hosen (Hosen nur für den Winter, sie liebte es, Röcke zu tragen), Unterwäsche und Strümpfe, Schuhe, einen Jogginganzug fürs Haus, zwei Jacken und einen Mantel. Sandra war sprachlos. Ungläubig sah sie auf den immer größer werdenden Stapel, doch ihren zaghaften Widerspruch wischte ich einfach weg.
"Brauchst du die Sachen oder nicht?"
"Eigentlich schon, aber..."
"Gut, dann kein Wort mehr." Sie gehorchte, doch ihre Augen strahlten, als sie die Sachen anprobierte. Schließlich war sie komplett ausgestattet und trug die Beutel stolz bis zum Auto, wo wir sie im Kofferraum verstauten. Als wir eingestiegen waren und die Türen geschlossen hatten, fing sie plötzlich an, zu weinen.
"He, was ist denn jetzt?" fragte ich sie erstaunt und strich ihr über den Kopf.
"Nichts", schluchzte sie, "ich bin einfach nur glücklich."
"Ist schon gut", tröstete ich sie, "ich mag es ja auch, wenn du schick aussiehst." Der Gedanke an ihre neue Kleidung vertrieb die Tränen schnell.
"Findest du wirklich, daß ich schick aussehe?" fragte sie glücklich.
"Ja, finde ich. Und ich finde, daß du ein sehr hübsches junges Mädchen bist." Nun strahlte sie. Ich brauchte nicht zu lügen oder zu übertreiben. Sandra war wirklich ein hübsches Mädchen. Sie war schlank, aber nicht dürr, und trotz ihrer zwölf Jahre sah sie schon umwerfend gut aus. In wenigen Jahren würde sie eine richtige Schönheit sein. Von Natur aus war ihre Haut eine Idee dunkler als normal und harmonisierte prächtig mit ihren langen, lockigen, blonden Haaren und den braunen Augen. Arme und Beine waren fest und selbst der Babyspeck war nicht mehr zu sehen. Allerdings hatte sie noch nichts von dem an sich, was eine Frau ausmachte, aber das würde sich mit der Zeit von selbst einstellen.
Sandra lehnte sich zu mir, als ich aus der Parklücke herausfuhr, und als ich sie ansah, gab sie mir einen dicken Kuß.
"Weil du so lieb bist", sagte sie einfach.
Zu Hause räumten wir erst einmal ihren Kleiderschrank aus. Sandra probierte ein Teil nach dem anderen und entschied schnell, ob es noch aufbewahrt oder weggeworfen werden sollte. Die Unterwäsche war generell zu klein, die probierte sie gar nicht erst an. Ein paar T-Shirts und Röcke paßten noch, Blusen oder Hemden hatte sie so gut wie gar nicht. Sandra packte alles in eine Tüte, was weg konnte, dann fing sie an, die neuen Sachen einzusortieren. Gegen fünf Uhr waren wir fertig.
Sandra war naßgeschwitzt, als sie den letzten Beutel für die Altkleidersammlung in die Diele stellte. Mir war auch warm geworden.
"Duschen?" schlug Sandra vor, und ich nickte.
"Die beste Idee des Tages." Sandra nahm sich frische Wäsche mit, und wir gingen in meine Wohnung.
"Wer zuerst?" fragte ich. Sie grinste frech.
"Mir egal, solange ich zuerst darf. Aber du darfst mir den Rücken waschen."
"Das ist sehr großzügig von dir, Sandra, vielen Dank. Ich darf also vor der Dusche stehen und naß werden?" Sie nickte, immer noch grinsend.
"Und ich werde dich naßspritzen, wenn du nicht damit rechnest. Jetzt komm." Sie nahm meine Hand und zog mich ins Badezimmer. Schnell war die Wassertemperatur richtig eingestellt, dann zog sie sich aus und stieg in die Kabine. Ich zog den Vorhang hinter ihr zu, und sie seifte sich ab. Dann drehte sie die Dusche zur Wand, öffnete den Vorhang und drehte mir den Rücken zu.
"Waschen!", befahl sie.
"Bist du sicher, daß du das willst?" fragte ich.
"Ja. Mach jetzt." Ich griff das Duschgel und spritzte ihr eine ordentliche Ladung auf die obere Wirbelsäule. Die kalte Ladung ließ sie aufschreien.
"Du wolltest es ja", sagte ich gnadenlos. Bevor sie sich umdrehen konnte, um mich naßzuspritzen, legte ich meinen Arm um sie, vor ihre Schultern, und hielt sie fest. Mit der rechten Hand verteilte ich das Gel auf ihrem Rücken und wusch sie. Sandra war ganz still. Mit ihren Händen hielt sie sich an meinem Arm fest.
"Fertig", sagte ich, als ihr Rücken vollständig eingeseift war, doch sie ließ mich nicht los.
"Den Po auch noch", forderte sie.
"Och, muß Klein-Sandra wie ein Baby gewaschen werden?" lachte ich, und sie nickte leicht. 'Na warte', dachte ich, und seifte ihren Po ebenfalls ein. Sanft, fast zärtlich verteilte ich das Gel auf ihren festen, kleinen Hinterbacken, bis es schäumte. Ebenfalls ganz sanft massierte ich die Seife in ihre Haut, und mit einer schnellen Bewegung glitt meine Hand zwischen ihre Pobacken, zwängte sie auseinander und seifte ihre Rille ein, von den Beinen bis zum Rücken.
Wenn ich Sandra nicht festgehalten hätte, wäre sie vor Schreck bei dieser unerwarteten Attacke ausgerutscht, doch sie hielt sich krampfhaft an meinem Arm fest, als der Schreck ihr die Füße wegzog. Als sie wieder stand, drehte sie sich um, und ich rechnete damit, jetzt die letzte Minute meines Lebens zu erleben. Ich hatte recht. So, wie sie war, also nackt, naß und von Kopf bis Fuß mit Seifenschaum bedeckt, sprang sie mich an, klammerte sich an mir fest und biß mich. Sie biß richtig zu: in die Schultern, die Oberarme, den Hals, was immer sie gerade erreichen konnte. Schließlich wußte ich mir keine andere Hilfe mehr, als mit ihr unter den immer noch Wasser sprühenden Duschkopf zu gehen, und ich hatte Erfolg. Das Wasser nahm ihr die Luft zum Atmen, und sie ließ ab von mir. Mit blitzenden Augen stand sie vor mir.
"Wenn du so etwas noch einmal machst, reiß ich dir was ab!", drohte sie. Ich entschuldigte mich lächelnd.
"Es tut mir leid, Sandra, aber du wolltest ja unbedingt, daß ich dir den Po wasche."
"Kein Grund, mir einen Herzanfall zu machen." Ihre Augen waren noch immer wütend auf mich, aber es zeigte sich auch schon wieder dieses lustige Funkeln. "Und jetzt raus hier, bevor ich dir die Dusche sonstwohin stopfe." Mit Rücksicht auf meine Gesundheit verzog ich mich.

Sandra war still an diesem Abend, etwas in sich gekehrt. Wir saßen auf dem Sofa, das heißt, ich saß, und Sandra lag mit ihrem Kopf auf meinem Bein. Mit einer Hand strich ich über ihren Bauch, mit der anderen über ihr Haar. Ich wollte ihr nur zeigen, wie lieb ich sie hatte, und Streicheln war das beste Mittel dafür. Und außerdem heißt ein körperlicher Kontakt ja nicht unbedingt, gleichzeitig Hintergedanken zu haben. Ich konnte schon früher stundenlang schmusen, ohne Sex haben zu müssen. Und Sex mit Sandra, also der Geschlechtsverkehr an sich, stand völlig außer Frage für mich. Es war ein Riesenunterschied zwischen Spaß und Ernst, und Sandra sollte Spaß haben. Sie sollte lachen, Freude haben und glücklich sein, aber auf keinen Fall sollte sie ein Stück Fleisch sein, an dem ich meine Lust befriedigte. Ich wollte noch in den Spiegel schauen können.
Sandra genoß die Liebkosung ebenso wie ich. Ab und zu schnurrte sie wie ein junges Kätzchen. Wir redeten nicht miteinander; es bestand kein Grund dazu. Wir waren froh und glücklich, beieinander zu sein. Und wer das nicht versteht oder einen ärgerlichen Hinweis auf Sandras Alter anbringt, der war wohl noch nie in einer ähnlichen Situation. Glück ist nicht abhängig vom Alter; Glück hängt ab vom Gefühl. Und wer der Meinung ist, daß Kinder keine Gefühle haben dürfen oder gar glaubt, mit ihren Gefühlen Mißbrauch treiben zu dürfen, hat etwas Wichtiges nicht mitbekommen.
Auch Sandra mochte das Gefühl, mich zu spüren. Ihre Mutter wollte oder konnte keine Zärtlichkeit geben, dabei brauchte Sandra, wie jedes andere Kind, das Gefühl, geliebt zu werden. Ich liebte sie wirklich, wurde mir klar. Nicht wie eine Frau oder Partnerin, sondern als das, was sie war. Als junges Mädchen, das Schutz, Zuwendung und Geborgenheit brauchte, und dafür sehr viel Freude und Lebenslust schenkte.
War dies falsch?

Sandra lag also auf meinem Bein, und ich streichelte sie. Sandra legte ihre Hände auf meine Hand, die auf ihrem Bauch lag. Durch das dünne T-Shirt spürte ich die Bewegung ihrer Bauchmuskeln beim Atmen.
"Sag mal", fragte sie plötzlich, "glaubst du eigentlich, daß Freunde sich ineinander verlieben können?"
"Warum nicht?" entgegnete ich. "Wenn sie feststellen, daß sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft..."
"Ja? Dann?"
"Dann sollte das Verlieben eigentlich der logische nächste Schritt sein."
"Aha", sagte sie zufrieden.
Schweigen.
"Sag mal", kam die nächste Frage, "glaubst du, daß ich zu jung bin, um mich zu verlieben?"
"Aber ganz bestimmt bist du zu jung dazu. Viel zu jung", zog ich sie auf. Sie schob enttäuscht ihre Unterlippe vor. Ich grinste heimlich. "Aber wenn du glaubst, daß du verliebt bist, dann bist du nicht zu jung. Dann bist du in genau dem richtigen Alter." Nun strahlte sie mich wieder an. "Bist du denn verliebt?" fragte ich neugierig. Sandra sah wieder weg.
"Ich hab Hunger", meinte sie statt dessen. "Machst du was, oder ich, oder gehen wir irgendwo hin?"
"Willst du etwa vom Thema ablenken, Sandra?" Sie schenkte mir ihr schönstes Augenzwinkern und den unschuldigsten Blick, den sie zustande brachte.
"Nö, ich hab nur Hunger. Und wenn ich Hunger hab, kann ich nicht nachdenken."
"Ah so", ließ ich die Falle zuschnappen, "das heißt also, wenn ich dir jetzt etwas zu essen gebe, kannst du wieder nachdenken und wirst mir sagen, ob du verliebt bist?" Sie sah mich listig an.
"Ja."
"Na gut, Lust auf Pizza?" Auf Pizza hatte sie immer Lust. Bevor wir die Wohnung verließen, fiel mir noch etwas ein.
"Sandra, wieviel Taschengeld gibt dir deine Mutter eigentlich?"
"Zuwenig", knurrte sie, lenkte jedoch sofort ein. "Zehn Mark die Woche. Und zwar Samstags", erwähnte sie mit erhobener Stimme, da heute bereits Freitag war.
"Gut zu wissen. Dann wollen mir mal gleich die Taschengeldregel ändern." Sandra sah mich erschrocken an.
"Was heißt das?" Ich lachte sie frech an.
"Du bekommst kein Taschengeld am Samstag von mir." Ihr ungläubiger Blick war Gold wert, doch ich konnte sie nicht so lange zappeln lassen. "Sondern jetzt." Ich reichte ihr die zweihundert Mark, die Beatrix mir gegeben hatte. Sandra starrte das Geld an, dann mich, dann wieder die beiden Scheine.
"Aber das ist doch für mein Essen", widersprach sie.
"Ts, ts, ts", machte ich. "Du bist Gast hier, und meine Gäste zahlen nicht fürs Essen. Das ist dein Taschengeld für die nächsten drei Wochen. Einverstanden?" Ich hielt ihr meine Hand hin, doch statt einzuschlagen, umarmte sie mich so heftig, daß ich Angst hatte, sie würde mir den Hals brechen. Ich glaube noch heute, daß mein Gesicht schief gewesen sein mußte von den vielen Küssen, die sie mir auf die Wange drückte. Schließlich, als sie gar nicht aufhören wollte, schob ich sie sanft weg von mir.
"Sandra, mach mich nicht kaputt, ich muß noch das Programm fertigmachen", grinste ich.
"Ist mir egal", widersprach sie, "ich muß das loswerden, sonst platz ich." Und sie wurde es los mit dem Resultat, daß meine rechte Wange für den Rest des Abends zwischen den Zähnen ruhte, so kräftig hatte sie ihren Gefühlswust auf mich abgedrückt.

Nach dem Pizzaessen rückte Sandra allerdings nicht damit heraus, in wen sie sich verliebt hatte.
"Habe ich das doch glatt vergessen", sagte sie trocken, als ich sie darauf ansprach. Mehr war nicht aus ihr herauszuholen. So ein Biest, dachte ich grinsend, während sie ihr Vanilleeis in sich hinein schaufelte.

Sandra hatte Samstags keine Schule, also schliefen wir aus. Ausschlafen hieß bei uns: bis kurz nach sieben. Durch die Jalousien fiel etwas Licht und erhellte das Schlafzimmer leicht. Ich war etwas eher wach, und als ich die Augen öffnete, mußte ich lächeln. Sandra lag an meiner linken Seite, ihr rechtes Bein über meinem linken, ihr rechter Arm über meinem linken, ihr linker Arm und das linke Bein waren weit vom Körper weggestreckt. Ihr Gesicht zeigte zu mir, und ich konnte nicht anders; ich gab ihr einen ganz sanften, kurzen Kuß auf ihre leicht geöffneten Lippen. Sie lächelte im Schlaf, wachte jedoch kurz darauf ebenfalls auf.
"Guten Morgen, mein Süßes", sagte ich leise. Sie brummte genießerisch, als sie ihre bis dahin abgespreizten Extremitäten über mich legte und mich umarmte.
"Guten Morgen, du Schnarchnase", murmelte sie kichernd.
Ich protestierte. "Ich schnarche nicht!"
Sie grinste frech. "Ich habe etwas anderes gehört. Und wie ich das hören konnte. Ich konnte gar nicht schlafen vor lauter Krach." Doch ihre Augen funkelten; sie wollte mich nur aufziehen.
"Ich hab was Schönes geträumt", sagte sie übergangslos und drückte ihr Gesicht an meins.
"Was denn?" fragte ich neugierig.
"Ich hab geträumt, daß du mich geküßt hast", antwortete sie verträumt. "Ich hab mich so wohl gefühlt dabei."
"Das war kein Traum, Sandra. Ich hab dir wirklich einen Kuß gegeben."
"Echt?" fragte sie überrascht. "Als ich geschlafen habe?" Ich nickte.
"Du hast so süß ausgesehen, wie du da gelegen hast, ich konnte nicht anders. Bist du mir böse?" Sie überlegte, doch ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem leisen Lachen.
"Nö", antwortete sie schließlich, "bin nicht böse. Wie hab ich denn gelegen?" Ich rollte sie auf den Rücken und arrangierte sie so, wie sie geschlafen hatte. Sie schaute sich die Sachlage an und platzte fast vor Lachen.
"Tja, ich schätze, ich brauche ein großes Bett für mich ganz alleine", grinste sie.
"Das kannst du haben. Ein großes Bett steht im Wohnzimmer. Wenn du möchtest, kannst du ab heute abend das ganze Sofa für dich haben." Doch das wollte sie auch wieder nicht.
"Hab doch nur Spaß gemacht, Tom. Ich bin gerne bei dir. Ich fühl mich so sicher, wenn du neben mir liegst, wenn ich einschlafe." Sie dachte kurz nach. "Auch wenn ich bei deinem Schnarchen nicht schlafen kann."
"Dafür, daß du nicht geschlafen hast, siehst du aber sehr wach aus", sagte ich, und sie zuckte die Schultern. Dann ließ sie dieses Thema fallen. "Gibst du mir noch so einen Kuß wie vorhin, als ich geschlafen habe?" bettelte sie. "Das hat sich so toll angefühlt."
"Na gut", sagte ich, "dann leg dich mal wieder hin und entspann deinen Mund."
"Wie entspann ich denn den Mund?" fragte sie kichernd.
"Einfach nicht mehr reden", grinste ich, und sie schmollte einen Moment, aber nur sehr kurz. Dann legte sie sich flach hin und machte ein paar Grimassen, um den Mund zu "entspannen".
"Genau so", sagte ich, "und jetzt den Mund etwas aufmachen. Genau. Und jetzt..." Ich legte mich leicht über sie und gab ihr einen zweiten Kuß, genauso sanft und zärtlich wie beim ersten Mal. Diesmal beobachtete sie mich genau. Ihre Augen schielten bei dem Versuch, ihren eigenen Mund zu sehen. Dann schloß sie die Augen und gab sich ganz dem Gefühl von Zärtlichkeit hin.
Es war ein wunderbares Gefühl, ihre weichen Lippen mit den meinen zu berühren. Es war nicht erotisch, sondern einfach nur zärtlich und schön. Ich weiß nicht, wie lange ich sie küßte, aber es erschien mir zu kurz, und wer von uns zuerst aufhörte, weiß ich auch nicht mehr. Was ich aber noch weiß, war der Ausdruck in ihren Augen, als sie mich ansah. Und ich wußte, daß meine Augen dasselbe ausdrückten.
Wir hatten uns ineinander verliebt.

An dieser Stelle wird bestimmt von der einen oder anderen Seite der Einwand kommen, daß ein zwölfjähriges Mädchen sich nicht verlieben kann, weil sie einfach noch zu jung ist. Diesem Einwand muß ich zustimmen. Es war natürlich keine Liebe, wie sie zwischen gleichaltrigen erwachsenen Menschen zu finden ist. Doch selbst ein Kleinkind, daß auf die Eltern zukrabbelt und sie umarmt, drückt bereits Liebe aus. Nur hat das Wort "Liebe" im Zusammenhang mit dem eigenen Kind einen anderen Gefühlsinhalt als bei Erwachsenen. Trotzdem: war es ein so großer Unterschied? Das Gefühl zwischen Sandra und mir war geprägt von jahrelangem Kennen, von Vertrauen, Zuneigung und Zärtlichkeit, Sicherheit und Schutz, gemeinsamen Interessen und Neigungen. Und nur, weil sie erst zwölf war, darf ich es nicht Liebe nennen? Ihre Liebe zu mir war in meinen Augen sogar noch großartiger, weil sie (genau wie ich) es sich leisten konnte, vollkommen ehrlich und offen zu sein. Wir hatten keinerlei Geheimnisse voreinander, außer im gegenseitigen Necken und Aufziehen; wir redeten über unsere Gefühle und verheimlichten nichts, natürlich immer im Rahmen ihrer Aufnahmefähigkeit. Es hatte keinen Sinn, mit Sandra über die Relativitätstheorie zu reden. Allerdings hatte es auch keinen Sinn, darüber mit mir zu reden...
Wenn also das Alter einmal außer acht gelassen wird: wie könnte dieses Gefühl zwischen uns beschrieben werden? Für mich war es Liebe. Zwar in anderer Form, als ich sie bisher kennengelernt hatte, aber trotzdem war es Liebe. Auf eine ganz besondere, neue, schöne Art und Weise.

Wir frühstückten schweigend, Sandra und ich in unsere eigenen Gedanken versunken. Es war allerdings kein verlegenes Schweigen, eher ein gelöstes, so als ob eine bis dahin unüberwindliche Mauer endlich gefallen war. Ein neues, stärkeres Gefühl verband uns als bisher, und dieses Gefühl war zu schön und zu kostbar, um es durch profane Gespräche zu stören.
Immer wieder glitten unsere Hände auf dem Tisch aufeinander zu und berührten sich, begleitet von einem tiefen, intensiven Lächeln. Ich spürte das in mir, was Sandra schon lange vorher gefühlt hatte: daß wir zueinander gehörten. Keiner von uns war "ganz" ohne den anderen.
In dreißig Jahren - ich wäre dann 60 und Sandra 42 - hätte sich niemand über uns lustig gemacht oder bezweifelt, daß wir uns liebten. Und da für mich Liebe nicht an Alter gebunden ist, werde ich mich auch nicht weiter "rechtfertigen" bis auf diese eine Bemerkung: Jeder Mensch hat Gefühle, unabhängig vom Alter. Es liegt an jedem einzelnen, ob er oder sie ehrlich zu sich selbst ist oder nicht.

Nach dem Frühstück räumten wir den Tisch ab und spülten schnell. Nachdem das letzte Teil im Schrank verstaut war, legte Sandra die Trockentücher auf den Heizkörper, kam zu mir und umarmte mich fest. Ich legte einen Arm um ihre Schulten, mit der anderen Hand strich ich ihr über die Haare. Wir redeten nicht, es war nicht nötig. Wir schwammen in einem Meer aus Zuneigung und Zärtlichkeit, etwas, wonach Sandra lange gesucht und bei ihrer Mutter nie gefunden hatte. Mag sein, daß sie mich als "Ersatzvater" ansah, aber wenn es so war, ließ sie es keinen Moment erkennen. Und ich glaubte es auch nicht. Ich war ihr Freund, so wie sie meine Freundin war. Das war alles. Und es war doch so viel.
Sandra wollte mit mir in die Stadt, um etwas zu kaufen, sie verriet mir jedoch nicht, was sie suchte.
"Weiß ich noch nicht genau", sagte sie nur auf der Fahrt in die Innenstadt. Ich parkte in der Nähe des Stadtkerns, und wir gingen einige hundert Meter zu Fuß, bis wir das kleine Viertel mit vielen kleinen Geschäften erreichten.
Daß ich Sandra die zweihundert Mark gegeben hatte, war natürlich zum Teil Berechnung von mir. Ich wollte sehen, ob sie sich das Geld gut einteilen konnte. Bisher hatte sie, außer ihren zehn Mark pro Woche, nicht viel Geld in der Tasche gehabt. Doch jetzt zweifelte ich daran, ob die Idee wirklich so gut gewesen war.
Der Zweifel verstärkte sich, als Sandra ein Geschäft mit esoterischen Artikeln fand: Pendel, Tarotkarten, spiritistische Bücher, Räucherstäbchen und so weiter. Ich durfte nicht mitgehen, und in Gedanken winkte ich ihrem Geld schon ein letztes "Lebewohl" zu. Sandra blieb etwa fünfzehn Minuten in dem Geschäft, und als sie wiederkam, hatte sie ein kleines Päckchen, umwickelt mit Geschenkpapier, in der Hand, das sie mir reichte.
"Für dich", strahlte sie mich an, "aber erst zu Hause aufmachen, ja?" Ich versprach es. Sollte ich mich doch getäuscht haben?
Ich hatte mich getäuscht. Als ich das Päckchen zu Hause öffnete, blinkte mich ein wunderschöner Bergkristall mit milchiger Wurzel und zwei klaren, durchsichtigen Spitzen ohne Einschlüsse an. Sandra deutete aufgeregt auf die beiden Spitzen.
"Das sind wir, Tom, und so, wie die beiden zusammen sind, sind wir es auch." Meine Augen wurden etwas feucht vor Glück. Da hatte dieses Mädchen mehr Geld in der Tasche als jemals zuvor, und was kaufte sie als erstes? Ein perfektes Symbol für unsere Freundschaft, als Geschenk für mich.
"Sandra, das ist wunderschön. Vielen, vielen Dank", sagte ich bewegt, und sie spürte meine Gefühle. "Komm her", bat ich sie, und sie flog in meinen Arm. Wir machten uns gegenseitig glücklich dadurch, daß wir so waren, wie wir waren. Was wollten wir mehr?

Abgesehen von diesen bewegenden oder rührseligen Momenten war Sandra ein ganz normales, zwölfjähriges Mädchen, das auch spielen und sich austoben wollte. Deshalb zog sie sich schnell um und legte ihr "Spielzeug" an: einen alten Rock, ein altes T-Shirt und Sandalen. Ganz in der Nähe war ein großer Park, in dem wir häufig spazierengingen. Etwa in der Mitte des Parks war ein riesengroßer Spielplatz mit Sandkästen, Schaukeln, Klettergerüsten, Rutschen, Holzbauten und sogar einer alten Dampflokomotive. Dieser Spielplatz war Sandras Reich. Sie konnte Stunden hier verbringen. Als kleines Kind von acht, neun Jahren spielte sie hier mit ihren Freundinnen, und das waren auch die Zeiten, wo sie völlig vergaß, auf Toilette zu gehen. Einmal gestand sie mir verlegen, daß sie manchmal, aber wirklich nur ganz selten, hinter die Büsche ging, wenn sie es nicht mehr aushalten konnte. Damit zog ich sie heute auf.
"Schau mal, Sandra, die Büsche da hinten, kennst du die noch?"
"Ja", knurrte sie und wurde etwas rot im Gesicht. Diese Gelegenheit konnte ich aber nicht vorbeigehen lassen.
"Die sind ja prächtig gewachsen, du hast sie wirklich gut gedüngt." Ihre Antwort war ein harter Schlag auf meinen Arm, bevor sie mit hoch erhobenem Kopf und roten Ohren zu der nächstgelegenen Schaukel ging. Nachdem sie einige Minuten geschaukelt hatte, kletterte sie dieses Ding rauf, was nur aus dicken Seilen zwischen Stahlrohren bestand. Sie winkte mir von oben zu, und als ich sie da stehen sah, bekam ich fast einen Lachanfall, doch ich hob mir die Erklärung für später auf. Nach dem Gerüst war die Lokomotive dran. Sandra stand mit einigen anderen Kindern im Führerhaus und spielte Lokführerin. Ich freute mich über ihren Spaß, aber noch mehr freute ich mich über ihr Gesicht, wenn wir wieder zu Hause waren.
Insgesamt verbrachten wir etwa zweieinhalb Stunden in dem Park, bevor uns der Hunger nach Hause trieb.
"So, jetzt erklär mir mal, warum du vorhin so gelacht hast", forderte sie, und ich fing wieder an zu lachen. Sandra wurde etwas böse auf mich, und ich zwang mich zum Sprechen.
"Sag mal, hast du beim Umziehen vielleicht etwas vergessen?" grinste ich sie an, bevor mich der nächste Lacher überfiel. Sandra sah verblüfft an sich hinab.
"Ne, ich hab alles an."
Mein Lachen wurde stärker. "Bist du so sicher?" Jetzt wurde ihr die Sache doch komisch, und sie klopfte sich ab. In Höhe der Taille stutzte sie. Sie fühlte, stutzte wieder, fühlte noch einmal und wurde knallrot.
"Ja, das ist das Alter", sagte ich boshaft, "oder wolltest du irgendwelche Jungs aufreißen?" Jetzt wurde sie wütend.
"Warum hast du mir das nicht gesagt?" zischte sie. Ich hob entschuldigend die Arme.
"Ich hab es erst gesehen, als du oben auf dem Gerüst warst, und ich wollte dir den Spaß nicht verderben." Bei dem Gedanken, wie Sandra herumturnte und der ganzen Welt ihren blanken Hintern zeigte, fing ich wieder an zu lachen. "Sag mal, wie hast du das bloß vergessen?" Trotz ihrer Wut überlegte sie.
"Warte mal, ich war noch auf Toilette und wollte mich waschen, und da..."
"Hast du es einfach liegenlassen. Gib es schon zu, Sandra, du wolltest ein paar Jungs anmachen." Sie platzte.
"Du verdammter Mistkerl, laß mich in Ruhe! Das wollte ich nicht! Hast du noch nie etwas vergessen?" Sie schrie beinahe.
"Doch", lachte ich, "aber noch nie meine Hosen." Das reichte. Mit einer Kraft, die ich ihr gar nicht zugetraut hatte, boxte sie mich in den Bauch. Dann rannte sie ins Bad, um das fehlende Stück anzuziehen. Immer noch wütend, kam sie zurück.
"Rat mal, wer heute auf dem Sofa schläft", drohte sie.
"Der Schwächere?" fragte ich unschuldig.
"Nein, die Wütendere. Keine Minute mehr bleib ich neben dir liegen, du mieser Kerl..." Und so schimpfte sie noch eine Weile weiter, doch nach dem Mittagessen hatte sie sich schon wieder abgekühlt. Doch die Erinnerung an diesen Tag blieb, und sie war ein perfektes Mittel, um Sandra innerhalb von Sekunden auf die Palme zu bringen. Natürlich immer mit dem Risiko, Prügel zu beziehen.

Den Nachmittag verbrachte Sandra mit der großen Wäsche und Bügeln. Ich arbeitete an dem Programm weiter. Es war inzwischen so weit fertig, daß es fehlerfrei lief; jetzt kamen die Listen dran. Es war eine langweilige, weil stupide Arbeit. Testdruck, Spalten schieben, Testdruck, noch mal schieben, Testdruck, Kopfzeile einbauen, Seitenzähler einbauen, Fußzeile einbauen, Testdruck, ... Gegen Abend war die Wäsche gewaschen und die Hälfte der Listen fertig programmiert.
Als das letzte Wäscheteil auf der Leine hing, setzte Sandra sich erschöpft auf das Sofa. Sie hatte an einem Nachmittag ihre gesamten T-Shirts der vorherigen Wäsche sowie Röcke, Hosen und einen großen Teil meiner Hemden fertig. Eine großartige Leistung, zu der sie niemand aufgefordert hatte. Sie machte es freiwillig.
Ich setzte mich zu ihr, und sie rutschte mit einem wütenden Seitenblick etwas von mir ab. So ganz hatte sie mir doch noch nicht verziehen, aber dieses Spiel konnten wir auch zu zweit spielen. Ich nahm mir ein Buch von dem Tisch und fing an zu lesen.
Sandra hielt es etwa zwanzig Minuten aus, dann war ihre Wut auf mich verraucht. Sie hob meinen rechten Arm und kroch darunter.
"Nicht mehr böse auf mich?" fragte ich vorsichtig und legte das Buch zurück. Sie sah mich strafend an, aber die Wut war weg.
"Du weißt ja nicht, was ich heute nacht anstelle, wenn du schläfst", sagte sie mit ihrer besten Gangsterstimme.
"Hm", machte ich, "dann ist es vielleicht wirklich besser, wenn einer hier schläft." Sie sah mich einen Moment lang forschend an und merkte, daß ich nicht scherzte. Manchmal hatte ich mich ganz gut im Griff.
"Na ja", lenkte sie ein, "ich überleg es mir noch." Mit dem Erfolg, daß sie wie gewohnt an meiner Seite einschlief.
Am Sonntag morgen weckte ich sie wieder mit einem sanften Kuß, doch diesmal wachte sie direkt auf und erwiderte die Berührung. Für einige Minuten lagen wir eng umschlungen beisammen, unsere Lippen in engem Kontakt. Doch noch immer war es kein Kuß, wie Erwachsene ihn austauschen würden. Keine Leidenschaft, keine Erotik, einfach nur aufeinandergelegte Lippen, die sich gegenseitig das schönste sagten, was zwei Menschen sich sagen können: Ich liebe dich.
Ich hatte die Nacht überlebt, und Sandra hatte mir inzwischen den "bösen Scherz" verziehen, doch es sollte noch einige Tage dauern, bis auch sie darüber lachen konnte. Den ganzen Sonntag über war sie ungewöhnlich anhänglich. Sie wich kaum von meiner Seite und suchte immer Körperkontakt zu mir. Händchenhalten, in den Arm nehmen, schmusen, an mich gedrückt auf dem Sofa sitzend. Gegen Abend wurde es noch intensiver; Sandra blieb immer in meiner direkten Nähe. Sie konnte es anscheinend nicht ertragen, auch nur eine Sekunde von mir getrennt zu sein. Egal, wo ich hinging, Sandra ging immer mit.
Um uns etwas zu entspannen, legte ich eine CD von Kitaro ein, und die Musik tat ihre Wirkung. Sandra wurde sichtlich ruhiger, während die CD spielte. Ich legte meinen Arm um sie und drückte sie an mich.
"Was ist denn los mit dir, Spatz?" Spatz nannte ich sie immer, wenn sie Sorgen oder Probleme hatte. Beim erstenmal nannte ich sie so, als sie sich das Knie blutig gestoßen und furchtbare Angst hatte, daß ihre Mutter mit ihr schimpfen würde. Sie fragte mich damals, warum ich sie 'Spatz' nennen würde, und ich sagte ihr, daß sie mich an einen Spatz erinnerte, der sogar vor seinem eigenen Schatten Angst hatte. Sie mußte lachen, und seitdem durfte ich sie so nennen.
Doch heute war ihr nicht nach Lachen zumute. Sie kroch noch enger an mich heran.
"Ich weiß es nicht, Tom, ich hab nur so ein komisches Gefühl..."
"Was für ein Gefühl denn?" Sie machte keine Witze, daß konnte ich sehen. Sie war wirklich über irgend etwas beunruhigt.
Sie atmete tief ein und aus.
"Ich weiß es nicht genau. Es ist fast so, als ob irgend jemand über mich entscheidet... Ich kann das nicht erklären." Ich strich ihr beruhigend über die Haare.
"Sandra, denk immer dran: was auch passiert, ich werde immer für dich da sein." Dankbar blickte sie zu mir auf, und ihre Unruhe wurde etwas schwächer. Ich konnte mir nicht erklären, was los war mit ihr. Doch die Musik, gepaart mit der beruhigenden Umarmung, in die sich kuschelte, tat ihre Wirkung, und langsam, aber sicher, entspannte sie sich wieder.
"Danke, daß du da bist", sagte sie nur.
"Danke, daß du mich lieb hast", erwiderte ich und bekam einen Kuß von ihr. Sie wurde mutig.
"Ich glaube, wir schaffen es, egal, was da kommt", meinte sie.
"Wenn wir zusammenhalten, schaffen wir alles", lachte ich, und alles war wieder gut. Ihre kleine Welt, wodurch auch immer sie erschüttert worden war, war wieder in Ordnung. Sie hatte die Versicherung, daß jemand für sie da war; das war alles, was sie brauchte.

Am Mittwoch vormittag war das Programm fertig. Um es gründlich auszutesten, nahm ich einige unsinnige Eingaben vor, die völlig korrekt abgewiesen wurden. Sandra durfte den abschließenden DAU-Test vornehmen (DAU = Dümmster Anzunehmender User). Nach dem Mittagessen zeigte ich ihr kurz, wie sie das Programm starten konnte, dann ließ ich sie mit der Tastatur alleine. Sie tippte und tippte, das Programm piepste und piepste wegen falscher Eingaben, und Sandra stand auf. Sie drehte sich um und setzte sich auf die Tastatur. Mit einem jämmerlichen Pfeifkonzert brach das Programm ab.
"Gut gemacht", sagte ich sauer, "jetzt ist es kaputt." Sandra drehte sich erschrocken zu dem Bildschirm und las die Fehlermeldung.
"Hab ich das wirklich kaputtgemacht?" fragte sie ängstlich, und ich bezwang meinen Ärger. Ich konnte mir nicht erklären, was da vorgefallen war. Über siebzig Prozent des Programms waren Prüfroutinen, die genau diesen Fall, der jetzt eingetreten war, abfangen sollten.
"Ja", antwortet ich, "aber genau das solltest du ja auch." Sandra sah mich fragend an.
"Schau, Sandra, es ist besser, wenn es hier kaputtgeht, wo ich es reparieren kann, als später beim Kunden, wenn er schon dafür bezahlt hat." Das leuchtete ihr ein. Ich setzte mich an den PC und listete die Datei auf, in der während der Testphase die Eingaben gespeichert wurden. Es dauerte nicht lange, und ich hatte den Fehler. Ein Großteil der Prüfroutinen hatte ich geschrieben, als es noch Tastaturen mit nur zehn Funktionstasten gab. Der Absturz kam durch eine Kombination der Tasten F12 und ENTER zustande. Es dauerte nur wenige Minuten, um das Prüfprogramm zu ändern und das Programm neu zu kompilieren, dann durfte Sandra sich wieder auf die Tastatur setzen. Diesmal tat sie es mit Freude. Sie wollte das Programm noch einmal "kaputtmachen", aber diesmal hielt es ihre Attacken aus. Ich war zufrieden mit mir, obwohl mich dieser dumme Fehler doch etwas ärgerte. Aber egal.
Ich sicherte das Programm auf drei Disketten, dann wandte ich mich Sandra zu.
"Das hast du super gemacht, kleiner Liebling. Wie wäre es mit Eis zur Belohnung?" Strahlend nickte sie. Ich ging in die Küche und brachte ihr einen Eiswürfel. Sie blickte ziemlich dumm aus ihrer Wäsche, als ich das Eis in ihre Hand legte.
"Du wolltest doch Eis, oder? Bitte, hier ist Eis." Bei dem nachfolgenden Kampf ging zum Glück außer meinem Stolz nichts kaputt, denn Sandra schaffte es tatsächlich, mir den Würfel ins Hemd zu stecken. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, gingen wir aber doch noch in eine Eisdiele, wo sie ihre verdiente Belohnung erhielt.
Den Rest der Woche verbrachte ich mit der Dokumentation und dem Handbuch, das als Unterstützung zur Schulung gedacht war und deshalb etwas knapper ausfiel als gewohnt. Die Software sollte in der nächsten Woche eingesetzt werden; für die Schulung waren zwei Vormittage angesetzt. Der Kunde war in der gleichen Stadt, so daß ich nicht befürchten mußte, Sandra zu vernachlässigen. Freitag mittag war alles vorüber, die Angestellten im Umgang mit dem Programm vertraut, und mein Konto wieder gut gefüllt. Ein Folgeauftrag war auch schon erteilt, allerdings erst nach den Sommerferien. Jetzt hatte ich Urlaub. Sandra hatte noch zwei Wochen Schule, dann wartete unser erster gemeinsamer Urlaub auf uns.
Was dann allerdings eintrat, hätte keiner von uns erwartet.



Zwei

Die nächsten zwei Wochen, in denen Sandra noch Schule hatte, verbrachte ich damit, meine Programme zu überarbeiten, um wirklich alle Tastenkombinationen abzufangen. Nachdem die Bibliotheken fertig waren, brannte ich alles auf CD. Sicher ist sicher. Das Aktualisieren der eigenen Dokumentation dauerte auch noch einmal zwei Tage, dann war ich gerüstet für die nachfolgenden Aufträge.
Sandra brachte am Freitag, ihrem letzten Schultag vor den großen Ferien, ihr Zeugnis mit nach Hause, das natürlich wegen vieler Zweier und einigen Dreien abends groß gefeiert werden sollte. Ich war stolz auf sie. Zwar hatte ich ihr häufig bei den Schulaufgaben geholfen, aber die Klassenarbeiten hatte sie ganz alleine geschrieben. Und ihre Teilnahme am Unterricht selbst mußte auch ziemlich gut gewesen sein. Alles in allem war ihr glückliches Leuchten verständlich und vollkommen gerechtfertigt.
Doch die Feier fiel aus.
Gegen zwei Uhr mittags klingelte es an der Tür. Sandra öffnete und rief mich einen kurzen Moment darauf mit drängender Stimme.
"Tom, kommst du bitte schnell?" Ich eilte zur Tür. Draußen standen zwei Mitarbeiter einer Spedition und vier Männer zwischen dreißig und vierzig Jahren, die sich im Hintergrund hielten. Der eine Mitarbeiter begrüßte mich professionell freundlich.
"Guten Tag, Herr ..., bitte entschuldigen Sie die Störung in der Mittagszeit. Wir haben den Auftrag, die Möbel aus der Wohnung von Beatrix ... abzuholen. Hier ist der Auftrag." Er reichte mir ein Blatt Papier. Sandra klammerte sich ängstlich an mich. Ich überflog den Zettel. Es stimmte. Die Unterschrift war die von Sandras Mutter. Völlig überrascht sah ich den Mann an, der mir einen Karton überreichte.
"Dies soll ich Ihnen von Frau ... geben. Sie sagte, der Inhalt dieses Kartons würde alles erklären. Außerdem sagte sie, daß bei Ihnen der Schlüssel zu der Wohnung wäre. Wenn Sie bitte so freundlich wären, uns hineinzulassen, dann können mein Kollege und ich schon anfangen, die Möbel abzubauen und einzuladen. Das Kinderzimmer bleibt allerdings hier, genau wie das Mädchen. Sie soll bei Ihnen bleiben."
In diesem Moment passierte etwas mit Sandra. Sie ließ mich los und sagte mit einer ruhigen und eiskalten Stimme: "Ich lasse Sie hinein, einen Moment bitte." Sie holte den Schlüssel vom Schlüsselbrett, ging die paar Schritte zu ihrer Wohnung und schloß auf. Ihre Augen waren ausdruckslos, ohne Gefühl.
"Aber Sandra", warf ich ein, "du kannst doch nicht..."
"Doch, Tom", sagte sie mit der gleichen Stimme. "Wenn sie es so will, kann sie es haben. Mach den Karton auf." Sie kam zurück, während die sechs Leute mit verlegenen Gesichtern in Sandras Wohnung gingen und mit ihrer Arbeit begannen. Bei offener Tür riß ich den Karton auf und holte jede Menge Papier in Klarsichtfolien heraus, sowie zwei Briefe. Außerdem waren da noch zwei Fotoalben, einige gerahmte Fotos von Sandra, ein paar Bilder, die sie gemalt hatte und einige kleine Gipsfiguren, die ebenfalls Sandra gehörten.
Je ein Brief war für Sandra und mich. Die Papiere waren: Sandras Geburtsurkunde, Kinderausweis, ein Sparbuch, eine eidesstattliche Versicherung von Beatrix, mit der sie mir das Sorgerecht übertrug (ich war mir nicht sicher, ob das so einfach ging), Sandras Schulzeugnisse, Impfpaß und eine vollständige Liste von Sandras Ärzten, umfangreicher als die Aufstellung, die Beatrix vor ihrem Urlaub gemacht hatte. Sandra hatte inzwischen ihren Brief geöffnet und hielt mir ein kleines Blatt Papier hin, das von einem Notizblock abgerissen war. Ich las:
Alles Gute und viel Glück für dein weiteres Leben.
Beatrix

Das war alles.
Mit dem gleichen kalten Blick legte Sandra den Zettel zurück in den Karton. Sie ging rüber zu ihrer Wohnung, und ich folgte ihr wie betäubt. Die Leute waren in Beatrix' Schlafzimmer. Die Möbelpacker bauten das Bett auseinander, während die vier Helfer den Kleiderschrank ausräumten. Sandra ging an dem Zimmer vorbei in ihr Zimmer. Sie deckte ihr Kinderbett ab und legte die Tagesdecke auf den Boden. Ohne einen einzigen Ton packte sie ihre Sachen zusammen und legte sie auf die Decke. Bücher, Bilder, Poster, Stofftiere, Figuren, Schreibsachen, Malgeräte, Kassetten, CDs, Wäsche, einfach alles kam auf diese Decke. Schließlich packte sie Decke an zwei Ecken und zog sie hinter sich her, in meine Wohnung. Ich wollte ihr helfen, doch sie wehrte mit rauher Stimme ab.
"Nein, Tom, laß mich das tun. Warte hier." Nach wenigen Augenblicken kam sie wieder. Diesmal kam ihre kleine Musikanlage mit, die restlichen Schulbücher, der Bestellschein für die neuen Schulunterlagen noch dazu, und ihr Zimmer war leer. Von der Einrichtung selbst nahm sie kein Stück mit. Ohne einen letzten Blick in das Zimmer zu werden, in dem sie die letzten sieben Jahre gelebt hatte, ging sie raus, die Decke hinter sich herziehend. Im Flur stoppte ich sie.
"Sandra, wenn du willst, können wir die Leute fragen, wo deine Mutter jetzt wohnt." Sie sah mich an, und in diesem Blick war nur Leere.
"Ich habe keine Mutter", sagte sie tonlos und ging weiter. Am Wohnzimmer stoppte sie, warf einen sorgfältigen Blick über die Einrichtung, ob noch etwas von ihr dort wäre, aber sie fand nichts. In meiner Wohnung angekommen, forderte sie mich auf, meinen Brief zu lesen, während sie ihre Sachen verstauen würde. Ich öffnete den Brief.
"Lieber Tom", las ich die Schreibmaschinenschrift, "um es vorwegzunehmen: Sandra war eigentlich nie meine Tochter. Sie ist das Produkt einer wilden Zeit meines Lebens, und sie hat mir meine Zukunft verdorben. Ich wollte Spaß haben, ausgehen und tanzen, doch ich konnte es nicht, weil ich sie am Hals hatte.
Wer ihr Vater ist, weiß selbst ich nicht genau, aber das spielt ja auch keine Rolle. Ich habe sie geboren, ihr ein Heim gegeben und sie ernährt; das sollte reichten, finde ich. Mit meinem Freund Jürgen bietet sich mir eine Chance, mein Leben so zu führen, wie ich es möchte, und da ich weiß, daß du dich gut um sie kümmern wirst, überlasse ich sie dir. Falls du nicht für sie sorgen möchtest (was ich absolut verstehen kann), wirst du bestimmt versuchen, einen Weg zu finden, um meine neue Adresse herauszufinden. Die Spedition weiß sie aber nicht. Die Möbel werden gelagert und irgendwann abgeholt. Oder auch nicht. Wie auch immer, wenn du Sandra nicht möchtest, steck sie einfach in ein Heim.
Alles Gute auch für dich. Beatrix."
Wo ich vorher fassungslos gewesen war, war jetzt nur noch Wut. Sie konnte doch nicht einfach ein menschliches Wesen so herumschieben, oder besser gesagt, abschieben. Es war sehr klug von Beatrix, in diesem Moment nicht hier zu sein, denn wäre sie es gewesen, hätte ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Frau geschlagen. Mit großer Mühe kämpfte ich den Ärger nieder, stand auf und suchte Sandra. Sie saß im Flur vor ihrem Haufen an Besitz. Ausdruckslos sah sie mich an. Ich reichte ihr den Brief, den sie sorgfältig las und mir dann zurückgab. Sie sagte noch immer nichts, sie saß einfach nur da und sah mich an.
Schließlich brach ich das Schweigen.
"Warum räumst du deine Sachen nicht ein?" fragte ich leise. Sie antwortete mit der gleichen tonlosen Stimme wie vorher.
"Steckst du mich in ein Heim?"
Ich sah sie verletzt an. "Sandra, natürlich bleibst du bei mir, und natürlich kommst du nicht in irgendein Heim! Ich hab dich dafür viel zu lieb, Spatz." Noch immer war diese Leere in ihr, als sie antwortete.
"Bist du sicher? Wenn ich jetzt bleibe, wirst du mich nicht mehr los. Möchtest du das wirklich?"
Ich kniete mich neben sie und umarmte sie, doch sie blieb regungslos sitzen.
"Sandra, ich möchte nichts mehr auf der Welt, als daß du glücklich bist. Ich verspreche dir, daß..."
"Keine Versprechen", unterbrach sie mich. "Willst du, daß ich bleibe?"
"Ja, natürlich will ich das." Ich wollte es wirklich. Nicht einfach aus Pflichtgefühl heraus, sondern weil ich es wollte. Weil ich sie liebte. Weil ich für sie sorgen wollte. Weil ich sie liebte.
Sie entspannte sich ein bißchen. "Dann hilf mir mal beim Einräumen."

Wir organisierten meine Wohnung um, so daß sie Platz für ihre Sachen hatte. Die Stofftiere wurden an strategischen Punkten in der Wohnung verteilt, doch die meisten landeten im Bett. Ihre Kleidung kam in den Kleiderschrank, mein PC und ihre Schulsachen in das bis dahin ungenutzte Gästezimmer, das zum Arbeitszimmer erklärt wurde. Als ich sie fragte, ob wir nicht doch ihren Schreibtisch holen sollten, lehnte sie ab.
"Schau in mein Sparbuch. Ich kauf mir einen neuen. Aus der alten Wohnung will ich nichts mehr haben." Dies mußte ich respektieren. Als ich sie auf ein eigenes Zimmer ansprach, lächelte sie das erste Mal.
"Ich hab dir gesagt, daß du mich nicht mehr los wirst. Jetzt ist es zu spät. Ich will kein eigenes Zimmer. Ich brauch es nicht." Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Meine Zahnbürste!" Sie sprang auf und rannte in ihre alte Wohnung, in der die Leute gerade die letzte Ladung an Möbel herausholten. Mit ihrer Zahnbürste und Zahncreme, Kamm, Bürste, Shampoo und Duschgel beladen, kam sie zurück.
"Die Zahnbürste lag ganz einsam auf dem Waschbecken", sagte sie traurig, dann brachen endlich die Tränen hervor und reinigten ihre Trauer.
Es war ein kurzer, aber heftiger Weinkrampf, an dessen Ende Sandra wesentlich gelöster war, so als ob sie die Trauer und die Vergangenheit in einem fortgewaschen hätte. Sie hatte schon in jüngsten Jahren gemerkt, daß sie von ihrer Mutter nicht viel zu erwarten hatte, und irgendwie hatte sie schon etwas in dieser Richtung gespürt, als sie erwähnte, daß sie das Gefühl hätte, über ihr Leben würde entschieden. Trotzdem war es natürlich ein Riesenunterschied, ob es gespürt oder erlebt wird. Doch durch die "Vorarbeit", die ihre Mutter geleistet hatte, war Sandra innerlich auf eine Trennung schon vorbereitet gewesen.
Nur nicht so früh.
Ich wollte mir nicht ausmalen, was in ihrer Seele für Schäden angerichtet worden waren, doch die Zukunft zeigte mir, daß außer einer noch stärkeren Anhänglichkeit keine andere Spur dieses Erlebnisses zurückgeblieben war.

Am Samstag morgen fuhren wir in Urlaub, nach Sylt. Teuer, überlaufen, aber eine herrliche Luft und natürlich viel Meer. Eine perfekte Atmosphäre, um auszuspannen. Wir hatten es beide nötig. Die Fahrtzeit betrug etwa 8 Stunden, so daß wir am späten Nachmittag vor unserer kleinen Ferienwohnung ankamen. Ich hatte die Unterkunft bereits im letzten Jahr gebucht, als ich noch nicht wußte, daß ich Sandra mitnahm, daher war sie eigentlich zu klein für uns beide. Doch das Ehepaar, von dem ich die Wohnung mietete, hatte leider keine andere mehr. Sie hatten allerdings auch nichts dagegen, daß wir zu zweit waren. Gegen einen "kleinen" Aufpreis natürlich. Egal. Sandra war auch mal "weg von allem", allein das war wichtig.
Auf der Fahrt hatte sie eine Hand immer auf meiner Hand oder auf meinem Bein, wie um zu spüren, daß ich noch da war. Auf dem Autoreisezug von Niebüll nach Westerland saß sie auf meinem Schoß und durfte "lenken". Natürlich wußte sie, daß sie nicht wirklich das Auto steuerte, doch das tat ihrer Freude keinen Abbruch. Wie herrlich die Phantasie doch sein kann.
Vom Bahnhof aus fuhr ich dann wieder, sehr zu Sandras Mißfallen. Nach etwa einer halben Stunde Verkehrschaos waren wir vor der Wohnung in der Nähe des Flugplatzes. Nachdem wir ausgestiegen waren, wurde sich erst einmal gründlich gestreckt und gegähnt, dann holten wir den Schlüssel und trugen unsere Koffer hinein. Die Wohnung lag im ersten Stock, der andere Eingang am Haus war für die Feriengäste im Erdgeschoß. Es war mehr eine Stube mit Kochnische und abgetrennter Schlafecke, doch für Sandra war es das Paradies. Es machte ihr nichts aus, auf engem Raum zu wohnen, wie sie sagte. Hauptsache, sie wäre in meiner Nähe. Und nah waren wir uns in diesem besseren Kaninchenstall wirklich. Die Enge und Nähe bedrückte uns jedoch nicht, es wirkte irgendwie beruhigend und anheimelnd. Die Schlafecke hatte ein schmales Bett, das Wohnzimmer war mit einem Tisch, einem zweisitzigen Sofa und einem Sessel ausgestattet. Urgemütlich.
Der Sommer hatte zugeschlagen. Draußen war ein ständiger, leichter Wind, doch in der Wohnung waren es weit über dreißig Grad. Wir legten als erstes unsere Kleidung ab und schlüpften in Badesachen. Lebensmittel für das Wochenende hatten wir in einer Kühlbox mitgebracht, doch die Hitze vertrieb jeden Appetit.
Gegen Abend wurde es langsam erträglich. Wir öffneten alle Fenster, und der Seewind vertrieb etwas von der Hitze, aber nicht sehr viel. Wir machten einen kleinen Spaziergang vor dem Schlafengehen, zum Flugplatz und zurück, danach waren wir so müde, daß wir direkt ins Bett fielen und einschliefen.
Obwohl das Bett gerade mal groß genug für eine Person war, störten wir uns nicht im Schlaf. Am nächsten Morgen wurden wir gegen sechs Uhr wach.
"Guten Morgen", sagte Sandra fröhlich.
"Einen recht schönen guten Morgen", wünschte ich ihr ebenfalls und streckte mich. Sandra lag wieder mal zur Hälfte auf mir. Sie änderte dies sofort, nachdem ich fertig war mit Strecken und Räkeln, und kletterte auf mich. Sie verschränkte die Arme unter meinem Kopf und legte ihr Gesicht an meins. Ich hörte ihr entspanntes Atmen durch die Nase direkt an meinem Ohr. Ich legte eine Hand auf ihren unteren Rücken, mit der anderen streichelte ich sie zärtlich. Zuerst über die Haare, dann unter den Haaren am Genick, dann den Rücken herunter und wieder hinauf zu den Haaren. Sie genoß es, genau wie ich. Sie brauchte sehr viel Zuwendung und Zärtlichkeit, gab andererseits aber auch genauso viel zurück. Ich liebte es, über ihre glatte Haut zu streichen. Um sie ein bißchen zu ärgern, schob ich meine linke Hand unter ihre Unterhose und massierte ihren Po, doch sie ließ sich nicht davon ärgern. Ganz im Gegenteil, sie seufzte genüßlich und drückte sich enger an mich. Sie küßte mich sanft auf mein Ohr und knabberte am Ohrläppchen, wie ein Kätzchen, das spielt.
"Nimm die andere Hand auch noch dazu", nuschelte sie.
"Das wird aber dann zu eng", meinte ich, "denn so weit sind die neuen Sachen ja auch nicht."
"Dann zieh es mir halt aus", sagte sie gleichgültig. Ich zog an den Seiten, sie hob ihr Becken etwas an, bis das Höschen über ihren Po gerutscht war. Sie strampelte es ab. Ich massierte sanft beide Halbkugeln. Sie hatte festes Fleisch, keine einzige Stelle war wabbelig. Ihr Atem ging etwas stärker.
"Das ist toll", seufzte sie und küßte und knabberte weiter. So langsam hatte diese ganze Aktion eine gewisse Auswirkung auf mich, und ich wußte nicht so recht, damit umzugehen. Sandra schien auch etwas in sich zu spüren, denn sie hob plötzlich den Kopf und sah mich an.
"Das ist ein ganz tolles Gefühl, Tom", sagte sie mit dunkler Stimme. Dann senkte sie ihren Kopf und küßte mich, während ich ihren Po weiter massierte. Meine Hände glitten von den Backen über die Schenkel und zurück, dann langsam über die Innenseite ihrer Beine. Sandra spreizte die Beine weiter und gewährte mir Zugang zu der Stelle, an der sich ihre Beine trafen. Ich legte beide Hände über ihren Po, die Finger trafen sich in ihrem Schritt. Sie drückte sich etwas dagegen und stöhnte leicht. Ich hatte eine Grenze überschritten, von der es kein Zurück gab: ich hatte sie an einer sehr intimen Stelle berührt. Doch Sandra fand es schön, wie sie mir zu verstehen gab. Ich wollte trotzdem nicht weitergehen, also ließ ich meine Hände still liegen, zog sie eher noch etwas zurück. Sandra hob ihren Kopf.
"Was ist denn?" fragte sie erstaunt. "Leg die Hände wieder da hin." Sie küßte mich wieder. Diesmal erwiderte ich ihren Kuß etwas stärker. Unsere Lippen bewegten sich miteinander, die Münder wurden geöffnet und wieder geschlossen. Ihre Umarmung und ihr Atmen wurden stärker. Ich legte meine Hände wieder so, wie sie es wollte, und ein leichter Schauer durchlief sie, begleitet von einem erregten Stöhnen. Meine Fingerspitzen drückten abwechselnd gegen ihren Po und gegen die Stelle zwischen Vagina und After. Sandra spreizte ihre Beine noch weiter, und ich konnte die kleine Spalte fühlen, die sich ebenfalls öffnete. Sandra bewegte ihren Unterleib, um meine Finger noch mehr spüren zu können, und ich griff etwas tiefer und legte einen Finger auf diese kleine, schmale, jungfräuliche Spalte. Ein Schütteln durchlief sie, und sie stöhnte in meinen geöffneten Mund. Ganz sanft und sehr langsam begann ich, sie dort zu massieren und zu streicheln. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Sandra von einer starken Erschütterung gepackt wurde. Mein Finger wurde naß und rutschte etwas in ihre Vagina hinein. Dies verstärkte ihre Erschütterung noch mehr, und mit ersticktem Stöhnen spannte sich ihr Körper, um dann plötzlich zu erschlaffen. Sie drückte fester gegen meinen Finger, der noch etwas tiefer rutschte, sie drückte fester gegen meine Lippen, als die zweite, noch stärkere Welle sie erfaßte. Ihr Speichel floß in meinen Mund. Sie umklammerte mich mit all ihrer Kraft, als die dritte, alles auslösende Welle kam. Sie stöhnte laut; ihre Beine preßten sich fest an meine Seite, als der erste Orgasmus ihres Lebens durch sie und jede Nervenzelle ihres Körpers fuhr. Sie biß mich unbewußt in die Unterlippe, als mein Finger so weit wie nur eben möglich eindrang, ohne sie zu verletzen. Sie hielt es nicht mehr aus und hob den Kopf etwas an, um ihrem Stöhnen und der Erregung freien Lauf zu lassen. Ihr heißer Atem traf mich ins Gesicht, ihre Augen waren geschlossen, um jede winzige Gefühlsänderung zu erfassen.
Langsam normalisierte sich ihre Atmung wieder, und sie legte erschöpft ihren Kopf neben meinen.
"Wow", meinte sie schließlich, "so kannst du mich jeden Morgen wecken." Sie grinste mich kurz und schelmisch an, dann legte sie den Kopf wieder zurück. Ich zog meinen Finger langsam zurück, doch sie protestierte sofort.
"Nicht wegziehen, das fühlt sich so schön an." Also ließ ich ihn dort liegen, ohne ihn zu bewegen.
"War das ein Orgasmus?" fragte Sandra mich nachdenklich. Ich brummte zustimmend.
"Hm", machte sie.
"Stimmt was nicht?" fragte ich besorgt.
"Doch, doch", sagte sie schnell, "ich wußte nur nicht, daß sich das so toll anfühlt. Das hat unsere Lehrerin nicht erzählt."
"Was hat sie denn erzählt?"
"Na ja, sie hat gesagt, wie das alles geht, aber kein Wort davon, wie es sich anfühlt. Sag mal", fragte sie plötzlich ganz aufgeregt, "wenn ein Mann einer Frau seinen Penis hineinsteckt, fühlt sich das auch so toll an?" Jetzt wurde die Unterhaltung kritisch, dachte ich.
"Hm... Tja... denke schon, aber das hängt von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab", meinte ich verlegen. "Aber darüber können wir uns ja ein andermal unterhalten." Doch Sandra wollte sich jetzt darüber unterhalten. Sie bohrte und quengelte, bis ich nachgab. Vorsichtig schob ich einen zweiten Finger dazu, dann einen dritten. Das war ihr doch etwas unangenehm, und sie ließ dieses Thema erst mal fallen. Doch so wecken wie heute dürfte ich sie jeden Morgen. War das nicht nett von ihr?

Im Nachhinein kann natürlich über diesen Vorfall diskutiert werden, doch wozu? Es war nichts geschehen, was Sandra wehgetan hätte, und was geschah, hatte sie genossen. Warum also großartig Worte darüber verlieren? Mir war auf jeden Fall klar, daß es bei diesem einen Mal nicht bleiben würde; und mir war auch klar, daß dieses Spiel vollständig nach Sandras Regeln gespielt werden mußte. Sie bestimmte, wann was geschah. Sie, nicht ich.
Und genauso geschah es. Natürlich weckte ich sie nicht jeden Morgen so; schließlich war sie ein junges Mädchen und keine sexbesessene Furie. Doch ein- oder zweimal in der Woche überkam es sie, manchmal morgens, manchmal abends. Wir beide hatten unseren Spaß daran, sie allerdings mehr als ich, da mir die Entspannung im Moment noch verwehrt blieb, aus verständlichen Gründen, wie ich hoffe. Trotzdem war es ein schönes Gefühl, ihren Höhepunkt mitzuerleben und sie dabei zu küssen, im Arm zu halten und zu streicheln. Schließlich war mehr zwischen uns als nur der rein körperliche Akt.

Den Urlaub verbrachten wir mit Faulenzen, braun werden, am Strand herumtoben, Spazierengehen, Schmusen, Einkaufen und wieder Faulenzen. Die Ruhe tat uns gut. Fern von der Heimat, wie man sagt, ist alles andere auch fern. Sandra hatte die Trennung von ihrer Mutter innerlich vollzogen, nur die Anhänglichkeit war größer geworden. Durch unsere intimen Aktivitäten waren wir uns noch näher gekommen, doch keiner von uns sprach das Thema "Verliebtsein" an. Wir nahmen es so an, wie es war, und wir lebten dieses Gefühl aus. Falls wir darüber gesprochen hätten, wäre doch nichts anderes dabei herausgekommen als das, was wir schon wußten: daß wir ineinander verliebt waren. An unserem Leben hatte dies jedoch nichts geändert, außer vielleicht, daß wir noch respektvoller miteinander umgingen als vorher. Wenn wir durch die Stadt gingen, Hand in Hand, ernteten wir oft merkwürdige, erstaunte Blicke, doch dies machte uns absolut nichts aus. Wir waren zusammen.
Am letzten Abend des Urlaubs wollte Sandra noch einmal "massiert" werden, wie sie es nannte, und gerne tat ich ihr diesen Gefallen. Nachdem sie in den letzten drei Wochen gelernt hatte, die Vorgänge ihres Körpers zu verstehen, fiel es ihr von Mal zu Mal leichter, mitzugehen. Natürlich machte dies die Angelegenheit für mich nicht einfacher, doch ich war fest entschlossen, nur das zu tun, was sie wollte, und keinen Schritt weiterzugehen. Als es vorbei war, rutschte Sandra auf mir tiefer, um meinen Herzschlag zu hören. Ihr Unterleib drückte dabei gegen meinen, und sie merkte, daß dort etwas anders war als sonst. Neugierig rollte sie von mir und schaute die Erhebung an, die vorher nicht dort gewesen war. Sie kramte in ihren Kenntnissen.
"Ist das eine Erektion?" fragte sie interessiert, und ich nickte.
"Aha", sagte sie und besah sich diese von allen Seiten. Schließlich siegte die Neugier, und ohne zu fragen zog sie meine Badehose aus. Wir hatten uns schon so oft nackt gesehen durch unsere gemeinsamen Bäder und Duschen, daß wir keine Scheu oder Hemmungen voreinander hatten. Doch diesen Zustand kannte Sandra noch nicht. Sie zog also, und das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit sprang hervor und richtete sich auf.
"Wow", sagte sie kichernd, "so groß wird das?" Mein Glied zuckte leicht, als Sandra vorsichtig dagegentippte, und sie lachte. "Das lebt ja!" Mir wurde die ganze Sache langsam peinlich und auch unerträglich.
"Genug gesehen?" fragte ich sie und griff nach meiner Badehose, um sie hochzuziehen, doch Sandra war schneller.
"Noch lange nicht." Mit einem Griff hatte sie die Badehose von meinen Beinen gezogen. Sie legte sich zwischen meine Beine, um die Neuigkeit näher zu inspizieren. "Was ist denn das alles?" fragte sie und tippte gegen die verschiedenen Teile in ihrem Blickfeld. Ich versuchte, ihr das zu erklären, und auch die Funktion, und dieses ganze Gespräch trug nicht dazu bei, meinen Zustand wesentlich zu verändern. Sie nickte zufrieden.
"So was habe ich mir schon gedacht, hab's nur noch nie gesehen", meinte sie. "Und das Ding paßt bei einer Frau rein?"
"Bei einer erwachsenen Frau schon", sagte ich, und sie erinnerte sich an meine drei Finger.
"Irgendwann probieren wir das mal", sagte sie ernsthaft, "aber nicht jetzt. Jetzt will ich erst mal gucken. Sag mal, Tom, wenn du mich massierst, wächst das dann immer so?" Ich nickte. "Und wie wird das wieder klein?"
"Entweder dadurch, daß ich nicht mehr dran denke oder abgelenkt werde, oder durch Selbstbefriedigung. So wie ich dich massiert habe, geht das auch bei einem Mann."
"Und wie macht man das?" fragte sie gespannt. Ich war mal wieder in einem Zwiespalt. Doch die Ehrlichkeit siegte.
"Der Mann legt seine Finger darum und reibt auf und ab." Sie griff vorsichtig nach meinem Glied, nahm es in ihre Hand und schloß die Finger darum.
"So etwa?" Ich stöhnte, und sie ließ erschrocken los. "Hab ich dir wehgetan?"
"Nein, das ist nur genauso ein tolles Gefühl, wie du es hattest." Sie nickte verstehend. Langsam schloß sie wieder ihre Finger. "Und jetzt reiben?"
"Wenn du möchtest", sagte ich angespannt. Jede Faser meines Körpers lechzte nach Erleichterung, doch noch immer stand für mich im Vordergrund, daß Sandra das Tempo bestimmte, nicht ich. Sie sollte nur das tun, was sie wollte. Langsam bewegte sie ihre Faust auf und ab.
"Komm neben mich, daß ich dich spüren kann", bat ich sie. Sandra legte sich neben mich, ihre Beine neben meinen Kopf, so daß ihre Augen in direktem Kontakt zu ihrer Hand waren. Schließlich war sie ein junges Mädchen und wollte sehen, was da vorging. Ich legte meinen linken Arm zwischen ihre Beine und drückte so gegen ihren Po und Rücken gleichzeitig. Es dauerte nicht lange, und Sandra schrie überrascht auf.
"Huch! Tom, was ist das?" Doch ich konnte in diesem Moment nicht reden. Mein ganzes Gefühl war auf diese kleine Fläche konzentriert, an der ihre Hand war. Das heiße Sperma schoß heraus und verteilte sich auf ihrer Hand, auf meinem Bauch, auf dem Bett, und ein kleiner Teil landete in ihrem Haar. Sie merkte jedoch an meinem Streicheln, daß es mir gut ging, und schaute aufmerksam zu, wie die Flüssigkeit ihr Heim verließ und dort hinging, wo es ihr gerade gefiel.
Als ich wieder reden konnte, erklärte ich ihr das, was sie gerade gesehen hatte. Noch mehr Theorie wurde jetzt anschaulich dargestellt.
"Ich dachte immer, da kommen wirklich so kleine Fische und schwimmen raus", lachte sie, "aber da sind ja gar keine drin." Ich mußte einfach mitlachen. Sandra sah mich verschmitzt an. "Ich denke, ich schulde dir noch einige 'Massagen'", grinste sie. "Das hättest du mir aber auch eher zeigen können." Ich streichelte ihr Haar.
"Sandra, ich will dich zu nichts drängen oder überreden. Tu das, was du möchtest, und denk nicht immer an mich." Dies war die falsche Formulierung. Sie sah mich etwas verletzt an.
"Ich möchte aber, daß es dir auch gutgeht."
"Ist schon okay, Sandra. Ich meinte, daß wir beide das tun können, was du möchtest, und nicht das, was ich möchte. Denn ich will dir nicht wehtun oder dich verletzen, verstehst du? Was wir miteinander tun, tun wir, weil es uns beiden Spaß macht. Wenn ich etwas gegen deinen Willen tue, würde es dir bestimmt nicht gefallen, und das will ich auf keinen Fall." Jetzt verstand sie es. Sie stand auf, holte einen feuchten Waschlappen und wischte die Spuren ihrer Tätigkeit auf, so gut es ging. Als Gegenleistung durfte ich ihr die Haare waschen.
Wir waren ein gutes Team.

Unsere Koffer waren schnell gepackt, und gegen neun waren wir bereits mit dem Zug wieder unterwegs zum Festland. Wir fuhren bereits am Freitag, um am nächsten Tag noch einkaufen zu können. Ich rechnete mit dem normalen Berufsverkehr; die Rückreisewelle würde erst am Samstag einsetzen.
Sandra saß wieder auf meinem Schoß und lenkte. Diesmal konnte ich meine Beherrschung, die ich auf der Hinreise zeigen mußte, fallen lassen, und Sandra grinste wissend, als sie etwas unter ihrem Po spürte.
"Du bist ja ein ganz Schlimmer", meinte sie mit einem verschmitzten Blick.
"Das kommt nur, weil ich dich so verdammt lieb habe", sagte ich ohne Scham, "und weil du so verdammt hübsch aussiehst in deinem kurzen Rock und mit diesen wunderbaren, schlanken, braungebrannten Beinen." Wir lachten. Sandra war richtig glücklich über meine Komplimente, die vollkommen ehrlich gemeint waren. Mit der linken Hand streichelte ich ihren Bauch unter dem T-Shirt, mit der rechten ihre Beine.
"Na warte, wenn wir nach Hause kommen", sagte sie mit einem hinterlistigen Blick. Obwohl sie erst zwölf war (am 26. Oktober hatte sie Geburtstag), wußte sie jedoch, daß unsere Beziehung ab einem gewissen Punkt nicht mehr für die Umwelt bestimmt war. Wenn wir draußen unterwegs waren, hätten wir großer Bruder und kleine Schwester sein können, Cousin und Cousine, oder Onkel und Nichte, aber nicht mehr. Alles andere gehörte nur uns und ging keinen etwas an. Ihre Einstellung war natürlich beruhigend für mich, denn unsere Gesetze sind in diesem Punkt eindeutig. Ich denke, daß es im Fall der Fälle keine Rolle gespielt hätte, daß alles, was geschehen war, ohne Zwang, sondern freiwillig passierte. Das Gefühl wird nicht bewertet, sondern die Handlung. Auch wenn die Handlung an sich nichts Schlimmes war. Ein junges Mädchen entdeckte ihre Sexualität, und ein Erwachsener half ihr dabei. Es war für das Mädchen ein Riesenglück, daß der Erwachsene sie liebte, und daß sie ihn auch liebte. Aber trotzdem war es gegen das Gesetz.
Zumindest gegen die Buchstaben dieses Gesetzes. Aber war es auch gegen den Sinn?

Ich nahm den Faden wieder auf, nachdem meine Gedanken kurz in die Gesetzeslage abgeglitten waren.
"So? Was passiert denn heute abend?"
Sandra sah mich mit einem 'Du weißt schon'-Blick an. "Was heute abend passiert? Ganz einfach: Ich werde mich ganz ausziehen, dann werde ich duschen. Meine Hände gleiten über jede Stelle meines Körpers, und ich reibe sanft... Aua!" Ich hatte sie in den Hals gebissen.
"Noch ein Wort, meine liebe kleine Sandra, und ich beiß dir das Genick durch." Ich seufzte theatralisch. "Was ist bloß aus dem süßen Mädchen geworden, das ohne Unterhose auf dem Spielplatz herumgetobt ist..." Sandra wurde puterrot.
"Du Mistkerl", schimpfte sie, "du sollst mich doch nicht daran erinnern." Verstimmt sah sie zum Fenster hinaus. Selbst der Spaß am Lenken war ihr vergangen. Ich grinste leicht. Noch saß ich am längeren Hebel.
Nur: wie lange noch?
Obwohl Sandra etwas böse auf mich war, blieb sie doch auf meinem Schoß sitzen, bis kurz vor Niebüll. Kurz bevor wir im Bahnhof einfuhren, legte sie ihren Kopf nach hinten, so daß er auf meiner Schulter ruhte. Sie gab mir einen Kuß auf die Wange.
"Vielen Dank für den Urlaub, Tom. Es hat mir riesig Spaß gemacht." Ich griff nach ihrem Kopf und streichelte sie.
"Ich hab's gern gemacht, Sandra. Ich freu mich, wenn du glücklich bist." Sie blieb so liegen, bis das Auto vor uns anfuhr, dann rutschte sie schnell auf ihren Sitz, schnallte sich an, und die Rückfahrt nach Hause begann.
Der Verkehr war wirklich nicht so wild. An frühen Nachmittag waren wir bereits in meiner Wohnung und packten die Koffer aus. Sandra plazierte ihre Souvenirs (Muscheln, Fischerkugeln, Seepferdchen, Postkarten und sogar die Tankquittungen) auf ihrem Schreibtisch, um später geeignete Standorte dafür zu finden. Später am Abend schrieb sie sogar kleine Kärtchen mit "Westerland, Sylt, 19.." darauf. Als ich sie fragte, warum sie dies tat, sagte sie großspurig, daß das ja wohl nicht der letzte Urlaub war, in den ich sie mitnahm, doch sie lachte dabei.
Bevor wir zu Bett gingen, waren bereits zwei Maschinen Wäsche durchgelaufen und die Kapazität meines Wäscheständers erschöpft. Der Rest konnte morgen erledigt werden. Sandra war von der Rückfahrt genauso müde wie ich, und wir schliefen schnell ein. Unsere gesamte Wäsche war entweder noch naß vom Waschen oder schmutzig, so daß wir unbekleidet schliefen. Sandra mochte das Gefühl, meinen Körper an ihrem zu spüren, und die Reaktion, die mein Körper zeigte, weil ihrer neben mir lag. Wir hatten einen Punkt in unserer Beziehung erreicht, an dem wir uns spüren mußten. So ziemlich alle Geheimnisse des eigenen und des anderen Körpers waren aufgedeckt, doch das Gefühl, Haut an Haut zu liegen, war einfach beruhigend und schön. Also taten wir es.
Am nächsten Morgen waren wir frühzeitig in der Stadt, um Lebensmittel einzukaufen. Als wir zurückkamen, stand ein Möbelwagen vor der Tür. Neue Leute zogen in Sandras ehemalige Wohnung ein, doch das interessierte sie nur am Rande. Sie hatte mit diesem Teil ihres Lebens abgeschlossen. Wir trafen die neuen Mieter auf unserer Etage; ein Ehepaar Mitte vierzig. Sandra lief noch schnell zur Bäckerei, nachdem wir die Sachen verstaut hatten, und kaufte ein Brot, daß sie, mit einem Beutel Salz, den Leuten überreichte. Sie bedankten sich herzlich und freuten sich, doch das war auch schon so ziemlich alles, was wir von ihnen mitbekamen. Es waren sehr ruhige Menschen, die wir so gut wie gar nicht hörten.
Der Rest des Tages verging mit Bügeln. Sandra und ich wechselten uns dabei ab. Bei einer Zimmertemperatur von über 25 Grad ist Bügeln wirklich kein Spaß, doch es mußte sein. Die Wäsche vom Morgen war am Abend so trocken, daß auch sie gebügelt werden konnte, Als der Sonntag kam, waren wir mit der Hausarbeit durch und fast wieder urlaubsreif, wie nach jedem Urlaub und dessen "Nachbereitung".
Sandra hatte noch drei Wochen Ferien, die sie natürlich nicht in der Wohnung verbringen wollte. Wir gingen täglich in einem großen Wald spazieren, jedesmal mindestens drei bis vier Stunden. In dem Wald waren die Temperaturen einigermaßen erträglich. Sandra fand eine kleine Lichtung, etwa dreihundert Meter vom Weg entfernt. Hier ruhten wir uns aus, bevor wir zurückgingen. Zumindest meistens. Manchmal hatte Sandra Lust auf "Massagen". Sie saß in meinem Schoß, ihren Rücken an meinem Bauch. Mit der Hand rieb ich sanft über die Stelle, an der sie es gern hatte, bis sie ihren Höhepunkt erreichte. Ihre "Schulden" bei mir zahlte sie dann zu Hause.
Diese Stellung hatten wir an unserem ersten Spaziergang herausgefunden. Sandra lehnte sich an mich, spreizte ihre Beine ab und gab mir freien Zugang. Mit der linken Hand strich ich über ihren Bauch und ihre Brust, mit der rechten griff ich unter ihr Höschen und massierte sie. Sie liebte es, meinen Finger in ihr zu spüren, und die Spannung, die durch ihr angehobenes Höschen auf meine Hand ausgeübt wurde, übertrug sich auf sie. Meinen Finger hin- und herbewegend, rieb ich gleichzeitig ihre Klitoris, die winzig klein herauskam und langsam wuchs. Sandra griff mit ihren Armen nach hinten, um mich zu umarmen, dadurch wurde ihre Brust sehr gespannt, und das Streicheln erregte sie so noch mehr. Sie wußte schon, was ihr gefiel.
Doch dies geschah nur drei- oder viermal während unserer Wanderungen durch den Wald. Schließlich gab es so viel zu entdecken. Manchmal, wenn wir ganz ruhig saßen, kamen Kaninchen aus den Büschen und äugten vorsichtig auf die Lichtung. Manchmal sahen wir ein Eichhörnchen über die Wiese flitzen und den nächsten Baum hinauf huschen, und einmal, ein einziges Mal, sahen wir ein Reh, das ganz vorsichtig zu uns herüberäugte und dann wieder verschwand. Dies waren eigentlich die schönsten Momente für uns. Alles andere war wiederholbar, aber dies nicht.
In der letzten Woche ihrer Ferien fuhren wir ins Phantasialand. Das war genau das richtige für Sandra. Und auch für mich. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Es war bewölkt, aber trocken, und daher auch nicht mehr so heiß, wie sonst für Mitte August üblich. Trotz der Ferien war es an diesem Tag nicht so voll wie an den Wochenenden, so daß die Wartezeiten an den Fahrgeschäften nicht mehr als fünf Minuten betrug.
Da wir durch den Seiteneingang kamen, war die erste Achterbahn natürlich direkt fällig. Wir fuhren zweimal damit, dann ging es weiter. In der Geisterbahn bekam Sandra einen Riesenschrecken, als sie im Spiegel plötzlich das Skelett zwischen uns sitzen sah. Die Höhlen-Wasserbahn war zuerst eine Enttäuschung, denn nach einer kleinen Runde bewegte sich das Boot wieder auf den Ausgang zu. Plötzlich schwenkte es ab, fuhr einen kleinen Abhang hinunter, und die Filmwelt begrüßte uns. Sandra sah mit glänzenden Augen auf die ganzen Szenen, von denen sie schon gehört oder die sie schon gesehen hatte. King Kong war natürlich eine große Attraktion, aber auch der Hai war nicht schlecht. Vollkommen fasziniert war sie, als wir in der Gondelbahn an den erleuchteten Kammern mit Nachbildungen aus Märchen und Sagen vorbeifuhren. Es war zauberhaft. Die Achterbahn im Dunklen war natürlich großartig, doch den größten Eindruck machte Galaxy. Dieses realistische Weltraumabenteuer ließ Sandra vergessen, daß sie nur in einer bewegten Gondel saß. Es war ein beeindruckendes Erlebnis.
Natürlich wurden die verschieden Stände mit Andenken, Erfrischungen und Essen nicht übergangen. Da ich schon öfter hier gewesen war, hatte ich eine kleine Tasche mitgenommen, die am Abend voll gefüllt war. Auch diese Trophäen kamen in Sandras Zimmer, beschriftet und mit Datum versehen.
An diesem Abend war Sandra so erschöpft, daß sie bereits auf dem Sofa einschlief, und das schon gegen acht Uhr. Ich trug sie vorsichtig ins Schlafzimmer, legte sie sanft auf das Bett und zog sie aus. Sie lächelte im Schlaf und murmelte etwas, das ich aber nicht verstand. Ich gab ihr einen Kuß auf die Stirn und wünschte ihr eine gute Nacht. Für mich war es noch zu früh, um schlafen zu gehen, also skizzierte ich im Arbeitszimmer schon einmal das Grundgerüst für das neue Programm, daß ich für den Kunden schreiben sollte, der auch das vorherige gekauft hatte. Gegen zehn Uhr hörte ich Sandra nach mir schreien. Ich eilte ins Schlafzimmer. Sandra saß im Bett und weinte. Ich setzte mich zu ihr.
"Spatz, was ist denn?" fragte ich besorgt. Sie drückte sich an mich und schluchzte.
"Ich - schnüff - bin aufgewacht, und du - schnüff - warst nicht da. Da hab ich Angst gekriegt - schnüff." Ich tröstete sie, bis sie sich beruhigt hatte, doch als ich aufstehen wollte, klammerte sie sich fest.
"Nicht weggehen, Tom, bleib bei mir." Wenn Gefühle aufgebracht sind, helfen Vernunft und Logik nicht mehr.
"Ich komm sofort wieder, Sandra, ich mach eben nur das Licht draußen aus." Sie kam mit. Ich schaltete das Licht im Arbeitszimmer und Wohnzimmer aus, dann ging ich mit ihr zurück ins Schlafzimmer. Sandra legte sich wieder hin, während ich am offenen Fenster noch eine Zigarette rauchte. Den Aschenbecher stellte ich auf das Fensterbrett. Schließlich zog ich mich auch aus und legte mich neben sie. Sandra klammerte sich an mir fest, als ob sie Angst hätte, daß ich mich jeden Moment in Luft auflösen würde. Ich tröstete sie, so gut ich konnte, mit den üblichen beruhigenden Worten und Silben und den Zuwendungen, die ein aufgebrachtes Kind so braucht, bis sie wieder einschlief. Ich ließ unhörbare Flüche gegen Beatrix los und hoffte, daß sie dies irgendwie spüren würde. Aber wahrscheinlich hatte sie dafür ein zu dickes Fell.
Am nächsten Morgen war die Welt wieder in Ordnung, und besonders in dem Moment, als ihr neuer Schreibtisch mit Stuhl angeliefert wurde, dazu zwei Regale, die ich bestellt hatte. Sandra hatte den Schreibtisch am Montag nach unserem Urlaub ausgesucht, und er konnte relativ kurzfristig geliefert werden. Ich stellte einen Scheck aus, nachdem er montiert war, und Sandra bestand darauf, ihn von ihrem Sparbuch zu bezahlen. Widerspruch war sinnlos.
Bei der Bank, in der Sandras Sparbuch geführt wurde, gab es ein paar Probleme. Die Erklärung von Beatrix, daß sie mir Sandra "überließ", wurde nicht so recht geglaubt, erst nachdem ich die Sachbearbeiterin aufforderte, bei meiner Bank eine Auskunft über mich einzuholen, um zu beweisen, daß ich auf Sandras Geld absolut nicht angewiesen war, taute die Atmosphäre etwas auf. Sandra beschloß, das Sparbuch aufzulösen.
"Ich laß mich doch nicht so behandeln", schimpfte sie, "was glauben die eigentlich, wer die sind?" In der Ecke, in der wir saßen, war es also recht laut, und die ganze Aufmerksamkeit, die wir auf uns zogen, bewog die Angestellte dazu, Sandras Wunsch nachzukommen, obwohl sie "kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache habe". Sandra erwiderte recht eindeutig, wie sehr sie dies interessierte, und wenige Minuten später hatte sie ihr Geld in der Hand. Wir gingen direkt gegenüber zu meiner Bank, und ich bemerkte den Blick der Angestellten, die uns etwas später herauskommen sah, in Sandras Hand ein neues Sparbuch in den typischen Farben meiner Hausbank. Sandra sah sie, streckte ihr die Zunge heraus und winkte mit dem Sparbuch. Die Angestellte drehte sich vom Fenster weg, ziemlich peinlich berührt.
Bei meiner Bank gab es keine Probleme. Ich dort war bekannt, Sandra konnte selbst Geld abheben und einzahlen, und mein Sachbearbeiter hatte große Mühe, ein lautes Auflachen zu unterdrücken, als Sandra ihm empört und in deutlichen Worten erzählte, was in der anderen Bank passiert war.
"Da brauchst du bei uns keine Sorgen zu haben, Sandra", lachte er, als er ihr das Sparbuch überreichte. Sandra prüfte den Eintrag, rechnete kurz, sagte "Stimmt!" und war glücklich. Das Geld für den Schreibtisch war bereits abgezogen. Obwohl ich einen letzten Versuch unternahm, das Geld abzulehnen, blieb Sandra standhaft.
"Das ist mein Schreibtisch, und den bezahle ich auch. Punkt." Nun hatte sie ihr Sparbuch und konnte selbst Geld abheben. Dies stärkte ihr Selbstbewußtsein ungemein. Stolz ging sie mit mir zum Auto, um nach Hause zu fahren. Dort richteten wir das Arbeitszimmer ein. Sandras und mein Schreibtisch kamen an je eine Seite des Fensters, an die Seiten je ein Regal, eins für ihre Bücher und Unterlagen, eins für meine Bücher und Software. Sandra hatte den Tisch rechts vom Fenster, da sie mit rechts schrieb und so ein gutes Licht zum Arbeiten hatte. Über ihren Tisch heftete sie einige der Postkarten aus Westerland und dem Phantasialand an, und im Lauf der Zeit kamen noch sehr viele dazu.
Am Freitag holten wir die neuen Schulbücher ab (Bildung ist teuer, aber das sie so teuer ist, wußte ich doch nicht) und kauften noch für das Wochenende ein, denn für den Abend hatte ich eine Überraschung geplant, doch ich verriet nichts. Sandra erzählte ich, daß ich morgen sehr viel zu Hause zu tun hätte, und sie glaubte es. Gegen neun wollte sie ins Bett.
"Gute Nacht, Tom", sagte sie und küßte mich auf die Wange. Ich tat überrascht.
"Was denn, jetzt schon? Das paßt mir aber gar nicht, dich alleine hier zu lassen." Sandra blickte alarmiert auf.
"Wieso hierlassen? Willst du noch weg?" Ich nickte.
"Tja, ich hatte vor, im Autokino einen Film anzusehen, aber wenn du schlafen willst, muß ich eben alleine fahren." Sandra fuhr auf wie elektrisiert.
"Film? Autokino? Du? Ich meine, wir? Echt???" Ich freute mich über ihre Aufregung und drückte sie an mich.
"Echt. Ich dachte, es wäre ein schöner Abschluß für die Ferien, einmal bis tief in die Nacht aufzubleiben. Aber wenn du nicht willst..." Sandra boxte mich auf den Arm.
"Natürlich will ich, du Doof! Ins Autokino... Wie geht das denn? Fahren wir mit dem Auto in ein Kino? Kann ich mir gar nicht vorstellen, das paßt doch gar nicht zwischen die Sitze. Wie geht das denn? Nu sag schon!" Sie war vollkommen aus dem Häuschen. Statt zu antworten, nahm ich sie an die Hand und ging zur Tür.
"Tom, nun warte doch! Was soll ich denn anziehen? Kann ich so mit? Ich kann doch nicht im Bikini ins Kino! Ich zieh mich schnell um. Und du wartest hier!" Sie rannte ins Schlafzimmer und war nach einer Minute wieder da. Rotes T-Shirt, dunkelgrüner Rock, braune Sandalen, braune Haut, braune Augen, blonde Locken. Sie sah wunderschön aus.
"Was starrste denn so? Nu komm schon", maulte sie, als ich sie ansah.
"Sandra", sagte ich bewegt, "du siehst fantastisch aus."
"Ja, ja, das kannst du mir auch im Auto sagen", meinte sie, doch ihre Augen glänzten. Die Freude jedoch, in ein Autokino zu fahren, war viel stärker als meine Freude über ihren Anblick. Diesmal mußte sie mich zur Tür ziehen.
Es war Freitag, es war ein herrlicher Film (Die Schöne und das Biest von Walt Disney), also war es voll. Wir fanden trotzdem einen guten Platz im Mittelfeld. Sandra sah immer wieder aufgeregt auf die vielen Autos vor uns, neben uns, hinter uns. Die Vorstellung begann um 22 Uhr, als es noch hell war, doch der Hauptfilm fing erst gegen Viertel vor elf an, als es schon dunkel war. Sandra war einfach hingerissen. Daß der Klang aus dem kleinen Lautsprecher, der auf der Ablage lag, nicht der beste war, war unwichtig. Allein die Aufregung, im Autokino zu sein, war schon genug. Und dann noch dieser wunderbare, bewegende Film...
Sandra war völlig gefangen von den Bildern auf der großen Leinwand. Selbst der Abspann wurde aufmerksam verfolgt, und die bereits losfahrenden Autos bekamen böse Blicke, weil sie den Zauber dieses Abends störten. Doch schließlich wurde die Leinwand dunkel, und Sandra sank mit einem Seufzer in den Sitz zurück.
"Das war toll", sagte sie gerührt und wischte die kleine Träne weg, die sich aus ihrem Auge stahl. "Noch ein Eis für den Rückweg?" fragte sie eifrig und rannte zu dem kleinen Kiosk, während ich den Wagen schon mal in die Schlange einreihte, die dem Ausgang zukroch. Nach einigen Minuten kam sie mit zwei Erdbeerhörnchen zurück.
"Mein Lieblingseis", sagte ich erfreut, "danke schön, kleiner Liebling." Sandra strahlte wieder, wie schon den ganzen Abend. Das Eis war alle, kurz bevor wir auf die Autobahn Richtung Heimat fuhren.
Es war ein Uhr morgens, als wir zu Hause ankamen. Sandra war gleichzeitig todmüde und aufgedreht.
"Sag mal, Tom", fragte sie im Treppenhaus, "findest du wirklich, daß ich gut aussehe?"
"Angelst du nach Komplimenten?" scherzte ich, und sie wurde verlegen. "Ist schon gut, Sandra. Ja, ich finde, daß du umwerfend aussiehst. Die Farben passen unglaublich gut zu dir. Du hast einen sehr guten Geschmack." Sandra strahlte und kroch ganz eng in meinen Arm, während wir zu unserer Wohnung gingen. Wir setzten uns noch für eine Zigarettenlänge ins Wohnzimmer, Sandra dicht neben mir. Sie hatte einmal an einer Zigarette gezogen, und daraufhin keinerlei weiteres Verlangen danach gezeigt. Dies war mir nur recht; es reichte, daß einer die Sucht nicht bekämpfen konnte.
Ich hatte eine Hand auf Sandras Bein und streichelte es. Sandra lächelte und rutschte noch dichter an mich heran. Sie schien mit irgend etwas zu kämpfen, doch ich drängte sie nicht. Sie kam immer mit der Sprache heraus, wenn sie bereit war.
"Tom", fragte sie plötzlich verlegen, "darf ich dich mal was fragen?"
"Aber natürlich", antwortete ich überrascht. "Was macht dir denn zu schaffen?"
Sie druckste ein bißchen herum.
"Na ja, ich meine, als wir da in das Autokino gefahren sind, du weißt schon, da hingen so Bilder von anderen Filmen..." Sie stockte.
"Ja, und?" fragte ich ahnungslos.
"Na ja, auf einem... also da waren eine Frau und ein Mann, weißt du, und ... der Mann... der hatte seinen Kopf zwischen... kann auch sein, daß ich das nicht richtig gesehen habe, aber das sah so aus."
Ich wußte immer noch nicht, was sie meinte. Wahrscheinlich deshalb, weil ich auf diese Art Werbung nicht achtete. Sandra wurde etwas rot.
"Also sein Kopf, der war da, wo du mich immer massierst." Jetzt, wo es raus war, ging es leichter für sie. "Weißt du, was der da gemacht hat?" Und jetzt klickte es auch bei mir.
"Sandra, also, wie soll ich sagen... äh..." Wo sind die Worte, wenn man sie braucht? "Du weißt doch, was ich mit meinen Fingern bei dir mache. Und das kann man auch mit der Zunge machen."
Sandra blickte überrascht auf. "Echt? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Und das soll sich gut anfühlen?"
"Na ja", meinte ich, "manchen gefällt es und manchen nicht. Wie so vieles im Leben." Doch das war ihr zu philosophisch. Sie dachte ernsthaft nach, während ich die Zigarette ausdrückte, sie dachte nach, während wir ins Schlafzimmer gingen, und sie dachte nach, bis wir einschliefen.
"Aufwachen!" hörte ich ihre fröhliche, viel zu wache Stimme nach viel zu wenigen Stunden Schlaf. Ich blinzelte und sah zur Uhr: kurz nach acht. Ich drehte mich um.
"Auch gute Nacht", murmelte ich, doch da kam ich an die Richtige.
"Nix Schlafen", lachte sie und kitzelte mich, bis ich die Augen aufmachte. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Und dann wurde es noch größer, als sie ihre Lippen auf meine drückte und mir einen langen Guten-Morgen-Kuß gab. Langsam wurde ich wach. Ich umfaßte ihren Rücken und streichelte sie über die ganze Haut, bis zu den Beinen. Was für ein zärtliches kleines Biest, dachte ich, doch ich freute mich gleichzeitig über ihre Nähe. Nach einigen Minuten löste Sandra sich von mir und setzte sich auf meine Brust. Sie legte die Hände in den Nacken und drückte ihre noch nicht vorhandene Brust heraus.
"Genauso hat die Frau auf dem Bild auch gesessen", sagte sie und beobachtete mich intensiv.
"Welche Frau auf welchem Bild?" fragte ich abwesend. Sandra zog eine Grimasse.
"Wovon ich dir gestern erzählt habe, du Schlafmütze." Sie schüttelte den Kopf, wie um zu sagen: 'Wie kann man so etwas nur vergessen?' Es fiel mir wieder ein, wovon sie sprach.
"Aha", sagte ich mit einem schwachen Versuch, meine Stimme begeistert und interessiert klingen zu lassen. Sandra hörte sofort mein Desinteresse.
"Ja, nur hat sie woanders gesessen." Ich gähnte leicht und schloß meine Augen wieder.
"So, hat sie. Und wo?" Sandra rutschte höher.
"Genau so hat sie gesessen." Sie saß still. Ich lag still. Nach einigen Momenten wurde es ihr zu dumm.
"Sag mal, kapierst du es nicht?" fragte sie etwas säuerlich.
"Was kapieren?" Ich war wirklich noch nicht wach, doch das änderte sich in dem Moment, als ich etwas Heißes an meinen Lippen spürte. Ich öffnete meine Augen wieder und sah ihren Bauchnabel über mir, in weiter Ferne, Richtung Decke, ihr Gesicht. Mein Fokus verengte sich, und ich blickte auf eine geöffnete, zwölfjährige Vagina, die über meinem Mund darauf wartete, daß etwas geschah. Meine Reaktion kam prompt.
Ich umfaßte ihre Hüften, zog Sandra näher zu mir und fing an, mit der Zunge in ihrer Spalte zu spielen. Sandras Reaktion kam genauso prompt. Sie schloß die Augen und fing an, zu stöhnen. Ihr Innerstes wurde feucht. Meine Zunge folgte der Spalte, zuerst in die eine Richtung, dann in die andere. Mit jedem Mal wurde der Druck gegen sie etwas stärker. Sandras Hände lagen auf meiner Hüfte, sie stützte sich dort ab, während sie meinen Bewegungen folgte. Ich fand ihren Kitzler und ließ meine Zunge mit schnellen Bewegungen darübergleiten. Sandras Stöhnen wurde intensiver. Sie preßte ihren Unterleib fester gegen mein Gesicht. Ich formte meine Zunge zu einer Spitze und bohrte sie in ihr Löchlein. Mit den Daumen zog ich ihre Haut etwas weiter auseinander, bis das rosige Fleisch deutlich sichtbar war. Die Zunge fand ihren Rhythmus, und Sandra ging mit. Jedes Hineinbohren wurde von einem "Hnn" von ihr begleitet, bis sie plötzlich leise aufschrie und sich anspannte. Ich preßte meinen Mund auf ihre Scheide und saugte. Ihr Orgasmus verstärkte sich immens dadurch. "Aaahhhhnnn" machte sie laut und krallte sich mit den Händen in meiner Haut fest. Mit der Zunge nahm ich ihren Erguß in mir auf, und mein Mund preßte sich immer noch gegen sie und kaute, allerdings nur mit den Lippen. Sandra zitterte vor Erregung, als die letzten Wellen durch sie hindurch liefen. Schließlich rutschte sie auf mir herunter und legte ihr Gesicht an meins.
"Tom", keuchte sie, "das war einmalig. So etwas hab ich noch nie erlebt."
"Das will ich doch stark hoffen", grinste ich.
"Wieso?" fragte sie erstaunt, dann mußte sie auch grinsen. "Nein, du Hohlkopf. Das mach ich doch nur mit dir." Sie küßte mich auf den Mund, dann legte sie sich wieder an mich. Ihr Atem beruhigte sich langsam wieder, und mit diesem Geräusch im Ohr schlummerte ich wieder ein.
Als ich wieder erwachte, diesmal einigermaßen ausgeschlafen, lag Sandra immer noch auf mir. Sie war ebenfalls wieder eingeschlafen. Meine Arme lagen immer noch um ihren Rücken; anscheinend hatte ich sie im Schlaf festgehalten, damit sie nicht herunterfiel. Ihr Kopf lag auf meiner Schulter, ihr Gesicht zu mir gedreht. Ich gab ihr einen sanften Kuß auf die Nase. Sie zog erst eine Grimasse, lächelte aber dann. Schließlich öffnete sie ihre Augen.
"Na, ausgeschlafen?" grinste ich sie an.
"Geht so", brummte sie, lachte aber sofort. "Nee, hab gut geschlafen. Und du?"
"Bin auch wach. Hunger auf Frühstück?" Sie überlegte.
"Nein, noch nicht. Laß uns einfach noch etwas so liegenbleiben, ja?" Nur zu gerne stimmte ich zu. Die Erregung von vorhin war vorbei, diesmal war es reine Zärtlichkeit und der schlichte Wunsch, den anderen bei sich zu spüren. Ich streichelte sanft ihren Rücken; ihre Lippen lagen an meiner Wange. Nach einigen Minuten jedoch siegte der Hunger, und wir standen auf. Da es schon nach elf Uhr war, wurde es ein großes Frühstück inklusive kleinem Mittagessen.
Gegen halb eins waren wir satt, und immer noch etwas müde. Wir räumten den Tisch ab, danach flegelten wir uns auf das Sofa, die Fernbedienung für den Fernseher, Getränke und Knabbereien in Reichweite. Sandra kuschelte sich wieder an mich, und so verbrachten wir den Rest des Tages. Nicht die schlechteste Art.
Am Sonntag Morgen waren wir dann wieder wie gewohnt gegen sieben Uhr wach. Wir hatten den Tagesrhythmus wiedergefunden; mit ein Grund, warum ich am schon am Freitag ins Autokino wollte. Nach dem Frühstück ging es dann aber auch direkt raus, in unseren Lieblingswald.
Sandra war ein bißchen still und nachdenklich heute. Sie hatte ihren linken Arm um meine Taille gelegt, ich hielt ihre Schultern umfaßt. Schweigend gingen wir, bis wir zu unserer Lichtung kamen. Sandra setzte sich neben mich.
"Du, Tom", sagte sie zögernd, "du hast mich doch gestern da unten geküßt. Muß ich jetzt auch... ich meine... muß ich das jetzt auch bei... dir tun?" Sie sah mich an, und ich merkte, daß der Gedanke daran ihr unangenehm war. Ich drückte sie fest an mich.
"Natürlich nicht, Sandra. Ich sagte doch schon, daß ich dich zu nichts zwingen möchte, weder körperlich noch seelisch. Tu einfach das, was du möchtest und was dir gefällt." Dankbar lächelte sie zurück; ihre kleine Welt war wieder in Ordnung. Sie nahm meine Hand und hielt sie fest, während wir auf die Kaninchen und Eichhörnchen warteten. Nach dieser Pause ging es wieder zurück. Das Mittagessen fand heute bei McDonald's statt; es war eine Art Abschiedsessen für die Sommerferien. Am Nachmittag gingen wir noch einmal auf den Spielplatz. Diesmal kontrollierte Sandra sorgfältig, ob ihre Kleidung vollständig war, und nach einem bösen Blick von ihr verkniff ich mir jeden Kommentar. Gegen drei Uhr waren wir wieder zu Hause. Sandra sortierte schon einmal ihre Schulsachen. Sie sortierte alte Hefte und Bücher aus und fand zwei verklebte Bonbons in ihrer Schultasche. Grinsend bot sie mir eins an, doch ich lehnte sicherheitshalber ab. Da Sandra noch keinen Stundenplan für das neue Schuljahr hatte, packte sie auch nur das Nötigste ein: leere Hefte, Schreibsachen, Lineal, Zirkelkasten. Das Pausenbrot machten wir immer morgens. Schließlich stand die Tasche im Flur, bereit für die achte Klasse. Ihre Mutter hatte damals entschieden, Sandra bereits mit fünf Jahren einzuschulen, anstatt ihr noch ein Jahr Freiheit zu gönnen, was ihr gutes Recht gewesen wäre, da Sandra erst im Oktober sechs wurde. Sandra kam damit gut zurande; sie war zu keiner Zeit überfordert gewesen. Ich fragte mich manchmal, wie ihre Noten wohl gewesen wären, wenn sie dieses eine Jahr Freiheit noch bekommen hätte. Aber das war sinnlos. Es war so, wie es war.
Nachdem ihre Tasche fertig war, setzten wir uns ins Wohnzimmer und spielten MahJongg. Zu zweit war es etwas langweiliger als zu viert, trotzdem fesselte uns dieses Spiel. Erst am Abend packten wir es wieder weg.

Es war Montag morgen, und damit brach für Sandra und mich der Ernst des Lebens wieder an. Sandra freute sich auf die Schule, ganz im Gegensatz zu mir früher. Lernen machte ihr Spaß. Ihre Mutter hatte ihr nicht erlaubt, Schulfreunde mit nach Hause zu bringen, wie Sandra mir erzählt hatte, und mein Angebot, daß sie dies jetzt gern tun könne, lehnte sie ab.
"Jetzt wollen die auch nicht mehr. Und eigentlich habe ich gar keine richtigen Freundinnen in der Schule. Mit manchen rede ich ab und zu, aber es sind keine Freunde."
"Vermißt du das denn nicht?" fragte ich sie. Sandra sah mich erstaunt an.
"Wieso? Ich habe doch den besten Freund, den es gibt. Dich." Das reichte mir nicht.
"Sandra, du brauchst doch Freundinnen und Freunde in deinem Alter. Du kannst doch nicht ewig mit mir zusammen sein. Nicht daß es mich stört, ich finde es sogar sehr schön, aber..." Sie unterbrach mich.
"Tom, wenn du dich mit den Leuten aus meiner Klasse unterhalten würdest, wüßtest du, warum. Die sind sowas von hohl, die wissen gar nicht, was sie wollen."
"Aber du weißt natürlich, was du willst", lachte ich. Sandra sah mich an, als ob ich einen Witz gemacht hätte.
"Klar weiß ich das. Glaubst du mir etwa nicht?" Als ich in ihre Augen sah, verging mir das Lachen. Sandra wußte tatsächlich, was sie wollte. Sie hatte ihre Ziele, auch wenn sie mir damals noch nicht sagte, was das für Ziele wären. Ich wechselte das Thema, und wir sprachen nicht mehr davon.
Erst heute fing ich wieder damit an.
"Sandra, wenn du möchtest, kannst du ja mal jemanden aus deiner Klasse mitbringen." Sandra ließ das Messer sinken und seufzte.
"Darüber hatten wir doch schon gesprochen, Tom. Das bringt mir nichts. Die bringen mir nichts. Ich will nur bei dir sein. Aber wenn du wirklich etwas für mich tun willst..." Sie stockte.
"Ja?" munterte ich sie auf. Sandra druckste etwas herum. Jetzt war es ihr plötzlich peinlich, damit angefangen zu haben.
"Na ja", sagte sie verlegen, "wenn du deinen Computer mal nicht brauchst, könnte ich dann damit ein bißchen üben?"
"Was denn üben?" fragte ich erstaunt. Bisher hatte Sandra keinerlei Interesse an PC's gezeigt. Sie malte imaginäre Figuren auf den Tisch.
"Briefe schreiben und so", sagte sie leise. Ich gab einen Schuß ins Blaue ab.
"Und Aufsätze?" sagte ich lächelnd. Sandra lächelte eifrig zurück. "Und Landkarten malen?" Jetzt lachte sie.
"Genau dafür", meinte sie grinsend. Ich überlegte.
"Eigentlich kein Problem. Ich denke, das wird gehen." Sandra sprang auf und gab mir einen Kuß mit Nutella.
"Danke, Tom, das wäre so toll. Dann könnte ich auch meine Geschi..." Sie brach ab und wurde rot.
"Dann könntest du auch deine Geschichten ins Reine schreiben, wolltest du sagen?" Sandra sah mich verblüfft an.
"Woher weißt du das? Hast du die etwa gelesen?" Die letzte Frage kam mißtrauisch. Ich beruhigte sie.
"Natürlich nicht, Sandra. Ich schnüffel nicht in deinen Sachen rum. Aber als ich in deinem Alter war, habe ich auch Geschichten geschrieben über die Ängste, Sorgen und Hoffnungen, die ich hatte. Ich habe es einfach geraten. Und genau wie du habe ich meine Geschichten keinem gezeigt." Ich lächelte ihr zu, und sie entspannte sich wieder.
"Für einen Moment dachte ich wirklich, du schaust in meinen Sachen nach. Aber das würdest du nicht tun, oder?"
"Natürlich nicht, Sandra. Wenn du mir deine Geschichten mal zeigen möchtest, würde ich mich freuen, aber du mußt es nicht tun. Es sind deine, und sie gehen mich nichts an."
"Eigentlich gehen sie dich schon etwas an", sagte sie leicht verlegen. "Du kommst nämlich in vielen vor."
"Jetzt bin ich aber neugierig. Wo hast du sie denn versteckt?" fragte ich grinsend. Sandra drohte mir mit dem erhobenen Messer.
"Schnüffel in meinem Schrank rum, und du bist tot." Dann wurden ihre Augen groß, als sie merkte, daß sie sich verplappert hatte. Ihre Augen wurden feucht. Ich stand auf, ging zu ihr und drückte sie.
"Sandra, ich verspreche dir, daß ich nicht danach suchen werden. Großes Ehrenwort." Sie glaubte mir und nickte beruhigt. Dann wurde es auch schon Zeit für sie, zur Schule zu fahren. Obwohl wir eine gute Busverbindung hatten, brachte ich sie. Ich wollte die Änderung ihrer persönlichen Verhältnisse persönlich mit der Schule durchsprechen. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war die Wartezeit. Da heute der erste Schultag war, waren alle nervös und gestreßt. Erst gegen halb Zehn fand der Direktor Zeit für mich. Er war ein umgänglicher, humorvoller, kleiner Bursche, der sich allerdings nicht an Sandra erinnern konnte. Erst als ich sie beschrieb, kam die Verbindung Name - Gesicht.
"Ah ja, die kleine ... . Ein sehr fleißiges Mädchen. Immer voll dabei, fragt viel nach und gibt sich sehr viel Mühe. Ein wirklich intelligentes Kind. Und was ist jetzt das Problem mit ihr?"
"Eigentlich keins, außer daß ihre Mutter verschwunden ist und mir die Fürsorge für Sandra übertragen hat." Er sah mich mit offenem Mund an.
"Was bitte hat ihre Mutter getan?" Ich erzählte ihm die Geschichte von Anfang an und legte Beatrix' Brief vor, sowie Sandras Unterlagen. Kopfschüttelnd las er den Brief durch.
"Das Leben schreibt doch wirklich die besten Romane", sagte er abschließend. Dann quetschte er mich über Sandras Lebensumstände aus. Ich beschrieb meine Wohnung, wobei ich allerdings das Arbeitszimmer als Sandras Zimmer ausgab, erklärte dann meinen beruflichen Werdegang und gab meine Bankverbindung an. Er lachte.
"Die brauch ich wirklich nicht. Ich erinnere mich jetzt, daß Sandra häufig von ihrem guten Freund erzählt hat, der ihr bei allem möglichen hilft und immer für sie das ist. Und das sind Sie?"
"Denke schon", lachte ich zurück. Seine Bedenken waren zerstreut, und er versprach mir, in den nächsten Monaten auf Sandra ein Auge zu haben, falls sich doch noch Nachwirkungen der Trennung einstellen sollten. Ich ging mit einem guten Gefühl einkaufen.

Sandra kam kurz nach zwei nach Hause, schimpfend.
"So ein Mist, verdammt. Fast jeden Tag bis zwei Schule. Was glauben die eigentlich? Immer reinstopfen, wir fressen das schon. Wenn ich Direx wäre, sähe das ganz anders aus." Ich ging ihr entgegen.
"Dann hättest du jeden Tag schulfrei, was?" Darüber wollte Sandra jetzt nicht diskutieren. Mit einem mürrischen Gesicht schlurfte sie in das Arbeitszimmer, um ihre Schulsachen auszupacken. Ich zählte und kam bis fünf, dann hörte ich ihren überraschten Aufschrei.
"Wahnsinn!" Sie rannte zurück zu mir und warf mich beinahe um, so fest drückte sie mich.
"Ist der für mich?" fragte sie mit glänzenden Augen. Ich wehrte sie lachend ab.
"Erst mal geliehen, um zu sehen, ob du damit klarkommst. Wenn ja, gehört er dir. Wenn nicht, geben wir ihn wieder zurück." Sandra grinste.
"Dann gehört er schon mir. Ich fass es nicht! Mein eigener Computer!" Wir gingen zusammen zu ihrem "neuen" PC. Es war ein etwas älteres Modell, aber immer noch schnell genug, um Bilder zu bearbeiten. Mein Händler hatte ihn von einem anderen Kunden in Zahlung genommen und ihn mir für einen sehr guten Preis überlassen. Dazu kam ein Monitor, Tastatur, Maus und ein kleiner Farbdrucker, den ich allerdings auch nutzen wollte, um Handbücher zu erstellen. Sandra strich vorsichtig über das Gehäuse, doch ich bremste sie.
"Erst Mittagessen, dann Hausaufgaben, dann der PC. In der Reihenfolge." Sie schmollte etwas, grinste aber dabei. Sie beeilte sich mit dem Essen und mit den Hausaufgaben, die allerdings nicht viel waren, da es der erste Schultag war. Sie füllte ihren Stundenplan aus, hängte ihn über den Schreibtisch und drehte sich dann zu mir um.
"Jetzt Computer?" fragte sie aufgeregt. Ich sicherte meine Arbeit und drehte mich langsam zu ihr um.
"Alle Schulaufgaben fertig?" Sie nickte. "Wirklich alle?" fragte ich grinsend. Ich wollte sie auf die Folter spannen. Sandra trommelte mit ihren Fingern auf dem Tisch.
"Ja, alles fertig. Wirklich alles. Nichts vergessen. Nichts aufgeschoben. Und jetzt komm her." Ich rollte mit meinem Stuhl an ihren Tisch. Ich hatte den PC an die Wand rechts neben ihrem Schreibtisch gestellt. Das Arbeitszimmer ging nach Norden, genau wie das Schlafzimmer, so daß die Lichtverhältnisse erträglich waren. Ich zeigte ihr, wo sie den PC einschalten konnte. Stolz drückte sie den Knopf. Mit einem Surren sprang der PC an, der Monitor knisterte und wurde hell. Sandra klatschte vor Aufregung in die Hände. Schließlich startete Windows™. Nachdem sich eine Weile nichts tat, drehte Sandra sich zu mir.
"Und nun?" fragte sie enttäuscht. Ich zeigte ihr die Bedienung der Maus, wie sie die Textverarbeitung und das Grafikprogramm starten konnte, wie sie Daten zwischen den beiden Programm austauschen konnte, wie gespeichert wurde und dergleichen. Sandra war praktisch veranlagt. Sie hörte zu und probierte gleichzeitig aus. Nach einer Stunde konnte sie schon recht gut mit dem PC umgehen, und ich ließ sie alleine, um an meinem Programm weiterzuarbeiten. Ich registrierte, daß sie irgendwann aufstand und zu mir kam, doch ich achtete nicht auf sie, da ich mitten im Programmieren war. Sandra störte mich auch nicht, sie sah mir nur zu. Als ich einige Minuten später eine Denkpause machte, legte sie mir ihre Hand auf die Schulter. Ich drehte mich zu ihr.
"Schon fertig?" lächelte ich, doch Sandra schüttelte den Kopf.
"Nur 'ne Frage: Warum kannst du so schnell schreiben?"
"Weil ich erwachsen bin", scherzte ich, doch ich korrigierte mich direkt. "War nur ein Scherz. Ich schreibe mit allen zehn Fingern, deswegen geht das so schnell. Möchtest du das auch lernen?" Sandra nickte begeistert. Ich suchte in meinen Diskettenboxen, bis ich das Lernprogramm gefunden hatte. Schnell war es installiert und gestartet, und Sandra folgte aufmerksam den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Sie brauchte etwa drei Wochen, um alle Lektionen durchzuarbeiten, und in den nächsten Monaten steigerte sich ihr Schreibtempo immer weiter, bis es in etwa meinem gleichkam. Sie war mit Feuereifer dabei, wenn sie etwas interessierte, und ließ nicht locker, bis sie es beherrschte. Sie kam auch mit den besonderen Funktionen der Textverarbeitung klar, die benötigt werden, um einen Text wirklich professionell erscheinen zu lassen. Alles in allem eignete sie sich (ab und zu mit meiner Hilfe, aber sonst durch Ausprobieren und Nachlesen) ein sehr gutes Wissen in den Standardprogramm an.
Von nun an saßen wir also gemeinsam an unseren Computern und tippten. Sandra einen Teil ihrer Schulaufgaben, ich meine Programme.



Drei


Anfang Oktober begann ich, mir Sorgen zu machen. Sandra war jetzt fast dreizehn, doch noch immer hatte ihre Regel nicht eingesetzt. Ich war zwar kein Experte, was die körperliche Entwicklung junger Mädchen angeht, doch selbst ich wußte, daß dies in ihrem Alter normalerweise dazugehörte. Nur um sicherzugehen, gingen wir am ersten Tag der Herbstferien zu einem Gynäkologen. Das Ergebnis erhielten wir zwei Tage später, und es war niederschmetternd. Sandras Eierstöcke waren irreparabel verkümmert, wahrscheinlich als Folge einer nicht ausgeheilten Unterleibserkältung. Auf Befragen des Arztes gab Sandra zu, im Winter ihres ersten Schuljahres nur im Rock draußen gewesen zu sein. Dies war eine Zeit, zu der sie und ihre Mutter noch woanders wohnten. Ihre Mutter hätte keine Zeit gehabt, ihr Wintersachen zu kaufen, und Sandra biß die Zähne zusammen und ging mit Hemd, Rock, kurzen Socken, Schuhen und einer leichten Jacke zur Schule und zurück. Natürlich hätte sie gespürt, daß etwas in ihr nicht stimmte, aber wen hätte sie ansprechen sollen? Als es Frühling wurde, waren auch die leichten Schmerzen vorbei, und sie dachte nicht mehr daran.
Meine Augen wurden feucht, als sie diese Geschichte erzählte, und selbst der Arzt, der bestimmt schon viel gehört haben mußte, war fassungslos. Aber am Ergebnis änderte unsere Stimmung nichts. Sandra war unfruchtbar; sie würde niemals ihre Periode haben, und sie konnte niemals Kinder bekommen. Sandra berührte dies nicht so sehr, sie war noch zu jung, um diese Auswirkungen beurteilen zu können.
Ich hätte Beatrix umbringen können, und das war keine leere Phrase. Ich hatte eine so kalte Wut auf diese Frau in mir, wie ich es noch nie erlebt hatte. Und ich fühlte eine große Traurigkeit, doch Sandra sah dies nicht so tragisch.
"Wer weiß, wofür es gut ist", meinte sie, als wir nach Hause fuhren. "Vielleicht wäre ich gar keine gute Mutter." Mehr sagte sie nicht dazu, und aus ihrem späteren Verhalten erkannte ich, daß das ärztliche Urteil sie wirklich nicht berührte. Sie akzeptierte es, wie schon so vieles in ihrem jungen Leben.

Sandras dreizehnter Geburtstag fiel in diesem Jahr auf einen Mittwoch. Sie erhielt ihre Geschenke schon am frühen Morgen; zwei Bücher, die sie sich gewünscht hatte, und eine CD, auf die sie in der Werbung aufmerksam wurde. Das vierte Päckchen war nicht eingeplant, doch als ich das Teil sah, mußte ich es einfach für sie kaufen. Aufgeregt riß sie das Papier ab, öffnete die Schachtel und bekam ganz große Augen.
"Tom, das ist... " Sie mußte schlucken und fing noch mal an. "Tom, das ist wundervoll. Ist das wirklich für mich?" Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm sie das zarte, feingliedrige Armband heraus und probierte es an. Es paßte. Es paßte um ihr Handgelenk, und es paßte zu ihr. Sie sah wunderbar aus damit, schon fast erwachsen. Sie drehte ihren Arm im Lampenlicht und freute sich an dem Funkeln. Schließlich kam sie zu mir und drückte mich fest.
"Vielen, vielen Dank, Tom", sagte sie. "Das ist das schönste Geschenk, was ich jemals bekommen habe. Warum tust du eigentlich so viel für mich?"
"Das ist einfach", lachte ich. "Weil ich dich liebe, Kleines." Sandra gab mir einen langen Kuss.
"Ich lieb dich auch." Dann nahm sie das Armband wieder ab und legte es zurück.
"Viel zu schade für die Schule", meinte sie und setzte sich wieder hin. Trotz ihrer Aufregung frühstückten wir noch in Ruhe zu Ende.

Die Geburtstagsfeier holten wir am Samstag nach. Sandra hatte, trotz wiederholten Angebotes meinerseits, keine Schulfreundinnen und -freunde eingeladen. Daher gingen wir in ein vornehmes Steakrestaurant. Ich möchte an dieser Stelle einschieben, daß unsere Verpflegung natürlich nicht nur aus Hamburgern bestand. Sandra konnte kochen, ich ebenfalls, und so gab es mittags immer Gemüse oder Salat und Kartoffeln. Die Hamburger waren, wie in jeder Familie, einfach das Tüpfelchen auf dem 'i'. Es gehörte dazu, war aber nicht die Regel.
Zur Feier des Tages hatte Sandra eine weiße Rüschenbluse angezogen, dazu einen schwarzen, engen, knielangen Rock, Strumpfhose und schwarze Schuhe. Ich trug einen dunklen Anzug, weißes Hemd und Krawatte. Wir lachten etwas, als wir zu Hause vor dem Spiegel standen, denn diese "Ausstattung" gehörte nicht zu unserer bevorzugten Kleidung. Aber der Tag hatte etwas Besonderes an sich, was wir schon beim Aufstehen merkten. Eine merkwürdig verzauberte Stimmung hielt uns beide umfaßt, so als ob mit diesem Tag ein neues Zeitalter für uns begann. Wir konnten dies nicht erklären, aber trotzdem war eine leicht aufgeregte und fröhliche Grundeinstellung vorhanden, die uns auch nicht mehr verließ.
Sandra und ich kicherten und blödelten den ganzen Tag herum, bis es Zeit wurde, uns umzuziehen. Als sie fertig war, konnte ich ein anerkennendes Pfeifen nicht unterdrücken. Sandra sah wirklich großartig aus. Sie war inzwischen knapp 160 Zentimeter lang, schlank und, abgesehen von ihrem sehr kleinen Busen, der sich nach dem Urlaub entwickelt hatte, wohlproportioniert, wie man so schön sagt. Der enge Rock betonte ihre langen, schlanken Beine und ihre Figur. Es war gut, daß ich sie schon liebte, sonst hätte ich mich augenblicklich und unsterblich in sie verliebt.
"Du siehst auch ganz gut aus", sagte sie gnädigerweise mit einem Funkeln in den Augen. Wir umarmten und küßten uns kurz, dann fuhren wir los.
'Dreizehn', dachte ich, 'klingt doch schon viel erwachsener aus zwölf.' Jedes weitere Jahr würde diesen Effekt verstärken, bis sie schließlich volljährig wäre. Wenn sie nicht sitzenblieb, würde sie in zweieinhalb Jahren die mittlere Reife haben, in weiteren drei Jahren, wenn sie wollte, das Abitur. Es wurde langsam Zeit, mit Sandra über ihre Zukunftspläne zu reden. Dies nahm ich mir für den nächsten Tag vor. Zu einer Geburtstagsfeier in ihrem Alter gehören keine Gespräche über die Zukunft und das Berufsleben.
Es war noch früh am Abend, als wir ankamen, etwa um sieben Uhr, doch das Restaurant war schon gut gefüllt. Ein Ober führte uns zu einem ruhigen Tisch für zwei Personen. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich die Blicke der anderen Gäste, doch Sandra verhielt sich vorbildlich, und so wurden wir als... tja, ich weiß nicht, als was wir angesehen wurden, aber jedenfalls nicht als Liebespaar, das wir ja nun einmal waren.
Unsere Gesellschaft hat bestimmte Werte und Moralvorstellungen, die auch sicher ihre Berechtigung haben. Die Verbindung von einem minderjährigen Mädchen und einem erwachsenen Mann gehört zu den Dingen, die abgelehnt werden, und daß auch aus gutem Grund. Es gibt genug Erwachsene, die aus der Beziehung zu einem minderjährigen Partner sexuelle Befriedigung erzielen, aber leider nur das, und nicht mehr als das. Sandra und mich verband sehr viel mehr. Wir liebten uns, wir sorgten und kümmerten uns um den anderen, und jeder versuchte, dem anderen einfach durch seine/ihre Existenz Freude zu schenken. Wenn Sandra in meinem Alter gewesen wäre, hätte jeder gesagt, es wäre die große Liebe, was es auch tatsächlich für uns war. Aber da sie erst dreizehn war, durfte es vom Gesetz her nicht sein. Ich hätte dies akzeptiert, wenn Sandra in irgendeiner Weise zu ihrem Verhältnis mit mir gezwungen worden wäre, doch das Angebot der Freundschaft kam von ihr aus. Ich erinnerte mich...
...an einen bestimmten Tag vor mehr als sieben Jahren, etwa eine Woche, nachdem eine Frau mit ihrer kleinen Tochter die Wohnung neben meiner bezogen hatte. Ich selbst war erst ein halbes Jahr vorher in diesem Haus eingezogen, nachdem ich mich entschlossen hatte, als freiberuflicher Programmierer zu arbeiten. Durch meine Angestelltentätigkeit kannte ich viele ehemalige Kunden persönlich, die, als sie erfuhren, was ich vorhatte, sich entschlossen, mich zu behalten, sehr zum Mißfallen meines damaligen Arbeitgebers. Aber der Anstoß dazu kam nicht von mir, daher konnte er nichts machen, außer mir seinen Ärger zu zeigen.
Ich kam also nach Hause, nachdem ich bei einem Kunden war, um ein neues Programm durchzusprechen. Es war etwa gegen drei, als ich die Treppe zu meiner Wohnung hochkam. Auf der obersten Stufe saß ein etwa fünfjähriges Mädchen. Ich begrüßte und fragte sie, was sie denn hier täte. Sie antwortete, daß sie auf ihre Mutter wartete. Ich wollte wissen, wann sie denn käme, und sie meinte, so gegen sechs. Nach einem kurzen Gespräch fragte ich sie, ob sie bei mir warten wollte, und sie nahm das Angebot dankbar an. Ich ließ sie in meine Wohnung und suchte an Spielsachen heraus, was ich finden konnte, doch es war nicht viel: ein paar Comics und ein Puzzle. Dem Mädchen reichte es jedoch, um sich zu beschäftigen. Ich holte einen Notizzettel, schrieb für meine Nachbarin darauf, daß ihre Tochter bei mir sei, meinen Namen dazu und wo meine Wohnung ist, und klebte diesen Zettel an die Tür meiner Nachbarin. Sie kam gegen halb sieben, bedankte sich kurz für das Aufpassen auf ihre Tochter und wollte Sandra gleich mitnehmen. Doch Sandra wollte noch etwas bei mir bleiben. Ihre Mutter nahm dies mit einem Achselzucken auf und ging in ihre eigene Wohnung. Ich wandte mich zu Sandra.
"Warum wolltest du denn hierbleiben?" fragte ich neugierig.
"Weil du jetzt mein Freund bist", sagte sie einfach, ohne von ihrem Puzzle aufzublicken. Von diesem Tag an kam sie täglich zu mir, auch am Wochenende.

Rückblickend konnte es wahrscheinlich gar nicht ausbleiben, daß es so kam, wie es gekommen war, dachte ich während des Essens bei mir. Sandra hatte mich beobachtet, wie mir jetzt auffiel.
"War in Gedanken", erklärte ich ihr. Sandra grinste.
"Hoffentlich hast du an mich gedacht", scherzte sie, und ich nickte.
"Habe ich tatsächlich. An den Tag, als du das erste Mal zu mir kamst, um auf deine Mutter zu warten." Sandra schnaubte verächtlich.
"Die hat mich jeden Tag warten lassen. Ich habe täglich mehrere Stunden da auf der Treppe gesessen, bis sie endlich kam."
"Deshalb wolltest du mich als Freund, um nicht mehr auf der Treppe zu sitzen", lachte ich, und Sandra lachte mit. Dann wurde sie etwas ernster.
"Nein, Tom, ich wollte dich als Freund, weil ich dich schon damals mochte." Ihre Ehrlichkeit war entwaffnend, und wärmend. Wir redeten noch über dies und das, und insgesamt war es eine stille, aber schöne Feier. Wie Sandra sagte, eigentlich die erste richtige Geburtstagsfeier seit vielen Jahren.
Gegen zehn Uhr waren wir wieder zu Hause und machten uns direkt bettfertig. Sandra wollte noch ein "Geschenk" und setzte sich wieder auf mich. Nachdem sie ihren Höhepunkt erreicht hatte, legte sie sich eng an mich.
"Zufrieden?" fragte ich leise, doch Sandra schüttelte den Kopf.
"Das war noch nicht mein Geschenk. Das kommt jetzt erst." Sie rutschte auf mir herunter, bis ihr Unterleib genau über meinem war. Sie hob ihr Becken etwas an, griff mit der rechten Hand nach meinem Glied und wollte es einführen, doch ich stoppte sie.
"Was tust du da, Sandra?" unterbrach ich ihre Aktion. Sie sah mich erstaunt an.
"Probieren, ob es jetzt paßt. Was hast du denn gedacht, was ich tue?"
"Genau das, was du tust, und ich bin nicht sicher, daß wir es tun sollten." Sandra schüttelte ablehnend den Kopf.
"Aber ich bin sicher. Und jetzt Ruhe." Ohne auf meine leichten Proteste zu hören, brachte sie sich wieder in die richtige Position. Ich spürte den Eingang an der Spitze meines Gliedes. Sandra ließ sich vorsichtig etwas herunter.
"Puh", machte sie, "ist doch größer, als ich dachte." Aber aufgeben wollte sie nicht. Ich half ihr, indem ich mein Glied vorsichtig hineinschob und wieder herauszog. Bei jedem Mal rutschte es ein bißchen tiefer. Ich rechnete damit, vor ihr Häutchen zu stoßen, doch es war nicht da. Sie schien es durch den Sport bereits verloren zu haben. Nach einigen Minuten hatte sie mich vollständig aufgenommen. Sandra entspannte sich.
"Na also", sagte sie zufrieden, "geht doch. Und jetzt?" Trotz meiner Erregung mußte ich lachen.
"Tja, und jetzt?" sagte ich ahnungslos. Sandra sah mich hilflos an.
"Nun sag doch schon. Was machen wir jetzt?" Ihr Gesicht war zu süß in ihrer Hilflosigkeit. Jetzt hatte sie es so weit gebracht, und wußte nicht weiter. Ich setzte mich auf und umarmte sie.
"Halt dich mit den Beinen an meinem Rücken fest", forderte ich sie auf, und sie umklammerte mich. Langsam drehten wir uns, bis sie auf dem Rücken und ich über ihr lag. Langsam begann ich, mein Glied herauszuziehen und wieder hineinzuschieben. Sandra stöhnte.
"Das ist der absolute Wahnsinn", sagte sie. "So schön war es noch nie." Sie spreizte ihre Beine weit ab, während ich das Tempo langsam erhöhte. Nach einigen Augenblicken hatte Sandra ihren zweiten Orgasmus, und etwa zwei Minuten später gemeinsam mit meinem ersten ihren dritten. Ich stützte mich auf den Ellbogen ab, um sie nicht zu zerquetschen, und wir küßten uns lange und leidenschaftlich. Mein Glied war noch immer hart durch das Gefühl, in einem dreizehnjährigen Mädchen zu sein, das ich liebte, und noch während des Kusses fingen wir die zweite Runde an, die diesmal etwas länger dauerte, aber für uns beide erfolgreich endete.
Erschöpft und glücklich schliefen wir ein.




Schlußbemerkungen

Sandra machte ihr Abitur und begann, Grafikdesign zu studieren. Nach einigen Jahren machte sie sich ebenfalls selbständig. Wir heirateten, als sie achtzehn wurde. Die sexuellen Aktivitäten in ihrer Jugend hatten ihr nicht geschadet; sie wuchs, nachdem sie zu mir gezogen war, vollkommen normal auf wie jedes andere Kind, das nur einen Vater oder nur eine Mutter hat. Der Sex, den wir miteinander hatten, war Ausdruck unserer Liebe zueinander, und von daher eine Bereicherung unserer Beziehung und kein Ersatz für eine solche, weil unsere Beziehung von Anfang an auf Liebe und Achtung voreinander beruhte.



Ende

 

 

 

 

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