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Das Zeitungsmädchen
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von Rolf Isar und Paul Pixie
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Creative Commons: (CC: BY-NC-ND) Rolf Isar und Paul Pixie. Der Text darf frei verwendet werden, jedoch nicht kommerziell, nur vollständig und unverändert und nur einschließlich der (CC)- und Autorenangaben.
– Erotische Erzählung –
Inhalt: Die Geschichte behandelt ein Tabuthema: Eine erotische Beziehung zwischen einem minderjährigen, gerade erst pubertierenden Mädchen und einem älteren Mann. Es handelt sich um reine Fiktion. Der Text ist nicht pornographisch, aber durchaus explizit. Bei Weitergabe beachte man die rechtlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Staates.
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Herausgegeben von den Autoren. Wien, Österreich, Dezember 2013
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– Die Geschichte ist auch als E-Book im Format EPUB erhältlich. –
6 – Mädchenträume und Männerphantasien
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Was zuletzt geschah: Thea erlebt ihr „erstes Mal“ mit Falko als ein wundervolles Ereignis. Sie erzählt ihm die Geschichte ihrer Freundschaft mit Dunja, die ein Licht darauf wirft, warum das Thema Sex eine besondere Rolle in der Beziehung der beiden Mädchen zueinander spielt.
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W
ar es nicht eine bodenlose Gemeinheit, dass der Freitag nach dem Himmelfahrtstag, anders als in den meisten Jahren zuvor, ein Schultag war? Doch Theas Mutter hatte für diesen „Brückentag“ frei genommen; so war Thea immerhin der Aufgabe ledig, den kleinen Mirko abzuholen, und konnte sich ganz ihrer selbst auferlegten Pflicht widmen, Benno auszuführen, da doch dessen Besitzer nunmehr nachbarschaftsbekannt ach so schwach auf den Beinen war. Freilich wäre Theas Runde mit dem munteren Gefährten noch ein ganzes Stück größer geworden – wofür das Mädchen im Stillen bei dem Rüden Abbitte leistete – wenn es da nicht noch eine andere, ganz spezielle Verlockung gegeben hätte, die der unzutreffend als invalid Gestempelte für sie bereithielt.
Falko hatte sich, nachdem dank des ersten Einsatzes von Theas neuem Mobiltelefon der Treff vereinbart war, vorgenommen, seine junge Freundin zu einem Orgasmus zu lecken. Schier unermüdlich ging er zu Werke. Die Dankbarkeit über all das, was er dieser Tage mit ihr erleben durfte, beflügelte ihn ungemein. Und Thea genoss wahrhaftig die noch immer für sie so neuen, großartigen Zärtlichkeiten, die einfach unvergleichlich schöner waren als alles, was sie an körperlicher Zuwendung zuvor erlebt hatte.
Der von beiden erhoffte Orgasmus freilich wollte sich nicht einstellen, und das war wohl für Falko ein größeres Problem als für Thea selbst, die auch ohne einen solchen legendären Höhepunkt so fasziniert und begeistert war, dass sie das bevorstehende Wochenende verfluchte, weil ihre Mutter es derart durchgeplant hatte, dass sich für sie wohl überhaupt keine Gelegenheit ergeben würde, ihren Geliebten zu besuchen. Im Moment bedeutete es
alles für sie, mit ihm zusammen zu sein, und so aufmerksam und charmant er auch mit ihr umging, so sehr sie sein liebevolles Wesen schätzte und die interessanten Gespräche mit ihm, so bestand doch ein wesentlicher, in der Euphorie des Momentes wohl sogar der wichtigste Teil seines sehnlichst begehrten Liebreizes für sie in seinen heißen Lippen, seinen zärtlichen Fingern und – vor allem – seinem ihr so zauberhaft erscheinenden Penis.
Doch für das – wie sie empfand, vergeudete – Wochenende war eine verheißungsvolle Entschädigung in Sicht. Im Gegenzug dazu, dass sie am Samstag mitfahren musste zur Shoppingtour in einer endlosen Einkaufsmeile, für die ihrer Erfahrung nach vermutlich der ganze Tag draufgehen würde und bestenfalls ein, höchstens zwei neue Kleidungsstücke für sie heraussprängen – im Gegenzug auch zu dem Besuch bei der nervigen Freundin ihrer Mutter am Sonntag, bei dem ihre Anwesenheit allein dazu notwendig wäre, Mirko zu beschäftigen, so dass die beiden erwachsenen Frauen ihre Ruhe hätten – für all das Ungemach hatte Thea am Vortag ihrer Mutter die Zustimmung abgerungen, dass sie Pfingsten, und zwar vom Samstag an bis zum Montag durchgehend bei Dunja verbringen dürfe… was für Thea hieß, dass sie in Wirklichkeit bei Falko schlafen würde.
Dunja aber, die Falkos Grüße erfreut zur Kenntnis genommen hatte, sah einem eher trüben Pfingstfest entgegen, angesichts dessen, dass nicht nur all ihre mehr oder weniger regelmäßigen Liebhaber die Tage mit ihrer jeweiligen Familie verbrachten, sondern auch ihre Theli nun für sie ausfiel. Nach dem Motto „Fragen kostet nichts“ hatte sie nunmehr das Ansinnen gestellt, an das sie ohnehin längst schon gedacht hatte, und Thea ganz direkt gebeten: „Lass mich doch mitkommen zu deinem Falko, ich will ihn doch auch mal kennenlernen!“
Eigentlich hatte Thea sich das Pfingstwochenende mit Bestimmtheit so ausgemalt, dass sie mit ihrem Liebsten allein sei, um die Zeit nicht nur Händchen haltend und Kaffee trinkend zu verbringen. Andererseits war ihr klar, dass Dunjas Anwesenheit, wenn nicht für Falko, so doch aber ganz bestimmt für sie kein Hindernis sein würde, besonders jetzt, da sie ihr „erstes Mal“ hinter sich hatte. Wenn es etwas gab, was aus ihrer Sicht dagegen sprach, dann war es etwas ganz anderes: „Kennenlernen oder mit ihm ficken?“, hatte Thea keck und unverblümt zurückgefragt, woraufhin Dunjas Antwort aus einem längeren Vortrag darüber bestand, dass Männer nicht zur sexuellen Treue geboren seien, Frauen aber auch nicht, und dass es nicht auf Keuschheit ankomme, sondern auf die inneren Gefühle, und Thea könne ganz unbesorgt sein, dass sie, Dunja, ihr nicht den Liebsten wegnehmen wolle und werde, zumal sie sich doch sodarüber freue, dass er bei ihr schon so eine großartige Öffnung für all das Neue bewirkt habe.
Normalerweise wäre eine solche Erklärung wohl eher nicht angetan gewesen, die Zwölfjährige tatsächlich zu beruhigen und zu überzeugen, aber sie kannte ihre Janni und wusste, dass sie ihr absolut vertrauen konnte und eben auch, dass es wirklich kein Problem war, wenn Dunja ihr und Falko zusehen würde. Im Gegenteil, dachte sie: So könne die Hobbyfotographin doch noch ein paar spannende Schnappschüsse auf die Speicherkarte bringen, die sich alle drei gemeinsam anschließend vergnüglich anschauen würden. Und insgeheim war Thea sogar ein winziges Deut neugierig, wenn es denn doch dazu käme, dass Dunja Falko herumkriegen würde – ob sie dabei eifersüchtig wäre oder ob es ihr vielleicht sogar Spaß machte, den beiden zuzusehen.
Somit musste sie nur noch Falko beibringen, was sich die beiden Mädchen ausgedacht hatten, und ihn nötigenfalls zu überzeugen versuchen. Dazu schien ihr jetzt, bevor sie für drei Tage von ihrem Geliebten Abschied nehmen musste, genau der richtige Zeitpunkt. All ihren Mut zusammenfassend und mit vorsichtigen, kompromissbereiten Worten fragte sie ihn, während sie ganz beiläufig mit einer Hand seinen Schwanz massierte, was er davon hielte.
Für den Endfünfziger war es freilich gar nicht so eine große Überraschung, dass Thea ihm über kurz oder lang ein solches Ansinnen nahebringen würde, und nach all ihren Erzählungen war ihm auch längst klar, dass sich Dunja ganz bestimmt als alles andere als eine lästige Besucherin erweisen würde. Dass ein solcher Vorschlag allerdings so rasch käme, hätte er nicht erwartet.
* * *
F
alko schwebte auf Wolke sieben. Lange dachte er darüber nach, ob er in seinem Leben schon einmal einem Menschen begegnet war, der ihn so beeindruckte, dem er so vertraute, der ihn so sehr inspirierte, den er so unfassbar gerne um sich hatte, wie es jetzt mit Thea der Fall war. Niemand fiel ihm ein, abgesehen vielleicht von seiner Mutter, als er selbst noch Kind war. Alles schien möglich mit Thea. Des Umstandes, dass die Inspiration, die sie ihm gab, sich in erster Linie auf sexuelle Phantasien konzentrierte, wurde er gewahr, als er sich frohen Mutes an einen kurzfristigen Auftrag begab, den er spontan übernommen hatte. Es handelte sich um einen Beitrag für ein Jugendmagazin, dessen neue Ausgabe schwerpunktmäßig den Veränderungen gewidmet war, die ein neu geborenes Geschwisterchen in das Leben von Kindern bringt, insbesondere, wenn diese Kinder bereits zur Schule gehen oder gar auf die Pubertät zusteuern.
Falko kam gar nicht auf die Idee, das naheliegende Beispiel Theas und des kleinen Mirko aufzugreifen, Erfahrungsberichte aus der Realität übernahm ohnehin ein anderer Autor; von Falko wurde hingegen eine nette, kleine, nicht allzu pädagogisch erscheinende Geschichte erwartet, in der sich zeigen sollte, dass die Konzentration der Eltern auf das Neugeborene, die als Zurückweisung empfunden werden mag, auch neue Freiräume bringt, die es eigenverantwortlich zu nutzen gilt. Überschwänglich schrieb Theo drauf los. Die Sätze sprudelten geradezu aus ihm heraus, mehrere Male musste er selbst über seine Ideen lachen, und er war sicher, mit seinem Text jedem kleinen Leser und jeder kleinen Leserin die Geburt des Familiennachwuchses in hohem Maße schmackhaft zu machen.
Doch beim Korrekturlesen fiel ihm gerade noch rechtzeitig auf, dass sein Werk von erotischen Anspielungen und verräterischen Kommentaren nur so strotzte. Nein, das konnte er unter keinen Umständen einreichen, das sah er sofort ein. Und so merkte er, dass sein Gehirn neuerdings frühpubertären – oder in der Tat allen – Mädchen ein Interesse an sexueller Betätigung zutraute, wenn nicht unterstellte, mit einer Selbstverständlichkeit, die im Verlag und bei der Leserschaft und in der Welt außerhalb seiner vier Wände nur wenige würden gutheißen können. Darin lag eine Gefahr – er musste von nun an noch sorgfältiger auf seine Kontakte zur Außenwelt achten, er musste unterscheiden zwischen den wenigen Gleichgesinnten und den Anderen.
Und da fiel ihm Alfons wieder ein. Spontan nahm er das Telefon. Sein alter Freund freute sich, von ihm zu hören, offenbar hatte er ihm sein etwas abweisendes Verhalten von neulich nicht übel genommen. Noch mehr freute ihn Falkos Vorschlag, endlich wieder die alte Tradition gemeinsamer Kneipenbesuche aufleben zu lassen. Sie verabredeten sich noch für den gleichen Abend. Rasch verflogen die wenigen Stunden bis dahin.
„Mensch, Falko!“, sagte Alfons und strahlte. Er streckte seinem Freund die Hand hin, dann besann er sich anders und umarmte ihn. Dabei klopfte er Falko kräftig auf die Schultern, als wisse er gar nicht, wohin mit seiner Wiedersehensfreude. Sie bestellten am Tresen ein Bier, dann zogen sie sich auf ihren alten Stammplatz in der hintersten Ecke zurück.
„Tut mir leid, dass ich neulich so gereizt war“, sagte Falko, nachdem sie eine Weile schweigend das Gesicht des anderen studiert hatten. Alfons winkte ab: „Ich war auch nicht besser. Du kamst ein bisschen...“
„…ungelegen?“
„Könnte man sagen. Das bleibt doch unter uns, was du da gesehen hast? Wir können doch offen reden?“, vergewisserte sich der Apotheker. Offen zu reden in einer öffentlichen Kneipe schien in diesem Fall nicht unproblematisch, aber sie hatten den Nebenraum für sich allein, während sich eine lärmende Gruppe von Stammgästen um den Tresen herum gruppierte, untermalt von den wummernden Klängen der alten Musikbox. In dieser Kneipe, die in mehr als einer Hinsicht ein Relikt vergangener Zeiten war, würde es nicht gelingen, fremde Gespräche belauschen.
„Jetzt erzähl doch mal - wem verabreichst du denn die Pille?“, drängelte Alfons. Gleich darauf hob er entschuldigend die Hände: „Tut mir leid, ich bin wirklich neugierig, weißt du. Was ist eigentlich los, dass du neuerdings mit dieser Krücke herumläufst?“
„Schon gut“, entgegnete Falko, „der Stock ist eine... eine Art Tarnung. Längere Geschichte.“ Und so erzählte er dem kleinen Mann mit dem längst ergrauten, fast weißen Haar und dem gemütlichen runden Bäuchlein von seiner kleinen Freundin. Er war nicht bereit, jede Einzelheit preiszugeben und hütete sich vor Äußerungen, die auf ihre Identität hätten schließen lassen, so weit ging sein Vertrauen vorerst noch nicht. Er berichtete von Liebesbriefen einer Zwölfjährigen, von Fotographien zunehmend erotischerer Gestalt, von ihrem zufälligen ersten Treffen, der ersten Menstruation des Mädchens, und schließlich – hier war er längst in detailreiches, romantisches Schwelgen verfallen – von ihrer Entjungferung.
Alfons nahm die Brille ab, als verdächtige er sie einer Täuschung, mit der sie ihm vorspiegelte, es sei wirklich Falko, der ihn mit dieser wundervollen Geschichte beglückte. Doch mit bloßen Augen erkannte auch nichts anderes, und so setzte er die Brille zurück auf die Nase, kratzte sich am Hinterkopf und seufzte: „Was für ein Glück du hast, mein Lieber, so ein unfassbares Glück!“ Dann fragte er: „Was ist denn mit diesem Mädchen, dass sie es so auf dich, entschuldige den Ausdruck, alten Sack abgesehen hat?“
Hier brachte Falko nun also, weiterhin ohne Namen zu nennen, Dunja ins Spiel, die ihm dank ihrer bedeutenden Rolle in Theas Entwicklung inzwischen schon so vertraut war, dass Alfons den Eindruck bekommen mochte, er hätte auch sie bereits in seinem Haus empfangen, was doch in Wirklichkeit erst für das kommende Wochenende vorgesehen war.
„Mein Falko“, sagte Alfons anerkennend, „verliebt sich über beide Ohren in ein kleines Mädchen, und sie sich in ihn.“
Der auf diese Weise Gepriesene bestellte, fast etwas peinlich berührt, erst einmal zwei weitere Gläser Bier. Dann verlieh er seinerseits seiner Neugier Ausdruck: „Ich weiß ja, dass du schon lange etwas für kleine Mädchen übrig hast. Aber wie machst du das? Was war das für eine Kleine, die ich neulich bei dir gesehen habe?“
Alfons nahm einen tiefen Schluck. „Ach ja... die lieben Kleinen“, sinnierte er, „ja, es ist wahr, sie gefallen mir zu gut. Frauen... erwachsene Frauen – das ist nichts für mich. Diese Kurven, das ganze Fett...“ Er verzog das Gesicht und deutete mit den Händen ausladende Hüften und gewaltige Brüste an. „Buschige Schamhaare – pfui Teufel. Oder rasierte Stoppeln – noch schlimmer. Ich mag es, wenn es da unten schön gerade ist, dünne Beine, kaum Taille, und hier oben zwei kecke Nippelchen auf der flachen Brust, oder allenfalls klein und fest und spitz. Wenn sich gerade mal so andeutet, dass aus dem Kind bald eine Frau wird. Dann kann ich nicht widerstehen. Es darf auch mal ein kleines, tollpatschiges Pummelchen dabei sein. Ich mag diese Kinderaugen, die so wahnsinnig groß werden, wenn man ihnen seinen Schwanz zeigt. Und wenn sie in ihrer unbedarften Neugier alles erkunden wollen und, wenn sie erst einmal ihre Scheu überwunden haben, dankbar sind für alles Neue, was man ihnen beibringt. Aber solche kleinen Häschen laufen einem alten Knacker selten hinterher. Ich sehe, es gibt Ausnahmen“, hier lachte er und warf Falko einen neidischen Blick zu, „aber bei mir stehen sie jedenfalls nicht gerade Schlange.“
Er leerte sein Glas und bestellte eine neue Runde. Vom Tresen schallte dröhnendes Gelächter herüber, offenbar wurde einer der Trinker von seinen Kumpanen aufgezogen, weil er einer Heiratsschwindlerin aufgesessen war. Falko wusste, es gehörte sich nicht, fremde Gespräche zu belauschen, aber diese Typen brüllten es ja unüberhörbar durch den Saal.
Zu Alfons gewandt, wollte er wissen: „Wie kommst du denn dann zu deinen Gespielinnen? Bezahlst du sie etwa?“ Dem Apotheker entging nicht, dass sein Gesprächspartner missbilligend die Stirn in Falten zog. Er machte ein schuldbewusstes Gesicht: „So ähnlich ist es tatsächlich. Sagen wir, es gibt immer eine Gegenleistung. Das fing bei meinen eigenen Töchtern an. Sie waren schlecht in der Schule, hier und da ging was zu Bruch, der einen fiel das Fahrrad um, in eine Schaufensterscheibe, die andere tat die Pizza in der Folie in den Backofen, und dann kamen sie zu Papa mit ihren Fünfen und Sechsen und schlechten Nachrichten. Und ich sagte: ‚Wenn ihr ein bisschen lieb zu Papa seid, erfährt Mama nichts davon und Papa kümmert sich darum.‘ Naja, die Gören haben sich irgendwann verplappert, Mama erfuhr in der Tat von einer ganzen Menge, was sie nicht hätte wissen dürfen, und es hat ihr ganz und gar nicht gefallen.
Aber ich konnte es nicht lassen. Ich hab wirklich versucht, ein braver, biederer Apotheker zu sein, der sich abends ein Filmchen reinzieht und sich dazu einen runterholt. Ich bin in den Puff gegangen, und da standen dann diese Nutten vor mir und fingerten an mir rum, und ich dachte: ‚Wo sind denn die geilen kleinen Mäuschen?‘, aber es gab da natürlich keine, wie ich sie suchte.“
„Ich verstehe. Nicht einfach, so ein Leben. Aber dann hast du sie ja doch gefunden, deine kleinen Mäuschen“, stellte Falko fest. Er spürte allmählich seine drei Bier, der Alkohol verlieh seinen Gedanken eine seltene Leichtigkeit, die er genauso genoss wie dieses Gespräch hier, bei dem er seinen langjährigen Freund endlich wirklich kennenlernte. Es lag wohl auch am Alkohol, dass er nicht in schärfsten Worten verurteilte, was Alfons mit seinen Töchtern getan hatte, und auch nicht, was er jetzt als nächstes erfuhr.
„Dann hab ich einmal eine kleine Ladendiebin erwischt. Sie wollte um jeden Preis verhindern, dass ihre Eltern davon erfahren. Da wusste ich natürlich Rat.“
„Sie hat mit dir geschlafen?“
„Nein. Sie musste sich ausziehen und mir einen blasen.“ Alfons schüttelte den Kopf, als könne er sein Erlebnis heute noch nicht fassen: „Alles nur wegen einer Packung Traubenzucker.“ Tief in der Erinnerung schwelgend an jenes unglückliche Ding, das Alfons ungewollt einen Weg zur Befriedigung seines Triebes aufgezeigt hatte, nippte er an seinem Glas.
„Später hatten wir dann so eine Praktikantin aus der Schule. Ganz heißer Feger. Die hat beim Putzen eine ganze Glasvitrine runtergerissen und fürchterlich geheult, so peinlich war ihr das.
Ich hab sie mit nach hinten genommen und gesagt, die Arbeit in der Apotheke ist nichts für sie, aber sie kann gerne etwas anderes von mir lernen. War echt aufgeweckt, das Häschen, total neugierig. Es war ungelogen ihre Idee, dass wir alles, was ich ihr da so erklärt habe, gleich in die Praxis umsetzten.
In den letzten Jahren lief es dann meistens so, dass die Eltern in der Klemme saßen. Ein Kollege hat sich auf dem Apothekerkongress verplappert, dass er seine Nichte fickt, hatte Angst, dass ich ihn verpfeife. Ich hab vorgeschlagen, dass er mir einfach mal die Nichte vorbeischickt. Dann war da ein Kunde mit einer chronisch kranken Frau, der konnte ihr Medikament nicht bezahlen, und ich sagte: ‚Habt ihr nicht eine kleine Tochter?‘ Das Mädchen, das du letztens hier gesehen hast – ihren Vater kenne ich seit Jahren. Seine Frau war krank, inzwischen ist sie gestorben und ihm ist alles egal. Er hat sein Geld beim Pferderennen verzockt, und die Kleine verdient sich bei mir eine anständige Mahlzeit. Du müsstest sie sehen, wie dankbar sie mich anblickt.“
Falko hatte in jenem flüchtigen Moment das gerade in Rede stehende Mädchen, verglichen mit Thea, als ziemlich kindlich wahrgenommen, und nun rekapitulierte er, wie alt es demnach anfangs, vor dem bedauerlichen Todesfall, gewesen sein mochte und fragte seinen Gegenüber danach: „Sag mal… als das angefangen hat, dass sie bei dir die Medikamente abgeholt hat, wie alt war sie denn da?“
Alfons senkte den Blick, ohne aber der Antwort auszuweichen, die nun kaum hörbar herüberkam: „Noch keine neun…“
„Und du hast sie schon von da an…?“, setzte Falko seinen Gedankengang fort.
„Nein, nein“, widersprach sein etwas älterer Freund nun etwas befreiter, „beim ersten Mal hab ich ihr gezeigt, wie sie einen Schwanz mit den Händen befriedigt. Allerdings, gleich eine Woche später durfte sie mir einen blasen. Aber ich hab es ihr auch gleich richtig gezeigt, also, Ausspucken gab es bei mir nicht!“
„Aber inzwischen…“, bohrte Falko weiter.
„Das ist eigentlich eine traurige Geschichte“, erzählte Alfons nun weiter, sich an seinem Bierglas festhaltend, „nachdem die Mutter gestorben war, dachte ich ja, ich würde die Kleine nicht wiedersehen. Aber einige Wochen später kam sie ganz von sich aus und ohne Wissen des Vaters zu mir und zeigte mir etwas, was sie im Nachttisch ihrer Mutter gefunden hatte. Es war ein schwarzer Dildo. Sie hatte durchaus eine Ahnung, wofür so ein Teil gedacht ist, aber sie wollte, dass ich ihr zeige, was eine Frau damit tut. So ein kleines gewitztes Luder, nicht wahr?“
Der Apotheker zwinkerte seinem Freund zu und setzte fort: „Da konnte ich natürlich nicht so sein; hab ihr erläutert, wie sich Frauen daran erfreuen, hab das Ding dabei als ‚Spielzeug‘ bezeichnet, und das war für sie das Signal! Ich konnte sie mit Mühe gerade noch davon überzeugen, dass es besser sei, wenn ich etwas Gleitgel hole, und dann hat sich das Ding reingedrückt. Obwohl der Dildo nicht mal sehr klein war, hat sie sich damit selbst entjungfert. Hat nicht gejammert dabei, kein Pieps! Dann hab ich mich freilich nicht lumpen lassen und hab ihr gleich anschließend gezeigt, wie man es auf natürliche Weise macht, nicht nur mit einem leblosen Phallus aus Gummi, und siehe da, das hat ihr noch viel besser gefallen. Man muss doch die kleinen Biester aufklären, wenn sie so neugierig sind, oder? – Das war im letzten Sommer, aber inzwischen wird sie ja auch schon bald elf.“
Falko musste nun doch ein wenig darüber lächeln, mit welcher Selbstverständlichkeit der Freund, der ihm hier seine Lebensbeichte abgab, vom Sex mit einem so kleinen Mädchen sprach: „…inzwischen schon bald elf“. Andererseits, wenn es ihr doch offenbar gut tat? Und, „bald elf“ war auch nur ein gutes Jahr weniger als gerade zwölf, wie Thea. Wo mochte da die Grenze sein? Gab es überhaupt eine?
„Ich kann dir nur sagen“, setzte Alfons seine Schilderung fort, „sie kommt längst nicht mehr nur wegen des Essens. Sie kommt wegen des Sex. Und da ist sie nicht mal die Erste. Weil der alte Alfons nämlich inzwischen alle Tricks drauf hat, wie ein Mädchen Spaß an der Sache findet. Du denkst bestimmt, ich bin ein Unmensch, einer, der die Not der Gören ausnutzt und sie quält und wasweißich. Aber das stimmt nicht. Ich mag diese kleinen Nutten wirklich gern, und es ist das Schönste für mich, wenn auch sie einen Orgasmus kriegen. Das ist wirklich toll. Es ist einfach himmlisch... unvorstellbar schön, das zu erleben.“
Nachdenklich widmete Falko sich seinem Bier. Es wäre ihm leicht gefallen, die Lüge hinter den selbstgerechten Worte seines Freundes zu erkennen, hätte dieser nicht so lebhaft und wirklich glaubwürdig von den Orgasmen seiner kleinen Gespielinnen geschwärmt. Noch zögerte er, aber da schwirrten wieder diese bruchstückhaften Gedanken in seinem Kopf herum, Thea und Dunja, er selbst, Alfons und das Mädchen von neulich, das jetzt in seiner Vorstellung mit einem riesigen schwarzen Dildo in ihrer engen Möse in den höchsten Tönen die obszönsten Dinge herausschrie – und das Gesamtbild, das sich aus den Bruchstücken ergab, vereinte alle diese Personen in einem einzigen Raum, und es schien ihm durchaus möglich, ja sogar auf vorerst unerklärliche Weise unausweichlich, dass diese Zusammenkunft eines Tages Realität würde.
„Thea hatte noch nie einen Orgasmus“, sagte er leise, an Alfons gerichtet, aber seinem leeren Glas zugewandt. Die Kellnerin brachte ihm ein neues Bier. „Geht’s euch gut, Jungs? Braucht ihr noch was? Sind noch welche von den Käsebroten da“, bot sie freundlich an. Falko schüttelte den Kopf und bedankte sich.
„Soso, Thea heißt die Kleine, wirklich schöner Name“, bemerkte Alfons, und nachdenklich fügte er hinzu: „Kein Orgasmus?“ In bester Apothekermanier um die richtige Behandlung dieses Symptoms bemüht, erkundigte er sich, wie oft Falko und Thea schon zusammen waren, was sie da gemacht hatten, wie Thea auf Falkos Bemühungen reagiert hatte. „Für mich ein ganz klarer Fall“, sagte er dann aufmunternd. „Sie denkt zuviel. Sie konzentriert sich zu sehr. Sie lässt sich in deine Arme fallen, das ist gut, das zeigt, wie sehr sie dir vertraut, aber sie lässt sich nicht in ihre Gefühle fallen, verstehst du?“
Ja, das verstand Falko, und es ärgerte ihn jetzt, dass er das Thema überhaupt aufgebracht hatte. Weder Thea noch er selbst betrachteten es bisher als Problem, dass sie ihre erotischen Stunden zwar überaus genossen, dabei aber noch nicht den höchsten Gipfel der Lust erreicht hatte. Und doch nahm er Alfons’ Ratschlag ernst, als dieser hinzufügte:
„Normalerweise würde ich als Erstes denken, der Mann, also du, ist nicht geschickt genug. Genauer gesagt, nicht ausdauernd genug. Denkt nur an sich, und dann kann er nicht mehr. In dem Falle würde ich sagen: ‚Gib sie einfach mal für ein paar Stunden in Alfonsens geübte Hände.‘“ Er blinzelte Falko lausbübisch an. „Aber Quatsch – erstens bist du ja kein dummer Junge mehr und zweitens merke ich doch an deiner Schilderung, dass die Sache anders liegt. Ich glaube, deine Thea, so verfallen sie dir ist, macht sich schlichtweg noch zu viele Gedanken darüber, ob sie gut genug für dich ist und ob sie es für dich schön genug machen kann. Ihr müsst es einfach noch viel öfter miteinander tun, so dass sie mit der Zeit merkt, dass sie wirklich alles um sie herum vergessen darf. Wenn dann vielleicht mal noch ein ganz besonderer Kick dazukommt, dann geht die kleine Schlampe so richtig ab, wirst du sehen. Und wenn sie es erst einmal gelernt hat, dann wird sie es immer wieder schaffen, und ihr habt noch viel mehr Spaß miteinander!“
Bald darauf verabschiedeten die Freunde sich, und sie zweifelten nicht daran, dass sie sich bald schon wiedersehen würden. Zweifelhaft war nur, ob dieses Treffen wiederum in dieser Kneipe, oder nicht vielleicht an einem gänzlich anderen Ort in gänzlich anderer Gesellschaft stattfinden würde. Falko schwirrte zu sehr der Kopf, um jetzt gleich dahingehende Pläne zu schmieden, daran war der Alkohol schuld, aber nicht nur er allein.
* * *
N
unmehr war Thea nicht nur frisch verliebt, sondern zudem inzwischen regelrecht süchtig. All die neuen Sinnesempfindungen, die ihr Körper, sowohl im Inneren als auch durch das Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken „fremder“ Haut, ihr bescherte, waren so überwältigend, dass sie davon im Moment nur noch mehr, mehr, mehr haben wollte. Das von der Mutter verplante Wochenende war da genauso hinderlich und lästig wie der nun wieder beginnende trockene Schulalltag.
Fühlte sich das Mädchen wenige Tage zuvor noch regelrecht beflügelt und angespornt, nur bedacht, alles schnell und gut zu erledigen, war sie jetzt in einer Phase, in der einzig und allein ein Treffen mit ihrem Geliebten geeignet war, sie aus der Lethargie zu erwecken. Nicht einmal Dunja wäre wohl dazu in der Lage gewesen, umso weniger, als sie sich an diesem Montag wieder beim – und vor allem nach dem – Judotraining austobte und jeder schwärmerische Bericht von ihr Theas Leidensdruck sehnsüchtigen Begehrens nur noch vergrößert hätte. Beinahe dreimal vierundzwanzig Stunden waren vergangen, in denen die Zwölfjährige nun schon Verzicht hatte üben müssen. So quälte sie sich durch die nicht enden wollenden Unterrichtsstunden.
Nur gut, dass sie das von ihrem Falko geschenkte Telefon besaß, so dass sie mit einer kurzen Nachricht eine Verabredung für den frühen Abend treffen konnte, zu der – gottlob – ihr heldenhafter Liebhaber nur allzu gern bereit war, hatte ihn doch die Euphorie der Gefühle keineswegs weniger vereinnahmt. Wenn er nur an den wunderbaren, makellosen jungen Körper seiner Geliebten dachte, wenn er in den Arbeitspausen, die er sich gönnte, immer wieder die Fotos betrachtete, die er von ihr besaß, und wenn er an das so reine, gewissenhafte und doch schon so verständige Wesen ihrer Persönlichkeit dachte, wurden wahrhaftig seine Augen feucht ob des ihm gegönnten, vor Wochen noch undenkbar scheinenden Glückes. So war die Aussicht auf den plötzlich angekündigten, wenngleich insgeheim durchaus erhofften, Besuch ein weiterer Katalysator seines Hochgefühls.
Schließlich stand sein Mädchen vor der Tür; Benno hatte es schon längst bemerkt und angezeigt, noch bevor der elektrische Gong ertönte. Doch erst jetzt, eine weitere halbe Stunde später, ließ Thea sich, entkräftet, endlich in den Sessel fallen.
Ihr Tag hatte sich nach der Schule keineswegs verbessert: Zunächst waren die Hausaufgaben zu erledigen gewesen, was fast zwei Stunden in Anspruch nahm. Allein die vielen Englisch-Vokabeln! Als ob es für die Lehrerin gegolten hätte, den verlorenen Feiertag von der vergangenen Woche nachzuarbeiten. Dann hatte Mirko auf dem Nachhauseweg unerträglich getrödelt, dauernd war er stehen geblieben, um seine neugierigen Augen auf gar nichts Besonderes zu richten, bis Thea die Geduld verlassen hatte und sie so streng wie selten mit ihm geschimpft hatte.
Darauf hatte der Giftzwerg wohl nur gewartet: Mit voller Absicht ließ er sich der Länge nach in eine Pfütze fallen. Nun musste Thea nach all den unnötigen Verzögerungen ihren durchnässten, schlammverschmierten, weinenden Bruder nicht nur das letzte Stück nach Hause tragen, er brauchte natürlich auch sofort saubere Sachen, und auch Thea musste sich umziehen, doch alles, was ihr auch nur annähernd erotisch genug erschien, um es bei Falko zu tragen, befand sich in der Wäsche, und ihr blieb nur ein Paar langer, roter Sommerhosen und eine grüne Bluse, die sie als kleines Mädchen gerne angehabt hatte, doch diese Zeiten waren ja nun vorbei. Inzwischen war ihre Mutter gekommen, und wie üblich hatte sie nicht das geringste Verständnis gezeigt, als Thea sich über Mirkos Verhalten beklagte. Sie müsse eben besser auf ihn aufpassen, hatte es geheißen. Na, die hatte gut reden.
Bei Falko angekommen, hatte sofort Benno sie in Beschlag genommen und mit all seinen hündischen Gesten deutlich gemacht, dass er dringend und sofort Gassi gehen musste. Wie sehr Thea es auch liebte, diese Runden mit ihm zu drehen – dieses Mal hatte es keinen rechten Spaß gemacht: Genau wie vorher Mirko hatte er sie mit all seiner Kraft mal in diese, mal in jene Richtung gezogen, um dann stehenzubleiben und endlos lange an ein und derselben Stelle zu schnüffeln, ohne sich entschließen zu können, seine eigene Duftmarke zu hinterlassen und seines Weges zu ziehen. Erst die letzten paar hundert Meter hatten Thea versöhnlich gestimmt, denn da zog es Benno genauso zurück in Falkos gemütliches Heim wie sie selbst, und so waren sie gemeinsam und einvernehmlich gerannt, so schnell sie konnten. Jetzt im Sessel, alle Viere von sich gestreckt, wartete Thea zuversichtlich darauf, dass sich in Falkos Nähe ihre Stimmung ganz bestimmt bessern würde, auch wenn sie zu ihrem größten Bedauern wenig dazu beitragen konnte in ihrer ungewohnten Erschöpfung.
Sie wurde nicht enttäuscht: Falko war einfach wunderbar. Er servierte ihr eine Tasse kräftigenden Kräutertees und ein Stück Apfelkuchen. Er hockte sich zu Theas Füßen auf den Teppich, nahm ihre Hand und, anstatt sie über die Gründe ihrer miesen Laune auszuquetschen, erzählte er von seinem eigenen Tag.
Und Falkos Tag war tatsächlich erbaulicher gewesen als Theas. Zunächst hatte ihn die Nachbarin besucht, um ihm selbst gebackenen Apfelkuchen zu bringen und sich nach seinem Befinden zu erkundigen, was ihm die Möglichkeit gegeben hatte, eine merkliche Linderung seines Gebrechens zu schildern. Der Gehstock würde also bald wieder im Schirmständer bleiben können, woraufhin die Nachbarin ihre Vermutung kundtat, dass er wohl trotzdem weiterhin seinen Hund mit dem Zeitungsmädchen teilen müsse, so wie die beiden sich offenkundig ins Herz geschlossen hätten. In den Stunden danach war es ihm gelungen, den im ersten Versuch noch so verunglückten Aufsatz nunmehr zu seiner Zufriedenheit fertigzustellen.
Falko gefiel sich in seiner Rolle. Ein paar Minuten Ruhe taten Thea gut, dann weckte der starke Tee ihre Lebensgeister, und die Farbe kehrte in ihr blasses Gesicht zurück. Er las Thea einen Ausschnitt aus seinem Tagwerk vor, und dann, zu ihrer sichtlichen Erheiterung, auch ein Stück aus jener ersten Version. Sie prustete und kicherte und schüttelte fassungslos den Kopf, ganz offensichtlich ziemlich beeindruckt davon, wie durcheinander sie ihren Falko gebracht hatte, aber auch wie offen und selbstironisch er damit umgehen konnte. „Vielleicht sollte ich mal anfangen, ein Buch über uns zu schreiben“, überlegte er laut. Thea war begeistert von dieser spontanen Idee, ihre große, ungewöhnliche Liebe in den schönen Worten aufzuschreiben, zu denen Falko fähig war. Ihre Reaktion ermutigte ihn, und er beschloss, beizeiten ausgiebiger über ein solches Projekt nachzudenken.
Als sie danach immer lebhafter Falkos Hand drückte, die sie die ganze Zeit gehalten hatte, merkte er, dass sie beinahe schon wieder die Alte war. Sie sah ihn verliebt an, dann beugte sie sich vor und drückte ihm einen Schmatz auf die Stirn, und bald darauf verschmolzen ihre Lippen und ihre Zungen und ihre einander umarmenden Körper zu einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
Falkos Hände berührten sanft ihren Nacken, wanderten an den Seiten herunter zu ihren Hüften und weiter auf dem dünnen Hosenstoff herum, nach und nach kühner werdend, bis sie sich an den Innenseiten ihrer Schenkel der Knopfleiste näherten. Scheinbar von selbst verflüchtigten sich Theas und auch Falkos Beinkleider zwischen zwei Küssen. Als seine Finger zum ersten Mal ihr bereits feuchtes Höschen streiften, flüsterte Thea erregt: „Leckst du mich heute wieder so schön wie letztes Mal?“
Falko ließ sich nicht zweimal bitten. Sein Kopf vergrub sich zwischen Theas gespreizten Schenkeln, seine Zunge wanderte genüsslich in ihrer Spalte herum, drängelte sich zu ihrem Anus, den sie ihm bald bereitwilliger präsentierte, indem sie die Knie an ihre Brust zog, und spielte ein wenig damit herum. Falko merkte Thea an, dass sie sich wieder einmal über sich selbst wunderte, bestimmt hätte sie sich nie ausgemalt, ohne Zögern eine solche Stellung einzunehmen, damit man sie auf den Po küssen konnte, aber er ließ ihr keine Zeit, lange bei diesen Gedanken zu verweilen, denn seine gierige, raue Zunge drang nun tief in ihre Scheide ein, wo sie ihr die köstlichsten Empfindungen bereitete. Bald begann Theas Liebesorgan zu zucken. Lange, schöne Minuten beiderseitigen, höchsten Genusses widmete Falko ihrem Kitzler, den er leckte und umkreiste, und an dem er – O Wunder! – auf fabelhafte Weise saugte.
Stundenlang hätte es noch so weitergehen dürfen, aber Falko war nicht nur darauf bedacht, die Intensität des Vorspiels stetig zu steigern, sondern spürte nun das immer drängendere Bedürfnis, zum Eigentlichen überzugehen, und als er Thea die tropfende Spitze seines harten Ständers spüren ließ, zeigte sie durch aufgeregtes Nicken ihre Bereitschaft an, sein Genital in ihrem Unterleib aufzunehmen. Er fickte sie langsam und gefühlvoll, die wunderbaren Empfindungen genießend, die die Enge ihrer Vagina ihm bereiteten, während ihre Beine geradezu festgeklemmt waren zwischen seiner Brust und ihrer, und zwischen ihren Unterschenkeln hindurch lächelte sie ihn versonnen an.
Falko zog sich aus ihr zurück. Er bedeutete ihr, sich auf den Bauch zu drehen, sich auf Knie und Unterarme zu stützen. Erneut, dieses Mal von hinten, drang er in sie ein, fasste ihr an die kleinen Brüste, begrub ihren kleinen Körper unter seinem lusterfüllten Leib und spürte, wie die neue Position ihre Erregung merklich steigerte. Für einen kurzen Moment glaubte er sie ihrem langersehnten Orgasmus nahe, dann erlag er endgültig der Versuchung, sich durch schnelle, heftige Fickstöße selbst zum Höhepunkt zu verhelfen, doch noch bevor auf dem Gipfel des Kribbelns in seinen Lenden die erste Ladung Sperma in ihre Vagina schnellte, sah er ihr an, dass ihre Erregung längst wieder abflaute, und sie beinahe nur geduldig darauf zu warten schien, dass auch seine Lust befriedigt war.
Da konnte sie ihn jetzt noch so fröhlich und dankbar am ganzen Körper küssen und ihm versichern, noch nie so etwas Tolles erlebt zu haben wie mit ihm zu ficken (ja wirklich, sie sagte: „ficken“) und auch nicht zu erwarten, dass irgendetwas auf der Welt noch toller sein könnte: Für Falko wurde es allmählich zur fixen Idee, dass ihr die Erfahrung dessen, was eigentlich die Krönung an der Sache war, immer noch fehlte. Sie kauerte, zusammengerollt wie ein Hündchen vor dem Kaminfeuer, auf seinem Schoß und kraulte seine Hoden so zärtlich, dass sein Penis in jüngeren Jahren sicher sofort wieder in die Höhe geschnellt wäre. Für einen Moment überschlugen sich seine Gedanken und veranlassten ihn, eine Idee auszusprechen, die genau genommen schon seit geraumer Zeit in seinem Kopf herumgeisterte, ohne dass er sie bisher einer gebührenden Erwägung unterzogen hätte. Scheinbar beiläufig erwähnte er, sich neulich mit seinem Freund Alfons getroffen zu haben: „Du weißt schon, das ist der Apotheker, von dem ich die Pillen bekommen habe.“
Thea nickte, als verstünde sie, aber in Wirklichkeit fragte sie sich, warum er ihr Minuten nach einem glühend heißen Fick ausgerechnet von diesem Alfons erzählte. Sie sollte es gleich erfahren.
„Also... ich hab mir gedacht, weil doch an Pfingsten Dunja zu Besuch kommt... und du hast ja selbst gesagt, dass du dir vorstellen kannst, dass wir dann Sex haben, und sie ist mit dabei... Weißt du, Alfons ist, wie soll ich das sagen, jungen Frauen und Mädchen durchaus sehr zugeneigt. Man könnte ihn für einen geilen alten Bock halten, aber im Grunde ist er zuverlässig und liebenswürdig, ein richtig feiner Kerl – vielleicht wäre das irgendwann mal ein spannendes Abenteuer für uns beide, und auch für Dunja, wenn auch er mit dabei wäre. Vielleicht funkt es ja sogar ein bisschen zwischen ihm und Dunja.“
Da hatte er sich aber weit herausgehängt, seinen alten Freund in derart rosaroten Farben zu malen, und das, obwohl er an dessen eindeutigen Absichten gar keinen Zweifel ließ. Aber das gute Zeugnis für den Apotheker, es stimmte eigentlich auch: Schließlich hatte dieser sich nach all den Jahren der eingeschlafenen Freundschaft sofort und anstandslos hilfsbereit gezeigt, und überhaupt erschien Falko jetzt, nachdem er selbst mit so viel Leidenschaft und Gefühl ein erst zwölfjähriges Mädchen entjungfert hatte, seine jahrelange distanzierte Zurückhaltung Alfons gegenüber geradezu befremdlich.
Halb unbewusst hatte er das Gefühl, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können, wenn er dem älteren Geistesbruder Gelegenheit gäbe teilzuhaben. So könnte er diesem gegenüber etwas gutmachen und so sein Gewissen beruhigen, vor allem aber umgab ihn die stille Vorstellung, Thea „therapieren“ zu können: Wenn vielleicht Thea mit Alfons… und dieser es dank seiner Erfahrung mit jungen Mädchen schaffte… Wäre es nicht geradezu egoistisch, Thea
nicht diese Chance zu geben? Doch selbst wenn, verständlicherweise, seine kleine Liebesfee sich bei einem ersten Mal in einer Viererkonstellation ganz und gar nicht rückhaltlos fallen lassen könnte, dann würde diese Erfahrung doch sicherlich dazu beitragen, dass sie hernach den „einfachen“ Sex mit ihm, Falko, weitaus befreiter von irgendwelchem Erwartungsdruck genießen könnte!
Nach all diesen flüchtigen Gedankengängen wollte er gerade noch weitersprechen, um seiner Geliebten den für sie vollkommen überraschenden Vorschlag schmackhaft zu machen, da biss er sich förmlich auf die Zunge, als er sah, wie Thea mit zweifelnd gekräuselter Stirn nachdachte. Immerhin beruhigte ihn, dass ihre Hand dennoch nicht aufhörte, ihn zu verwöhnen. Allzu übel konnte sie ihm seine Idee wohl nicht nehmen. Und gerade, als er schon zu erwägen begann, die Sache herunterzuspielen und für die absehbare Zukunft von der Liste möglicher Unternehmungen zu streichen, hellte sich ihre Miene auf.
Denn Thea war weit davon entfernt, sich Falkos Wünschen zu versperren, auch in diesem Fall nicht. Obwohl Falko diesen alten Freund ihr gegenüber hier gerade zum ersten Mal erwähnt hatte, fand sie seinen Vorschlag sogar völlig logisch. Wenn Thea sich das Recht herausnahm, ihre Freundin mitzubringen, dann war doch klar, dass Falko mindestens auch Entsprechendes zustand; außerdem hätte, wenn es sich denn so ergäbe, Dunja gleich jemanden, an den sie sich gern heranmachen dürfe. Und schließlich würde Falko sie zweifellos niemals zu so etwas anstiften, wenn er sich nicht ganz sicher wäre, ihr damit eine Freude zu machen.
So traute Falko seinen Ohren kaum, als Thea ihn jetzt anlächelte, genüsslich seine Vorhaut zurückzog, seinem schlaffen Penis ein schmatzendes Küsschen verpasste, und sagte: „Kannst du nicht diesen Alfons fragen, ob er am Montag Zeit für uns hat? Dann hätten wir den Samstag für uns, am Sonntag lernst du endlich Dunja kennen, die muss nämlich Samstag noch was mit ihren Eltern machen, und Montag, hihi, gönnen wir uns ein richtig spannendes Abenteuer.“
Es war also abgemacht, und es gelang der euphorischen Thea sogar noch, Falkos Schwanz steif zu küssen und ihm einige dankbare Tropfen Sperma zu entlocken, bevor sie schleunigst nach Hause musste.
Wie verwandelt verließ sie Falkos Haus. Die Mattheit war wie weggeblasen und der Missmut des frühen Nachmittages erst recht. Nur wenige Tage trennten Thea noch vom Pfingstwochenende, und sie freute sich darauf, mehr noch als sonst auf Weihnachten. Ein weiteres Mal versprachen neue, reizvolle Verlockungen für sie Wirklichkeit zu werden.
* * *
F
alko vergingen die restlichen Tagen bis zum Wochenende entschieden zu langsam. Thea mochte sich nicht einmal für einen Kurzbesuch von zu Hause loseisen. Sie spielte die brave, zuverlässige Tochter und große Schwester, um unter keinen Umständen ihre Mutter zu verärgern, was die bereits erteilte Erlaubnis hätte gefährden können, die Tage bei Dunja zu verbringen. Doch die wunderbare Thea verkürzte ihrem Falko die Wartezeit auf die süßest erdenkliche Weise, indem sie die Zeitung wieder mit kleinen Briefen bereicherte. So schrieb sie ihm am Dienstagabend:
„Mein geliebter Falko, Du hast gestern gemerkt, wie fix und fertig ich war und irgendwie auch, bevor ich zu Dir kam, deprimiert. Ich hatte so große Sehnsucht nach Dir! Du hast mich süchtig gemacht und ich war auf Entzug. Und Du hast es ja auch geschafft, mich wieder aufzurichten, und wie! Als ich nach Hause gezogen bin (nicht ohne Deinen Spermasaft im Bauch mitzunehmen!!!) war mir nach Jubeln zumute, auch wenn ich’s niemandem zeigen durfte.
Die Tage bis zum Samstag, nach meiner letzten Zeitungs-Runde vor Pfingsten, sind endlos lang, aber die werden schon vergehen. Ich freue mich sooo sehr auf das lange Wochenende bei Dir, das glaubst Du gar nicht! Was hast Du nur mit mir gemacht?! Auf alles freue ich mich. Auf das schöne Essen, das Du mir immer machst, auf Deine lieben Worte, darauf, mit Dir zu erzählen, auf Dein Streicheln und das Kuscheln und wenn ich abends nackt mit Dir im Bett liege und einschlafe! Und auf den Sex, das ist das Allerschönste, Spannendste, Tollste. Dein Penis kann wahrhaftig zaubern. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich ihn vor mir und mir wird ganz heiß!
Und, ja, ich freue mich auch riesig darauf, dass Dunja am Sonntag und Montag dabei sein wird. Du wirst sehen, sie wird ganz und gar nicht stören, im Gegenteil! Du weißt ja inzwischen, wie sie drauf ist. Aber sie ist eine ganz Liebe, glaub mir das! Der tollste Mensch, den ich kenne. Außer Dir natürlich!
Und dann kommt auch noch Dein Freund dazu. Ich hab keine Ahnung, was alles passieren wird, und wie das für mich sein wird, aber ich bin ganz hibbelig, und weißt Du was? Ich finde es schön, dass er Mädchen wie mich mag. Irgendwie macht das ihn mir gleich sympathisch, obwohl ich ihn gar nicht kenne. Was kann schöner sein, als begehrt zu werden? Und außerdem muss er ja nett sein, sonst wäre er ja nicht Dein Freund. Von mir aus kann er ein geiler alter Bock sein, Du bist auch ein geiler Bock (aber nicht alt!), und wenn ich irgendetwas bedaure, dann nur, dass ich Dich nicht schon eher kennengelernt habe. Niemals hätte ich gedacht, dass ich solche Sachen (zu dritt oder viert), von denen Dunja immer wieder redet, selbst einmal erleben könnte, und dann auch noch so bald. Dass ich einen lieben Mann kennenlerne, der so toll und souverän (schreibt man das so?) ist, dass ich bei ihm so etwas alles kennenlernen kann. Du bist der tollste und großzügigste Liebhaber, den man sich nur wünschen kann!
Weißt Du, worum ich Dich beneide? Du hast schon etliche Fotos von mir gemacht, Du weißt schon, solche, die man nicht gleich jedem zeigt. Und die kannst Du Dir immer angucken, wenn Du willst. Aber ich – hab fast nichts. Dabei würde ich mir so gern Dich auch immer angucken können oder, noch besser, uns, wie wir es gerade miteinander treiben! Und weißt Du, was ich am allerliebsten sehen möchte? Deinen Schwanz, wie er steif ist, wie er vor mir steht: groß, fordernd und gleichzeitig verlockend für ein Mädchen wie mich. Ich mag Deinen Steifen vor meinem Gesicht, vor meinen Lippen. Ich mag diesen eigenartigen, geilen Duft und den Moment, wenn ich ihn in den Mund nehme. Ich weiß, das ist richtig versaut, stimmt’s? Aber ich hoffe, das ist nicht schlimm für Dich. Vielleicht können wir Dunja am Wochenende bitten, solche Bilder zu machen, sie kann wirklich gut fotographieren, und vielleicht kann ich mir die ja dann auf mein Telefon laden?
Jetzt hab ich immer nur von mir geschrieben und gar nicht von Dir, dabei hoffe ich so sehr, dass Du Dich genauso wohl fühlst und auf das Wochenende freust wie ich! Und der Benno fehlt mir. Ob er mich auch vermisst? Als ich ihn am Montag ausgeführt hab, da hat er einmal ganz lange an meiner Muschi rumgeschnüffelt, das fand ich lustig. Hat Gott sei Dank keiner gesehen. Dann ist er immerzu an mir hochgesprungen, und wir sind ganz schnell zu Dir nach Hause gerannt. Ich denke, der Benno mag mich wirklich, und ich würde ihm so gern noch viel mehr zeigen, wie lieb ich ihn hab. Er muss jetzt auch bis zum Wochenende warten. Dabei wären wir beide (oder wir drei) doch viel lieber schon eher wieder zusammen! Aber es ist besser so, damit meine Mutter nicht noch einen Grund hat, dass ich zu Hause bleiben muss. Danke, dass Du so geduldig bist mit Deiner kleinen Freundin. Tausend Küsse, auf den Mund und, Du weißt schon, wohin, von Deiner Thea“
Von diesen Zeilen war Falko nicht nur gerührt, er war wieder einmal überwältigt. Und er schalt sich, weil er doch selbst hätte auf die Idee kommen können, ein paar Fotos auf das Mobiltelefon zu laden, bevor es in Theas Hände wanderte. Andererseits mochte so etwas auch heikel sein, falls das Gerät einmal in falsche Hände geriete. Darüber wollte er sich später noch Gedanken machen.
Aber ihm kam eine Idee, wie er Thea noch vor dem Wochenende eine Freude machen konnte: Er fertigte eine Zeichnung für sie an. Jahre war es her, dass Falko den Zeichenstift endgültig gegen die Tastatur eingetauscht hatte. Doch sein Denken war so erfüllt von dem, was er auszudrücken gedachte, durch seine kleine Geliebte inspiriert, dass die Bleistiftspitze beinahe von selbst über das Papier huschte.
Sein Kunstwerk zeigte ein sich auf dem Bett räkelndes Mädchen, in dem Thea sich unschwer wiedererkennen konnte, und einen sich diesem ausgestreckten Leib nähernden Penis. Dieser Penis war gleichzeitig detailgetreu und abstrakt; klare, harte Striche kontrastierten mit verwischten oder nur angedeuteten; die Perspektive war so gewählt, dass er einen überproportionalen Teil des Bildes einnahm, ohne allerdings bedrohlich zu wirken, im Gegenteil. Seine Darstellung enthielt alles, was Thea vor sich sah, wenn Falko nackt und sehr nah vor ihr stand, aber darüber hinaus drückte sie die ganze Faszination aus, die magische Kraft, die das männliche Genital auf Thea ausübte. Wenn jemand sie fragen würde, was ihr an so einem Schwanz gefalle, sie hätte es nicht in Worte fassen können. Aber diese Zeichnung enthielt die vollständige Antwort. Sie fand sie am Donnerstagmorgen.
Während Thea bei der Betrachtung der ihr gewidmeten erotischen Zeichnung genau diese Überlegungen anstellte, begab Falko sich auf einen kleinen Einkaufsbummel. Er deckte sich ein mit Lebensmitteln und Leckereien, dazu mit einer ausreichenden Menge Backzutaten, mit denen er einen besonderen Plan verfolgte. Dieser Plan führte ihn auch in das antiquarisch anmutende Haushaltswaren- und Handarbeitsgeschäft, das wie durch ein Wunder immer noch sein Dasein in der kleinen Fußgängerzone fristete. Die Greisin, die es seit Jahrzehnten betrieb, wurde in ihrem vollgestopften Lagerraum nach langer Suche nach etwas, das Falkos Wunsch entsprechen mochte, tatsächlich fündig und zauberte eine leicht nach Mottenkugeln riechende, ansonsten aber tadellose Küchenschürze hervor. Genau wie Falko sich das vorgestellt hatte, waren der untere Teil und die Träger mit einer breiten, in Falten gelegten Verzierung versehen, und die Größe mochte Theas Statur angemessen sein. Die alte Dame war nur allzu erpicht, ihren Kunden in ein ausgiebiges Gespräch zu verwickeln, doch er verabschiedete sich höflich, aber bestimmt.
Zuletzt stattete er Alfons noch einen Besuch ab, um ihm die Einladung zu übermitteln. Der Apotheker suchte vergeblich nach Worten, um seine Freude über diese plötzliche Wendung seines Glücks auszudrücken. Er sagte nur: „Ich komme. Na klar. Ich komme gern.“
Gegenwärtig schienen die Sterne für ihn wahrlich nicht schlecht zu stehen, denn während sein Gast noch in seinem Arbeitszimmer verweilte, öffnete sich die Tür und das kleine Mädchen vom letzten Mal kam herein. Allerdings huschte es, kaum dass es Falkos Anwesenheit gewahr wurde, auch gleich wieder hinaus, doch Alfons eilte hinterher. „Es ist gut, Maria, du kannst ruhig hereinkommen“, hörte sein Freund ihn sagen. Als sie, schüchtern und zaghaft, ins Zimmer zurückkehrte, erklärte Alfons: „Dies ist ein guter Freund von mir. Ich habe ihm von dir erzählt.“
Maria war ein blasses, aber unbestreitbar hübsches Kind, mit feinen Gesichtszügen und schmächtiger Statur. Im auffälligen Gegensatz zu ihrer sonst noch so kindlichen Erscheinung war ihre Oberweite allerdings bereits beachtlich. Sie schob sich an Falko vorbei zum Schreibtisch, auf dem sie in wenigen Minuten Alfons zum Gefallen die Beine breitmachen würde, und sah den fremden Mann mit großen Augen an, ohne ein Wort von sich zu geben. Falko betrachtete sie seinerseits wohlwollend und lächelte. Etwaige Gedanken, sich womöglich selbst eines Tages mit ihr zu vergnügen, spielten dabei keine Rolle, schließlich hatte er ja Thea, aber er verließ die Apotheke frohen Mutes angesichts der vielfältigen Möglichkeiten, die sich im Laufe der nächsten Tage ergeben konnten. Alfons eilte ihm noch einmal hinterher und drückte ihm augenzwinkernd eine Packung Tabletten in die Hand, von der Sorte, wie sie potenzschwache Männer anzuwenden pflegen. Falko zog ihren Gebrauch immerhin in Erwägung, wollte er doch die Zeit mit Thea ausgiebig genießen
* * *
U
nd dann war es endlich so weit: Glücklich schloss Falko seine Thea in die Arme – drei Tage und zwei Nächte würde er sie nicht wieder loslassen müssen! Als Erstes unternahmen sie einen ausgiebigen Spaziergang, bewusst jetzt am Vormittag, bevor es die Rentner und Familien der Umgebung in großer Zahl in den Wald zog, aber auch, weil es seinen besonderen Reiz hatte, der unverkennbaren erotischen Spannung nicht sofort nachzugeben. In den Wohnstraßen hielten sie beide die Schlaufe von Bennos Leine fest, Thea von links, Falko von rechts, denn so würde niemand vermuten, sie hielten Händchen, vielmehr musste wohl jeder annehmen, sie hätten sich nur noch nicht so recht geeinigt, wer denn nun den Hund führen sollte.
Doch kaum waren sie in der schützenden Umgebung des von Frühdunst und jungem Laub erfüllten Waldes angekommen, da legte Falko Thea seinen Arm um die Schultern, und sie ergriff fest seine Hand und kuschelte sich an ihn, so eng sie konnte. Was machte es schon, dass sie so beinahe nur mit Trippelschritten vorankamen, solange sie einander nur nah genug waren. „Willst du echt, dass Alfons kommt? Ich kann ihm immer noch absagen“, erkundigte sich Falko vorsichtshalber. – „Du hast also mit ihm gesprochen? Er hat Zeit? Ist doch prima“, bestätigte Thea ihre bisherige Meinung. „Aber ich weiß noch nicht, ob ich mich von dem ficken lasse“, fügte sie frech hinzu, und Falko war es egal, ob sie ihn damit nur ein bisschen necken wollte oder wirklich noch dahingehend unentschlossen war.
Nach dem Spaziergang schlug er vor, einen Kuchen zu backen. Die Zutaten standen in der Küche schon bereit. Zunächst zog Falko sich seine schlichte Küchenschürze über, dann kleidete er auch Thea mit dem reich verzierten und eigens von ihm frisch gewaschenen Exemplar, das er für sie gekauft hatte. Es passte ausgezeichnet. Das Mädchen verstand zunächst nicht, was ihr Geliebter da im Schilde führte. Etwas so Altmodisches wie eine Schürze zu tragen, wäre ihr nie und nimmer in den Sinn gekommen, und Kuchenbacken war nun auch nicht gerade ihr dringendstes Bedürfnis, doch sie freute sich über diese Abwechslung, die auf jeden Fall lustig zu werden versprach. Falko würde sich schon etwas dabei gedacht haben.
Was er im Sinne hatte, merkte sie zu ihrem Entzücken gleich, als sie, der ersten Anweisung des Rezeptes folgend, Butter und Zucker in die riesige Rührschüssel gab und den Mixer zur Hand nahm. Falko stand dicht hinter ihr, schob seine Arme unter ihre schöne Schürze und begann ihre Bluse aufzuknöpfen. Sie rührte die beiden Zutaten schaumig, er entledigte sie geschickt ihres Oberteiles, ohne sich von der darüberliegenden Arbeitskleidung stören zu lassen.
Als er dann ankündigte, die Kirschen abschütten zu wollen, und sich dazu mit den Konserven-gläsern, einem Sieb und einer weiteren Schüssel auf den Boden hockte, wusste Thea gleich, was sie zu tun hatte: Sie nutzte die Gelegenheit, den Oberkörper des größer Gewachsenen so bequem erreichen zu können, und zog ihm mühsam, aber letztlich erfolgreich, unter einigem Kichern sein T-Shirt aus.
Beim Einrühren von Vanillezucker, Kakao und Backpulver streifte Falko ihr den Rock von den Beinen, woraufhin sie es ihm gerne überließ, die Eier aufzuschlagen, und sich währenddessen seinen Hosen zuwandte, von denen sie fand, dass er sie nun nicht mehr zu tragen brauchte. Falko genoss es, wie sie danach ihre Wange glühend heiß an seinen Rücken schmiegte und ihre Hände über seine Unterhosen wandern ließ.
Als die Kirschen untergerührt waren, trugen sie beide nichts mehr außer ihren Schürzen. Theas Exemplar bedeckte gerade mal knapp ihre Brüste und reichte ihr bis zur Mitte der Oberschenkel. Von hinten betrachtet baumelte die Schleife, die ihr Liebster gebunden hatte, verführerisch über dem Po, der Falkos Hände magisch anzuziehen schien, während dieser sich des höchst erotischen Anblicks erfreute, den seine Geliebte ihm bot.
Thea naschte mit dem Finger von dem fertigen Teig. „Hmmm, lecker – willst du auch mal?“, sagte sie und hielt ihm einen üppig mit der süßen Masse bedeckten Finger hin. Sorgfältig und genüsslich schleckte Falko ab, was ihm dargeboten wurde, unter Theas Kichern just mit solchen Bewegungen, wie das Mädchen sie vom Steifblasen seines „besten Stückes“ kannte.
Sie widmeten sich diesem Spiel einige Minuten, und es dauerte nicht lange, bis die kleine Nachkatze ihr ganzes Gesicht bekleckert hatte. Bald gluckste sie zufrieden angesichts der gründlichen Reinigung, die Falko ihr mit wachsender Erregung zukommen ließ. Thea schmierte sich reichliche Mengen Teig auch an andere Körperstellen und lockte auf diese Weise Falkos Zunge zu ihrem Nacken, in ihre Achselhöhlen, zu ihren Zehen, schließlich ihre Beine hinauf, und zwischendurch immer wieder zu ihren Fingern, an denen Falko saugte, als hätte er seit Jahren auf dieses Ereignis gelauert.
Es hätte ein bisschen schade sein können um den guten Kuchen, aber vorsorglich hatte Falko die Mengen reichlich dimensioniert. Ein bisschen streng behauptete er, nun sei es aber genug. Theas Enttäuschung war offensichtlich. Er füllte die Masse in die bereitstehende Backform. Als diese randvoll war und sich im Ofen befand, wandte er sich um, mit einer immer noch beinahe halbvollen Schüssel in der Hand. Nach wenigen Handgriffen Theas sah er sich seiner Schürze entledigt, und eine zarte Mädchenhand bestrich großzügig seinen Penis mit Teig, um ihn anschließend ausgiebig sauber zu lecken. Beinahe wäre er dabei gekommen.
Die Teigschlacht ging noch eine Weile weiter, bis sich nach einem lauten Schlag die Küchentür öffnete und Benno schwanzwedelnd und aufgeregt schnuppernd hineinstürmte. Die Schüssel konnte Falko ihm im letzten Moment noch wegziehen und oben auf den Küchenschrank verbannen, doch statt ihrer machte der fröhliche Hund sich über Thea her, an deren Haut er noch ausreichend Spuren der süßen Köstlichkeit fand. Wobei Falko kaum sagen konnte, ob nicht vielleicht Thea die eigentliche Köstlichkeit war, auf die es sein vierbeiniger Gefährte abgesehen hatte, als er sie mit seiner breiten Zunge bearbeitete. Verständnis dafür konnte Benno von seinem Herrchen allemal erwarten. Thea kicherte ausgelassen, versuchte das in rasendem Tempo um sie herumschnellende Tier eher halbherzig mit den Händen abzuwehren, da zeigte sich unter dessen Bäuchlein unübersehbar sein rötlicher, an eines dieser höchst unappetitlichen Würstchen aus dem Glas erinnernder Hundepenis.
Endlich schickte Falko den nur widerwillig gehorchenden Hund mit scharfen Worten hinaus, dann seufzte er. „Ach ach ach, dieser Hund, lass uns ins Schlafzimmer gehen, da sind wir vor ihm sicher“, schlug er vor. „Der Arme!“, hatte Thea Mitleid, doch gleich darauf sagte sie mit Bestimmtheit: „Aber der Teig kommt mit.“
Falko vergnügte sich damit, ihren süßen Po immer noch weiter zu versüßen, und dann ausgiebig zu genießen, bis es ihm selbst auffiel, wie sehr er sich auf dieses spezielle Körperteil konzentrierte. Seine Finger wanderten derweil unermüdlich zwischen Theas Beinen herum,und Thea selbst wurde durch diese Stimulierungen aufs Äußerste erregt, ach was, sie wurde geil und immer geiler, bis sie zwischen tiefen, schnellen Atemzügen ein entfesseltes „Fick mich!“ von sich gab.
Falko verwarf angesichts ihrer, und auch seiner, heftigen Erregung seine Absicht, sie noch ein bisschen länger zappeln zu lassen, doch anders, als sie es erwartet hatte, legte er sich rücklings neben sie. „Na los“, forderte er sie auf, und in dem Moment verstand sie, welches Feuerwerk neuer Erfahrungen ihr bevorstand, zu dem es jetzt gehörte, dass sie die Oberhand haben sollte und dass es ihr zum ersten Mal selbst obliegen würde, sich den magischen Liebesstab einzuführen und darauf zu reiten.
Mit großen, fragenden Augen hockte sie sich auf Falkos Beine, seinen Penis streichelnd, „ihren“ Penis, der sie durch gieriges Zucken ermunterte. Einen Augenblick musste sie sich noch an die unerwartete Situation gewöhnen. Dann hob sie ihr Becken, rutschte ein Stückchen nach vorn und ließ den erregten Schwanz in ihre kleine, nasse Höhle gleiten. Als das vollbracht war, stand ihr der Stolz ins Gesicht geschrieben, ja, es schien, als genösse sie in vollen Zügen, wie Falko ihr in all seiner Geilheit ausgeliefert war, wie er es kaum erwarten konnte, was sie nun mit ihm anstellen würde.
Instinktiv zog sie ihre Beckenmuskulatur zusammen und entspannte sie wieder und verabreichte ihrem Liebsten auf diese Weise einen beinahe überwältigenden Gefühlscocktail. Sie begann sich langsam und genießerisch zu bewegen, vor und zurück, auf und ab, konzentriert auf der Suche nach einem Rhythmus, der
ihr den meisten Spaß verschaffte. Dabei schloss sie die Augen, öffnete versonnen den Mund, aus dem ein leises Keuchen zu vernehmen war, und sah dabei so sinnlich und entrückt aus, dass Falko überzeugt war, die Explosion ihrer unübertrefflichen Erregung stünde unmittelbar bevor.
Doch dann öffnete sie die Augen und fragte: „Ist es gut so? Mache ich das richtig? Gefällt es dir?“, und da wusste er bereits, dass die Antwort auf die Frage, wie ihr erster Orgasmus herbeizuführen war, noch nicht gefunden war. Denn sie
dachte. Es war beinahe von ihrer Stirn abzulesen, wie sie mit aller Konzentration überlegte, wie sie es noch besser machen und noch schöner haben könnte, und darüber vergaß sie notgedrungen das Einzige, worauf es jetzt ankam: die kribbelnden Stimulationen, die sein Penis in ihrer Vagina hinterließ.
Was hingegen Falkos Höhepunkt betraf, all seine Gedanken vermochten ihn doch höchstens ein wenig hinauszuzögern. Unaufhaltsam näherte er sich ihm in der heißen Enge von Theas Schoß, während sie ihn mit all ihrem Enthusiasmus bearbeitete. Keine Chance blieb ihm, sich dem sich unaufhörlich steigernden Reiz ihrer unwillkürlich schneller werdenden Bewegungen zu entziehen. Keuchend, laut stöhnend kam er zu dem Punkt, an dem er es aufgeben musste, der schier unbändigen Liebeslust des Mädchens standzuhalten. Ihren fordernden Rhythmus nunmehr mit eigenen kräftigen Stößen erwidernd, konnte er sich gerade noch daran erfreuen, wie sie aus jeder Pore das großartige Gefühl verströmte, das es ihr gab, ihren Falko so glücklich zu machen, dann durchzogen die Wellen der Lust seinen Körper und ließen seinen Saft aufsteigen und in wilden Spritzern in ihre Höhle dringen.
Er drückte sie an sich mit aller Kraft, überzog sie von Kopf bis Fuß mit feuchten, heißen, dankbaren Küssen, unfähig, darüber hinaus auch noch in Worte zu fassen, welche Liebe er für sie empfand, und er konnte sie auch gar nicht so viel küssen, wie sie es verdient hatte. Dann, als sie sich, einander an den Händen fassend, einige Minuten der Ruhe und Stille gönnten nach diesem erlebnisreichen und schweißtreibend-schönen Vormittag, fand er Gelegenheit zu einigen wenigen klaren Gedanken. Es erschien ihm jetzt unausweichlich, dass es Alfons’ Hilfe bedurfte, Thea endlich die Krönung der Lust erleben zu lassen, und Falko war sich nun auch endlich vollkommen sicher, dass er genau das wollte: Thea liebte ihn, wie sie niemals einen anderen lieben würde, und wenn dieser andere ihr geben konnte, was sie mit ihm selbst bisher nicht erlebt hatte, dann würde ihm das ja nicht schaden, sondern ihn im Gegenteil aufs Höchste erregen, und er freute sich schon darauf, wie Thea ihm gleich anschließend, bevor sich noch Alfons von der Anstrengung erholt hätte, in schönen Worten von dem Empfundenen berichten würde.
Er schluckte jetzt unauffällig doch eine von Alfons’ hilfreichen Pillen. Die Wirkung war verblüffend: Kaum hatte Thea begonnen, ihre inzwischen geübten Fingerkuppen über seinen Schaft gleiten zu lassen, einer Virtuosin am Klavier ähnlich, schon regte sich sein Penis aufs Neue, ganz zu ihrem Entzücken. „Da bist du ja wieder, mein Kleiner!“, freute sie sich.
Da schmückte auf einmal ein freches, abenteuerlustiges Grinsen ihr Gesicht, denn ihr Blick fiel auf die Rührschüssel, und der darin verbliebene Teig brachte sie auf eine erstaunliche Idee. Sie stellte die Schüssel vor den knienden Falko auf die Bettdecke, steigerte allmählich das Tempo und den Druck ihrer Finger, bis sich nach kurzer Zeit einige frische Tropfen von Falkos Liebessaft in den Teig ergossen. Augenzwinkernd verrührte Thea den Inhalt der Schüssel, köstlichen Teig mit nach ihrer Ansicht kaum weniger köstlichem Sperma, und dann hielt sie Falko einen dick beschmierten Zeigefinger zum Abschlecken hin. Er zögerte, doch sie duldete keinen Protest: „Na komm schon, ich hab das schon so oft pur gegessen, einmal musst du auch probieren.“ Und so machten sich die Liebenden über die außergewöhnliche Mischung her.
Vielleicht gingen sie anschließend ausgiebig duschen und verbrachten danach einen geruhsamen restlichen Nachmittag, mit Kirschkuchen und Kuscheln, Vorlesen und vergnüglichem Erzählen, einigen Partien Halma und einer perfekten Spaghettisauce, in einer solchen Vertrautheit, dass es Falko vorkam, als lebten sie dauerhaft hier zusammen in diesem Haus, Thea und er, als hätten sie es schon immer getan und würden es auch über dieses Wochenende hinaus auf absehbare Zeit selbstverständlich tun. Schließlich schliefen sie Seite an Seite ein.
Vielleicht geschah aber auch etwas ganz anderes. Vielleicht ergriff, noch während Falko ihr den Teig von den Fingern aß, ein kreiselnder Sog Besitz von Thea, in dessen unaufhörlicher Rotation ihr das bereits Erlebte durch den Kopf ging und die Erwartung des Bevorstehenden beständig auf sie einplätscherte, einem Sommerregen gleich, oder dem warmen Duschwasser, doch beides, das Plätschern und der sich immer schneller drehende Strudel, verschmolzen in Theas Kopf nach und nach zu einem überwältigenden Cocktail von Empfindungen, in dem alles Mögliche einen Platz zu haben schien. Aus dem Kuchenteig wurde Eis mit heißen Kirschen, das sich fröstelnd kalt und gleichzeitig glühend über sie ergoss und ihren Körper einhüllte. Das siedende Eiswasser, in dessen wirbelndem Chaos sie sich bereitwillig treiben ließ, verwandelte sich in Schweiß und Spucke und Sperma. Immer schneller drehte sie sich im Kreis, und ihr letzter klarer Gedanke galt einer Aufgabe aus dem letzten Physiktest, deren Sinn sich ihr jetzt erst erschloss, denn es schien ihr, als befände
sie sich anstelle des Raumschiffes mit halber, oder ganz bestimmt mindestens siebenfacher, Lichtgeschwindigkeit auf ihrer Umlaufbahn.
Statt jedoch im Kopf die Faktoren auszurechnen, die während dieses Fluges auf sie einwirkten, gab sie sich jenen Kräften einfach hin und betrachtete die Schönheit des sie umgebenden Universums. Sie lag in Falkos starken Armen, die sie schützend an seine Brust pressten, doch ihr geistiges Auge sah sich von immer mehr anderen Männern umgeben, die ihre erigierten Schwänze präsentierten, sich ihr verführerisch näherten, sie lockten, und währenddessen wurde die Empfindung, einer wahren Dusche aus Sperma und anderen Körperflüssigkeiten ausgesetzt zu sein, stärker und stärker und schließlich so real, dass sie nicht länger zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden konnte. Sie war bereits nicht mehr das einzige Mädchen in dieser rotierenden Plätscherwelt, da waren andere süße, kleine Muschis, und sie warben um die zärtlichen Zuwendungen von Mädchenzungen, um die salzig-süßen Sperma-gaben steifer Männerschwänze. Eines dieser Mädchen war Dunja, oder vielleicht war auch jedes der Mädchen eine Version von Dunja, und alle diese Dunjas waren so nackt, wie es nur irgend möglich war.
In Theas Ohren pochte das Blut und es vibrierte der Widerhall heller Stimmen, die leuchtend klar ihre Lust hinausschrien, und Thea hob dazu an, es ihnen gleichzutun. Plötzlich war wirklich und leibhaftig Dunja da, Thea spürte den Unterschied, weil sie nun den vertrauten Geruch ihrer Freundin in der Nase hatte und sich deren Sommersprossen deutlicher als zuvor von ihrer Haut abhoben, und Thea fand sich auf Dunjas Schoß wieder und gab sich dem unaufschiebbaren Bedürfnis hin, die Freundin ungestüm zu küssen, all ihre Dankbarkeit undall ihren Überschwang in diesen innigen, heißen, feuchten, langen, erotischen Kuss zu legen, während Falko – Thea spürte es nur am Rande, als kleine Zugabe zu einem perfekten Kuss – sich ihrer beider Tittchen widmete mit seinen zärtlichen Fingern, jedes Kalkül und jegliche Kontrolle verlierend angesichts dessen, was ihm dargeboten wurde.
Es ergab sich völlig von selbst, dass Thea irgendwann auf dem Rücken lag und die Beine spreizte, und Dunja hockte sich über ihr Gesicht und ließ sich von ihrer Freundin lecken, während Falko in Thea eindrang. Dabei befanden sich also der alte Mann und die Fünfzehnjährige Angesicht zu Angesicht, vereint in ihrer bedingungslosen Zuneigung zu Thea und ihrer Bewunderung für ihr Gegenüber, so dass ihre Lippen und ihre Zungen mit großer Selbstverständlichkeit zu einem Kuss verschmolzen.
Und wiederum ganz natürlich ergab es sich bald, dass die drei die Rollen tauschten, die Plätze wechselten, und jetzt küssten sich Thea und Falko, Dunja leckte Thea, und Falko fickte Dunja, mit der gleichen Gier und Erregung und Hemmungslosigkeit, die er auch in den Kuss legte, bis er stöhnte und nach Luft schnappte, und Dunja stöhnte auch, und Thea wollte mehr, immer nur noch mehr, doch dann war dieser mitreißende Geschlechtsakt vorbei, viel zu schnell, nachdem er eine Ewigkeit gedauert zu haben schien, wie Thea fand, die jedes Zeitgefühl verloren hatte und es auch für entbehrlich hielt, solange dieses Gefühl, dieser Cocktail von Gefühlen nur ewig andauerte. „Wow, war das krass“, hörte sie eine vertraute Stimme sagen, Falko und Dunja beruhigten sich ein wenig, begannen über Fotographie zu fachsimpeln, nachdem Falko der von Dunja mitgebrachten Kameraausrüstung gewahr wurde.
Doch Thea kam keineswegs zur Ruhe. Immer noch ließ sie sich bereitwillig treiben in ihrem kribbelnden, prickelnden, kreisenden Gefühlsstrudel, weiterhin empfand sie den Strom der Empfindungen als höchst angenehme Dusche ganz besonderer Art, sie war sich der ständigen Nähe von Falkos Penis bewusst, der ihr gehörte, und zwar so sehr, dass ihre Freundin daran auf intimste Weise Anteil nahm, und den sie ungeduldig zurück in ihre Muschi wünschte, doch einstweilen posierte er vor der Kamera, und auch sie selbst schien vor ihr zu posieren, von Dunjas Stimme und Falkos Händen dirigiert, unfähig, auch nur eine einzige Bewegung aus eigenem Antrieb durchzuführen. Janni stand erregt der Mund offen, während sie Falkos stolzen Penis im Sucher betrachtete, jeder seiner Bewegungen folgend, und sie fotographierte ihn, wie er sich reckte und streckte, sie fotographierte ihn in Theas Hand und auf dem Weg in Theas Mund und dabei, wie er ihre Schamlippen zur Seite drängte und den mittlerweile gewohnten Weg in ihre warme Höhle nahm.
Thea hörte sich selbst etwas rufen oder schreien, ohne zu wissen, was sie da schrie, ob es „fick mich“ war oder „fotographier mich“, wobei sie sich auf den Rücken warf und einen Spagat machte, und Dunja rückte mit der Kamera dicht an ihre feuchte Spalte heran, Falko kam mit seiner Zunge noch ein Stück näher, und alles wurde festgehalten, nichts entging der aufmerksamen Fotographin, auch nicht der Moment, als es Thea schien, als fesselte ihr jemand die Hände auf dem Rücken, ohne dass sie sagen konnte, ob das dazu diente, sie vor ihrer ungestümen Erregung zu schützen, oder zu ihrer Unterwerfung, zu der sie in diesem Moment gerne bereit war, oder ob es um eine noch erotischere Aufnahme ging. Sie begann zu träumen, von Dingen, die sie wohl irgendwo schon einmal gesehen haben mochte, sie träumte davon, im Handstand gefickt zu werden und sich selbst ins Gesicht zu pinkeln und auf ihrer Muschi den Aufprall einer Peitsche zu spüren, und dies alles schien ihr so erstrebenswert, dass sie kaum erwarten konnte, auf der Reise durch Raum und Zeit, auf der sie sich gegenwärtig befand, neue Entdeckungen zu machen.
In der Tat gesellte sich ein neues Gefühl zu den bereits vorhandenen, ein tiefes Glücksgefühl, dass die beiden, Falko und Dunja, sich so ausgezeichnet verstanden, in dem Bewusstsein gipfelnd, dass mit solchen Partnern alles möglich war, noch so vieles mehr, als sie bereits erlebt hatte, und in dieses Glücksgefühl ließ sie sich fallen wie in ein tiefes, weiches Kissen, doch es musste ein immenses Kissen sein, so endlos schien ihr freier, ungebremster Fall. Schon spürte sie die flauschigen Daunen ihre Haut stimulieren, doch statt einer weichen Landung beschleunigte sich ihr Fall weiter, Dunja und Falko fielen mit ihr, ließen sie nicht allein, hielten sie fest an Händen und Füßen und Brustwarzen, und ein Weiterer tauchte auf, ein nackter Mann mit kugelrundem Bauch und kleinen, freundlich blinzelnden Augen, dessen Penis vor Dunjas Nase baumelte. „Schnapp ihn dir doch, du kleine Schlampe, du willst ihn doch so gerne“, sagte der Mann, der es auf bewundernswerte Weise verstand, etwas so Schreckliches zu sagen und es zutiefst verführerisch und lieb klingen zu lassen, eine Kunst, die auch Dunja anwandte, als sie entgegnete: „Mit so einem alten Bock hab ich noch nie, meinst du, es könnte sich lohnen?“
Nun endlich spürte Thea so etwas wie festen Grund unter sich, weich und flauschig, und die Rotationen in ihrem Kopf in eine ungeahnte, neue Richtung lenkend, sie befand sich nicht länger käferartig hilflos auf dem Rücken, sondern auf allen Vieren, gewann sie einen besserenÜberblick, endlich spürte sie auch wieder den geliebten Schwanz sich in ihre Scheide bohren, die geliebten Hände ihre Titten massieren, ihre eigene Hand tauchte unverhofft an ihrem Kitzler auf, neben ihr schrie Dunja vor Verzückung, und der alte Mann stöhnte, während sein über Dunja gebeugter Körper in rhythmischen Stößen zuckte und bebte, und Falko keuchte ihr seine Lust ins Ohr, und da hörte Thea auch sich selbst schreien, hell und klar und laut und so faszinierend, dass selbst die eigene Stimme ihr noch einen weiteren Kick gab, bevor sich nach tagelangem Bad im Strudel ihr Körper in Kribbeln auflöste, ihre Augen nichts mehr sahen als ein grelles Licht, ihr Verstand explodierte, die alte Thea verging, und an ihrer Stelle zeichnete sich ganz allmählich eine andere ab, eine neue Thea, entstanden in der gewaltigen Wucht der Explosion ihrer aufgestauten Gefühle, irgendwann entlang ihrer letzten Drehung um die eigene Achse, bevor ihre Haut, ihre neugeborene Haut, endlich in der Wärme des bequemen, sicheren Federbettes zu liegen kam und sie mit ungläubigen Augen fragend in die Runde sah.
Wie er sich über Tage hinweg aufgebaut hatte, so allmählich ebbte Theas erster Orgasmus auch wieder ab. Raum und Zeit und alles Konkrete um sie herum gewannen langsam wieder an Kontur, ohne bereits wirklich greifbar zu sein für sie, benebelt und benommen, nicht sicher, ob der unfassbar intensive Traum, als den sie das alles erlebt hatte, noch andauerte oder vorbei war, in jedem Fall aber weiterhin unter seinem Einfluss stehend. Nur am Rande bekam sie mit, dass Falko sie küsste und Dunja sie streichelte und Alfons ihr Komplimente machte. Als sie gerade wieder ihren Puls fühlte und sich der Fortdauer ihrer Atmung bewusst wurde, erkannte sie verschwommen Dunja, zwischen den beiden Männern liegend, es erinnerte Thea an eine dünne Scheibe Mozzarella zwischen zwei Brötchenhälften, und über diesen Vergleich schmunzelte sie ein wenig, dachte darüber nach, was für ein seltsam haariges Brot für dieses Sandwich verwendet wurde, doch als ihr Verstand ein weiteres Stück Klarheit zurückgewann, begriff sie, was die drei da machten. Sie konnte es nicht sofort glauben, aber es war eindeutig: Alfons nahm Dunjas Po, Falko vergnügte sich in ihrer Muschi, und Dunja ging darauf so was von ab, dass Thea sich sofort mit neuer Kraft an diesem unglaublich versauten Spiel beteiligen musste.
Sie tänzelte um das fickende Knäuel herum, bis Alfons ihr fordernd zwischen die Beine fasste und sie an sich zog, sie knutschte mit Dunja, die von beiden Seiten gerammelt wurde, und spürte dabei Alfons’ Finger tief in ihrer Scheide, doch als sich ihre und Falkos Blicke trafen, war klar, wie es als Nächstes weitergehen würde, nachdem die aufgeputschten Männer von Dunja abgelassen hatten. Nämlich damit, dass Dunja Thea festhielt und streichelte und küsste, während Alfons sie fickte und sie Falkos Schwanz tief in den Mund nahm.
Nachdem er heftig und vollkommen entfesselt in Theas Kehle gekommen war, und allmählich seine Besinnung zurückkehrte, überraschte es Falko keineswegs, dass Alfons’ kunstvolle Stöße Thea gleich zu einem weiteren, erdbebenartigen Orgasmus trieben, hatte sie sich doch zwei volle Tage lang in einem beinahe beängstigenden Zustand völliger Erregung befunden, von dem es ein langer Weg zurück auf den festen Grund ihrer gewohnten Nachdenklichkeit war, aber ein unvergleichbar kürzerer zu den höchsten Höhen, von denen aus sie jetzt erneut ihre unbändige Lust herausschrie. Als Alfons seinen Penis zurückzog und Theas Zittern nachließ, ihre Schreie in seliges Wimmern und Seufzen übergingen, gelang es Dunja, ihre liebestrunkene Freundin zu einem ausgelassenen Tanz durch die Wohnung zu bewegen, getrieben von der Freude und dem Stolz über das, was sie zusammen erlebt hatten.
Falkos erste Reaktion auf diesen Ausgang des Experiments – denn zweifellos stellte dieses Sexwochenende zu dritt und zu viert ein Experiment dar – ähnelte Dunjas: überschwängliche Freude, auch ihm war nach Tanzen zumute, doch zu sehr spürte er nach ungezählten Samenergüssen und andauerndem, schweißtreibendem Geschlechtsverkehr die Erschöpfung, die sich in seinem doch nicht mehr ganz so jungen und leistungsfähigen Körper jetzt einstellte, und so verharrte er auf seinem nach Lust und nach Leibern, nach Schweiß und nach Schleim, nach Sperma und Speichel duftenden Bett und sagte sich, dass er wohl einige Tage des Alleinseins benötigen würde, um das Erlebte zu verarbeiten. Eines wusste er schon jetzt mit Sicherheit: Thea in seinen Armen zu halten, während ein anderer sie fickte, war großartig, war eine Wiederholung wert, wenn sie es nur wollte, und davon war er mehr als überzeugt. Doch die größte Freude bedeutete es ihm, dass sie endlich, und dann so wahnsinnig intensiv, ihren ersten Orgasmus erlebt hatte, und zwar – das war noch das Sahnehäubchen auf dem mehr als gelungenen Pfingstgebäck – mit ihm.
Und doch beruhigte es ihn, dass Alfons genauso wenig wie er selbst zu weiterem Sex fähig war, da konnte Thea jetzt noch so sehr um mehr betteln. Vielleicht besorgte Dunja es ihr ein weiteres Mal, doch es hatte eher den Anschein, als bemühte sie sich, ihre Freundin ganz vorsichtig in einen Zustand zu versetzen, in dem sie ihrer Mutter gegenübertreten konnte, die ahnungslos war und ahnungslos bleiben musste.
Alfons verabschiedete sich bald, förmlich und würdevoll mit dem typischen festen Händedruck und einem Küsschen für die Mädchen, nicht ohne sich überschwänglich für die Einladung zu bedanken. Die Freunde verabredeten sich, den unvergleichlichen Tag am nächsten Abend bei einem Glas Bier zu verdauen. Auch Dunja sammelte ihre Kleidung ein. Dreißig Stunden zuvor, gerade war sie da ins Haus getreten, schon hatten Falkos Nacktheit und Theas Erregung sie genötigt, Kapuzenpulli, Jeansminirock, bunt geringelte Strumpfhosen, T-Shirt, Büstenhalter und Höschen in allen Ecken des Schlafzimmers zu verteilen, kaum dass Falko den Gedanken zu Ende denken konnte, dass sie exakt so aussah, wie er sie sich vorgestellt hatte. Und nichts davon hatte sie seitdem wieder angerührt. Jetzt, während sie Thea half, in ihre Sachen zurückzuschlüpfen, die gar noch vom Backen in der Küche herumlagen,studierte Falko in Ruhe ihr Äußeres
Dunja war kaum größer als ihre Freundin und genauso zierlich. Ihre Hüften und ihr Busen waren ein wenig rundlicher, aber die drei Jahre Altersunterschied waren kaum zu erkennen. Dunjas Haut war blass und von makelloser Reinheit, wenn man von einigen Sommersprossen absah, die aber doch eigentlich auch gar kein Schönheitsfehler waren. Lange, blonde Haare umspielten ihr ovales Gesicht mit der entzückenden Stupsnase. Ihre tiefblauen Augen waren von wirklich bemerkenswerter Schönheit. Wäre er ihr auf der Straße begegnet, Falko hätte sich sicherlich nach Dunja umgedreht. Genau genommen glaubte er sich nun dunkel zu erinnern, genau das sei ihm vor zwei, drei Jahren tatsächlich geschehen.
Damals war ihm aber nicht aufgefallen, was er jetzt erkannte: Ihre vollen Lippen, der anerkennende Blick, mit dem sie ihn taxierte, ihre selbstbewusste Art, sich zu bewegen – das allesstand in markantem Kontrast zu ihrem fast kindlichen Äußeren und verriet, welche permanente Lust in ihrem Körper glühte. Für Falko war es gar keine Frage, dass er sich jederzeit wieder in seine Thea verlieben würde, niemals in eine wie Dunja, doch gleichzeitig mochte er sie vom ersten Moment an gerne, und das nicht nur, weil sie Theas beste Freundin war. Dunja war immer noch ein ganz anderes Kaliber als ihre Freundin, gleichwohl diese in den letzten Stunden eine Veränderung, ja eine Verwandlung, erlebt hatte, deren Tragweite noch gar nicht abzusehen war.
Einmal noch durfte Falko seine Thea in die Arme schließen, ruhig und friedlich, und ihr war anzumerken, dass ihr bei aller Freude die ganze Sache auch hochgradig peinlich war. „Hab ich mich sehr schlimm benommen?“, fragte sie, nachdem sie einige vergebliche Anläufe unternommen hatte, ihre inzwischen weitgehend abgeebbten Gefühle in Worte zu fassen. Falko schüttelte den Kopf und küsste sie, doch dann fragte sie besorgt nach: „Hab ich es wirklich getan? Hab ich wirklich mit Alfons...?“, und Falko lächelte sie an, und sie strahlte zurück, und da wussten beide, dass sie es wieder tun würde und dass er einverstanden war, wofür sie ihn noch mehr geliebt hätte als bisher, wenn das nur möglich gewesen wäre, doch da fiel ihr wiederum die Schule ein, diesmal begriff sie endlich eine Rechenaufgabe aus dem letzten Jahr, jetzt wusste sie, dass bei einhundert Prozent Schluss ist und mehr nicht mehr geht, denn sie liebte ihren Falko mit einhundert Prozent, und dass sie wieder an die Schule denken konnte, war ein Hinweis darauf, dass sie nun auch ihrer Mutter gegenübertreten könnte, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Dunja versprach, sie sicher und wohlbehalten zu Hause abzuliefern. Falko drehte indes erst mal eine Runde mit Benno. Die Frühlingsluft vertrieb das traurige Gefühl, Thea erst nach Tagen wiedersehen zu können, anstatt den Rest seines Lebens ununterbrochen nackt an ihrer Seite zu verbringen, was ihm wesentlich lieber gewesen wäre. Statt Trübsal zu blasen, freute er sich auf Dunjas Fotos, die ihm bestimmt bald zu Gesicht kommen würden.
Leichter als gedacht, fand am selben Abend Thea in die Wirklichkeit zurück – und zugleich war genau dies ihr völlig unmöglich. Kaum hatte sie Falkos Haus verlassen, spürte sie die – ihr in dem Moment geradezu absurd scheinende – Normalität eines ruhigen, ja langweiligen Pfingstmontags mit leeren Straßen; in der nur die sie begleitende Freundin einen einsamen und vorerst letzten Lichtblick der Lebenslust ausstrahlte, bevor das Zeitungsmädchen sich wieder ins häusliche Einerlei begab.
Dort angekommen, schnappte sie sich freilich zuallererst auf der Toilette einen Tampon und zog sich einen frischen Slip an; den getragenen würde sie unmöglich ihrer Mutter in die Wäsche geben können; vielmehr würde sie diesen am nächsten Tag gleich nach der Schule von Hand auswaschen und irgendwo, vielleicht unter ihrem Bett, trocknen, wo es keiner sah. Denn den ganzen Weg über war unmerklich, aber ebenso unaufhörlich immer noch eine schleimige Mixtur in ihrem Schritt herausgesickert.
Thea dachte darüber nach, ob sie sich für weitere derartige Gelegenheiten, wie sie nun wohl des Öfteren folgen mochten, einige Slips anschaffen sollte, von denen ihre Mutter nichts wüsste und die sie vielleicht Falko mitwaschen lassen könnte, oder ob sie vielleicht besser ein luftiges Röckchen und gar keinen Schlüpfer trüge, stattdessen ein Päckchen Zellstofftaschentücher mitnähme, so dass sie sich unterwegs und vor der Ankunft zu Hause säubern könnte, wenn die schleimigen Hinterlassenschaften der wilden Popperei an den Innerseiten ihrer Schenkel hinabrännen.
Dass sich schon bald wieder eine entsprechende Situation für sie ergeben würde, darüber hatte sie gar keine Zweifel, auch wenn ihr klar war, dass eine solche surreale Orgie, wie sie sie gerade erlebt hatte, etwas Außergewöhnliches war, was sich nicht jeden Tag und sicherlich auch nicht jede Woche wiederholen würde. Ganz gewiss würde Thea die Tür, die sich ihr in den letzten Tagen aufgetan hatte, nie wieder schließen wollen, und zwischen dem eher ruhigen, entspannenden Zusammensein mit Falko und dem ungehemmten Treiben zu viert gab es sicherlich noch vieles mehr, das zu erkunden und zu probieren das Mädchen entschlossen war wie nie zuvor.
Doch was war das eigentlich für eine eigenartige Seite des Lebens? So betörend schön und aufregend, so süchtig machend – aber was war mit ihrer Mutter? Sie war doch auch eine Frau. Dass sie sich jedoch auf derartige Eskapaden einließe, konnte Thea sich beim besten Willen auch im Entferntesten nicht vorstellen. Zu gut kannte sie den Tagesablauf ihrer Mutter und den Bekanntenkreis, als dass so etwas, zumindest, wenn es mit gewisser Regelmäßigkeit geschähe, ihr hätte völlig verborgen bleiben können.
War sexuelle Lust vielleicht etwas, was Frauen ab einem bestimmten Alter verloren ging, etwa dann, wenn sie Mütter wurden? War es möglicherweise eine Neigung, der nur junge Mädchen in Theas oder Dunjas Alter verfallen konnten? Das würde auch erklären, dass älteren Männern wie diesem Alfons gar nichts anderes übrig blieb, als sich aufgeschlossene Mädchen zu suchen, die noch nicht zu alt dafür waren. Vielleicht so zwischen zehn und fünfzehn Jahren? Aber dann müsste es ja bei Dunja schon bald zu Ende gehen mit der Geilheit – das war gewiss nicht anzunehmen.
Oder gab es einfach nur Unterschiede zwischen den Frauen, so wie es blonde und dunkle gab, kluge und unbedarfte, sportliche und bewegungsfaule? Wahrscheinlich war sie, Thea, einfach nur in dieser Hinsicht völlig anders veranlagt als ihre Mutter. Ja, ihre Mutter, dachte sie, wenn man mit ihr doch über diese Dinge sprechen könnte! In Wirklichkeit jedoch wäre es für Thea so ziemlich zu allerletzt infrage gekommen, ausgerechnet mit ihr gemeinsam ein solches Thema zu erörtern. Wie schön, dass es dafür Falko gab! Und ihre Janni natürlich.
Am Abend setzte sich Thea in ihrem Zimmer an den Tisch und schrieb:
„Mein liebster Falko, es ist das erste Mal, dass ich gar nicht weiß, was ich Dir schreiben soll. Aber das liegt nicht daran, dass mir nichts einfällt, sondern im Gegenteil, meine Gedanken überschlagen sich und ich weiß überhaupt nicht, wie ich es sagen soll, wie ich es ausdrücken kann, was ich an den letzten Tagen bis heute erlebt habe und was ich dabei empfunden habe. Ich will Dir aber sagen, dass Du mich sehr, sehr glücklich gemacht hast!
Vielleicht noch eines: Ich hab Dich ganz furchtbar arg lieb, überhaupt und immer. Wenn ich Deinen kleinen Mann in mir habe, der uns beiden so viel Freude macht, dann ist es so, dass ich die Liebe nicht nur mit meinem Herzen fühle, sondern mit meinem ganzen Körper.
Aber ich habe auch mit Alfons gefickt. Dabei wollte ich das vorher gar nicht, ehrlich nicht, das musst Du mir glauben, es hat sich einfach so ergeben. Doch es war schön! Nicht so toll, wie mit Dir, aber schön, sehr schön sogar. Eben irgendwie anders. Ganz ehrlich, wenn Du nichts dagegen hast, mir fällt gar kein Grund ein, warum ich es nicht wieder tun sollte oder sogar immer wieder! Ist das sehr schlimm?
‚Fickstück‘, hat er zu mir gesagt und: ‚Babyschlampe‘. Wenn mich einer in der Schule so nennen würde, wäre ich wütend ohne Ende, aber mit ihm hat mir das in dem Moment sogar gefallen, hat mich heiß gemacht, ist das nicht krass? Und trotzdem weiß ich, dass ich von Dir, mein Liebster, nicht so genannt werden möchte. Denn es gibt da einen ganz wichtigen Unterschied: Als Alfons in mir war, hab ich keine Liebe zu ihm gefühlt, sondern – zu Dir, als wärst Du es, mit dem ich gerade vereint war. Vielleicht war ich deshalb froh, dass ich für Alfons nur eine Schlampe bin?
Ich glaube, mein Gefühl für Dich war dabei sogar ganz besonders stark: Die Freude darauf, dass ich das, was ich, wie ich ja nun weiß, zur Abwechslung gern mit einem anderen erlebe, bald wieder mit meinem vertrauten Falko tun werde, bei dem ich mich so geborgen fühle. Und: Ich kann es kaum erwarten! Deine Thea“
* * *
A
ls Thea am nächsten Morgen den kleinen Brief der Zeitung ihres Geliebten beilegte, fand sie ihrerseits ein Nachricht vor. Mit Mühe war es ihm gelungen, seine eigenen Gedanken und seinen Eindruck von Theas Aufgewühltheit in Worte zu fassen:
„Liebste, geliebte Thea! Was hatten wir, was hattest vor allem Du, für ein aufregendes Wochenende. Für mich war es ein großartiges Geschenk, an das ich für den Rest meines Lebens denken werde: Ich durfte dabei sein, hautnah im wörtlichen Sinne, als Du alles um Dich vergaßt und Dich Deinen Gefühlen und Empfindungen hingabst und erlebtest, wie wundervoll Sex ist, wenn man sich voll und ganz darauf einlässt, sich nicht scheut, sich seine innersten, heimlichsten Wünsche erfüllen zu lassen, selbst wenn man diese Wünsche vorher selbst noch gar nicht kannte und sich niemals getraut hätte, sie jemandem zu erzählen. Du hast geschrien vor Begeisterung und Dich ohne Hemmungen in jede neue Konstellation gestürzt, und ich kann Dir gar nicht sagen, wie toll es war, Dich dabei zu beobachten. Du hast gemerkt, auch ich habe die Kontrolle über mich fallen lassen und getan, was mir gerade so in den Sinn kam, habe mit Dunja geschlafen, sogar mit Alfons gemeinsam, und als ich Alfons und Dich beobachtete, hat mich das mehr erregt als alles andere, was da in meinem Bett passiert ist.
Wie ich Dich kenne, hast Du jetzt in einer Ecke Deines Denkens ein kleines schlechtes Gewissen, weil Du mir ‚untreu‘ gewesen bist. Das solltest Du nicht: Dich zu lieben bedeutet für mich keineswegs, Dich zu besitzen. Ich möchte, dass Du glücklich bist, auch und gerade beim Sex, und gehört zum Glücklichsein nicht auch, dass man sich austobt, Erfahrungen sammelt, überraschende Dinge erlebt, ohne Hemmungen und schlechtes Gewissen, von denen man sich hinterher erzählen kann? Ich jedenfalls empfinde es so, und von dieser Konstellation mit Dunja und Alfons habe ich mir genau das versprochen, auch wenn ich vorher nicht ahnte, dass es so toll werden würde. Deswegen solltest Du Dich einfach nur freuen und auf keinen Fall denken, irgendetwas daran sei falsch. Denn es war so richtig, wie eine Sache nur richtig sein kann, rundherum perfekt für alle Beteiligten.
Jetzt kann ich es kaum erwarten, Dich wieder zu sehen, und ich bin gespannt, welche aufregenden Abenteuer wir gemeinsam und mit anderen als Nächstes erleben werden. In glühender Liebe, Dein Falko.“
Falko spürte, als er nun seinerseits Theas liebe Zeilen las, seinen Körper von wohliger Wärme durchflutet. Natürlich hatte er gegrübelt, welche Gefühle sie wohl gehabt habe, als sie sich von einem anderen Mann, Alfons, nehmen ließ. Auch wenn Falko ein Mensch war, der durchaus zwischen Liebe und Sex zu unterscheiden vermochte, war ihm der Gedanke unangenehm, dass seine kleine, süße Thea womöglich eine so abgefuckte Coolness entwickeln könnte, dass es ihr egal wäre, mit wem sie gerade vögelte.
Wie viel Einfühlungsvermögen doch in seiner noch so jungen Geliebten steckte, dass sie in ihrem vergleichweise kurzen Brief genau auf dieses Thema einging! Und: Sie hätte nichts Schöneres schreiben können. Ihre Einlassung, der Sex mit Alfons habe ihr sehr viel Spaß gemacht und zugleich habe sie sich dabei ganz besonders deutlich ihrem Liebsten, Falko, verbunden gefühlt, beruhigte ihn nicht nur, sondern trug ihn zu einem wahren Glücksgefühl. So klar ihm auch war, dass er die Reize dieses blutjungen Geschöpfes, das alles Recht der Welt hatte, sexuelle Erfahrungen auch mit anderen Partnern als mit ihm zu gewinnen, nicht auf Dauer für sich allein hätte reservieren können, so verlockend war die Aussicht, dass sein Verhältnis zu Thea, auch wenn sich die Zeiten änderten, doch immer ein ganz besonderes bleiben könnte.
Abenteuer, Experimente, neue Gedanken – waren das nicht die wahren Merkmale des Lebens, der Jugend? Falko fühlte sich wohl dabei, geradezu beflügelt. Da musste erst der – ältere – Freund kommen, um ihn wieder in Schwung zu bringen, rekapitulierte er für sich, als er sich auf den Weg zum abendlichen Treff mit Alfons machte, ohne zu vergessen, dass sein Theli-Rehli einen freilich noch viel größeren Anteil an dieser frischen Lebenslust hatte.
Wie deutlich sich doch die Atmosphäre des Treffens der beiden Männer von dem vorherigen unterschied! Lag vor wenigen Tagen noch eine distanzierte Spannung in der Luft, eine unterschwellige Vorsicht, wenn nicht gar Misstrauen, so hatten jener erste Bierabend und, vor allem, der so großartig verlaufene Pfingstmontag bewirkt, dass beiderseits jegliche Besorgnis gewichen war. Für Falko war das Wichtigste, dass es Thea gut tat, dass er sie mit Alfons zusammengebracht hatte, während der Ältere nun wirklich keine Bedenken mehr haben musste, dass Falko ihn etwa für seine Art und Weise des Umgangs mit den jungen Dingern verurteilte.
Einig im Sinn, redeten die beiden sich vorbehaltlos alles von der Seele, was ihnen in Bezug auf den vorigen Tag im Kopf herumging. Aber dabei blieb es nicht. Das schönste, über alle Maßen begeisternde Erlebnis wäre doch noch viel mehr wert, wenn man darauf aufbauen könnte, um es nicht nur gelegentlich zu wiederholen, sondern gar zu steigern. Und „der gute alte Alfons“, wie er sich mit dem ihm eigenen feinen ironischen Unterton gern selbst nannte, war genau der Richtige, dazu die passenden Ideen zu entwickeln.
„Und als wir uns dann zusammen über diese Dunja hergemacht haben – das war schon was!“, schwärmte er. „Das war echte Freundschaft: miteinander teilen.“
Feierlich hob er den Korn, den er zur dritten Runde Bier spendiert hatte, zwinkerte Falko zu und sagte in seiner typischen Rhetorik: „Also, mein Lieber, ich möchte mich revanchieren. Es gibt schließlich noch mehr kleine Fickmäuse in dieser Stadt. Du weißt ja, eine davon geht bei mir ein und aus, und ich finde, du solltest Maria ein bisschen näher kennenlernen. Höchste Zeit, dass die kleine Nutte endlich ein paar Schwänze mehr zu reiten lernt.“
Dass Alfons seinen erheblichen Durst in großen Zügen löschte, war sicher nicht unschuldig daran, dass die Worte unbedacht aus ihm heraussprudelten. Dennoch war er darauf erpicht, bei Falko in keiner Weise den Eindruck entstehen zu lassen, er wolle sich in dessen Verhältnis zu Thea einmischen. Was Dunja betraf: Sie war ihm sympathisch, doch trotz ihres gleichermaßen verführerischen wie unschuldig-jungen Aussehens, mit dem sie durchaus als Dreizehnjährige durchgehen konnte, erschien sie ihm doch eher wie eine Seniorpartnerin in diesem gemeinsamen Spiel, in dessen Mittelpunkt unerfahrene, jüngere Mädchen standen. Analverkehr mit Dunja war für den Apotheker ein höchst angenehmer Zeitvertreib, doch ein laues Lüftchen gegen den erotischen Sturm, in den ihn allein schon die Vorstellung einer Zehn- oder Elfjährigen warf, die mehrere Schwänze nacheinander oder gleichzeitig in ihre Löcher gestoßen bekam, einschließlich seines eigenen, um am Ende förmlich im Sperma zu baden.
Alfons war kein Unmensch, auch er hatte seine Grenzen. Sein besonderes Faible mochte auf Mädchen liegen, die sich wirklich noch am Anfang ihrer pubertären Phase befanden, doch ihm war wichtig, dass die kleinen Luder seine Zuwendung nicht nur hinnahmen, sondern bestens zu genießen verstanden. Hierauf verwandte er sein ganzes Einfühlungsvermögen, mit Erfolg, wie es schien.
Falko hingegen wurde für einen Moment noch einmal deutlich bewusst, worin er und sein Freund sich unterschieden. Alfons wollte ein Mädchen besitzen und beherrschen, er selbst lehnte dieses Besitzdenken ab. Auf seltsame Weise liefen neuerdings diese gegensätzlichen Denkweisen auf das Gleiche hinaus, nur deswegen saßen sie ja jetzt so einvernehmlich beieinander. Der Alkohol verhinderte jedoch, dass er diese philosophischen Gedanken weiterspann, und ließ ihn zunehmend hemmungsloser Alfons’ Ideen folgen. Die beiden Männer hatten sich hier am Schnittpunkt ihrer Interessen getroffen. Das war es, was zählte!
Noch vor Tagen hätte Falko Alfons’ Vorschlag, jenes noch jüngere Mädchen einzubeziehen, zwar schon in seiner Phantasie begrüßt, in der Wirklichkeit jedoch dankend abgelehnt, zumindest bei klarem Verstand und nüchternem Nachdenken und vor allem seiner Thea zuliebe. Doch das Wochenende hatte alles geändert. Falko war bewusst geworden, nicht zuletzt auch noch durch Theas liebe Zeilen, die er am Morgen bekommen hatte, dass derlei Dinge das romantische Verhältnis zwischen Thea und ihm nicht erschüttern konnten, sondern eher nur noch mehr festigten.
„Maria...“, murmelte also Falko mit bereits schwerfälliger Zunge, „ich wäre nicht abgeneigt.“ Er nahm einen weiteren Schluck Bier, der ihm die unangenehme Schärfe des Schnapses vom Gaumen vertrieb. „Aber weißt du....“
Alfons schaute in Falkos ratloses Gesicht und wusste sofort, welches Problem sein Freund erkannt hatte. „Ich weiß – drei von den nimmersatten Schlampen sind zu viel für uns.“
„Wir brauchen Verstärkung“, pflichtete Falko bei.
„Hat Dunja da nicht ’was von einem Fernfahrer erzählt, mit dem sie es treibt? So einer hat doch bestimmt Ausdauer.“
Falko nickte zustimmend. Und dann brachte er auch gleich noch Veit ins Spiel, Theas erste, harmlose Liebelei, von dem er annehmen durfte, dass er als eine Art unvollendetes Projekt in ihrem Hinterkopf durchaus noch eine gewisse Rolle spielte. Schon sah er vor sich, wie Thea ihn anfeuerte: „Los, du Schlappschwanz, besorg es mir endlich, das wolltest du doch“, wie er seinen jungfräulichen Penis in ihre gierige Spalte grübe, bevor sich im nächsten Moment seine Aufregung entlüde, woraufhin sich Thea enttäuscht an Alfons wenden würde und Veit bei Dunja Trost und Zuwendung fände.
Zwei weitere Bier wurden gebracht, und Alfons erhob sein Glas. „Auf die Zukunft“, verkündete er augenzwinkernd und leckte sich die Lippen. Seine vorherigen Gedanken über Freundschaft und gerechtes Teilen und Respekt vor Falkos romantischer Ader hatten sich wohl im Alkoholrausch verflüchtigt, denn lallend fügte er hinzu, was er ursprünglich kaum zu denken gewagt hatte: „Ich hab mir überlegt, deine Thea... die könnte doch auch selbst ihre Pillen in der Apotheke abholen. Direkt bei mir, meine ich, im Hinterzimmer.“
Falko sah ihn aus glasigen Augen an. Was er da hörte, riss ihn aus der einen erektionsverursachenden Phantasie und beförderte ihn gleich in die nächste, ließ ihm jedoch gleichzeitig auf unangenehme Weise den Schweiß auf die Stirn treten. Alfons sprach weiter: „Es ist ja auch so: Als Apotheker trage ich ja Verantwortung. Ich muss mich ja schließlich überzeugen, dass das Medikament wirkt, gerade bei einem so jungen Ding. Naja, und wenn sie will – ich brauchte auch mal wieder eine Schülerin zum Ausliefern, vielleicht würde sie das ja lieber machen, als Zeitungen auszutragen.“
Falko starrte vor sich auf den Tisch und merkte, dass es Zeit wurde zu gehen. „Ich kann sie ja mal fragen“, antwortete er.
Das Zeitungsmädchen (Teil 6 von 8) – Creative Commons:
(CC: BY-NC-ND) Rolf Isar und Paul Pixie
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