German-Stories

Home

Update

Alle

Eigene

Hajo

Manuela

Melissa

Mister

Nori

Shana

Boy-Stories

einsenden

Kontakt

Wunsch

Impressum

 

code

 

Die Pfarrerstochter

by  ManuelaYasmina ©

 

1 Der Geist in der Orgel

 Es ist ein kleines uroberbayerisches Dorf, nahe der österreichischen Grenze.

 Wenn man von Inzell kommt fährt man auf der Landstraße, es ist die „Deutsche Alpenstra-

 ße“’, so ist man eingeengt von Bergen rechts und links. Auf halber Strecke kommt links der

 „Gletschergarten“.

 Es sind die Felsbrocken, die einst ein Gletscher hier abgeladen hat.

 Fährt man weiter, so weitet sich die Landschaft zu einem kleinen Tal.

 Es ist etwa 2 bis 3000 Meter lang und der Orte selbst breitet sich auf einer Weite von 400

 Metern aus. Und in dieses Tal einfährt, so muß man aufpassen, denn man hat es schneller hinter sich gelassen als man denkt.

 Anfang des Tales, zu seiner linken der Aufweg zur alten Solestation.

 Etwas weiter liegt, ebenfalls links ein Fuhrunternehmen mit 2 oder 3 Bussen, einigen LKWs und einigen Forstwirtschaftlichen Maschinen. Hier ist auch die Bedarfsbushaltestelle „Duft“.

 Fährt man etwas weiter, so liegt, ebenfalls linker Hand, ein kleiner Hügel mit der Dorfkirche, dem Friedhof, dem alten und dem neuen Pfarrhaus.

 Etwa 100 Meter weiter, wieder auf Straßenniveau, liegt das einzige Hotel des Ortes. Der „Al-penhof “. Es ist wirklich das einzige Hotel.

 Alle andere Häuser im Dorf, jedenfalls die meisten, sind ja Pensionen.

 Es ist auch gleichzeitig Restaurant und das einzige Wirtshaus des Dorfes. Und direkt davor steht der Maibaum.

 Auf den sind wir besonders stolz.

 Bis zum heutigen Tag hat es kein Nachbarsdorf geschafft uns einen zu klauen. Das lag am Bruder des Bürgermeisters. Unserem Pfarrer.

 Genau! Unser Pfarrer schlief ja, ebenso wie der Wirt des Hotels in nächster Nähe des Maibau-mes. Und er war der erste der vor Ort war, wenn eine „Diebesbande“ unterwegs war. Wenn man unseren Pfarrer ansieht, zur damaligen Zeit jedenfalls, konnte man schon Respekt bekommen.

 Er sah nämlich aus wie „Don Camillos“ Doppelgänger. Breit, groß, und nicht gerade zimperlich.

 Er prügelte sich dann mit den Schelmen bis das Verstärkung abtrabte.

 ∗Manuela-Yasmina@t-online.de

 1

 

1 Der Geist in der Orgel

 Allerdings war er es auch, der unsere Diebestouren koordinierte. Und wenn sie mal unterwegs waren, so kamen sie immer mit einem Maibaum zurück.

 Gegenüber dem Hotel, auf der anderen Straßenseite, war der Schuppen der freiwilligen Feuerwehr.

 Etwas weiter kommt dann links eine Auffahrt, welche sich nach etwa 5 km zu einem Wander-weg verjüngt und zur Köhler und Zwieselalm führt.

 Genau gegenüber dem Aufweg führt eine Straße von der Hauptstraße ab, an der einige Geschäfte liegen. Hier liegt auch der einzige Laden in dem die Bevölkerung des Dorfes einkaufen kann.

 Ein EDEKA Diese Strasse führt über den Weißbach. Dann mündet sie auf die Parallelstraße zur Hauptstraße.

 Geht man nach links so kommt man zum Schmied und zu einigen Höfen.

 Geht man nach rechts so kommt man an vielen Häusern vorbei, darunter linke Hand die Post.

 Dann kommen noch einige Häuser. Enden die Häuser links, so kommen rechts das Schulgebäude und dahinter der Fußballplatz. Hier hört auch die geteerte Straße auf und sie wird eher zu einer Straße aus Splitt.

 Diese „Straße“ gabelt sich nach etwa 500 Metern. Links geht es zu drei Höfen, darunter auch der Unsrige.

 Der rechte Weg gabelt sich nach 100 Metern erneut. Diesmal gleich in drei Wege.

 Der Rechte geht am alten Forsthaus vorbei und über den Weißbach zur Haltestelle Duft.

 Geradeaus geht es hinauf zur Reiteralm, wobei man sich nach etwa 200 Metern aussuchen kann, ob man links den langen Weg oben herum durch den Wald nehmen will oder rechts den kurzen durch die Schlucht nimmt.

 Links geht es in ein weiters Tal mit zwei Höfen.

 Also alles in allem ein sehr kleines Dorf.

 Obwohl die Straße eine wichtige Verbindung zwischen Ruhpolding, Inzell und Bad Reichenhall darstellte, war der Verkehr zu meiner Zeit nicht ausgesprochen stark.

 Später, als die „Sommerfrischler“ kamen wuchs die Einwohnerzahl in den Sommerferientage von 500 auf 2500.

 Und in dieses kleine Tal hinein wurde ich hineingeboren.

 Unsere Familie lebte hier schon sehr lange. Vorzeitig Bauern, wurde mein Urgroßvater auch ein Jager. Mein Großvater tat es im gleich und mein Vater wußte zu erzählen, das er sogar mit dem Erzherzog zusammen getroffen war. Er lebte auch als letzter im alten Forsthaus. Mein Vater wurde der erste „Forstbeamte“ in unserer Familie.

 Er hoffte, daß mein ältester Bruder Klaus in seine Fußstapfen treten würde. Aber daraus wurde nix. Er hatte keinerlei Interesse an der Försterei. Meine beiden jüngeren Brüder allerdings auch nicht. Also war ich der einzige, auf dem seine Augen ruhten. Und mir machte es sichtlichen Spaß, die Reihe fortzusetzen.

 Zu der damaligen Zeit war es noch üblich, daß man in der Familie Hausmusik machte. Klaus spielte Klarinette. Meine Brüder Josef und Bernd spielten Trompete und Gitarre. Meine älteste Schwester Maria spielte Zitter. Zugegeben ein nicht alltägliches Instrument, auch wenn Österreich sehr nahe war. Meine mittlere Schwester, Diana, Flöte und die kleine Sonja Mundharmo-nika. Aber darauf war sie ein As.

 2

 

 Auch waren Klaus und Maria im Trachtenverein als Tänzer.

 Und somit kamen wir alla schon sehr früh mit Musik in Berührung. Und so lernte auch ich schon sehr früh Noten zu lesen und begann damals Blockflöte spielen. Doch die Blockflöte war nicht so mein Fall und so lernte ich Gitarre spielen und bekam mit 10 ein Akkordeon. Darauf spielte ich nicht nur zu Hause sondern auch auf dem Tanzboden. Und ohne mich zu loben muß ich sagen, daß ich nicht mal schlecht für mein Alter spielte.

 Schließlich brachte ich mir auf dem Klavier im Wirtshaus selbst das Klavier spielen bei. Es war ja auch das einzige Klavier weit und breit. Jeden Tag nach der Schule und in den Ferien rannte ich zum Wirtshaus und übte. Anfangs sehr zum Leidwesen des Wirtes und der Bedienung. Doch nach 2, 3 Wochen konnte ich schon flüssig einige alpenländische Lieder. Deshalb ließ man mir diese Möglichkeit. Es war in etwa so, wie man es im Fernsehen immer sieht. Eine Bar mit einem Pianisten, der leise im Hintergrund spielt.

 Als ich 12 war hörte mich eines Tages unser Pfarrer dort spielen.

 Einige Tage später kam er zu uns nach Hause, sprach einige Minuten mit meinen Eltern und nahm mich dann mit. Auf dem Weg sprach er, wie üblich, kaum ein Wort. Und so war ich sehr erstaunt, daß wir in die Kirche gingen. Und noch mehr erstaunt war ich, als er dort mit mir die schmale Treppe zur Orgel hinauf ging. Und dies erstaunte mich nicht ohne Grund. Dort oben war noch nie ein Kind gewesen. Es war uns sogar strikt verboten dort hinauf zu gehen.

 Er setzte mich auf die Bank, die vor der Orgeltastatur stand. Dann sagte er: „Warte hier.“ Das war das einzige was er zu mir sagte, dann ließ er mich dort oben alleine.

 Ich sah ihm nach, wie er die schmale Treppe hinunterstieg, hörte, wie er die Kirche verließ und mich alleine vor diesem riesigen Instrument sitzen ließ. Nun, alleine in der Kirche, schaute ich mir dieses Instrument etwas genauer an.

 Aber was war das? Statt der zwei Pedale, wie am Klavier im Wirtshaus, waren dort unten sehr viele. Und anstatt einer Tastatur waren es hier gleich vier. Und die auch noch übereinander.

 Bisher hatte ich mir nie was aus einer Orgel gemacht. Und gesehen hatte ich bis dato ja auch noch keine. Die Pfeifen schon. Die konnte man von unten her sehen. Aber der Rest war uns Kindern immer im Verborgenen geblieben. Und gehört hatte ich sie ja auch schon oft.

 Jeden Sonntag in der Messe und an Feiertagen. Aber da spielte sie immer Kirchenlieder. Und die waren, wenn ich ehrlich sein soll, nicht so mein Geschmack. Und das es ein solch großes Instrument war. Nein! Das hatte ich mir wirklich nicht vorgestellt.

 Gut, die Tastatur kannte ich ja. Aber warum war die mehrmals vorhanden? Wenn man zu zweit spielt, dachte ich zuerst. Oder mit noch mehr Leuten. Aber komisch. Die würden sich doch dann in die Quere kommen. Die Tasten waren ja übereinander angeordnet und nicht nebeneinander. Und für einen alleine waren zu viele Oktaven vorhanden.

 Aneinandergereiht bestimmt zweimal so viele, wenn nicht noch mehr, als auf dem Klavier im Wirtshaus.

 Und was hatte es mit den Knöpfen rechts und links auf sich? Und dann auch noch die Hebel?

 Ratlos schaute ich mich um. Ich kam mir vor wie ein Erstkläßler den man vor eine Rechenauf-gabe der Abiturklasse gesetzt hatte.

 5 Minuten später kam Girgel die Treppe herauf.

 Girgel wurde von allen nur Girgel gerufen, hieß aber richtig Georg.

 3

 

1 Der Geist in der Orgel

 Klein, gedrungen, mit sehr geschmeidigen langen Fingern. Er war schon seit über 35 Jahren der Organist in unserer Kirche. Was er früher gemacht hatte wußte kaum jemand im Ort. Papa hatte mir mal gesagt, daß er aus der Stadt gekommen war. Aber das war auch schon alles, was er von ihm wußte.

 Schnell stand ich auf und trat zwei Schritte von der Orgel zurück.

 Girgel nickte mir zu, setzte sich auf die Orgelbank und hieß mich neben ihm Platz zu nehmen.

 Mit einer sanften Stimme, die ganz im Gegensatz zu seiner sonst eher lauten Sprechweise stand, erklärte er mir die große Orgel.

 Georg erzählte mir zu Anfang die Geschichte dieser sehr alten Orgel, wann und von wem sie erbaut worden war. Aber er erzählte auch von einem Geist, welcher in diesem Instrument wohnen würde.

 In diesem Augenblick dachte ich nur, „er spinnt“.

 „Wenn der Geist nicht will, dann kann auch ein Meister der Orgel keinen vernünftigen Ton entlocken.“ Um ihn nicht zu verärgern, wer weiß wie er reagiert hätte, heuchelte ich Interesse und Glauben.

 „Und woher weiß man ob er will?“, fragte ich in der Hoffnung, er würde davon aufhören.

 Nicht das ich ängstlich war. Nein, das war ich nicht.

 Aber es war mir unangenehm, einen erwachsenen Mann von Geistern reden zu hören.

 „Das wirst du schon noch merken.“, gab er nur knapp zurück.

 Dann schaltete er an einigen Knöpfen, zog hier einen Hebel heraus und dort einen hinein.

 Dann spielte er ein sehr einfaches Stück auf dem untersten Manual, welches ich nur zu gut kannte.

 Als er fertig war sagte er zu mir: „So, jetzt du. Spiel.“ Zögernd und sehr zaghaft schlug ich die Tasten an. Doch nach einigen Sekunden wurde ich forscher. Ich kannte das Stück und konnte es sogar mit verbundenen Augen spielen. Daher schloß ich die letzte Minute sogar meine Augen.

 Doch was war das? Vor meinem geistigen Auge sah ich plötzlich einen alten Mann! Er saß in einem alten abgewetzten roten Morgenmantel in einem ebenso alten abgewetzten Sessel und nickte mir lächelnd zu. Erschrocken zuckten meine Hände vom Manual zurück.

 „Was ist? Warum hörst du auf zu spielen?“, fragte er mich.

 Aber seinem Tonfall konnte man entnehmen, das er wohl wußte, was ich mir da gerade eingebildet hatte.

 „Äh, nichts.“, antwortete ich ihm verlegen.

 „Das ist mir auch passiert als ich das erste Mal auf der Orgel spielte. Erzähl. Was hast du gesehen als du deine Augen geschlossen hast?“ Ich antwortete nicht gleich und so fragte er mich direkt.

 „Ein Mann?“ Ich sah ihn erstaunt an.

 „Einen älteren Mann in einem Sessel?“ Erst jetzt reagierte ich.

 „Ja, da war ein, ein Mann. In, in einem, in einem“ „In einem alten roten Morgenrock?“ „Ja.“

 „Und? Was hat er gemacht? Hat er sich die Ohren zugehalten?“ „Nein.“ „Das ist gut.“ „Wieso?“

 „Das wirst du noch merken. Spiel weiter. Noch mal, von vorn!“ Zögernd fing ich wieder von vorne an. Eigentlich hatte ich Angst, erneut meine Augen zu schließen. Aber schließlich siegte meine Neugier. Und mitten im Spiel schloß ich sie und sah prompt den alten Mann vor mir sitzen, der mir wohlwollend zunicken.

 4

 

 Viele werden nun meinen, daß ich mir dies nur eingebildet hätte.

 Inspiriert von Girgels wirres Gerede. Aber ich hatte ihn ja vor meinem geistigen Auge gesehen, „bevor“ Girgel mir von ihm erzählt hatte. Und ich hatte ihn ja erneut gesehen.

 Wirklich gesehen! Und von da ab passierte mir dies jedesmal.

 Immer wenn ich später ein Instrument spielte und dabei die Augen schloß, sah ich ihn wieder.

 Mal im Morgenmantel, mal in feierlicher Garderobe.

 Aber dazu später.

 Jedenfalls wurden an diesem Tag die Weichen für mein zukünftiges Leben gestellt. Auch wenn ich darauf keinerlei Einfluß gehabt hatte.

 Jedenfalls übte ich von diesem Tag an nicht mehr im Wirtshaus. Ich lief jeden Tag nach der Schule in die Kirche und übte zusammen mit Girgel.

 Er erklärte mir die komplizierten Noten, die Tonarten, die Tempos. Er erzählte mir auch die Geschichten der Komponisten, wie, wo und wann ihre Lieder entstanden waren. Sofern er es wußte. Und meistens wußte er es.

 Mit der Zeit fügte er ein zweites Manual hinzu und ich lernte beide zu bedienen. Es ging wesentlich einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte. Dann lehrte er mich die Pedale da unten.

 Es kamen die Regler und Schalter an den Seiten hinzu und schließlich die restlichen beiden Manuale.

 Mein Spiel wurde zusehends besser. Und nach zwei Jahren war ich sehr gut und konnte unsere alte Orgel schließlich an meinem 15ten Geburtstag zum jubilieren bringen. Die Eingeweihten unter euch werden wissen, wovon ich spreche.

 Ich wurde so gut, daß ich mit 15 zum Stellvertreter von Girgel ernannt wurde. An dem Tag war ich unsagbar stolz auf mich.

 Als ich 16 war, hörte Girgel leider auf. Die Gicht war ihm in die Finger gefahren. Er war ja auch schon an die 70.

 Als er das letzte Mal spielte war die Kirche übervoll. Nicht nur die Einheimischen waren da, sondern auch sehr viele Fremde, welche ich nicht kannte. Welche wohl kaum jemand, wenn nicht zu sagen, niemand, aus dem Ort kannte. Doch sie kannten Girgel.

 Es waren seine Freunde aus seiner Zeit auf dem Konservatorium, seine Gönner und Bekannten.

 Er hatte ihnen gesagt, daß sie nach der Messe noch in der Kirche bleiben sollten. Und dies taten sie auch.

 Nach der Messe, ich hatte die ganze Zeit über neben ihm auf der Bank gesessen und ihm zugeschaut, erhob sich Girgel, zog mich auf die Mitte der Bank und flüsterte geheimnisvoll:

 „Spiel! Spiel mit deinem Herzen.“ Und mir diesen Worten legte er mir Bachs Tokata und Fuge in d-Moll auf den Notenständer.

 Eines meiner Lieblingsstücke. Wenn nicht zu sagen „das“ Lieblingsstück von mir.

 „Ich brauch keine Noten. Die Tokata kenn ich doch auswendig.“, sagte ich ihm.

 „Ich weiß.“, sagte der geheimnisvoll lächelnd, nahm die Noten vom Ständer und ging mit ihnen nach unten.

 Und noch während er auf der kleinen Treppe war fing ich an zu spielen.

 Unten wurde Gemurmel laut: Spielt er da? Er ist so gut wie immer.

 5

 

2 Der Engel

 Sogar noch besser. Was ist mit seinen Händen. Hat er denn keine Schmerzen in den Glenken?

 Und dann sahen sie ihn kommen und das Gemurmel verstummte augenblicklich. Girgel setzte sich auf eine der hinteren Bänke, schloß seine Augen und hörte mir lächelnd zu.

 Als ich zu Ende gespielt hatte ging ich ebenfalls hinab. Girgel war in der Zwischenzeit auf-gestanden. Neben ihm konnte ich meine Eltern, unseren Pfarrer und die Bekannten von Girgel sehen. Sie redeten aufgeregt miteinander und winkten mich schließlich zu sich heran. Ich erfuhr, das Girgel sich für mich, hinter meinen Rücken, für ein Stipendium am Konservatorium in München beworben hatte. Vier der Herren und zwei der Damen waren vom Prüfungsausschuß und saßen nun hier, um mein Spiel zu beurteilen. Und so wie es aussah waren sie von meinem Spiel begeistert. Schließlich kamen sie überein, daß ich, wenn meine Eltern einverstanden seien, noch dieses Jahr am Konservatorium in München aufgenommen würde.

 Und meine Eltern waren einverstanden! Und so tauschte ich mein Gymnasium gegen das Konservatorium in der Stadt ein. Zugegeben eine völlig neue Welt erwartete mich da. Aber bereut habe ich es niemals.

 Das Konservatorium durcheilte ich mit Riesenschritten.

 Anfangs war es sehr schwer für mich gewesen. Obwohl Girgel mich sehr viel gelehrt hatte, war es in Endeffekt doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Anfangs lernte ich die Vielzahl der Instrumente kennen, bevor wir uns der eigentlichen Musik zuwanden. Aber dann lernte ich die Musik nicht nur hören sondern auch fühlen. Schließlich konnte mit der Musik spielen, jagte sie, sie jagte mich, spielte verstecken mit ihr wie mit einem Freund. Ich lernte Bach, Mozart und Beethoven. Spielte sie auf der E-Gitarre und die Lieder der Beatles und der Stones auf der Harfe. Ich machte sozusagen alles mit allem.

 Manchmal sehr zum Leidwesen meiner Lehrer, aber immer zur Gaudi meiner Mitschüler.

 Meine Ferien verbrachte ich zu Hause und spielte sonntags zur Messe auf der Orgel, wie auch unter der Woche nur für mich. Schließlich wurde ja fast jedes halbe Jahr, oder noch eher, ein neuer Organist gesucht. Keiner hatte bisher ein einigermaßen fehlerfreies Stück auf „meiner“

 Orgel zustande gebracht.

 Mit 19 machte ich meinen Abschluß. Zwar als einer der Besten meines Jahrgangs, aber nicht als bester.

 Da auf dem Konservatorium neben der Musik auch die normale Schule weitergegangen war, hatte ich nun auch mein Abi in der Tasche. Die Prüfungen dazu fielen terminlich wie an alle anderen Schulen. Aber die Prüfungstermine des Konservatoriums fielen in und nach den Herbst-ferien. Darum war ich schon seit über einem halben Jahr nicht mehr zu Hause gewesen.

 Und so fuhr ich am letzten Novemberfreitag nach Hause.

2 Der Engel

 Ich hatte von meinen Eltern einen alten VW Käfer zu meinem 18ten Geburtstag bekommen.

 Und dieser brachte mich nun wie immer brav in mein Dorf, bis hin vor die Kirche. Dort parkte ich direkt vor dem Haupteingang und flog förmlich die kleine Treppe hoch zur Orgel. Meine Jacke flog auf den letzten Stufen der Treppe zu Boden. Ich wurde förmlich von ihr auf die Bank gezogen. Ich setzte mich, schaltete die Orgel ein und als ich die Tasten berührte, war es für mich 6

 

 wieder so, als ob mich ein leichter elektrischer Schlag getroffen hätte.

 So begrüßte sie mich immer.

 Lächeln, innerlich mit ihr redend, saß ich einige Augenblicke da und starte auf die Manuale.

 Dann schloß ich die Augen und spielte, verlor mich in der Musik und versank in die Orgel. Und dann sah ich ihn wieder.

 Den Geist der Orgel.

 Heute hatte er einen Frack an und klatschte leise in die Hände um zu applaudieren. Ich lächelte und er tat es auch.

 Und so vergaß ich Zeit und Raum.

 Es war schon dunkel als ein Mann schimpfend die Treppe herauf kam und mich in meinem Spiel aufschreckte.

 “Sind sie wahnsinnig?!? Was machen sie da? Hier darf niemand herauf ! Wissen sie eigentlich wie alt diese Orgel ist?“ “Ja. Erbaut wurde sie 1798.“ Verblüfft über diese direkte Antwort klappte seine Kinnlade herunter.

 Aber ehe er sich aber wieder fangen konnte ertönte eine mir wohlbekannte Stimme von unten herauf.

 “Seien sie nicht so hart zu ihm.“ Es war unser Pfarrer. Er hatte schon seit 2 Stunden unten in der dunklen Kirche auf einer Bank gesessen und mir zugehört.

 “Sind sie das Bruder Thadeus?“ “Ja. Aber kommt doch bitte herunter. Dann brauch ich nicht so laut zu reden.“ Wir gingen nach unten und dort er stellte mich vor. Er lobte mich in den höchsten Tönen.

 “Sein Orgelspiel ist gut, nein sehr gut, nein, wunderbar. Aber das hätten sie auch selbst gehört, wenn sie nicht so geschimpft hätten.“, lachte er.

 Vom Hörensagen kannte mich der Mann. Schließlich redete man über mich im Dorf. Zum Glück aber nichts Schlechtes. Ich war immer nett und höflich zu jedermann gewesen. War sozusagen der Sonnenschein meiner Familie. Ich könne sehr schön spielen und würde bestimmt auch der Nachfolger meines Vaters, dem hiesigen Revierförster, werden.

 Dann stellte er mir den Mann vor.

 Es war sein Nachfolger, der seit gut vier Wochen hier im Amt war. Bei ihm selbst machten ja die Beine nicht mehr so gut mit. Schließlich ging er ja auch schon auf die 80 zu.

 Der neue Pfarrer war ein “Spätberufener“.

 Er hatte eine zeitlang in Rom zusammen mit seiner Frau gelebt, als diese ein Kirchenfresko restaurierte. Als seine Frau dabei tödlich verunglückte trat er, vor etwa 12 Jahren, in den Priester-stand ein. Er hatte damals eine dreijährige Tochter, die er überall hin mitnehmen durfte. Sogar mit ins Priesterseminar.

 Als seine Tochter dann ins Gymnasium kam, bat er um eine Pfarrei in Deutschland. Doch es dauerte noch vier oder fünf Jahre, bis das er eine feste Pfarrei bekam.

 Unsere! Und so wurde er zum Nachfolger des alten Pfarrers.

 Und da ich schon seit über einem halben Jahr nicht mehr nach Hause gekommen war, hatte ich von all dem nichts mitbekommen.

 Während wir uns so unterhielten, gingen wir langsam zum Pfarrhaus hinüber. Und als wir dort ins Wohnzimmer kamen sah ich ihn auf dem Sofa sitzen.

 7

 

2 Der Engel

 Einen leibhaftigen Engel! Er war etwa einen Kopf kleiner als ich, hatte eine riesige rotblonde Lockenmähne, welche ihr bis auf die Beine fiel, tiefblaue Augen, eine Stupsnase, einen kleinen roten Mund, große Brüste, eine schöne Figur, und lange Beine.

 Und es sah beinahe so aus, als ob sie mich kannte. Denn als sie mich ins Wohnzimmer kommen sah, erhellte sich ihr Gesicht, wurde aber auch schlagartig rot.

 Ich dagegen hatte einen Kloß im Hals, als sie meine Hand nahm, mich begrüßte und sagte, daß sie Maria hieße. Dann ging sie aber auch schon in die Küche.

 Wir drei nahmen unterdessen am Tisch platz und unterhielten uns. Wenig später kam sie wieder zurück und deckte den Tisch.

 Für sie war es anscheinend selbstverständlich, daß ich mit ihnen zu Abend essen würde, so wie der alte Pfarrer es jeden Abend auch tat.

 Ihr Gesicht war dabei wieder rot geworden. Auch als sie erneut zu uns hereinkam und noch ein Besteck mehr auflegte. Dann ging sie zurück in die Küche. Doch eh ich danach fragen konnte, klopfte es am Fenster.

 Eine kleine Gestalt winkte uns zu und wenige Augenblicke später kam Girgel zu uns herein.

 Die Begrüßung verlief ausgesprochen herzlich.

 Dann aber kam auch schon Maria mit dem Essen herein. Wir setzten uns und aßen zu abend.

 Natürlich überließ ich Girgel meinen Platz am Ende der Sofas, und dadurch saß ich nun direkt und sehr nahe neben Maria.

 Es blieb auch nicht aus, daß sich unsere Hände des öfteren berührten.

 Beim anreichen der Schüsseln, des Salzes, des Brots, der Butter oder der Flasche Rotwein. Und jedesmal errötete sie wenn sie mich berührte.

 Girgel fragte mich nach meinem Abschluß. Und ich mußte ihm gestehen, daß ich nur dritt-bester geworden war. Zwei Mädchen wären besser als ich gewesen. Zwillinge. Und als er ihre Namen hörte, sagte er: “Gegen die kannst du nicht anstinken. Die sind schon in der 7ten oder 8ten Generation. Alle begnadete Musiker. War mit ihrem Großvater zusammen auf dem Konservatorium. Hab gegen ihn antreten müssen und hab verloren. Ein Jahr früher oder später und ich wäre Bester meines Jahrgangs geworden.“ Als wir mit dem Essen fertig waren, räumte Maria den Tisch ab, und ich setzte mich etwas mehr in die Mitte des Sofas, die Arme auf der Lehne liegend. Doch da kam Maria zurück, setzte sich neben mich und fing an zu stricken. Es schien mir aber, daß sie dabei näher an mich gerückt war, als es beim Essen der Fall gewesen war.

 Es wurde immer später und Maria mußte in verlauf des Abend noch viermal aufstehen und eine Flasche Wein holen. Und jedesmal bemerkte ich, daß sie sich noch näher an mich heran setzte als vorher.

 Schon bei der zweiten Flasche setzte sie sich schon so nah an mich heran, sodaß sie fast ganz in meinem Arm gewesen wäre, hätte ich diesen von der Lehne des Sofas herunter genommen und um sie geschlungen.

 Nachdem sie aber die vierte Flasche Wein gebracht hatte und sich wieder neben mich setzte, nahm sie ihr Strickzeug nicht wieder auf.

 Statt dessen legte sie ihre Beine rechts von sich unter und kam so sehr eng an mich heran.

 Unsere Körper berührten sich an der Schulter.

 Es dauerte eine kleine Weile und ich merkte wie sie langsam einschlief. Ihr Kopf fiel langsam auf meine Schulter und der Duft ihres nach Heu riechenden Haars drang in meine Nase. Doch 8

 

 ihr Atem ging sehr unruhig. Schließlich drehte sie sich ein wenig zu mir und ihre Hand suchte tastend etwas auf meinem Bein. Als sie dort meine linke Hand fand, legte sie ihre einfach in sie hinein. Ich schloß meine Hand um die ihre und spürte, wie sich ihr Atem schnell beruhigte, ruhig und gleichmäßig wurde.

 Von alledem hatten die Herren jedoch nichts mitbekommen. Sie erzählten sich Schwänke aus ihrer Jugend.

 Jedoch, nach etwa einer halben Stunde, sah der neue Pfarrer daß seine Tochter, mit ihrem Kopf an meiner Schulter, eingeschlafen war.

 “Laß sie schlafen.“, sagte der alte Pfarrer, wohl in der Meinung ich würde sie aufwecken, wenn ich mich bewege.

 “Das ist nicht das erste Mal, das sie freitags hier auf dem Sofa einschläft.“ Der neue Pfarrer meinte: “Früher, als sie noch klein war, da wäre es ein leichtes für mich gewesen sie ins Bett zu tragen. Jetzt ist sie 15 und viel zu schwer für mich.“ “Das kann doch Manfred machen. Der ist doch jung und kräftig.“, sagte daraufhin Girgel.

 “Das würdest du wirklich machen? Das wäre nett von dir.“ Ich nickte nur.

 “Dann komm.“ Vorsichtig löste ich mich von ihr, stand auf und hob sie auf meine Arme. Sie war leicht wie eine Feder. Für mich jedenfalls.

 Als ich sie hochhob öffnete sie plötzlich ihre Augen und sah mich mit ihren kleinen verschla-fenen Äuglein an. Aber sie erkannte mich. Sie lächelte mich an, legte ihre Arme vor ihre Brust, bettete ihren Kopf an meinem Hals, auf meine Brust und schlief wieder ein.

 Da ich in dem Moment noch vor dem Sofa stand, den Tisch hinter mir, war Girgel zum Glück der einzige der dies gesehen hatte.

 “Hier, die Treppe hoch und dann gleich die erste Türe rechts.“ Während ich sie hinauf trug, fühlte ich ihre Strumpfhose und ihre Beine auf meinem Arm. Das verwirrte mich doch sehr.

 Bisher war ich einem Mädchen noch nie so nahe gewesen. Wenn man von meinen Schwestern absah. Für mich gab es doch bisher nur die Musik.

 Sie spielte in meinem Leben die erste Geige und die Försterei die Zweite.

 Und nun stellte ich fest, daß dieses kleine Mädchen hier auf meinem Arm, der Musik in meinem Herzen den ersten Platz streitig machte.

 Und scheinbar gewann sie.

 Nein! Sie hatte schon gewonnen.

 Oben öffnete mir ihr Vater die Türe zu ihrem Zimmer und deckte das Bett auf.

 “Leg sie hier hinein. Ich hole noch eine Flasche Wein.“ Daraufhin verließ er das Zimmer.

 Ich schaute mich, sie noch immer auf meinem Arm habend, um. Das also war ihr Zimmer.

 Es roch nach den Blumen, welche in einer großen Vase auf dem Tisch standen. Davor standen zwei Stühle. Ein großer Schrank und eine Kommode rundeten das Zimmer ab.

 Vorsichtig legte ich sie auf ihr Bett. Nur widerwillig ließ sie mein Hemd los, als ich sie in ihr Bett legte.

 Ich schnürte ihr die Stiefelchen auf, zog sie ihr aus und stellte sie vor ihr Bett. Dann hob ich ihre Beine in den Kniekehlen an, legte sie unter die Decke und deckte sie dann vorsichtig zu.

 Ich konnte nicht anders als mich zu ihr aufs Bett zu setzen und schaute sie lange an.

 Sie sah bezaubernd aus.

 9

 

2 Der Engel

 Ihr Gesicht hielt mich gefangen. Und, obwohl ich ihre Augen nicht sehen konnte, wußte ich doch genau wie sie mich mit ihnen angesehen hatte.

 Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter.

 “Sie sieht aus wie ein Engel wenn sie schläft. Nicht wahr?“ “Nicht nur dann.“ “Sie verzaubert jeden Menschen der sie so sieht. Sogar den Papst hat sie verzaubert.“ “Den Papst?“ “Ja. Ich habe eine lange Zeit im Vatikan in den Bibliotheken gearbeitet. Eines Nachmittags, sie war etwa 8 oder 9, da kam der heilige Vater zu mir in die Bibliothek. Eine Seltenheit. Normalerweise schickte er ja jemanden, der das Gesuchte holt. Doch diesmal kam er persönlich. Und als er sie schlafend auf meinem Arm sah, bedeutete er mir, daß ich sitzen bleiben solle. Er nahm sich einen Stuhl, setzte sich und schaute sie lange lächelnd an. Bis daß ein Diener kam, ihm etwas ins Ohr flüsterte und er uns daraufhin verließ. Von da an kam er öfter zu uns.“ “Immer wenn sie schlief ?“ “Nein, manchmal gingen die beiden auch im Park spazieren oder fütterten die Schwäne.

 Sie wurden sehr gute Freunde. Aber nun laß uns nach unten gehen, sonst schauen wir noch an, wenn sie morgen früh aufwacht.“, sage er leise lachend.

 Unten lachten die anderen über meine Verzauberung.

 “Sie sieht auch wirklich aus wie ein Engel. Nicht nur wenn sie schläft. Und das haben wir auch schon oft gesehen, wenn sie freitags hier auf dem Sofa eingeschlafen ist.“ Wir redeten noch eine ganze Weile, doch sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Deutlich konnte ich ihre Augen vor mir sehen, mit denen sie mich vorhin so glücklich angelächelt hatte, als ich sie auf meinen Armen hatte.

 Plötzlich wurde ich in die Wirklichkeit zurückgeholt.

 “He! Was ist? Schon müde? Mein Gott, es ist ja schon halb zwei.“ “Was? Schon so spät? Dann wird es jetzt aber Zeit für mich.“ “Für mich aber auch.“ Wir erhoben uns.

 “Manfred. Nimmst du Girgel mit? Ihr habt ja den gleichen Weg nach Hause.

 “Gern.“ Wir verabschiedeten uns vor der Türe des Pfarrhauses voneinander. Der alte Pfarrer wohnte am anderen Ende des Kirchwegs.

 Girgel und ich gingen schweigend die Straße hinunter zur Hauptstraße.

 Die kalte Novemberluft fegte unsere Köpfe frei. Mit einemmal sagte Girgel: “Sie ist sehr hübsch. Nicht wahr?“ “Ja, das ist sie.“ Er blieb stehen, faßte mich am Ärmel und schaute mich an.

 “Tu ihr nicht weh. Sie ist doch noch ein kleines Mädchen.“ “Nein, das werd ich nicht.“ “Versprochen?“ “Ja versprochen.“ Schweigend gingen wir bis zu seinem Haus. Am Schuppen der freiwilligen Feuerwehr vorbei und über den kleinen Holzsteg auf die Straße Richtung Post.

 Seine Frau war noch wach, denn es brannte noch Licht in der Stube und man konnte sie leise singen hören während sie wahrscheinlich strickte.

 Girgel nahm mich vor seiner Haustüre nochmals in seine Arme und erdrückte mich fast. Als er mich wieder losließ schaute er mir in die Augen und sagte mit zittriger Stimme: “Junge, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich freue daß du wieder hier bist.“ Dann drehte er sich um und ging ins Haus.

 Langsam ging auch ich nach Hause. Die Kälte der Nacht wurde von den Gedanken an sie vertrieben. Ich wollte, nein, ich mußte sie wiedersehen. Auch wenn ich momentan noch nicht wußte, wie ich es anstellen würde. Aber eines war mir klar.

 In diese Augen würde ich schauen wollen. So oft es ging.

 10

 

 Plötzlich schreckte ich hoch.

 Lutzi, unsere Berner Sennhündin machte Krach. Und ich sah, daß ich schon vor unserem Haus stand.

 Lutzi mußte mich wohl gerochen haben und gebärdete sich wie wild. Ich hörte Papa im Bett fluchen.

 Das Licht in der Diele ging an und Mama kam nach unten, als ich noch etwa 5 Meter vom Haus entfernt war. Ich sah wie die Türe aufging und sah Mama herausschauen.

 “Wer ist da?“ rief sie mir zu.

 Doch ehe ich antworten konnte flitzte Lutzi an ihr vorbei, jagte auf mich zu, sprang freudig schwanzwedelnd an mir hoch und leckte mir mein Gesicht ab.

 “Manfred? Ja bist du es wirklich?“ “Ja Mama.“ Freudig kam sie mir im Nachthemd entgegen-gelaufen und nahm mich in die Arme, soweit es Lutzi zuließ. Dann gingen wir langsam ins Haus.

 Drinnen beruhigte sich Lutzi langsam und wir setzten und ins Wohnzimmer.

 “Wieso kommst du mitten in der Nacht und wo ist dein Auto?“ “Vor der Kirche.“ “Vor der Kirche? Ach ja, weißt du schon daß wir einen neuen Pfarrer haben.“ “Ja.“ “Woher?“ “Ich war mit dem alten Pfarrer und Girgel bei ihm zu Hause zum Abendbrot.“ “AHA. Darum kommst du so spät.“ “Ja.“ “Hast du denn auch schon die Tochter des Pfarrers gesehen? Sie geht mit Diana in dieselbe Klasse. Ein bildhübsches Mädchen.“ “Ja ich weiß. Ich hab sie ins Bett gebracht und“

 “MANFRED! Das ist nicht so ein Mädchen!“ “Nein. Ich“ Und so erklärte ich ihr, daß ich in der Kirche auf der Orgel gespielt hatte. Das ihr Vater mich erst ausgeschimpft hatte, bis das unser alter Pfarrer ihn aufgeklärt hatte. Wie wir dann beim neuen Pfarren zu abend gegessen haben und ich sie da gesehen hatte. Wie ihr Vater mich gebeten habe ich sie nach oben getragen als sie eingeschlafen war und ich sie zugedeckt hatte.

 Mitten in meiner Geschichte kam Sonja herein, ihren Teddy im Arm haltend. Sonja ist 8 und die Jüngste meiner drei Schwestern und auch die Jüngste in der Familie. Und mein Sonnenschein.

 Mein ein und alles.

 Sie schien gespürt zu haben daß ich nach Hause gekommen war.

 Verschlafen ihre Äuglein reibend, stand sie in der Türe und wollte wissen warum Lutzi gebellt hatte und mit wem Mama denn da sprach. Als sie mich sah ließ sie vor Freude ihren Teddybären fallen und rannt zu mir.

 Die Trauer von ihr, wenn ich zurück aufs Konservatorium fuhr, wurde weit geschlagen von ihrer Freude, wenn ich zurückkam.

 Sie weinte fast vor Freude und war ganz aufgeregt. Doch schließlich wurden wir von Mama ins Bett geschickt. Es war ja schon kurz nach zwei mitten in der Nacht.

 Sonja kam mit zu mir. Sie schlief immer bei mir, seit ich auf dem Konservatorium war. Sie meinte, daß sie so viel mehr von mir habe, als nur die wenigen Stunden am Tag.

 Und irgendwie mußte ich ihr da Recht geben.

 Ich zog mich aus und legte mich ins Bett. Sonja kam in meinen Arm gekrabbelt und Lutzi legte sich hinter Sonja. Wenn Mama das sah bekam Lutzi bestimmt wieder Ärger. Eigentlich darf sie ja nicht mit ins Bett.

 Sonja und ich schmusten noch eine Weile, in der sie mir wieder weinend sagte, wie sehr sie mich sehr vermißt habe. Schließlich schlief sie aber ein. Und während ich meine kleine Maus so 11

 

 3 Der erste Kuß

 ansah, dachte ich an Maria. So hätte ich sie auch gerne im Arm. Dann könnte ich, statt meiner kleinen Maus, sie die ganze Nacht anschauen.

 3 Der erste Kuß

 Da ich am morgen von meiner ältesten Schwester, Maria, sie war schon 22, seit über einem Jahr verheiratet und wohnte gleich neben uns, sanft mit einem Kuß auf die Wange geweckt wurde, muß ich wohl doch eingeschlafen sein.

 “Na du Rumtreiber. Wieder im Land?“, flüsterte sie.

 “Wie du siehst.“ “Und die Maus hat dich auch schon gefunden.“ Sonja wurde wach, blinzelte ihre große Schwester an und streckte ihr ihre Ärmchen entgegen.

 “Mama hat mir schon erzählt, wo du gestern abend warst. Und?“, fragte sie und nahm Sonja auf ihren Arm.

 “Was und?“ “Na sag schon. Wie gefällt sie dir? Aha. Du braucht mir nichts zu sagen. Dein Gesicht sagt ja schon alles.“ Sie hob sich lachend. Mit Sonja auf ihren Arm verließ sie mein Zimmer.

 Wenig später war ich geduscht und steckte im Jogginganzug. So ging ich hinunter in die Küche, kam aber nur bis zum oberen Ende der Treppe. In dem Moment kam nämlich meine mittlere Schwester Diana, 15 Jahre alt, nur ein Handtuch vor sich haltend nackt aus dem Mädchenbadezimmer. Sie sah mich und ein erfreuter “Manfred“ Schrei entsprang ihrer Kehle. Sie rannte auf mich zu und, als sie ihre Arme ausbreitete, fiel sie fast über das zu Boden fallende Handtuch.

 So hatte ich am ersten Morgen daheim, schon ein nacktes Mädchen in meinen Armen.

 Sie beruhigte sich langsam und als ich sie schließlich aus meinen Armen entließ und ihr das Handtuch vor ihren nackten Körper hielt wurde sie sehr verlegen und rot. Das hinderte mich aber nicht daran ihr einen Klapps auf ihren nackten Popo zu geben, als sie in ihr Zimmer ging und mir dabei ihre Kehrseite darbot.

 Kichernd verschwand sie in ihrem Zimmer.

 Also ging ich hinunter in die Küche und begrüßte dort meine beiden Brüder. Josef 11 Jahre alt und Bernd 13.

 Maria, auf deren Arm Sonja noch mal eingeschlafen war, meinte, das mein ältester Bruder Klaus heute nacht wohl “Außer Haus“ geschlafen hätte und blinzelte mich dabei grinsend an, worauf Mama sie anstieß.

 “Was ist? Ist doch wahr! Oder etwa nicht?“ “Aber doch nicht vor den Kleinen.“, flüsterte sie ihrer Tochter zu.

 Klaus war mit seinen 25 Jahren der älteste meiner Geschwister und bewegte sich wohl Momentan auf Freiersfüßen.

 “Läufst du heute wieder?“, fragte Mama mich und deutete auf meinen Jogginganzug.

 “Ja.“ “Kann ich wieder mit?“, fragte daraufhin Maria.

 “Klar doch.“ “Ich auch?“, ertönte eine Stimme hinter mir, die ich als die meiner Schwester Diana erkannte. Sie hatte ihren Jogginganzug schon an.

 “Ja, warum denn nicht?“ Mama nahm Maria vorsichtig die kleine Maus ab und wir verließen das Haus. Wir hörten von ihr noch etwas wie: “eine Scheibe abschneiden“, “träge“ und “faule 12

 

 Bande“.

 Sie schien wohl mit meinen Brüdern zu reden, welche man nun mal morgens kaum zu einer Tätigkeit überreden konnte.

 Wir gingen mit Maria zu ihr hinüber und während wir unten in der Küche warteten, zog sie sich oben um.

 Plötzlich ertönte ihre Stimme von oben, ob ich ihr mal helfen könne.

 “Kriegt sie ihren Sport-BH nicht mehr zu?“ “Diana.“ “Ist doch wahr. Sie hat zugenommen. Vor ihre Brüste sind enorm gewachsen.“ Ich schüttelte lachend den Kopf und ging nach oben. Dort stand Maria im Schlafzimmer, nur mit BH und einem knappen Höschen bekleidet. Ich wollte schon ein “Entschuldigung“ murmeln und die Türe schließen. Da hielt sie mich an.

 “Nein komm rein und mach die Türe zu.“ Verdutzt trat ich in ihr Schlafzimmer und schloß ich die Türe.

 “Du weißt aber, daß du verheiratet bist und ich dein Bruder bin?“ Sie lachte.

 “Ja, auch wenn ich das früher gerne mit dir gemacht hätte. Das hier hat einen anderen Grund.“

 Ich konnte meinen Blick nicht von ihren Brüsten lassen, die groß und schwer in ihrem BH lagen.

 Diana hatte mir da einen Floh ins Ohr gesetzt. Ich sah meine Schwester zwar nur alle halbe Jahre, aber ich mußte Diana recht geben.

 Marias Brüste schienen wirklich größer geworden zu sein! Maria sah meine Blicke wohl. Sie kam zu mir und öffnete den Vorderverschluß ihres Sport-BHs. Und eh ich mich versah hatte ich, keine 50 cm von mir entfern, die üppigen festen und nackten Brüste meiner ältesten Schwester vor mir.

 “Fällt es so auf ?“ “Was meinst du?“ “Weil du so auf meinen Busen schaust. Sind sie schon so viel größer geworden?“ Ich nickte und sie schloß ihren BH.

 “Und mein Bauch?“ “Etwas zugenommen hast du. Und was sollte das jetzt?“ Sie setzte sich auf ihr Ehebett und fing an zu weinen.

 “He Rehlein“, das war mein Kosename für sie in Anspielung auf ihre endlos langen Beine.

 “Rehlein, was ist los?“ Ich setzte mich neben sie und nahm sie in meine Arme.

 “Ich bekomme ein Baby.“ “Was?“ “Ich bin schwanger.“ “Klasse, weiß Heinz das schon?“ “Nein, der ist doch auf Montage. Schon seit einem Monat. Er kommt erst übermorgen wieder.“ “Weiß es Mama?“ “Nein, du bist der erste der es erfahren hat.“ “Und, was wird es?“ “Idiot.“, lachte sie,

 “Das weiß man doch jetzt noch nicht. Ich bin doch erst Ende des dritten Monats. Aber Heinz und ich hätten gerne ein Mädchen.“ “Seit ihr da oben bald so weit oder soll ich raufkommen.

 Dann können wir es zu dritt machen.“, rief Diana plötzlich von unten herauf.

 “Diana, du Ferkel.“, rief Maria zurück.

 Sie erhob sie sich und zog ihren Jogginganzug an.

 Dann gingen wir hinunter und Maria schaute Diana böse an.

 “Ist doch wahr. Was habt ihr denn so lange da oben gemacht?“ Trotzig erwiderte Maria: “Ich habe mich noch umziehen müssen und hab Manfred noch schnell meine Brüste gezeigt.“ Diana wurde sofort verlegen und rot. Etwas kam aus ihrem Mund das etwa so klang wie “dickes Euter“

 und “Ausgestopft“.

 “Ich brauche meinen BH nicht auszustopfen.“ Und zum Beweis öffnete sie ihre Joggingjacke und den BH.

 13

 

 3 Der erste Kuß

 “Die sind aber enorm gewachsen.“ “Und die werden noch weiter wachsen.“ “Wie machst du das? Das will ich auch.“ “Nur nicht!“ “Wieso nicht?“ “Weil, weil“ “Nun sag schon. Weil was?“

 “Weil ich schwanger bin?“ Erstaunt schaute sie ihre große Schwester an. Aber dann, mit einem erschrockenen Blick, drehte sie sich zu mir herum.

 “Von dir!?!“ “Nein.“ “Nein, von meinem Mann.“ “Und warum zeigst du Manfred dann deine Brüste?“ “Weil er mir sagen sollte, ob man schon was sieht.“ “Das hätte ich dir auch sagen können.“ Aber dann kam sie zu Maria und hielt sie ganz vorsichtig lieb.

 “Wann ist es denn soweit?“ “Ich denke mal Mai.“ “Und ich werde Tante.“ Schließlich waren wir soweit.

 Wir liefen unsere große Runde.

 Runter nach Duft, über die Hauptstraße rüber und rauf zur Solestation, dann am Friedhof vorbei zum Pfarrhaus und hinter der Kirche vorbei bis zum Anstieg zur Zwieselalm. Von da aus zurück zur Hauptstraße. Zum EDEKA einkaufen und dann gemütlich nach Hause zurück.

 Doch bereits an der Solestation keuchten die Mädchen schon auf dem letzten Loch. Früher waren sie immer mit mir gelaufen. Aber während ich in München meine Runden weiter gedreht hatte, schwänzten sie wohl hier den Lauf und blieben lieber noch etwas länger im warmen Bett liegen.

 Na, ja. Maria wohl, weil sie noch mit ihrem Mann kuscheln wollte.

 Diana bestimmt, um länger schlafen zu können.

 Am Friedhof angekommen konnten sie beide endgültig nicht mehr. Der alte Pfarrer hatte uns schon von weitem aus seinem Haus heraus kommen sehen und kam uns lachend entgegen.

 “Du scheuchst sie ja schon früh herum.“, sagte er lachend zu mir. Und während ich grinsend nickte lachten die Mädchen.

 Er ging mit uns das Stück Weg bis zum Pfarrhaus hinüber. Schließlich frühstückte er jeden morgen mit seinem Nachfolger.

 “Kommt doch mit rein. Maria wird euch bestimmt was zu trinken geben.“ Sofort schaute Maria mich an und sie sah, wie ich verlegen wurde.

 Sie grinste.

 Diana allerdings freute sich ihre Klassenkameradin zu sehen. Sie gingen ja beide in dieselbe Klasse im Reichenhaller Karlsgymnasium.

 Und als Diana freudig nickte, zog mich Maria am Ärmel mit sich, und wir gingen hinein.

 Im Wohnzimmer saß der neue Pfarrer und hieß uns willkommen.

 “Setzt euch doch, Maria ist noch in der Küche, Kaffee kochen.“ Maria lächelte mich spitzbü-bisch an und sagte: “Ach Manfred? Holst du deiner Schwester was zu trinken?“ “Ja Manfred, mir auch bitte.“, lächelte Diana mich an.

 “Na gut.“ Ich ging in die Küche. Und dort war ich erneut sprachlos.

 Die Morgensonne schien durch das Küchenfenster an der Spüle, wo Maria, mit dem Rücken zu mir gewand stand. Und in diesem Licht leuchteten ihre rotengoldenen Haare wie die eines Engels. Ich war wirklich sprachlos.

 Sie drehte sich herum und schaute mir erstaunt ins Gesicht. Ihre Augen fingen an zu leuchten, obwohl sie noch sehr verschlafen aussah. Sie lächelte mich an und kam zu mir. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, küßte meine Wange und flüsterte leise: “Danke.“ “Wofür?“ “Weil du mich gestern so vorsichtig ins Bett getragen hast.“ “Das hab ich doch gern gemacht.“ “Und weil du 14

 

 mir die Schuhe ausgezogen und mich so lieb zugedeckt hast.“ Mit hochrotem Kopf wandte sie sich wieder dem Kaffe zu.

 “Meine Schwestern, Maria und Diana, möchten was zu trinken. Was kühles.“ “Was?“, fragte sie erregt und mit freudiger Stimme, “Diana ist hier?“ “Ja.“ Schnell lief sie zum Kühlschrank und holte eine Flasche Sprudel heraus, nahm zwei Gläser und lief an mir vorbei ins Wohnzimmer.

 Ich ging ihr nach.

 Als ich ins Wohnzimmer kam, hatten sie sich schon begrüßt und Maria saß in einem Sessel und erholte sich langsam wieder.

 “Aber, aber, Mädchen. In deinem Alter solltest du aber nicht so erschöpft sein, von dem biß-chen Laufen.“, hörte ich den neuen Pfarrer zu ihr sagen.

 “Ich lauf ja auch für zwei.“ Da außer Diana und mir niemand diese Abspielung verstand, lachten die anderen. Maria trank ihr Glas leer, Diana tuschelte unterdessen mit Maria, wobei die Beiden hin und wieder zu mir herüber schauten.

 Schließlich hatte Maria sich wieder erholt. Als wir nach unserem Weg gefragt wurden, gaben wir bereitwillig Auskunft. Daraufhin meldete sich Maria und fragte, ob sie nicht mitdürfe. Sie müsse ja eh noch einkaufen. Und da wir ja am EDEKA vorbeikommen würden.

 “Bitte Papa.“ “Von mir aus.“ “Ich zieh mich schnell um.“ Und fünf Minuten später stand sie in einem weißen und sehr engen glänzenden Gymnastikbody, einer braunen glänzenden Nylon-strumpfhose, einem weißen Tennisröckchen, weißen Söckchen und weißen Turnschuhen vor uns.

 Meine Schwestern starrten auf ihren Körper. Das Röckchen verbarg so gut wie nichts von ihren Beinen und der Gymnastikanzug ließ genau erkennen, daß sie einen sehr knappen BH

 darunter trug. Und dieser brachte nun auch ihre großen Brüste noch voller zur Geltung.

 Sie zog noch eine weiße Sportjacke an, nahm ein Netz für den Einkauf und eine Geldbörse.

 “Ich bin fertig.“ “Der Kaffee auch?“ “Oh. Moment.“ Mit hochrotem Gesicht ging sie in die Küche und kam nach zwei Minuten mit der Kanne herein und stellte diese auf den Tisch.

 “Weißt du, was du alles einkaufen mußt?“ “Aber ja Papa.“ “Na gut. Wir werden heute Mittag im Wirtshaus essen. Und dann haben wir noch eine Menge anderer Dinge zu erledigen. Wir sind also erst gegen abend zurück.“, und deutete dabei auf unseren alten Pfarrer.

 “Bin ich dann den ganzen Tag alleine?“, fragte sie etwas traurig.

 “Du kannst doch mit zu uns kommen.“, warf da Diana ein.

 “Darf ich?“ “Von mir aus, wenn es euch nicht zu viel wird?“ “Aber nein.“ “Na, dann kannst du von mir aus mitgehen.“ Wir verabschiedeten uns voneinander und Maria ging mit uns nach draußen. Wir trabten an der Kirche vorbei Richtung Almaufgang. Dort angekommen waren alle drei Mädchen fertig.

 Das war ja schließlich auch die längste Etappe die wir liefen.

 Erschöpft ließen sie sich im Gras nieder. Nur Maria nicht, denn das Gras hätte ihr weißes Tennisröckchen grün gefärbt. Sie setze sich auf Dianas Schoß und sofort fingen die beiden wieder an miteinander zu flüstern.

 Aber nach fünf Minuten ging es weiter.

 Die letzte Strecke war einfach.

 Wir liefen die langsam abfallende Straße zur Hauptstraße hinunter.

 15

 

 3 Der erste Kuß

 Dort überquerten wie die Hauptstraße und gingen die letzten 20 Meter zum EDEKA. Dabei bemerkte ich, daß Diana humpelte.

 “Ich hab mir den Fuß angeschlagen, genau den dicken Zeh.“ Mehr sagte sie nicht. Bis heute abend würde das wieder in Ordnung sein. Sie war hart im nehmen und dies war nicht das erste Mal, das sie ramponiert nach Hause kam. Besonders, wenn sie mit uns Brüdern auf alle Bäume und über alle Zäune kletterte.

 Während die Mädchen einkauften, blieb ich draußen. Ich genoß die frühe Morgenluft. Richtig kalt war es wieder. Und das obwohl es schon halb neun war. Und richtig hell wurde es heute wohl auch nicht mehr. Hatte im Pfarrhaus noch die Morgensonne herein geschienen, so war sie nun wieder verschwunden. Der Nebel lag immer noch im Berg und kroch nun auch wieder herab.

 Es dauerte etwas, dann kam Maria als erste heraus. Ihr Netz war voll und schwer. Man konnte sehen, wie die Henkel ihr in die Hand schnitten.

 “Gib her, das ist doch zu schwer für dich.“ Meine Schwestern kamen heraus als sie mir dankbar das Netz reichte.

 “Können wir?“, fragte Maria.

 Wir nickten und ich nahm Maria das Netz ab. Dabei berührten sich unsere Hände. Wir sahen uns an und sie errötete.

 Zurück ging es im Schritt auf der Nebenstraße bis zu unserem Haus.

 Mehr als einmal stieß meine Schwester Maria, die Pfarrerstochter an, wobei diese jedesmal gegen mich stieß. Schließlich wechselte sie auf meine andere Seite. Das Netz, welches in der rechten Hand nun zwischen uns hing, wechselte ich auf links.

 Da meine Hand beim gehen trotzdem öfters ihren Arm, etwas oberhalb ihres Handgelenkes berührte, nahm ich all meinen Mut zusammen und faßte bei der nächsten Berührung ihren Arm, rutschte mit meiner Hand zu ihrer herab und nahm ihre Hand in die meine. Ich schaute zu ihr hinüber. Sie hatte den Kopf nach unten auf die Straße vor sich gerichtet, ihr Gesicht war feuerrot, aber sie ließ ihre Hand in der meiner. So gingen wir nun Hand in Hand weiter. Oft strich ich mit meinem Daumen über ihre Hand. Und nach einigen Minuten tat sie dies ebenfalls.

 Ich drückte ihre Hand ganz vorsichtig. Und schließlich ging sie enger an mich gedrückt.

 Es wurde kälter. Der Winter kam dieses Jahr sehr viel früher. War gestern noch meine Rück-fahrt bei offenem Fenster äußerst angenehm gewesen, heute würde ich die Heizung im Auto anmachen.

 Ein kurzer Seitenblick zeigte mir daß Maria anfing zu zittern. Ein Blick auf ihre Beine und ich konnte im gehen, trotz ihrer Strumpfhose, ihre Gänsehaut erkennen. Ich ließ ihre Hand los, worauf sie mich erstaunt ansah. Dann legte ich meinen Arm um ihre Schulter und drückte sie etwas an mich. Insgeheim hoffte ich, da sie sich nicht sträubte, daß sie meine Nähe genoß.

 Wahrscheinlicher aber war es, das sie meine Wärme spürte und es für sie sehr angenehm war.

 Aber sie legt ihren Arm nun ebenfalls um meine Taille. Und nach nicht mal einer Minute lag ihr Kopf fest an meiner Schulter.

 Maria und Diana alberten während der ganzen Strecke miteinander herum.

 Allerdings kicherten sie, als sie Maria und mich sahen. Doch als Diana zu laut kicherte, schlug Maria sie auf den Po. Sofort war sie ruhig.

 16

 

 Wir brauchten noch 10 Minuten bis das wir zu Hause ankamen. Meine Brüder waren aus-geflogen, Klaus noch nicht da. Aber er hatte angerufen. Sonja half Mama in der Küche bei der Hausarbeit. Papa war arbeiten. Er war hier der Revierförster und sehr oft auch am Samstag unterwegs. Außerdem arbeitete er ja noch als Lehrer in der Forstschule.

 Wir legten die Sachen in der Küche ab und ich setzte mich. Maria stand vor mir, redete mit meiner Mutter und zitterte noch vor Kälte. Ihre Beine waren sehr nahe an meinen Händen, die ich wiederum auf meine Oberschenkel gelegt hatte. Als Mama an ihr vorbeiging, ging sie ein Stück zurück und so stand sie nun zwischen meinen Beinen. Als dann auch noch Maria, bestimmt absichtlich, zu nahe an ihr vorbeiging, stießen ihre Beine gegen meine, sie verlor das Gleichgewicht und landete auf meinem Schoß. Aufstehen konnte sie nicht. Maria war noch im Weg. Also legte ich meinen Arm um ihre Taille und eine Hand auf ihr Knie. Sie zuckte zusammen. Aber spürte auch die Wärme meiner Hand auf ihrem Knie. Sie preßte ihre Beine zusammen, worauf ich meine Hand etwas höher auf ihr Bein schob, kurz oberhalb ihres Knies.

 “Stehst du auf Eisbeine?“, flüsterte ich ihr ins Ohr.

 Sie schaute mich an und fragte: “Wieso?“ “Du hast eiskalte Beine.“ “Mir ist auch kalt.“ Ich drückte sie fest an mich und sie kuschelte sich richtig an mich an.

 Aber Mama hatte dies gehört und sagte: “Diana. Geh mal mit Maria nach oben und schau mal was ihr von dir paßt, sie friert ja furchtbar.“ Daraufhin nahm Diana Maria mit zu sich nach oben.

 An der Tür drehte sich Maria nochmals nach mir um und schaute mich traurig an. Aber Diana zog sie mit sich.

 Mama schaute mich an.

 “Und? Hab ich recht? Ist sie nicht ein bildhübsches Mädchen?“ Aber bevor ich antworten konnte sagte meine Schwester: “Mama! Das war aber jetzt nicht nett von dir.“ “Wieso? Was hab ich denn gemacht?“ “Manfred so einfach das Mädchen zu entführen.“ “Aber sie fror doch so.“

 “Manfred war sie doch schon am wärmen.“ Sie drehte sich zu mir herum und schaut mich an.

 “Das tut mir aber leid, das wollte ich nicht. Aber hab ich recht? Ist sie nicht ein liebes Mädchen? Und so hübsch.“ Bevor ich nun knallrot wurde, lenkte mich Sonja ab. Sie kam zu mir auf den Schoß und drückte sich fest an mich.

 “Du stinkst.“ “Ich hab ja auch geschwitzt.“ Ich gab ihr einen Kuß, dann ließ ich sie wieder herunter. Ich stand auf und zog meine große Schwester mit in die Diele.

 “Wann sagst du es Mama?“ “Weiß nicht.“ “Mach es jetzt. Die anderen sind jetzt nicht hier und Sonja ist ja nicht schlimm.“ “OK.“ Ich ging nach oben unter die Dusche währen Maria unten in der Küche ihrer Mutter schonungsvoll beichtete, das sie nun bald Oma werden würde.

 Ich genoß das heiße Wasser auf meinem Körper. Zwar war ich nicht so ins schwitzen gekommen wie die Mädchen, aber trotzdem war mir kalt geworden. Ich bemitleidete Maria in diesem Augenblick, verfluchte aber auch meine Mutter, weil sie mir Maria von meinem Schoß verjagt hatte.

 Als ich fertig war stellte ich die Dusche ab, trocknete mich ab und zog mich an. Meine Sachen, Hose, Strümpfe, Bergschuhe, Wollhemd und Joppe hatte ich mit ins Badezimmer genommen.

 Ich wollte noch in den Wald. Mal sehen ob ich Papa fand. Schließlich hatte ich den Termin zur Prüfung in der Tasche.

 17

 

 3 Der erste Kuß

 Ich ging hinaus und wollte nach unten in die Küche zurück. Aber da ging die Türe des Mädchenbadezimmers auf. Heraus trat Maria. Sie hatte Wäsche und Strumpfhose von Diana an.

 Aber da sie wesentlich größere Brüste hatte als meine Schwester, quollen ihre förmlich aus dem BH heraus. Sie sah mich erst, als sie die Türe des Bades schloß.

 “Na du. Wieder warm geworden?“ Sie errötete und schämte sich wahrscheinlich, daß ich sie in Unterwäsche sah. Aber sie machte keine Anstallten zu fliehen oder ihre Hände vor sich zu halten.

 “Ja.“, flüsterte sie leise.

 “Dann laß dir von Diana noch ein hübsches Dirndl geben und dann komm runter.“ Mit dank-baren Augen sah sie daß ich die Treppe hinunter ging und sie nicht weiter anstarrte.

 In der Küche saß Mama auf einem Stuhl und Maria auf ihrem Schoß. Mama sah sehr glücklich aus.

 “Ich werd Tante, ich werd Tante.“, jubelte Sonja und kam in meine Arme gelaufen.

 Ich nahm sie auf den Arm und sie schlang ihre Ärmchen um meinen Hals.

 Ich setzte mich zu meiner Mutter und meiner großen Schwester und wir unterhielten uns eine Weile. Dann aber mußte Maria rüber. Es war schon halb 10 durch und schließlich hatte sie ja auch einen Haushalt zu führen. Sonja wollte mit und so gingen die beiden zu Maria hinüber.

 Nun war ich mit Mama alleine. Endlich konnte sie mich alles Fragen.

 Angefangen vom Konservatorium bis hin zum vergangenen Abend.

 Letztendlich kam sie auch auf Maria zu sprechen. Das sie zwar noch zu jung sei, aber ich könne ja schon mal vorfühlen.

 Als sie nach dem Wort “vorfühlen“ stutzte und rot anlief schaute ich sie entsetzt an und sagte:

 “Aber Mama!“ “Das meinte ich nicht. Du weißt genau was ich meine. Ich meinte“ Aber sie hatte sich verheddert. Schließlich, mein grinsen nicht mehr ertragend, schmiß sie mich aus der Küche.

 Ich fragte noch wo Papa hingegangen war und erhielt die gewünschte Auskunft.

 “Warte, ich pack euch Männern noch was zu essen ein.“ Diana und Maria schienen heute wohl nicht mehr herunter zu kommen und so wartete ich im Wohnzimmer auf meinen Proviant.

 Da wir zur Zeit Tollwut im Nachbarbezirk hatten, öffnete ich den Waffenschrank und nahm ein Gewehr heraus. Passende Munition steckte ich mir in die Tasche, da ich, mein Vater hatte mir das eingebleut bis zur Vergasung, niemals eine Waffe geladen im Haus führen dürfe. Selbst er tat dies niemals.

 Klaus war früher auch mit auf die Jagt gegangen, verlor aber schnell die Lust. Bernd und Josef hatten noch nie Lust dazu gehabt. Schon gar nicht, als sie begriffen wieviel Arbeit wirklich dahinter steckte. Ein Förster jagt sehr selten. Dafür gibt es aber genug anderes zu tun. Und so blieb ich als einziger übrig, der in Papas Fußstapfen trat. Und darüber freute er sich fast so sehr wie ich mich freute. Zwar machte mir die eigentliche Jagt auch keine Freude, schließlich liebte ich als Bauernjunge Tiere. Aber was sein muß, muß sein.

 Maria kam herunter. Sie hatte ein blaues Dirndl von Diana an. Es war oben herum tief ausgeschnitten wie ein Balkon. Und so paßte es ihr einigermaßen. Die Dirndlbluse von Diana, welche sie darunter trug, wurde allerdings arg von ihren Brüsten strapaziert.

 Mit großen Augen sah sie noch, wie ich einen Revolver und Munition einsteckte und den Waffenschrank verschloß.

 18

 

 “Was machst du denn da?“ “Ich geh zu meinem Vater.“ “Aber der ist doch Förster und nicht du.“ “Ausgelernt habe ich nicht, aber Forstgehilfe bin ich doch schon.

 Nächstes Jahr im Mai mache ich die Prüfung.“ “Und du gehst jetzt zu deinem Vater?“ “Wenn ich ihn finde“ “Wieso?“ “Na ja, genau weiß ja niemand wo er ist.“ “Gehst du alleine?“ “Nicht wenn du mitgehst. Willst du?“ “Ja.“, sagte sie schnell.

 “Dann sag meiner Mutter in der Küche bescheid, dann packt sie noch was mehr in den Rucksack.“ Und während ich noch meinen Feldstecher suchte, ging Maria zu Mama in die Küche.

 Dort machte Mama gerade die Verpflegung für mich und meinen Vater.

 “Na Spatz, dann sind wir zwei ja ganz alleine heute. Diana wird wohl liegen bleiben mit ihrem wehen Zeh.“ “Nein, ich geh mit Manfred.“ “ACH! Du gehst mit Manfred?“ “Ja.“ “Dann setz dich hin. Du kannst mir helfen für dich auch was zu essen einzupacken.“ Maria setzte sich an den Küchentisch und half Mama packen.

 Schnell waren sie fertig und Maria kam ins Wohnzimmer und sagte mir Bescheid.

 Ich nahm das Gewehr und ging mit ihr in die Küche. Dort schulterte ich den Rucksack. Mama gab mir und Maria einen Kuß.

 “Paß gut auf sie auf.“ “Mach ich.“ Im Flur gab ich Maria den Umhang von Diana, zog meinen an und dann machten wir uns auf den Weg. Wir gingen bis zum Eingang der Schlucht.

 Dort lud ich das Gewehr und hängte es mir wieder über die Schulter.

 Schlucht ist eigentlich zu viel gesagt, und Klamm erst recht. Aber an einigen Stellen war sie doch sehr eng und dunkel oder der Weg wurde zum Tunnel. Als wir in Sichtweite des ersten Tunnels waren, klammerte sie sich an meinen Arm.

 “Angst?“ “Ja. Das ist so dunkel da.“ “Keine Angst, Ich bin ja bei dir.“ Ich nahm ihre Hand und sie ließ sie nicht mehr los. Auch nicht, als wir aus dem Tunnel und nach einer Stunde aus der Schlucht herauskamen.

 Und sie machte auch keine Anstalten, aus meiner Hand zu wollen.

 Vor uns war die Gabelung. Links ging es wieder zurück zum Ort, quer durch den Wald, rechts ging es zu Alm. Wir schlugen den Weg nach rechts, zur Reiteralm ein. Ein steil ansteigender Weg, der erst nach einem Kilometer wieder gerade verlief. Aber wir blieben nicht auf dem Weg.

 Nach etwa 800 Metern bog ich in den Wald ein. Sie blieb stehen.

 “Was ist?“ Sie antwortete nicht. Statt dessen rannen ihr die Tränen aus den Augen und sie schaute mich ängstlich an.

 Auch die Versicherung, daß ich doch bei ihr sei, brachte keine Linderung. Schließlich kam mir die Erleuchtung.

 Sie hatte Angst vor mir! “Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tu dir ganz bestimmt nichts.“ “Niemals?“ “Na ja, nur wen wir zusammen sind und du mir fremd gehst. Dann verhau ich die den Popo und schick dich zurück zu deinem Vater. Aber ansonsten werde ich dir niemals weh tun.“ Erleichtert und mit strahlenden Augen nahm sie dies zur Kenntnis. Sie glaubte mir.

 Und nun konnte ich sie mit in den Wald nehmen. Nach etwa 100 Metern sagte ich leise zu ihr, daß sie nun ganz leise sein müsse.

 Sie fragte nicht einmal warum. Und als ich in gebückter Haltung weiter ging, tat sie es auch.

 Und dann sahen wir sie.

 Hier, direkt neben dem Aufweg zur Reiteralm war eine Futterstelle von uns aufgestellt worden. Und in der Zeit vom Almabtrieb im Herbst und dem Viehauftrieb im Frühjahr kam so gut 19

 

 3 Der erste Kuß

 wie nie jemand hierher.

 Und da standen sie nun. Ein Zehnender und etwa 12 Rehe. Kaum mehr als 20 Meter von uns entfernt. Wir hockten uns hin und ich gab Maria den Feldstecher. Sie freute sich sehr, die Tiere so nahe beobachten zu können.

 Manchmal, wenn es ein sehr strenger Winter war, konnte man diese scheuen Tiere sogar mit der Hand füttern. Aber dies war leider äußerst selten.

 Leider drehte nach 5 Minuten der Wind und sie bekamen Witterung von uns. Schnell, aber nicht fluchtartig, verließen sie den Futterplatz.

 Und so erhoben wir uns und gingen zurück zur Straße. Dort legte sie von selbst ihre Hand wieder in die meine und so schlenderten wir langsam weiter.

 Eine Viertelstunde gingen wir so, dann kamen wir an die Reiteralm. Sie war im Winter nicht bewirtschaftet. Wir zogen die Umhänge aus, setzten uns auf die Bank mit dem Tisch davor, welche an der Wand der Alm stand und durch das Dach vor Regen geschützt war, und aßen etwas.

 Sehr oft schaute ich dabei verstohlen zur Seite in den Ausschnitt ihrer Bluse. Die Größe ihrer Brüste ließ den oberen Rand der Bluse sehr weit von ihrem Körper abstehen. Und so sah ich ihre großen runden Halbkugeln fast nackt vor mir liegen.

 Ich glaube, sie hatte meine Blicke bemerkt, ließ sich aber nichts anmerken.

 Nach dem Essen kuschelte sie sich an mich und wir dösten etwas. Ich hatte ihr erklärt, daß mein Vater hier vorbeikommen muß, da er ja noch nicht an der Futterstelle gewesen war. Also würden wir ihn hier treffen.

 Da sie sich schließlich längs auf die Bank legte, und ihr Kopf auf meinem Schoß lag, konnte ich sehr gut in ihr Gesicht sehen. Leider lenkten mich die großen runden Kugeln in der Bluse doch sehr ab.

 “Kommst du morgen zu meinem Geburtstag?“, fragte sie mich plötzlich.

 Ich bekam große Augen.

 “Du hast morgen Geburtstag?“ “Ja, morgen werde ich 16.“ “Natürlich komme ich. Wann denn?“

 “So gegen fünf ? Dann sind die meisten fort.“ Ich wußte nicht was dieser letzte Satz zu bedeuten hatte. Entweder wollte sie nicht, daß ich mit den anderen in Kontakt kam. Vielleicht war ja da ein Junge dabei, von dem sie etwas wollte oder mit dem sie zusammen war.

 Andererseits konnte es aber auch bedeuten, daß sie mit mir alleine sein wollte.

 Ich meinerseits hoffte auf letzterem.

 Sie legte sich etwas anders und schloß ihre Augen. Nun konnte ich genau von oben in ihre Bluse sehen. Wie gerne würde ich jetzt dort hineingreifen und endlich einmal Brüste anfassen.

 Aber ich beherrschte mich.

 Scheinbar hatte sie zwischen den Augenlidern hindurch geblinzelt.

 Jedenfalls nahm sie mit einem male meine Hand, welche auf der Lehne der Bank lag und legte sie auf ihre rechte Brust, ihre Hände legte sie auf meine Hand.

 Ich fühlte durch die dünne Bluse ihre runden Brüste. Den Rand des viel zu knappen BHs. Ihr festes hartes Fleisch. Wenige Augenblicke später spürte ich ihre Brustwarze unter meiner Hand.

 Hart und fest. Vor Kälte? Auch bemerke ich, daß diese schon außerhalb des kleinen BHs lagen.

 Aber ich spürte noch etwas durch den dünnen Stoff.

 Ihre Brust war kalt. Eiskalt! Ein Blick auf ihren Ausschnitt zeigte mir ihre Gänsehaut.

 20

 

 “Du fierst ja!“ “Mir ist auch kalt.“ “Steh mal auf.“ Sie stand auf und sah mir zu, wie ich die Umhänge übereinander legte.

 Ich setzte mich und sagte ihr das sie sich auf meinen Schoß setzten solle. Zögernd kam sie dem nach. Als ich uns dann in die Umhänge einwickelte begriff sie.

 Sie schmiegte sich an mich, ihr kaltes Gesicht an meinem liegend.

 Meine rechte Hand umfaßte sie an der Taille, fast in Höhe ihrer Brüste und meine Linke lag um ihr, ebenfalls kaltes, rechtes Knie gelegt.

 Sie hatte ihre Beine angezogen, als ich uns in die Umhänge einwickelte. Dabei war ihr das eh schon sehr kurze Dirndl hochgerutscht und ich konnte kurz ihre Beine, welche in einer von Dianas Strumpfhosen stecken, sehen, bis hin zu dem beigefarbenen Höschen mit den schwarzen chinesischen Schriftzeichen drauf, welches sie als Set von Diana bekommen hatte, bevor die Umhänge dies vor meinen Augen verbargen.

 Sie spürte meine Wärme, preßte sich förmlich an mich, so, wie sie es gestern abend auch gemacht hatte, als ich sie nach oben in ihr Bett getragen hatte.

 Und als wir uns so sitzend in die Augen schauten, kam ihre Hand aus den Umhängen heraus und streichelte zart über mein Gesicht.

 “Danke.“, flüsterte sie.

 “Wofür?“ “Weil du mich ins Bett gebracht hast. Das war so schön auf deinem Arm.“ Unsere Gesichter kamen näher.

 “Und dann hast du mir die Schuhe ausgezogen.“ Sie zog ihre Beine noch weiter an, so daß ich nun mit der Hand über ihre kalten Unterschenkel streichelte.

 “Und dann hast du mich zugedeckt und bist noch bei mir geblieben.“ “Das hast du gemerkt?“

 “Ja.“, lachte sie, “Ich hab doch nicht geschlafen.“ “Nicht!“ “Unten ja. Bis das ich gemerkt habe, das mich jemand hochhob. Davon bin ich wach geworden und hab dich gesehen.“ Sie schwieg.

 “Und dann?“ “Dann hab ich deine warme Hand an meinen Beinen und an meinem Rücken gespürt. Das war so schön.“ “Wieso? Du hast mich doch erst ein paar Minuten gekannt.“ “Nein.“

 “Nein?“ “Diana erzählt mir ständig von dir. Und ich hab dich auch auf einem Bild gesehen.“ “Von mir?“ “Ja, wo du mit Diana zusammen drauf bist. Bei ihrer Kommunion. Und dann hab ich ein Auto gesehen. Gestern. Was zur Kirche fuhr. Und Diana hat doch gesagt daß du einen Käfer hast. Und dann ich hab dich aussteigen gesehen und wie du in die Kirche gegangen bist. Da hab ich mir den Schlüssel von der Sakristei genommen und bin so in die Kirche geschlichen und hab dir zugehört. Das war so schön. Und als der alte Pfarrer gekommen ist, hab ich mich schnell verdrückt.“ “Aha.“ “Und dann warst du heute morgen in der Küche, am liebsten hätte ich...“ “Was hättest du gerne? Hm?“ “Ich...“ “Nu sag schon.“ Aber sie schwieg.

 Während sie sprach waren sich unsere Gesichter ganz nahe gekommen.

 Ihre Augen waren nur Zentimeter von meinen entfernt. Wenn sie redete konnte ich ihren warmen, fast schon heißen Atem in meinem Gesicht spüren und die kleinen Dunstwölkchen zogen an meinen Augen vorbei.

 Unsere Lippen waren sich ganz nahe. Und als ich mich nun etwas vorbeugte schloß sie langsam ihre Augen. Dann küßte ich sie. Sehr zart und vorsichtig berührten sich unsere Lippen. Ich wollte sie nicht verschrecken und sie stürmisch küssen. Aber ihre Hand, welche bisher mein Gesicht gestreichelt hatte, drückte nun vom Nacken her, meinen Kopf gegen den ihrigen. Preßte meine Lippen fest auf ihre. Sie öffnete den Mund und ihre Zunge fand meine. Berührte sie nur 21

 

 3 Der erste Kuß

 ganz kurz, um sie dann wieder zu suchen. Das machte sie drei, vier Mal. Dann fuhr sie über meine Zunge, spielte mit ihr und lockte sie in ihren Mund, wo ich mit ihrer Zunge spielte.

 Wir blieben einige Zeit so vereint. Dann löste sie sich langsam von meinen Lippen, blieb aber sehr nahe bei ihnen.

 Ich sah in ihre hübschen Augen und flüsterte leise: “Hättest du DAS gerne heute morgen gemacht? Hm?“ Sie wurde rot. Ihre Augen wurden feucht. Aber dennoch lächelte sie und nickte.

 “Ja. Das hätte ich sehr gerne gemacht. Aber ich wußte doch nicht wer bei dir war. Ich hab eine Stimme gehört. Aber nicht gewußt, das es die von deiner großen Schwester war.“ Wir küßten uns erneut. Lang, oft und immer intensiver, zärtlicher liebevoller.

 Plötzlich schob die Hand, welche vorhin noch mein Gesicht gestreichelt hatte, meine Hand vom Unterschenkel fort hinauf auf ihrem rechten Oberschenkel, welcher ebenfalls eiskalt war.

 Sie streckte ihre Beine aus und ich könnte nun das Bein vom Popo hinunter bis knapp unter-halb ihres Knies streicheln. Aber ich beschränkte mich auf ihren Oberschenkel. Dann kam ihre Hand wieder nach oben und streichelte, während wir uns immer noch küßten, weiter über mein Gesicht.

 Streichelte über meine Wange, hinter meinem Ohr, meinem Hals und meinen Nacken, unter meinen dichten Haaren.

 Zuerst dachte ich, als sie meine Hand auf ihren Oberschenkel schob, daß ich sie wärmen solle.

 Aber ich Begriff sehr schnell, daß sie gestreichelt werden wollte. Also strich ich über ihre festen kalten Beine, war sie mit einem Zittern beantwortete.

 “Kalt?“ “Nein. Schön.“, flüsterte sie.

 “Ja?“ “Ja. Mach bitte weiter. Das ist so schön wenn du meine Beine streichelst.“ Wir küßten uns oft und lange, während ich ihr Bein vom Knie bis hinauf zum Ansatz ihres festen Popos streichelte. Schnell merkte ich, daß sie am Oberschenkel sehr zittrig wurde. Und so vergaß ich das Knie. Statt dessen streichelte ich nur noch ab ihren Knien aufwärts über ihr Bein.

 Schließlich führte Maria meine Hand auch zwischen ihre Beine, hinauf, bis an ihre Scheide.

 Dort glühte sie förmlich. Ihre Scheide strahlte eine große wohlige feuchte Wärme aus und ich bemerkte, als ich einige Male über die Strumpfhose an ihrer Scheide streichelte, daß sie naß im Schritt war. Aber ich wollte beim ersten Mal nicht zu weit gehen. Also streichelte ich nicht mehr weiter über ihre Scheide und glitt wieder über ihre Schenkel bis hinauf zum Popo und wieder herab. Sie öffnete ihre Augen und schaute mich fragend an.

 “Nicht gleich alles beim ersten Mal.“ Sie sah mich erstaunt einige Sekunden an, dann flüsterte sie leise und erleichtert: “Danke.“ Ich nahm also meine Hand von ihrer Scheide fort und streichelte weiter über ihre Oberschenkel. Sie schloß wieder ihre Augen und genoß dies.

 Fest umarmte sie mich und preßte ihre Lippen auf die meinen.

 Die reine Luft, die unendliche Stille, meine wohlige Wärme, mein zärtliches Streicheln und meine Küsse auf ihre Stirn, auf ihren Augen, auf ihre Nase, ihren Wangen und nicht zuletzt auch auf ihren Lippen – all das tat ihre Wirkung.

 Sie wurde schläfrig und mit einem überglücklichen Ausdruck auf ihrem Gesicht schlief sie ein. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig. Ihr Gesicht ruhte an meiner Wange.

 Meine Hand lag nun auf ihrem kleinen runden und festen Popo, den ich nun streicheln konnte, da sie sich weiter zu mir hin gedreht hatte.

 Lange schaute ich ihr Gesicht an. Aber irgendwann schlief auch ich glücklich ein.

 22

 

 Geweckt wurde ich durch das freudige Bellen von Lutzi und einer festen Stimme, welche

 “Ruhig, Fuß“ sagte.

 Dann spürte ich, daß sich jemand vorsichtig rechts von mir auf die Bank setzte. Als ich hoch-blickte sah ich Papa wie er sich über das Essen hermachte.

 “Na mein Junge.“, flüsterte er und nickte zu Maria hin, “Auch auf Freiersfüßen?“ “Sieht so aus.“

 “So ein Mist.“ “Wieso?“ “Ich hab immer gedacht, daß ich das hübscheste Mädchen bekommen habe.

 Aber wie ich das so sehr, wirst du es bekommen.“ Mein Gesicht färbte sich tot.

 Aber dann Unterhielten wir uns flüstern über das Konservatorium. Ob ich nun hierbliebe, was mit der Försterprüfung wäre, aber auch ob ich die Absicht habe mit Maria zusammen zu kommen und auch zu bleiben.

 Im Gegensatz dazu erzählte ich ihm, daß Maria morgen Geburtstag habe, daß ich die freie Stelle als Organist annehmen würde, daß das Datum der Prüfung an der Forsthochschule schon feststand und das ich auch gerne sein Nachfolger werden würde.

 All das erfreute ihn sehr.

 Das Geheimnis meiner Schwester brannte zwar auf der Zunge, aber ich beherrschte mich.

 Lutzi hielt es mit der Zeit aber nicht mehr aus. In einem unbeobachteten Augenblick stellte sie ihre Vorderpfoten auf die Bank und schnüffelte an Maria. Bevor wir reagieren konnten, wurde Maria von Lutzi abgeschlabbert.

 “IHH! Manfred! Laß das! Küß mich normal!“ Dann öffnete sie ihre Augen und sah verschlafen in das Gesicht von Lutzi. Sie befreite eine Hand und kraulte Lutzi, die kurz daraufhin von der Bank sprang. Dann sah sie mich an, lächelte, faßte um meinen Nacken, zog meinen Kopf zu sich und küßte mich sehr lange. Als sie sich schließlich von mir löste, fragte sie ob denn nun mein Vater auch bald kommen würde.

 “Der sitzt doch hinter dir.“ “W?“ Sie drehte den Kopf und mein Vater sagte: “Na Spatz, wieder wach?“ Ihr Gesicht wurde feuerrot und sie schlug die Augen nieder.

 “Was ist? Jetzt sag nicht, daß du dich schämst weil ich das gesehen habe. Wenn es dir gefällt, dann mach ruhig weiter.“ Sie wurde noch röter und drehte sich wieder nach vorne. Mich schaute sie aber auch nicht an.

 Papa fragte mich nun ob und wie viele Tiere an der Futterstelle gewesen waren.

 “Da mußt du Maria fragen. Sie hatte den Feldstecher.“ “Und? Maria.“ Bereitwillig gab sie genaue Auskunft.

 “Ein Hirsch und 14 Rehe.“ Wir unterhielten uns noch etwas, doch dann machten wir uns wieder auf den Rückweg.

 Maria erhob sich von meinem Schoß und ich gab ihr ihren Umhang. Dann zog ich meinen Rucksack an und den Umhang darüber, nahm das Gewehr und dann Marias Hand. Sie drückte meine Hand und freute sich, wieder so nahe bei mir zu sein.

 Zurück nahmen wir den oberen Weg und nicht den durch die Schlucht. Es dauerte zwar über eine Stunde länger, aber wir gingen durch den nassen Wald. Hier war es auch viel romantischer.

 Maria ließ meine Hand los und schlang sie unter meinem Umhang um meine Taille. Ich suchte einen Weg durch ihren Umhang und legte meine Hand um ihre Schulter. Und während sie mich an der Taille zu sich heran zog, zog ich sie an ihrer Schulter zu mir.

 Am Rande des Waldes entluden mein Vater und ich die Gewehre.

 23

 

4 Die verbotene Nacht

 Wenige Minuten später waren wir zu Hause. Vater öffnete den Waffenschrank und stellte die Gewehre hinein. Dann nahm er meine Munition entgegen, zählte sie und legte sie ebenfalls hinein. Dann der Revolver, und dessen Munition.

 “Kommst du nächsten Samstag mit zum Divisionsschießen nach Reichenhall?“ “Aber sicher das. Der ewige zweite oder dritte Platz muß ich doch mal erhöhen.“ Zweiter und dritter war ich schon mal geworden. Vor zwei Jahren fehlten mir nur 2 Ringe zum ersten. Man war ich sauer gewesen. Dafür hatte ich mir extra vom Konservatorium frei genommen. Papa schoß selten mit.

 Aber wenn er daran teilnahm, fand man ihn immer unter den ersten Fünf. Aber er schien sich immer zurückzuhalten. Eigentlich haßte er Waffen. Er war, so wie ich auch, viel lieber Heger und Pfleger als Jäger.

 Mama war oben bei Diana. Ihr Zeh war zwar etwas geschwollen, aber die Schwellung ging bereits wieder zurück. Morgen wäre es schon wieder in Ordnung. Sie schwatzten schon miteinander, seit Maria und ich aus dem Haus waren.

 “Ich muß langsam nach Hause.“, meinte Maria.

 “Manfred, bringst du sie?“ “Ja. Bitte.“ “Mach ich.“ “Danke.“ “Und du Papa, geh mal rüber zu Maria. Ich glaube sie will dir was sagen.“ “Ach ja? Was denn?“ Aber ich hörte schon nicht mehr.

 Ich war Maria in die Küche gefolgt.

 Sie wollte ihren Einkauf ins Netz packen, aber ich stoppte sie und packte alles in meinen Rucksack. Obendrauf legte ich ihr kleines Tennisröckchen. Dann den Gymnastikanzug aus diesem glatten, glänzenden Material, in dem ihre Figur so schön zur Geltung gekommen war. Dann folgten die Strumpfhose und ihr BH. Er war fest und aus weißem Material und mit viel Spitze.

 Er würde ihre Brüste nur bis etwas über ihre Brustwarzen bedecken. Halt ein Dirndl-BH. Wie ein Balkon gearbeitet. Ihr Höschen war ebenfalls weiß mit viel Spitze.

 Sie wurde leicht rosa im Gesicht, als ich den Gymnastikanzug von ihr annahm und ihn in den Rucksack packte. Richtig rot wurde sie, als ich aus ihren Händen den BH, ihre Strumpfhose und ihr Höschen entgegennahm.

4 Die verbotene Nacht

 Hand in Hand verließen wir das Haus. Obwohl es schon anfing dunkel zu werden wollte sie am Bach entlang gehen, was sie aber schon nach wenigen Schritten bereute. Der Weg war so schmal, das wir nur hintereinander gehen konnten. Und dies sagte sie mir auch. Darum bogen wir zur Hauptstraße ab. Hier konnten wir uns an die Hand nehmen und nach wenigen Schritten faßte sie wieder um mich und ich drückte sie an mich. Oft blieben wir stehen, küßten uns und streichelten unsere Gesichter.

 Doch schließlich gingen wir weiter, überquerten die Hauptstraße und stiegen die Straße hinauf zum Pfarrhaus und der Kirche.

 Das Tageslicht war fast gänzlich fort, als wir am Pfarrhaus ankamen.

 Wir hingen die Umhänge in der Diele, dann gingen wir in die Küche und ich packte den Rucksack aus. Ihre Wäsche, den Anzug und das Röckchen auf die eine, den Einkauf, welchen sie sofort einräumte, auf die andere Seite.

 24

 

 Sie nahm ihre Kleidung und zog mich mit in ihn Zimmer. Dort legte sie ihre Sachen auf die Kommode.

 Schüchtern stand sie nun im Raum, den Kopf nach unten gesenkt, die Hände an den Fingern zusammengehackt in Höhe ihrer Scheide.

 Scheinbar wartete sie auf eine Reaktion meinerseits.

 Ich ging zu ihr und hob mit beiden Händen ihren Kopf an. Sie blickte mir in die Augen. Sie glänzten feucht. Als ich sie küßte schloß sie die Augen und umarmte mich.

 “Willst du mit mir gehen?“, fragte ich unbeholfen.

 “Ja.“ Erneut küßten wir uns. Oft und lange. Schließlich zog sie mich zu ihrem Bett, damit wir uns setzten konnten. Aber dann bemerkte sie was sie getan hatte. Ängstlich schaute sie mich an und ich verstand.

 “Erst wenn du es möchtest.“ Sie begriff und flüsterte: “Danke.“ Sie setzte sich neben mich und wir schmusten und küßten uns. Mein rechter Arm lag um sie, meine linke Hand streichelte nun ihr Gesicht Ihre Arme hatten mich um die Taille gefaßt. Sie ließ sich langsam nach hinten aufs Bett fallen und sie küssend folgte ich ihr. Sie nahm meine linke Hand und führte sie auf ihren Dirndlausschnitt auf Dianas Bluse, welche arg gespannt über ihre Brüste lag, an ihre Brust.

 Vorsichtig strich ich über die Bluse und spürte wie ihre Brustwarze rasch hart und sehr groß wurde. Diesmal aber bestimmt nicht der Kälte wegen. Auch fühlte ich wieder, daß ihre Warzen sich nicht in dem zu knappen BH befanden.

 Nach einiger Zeit schob sie meine Hand von ihrer Brust herunter zu ihren Beinen herab und dann unter den kurzen Rockteil. Ich streichelte über ihre Beine und nach kurzer Zeit öffnete sie diese leicht. Ich bemerkte sofort, daß sie im Schritt wieder sehr heiß war und bestimmt auch naß. Doch schließlich drehte sie sich auf die Seite zu mir und legte das obere Bein angewinkelt auf meinen Unterleib.

 Nun konnte ich ihr linkes Bein vom Fuß bis hin zu ihrem Popo streicheln. Sie wurde unruhig, ihr Atem ging auch wesentlich schneller.

 Aber schließlich hielt sie meine Hand auf.

 “Wir müssen aufhören. Papa kommt bestimmt bald.“ Und ein Blick auf die Uhr bestätigte dies.

 Es war bereits Viertel nach Sechs.

 Sie stand auf und ging zum Kleiderschrank. Dort nahm sie einen BH heraus. Aus der anderen Seite ein schönes blaues Kleid.

 Sie schloß ihn und legte die Sachen aufs Bett. Dann zog sie die Schürze aus, öffnete den Reißverschluß vorne am Dirndl und stieg aus dem Kleid. Ich konnte sehen, wie sie rot wurde und sich etwas genierte, das ich sie nun in Unterwäsche sah. Zwar diesmal nur von hinten und schon das zweite Mal, aber immerhin.

 Sie legte das Dirndl ordentlich aufs Bett und die Schürze obendrauf.

 Darauf folgte Dianas knappe Bluse, aus der sie sich mühsam herausschälte. Nun konnte ich gerade noch sehen, wie knapp der BH von Diana bei ihr saß. Viel zu knapp. Die Weite stimmte wohl auch nicht so ganz und die Größe der Körbchen erst recht nicht. Ihre Brustwarzen ragten oben schon weit heraus.

 Sie drehte mir wieder den Rücken zu und fragte: “Kannst du mir bitte den BH aufmachen, er ist mir viel zu eng.“ Und während ich ihn öffnete legte sie sich einen Arm schüchtern und verlegen vor ihre Brüste. Mit der linken Hand legte den BH aufs Bett und angelte sich den anderen.

 25

 

4 Die verbotene Nacht

 Sie zog ihn an und schloß ihn. Dann zog sie ihr Kleid an und ich sollte ihr den Reißverschluß auf ihrem Rücken schließen. Zwar waren ihre langen Haare dabei stets im Weg, aber diese ganze Aktion hatte nur wenige Minuten gedauert. Schließlich entstieg sie der Strumpfhose und dem Höschen und zog sich eines von den ihrigen an, dazu eine Strumpfhose.

 Sie nahm das Dirndl und die Schürze, lege sie auf den Tisch und zog mich vom Bett. Sie schüttelte schweigend das Federbett auf und strich es glatt. In ihrem Gesicht lag etwas wie Traurigkeit.

 Schließlich verriet nicht mehr, daß wir vor wenigen Minuten noch zusammen auf diesem Bett gelegen hatten.

 Dann nahm sie mich bei der Hand und wir gingen nach unten ins Wohnzimmer.

 Nicht zu spät.

 Schon nach wenigen Minuten hörten wir die Haustüre gehen und die Magd des Schlößner-bauern kam zu uns herein.

 “Mädchen, wo ist dein Vater?“, fragte sie völlig außer Atem.

 “Moment, ich schau mal nach.“ Sie ging zum Schreibtisch ihres Vaters und schaute in dessen Terminkalender nach.

 “Er müßte noch beim Bürgermeister sein.“ “Dank dir Schatz.“ Daraufhin verließ sie uns.

 Wir waren wieder alleine. Und da saßen wir nun. Züchtig und sittsam nebeneinander sitzend.

 Nur unsere Hände spielten schüchtern neben uns auf dem Sofa miteinander. Man hätte uns ja durch das Fenster sehen können.

 Schließlich fragte sie: “Kommst du mit in die Küche? Ich muß doch noch kochen.“ “Aber ja.“ Wir standen auf, unsere Hände hielten einander fest und gingen gemeinsam hinüber in die Küche.

 Ich setzte mich an den Tisch und schaute Maria zu, wie sie das Abendbrot zubereitete. Ganz nebenbei bereitete sie noch den Sonntagsbraten vor. Als sie die Zwiebeln schälen wollte, nahm ich ihr diese Arbeit ab. Später schälte ich noch die Kartoffeln. Und während sie die Suppe für den Abend kochte, kochten die Kartoffeln schon für den morgigen Tag.

 Sie kam zu mir und setze sich auf meinen Schoß, schlang ihre Arme um meinen Hals und küßte mich. Ich hielt sie fest um die Taille gefaßt und drückte sie an mich. Aber sie schob meine Hand wieder unter ihr Kleid auf ihre Beine. Gerne streichelte ich diese festen hübschen Schenkel. Und sie bedankte sich mit sehr zärtlichen Küssen.

 Das Klappern der Kessel unterbrach unser tun. Aber nachdem sie in den Töpfen gerührt hatte kam sie wieder auf meinen Schoß und wir machten dort weiter, wo wir aufgehört hatten.

 Nur brauche sie diesmal nicht meine Hand unter ihr Kleid zu schieben.

 Ich fand den Weg zu ihren Beinen nun von ganz alleine. Allerdings fuhr ich nun auch über ihren harten runden Popo. Lächelnd schaute sie mich an.

 Dieses Spiel wiederholte sich einige Male. Dann war es zu Ende. Die Suppe war fertig und blieb auf dem Herd stehen um warm zu bleiben.

 Die Kartoffeln goß sie ab und stellte sie in die Spüle.

 Als wir auf die Uhr schauten war es schon halb acht. Maria machte sich keine Sorgen um ihren Vater, aber etwas bereitete ihr doch Angst.

 Wir setzten uns wieder ins Wohnzimmer. Eher gesagt ich setzte mich.

 Maria legte sich aufs Sofa und bettete ihren Kopf auf meinen Schoß.

 26

 

 Sie lag auf der Seite und schaute zur Türe. Und so konnte ich nicht sehen, wie sie weinte.

 Zwar strich ich ständig über ihren Kopf und über ihr Haar, aber in die Nähe ihrer nassen Augen kam ich nicht.

 Plötzlich sagte sie: “Hast du ein Taschentuch?“ “Ja. Hier Schatz.“ Sie erhob sich, putzte sich die Nase und legte sich wieder in meinen Schoß, das Taschentuch auf ihre Augen gepreßt. Nun hatte ich gesehen, daß sie weinte.

 “Was ist Schatz?“ Keine Antwort.

 “He mein Schatz Was hast du. Hast du Angst um deinen Vater?“ Sie schüttelte den Kopf.

 “Was dann?“ In diesem Moment klingelte das Telefon.

 Maria stand auf und lief in die Diele. Sie redete eine Weile, dann kam sie mit Tränen in den Augen wieder ins Wohnzimmer, setzte sich auf meinen Schoß und weinte bitterlich.

 Es dauerte eine Weile bis das ich unter ihren Tränen herausbekam was los sei.

 Ihr Vater hatte angerufen. Der alte Schlößnerbauer wollte sterben. Und er mußte hin und bei ihm bleiben. Und so erfuhr ich auch, daß sie Angst hatte, alleine im Haus zu sein.

 In dieser Beziehung war sie wie meine kleine Schwester Sonja. Wenn es hell war, war sie der Gigantus Rex in Person. Aber sobald es dunkel wurde, bekam sie Angst alleine zu sein.

 “Ich hab doch Angst im Dunkeln und wenn ich alleine bin.“ “Keine Angst, ich bleib bei dir.“

 “Wirklich?“ “Ja.“ “Danke.“ Wir blieben auf dem Sofa sitzen. Auch machten wir weder das Fernsehen, noch das Radio an. Wir schmusten und knutschten miteinander, ohne daran zu denken, daß man uns doch durchs Fenster hätte sehen können.

 Jedoch ging ich ihr nicht unters Kleid oder an ihren Busen.

 Zwischendurch fragte sie mich aus. Und so erzählte ich ihr mein Leben.

 Als ich zu Ende erzählt hatte, begann sie.

 Sie war in Italien, in Rom geboren, als ihre Eltern dort arbeiteten.

 Mama war Restauratorin und Papa Bibliothekar. Mama verunglückte als sie zwei war bei der Restaurierung eines Deckengemäldes.

 “Papa trauert heute noch. Manchmal höre ich ihn in der Nacht weinen.“ Dann sei er in die Kirche eingetreten. Überall durfte sie mit. Sogar später im Vatikan, wo er gearbeitet hatte. Und voller Stolz sagte sie mir, daß sie sogar mit dem heiligen Vater die Schwäne im Park gefüttert habe.

 “Ich weiß, dein Papa hat mir das schon gesagt.“ “Als ich 10 wurde, wurde er versetzt nach Livorno. Ein halbes Jahr später kam ich aufs Gymnasium.“ Viermal habe sie das Gymnasium wechseln müssen, weil er versetzt wurde.

 “Dann sind wir vor vier Wochen hierher gekommen. Und hier werden wir auch bleiben.“

 Dann fragte sie mich mach meinen Freundinnen.

 Ich wußte gleich, worauf sie hinaus wollte. Und so gestand ich ihr, daß ich in der Theorie zwar alles wüßte, praktisch aber noch Jungfrau sei.

 “Du hast noch nie ein Mädchen vor mir geküßt?“ “Nur meine Schwestern. Aber die küß ich nicht so wie dich.“ “Das hoff ich doch auch.“ “Und du?“ Sie wurde rot, genierte sich. Aber schließlich gestand sie mir, daß auch sie noch nie etwas mit einem Jungen gehabt hätte. Noch nicht mal Händchen halten. Theoretisch wüßte sie aber alles. Durch den Aufklärungsunterricht in der Schule und vor allem von den anderen Mädchen aus ihrer Klasse in Italien. Aber Praktisch?

 Nein, da war ich für sie der erste. Auch beim küssen.

 27

 

4 Die verbotene Nacht

 “Und wieso hast du so erfahren meine Hand auf deine Bluse geschoben und später unter deinen Rock?“ “Ich hab doch gewußt, daß man das macht. Und das war ja auch so schön.

 Ich hab nur Angst gehabt, das du mit mir schlafen willst.“ “Hast du Angst vor dem Sex, oder das du Schwanger wirst?“ “Vor dem Schlafen. Schwanger kann ich nicht werden. Ich hab Angst vor dem ersten Mal.“ “Du kannst nicht schwanger werden? Nimmst du denn die Pille?“ Betreten nickte sie.

 “Aber nur weil meine Regel immer so unregelmäßig gekommen ist.“ rechtfertigte sie sich, “Bis jetzt wollte ich noch nie mit einem Jungen schlafen.

 “Bis jetzt?“ “Ja, bis jetzt waren mir Jungs ja eh schnuppe.“ “Bis jetzt?“ Sie sah mich mit glücklichen Augen an und sagte: “Nein. Bis gestern.“ Sie kuschelte sich wieder an mich, doch da schellte erneut das Telefon. Sie sprang auf und lief hin. Sie redete ein- zwei Minuten, dann kam sie zu mir.

 “Papa ist dran. Er möchte dich was fragen. Sag bitte ja. Bitte, bitte.“ Ich stand auf und ging zum Telefon. Maria setzte sich aufs Sofa, den Blick zu Boden gewandt und hoffte weinend.

 “Ja?“ “Manfred?“ “Ja.“ “Kannst du mir einen Gefallen tun?“ “Natürlich. Wenn ich kann.“ “Das hier kann die ganze Nacht dauern. Maria hat aber Angst alleine zu Hause zu sein. Würdest du so lieb sein, bei uns zu bleiben?“ “Sie meinen damit sie keine Angst bekommt?“ “Ja.“ “Ich mache ihnen einen anderen Vorschlag. Ich glaube meine Mutter bringt mich um, wenn nun auch ein zweiter Sohn nicht zu Hause schläft.

 Ich nehme Maria mit zu uns.“ “Geht das denn? Sie hat ja schon ein paarmal bei Diana über-nachtet.

 Aber so kurzfristig?“ “Bestimmt.“ “Und deine Eltern?“ “Die haben nichts dagegen. Bestimmt nicht. Das kann ich ihnen versichern.“ “Wieso.“ “Meine Mutter würde sie sofort adoptieren und mein Vater ist sauer, weil er bisher immer gedacht hatte, er hätte das hübscheste Mädchen der Welt geheiratet.“ Seine Stimme am anderen Ende lachte schallend, verstummte, murmelte ein

 “Entschuldigung“ und widmete sich wieder dem Telefon zu.

 “Wenn das so ist, ich habe nichts dagegen. Sie soll sich ein paar Sachen einpacken. So, ich muß wieder. Paß mir gut auf mein Mädchen auf.“ “Das mach ich. Verlassen sie sich auf mich.“

 Damit war das Gespräch beendet.

 Ich legte den Hörer auf und ging ins Wohnzimmer.

 Dort saß Maria auf dem Sofa und weinte still.

 Eigentlich wollte ich ihr sagen, daß ich nun nach Hause gehen müsse und sie zappeln lassen.

 Aber der Anblick ihrer verweinten Augen, der sich mit bot als sie ihren Kopf hob und mich anschaute, verjagte dieses Vorhaben sofort.

 Aber es kam fast so.

 “Bleibst du hier?“ “Nein, Mama bringt mich um, wenn noch ein Sohn außer Haus schläft.“ Sie heulte hemmungslos.

 “Aber ich nehme dich mit.“ “Was?“ “Ja.“ “Und was sag ich Papa?“ “Der hat es erlaubt.“ “Ehrlich?“ “Ja.“ Sie flog förmlich in meine Arme und küßte mich ab.

 “He Schatz. Ist ja gut.“ Es dauerte eine Weile, bis das sie sich beruhigte. Immer wieder küßte sie mich und drückte mich fest an sich.

 “Papa hat gesagt, das du dir was für morgen mitnehmen sollst.“ “Und was?“ “Wäsche.“ “Das weiß ich.“ “Gehst du morgen mit uns zur Kirche?“ “Mit dir? Natürlich.“ “Dann nimm dein schöns-28

 

 tes Kleid mit, was du hast.“ “Wo schlaf ich denn?“ “Bei Diana?“ “Na gut.“ sagte sie sichtlich und auch hörbar enttäuscht.

 “Wo möchtest du denn?“ “Bei dir?“ kam zaghaft heraus, “Aber nur wenn nichts passiert.“ “Nur wenn du es willst. Sonnst passiert nichts.“ Sie küßte und drückte mich erneut.

 “So, so. Du möchtest also bei mir schlafen.“ “Bei dir. Ja! Bitte.“ “Mal sehen.“ “Danke.“ “Ich kann dir nichts versprechen. Und jetzt lauf und pack dir was zusammen.“ Sie rannte hinauf und war nach etwa 5 Minuten mit einer großen Reisetasche zurück.

 “Willst du eine ganze Woche bei uns bleiben?“ “Nein, das Kleid braucht so viel Platz. Können wir?“ “Ja.“ Ich nahm die Reisetasche und Maria ging durch jedes Zimmer. Sie schaltete überall die Lichter aus und vergaß auch nicht die Suppe von Herd zu nehmen und den Ofen abzudecken.

 Gegen 20 vor elf verließen wir das Pfarrhaus. Maria schloß noch ab und schmiegte sich ängstlich an mich.

 “Angst im Dunkeln?“ “Das hab ich dir doch gesagt.“ “Auch wenn ich bei dir bin?“ Sie blieb kurz stehen, schaute mir in die Augen und sagte lächelnd: “Nein. Nicht wenn du bei mir bist.“

 Sie küßte mich und wir gingen weiter.

 “Wieso fragst du?“ “Auf der Straße dauert es länger. Wenn wir runter zum Bach gehen, dann nach rechts an ihm entlang dann“ “Nein.“ “Doch Angst?“ “Nein. Aber da kann ich nicht in deinem Arm bleiben. Lieber die Straße entlang.“ “Am EDEKA vorbei oder so wie wir gekommen sind.“ “Letzteres.“ Still und innerlich glühend gingen wir durch die kalte klare Nachtluft. Kein Geräusch war zu hören außer unseren Schritten. Hin und wieder fuhr ein Auto auf der Hauptstraße entlang. Noch erhellten die vielen Straßenlampen des Kirchwegs unseren Weg.

 Auf der Hauptstraße waren es schon weniger Lampen. Und als wir in Duft einbogen wurden wir binnen wenigen Schritten in völliger Dunkelheit eingehüllt. Nur die Sterne leuchteten uns auf unserem Weg. Die Schatten sahen bedrohlich aus und Maria drängte sich noch fester in meinen Arm.

 “Duhu?“ “Ja Schatz.“ “Ich hab doch Angst. Aber nur ein ganz klein wenig.“ “Ich bin doch bei dir.“ Wir gingen weiter. Doch plötzlich stockte sie.

 Sie deutete auf zwei Punkte mitten auf unserem Weg und flüsterte:“ “Da. Da vorne ist was.“

 flüsterte sie mir ins Ohr.

 “Du meinst die beiden leuchtenden Augen?“ Sie nickte heftig.

 “Das ist eine Eule. Siehst du ihre ausgebreiteten Flügel?“ Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und mit einem male sah sie die Eule auch.

 “Was macht die da?“ “Sie hat was gefangen. Bestimmt eine Maus. Und jetzt futtert sie die auf.“

 “Warten wir?“ Ich schaute auf die Uhr. Kurz nach 11.

 “Können wir machen.“ Ich stellte die Tasche vorsichtig auf den Boden und nahm Maria vor mich. Ich umschlang sie mit beiden Armen und ihr kaltes Gesicht lag an meinem. Sie hob eine Hand und legte sie auf meinen Hals direkt an mein Ohr, die andere schob sie zwischen meine Hände, welche auf ihrem Bauch ruhten. So schauten wir der Eule zu, wie sie ihr Nachtmahl verspeiste.

 Nach einigen Minuten flüsterte ich ihr ins Ohr: “Ich liebe dich.“ “Ich weiß.“, flüsterte sie abwe-send zurück, so, als ob sie mir nicht zugehört hätte.

 Doch wenige Augenblicke später begriff sie was ich ihr ins Ohr geflüstert hatte. Sie drehte sich zu mir und sagte: “Ich weiß. Ich dich auch.“ Wir küßten uns wieder. Doch diesmal war die 29

 

4 Die verbotene Nacht

 Zärtlichkeit der Küsse unbeschreiblich. Lang, sanft und zärtlich.

 Als wir von einem Geräusch gestört wurden, schreckte sie auf.

 “Das war nur die Eule. Sie ist fertig und wieder auf der Jagt.“ Wir brauchten noch 2 Minuten bis zu uns nach Hause. Zumal sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und wir den Weg besser erkennen konnten.

 Lutzi bellte, wurde aber sofort wieder ruhig. Ich schloß die Haustüre auf und wir betraten das dunkle Haus. Lutzi kam zu uns gelaufen und begrüßte uns ausgiebig. Sie war die einzige, die noch wach war. Meine Familie ging immer sehr früh schlafen. Kurz nach zehn konnte man meist niemanden mehr wach im Hause antreffen. Höchstens an Feiertagen, oder wenn es mal wirklich spät wurde. Aber heute war es nicht spät geworden und so schliefen sie alle schon.

 Schließlich standen wir in meinem Zimmer. Es schien ihr zu gefallen.

 “Pack deine Sachen aus.“ “Kann ich mein Kleid zu dir in den Schrank hängen?“ “Aber ja.“ sagte ich und öffnete den Kleiderschrank. “Hier.“ Sie packte ihre Tasche aus, aber so, das ich ihr Kleid nicht sehen konnte. Als sie aber ihr Nachthemd herausholte zögerte sie. Dies bemerkte ich.

 “Ich zieh mich im Badezimmer um. Wenn ich fertig bin klopfe ich. Wenn du im Bett bist kannst du mich reinrufen.

 Dankbar nickte sie.

 Ich nahm meinen Schlafanzug und ging ins Bad. Dort machte extra langsam.

 Im Zimmer stand Maria und schimpfte innerlich über sich selbst. Wieso hab ich dieses dünne Nachthemd mitgenommen. Wenn er das sieht, fällt er bestimmt über mich her. Nein, das macht er bestimmt nicht. Er hat ja gesagt, nur wenn ich es will.

 Zögernd und zaghaft begann sie sich auszuziehen. Sie legte ihre Sachen auf einen Stuhl und zog das dünne durchsichtige rosafarbene Höschen an. Dann schlüpfte sie in ein ebensolches Oberteil. Sie sah sich im Spiegel an der Wand. Selbst wenn sie stand ragte das Höschen weit über die Hälfte unten heraus.

 Schnell legte sie sich in mein Bett, deckte sich bis an die Nase zu und druckste sich an die Wand.

 Wie versprochen klopfte ich leise an meine Türe und von drinnen ertönte ein ebenso leises

 “Herein“.

 Ich kam ins Zimmer, schaltete die Nachttischlampe an und das große Licht aus. Dann kletterte ich zu ihr ins Bett, darauf bedacht, sie nicht aufzudecken.

 Ich spürte sofort, daß etwas nicht stimmte und fragte sie.

 “Es ist mein Nachthemd.“ “Was ist damit?“ “Versprich mir, daß du mir nichts tust.“ “Das habe ich dir doch schon längst versprochen. Aber ich verspreche es dir gerne noch mal. Ich werde dir nichts tun. Nur das was du möchtest. Aber du hast mich neugierig gemacht. Zeigst du mir dein Nachthemd?“ “Bitte nicht.“ “Na gut.“ Ich löschte das kleine Nachtlicht und flüsterte ihr fragend zu, ob sie kuscheln kommen wolle. Ängstlich sagte sie “Bitte nicht“. Ich beugte mich zu ihr hinüber und gab ihr einen Kuß, wünschte ihr eine Gute Nacht und legte mich hin.

 Aber es dauerte nicht lange und sie kam doch zu mir. Sie nahm sich einfach meinen Arm und legte ihn sich unter ihren Kopf. Ich drehte mich zu ihr hin, legte meine frei Hand auf ihre Taille.

 Halb auf einem dünnen Stoff, halb auf nackter Haut.

 “Jetzt kann ich mir denken, warum du mir dein Nachthemd nicht zeigen wolltest.“ “Schlimm?“

 “Nein Schatz. Es ist nur schade, das du Angst hast, das ich über dich herfallen könnte.“ “Ich tu 30

 

 dir damit weh. Richtig?“ “Etwas. Aber du kennst mich noch nicht gut genug, dann wüßtest du, das ich das nicht tun würde.“ Es dauerte keine Minuten, dann setzte sie sich im Bett auf.

 “Manfred? “Ja Schatz.“ “Machst du mal das Licht an?“ “Warum?“ “Damit du mein Nachthemd sehen kannst.“ “Willst du das denn wirklich?“ “Ich weiß nicht.“ “Komm her und leg dich wieder hin. Dein Nachthemd kann ich fühlen, Und sehen? Sehen kann ich es morgen früh immer noch.“

 Sie legte sich wieder in meinen Arm und flüsterte ein leises “Danke“ in mein Ohr.

 Mein Blick fiel auf die Uhr und ich sah, daß es kurz vor 12 war.

 Wir lagen auf der Seite, dicht aneinandergepreßt und schmusten miteinander. Doch nun kam das, was ich die ganze Zeit durch die dicke Lodenhose verbergen konnte, ans Licht. Ich bekam eine Erektion, die gegen meine dünne Schlafanzugshose drückte und damit auch gegen ihren Oberschenkel. Aber bevor sie aber was sagen konnte; schlug es Gott sei dank 12 und ich flüsterte.

 “Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“ Sie war sprachlos. Den hatte sie ja ganz vergessen.

 “Danke schön.“ Ich gab ihr einen langen Kuß, den sie erwiderte. Plötzlich aber fing sie während des Kusses an zu lachen. Erstaunt löste ich meine Lippen von den ihren.

 “Was ist los?“ “Nichts.“ flüsterte sie lachend.

 “Nu sag schon.“ “Nein, nichts.“ “Komm. Da ist doch was.“ “Ja,“ “Na los. Sag schon.“ “Ich hab mich gerade gefragt, ob das mein Geburtstagsgeschenk ist.“ “Was?“ “Na das.“ Sie stieß mit ihren Schenkeln vorsichtig gegen meinen steifen Penis.

 “Nur wenn du möchtest. Aber lieber wäre es mir in meiner Hochzeitsnacht.“ “Oh, in deiner Hochzeitsnacht?“ In ihrer Stimme lag etwas wie: Enttäuschung, Trauer.

 Mir schien es so, als ob sie etwas von mir abrücke. Wenn nicht körperlich, dann Psychisch.

 Sofort wußte ich daß es für mich nur zwei Möglichkeiten gab.

 Würde ich jetzt nichts sagen, dann würde ich, wenn ich überhaupt noch an sie heran käme, sehr viel Zeit brauchen, um ihr Vertrauen wieder zu gewinnen.

 Die andere besagte, daß ich nun Nägel mit Köpfen machen mußte. Und da gab es wiederum zwei Möglichkeiten.

 Ich könnte ihr sagen, daß sie mich von meinem Vorhaben abbringen könne. Eine ihrer Reak-tionen könnte dann sein, das sie mich ablehnt, weil ich wohl darauf hinaus wäre. Die andere, das wir miteinander schliefen.

 Die andere wäre, ihr zu sagen, daß ich sie so sehr liebe, daß ich gerne mit ihr zusammenblei-ben würde. Bis zum Ende unserer Tage.

 Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit.

 “Ja, wenn du solange warten kannst.“ “Wie meinst du das? Wenn ich solange warten kann?“

 “Nun, bis zu unsere Hochzeitsnacht.“ “Unserer ...“ “Hochzeitsnacht.“ “Du, ... du, ... du willst mich heiraten?“ “Ja. Wenn du mich möchtest. Aber drüber reden wir ein andermal.“ Sie küßte mich mit einem Male derart heftig, überschwenglich, zärtlich, wie ich sie noch nie gespürt hatte. Mein Penis, gerade Mal half steif, wurde in sekundenschnelle lang und hart. Ihre Hände zogen meine Hand auf ihre Brust, deren Warzen fest und hart unter ihrem dünnen Nachthemd abstanden.

 Und während ich ihre Warzen streichelte, ihre Brust sanft knetete, ging ihre Hand in meine Schlafanzugshose, umfaßte meinen Penis und begann ihn zu massieren.

 31

 

4 Die verbotene Nacht

 “Nicht Schatz, noch nicht. Nicht alles auf einmal. Worauf sollen wir uns den dann morgen freuen?“ “Bitte.“ “Schatz, natürlich möchte ich auch mit dir schlafen. Aber laß uns damit noch warten. Bitte.“ “Ich will doch gar nicht mit dir schlafen. Jedenfalls heute nacht nicht.“ “Nicht?“

 “Na ja. Eigentlich schon. Aber ich will doch auch als Jungfrau in die Ehe gehen.“ “Und was soll das dann?“ Ich bewegte meinen Unterleib und mein Penis rutschte in ihrer Hand auf und ab.

 “Wenn du mich weiter streichelst, komme ich. Und wenn du mich zum Orgasmus bringst, dann muß ich dich doch auch dazu bringen.“ “Müssen mußt du gar nichts. Selbst wenn ich dich fünf Mal zum Orgasmus bringe.“ Ihre Hand ließ meinen Penis los, verließ meine Hose und sie sagte lachend, sich auf den Rücken legend: “Fünf Mal? Dann fang mal an. Ich zähl mit.“ Was hatte ich da nur gesagt. Es war doch nur so gesagt. Aber als sie sich nun so bereitwillig und voller Erwartung auf den Rücken legte und auch noch ihre Beine etwas spreizte, konnte und wollte ich nicht mehr zurück.

 Mit meinem Oberkörper halb auf ihr liegend begann ich sie zu küssen.

 Meine Hand streichelte über den dünnen Stoff ihres Nachthemdchens ihre Brüste. Knetete und drückte sie sanft, spielten mit den Warzen. Ich bemerkte, wie sie begann, den Stoff des Nachthemdchens unter meinen Fingern weg zu ziehen. Mit einemmal spürte ich den Rand des Hemdchens und dann lagen ihre Brüste nackt unter meiner Hand. Küssend streichelte ich sie weiter. Aber schließlich glitt ich mit dem Mund an ihren Hals. Küßte ihn und ging tiefer. Ich küßte ihren Oberkörper, fuhr mit der Zunge über den Ansatz ihrer Brüste, während mein Kinn schon den Hügel erklomm. Schließlich spürte ich an meiner Wange den harten Nippel ihrer Brust. Dann spürte ich ihn an meinen Lippen. Ich erinnerte mich an all das, was ich durch Erzählungen meiner Mitschülern gehört hatte. Wie sie ihre Mädchen behandelt hatte, was sie mit ihnen gemacht hatten und wie. Also öffnete ich meinen Mund und ließ meine Zunge vorsichtig über die Warze fahren, was sie mit einem leisen und erregten “Jaah“ beantwortete. Also war ich auf dem richtigen Weg. Ich umkreiste die Warze mit der Zunge, während die andere Hand mit den Fingernägeln vorsichtig über sie andere glitt. Sie erzitterte. Und während ich so weitermachte, preßte sie mit einemmal ihre Hände auf meinen Kopf und meine Hand und sich erbebte.

 Ein Zittern durchlief ihren Körper und ihr Atem ging schwer und schnell.

 Sie war gekommen! Ich rutschte wieder nach oben und sie nahm mich in ihre Arme.

 “Das war so schön.“ flüsterte sie völlig außer Atem. “Danke.“ Mutig geworden, durch meinen Erfolg sagte ich: “Was heißt hier “Danke“? Das war Nummer eins.“ “Oh Gott.“ Doch schon hatte ich ihren Mund mit dem meinen versiegelt. Und während wir und küßten fing meine Hand wieder an mit ihren Brüsten zu spielen.

 Kurz darauf befand sich mein Mund wieder an ihren Brüsten. Ihr Atem wurde wieder kürzer.

 Ich saugte an den Warzen und meine Zunge glitt um sie herum, ohne sie zu Berühren. Schnell kam sie erneut und preßte mich auf ihre Brust. Und als ich nach weiteren Minuten “Brustmas-sage“ auch noch zart in ihre Warze biß, bekam sie ihren dritten, stärksten Orgasmus.

 “Hör auf, ich kann nicht mehr.“ hörte ich sie von oben keuchen.

 Aber das war doch erst Nummer Drei. Und aufhören? Nein, das kam nicht in Frage.

 Sanft strich ich nun über ihren Bauch hinunter zu ihrem Höschen. Ich dachte nicht daran, daß sie dies vielleicht noch nicht wollte. Ich wußte das Mädchen dort sehr empfindlich sind und darum wollte ich es ihr dort auch machen. Sie aber schien zu wissen, was nun folgte und spreizte sofort ihre Beine weit auseinander. Mit der Hand fuhr ich über ihr Höschen. Es war so 32

 

 dünn, das ich ihre Schamhaare hindurch fühlen konnte. Dann spürte ich grenzenlose Nässe. Ihre Scheide schien förmlich überzuquellen. Ich ertastete durch das dünne Höschen hindurch den Punkt oberhalb in ihrer Scheide. Zwar wußte ich von diesem Punkt, hatte aber richtige Angst ihn nicht zu finden. Aber ihr Körper half mir. Fest und hart stand er in ihrer Scheide und so strich ich darüber. Immer und immer wieder, während meine Lippen ihre Brustwarzen küßten.

 Es dauerte auch nicht lange und sie kam erneut. Schließlich war dies ja einer der erogensten Zone eines Mädchens.

 “Hör auf Schatz. Ich glaub es dir. Bitte hör auf ich schwimme ja schon. Bitte.“ Aber nun glitt ich ganz herunter. Nummer fünf wollte ich nicht ungeschehen lassen. Ich legte mich zwischen ihren Beinen und kam mit dem Kopf an ihre Scheide. Sie wußte was ich machen wollte und ich hörte von oben ein leises “Ja, mach, bitte, bitte, mach. Küß mich.

 Leck mich.“.

 Und genau das war es, was ich machen wollte. Etwas unwohl war mir schon. Meine Mitschüler hatten mir auch davon erzählt und ich dachte damals nicht daran, jemals ein Mädchen da zu lecken, wo sie auch pinkelte. Aber hier und jetzt war dieser Vorurteil vergessen.

 Ich zog mit einer Hand ihr Höschen an ihrer Scheide beiseite und drang mit meiner Zunge in sie ein. Ihr Geruch war betörend. Süßlich, erotisch und auch exotisch. Und so schmeckte sie auch. Ich fuhr mit der Zunge in ihrer Scheide ein und aus, leckte ihren Saft auf, trank sie und regte ihre Scheide an, neues Saft zu produzieren. Als ich jedoch mit der Zunge über ihren Kitzler fuhr erbebte das Bett.

 Kurz danach spürte ich eine rasche Bewegung oben. Dann nahm ich nur noch ein gedämpftes schreien wahr.

 “Jaaah saug, weiter, mach, jaaaa.“ Sie bäumte sich auf blieb ein zwei Sekunden so und fiel schwer zurück ins Bett. Ich wollte mich zurückziehen.

 Fünf hatte sie bestellt – fünf waren geliefert worden.

 Also zog ich mich langsam, sie hin und wieder küssend zurück. Doch ein zittern ging durch ihren Körper, jedesmal, wenn meine Hand über ihre Nippel oder meine Zunge nur ihre Scheide berührte. Als ich ihrem Kitzler zum Abschluß einen Kuß gab, zuckte sie wieder mehrere male und zog mich dann an den Haaren schon fast brutal nach oben.

 Keuchend, völlig verschwitzt und schwer atmend sagte sie: “Du, Miststück, das, waren sechs.“

 “Schlimm? “Nein, schön.“, sagte sie zärtlich, mir übers Gesicht streichelnd und immer noch völlig außer Atem.

 Sie kuschelte sich in meinem Arm und kam sehr langsam zur Ruhe.

 Als sie einigermaßen wieder zu Atem gekommen war, spürte ich, wie ihre Hand auf Wander-schaft ging.

 “Das brauchst du nicht. Ich hab dir doch gesagt, das“ “Das ich fünfmal kommen kann, ohne mich revangieren zu müssen.“ “Stimmt doch.“ “Aber ich bin sechsmal gekommen.“, sagte sie leise und rutschte nach unten.

 Ich spürte wie sie sich unter der Bettdecke immer mehr meiner Hose näherte. Ihre Hände zogen sie herunter und gaben meinen Penis die Freiheit. Ihre Hand drückte meine Hoden, die andere schob sich langsam über meinen Penis bis zum Ende, gefolgt von ihrem... Mund! Sie steckte ihn sich in den Mund! Sie hatte ihren Mund geöffnet und führte ihn sich nun langsam ein. Als sie über der Eichel war schloß sie ihre Lippen und saugte. Führte ihn weiter ein bis das 33

 

4 Die verbotene Nacht

 sie nicht mehr konnte, dann ließ sie ihn wieder heraus. Wieder herein und heraus Und während sie dies machte, hörte sie nicht auf zu saugen, spielte mit ihrer Zunge an meiner Eichel.

 Was für eine versaute Pfarrerstochter dachte ich bei mir, wo sie das wohl gelernt hat.

 Aber schon brachten mich ihre Aktivitäten von diesem Gedanken ab. Ich stellte mir vor wie es aussah. Wie mein Schwanz langsam in ihren Mund ein und ausfuhr. Mit der Zeit wurde sie schneller, unterbrach ihr tun und machte mit der Hand weiter um mich nach wenigen Wichsbe-wegungen wieder mich dem Mund zu verwöhnen. Sie schien zu merken, wenn ich kurz davor war. Denn dann hielt sie jedesmal in ihren Bewegungen inne und ließ ihn aus ihrem Mund. Sie quälte mich förmlich.

 Doch auf einmal merkte ich, wie sie darauf keine Rücksicht mehr nahm.

 Ich wußte sofort, diesmal würde sie weitergehen. Ich dachte an alles Mögliche, nur um nicht zu schnell zu kommen. Dies wollte ich doch nun so lange wie möglich genießen. Anfänglich gelang mir dies auch. Aber sie mühte sich redlich ab. Und schließlich gewann sie. Ich konnte es nicht mehr aufhalten. Ihre Zunge war stärker als mein Wille. Mit einem verhaltenen grunzen bäumte sich mein Oberkörper auf und unter hecheln spritzte ich ihr Strahl um Strahl mein Sperma in ihren Mund, welches sie, immer noch saugend, zitternd empfing und schluckte.

 Mein letzter “Schuß“, der das Handtuch in meiner “Bude“ am Konservatorium durchtränkte, war schon zu lange her.

 Eine Flut rann aus meinen Eiern hinauf in meinen Penis, wo es von ihr, saugend, herausgeholt wurde.

 Es dauerte etliche Sekunden, dann hatte sie mich leergetrunken. Sie entließ meinen Schwanz aus ihrem Mund leckte noch einige male darüber und wichste mit ihrer Hand zart weiter. Dann verabschiedete sich von ihm mit einem Kuß auf die Eichelöffnung, zog mir die Hose wieder hoch und kam zu mir nach oben. Da es dunkel war, konnte ich ihr entflammtes Gesicht nicht sehen.

 “Schatz, das war wunderschön. Wo um alles in der Welt hast du das gelernt?“ “Na ja, das meiste weiß ich aus dem Aufklärungsunterricht. Aber das, was so schön ist für dich und mich war, davon haben mir die Mädchen meiner Klasen in Italien erzählt.“ “Aha. Und wie alt ward ihr denn da?“ “12, 13. In Italien fangen sie schon sehr früh an. Die meisten in meinem Alter sind jetzt bestimmt schon verheiratet. Und die haben mich dann in diese Techniken eingeweiht.

 Wir haben gegenseitig an den Fingern geübt bis das wir so einigermaßen gut waren.“ “Aha.

 Und du warst Klassenbeste?“ “Nein.“ lachte sie, “Aber ich hab von ihr gelernt. Schließlich war sie ja die einzige von uns, die es schon am lebenden Objekt ausprobiert hatte.“ “Dann danke ich ihr für deine gute “Ausbildung“.“ “War ich denn so gut? Hab ich es denn wirklich richtig gemacht?“ “Weiß nicht. Ich hatte noch nie das Vergnügen.“ “War es denn wirklich so schön?“

 “Ja.“ “Wahnsinn was du alles herausgespritzt hast. Das war ja eine ganze Menge. Hast du so lange keinen Orgasmus mehr gehabt? “Nein. Bestimmt schon eine Woche nicht.“ “Aber du schmeckst auch sehr gut.“ “Danke. Aber deine Scheide riecht und schmeckt auch sehr gut. Darf ich noch mal?“ “Nur nicht. Mein Höschen ist immer noch patschnaß.“ “Na gut.“ Sie kuschelte sich in meinen Arm und wir schmusten und knutschten noch eine ganze weile. Schließlich, ein Blick auf die Uhr verhieß halb 2, fragte sie mich, wann wir aufstehen müßten.

 “Halb acht. 8 Uhr Frühstück, viertel vor neun Kirche.“ “Was? “Ja, wir frühstücken vor der Kirche noch. Wir halten nichts davon nüchtern zu sein.“ “Papa auch nicht. Also 8 Uhr Frühstück.“

 34

 

 “Ja.“ Und wann stehen deine Eltern auf ?“ “Nur Mama.“ “Und wann steht die auf ?“ “Sieben. Sie geht dann runter in die Küche und schaut nach dem Ofen.

 Wenn er aus ist, dann muß sie ihn anmachen, wenn er brennt, dann legt sie sich noch mal eine Viertelstunde hin und dann geht’s hier im Haus los.“ Sie drehte mir den Rücken zu, kuschelte sich fest an mich und führte meine Hand in ihr Höschen über ihren Venushügel und, nachdem sie ihre Beine spreizte, mittig auf ihre Scheide. Dann legte sie ihre Beine wieder zusammen.

 “Noch mal?“ fragte ich flüsternd.

 “Nein, laß sie nur auf meiner Scheide liegen, Das ist so schön dich dort zu spüren. Und wenn er wieder steif ist, spür ich ihn an meinem Popo.“ Ich küßte sie in den Nacken worauf sie ihr Kreuz durchdrückt. So sehr erregte sie dieser Kuß. Aber dann schlief sie sehr schnell ein. Ihr Atem wurde wieder ruhig und gleichmäßig.

 Normalerweise werde ich sofort wach, wenn sich Sonja nachts in meinem Arm bewegt. Aber diesmal merkte ich nicht, wie Maria gegen halb fünf meine Hand aus ihrem Höschen zog und sich aus meinem Arm schälte.

 Sie mußte mal und ging leise ins Mädchenbad.

 Diana wurde schlagartig wach, als sie das Wasser der Toilette im Mädchenbadezimmer rau-schen hörte und wunderte sich. Sonja schlief doch bei Maria drüben. Wer konnte das sein?

 Schnell sprang sie aus dem Bett und lief auf den Flur hinaus. Sie sah Maria in ihrem “weniger als nicht“ Nachthemdchen aus dem Bad kommen und als diese Diana sah, wurde Marias Gesicht feuerrot.

 “Was machst du denn hier?“ flüsterte Diana.

 Maria ging mit ihr in ihr Zimmer und erklärte es ihr.

 “Und dann hat er dich in Sonjas Zimmer untergebracht?“ Maria wurde rot und antwortete nicht.

 “Mein Gott. Sag nicht daß du bei Manfred schläfst. Bist du denn total verrückt! Was ist wenn das rauskommt?“ “Verrätst du mich?“ “Nein, natürlich nicht.“ “Dann kommt es auch nicht raus.

 So, ich muß wieder rüber zu meinem Mann. Sonst wird er noch wach.“ “Ah, zu deinem “Mann“?“

 Maria stand lächelnd von Dianas Bett auf und ging leise über den Flur in mein Zimmer zurück.

 Diesmal legte sie sich nicht mehr an die Wand sondern auf die andere Seite des Bettes. Sie beugte sich zu meinem Gesicht herüber und flüsterte: “Schatz, halt mich fest.“ Ich wurde wach und schaute ihr ins Gesicht. Dann drehte ich mich zu ihr herum und nahm sie in den Arm. Da sie nun mit ihrer Vorderseite an meiner Vorderseite lag, steckte ich meine Hand in ihr Höschen und hielt nun ihren kalten Popo in der Hand. Den streichelte ich einige Male und schlief ein.

 Maria ebenfalls.

 An morgen stand Maria um halb sieben auf. Wieder bemerkte ich es nicht. Sie nahm meinen Bademantel vom Hacken an der Türe und ging leise nach untern in die Küche. Dort stellte sie fest, daß der Ofen aus war. Mit geübten Handgriffen befreite sie ihn von der Asche, stapelte neues Holz hinein, einige Sägespäne und Papier und wenige Augenblicke später züngelten die Flammen am Holz empor. Sie stellte den Kessel mit Wasser darauf und ging zurück in unser Zimmer, schloß leise die Türe und hing den Bademantel auf. Dann tastete sie sich zum Bett und legte sich hinein.

 Ihr leises: “Halt mich lieb“ weckte mich und ich nahm sie wieder in die Arme. Ihr Gesicht ruhte nun auf meiner Brust und mit einer Hand strich ich über ihren Kopf und die andere lag 35

 

4 Die verbotene Nacht

 auf ihrem Rücken.

 Schnell schliefen wir wieder ein.

 Um 5 vor halb 8 öffnete sich die Türe. Mama kann leise herein und machte das Licht auf meinem Nachttisch an. Sie bekam einen riesigen Schreck als sie Maria in meinem Arm sah.

 Sie kam zu uns ans Bett und haute mir einen in den Nacken.

 “Aua Schatz. Was ist denn los?“ “Ich geb dir gleich Schatz. Seid ihr wahnsinnig? Ihr könnt doch nicht miteinander schlafen. Was ist wenn sie schwanger wird?“ “Es ist nicht so wie du denkst, es ist nichts passiert. Wir haben nur zusammen geschlafen. Ich meine in einem Bett.

 Nicht das andere. Ich“ “Du kannst mir viel erzählen.“ Maria war mittlerweile ebenfalls wach und weinte.

 Und unter Tränen erzählte sie meiner Mutter was gestern abend passiert war. Und das Manfred sie mitgenommen habe, in sein Zimmer, nichts passiert, so schön warm ist er, eingekuschelt, nicht angefaßt, geküßt, nichts weiter, gratuliert, Ofen, helfen und jetzt sie.

 Das war im großen und ganzen das, was Mama zwischen ihrem schluchzen heraushörte.

 Doch das wichtigste was sie dabei heraushörte war, das nichts passiert sei.

 “Du bist also immer noch Jungfrau?“ “Natürlich, “ erboste sich Maria, “was denken sie von mir. Ich geh als Jungfrau in die Ehe. Und Manfred würde mich niemals gegen meinen Willen anfassen.“ “Du bist ehrlich noch Jungfrau.“ Maria schaute sie an. Ihre Tränen liefen übers Gesicht und sie nickte ohne rot zu werden.

 “Ehrlich.“ Mama nahm sie in den Arm und meinte, solange sie noch keine 16 ist, dürften wir das auch noch nicht machen.

 “Aber ich bin doch 16.“ “Ach ja. Seit wann?“ “Seit heute.“ “Was? Du hast heute Geburtstag?“

 “Ja.“ “Herzlichen Glückwunsch.“ “Danke.“ “Und ihr habt ehrlich nicht miteinander geschlafen?“

 Maria schüttelte den Kopf.

 “Wir sind ehrlich noch Jungfrauen. Ehrlich.“ Erstaunt sah mich meine Mutter an.

 “Was? Du auch noch?“ Mein Gesicht färbte sich purpurrot, als Maria dies meiner Mutter gegenüber herausgerutscht war. Ich nickte.

 “Also das hätte ich nicht geglaubt. Alles andere ja, aber das nicht.“ Sie überlegte kurz und meinte dann: “Wenn euch jemand fragen sollte, Maria hat in Sonjas Zimmer geschlafen.“ “Das Bett ist doch viel zu kurz, das glaubt uns doch nie jemand.“ “Dann hat sie eben bei Diana geschlafen. Ich weck jetzt Diana und werd ihr sagen, was sie zu sagen hat, wenn man sie fragt.

 Und ihr steht jetzt auf.“ Sie verließ uns und ging in Dianas Zimmer.

 Maria und ich kuschelten uns aneinander. Ich spürte die Erleichterung in ihr, daß meine Mutter ihr geglaubt hatte. Und das sie nicht allzusehr schimpfte. Allerdings wußte ich, daß dies noch nicht das Ende war. Allerdings. Viel schlimmer würde es nicht werden.

 Aber schließlich standen wir auf. Als ich Maria in ihrem Babydoll sah, wußte ich, wieso sie vergangene Nacht Angst gehabt hatte. Es sah wirklich sehr verführerisch aus. Ein Hauch von nichts, und selbst dieser Hauch war noch durchsichtig.

 “Jetzt weiß ich was du meintest.“ Ihr Gesicht wurde knallrot.

 “Aber es ist sehr hübsch.“ “Danke.“ “Nimm dir meinen Bademantel.“ “Danke.“ Sie zog ihn an, gab mir einen Kuß und verschwand im Mädchenbad.

 Mama weckte unterdessen recht unsanft Diana. Verschlafen blickte sie ihre Mutter an.

 36

 

 “Was ist? Was hab ich angestellt?“ “Äh, nichts, nein, wieso?“ “So ruppig weckst du mich doch nur, wenn ich was angestellt habe.“ “Ach entschuldige Spatz, das wollte ich aber nicht.“ Sie nahm ihre Tochter in den Arm und gab ihr einen dicken Kuß Dann aber sagte sie: “Wenn dich jemand fragen sollte: Maria hat diese Nacht bei dir geschlafen.“ “Ist gut.“ Mama stutzte.

 “Ist das alles? Willst du nicht wissen warum?“ “Nein, ich weiß doch, das Maria bei Manfred geschlafen hat.“ sagte sie und ließ sich wieder ins Bett fallen.

 “Was! Du wußtest das!“ “Ja, ich hab Maria heute morgen gesehen, als sie vom Klo kam. Sie hat mir dann alles erzählt.“ “Was!“ “Mein Gott Mama. Reg dich doch nicht so auf. Laß sie doch wenn sie möchten.“ Bevor Mama antworten konnte sprang sie aus dem Bett.

 “Ich geh jetzt ins Bad. Und wenn einer fragt, Maria hat bei mir geschlafen.“ Mama war sprachlos. Doch schließlich ging sie runter in die Küche.

 Maria und Diana trafen sich im Bad.

 “Und? Habt ihr noch miteinander geschlafen?“ “Nein. Warum?“ “Ich wollt es nur wissen.

 Übrigens, geiles Nachtzeug. Hat Manfred das gesehen?“ “Ja, heute morgen.“ “Und? Ist er dir nicht gleich an die Wäsche gegangen?“ “Manfred doch nicht.“ “Nicht?“ “Nein.“ “Na, ich kenne da einige Jungs auf unserer Schule, die dich in dem Aufzug gleich flachgelegt hätten. Ob du willst oder nicht.“ “Manfred macht das nicht. Er ist viel zu lieb.“

5 Sonntag

 Als ich aus dem Bad kam, war Maria noch nicht zurück. Also zog ich mich an und als ich zum Schluß die Socken anziehen wollte kam Maria herein.

 “Beeil dich gefälligst.“ “Wieso Schatz Ich bin gleich soweit und du hast noch nicht mal an-gefangen.“ “Erstens bin ich nackt unter dem Bademantel, und außerdem sollst du nicht sehen, was ich anziehe.“ “Drunter oder drüber?“ “Beides.“ “Na gut. Darf ich es mir denn heute noch ansehen?“ “Das drüber siehst du beim Frühstück. Beim drunter bin ich mir noch nicht so ganz sicher wann? Und jetzt raus.“ Sie schob mich durch die Türe und ich stand mit meinem letzten Socken in der Hand, auf einen Bein hüpfend, auf der Diele. Diana kam aus dem Bad, sah mich und lachte. Dann winkte sie mich in ihr Zimmer.

 Dort setzte ich mich auf ihr Bett und zog meinen Socken an. Als Diana sich dem Bademantel entledigte reichte sie mir ihr Handtuch, damit ich ihr den Rücken trocken rubbelte. Sie genierte sich ihrer Nacktheit nicht. Und während sie sich ihre Unterwäsche und eine Strumpfhose anzog, fragte sie mich aus und berichtete von der Unterredung mit unserer Mutter. Ich half ihr mit ihrer Bluse. Dann reichte sie mir die Bürste.

 “Machst du?“ Und während ich ihr die Haare bürstete erzählte sie weiter.

 Schließlich drehte sie sich zu mir herum und schaute mir in die Augen.

 “Spiel oder ernst? “Todernst.“ Damit war die Sache für sie erledigt. Ich wußte nun, daß ich in meiner Schwester die größte Verbündete hatte, die man sich nur vorstellen konnte. Sie würde eher sterben, als das sie uns schadete.

 Als sie fertig war gingen wie hinunter in die Küche. Alle meine Geschwister waren anwesend.

 Sogar Klaus! Ich setzte mich, während Maria und Diana Mama halfen. Sonja saß bei Papa auf dem Schoß und war wieder eingeschlafen. Maria war noch nicht fertig.

 37

 

5 Sonntag

 Wir alberten herum und hin du wieder wurde es echt derb. Doch nach etwa fünf Minuten wurde es schlagartig ruhig. Papa bekam große Augen, genauso wie meine drei Brüder. Maria vergaß die Kaffeekanne und griff ins leere, Diana sagte “Booh“ und Mama schlug ihre Hände vor den Mund und sagte: “Mein Gott, das ist aber hübsch.“ Und da stand sie: Schwarze Lackschuhe, weiße Strumpfhose, schneeweiße Dirndlbluse und ein beigefarbenes kurzes weites Dirndl. Vorne unter der Brust auf dem weißen Latzteil waren sehr schöne Stickereien. Davor drei silberne Ketten die am Anfang und Ende mit einem Silbertaler geschmückt waren.

 Die Halskette, ebenfalls dreireihig schmiegte sich um ihren Hals und an den Ohren trug sie sehr alten Silberschmuck. Sie hatte sich sehr dezent geschminkt, die Nägel in blasrosa lackiert.

 “Setz dich Maria, hier, zwischen Manfred und Diana.“ Sie nahm neben mir Platz und so langsam bewegten sich die anwesenden wieder. Mama wollte Papa die Maus abnehmen, doch er reagierte in diesem Falle so wie ich. Es war seine Maus! Mama ließ sie auf seinem Schoß und setzte sich neben ihn.

 Der Tisch war wie immer reichlich gedeckt. Brot und Brötchen machten wir selbst, nach dem Rezept der Großmutter. Butter ebenfalls. Der Speck und der Schinken stammten von unseren Schweinen und Kühen. Die Eier von den Hühnern. Es gab nur weniges, was wir einkauften mußten.

 Für Maria war dies anscheinend nicht neu. Und sie griff genauso herzhaft zu wie wir. Schließlich wurden wir lockerer. Aber die manchmal etwas derbe Redeweise, gerade auch hinsichtlich meines Bruders Klaus, der eigenartigerweise heute morgen hier bei uns war, kam nicht auf.

 Schließlich saß ja die Tochter des Pfarrers bei uns am Tisch.

 Um viertel vor neun räumten wir alle zusammen den Tisch ab. Dann schlüpften wir in die Mäntel und gingen nach draußen.

 Als wir hinaustraten, sahen wir die Bescherung. Die Büsche und Bäume waren mit Rauhreif überzogen, das Gras ebenfalls weiß. Unser Atem rauchte in der Luft und es war – Saukalt.

 Maria bekam noch meinen Umhang, dann gingen wir los. Es dauerte auch nicht lange, da suchte Sonja jemanden der sie trug. Meist blieben nur Maria, ihr Mann, Klaus und ich übrig.

 Meine Eltern selten. Meine beiden anderen Brüder nie und für Diana war sie zu schwer.

 Heute fragte sie als erstes Maria. Meine Schwester nahm sie hoch und es dauerte auch nicht lange und sie schlief auf ihren Arm ein. An der Hauptstraße nahm Klaus ihr die Maus ab. Sie wurde ihr doch zu schwer.

 Hand in Hand gingen Maria und ich inmitten meiner Familie. Maria sagte irgendwann grinsend zu mir, daß sie sich wie ein Filmstar vorkomme.

 Mit den vielen Leibwächtern um sich herum.

 Sie fror trotz Mantel und Umhang, und das sagte sie mir auch.

 “Trotzdem?“ “Ja.“ “Wie das den?“ “Ich hab doch nichts drunter:“ “Wieso? Deine Strumpfhose“

 “Die ist doch dünn, aus Nylon, und meine Wäsche auch.“ “Aha, so wie dein Nachthemd?“ “Ja, genauso dünn. Hier schau.“ Sie blieb stehen und ließ meine Familie vorbei, dann schob sie den Mantel nach hinten und hob das Dirndl seitlich hoch bis über ihren Po.

 Ein hübscher Anblick, der sich mir nun bot. Aber nun verstand ich erst was sie meinte. Während ich dachte, daß sie eine dünne Wollstrumpfhose anhatte, überzeugte mich meine Hand, welche nun über ihrem Popo strich, das dies nicht der Fall war. Auch konnte ich an ihrem Popo, durch die dünne Strumpfhose hindurch, das cremefarbene Höschen gut erkennen.

 38

 

 “Und nun?“ Errötend gestand sie mir, das nun ihr Popo schön warm werde, aber leider ihre Beine nicht.

 “Die frieren jetzt noch mehr. Mir ist kalt Schatz.“ Da half auch kein kuscheln, ihre Beine würden kalt bleiben.

 “Jetzt hab ich mich extra hübsch für dich gemacht und dann das.“, sagte sie mir traurig.

 “Danke Schatz.“ Sie schaute mich an und ich gab ihr einen Kuß.

 “Kommt ihr?“ rief Maria und wir mußten ein schönes Stück rennen, bis das wir sie eingeholt hatten. Aber wenigsten wurde sie davon ein wenig warm.

 Ihr Vater wartete schon in der Sakristei. Meine beiden jüngeren Brüder gingen ebenfalls hinein, da sie am heutigen Tag Meßdiener waren. Eine Tätigkeit, zu der sie sich um diese Uhrzeit gerade noch aufrappeln konnten. Ich erklomm die Empore mit Sonja an meiner Hand. Sie hatte so lange gebettelt, bis das ich sie mitnahm. Maria wurde von Diana und meiner Mutter mit in unsere Reihe genommen.

 In vielen alten Kirchen kann man heute noch sehen, das viele Plätze, besonders die nahen, vorderen, mit Namensschildern ausgestattet waren.

 Quasi reserviert waren. Da unsere Familie schon seit langer Zeit hier ansässig war hatten wie ebenfalls ein solches Schild an unserer Bank.

 Da es noch etwas Zeit war, spielte ich irgend ein Stück von Bach.

 Doch dann fing die Messe an.

 Schon als Marias Vater neben dem Altar aus der Sakristei in die Kirche trat, sah er seine Tochter bei meiner Familie sitzen. Erleichtert nickte er ihnen zu und lächelte.

 Während der Messe saß Sonja neben mir und schaute immer wieder fasziniert auf die vielen Tasten und Knöpfe, Hebel und Pedale.

 Manchmal stand sie auch an der Brüstung und schaute von oben in die Kirche herab.

 Diana holte sie am Ende der Messe ab. Man ging ins Wirtshaus. Das war nicht so mein Fall.

 Zu viel gequalme und zu viel Alkohol. Maria kam schließlich und fragte, ob ich denn nicht mit zu ihr kommen wolle.

 Papa wäre auch ins Wirtshaus gegangen und sie sei nun alleine zu Hause. Ich ging natürlich sehr gerne mit ihr mit.

 In der Küche spickte sie den Braten mit Speckstreifen und Gewürzen, während ich die Kartoffeln von gestern abend stampfte. Dann bereitete sie den Salat zu und anschließend mich.

 Das Wirtshaus ging unterschiedlich lang. Während die einen bis Mittag blieben und dann nach Hause zu Frau und Kind Mittagessen gingen, gab es auch welche, die ihre Familien komplett vergaßen. Diese waren dann noch abends im Wirtshaus anzutreffen. Und dann gab es noch welche, die das Mittagessen im Wirtshaus einnahmen.

 In unserer Familie bestimmte Mama, ob wir im Wirtshaus speisten oder nicht. Meist nicht.

 Aber heute sollte es sein. Doch dies ließ der Pfarrer ließ dies nicht zu.

 “Ihr habt meiner Tochter Obdach gegeben, dann werd ich ja wohl noch für Speis und Trank sorgen dürfen.“ Ein kleines Telefonat mit seiner Tochter, welches uns beim Knutschen störte, 39

 

5 Sonntag

 und die Dinge waren geregelt.

 Allerdings nicht für uns.

 Hatte doch Maria nun viermal so viel zu tun. Aber irgendwie schaffte sie es, in den 2 Stunden, eher gesagt in der anderthalben Stunde vom Telefonat bis zum Mittagsleuten das Essen fertig zu bekommen.

 Zu dem kleinen Braten waren noch zwei große hinzugekommen. Die Kartoffeln vervierfach-ten sich in Windeseile. Und da ich zu Hause Mama auch oft in der Küche half und auf dem Konservatorium mir sehr oft selbst was machen mußte, klappte alles wie am Schnürchen. Der Salat wurde größer, Bohnen und Sauerkraut kam dazu sowie Püree und Klöße.

 Und trotzdem hatten wir sehr viel Zeit für uns. Schließlich waren die einzigen Deckel die uns klappernd störten, die, in denen die Klöße kochten.

 Fast Punk 12 hörten wir sie kommen. Wir hatten noch den Tisch in der Küche verbreitert, so daß nun die sechs Erwachsene und wir sechs Kinder Platz hatten. Damals zählte jeder als Kind, der noch nicht volljährig war. Und dies wurde man damals ja erst mit 21.

 Also war ich notgedrungen noch ein Kind. Aber das machte mir nichts aus. Schließlich würde Maria ja auch bei uns sitzen.

 Maria und Diana halfen Maria beim Auftragen. Als alles auf dem Tisch stand, beteten wir und fingen an. Jedem, aber auch jedem, schmeckte es. Sonja, welche neben meiner Maria saß, und noch nie Bohnen mochte, bekam von Maria einige auf ihren Teller. Als sie nicht wollte, flüsterten sie miteinander und Sonja probierte angewidert. Maria hatte ihr gesagt, daß es ihr egal sei, ob sie die Pfarrerstochter sei oder nicht. Sie versprach ihr, das sie ihr hier, vor aller Augen, das Höschen runterzuziehen und ihr den nackten Popo versohlen würde, wenn sie die Grimassen nicht ließ. Daraufhin probierte sie die Bohnen. Und! Mein Gott! Die schmeckten ja!

 Und wie die schmeckten.

 Nicht nur Mama sah verwundert zu, als die Maus zum dritten Mal Bohnen nachhaben wollte und dafür ihren heißgeliebten Salat verschmähte.

 Als wir fertig waren passierte das, was immer passiert. Meine Brüder, zu denen nun auch Klaus zählte, hatten plötzlich äußerst wichtiges zu erledigen. Die Männer verzogen sich ins Wohnzimmer, diesmal mit Mama, und Sonja lief zu Papa auf den Schoß. Und so standen Maria, Diana, Maria und ich alleine in der Küche mit einem Berg von Spül.

 Doch die Jahrelange Erfahrung der Mädchen ließen den Berg schnell kleiner werden. Maria spülte, Diana und ich trockneten ab und Maria, die ja wußte wo alles hinkam, räumte es ein.

 Keine 20 Minuten, und wir waren fertig.

 Gegen zwei verabschiedeten wir uns.

 Maria schaute mich erwartungsvoll an.

 Ich beugte mich zu ihrem Ohr herab und flüsterte: “Bis um fünf ?“ “Du kannst auch schon früher kommen.“ “Dann um halb fünf ?“ Ihre Augen leuchteten und sie nickte.

 Zu Hause angekommen nahm mich mein Vater im Wohnzimmer beiseite.

 “Also, ich hab da was gehört.“ Mein Vater war sehr streng. Aber er ließ niemals nur eine Meinung gelten. Wenn wir etwas angestellt hatten, wollte er erst noch die andere Version hören. Erst dann bildet er sich ein Urteil. Und dieses Urteil ging von Freispruch, bis hin zu einer gehörigen tracht Prügel.

 40

 

 Er erzählte mir was Mama ihm gesagt hatte und wollte nun meine Version hören.

 Und so erzählte ich ihm ehrlich was gestern abend passiert war.

 Natürlich konnte er sich denken, daß ich darauf spekuliert hatte, daß sie schon alle schliefen.

 Also sagte ich es ihm dies auch.

 “Natürlich habe ich gehofft, daß ihr schon alle schlaft. Du hast selbst gesehen wie hübsch sie aussieht wenn sie schläft.“ “Was habt ihr im Bett gemacht?“ Lügen konnte ich nicht. Erstens war dies nicht mein Fall, zweitens hätte er es sofort gemerkt. Also berief ich mich auf die Ehre des Mädchens, sagte aber auch, daß wir noch Jungfrauen seien.

 Seine Reaktion war die gleiche wie bei Mama. Er wußte zwar, daß ich ihm die Wahrheit sagte, konnte es aber kaum glauben, daß ich mit meinen 19 Jahren noch Jungfrau war.

 Zum Schluß, und ich glaube daß dies zu meinen Gunsten zählte, erzählte ich ihm, daß sie sich in mich und ich mich in sie verliebt hätte. Das wir miteinander gingen. Und als er hört, daß sie heute 16 geworden war, beruhigte er sich vollends.

 “Freispruch. Aber das nächste Mal fragst du uns. Verstanden?“ “Ja Papa.“ Damit war die Sache für ihn erledigt.

 Wir redeten zwar miteinander über die Forstprüfung und auch über mein heutiges Orgelspiel, was ihm sehr gut gefallen hatte, aber die vergangene Nacht erwähnte er nie mehr.

 Um drei verließ ich das Haus. Und diesmal nahm ich endlich den Autoschlüssel mit.

 Als ich weg war kam Mama zu Papa ins Zimmer. Sie unterhielten sich über das vergangene ziemlich lautstark, aber ohne zu schreien. Das hatten sie noch nie gemacht.

 Diana hörte sie aber und kam dazu. Erst als sie ihnen erzählte wie Marias Augen geleuchtet hatten, als sie das Foto von ihrer Kommunion, mit mir zusammen darauf, gesehen hatte und was sie zu ihr gesagt hatte, als wir gestern Morgen bei ihr waren, da beruhigte sich Mama endlich.

 Schließlich wußte Diana ja mehr über Marias Gefühle zu mir, als meine Eltern. Und auch mehr als ich zu diesem Zeitpunkt.

 Um halb fünf stand ich mit einem Strauß roter Rosen bei ihr am Pfarrhaus. Ich war erst in Inzell gewesen und mußte danach nach Reichenhall fahren, um sie zu bekommen.

 Maria hatte schon alle Gäste irgendwie loswerden können.

 Ihr Vater arbeitete im Wohnzimmer und sie schaute schon seit einigen Minuten aus dem Fenster. Daher sah sie mich schon, als ich den Kirchweg heraufkam. Einige Jungs und ein Mädchen kamen mir entgegen.

 Ich kannte sie alle. Grüßend ging ich an ihnen vorbei. Ich hörte sie hinter mir lachen und etwas, was wie “keine Chance“, “eiserne Jungfrau“ und “vergebens“, drang an mein Ohr.

 Da wurde die Türe des Pfarrhauses aufgerissen und sie flog mir förmlich um den Hals. Die Stimmen hinter mir verstummten abrupt.

 Als ich die Blumen hinter meinem Rücken hervorzauberte weinte sie vor Freude. Sie brachte sie in die Küche und ich begrüßte ihren Vater. Er wunderte sich zwar daß ich wieder hier war und glaubte zuerst, daß ich mein Auto holen wollte. Aber als er hörte, daß ich ein Geschenk für das Geburtstagskind hatte, war er erfreut.

 In der Küche umarmte Maria mich, stellte sich auf die Zehenspitzen und küßte mich. Es war himmlisch, sie in meinen Armen zu halten.

 

Seite 2

Copyright © 2013-2014

Copyright © by German-Stories 2013
Designed by German-Stories
Powered by  NetObjects Fusion XII