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Die Prüfung.
(Eine ficktive Story von Don)
Habe erst vor letzter Zeit das Rauchen angefangen. Eigentlich nur aus purer Langeweile, weil ich was zu tun haben wollte. Und weil das Paffen etwas koitales hat. Ich war nicht süchtig, ich war nur aufgeregt. Mensch, ich brauche jetzt ne Fluppe. Ich sitze alleine in diesem grauen Raum, völlig nackt, weiß nicht, wo ich bin oder was ich hier soll. Keine Ahnung, was die mit mir vorhaben. Nach einer normalen Verlegung sah das jedenfalls nicht aus. War es eine Strafaktion? Gegen die übergriffe der anderen Mithäftlinge hatte ich mich immer gut zu widersetzen versucht. Die hatte ich mehr oder weniger im Griff, oder zumindest auf Abstand. Ich bin körperlich nicht gerade klein und auch nicht der dümmste. Das hier war aber eine ganz andere Liga. Wärter hatten mich weggebracht. Das eskortepersonal hat zweimal gewechselt. Ich habe 23 Stunden im Heck eine Ducato verbracht und dann dieser Raum. Langsam hatte ich die Faxen dicke. Ich brauchte eine verfickte Fluppe. Die Tür ging auf. Ein unscheinbarer Mann trat herein und lies die Schwere Tür hinter sich zufallen. „Hallo, mein Name ist Schneider.“ Er hatte ein paar Akten in der Hand. Seelenruhig setzte er sich hin und fing an zu blättern. „Sie wissen warum sie hier sind?“ Ich schüttelte den Kopf. Schneider blieb ruhig. „Aber sie wissen, weswegen sie verurteilt sind.“ Diesmal musste ich nicken. „Gut, und genau aus dem Grund sind sie hier.“ Langsam bekam ich ein mulmiges Gefühl: „Wer sind Sie? Was wollen Sie? Rache?“ Schneider verneinte. „Wieso Rache? Vor wem fürchten Sie sich denn? Sie haben niemandem was zu leide getan, sie sind lediglich wegen Verbreitung kinderpornografischer Schriften verurteilt. Das ist ein Unterschied. Wenn sie jemandem was angetan hätten, dann hätten wir Sie auch nicht ausgesucht. Das wäre etwas zu unberechenbar gewesen.“ Ich verstand nur noch Bahnhof. Und es wurde nicht besser. „Also, sie sind hier, weil wir Ihre Hilfe brauchen. Wir starten eine streng geheime Studie. Und dafür können wir nicht jeden nehmen. Es ist eine groß angelegte Studie die sich quer über alle bereiche zieht: Medizinisch, Pädagogisch, Soziopolitisch, nennen Sie es, wie Sie es wollen. Es ist ein schwarzer Forschungsapparat. Unsere Forschungen können bis zu zehn Jahre dauern und sind für eine Zeit bestimmt, die frühestens in dreißig Jahren anfängt. Da können wir keine Leute aus der Bevölkerung nehmen. Wir nehme dazu immer Klientel, das Sozial isoliert und äußerst kooperativ ist: Gefängnisinsassen.“ Ich musste nachhaken: „Und für wen machen sie diese angeblichen Studien bitteschön?“ Schneider hatte diese Frage erwartet. „Das ist eine Fangfrage. Sie kann vieles bedeuten. Für wen heißt: Wer hat was davon? Für wen heißt aber auch: Wer hat das in Auftrag gegeben? Oder wer zahlt das? Das lässt sich alles nicht so leicht beantworten. Deshalb probier ich es mal allgemein: Was wir hier tun ist im Auftrage der Menschheit. Unsere Ergebnisse kommen den Menschen zu Gute. Finanziert werden wir auch von den Menschen. Und Arbeiten tun wir völlig unabhängig. Regierungen und Industrien unterstützen und profitieren von uns, ohne es zu wissen. Und das schon einige Jahrhunderte lang.“ Mir schwante da was: „Eine Freimaurersekte?“ Schneider begann zu lachen: „Freimaurer? Das sind Weisenknaben. Wir haben keinen speziellen Namen. Wir agieren einfach nur.“ Ich bekam eine Gänsehaut von so wenig Fakten und soviel Schwammigkeit. War auch ein bisschen kalt im Raum für einen Nackten. „Wenn sie mir schon nicht sagen können, was sie mit mir vorhaben, dann sagen Sie doch wenigstens mal konkret, was sie denn so gemacht haben in der Vergangenheit.“
Schneider Räusperte sich und legte los: „Sie werden sich wundern, ich kann sogar Beides, aber alles in allem ist es eine Gute Idee, mal mit der Geschichte anzufangen, damit Sie eine Ahnung von den Globalen Dimensionen des Ganzen bekommen. Ich habe vorher was davon gesagt, dass wir der Menschheit dienen. Das stimmt. Wir helfen den Menschen auf die Sprünge. Die letzten Schritte in der Evolution waren geschichtlich gesehen Zeitraffer. Haben sie sich schon mal durch den Kopf gehen lassen, was alles passiert ist von der Renaissance bis zum heutigen Tag? Ein Michelangelo bricht mit dem Mittelalter, in dem er Leichen seziert. Die Medizin zieht nach und löst sich von der Quacksalberei. Galilei entdeckt das Weltall. Diese Leute hatten alle unsere Unterstützung. Machen wir mal einen Sprung in die Moderne. Stellen sie sich den zweiten Weltkrieg vor. Wissen Sie, woran wir damals gearbeitet haben? An der Erfindung der Schwangerschaftsverhütung. Der Pille. Stellen Sie sich mal den moralischen Aufschrei in den 40er vor, einer Zeit, in der selbst eine simple Scheidung als ein Sakrileg galt. Knapp 25 später war es erst soweit. Und bis zur Akzeptanz sollte es eine Weile dauern. Oder die Schwulenbewegung. Während die Nazis Homosexuelle verfolgt haben, haben wir bereits Dutzende von Männern sich gegenseitig in den Arsch ficken und am Schwanz lutschen lassen. Wir haben umfangreiche Tests gemacht, nur um festzustellen, dass Homosexualität niemandem schadet, dass es unter Schwulen genauso viel Verbrecher gibt wie unter Heteros und dass auch Schwule unter sich soziale Strukturen aufbauen, pflegen und respektieren. Unsere Ärzte haben festgestellt, dass Analverkehr der Gesundheit nicht abträglich ist und dass Sperma geschluckt werden kann, von Männern wie von Frauen.“ Tolles Plädoyer. „Und was haben Sie dann mit den Erkenntnissen gemacht?“ Die Antwort war verblüffend einfach. „Bücher. Wir haben sie in Büchern festgehalten. Bücher, die an bestimmte Leute unter der Hand weggingen. Interessierte Klientel an den richtigen Stellen. Wir halfen zaghaften Kontakten auf die Beine. Eine Art Hilfe zur Selbsthilfe. Dann wurden die öffentlichen Organe damit unterwandert. Eine Lobby entstand. Der Rest ist Geschichte.“ Ich war baff. „Sie versuchen die Geschichte zu steuern?“ „Nein, wir versuchen, den Menschen auf die Sprünge zu helfen. Sie auf den Weg zu bringen. Wir sind das frische Blut gegen verkrustetes Denken. Verändern können wir gar nichts. Die Leute haben ihr eigenes Leben in der Hand.“
Er schlug die Mappe auf und schaute mich an. „Und nun kommen wir zu Ihnen. Wie kann die Zukunft aussehen? Machen sie mal kurz die Augen auf.“ Vor mir lag ein Bild eines überfüllten Flüchtlingsschiffes, das von italienischen Carabinieri aufgebracht wurde. „Momentan sind es über 6 Milliarden Menschen auf dieser Welt. Und es werden nicht weniger. Genau wie die Probleme.“ Er schlug die Seite um. Ich sah eine Bravo Girl. „Blättern Sie sie durch.“ Ich nahm das Heft an mich und blätterte. Lauter süße 14jährige Mädchen, die die neusten Sommertrends zeigten. Wellnesstipps mit in Handtüchern eingewickelten Teenagern. Backfische in Flipflops oder barfuss und mit Minirücken, Dazwischen nackte Männeroberkörper als Poster: von Brad Pitt bis Beckham. Dann die Fotolovestory. Nicht zu vergessen die Dr. Sommer Spalten. „Lesen Sie das hier: Mein Freund will, dass ich ihn in den Mund nehme. Das schreibt eine Dreizehnjährige. Was ich damit sagen will? Wir haben hier zwei Parallelen: Überbevölkerung versus versteckter Kindersexualisierung der Gesellschaft. Jeder weiß, was abgeht. Zwölfjährige reden nur noch über Sex. In den letzten zehn Jahren ist das Alter des Sexuellen Erstkontaktes um 2,5 Jahre gesunken. Christina Aguilera und Britney Spears ziehen sich an wie Lolitas. Beim Durchblättern eines Quellekatalogs denkt man, die hätten Kindermode mit Nuttenmode verwechselt.“ Ich rückte meinen Stuhl in Richtung Tisch. Schneider bekam das mit. „Halt. Bleiben Sie so sitzen. Sie müssen sich nicht verstecken. Ich sehe doch, dass Sie mein Gerede anmacht. Und die Bilder hier auf meinem Tisch tun ein Übriges. Los, stehen Sie auf und zeigen Sie mir Ihre Latte. Zeigen Sie mir, dass Sie selbst der Gedanke an so genannte Minderjährige anmacht. Sehen Sie? Sie sind einfach nur ein Mann. Sie wollen einfach nur ficken. Und je jünger das Gefickte ist, umso besser. Das ist völlig normal und ist in ihren Genen drin. Durch das Internet wurde es irgendwann für eine größere Masse normal. Die gesellschaftlichen Auswirkungen sehen Sie hier auf dem Tisch. Los, wichsen Sie. Lassen Sie ihren Trieben freien lauf. Spritzen oder Spritzen Sie nicht. Sie dürfen es.“ Ohne darüber nachzudenken begann ich völlig erotisiert, meinen Schwanz zu massieren. „Gut so. Ich frage Sie jetzt: Wo werden wir in ein paar Jahren sein? Beim sexuellen Einstiegsalter von 10 Jahren. Und was für Probleme werden sich daraus ergeben?“ Ich konnte nicht antworten. Die ganze Angst, die ich aufgebaut hatte, als ich nackt in diesen Raum gesteckt wurde, schien sich zu entladen. Ich musste einfach nur noch wichsen, konnte nicht mehr klar denken. Aber da es sich mehr um eine rhetorische Frage handelte, redete Schneider einfach weiter. „Richtig, etwa die hälfte der zehnjährigen Mädchen wird ein oder mehrmals einen Schwanz zwischen ihren Beinen haben. Es wird einfach passieren. Denn es ist in den Leuten drin.“ Ich spritze in den Raum rein. Es war massig viel Sperma, denn ich hatte die letzten 23 Stunden keine Hand an mich gelegt. Schwall über Schwall ergoss sich in den Raum und pladderte auf den Boden, auf meine nackten Füße. Schneider reichte mir Wortlos einen Packung Tempos.
Während ich mich sauber machte, erzählte er einfach munter weiter. „Unsere Aufgabe ist vielfältig. Zum einen müssen wir in Sachen gesellschaftspolitischer Zusammenhänge weiterdenken. Wie verankern wir so eine Idee bei den Leuten? Wo setzen wir mit diesem pikanten Thema an.“ Es war mir ehrlich gesagt völlig scheißegal, wo Schneider ansetzt und wo nicht. Ich wollte nur noch eines: selber ansetzen. Diese Utopie hat mich einfach nur zu heiß gemacht. „Wir wissen es ehrlich gesagt noch nicht. Aber wir hoffen es, am ende dieser Studie rauszukriegen.“ Schneider schlug wieder ein paar Seiten um. Es wird mit dem Problem der Verhütung beginnen. Teenager werden nun mal fast vom Zusehen schwanger. Um das in den Griff zu bekommen, werden wir neue Methoden ausprobieren. Es wird eine Gruppe mit Pille geben, eine andere Gruppe probiert Verhütungspflaster aus. Wiederum eine andere Gruppe wird völlig neue, auf dem Markt noch nicht erhältliche und speziell für Kinder entwickelte Systeme testen. Implantate, laserpunktuale Stimulation, ultradünnes Kondom zum aufsprühen auf den Penis, etc. Das klingt in Ihren Ohren noch utopisch, wird aber alles kommen. Auf Standardkondome als Verhütungsmittel setzen wir übrigens bewusst nicht. Denn Kondome sind ein ziemlich unbeliebtes verhütungsmittel. Und zum anderen sind die Kinder teilweise so eng, dass ein Kondom eher eine Gefahr darstellen würde. Außerdem wird das mit dem AIDS eh bald in den Griff bekommen.“ Ich bekam schon wieder einen Steifen. Und mit den weiteren Ausführungen von Schneider wurde es immer schlimmer: „Und die andere Gruppe stößt in eine andere Richtung vor: Hier testen wir, wie schnell ein Kind bei regelmäßigem Verkehr schwanger werden kann. Was beide Gruppen gemeinsam haben: Die Kinder befinden sich unter regelmäßiger gynäkologischer und psychologischer Aufsicht, damit wir sehen, wie gut sie regelmäßigen Sex wegstecken.“ Obwohl ich gerade abgespritzt habe, war ich schon wieder am wichsen. „Ich sehe, Sie freuen sich schon auf ihre neue Aufgabe. Das gefällt mir. Ich habe sie für die Schwängerungsgruppe vorgesehen. Falls sie sich gewundert haben, warum sie letzte Woche beim JVA Arzt eingehend durchgecheckt wurden, jetzt wissen Sie’s.“ Stimmt, kam mir nicht sehr koscher vor, als Dr. Bausch mir einen Porno und ein kleines Plastikdöschen in die Hand drückte und den Vorhang zuzog. Und die Prostatauntersuchung vorher gehörte auch nicht zum Standardprogramm. „Freuen Sie sich schon?“ Ich nickte stumm.
„Machen Sie mal langsam, ich erkläre ihnen nun ihre Aufgabe.“ Wieder schlug Schneider eine Seite um. „Zuerst einmal: Wo wird es sein? Hier werden Sie untergebracht.“ Ein Foto von einer kargen Insel. „Dieses Eiland liegt vor der Küste Südamerikas und gehört geografisch zu Brasilien. Die Regierung kooperiert mit uns in einem Geheimabkommen, denn Brasilien hat bekanntermaßen ein großes Problem: Sie haben sexy Kinder, die bei dem Wetter auch dementsprechend leicht bekleidet sind und deshalb auch eine hohe Rate an Kinderschwangerschaften. Die denken, dass da ne Klinik ist. Von dem Rest wissen sie nichts. Die Insel ist nicht groß, relativ weit weg vom Festland und dort wiederum fernab von einer großen Stadt. Außerdem gibt es keine Schifffahrtsrouten in der Nähe. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Boote dahin gelangen könnten. Das sing ist völlig irrelevant. Nichts desto trotzt haben wir ein Radar/Sonar Überwachungssystem, dass Computer gesteuert aufpasst. Für den Notfall steht ein bewaffneter Kiowa Helikopter bereit, den man auch zur Evakuierung nutzen kann. Auf der Nordseite haben wir einen geschützten Hafen untergebracht. Darin ein Boot, mit dem man auf Landgang fahren kann. Als Ziel werden wir immer Rio nehmen. Denn es wird ein Problem sein, mit aufgegeilten Kindern nicht aufzufallen. In Rio fällt so was aber am wenigsten auf. Wir haben auch einige Kontakte. Denn da ist auch unsere Versorgungsbasis.“ Gut, mit dieser Informationsfülle hat er es geschafft, mich herauszubringen. Ich ließ ab von meinem Schwanz und schaute mir das Kartenmaterial an. „Hier ist ein Strand. Da kann man baden und man ist auch schön sichtgeschützt. Gegen die Satelliten. Aber auch da gibt es Vereinbarungen. Aber das würde hier zu Weit gehen. Auf der Insel haben wir einen kleinen modernen Medizinposten eingerichtet. Eine Art Containerlazarett, wie beim Militär. Dort arbeiten unsere Ärzte und Professoren. Die Wohnungen werden aus kleinen Holzhäusern bestehen, die auf der Insel verstreut sein werden. Mehr braucht man aufgrund des Klimas nicht. Ansonsten ist größtenteils Selbstversorgung angesagt. Tagsüber arbeiten Sie entweder als Gärtner oder bauen ein Haus oder in Ihrem qualifizierten Falle sogar als Arzthilfe, je nach dem, was gebraucht wird. Sie dürfen sich für Arbeit jedenfalls nicht zu schade sein. Wie wir das mit den Kindern machen, wissen wir noch nicht. Es könnte sein, dass die Kinder zu erst alle in einem Haus wohnen und man sich dort an ihnen bedient. Oder man teilt sie gleich auf. Das wird sich vor Ort zeigen, denn schließlich sollen ja auch soziale Strukturen erforscht werden.“ Die Strapazen der letzten 23 Stunden schienen bei diesen Aussichten wie weggeblasen zu sein. „Und wann geht’s los?“ Schneider lächelte mild. „Immer mit der Ruhe. Erst müssen Sie sich klar werden, auf was Sie sich da einlassen. Ich sage ihnen nur folgendes: Für die nächsten 10 Jahre gibt es kein zurück. Vielleicht sogar für mehr. Sie müssen die Gabe haben, sich selbst beschäftigen zu können. Sie müssen soziale Kompetenzen vorweisen können, um so eine Gruppe mit wichtigen Impulsen zu unterstürzen. Nichts ist gefährlicher als die Langeweile. Sie müssen Projekte vorantreiben können. Sie müssen unter Umständen mal einen Ausflug planen und von vorne bis hinten durchziehen, ohne dass jemand auf dem Festland was merkt. Sie müssen lernen, weitestgehend autark zu leben. Sie müssen sich einschränken können. Sie müssen sich klar werden, was passieren könnte, wenn man sie entdeckt. Oder an dem Experiment schief gehen könnte. Sie müssen ausgeglichen sein und frei von Meid und Missgunst, sie müssen andere Leute respektieren können. Anders ist ein Zusammenleben nicht zu gewährleisten. Einen vorzeitigen Ausstieg wird es nicht geben.“
Zehn Jahre Insel sind eine harte Zeit. Andererseits, was soll’s? So lange genug Kinder da sind, die man ficken kann. Und das ficken ist ja nicht einmal das Wichtigste. Ich konnte von dem Gedanken nicht genug bekommen, dass ich jeden Abend mit einem Kind ins Bett steigen Würde. Oder in die Hängematte oder was das sonst sein sollte. Ich würde mehr oder weniger öffentlich mit einem Kind kuscheln, so wie man es mit einer erwachsenen Frau machen würde. Ich würde einer Zehnjährigen meine Zunge in den Mund schieben und alle würden dabei zuschauen. Ich würde einer kleinen Göre im Vorbeigehen an den süßen Arsch grabschen, einfach nur so. Ich würde mich nicht schämen, wenn ich in Gegenwarte eines Kindes eine Beule in der Hose bekommen würde. Wenn ich überhaupt eine Hose anhaben würde. „Also, wie ich schon sagte, Sie würde ich in die Schwängergruppe einteilen. Im Gegensatz zur Verhütungsgruppe ist es hier das Ziel, möglichst oft das gleiche Kind zu poppen. Haben sie sich eins ausgesucht, müssen Sie es nur noch zutraulich machen und können gleich loslegen. Wichtig ist dabei, dass das Sperma immer in der Vagina landet. Sie können meinetwegen auch Oralpraktiken und sonst was an dem Kind vornehmen, ich will ihnen da nichts vorschreiben. Bei den jüngeren ist es sogar gut, wenn sie mit den oralen Lektionen anfangen.“ Ich fing schon wieder mit dem Wichsen an. „Und wie alt sind denn die Kinder?“ Schneider kam ohne Umschweife zum Punkt: „So um die 8 bis 9 Jahre.“ Ich schluckte. „Ist das nicht ein bisschen zu jung für richtigen Verkehr?“ Schneider Schultern zuckten. „Schon möglich, aber wir simulieren hier das wahre Leben. Schließlich wollen wir ja auch erforschen, wie lange man eine achtjährige vögeln muss, bis sie schwanger wird: Drei Jahre? Drei Monate? Wir proben hier den Ernstfall. Außerdem muss geprüft werden, wie gut Kinder Schwänze über einen langen Zeitraum vertragen.“ Ich schaute an mir runter. Meine Hand wichste langsamer und zog den steinharten Prügel lang. „Ich will ja nichts sagen, aber ich finde, dass mein Schwanz nicht gerade klein ist. Ich stell mir nur gerade vor, wenn der in einer Achtjährigen ...“ Schneider unterbrach mich. „Umso besser. Sie werden also Probleme haben, in das Kind einzudringen. Also müssen Sie sich was einfallen lassen. Trainieren Sie das Kind zuerst oral? Oder trainieren sie die Kleine Fotze in Sachen Aufnahmefähigkeit? Es bleibt ihnen überlassen. Es ist nun mal ein Test. Und auch für diesen Fall müssen wir vorbereitet sein. Es gibt da draußen genügend große Schwänze. Einer trifft bestimmt auch auf eine Minderjährige. Schauen wir mal, wie sie das Teil so wegsteckt.“ Schneider schaute mich an. Ihm wurde mein Dauerwichsen so langsam unangenehm. „Schauen wir mal, dass Sie so schnell wie möglich dahin kommen. Sie haben es echt nötig. Hier, machen Sie dem schnell ein Ende.“ Er legte mir ein paar kinderpornografische Fotos hin. „Und im Koffern unter dem Tisch befinden sich ein paar Kleider und neue Papiere. Machen Sie sich bereit, in zwei Stunden geht’s zum Flughafen.“
Ich legte meinen Stift nieder und kramte meine Blätter zusammen. Ist auch überall meine Kennummer drauf? Gut, ich legte die sieben Blätter in die Mappe und gab sie vorne ab. Diese fünf Stunden Stress waren mehr als genug. Endlich raus hier aus dem Raum. Mein Arsch tat weh von dem Sitzen auf den viel zu kleinen Holzstühlen. Den anderen auf dem Flur ging es genauso. Martin, Sebastian und die anderen kamen auf mich zu. „Und? Wie ist es bei dir gelaufen? Ich habe Aufgabe I, Ulrich Greiner genommen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Du hast freiwillig was über ’Sinn und Wirkung von Literatur’ geschrieben? Selbst Schuld.“ Sebastian konterte: „Wieso? Was war denn bitteschön Anderes zur Auswahl? Etwa Aufgabe III?“ „Das hab ich gemacht,“ erwiderte Martha. „Hölderlin passt auch zu dir, aber für mich wäre das nichts, ein Gedicht aus dem letzen Jahrhundert.“ „Vorletztes, mein Lieber, wir haben 2004, und ’Die Heimat’ wurde um 1800 verfasst.“ Martha war eine kleine Streberin und Besserwisserin. Und Sebastian hatte mal wieder aus Verzweiflung das Falsche gewählt. Zumindest in meinen Augen. Nun meldete sich Martin zu Wort: „Ich hatte Arno Schmid gemacht. Den haben wir echt bis zur Vergasung durchgenommen, da hatte ich einfach am meisten zu schreiben. Und was hast du gemacht?“ Ich ließ eine kleine Pause, bevor ich antwortete: „Aufgabe IV.“ Erstaunen machte sich breit. „Was war das noch mal? Die freie Aufgabe?“ „Klar, das war die freie Aufgabe. Frei, Martha, verstehst du? Etwas, womit du nichts anfangen kannst,“ frotzelte Sebastian. „Respekt. Wie war noch mal die Aufgabenstellung?“ Ich kramte mein Aufgabenblatt hervor: „’Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien’ Ein Zitat von Oscar Wilde. Stellen Sie anhand eines ausführlichen Essays dar, wie eine Utopie aussehen könnte. Oder wie sie verwirklicht wird. Um die Utopie zu verdeutlichen, dürfen sie dabei auch ausdrücklich literarisch an die Grenzen gehen.“ Stille. Martha ergriff wieder das Wort „Dazu würde mir nichts einfallen. Das wäre mir echt zu stressig gewesen.“ Martin konnte es auch nicht glauben: „Das hast du wirklich gemacht? Allein die 300 Minuten Prüfungszeit würden mir nicht ausreichen, um mir überhaupt eine Skizze einer Utopie auszudenken...“ „Tja, dazu braucht man mehr als nur Stoff auswendig zu lernen. Man braucht Vorstellungskraft und Sendungsbewusstsein,“ erwiderte ich nicht ohne ein wenig Stolz in Richtung Martha. „Über was hast du denn geschrieben?“ wollte Martin wissen. „Über die dritte sexuelle Revolution.“ Martha wurde rot. „Gab es denn jemals eine zweite sexuelle Revolution?“ bemerkte Sebastian kritisch, worauf ihm Martin wieder ins Wort fiel: „Mensch, es geht hier um ne Utopie. Zukunftsmusik.“ Martha war mal wieder angepisst: „Und was ist, wenn die Prüfer dein ach so tolles utopisch männliches Sendungsbewusstsein und deine epochale sexuelle Vorstellungskraft nicht erkennen und du dir deshalb den Schnitt versaust und womöglich durchs Abi fliegst?“ Diese kleine Streberin mal wieder. Ich schulterte meinen Rucksack und machte mich auf in Richtung Straßenbahn. Im weggehen rief ich ihr zu: „Ich werde nicht durchs Abi fliegen. Ich hab’s schon in der Tasche, egal, wie es in Deutsch läuft. Und der Schnitt, liebe Martha, ich kann dir gerne mal unter vier Augen zeigen, wo er mir vorbeigeht.“
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